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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Übermittlung von Nachrichten über Netzwerke
im allgemeinen, und insbesondere betrifft sie die Übermittlung
von Nachrichten über
Netzwerke, in denen es Teilnetzwerke mit unterschiedlichen Namensräumen gibt.
Ein wichtiger Anwendungsbereich der Erfindung sind interaktive Dienste
mit hoher Bandbreite, die unabhängige
Vorwärts-
und Rückkanäle mit unterschiedlichen
Bandbreiten verwenden.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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Ein
wichtiges Problem in der Telekommunikationstechnik ist die Bereitstellung
von interaktiven Diensten mit hoher Bandbreite für Standorte, die keine Zweiwegeverbindungen
mit hoher Bandbreite haben. Ein Beispiel für einen solchen Standort ist
das durchschnittliche Wohnhaus. Ein Wohnhaus hat normalerweise zwei
Verbindungen, durch die es Daten mit dem Rest der Welt austauschen
kann. Eine dieser Verbindungen ist ein Kabelfernseh-(CATV-)Netzwerk.
Die andere ist ein verdrilltes Standard-Telefonleitungspaar. Die CATV-Verbindung
hat eine hohe Bandbreite, kann aber nur verwendet werden, um Daten
zu empfangen, nicht um sie zu senden. In der in dieser Patentanmeldung
verwendeten Terminologie stellt die CATV-Verbindung nur einen Vorwärtskanal
bereit. Die Telefonverbindung kann sowohl zum Senden als auch zum
Empfangen von Daten verwendet werden und stellt somit sowohl einen
Rückkanal als
auch einen Vorwärtskanal
bereit, aber beide Kanäle
haben eine niedrige Bandbreite.
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Wer
das Problem der Bereitstellung interaktiver Dienste mit hoher Bandbreite
studiert hat, hat bemerkt, daß die
für die
Interaktion erforderliche Bandbreite in vielen Fällen asymmetrisch ist. Ein
Beispiel ist das Surfen im World Wide Web. Der Surfer sendet die
Adresse einer Webseite; die Seite wird auf den Rechner des Surfers
heruntergeladen; dann antwortet der Surfer mit der Adresse einer
anderen Webseite und so weiter. Ein anderes Beispiel ist die Telearbeit.
Es gibt viele Tätigkeiten,
bei denen der/die Arbeiter(in) ein Dokument prüft und etwas mit ihm macht,
indem er oder sie es beispielsweise modifiziert, einen Kommentar
abgibt oder es an jemand anderen sendet, und dann das nächste Dokument
erhält.
In den meisten Fällen
ist die Informationsmenge, die von dem/der Arbeiterin) ausgegeben
wird, wenn er oder sie an dem Dokument arbeitet, viel kleiner als die
Informationsmenge, die im Dokument selbst enthalten ist. Somit ist
das, was sowohl der/die Web-Surfer(in) als auch der/die Telearbeiter/in
benötigen,
ein Vorwärtskanal
mit höherer
Bandbreite, auf dem er oder sie die Webseiten oder zu prüfenden Dokumente
empfangen kann, und ein Rückkanal
mit niedriger Bandbreite für
die Information, die er oder sie ausgibt.
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Ein
System zur Bereitstellung interaktiver Dienste, das einen Vorwärtskanal
mit hoher Bandbreite und einen Rückkanal
mit niedriger Bandbreite zu Wohnhäusern hat, wird in Moura et
al., US-Patent 5 347 304, Remote Link Adapter for use in TV Broadcast
Data Transmission System, veröffentlicht
am 13. September 1994, beschrieben. 1 und 2 der vorliegenden
Patentanmeldung sind Kopien der entsprechenden Zeichnungen des Patents
von Moura. Wie in 1 dargestellt, verwendet das
System von Moura einen CATV oder Rundsende-Fernsehkanal als Vorwärtskanal
mit hoher Bandbreite und hat einen unabhängigen Rückkanal mit niedriger Bandbreite. Der
Rückkanal
kann eine Leitung im öffentlichen Fernsprechwählnetz sein
oder irgendein anderer Kanal, der vom Vorwärtskanal unabhängig ist.
Der Informationsanbieter-Standort 10 und jeder der entfernten Standorte
haben eine Adresse in dem durch den Vorwärtskanal, den Rückkanal,
den Informationsanbieter-Standort und die entfernten Standorte gebildeten Netzwerk.
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Die
Daten im Vorwärtskanal
kommen von Zentrakechnern am Informationsanbieter-Standort 10;
die Datenkommunikationsausrüstung
bildet Pakete, die die Daten enthalten. Jedes Paket umfaßt eine
Nachricht, die die Daten und einen Header enthält. Der Header enthält mindestens
die Adresse der Quelle der Nachricht und die Adresse des Ziels der Nachricht.
In diesem Fall ist die Quellenadresse die Adresse des Informationsanbieter-Standorts 10 und die
Zieladresse ist die Adresse eines der entfernten Standorte. Das
Paket geht von der Datenkommunikationsausrüstung zur Hybridübertragungseinrichtung 12,
die ein Funkfrequenzmodem verwendet, um das digitale Paket in eine
Form zu konvertieren, die für
seine Übertragung über den
Fernsehkanal geeignet ist, und landet an einem Kopfstations- oder
Rundsendestandort 14. An jedem entfernten Standort überwacht
ein Fernübertragungsstreckenadapter (RLA),
der ein anderes Funkfrequenzmodem aufweist, den Fernsehkanal auf
Pakete, die an seinen entfernten Standort adressiert sind. Wenn
er ein solches Paket ermittelt, konvertiert er das Paket in eine Form,
die für
seine Übertragung über das
Netzwerk geeignet ist, das eine Datenendgeräteausrüstung (DTE) wie etwa einen
Personalcomputer und den RLA verbindet, und übergibt das Paket an die DTE. Wie
aus dem Vorangegangenen ersichtlich wird, ist der Vorwärtskanal
tatsächlich
ein Paketnetzwerk, und er wird nachfolgend als Vorwärts-Paketnetzwerk bezeichnet.
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Wenn
der Benutzer der DTE auf die Daten antwortet, die ihm/ihr über das
Vorwärts-Paketnetzwerk gesendet
worden sind, geht die Antwort zum RLA, der sie über die Telefonleitung im Wohnhaus des
Benutzers und das öffentliche
Fernsprechwählnetz
an die Datenkommunikationsausrüstung
beim Informationsanbieter 10 sendet, die wiederum die Antwort
an die Zentralrechner am Informationsanbieter-Standort 10 übergibt.
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Das
Patent von Moura stellt im wesentlichen keine Offenbarung über den
Rückkanal
bereit. Eine besonders nützliche
Form von Rückkanal
ist ein Paketnetzwerk. Ein solcher Rückkanal wird nachfolgend als
Rückwärts-Paketnetzwerk
bezeichnet. Wenn der Rückkanal
ein Rückwärts-Paketnetzwerk ist,
müssen
die Pakete, die die Antwort enthalten, einen Header mit der Adresse
des entfernten Standorts als Quellenadresse und die Adresse des
Datenanbieters als Zieladresse aufweisen. Dies ist alles überschaubar
genug, aber es setzt unbedingt voraus, daß das Vorwärts-Paketnetzwerk und das Rückwärts-Paketnetzwerk
die gleiche Menge von Adressen haben. Wenn nicht, müssen die
Adressen, die zur Kommunikation mit den Quellen und Zielen im Vorwärts-Paketnetzwerk
erforderlich sind, zum Rückwärts-Paketnetzwerk
hinzugefügt
werden.
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Das
Hinzufügen
von Adressen kann aus mehreren Gründen schwierig sein:
- • Wenn
es eine große
Anzahl an Anbieterstandorten und entfernten Standorten gibt, ist
eine erhebliche Vergrößerung der
Adreßdatenbasen
des Rückwärts-Paketnetzwerks
erforderlich;
- • Eine
beträchtliche
Zeit muß für die Aktualisierung
der Adreßdatenbasen
des Rückwärts-Paketnetzwerks mit
den neuen Namen aufgewendet werden;
- • Die
Adreßdatenbasen
des Rückwärts-Paketnetzwerks
müssen Änderungen
in den entfernten Standorten und Datenanbieter-Standorten im Vorwärts-Paketnetzwerk
verfolgen.
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Diese
Probleme sind besonders schwierig, wenn das Rückwärts-Paketnetzwerk nicht unter Steuerung
der Instanz steht, die das Vorwärts-Paketnetzwerk
steuert. Eben dies ist der Fall, wenn ein öffentliches Paketnetzwerk wie
diejenigen, die durch Internetzugangsanbieter verfügbar gemacht
werden, als Rückwärts-Paketnetzwerk
verwendet wird. Die Verwendung eines solchen öffentlichen Paketnetzwerks
als Rückwärts-Paketnetzwerk
im System von Moura ist jedoch besonders vorteilhaft, erstens, weil die
erforderliche Infrastruktur bereits existiert, und zweitens, weil
der Wettbewerb der öffentlichen
Paketnetzwerke um Verkehr die Kosten des Rückkanals für den Benutzer verringert.
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Die
Notwendigkeit, Adressen zum Rückwärts-Paketnetzwerk
hinzuzufügen,
ist ein spezifisches Beispiel für
ein allgemeines Problem mit Paketnetzwerken: Jedes Paketnetzwerk
hat einen Namensraum, das heißt
eine Menge von Adressen, die es als Quellen oder als Ziele für Pakete
anerkennt. Wenn ein Paketnetzwerk ein Paket empfängt, dessen Quellen- oder Zieladresse
nicht Bestandteil des Namensraumes des Netzwerks ist, wird die Nachricht nicht
weitergeleitet. Weil dies der Fall ist, kann ein Paketnetzwerk keine
Teilnetzwerke einschließen (wie
etwa das Vorwärts-Paketnetzwerk
und das Rückwärts-Paketnetzwerk in
der oben beschriebenen Implementierung von Moura), die unterschiedliche
Namensräume
haben. Wenn ein Paket, das seinen Ursprung in einem ersten Teilnetzwerk
mit einem ersten Namensraum hat, in ein zweites Teilnetzwerk mit
einem zweiten Namensraum eintritt, weist das zweite Teilnetzwerk
das Paket ab. Infolgedessen kann ein Paket mit Quellen- und Zielnamen
von einem Teilnetzwerk mit einem ersten Namensraum nicht über ein
Teilnetzwerk mit einem zweiten Namensraum gesendet werden. Wie oben
beschrieben, besteht der einzige Weg, dieses Problem zu lösen, zur
Zeit darin, die Quellen- und Zieladressen zum zweiten Namensraum
hinzuzufügen.
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Es
ist eine Aufgabe der hierin offenbarten Erfindung, Methoden zum
Senden eines Pakets über einen
Weg, der Paket-Teilnetzwerke mit unterschiedlichen Namensräumen durchquert,
bereitzustellen.
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WO
96/21983, auf dem der Oberbegriff von Anspruch 1 beruht, offenbart
ein Verfahren zur Namensraum-Tunnelung. Ein Paket, das Quellen-
und Zieladressen in einem Netzwerk enthält, wird in einem Gateway-Unterstützungsknoten
an der Schnittstelle zu einem zweiten Netzwerk empfangen. Der Gateway-Unterstützungsknoten
verkapselt das empfangene Paket, wobei er die Adresse des Gateway-Unterstützungsknotens
als neue Quellenadresse verwendet.
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Ferner
werden allgemeine Überblicke über Verfahren
der Namensraum-Tunnelung durch W. Simpson in "IP in IP tunneling" in Network Working Group Requests for
Comments, Nr. 1853, Oktober 1995 (siehe unten) und durch Liba Svobodová et al. in "Heterogeneity and
OSI", IEEE-Journal
zu ausgewählten
Gebieten der Kommunikationstechnik, Bd. 8, Nr. 1, Seiten 67–79 (1990)
gegeben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren, wie im beigefügten Anspruch
1 definiert, bereit. Andere Aspekte der Erfindung stellen ein Paketnetzwerk,
wie im Anspruch 4 definiert, und eine Vorrichtung, wie im Anspruch
11 definiert, bereit.
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Die
Aufgabe der Erfindung kann durch das folgende Verfahren gelöst werden:
- • Wenn
das Paket in ein gegebenes der Teilnetzwerke eintritt und ein aktueller
Header des Pakets kein Ziel in dem gegebenen der Teilnetzwerke angibt,
Hinzufügen
eines neuen Headers zum Paket und Behandeln des neuen Headers als
den aktuellen Header, wobei der neue Header ein Austrittsziel angibt,
wo Pakete, die über
den Weg übermittelt
wurden, in ein anderes der Teilnetzwerke eintreten;
- • Senden
des Pakets am das im aktuellen Header angegebene Ziel; und
- • Wenn
das Paket am Austrittsziel ankommt, Entfernen des aktuellen Headers
und Übergeben
des Pakets an das andere Teilnetzwerk.
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Der
Abschnitt des Verfahrens, der den neuen Header hinzufügt, wird
als Verkapselung bezeichnet und kann in einer Vorrichtung durchgeführt werden, die
als Verkapseler bezeichnet wird. Der Abschnitt des Verfahrens, der
den aktuellen Header entfernt, wird als Entkapselung bezeichnet
und kann in einer Vorrichtung durchgeführt werden, die als Entkapseler bezeichnet
wird.
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Eine
Anwendung der Methode erfolgt in Paketnetzwerken mit einem ersten
Teilnetzwerk als Vorwärtskanal
und einem zweiten Teilnetzwerk als Rückkanal. Der Verkapseler empfängt Pakete
mit Adressen im ersten Teilnetzwerk, hängt den neuen Header mit der
Adresse des Entkapselers im zweiten Teilnetzwerk an und übergibt
das Paket an das zweite Teilnetzwerk. Das zweite Teilnetzwerk sendet
das Paket an den Entkapseler, der den neuen Header entfernt und
das Paket an das erste Teilnetzwerk übergibt.
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Bei
einer bestimmten Anwendung der Methode ist der Vorwärtskanal
ein Fernsehkanal und der Rückkanal
ist ein Paketnetzwerk, auf das man mittels einer öffentlichen
Modem-Zentrale zugreifen kann. Wenn ein Benutzer auf das Paketnetzwerk
mittels eines Modems in der öffentlichen
Modem-Zentrale zugreift, wird dem Modem eine temporäre Adresse
im Paketnetzwerk zugewiesen. Bei dieser Anwendung hat der Verkapseler
eine Verbindung zu einem Modem in der öffentlichen Modem-Zentrale
und hat die temporäre
Adresse empfangen, die dem Modem zugewiesen ist. Der durch den Verkapseler
hinzugefügte
Header weist die temporäre
Adresse und die Adresse des Entkapselers auf. Der Verkapseler kann die
Adresse des Entkapselers entweder über das erste Paketnetzwerk
oder das zweite Paketnetzwerk empfangen.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der Vorrichtung und des Verfahrens, die hier
offenbart werden, werden für
den Fachmann nach Durchsicht der folgenden Zeichnung und der ausführlichen
Beschreibung deutlich; wobei diese folgendes zeigen:
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
das System nach dem Stand der Technik von Moura dar. Sie ist eine
Kopie von 1 des Patents von Moura;
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2 ist
ein Detail des Fernübertragungsstreckenadapters
von Moura. Sie ist eine Kopie von 2 des Patents
von Moura;
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3 ist
eine Konzeptansicht der Erfindung;
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4 stellt
dar, wie die Erfindung im System von Moura implementiert würde;
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5 stellt
den äußeren Header 3l7 in
einer bevorzugten Ausführungsform
dar;
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6 ist
eine grafische Darstellung der Teilnetzwerke mit verschachtelten
Namensräumen;
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7 ist
eine grafische Darstellung von Teilnetzwerken mit Namensräumen, die
nicht verschachtelt sind;
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8 ist
eine grafische Darstellung von Eintrittspunkten, die die Prinzipien
der Erfindung aufnehmen;
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9 ist
ein Detail des Fernübertragungsstreckenadapters,
wenn er als Verkapseler konfiguriert ist; und
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10 ist
Quellcode in der Sprache C für eine
Implementierung eines Entkapselers.
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Die
Bezugszeichen in 1 und 2 haben
zwei Stellen; die Bezugszeichen in 3–9 haben
drei Stellen; die beiden niedrigstwertigen Stellen sind die Nummer
eines Elements in einer Zeichnung; die übrigen Ziffern sind die Nummer
der Zeichnung, in der das Element zuerst erscheint. Somit erscheint
ein Element mit dem Bezugszeichen 301 zuerst in 3.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Die
folgende Ausführliche
Beschreibung beginnt mit einer Beschreibung einer Methode, die als Internetprotokoll-Tunnelung
bezeichnet wird und die Methode betrifft, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, um zu ermöglichen, daß eine Nachricht von einer
Quelle in einem ersten Namensraum über einen zweiten Namensraum
zu einem Ziel im ersten Namensraum übermittelt wird. Dann wird
eine Konzeptübersicht
der Erfindung vorgestellt, gefolgt von einer Beschreibung einer
Ausführungsform
der Erfindung, die als Rückkanal
im System von Moura dient.
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INTERNETPROTOKOLL-TUNNELUNG
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Internetprotokoll-Tunnelung
ist eine Methode, die im Internet seit langem verwendet wird, um Abschnitte
des Internets zu überbrücken, die
unvereinbare Fähigkeiten
oder Richtlinien haben. Zum Beispiel sind einige Abschnitte des
Internets von Firewalls umgeben, das heißt, Pakete, die von außerhalb des
von der Firewall umgebenen Abschnitts ins Innere des Abschnitts
und umgekehrt durchlaufen, werden geprüft, um festzustellen, ob sie
autorisiert sind, und nur wenn sie es sind, werden sie innerhalb
des Abschnitts zugelassen. Tunnelung kann verwendet werden, um Paketen,
die nicht autorisiert sind, in den von der Firewall umgebenen Abschnitt
einzutreten, zu ermöglichen,
den Abschnitt zu durchqueren, ohne mit irgendetwas innerhalb des
Abschnitts zusammenzuwirken.
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Das
eigentliche Tunnelungsprotokoll, das in der Ausführungsform verwendet wird,
um die Erfindung zu implementieren, ist in W. Simpson, "IP in IP Tunneling", Network Working
Group Request for Comments: 1853, Oktober 1995, beschrieben. Wie
in der oben erwähnten
Literaturangabe ausgeführt,
wird die Tunnelung wie folgt vorgenommen: Im Netzwerkknoten, der
den Anfang des Netzwerkabschnitts markiert, der durchtunnelt werden
soll, fügt
ein im Knoten implementierter Verkapseler einen äußeren Header zum Paket hinzu,
dessen Quellenadresse die des Verkapselers ist und dessen Zieladresse
die eines Entkapselers in einem Knoten ist, der das Ende des Netzwerkabschnitts
markiert, der durchtunnelt werden soll. Der Netzwerkabschnitt, der
durchtunnelt wird, liest nur den äußeren Header und sendet das Paket
einfach an den Entkapseler. Der Entkapseler entfernt den äußeren Header
und übergibt
das ursprüngliche
Paket an den nächsten
Netzwerkabschnitt. Der äußere Header
verkapselt somit das ursprüngliche
Paket, wenn es den Tunnel durchläuft. Natürlich kann
sich, während
ein Paket in einem Tunnel ist, herausstellen, daß es einen anderen Tunnel durchlaufen
muß. In
dieser Situation plaziert der Verkapseler für den neuen Tunnel einfach
einen neuen äußeren Header
als Kopf des Pakets, und der Entkapseler für den neuen Tunnel entfernt
den neuen äußeren Header,
wenn das Ende des neuen Tunnels erreicht ist. Es gibt natürlich keine
Grenze dafür,
wie oft diese Methode wiederholt werden kann.
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VERWENDUNG DER TUNNELUNG
ZUR LEITWEGLENKUNG EINES PAKETS DURCH EIN TEILNETZWERK MIT EINEM
ANDEREN NAMENSRAUM: 3
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Methode der Tunnelung einer
neuen Verwendung zugeführt,
nämlich
der Leitweglenkung eines Pakets durch Teilnetzwerke, die andere
Namensräume
haben als dasjenige, zu der die Quellen- und Zieladressen im ursprünglichen
Header des Pakets gehören. Die
neue Verwendung, die hierin als Namensraum-Tunnelung bezeichnet
wird, ist in 3 dargestellt. Dort ist ein
Netzwerk 301 dargestellt, das ein Teilnetzwerk 303 mit
Namensraum A und ein Teilnetzwerk 325 mit Namensraum B
hat. Ein Paket 305 mit einer Quelle, deren Adresse zum
Namensraum A gehört,
muß sich über das
Teilnetz 325 zu einem Ziel bewegen, dessen Adresse zum
Namensraum A gehört.
Das Paket 305 hat eine Nachricht 311 und einen inneren
Header 306, der die Quellenadresse im Teilnetzwerk A (NAS) 307 und
die Zieladresse im Teilnetzwerk A (NAD) 309 enthält. Da das
Paket 305 sich über
das Teilnetzwerk B bewegen muß,
sendet ein Router im Teilnetzwerk A das Paket 305 an den
Verkapseler 313, der Pakete vom Teilnetzwerk A empfangen
und sie an das Teilnetzwerk B übergeben kann.
Der Verkapseler 313 hat in seinem Speicher seine eigene
Adresse im Teilnetzwerk B und die Adresse des Entkapselers 315 im
Teilnetzwerk B sowie jede andere Information, die benötigt wird,
um einen äußeren Header
richtig zu bilden. Der Verkapseler 313 empfängt das
Paket 305 und fügt
ihm den äußeren Header 317 hinzu,
der mindestens die Adresse im Teilnetzwerk B des Verkapselers 313 als
Quellenadresse und die Adresse im Teilnetzwerk B des Entkapselers 315 als
Zieladresse aufweist. Das verkapselte Paket 323 wird nun
vom Teilnetzwerk B an den Entkapseler 315 gesendet, der
Zugang zum Teilnetzwerk A hat. Der Entkapseler 315 entfernt
einfach den äußeren Header 317 und
liefert das Paket 305 an das Teilnetzwerk A, das wiederum
das Paket an das im NAD-Feld 309 angegebene Ziel liefert.
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NAMENSRAUM-TUNNELUNG MIT
MEHR ALS EINEM TEILNETZWERK MIT EINEM ANDEREN ADRESSRAUM: 6–8
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Natürlich kann
die Namensraum-Tunnelung dort verwendet werden, wo das Paket durch
mehr als einen Namensraum übermittelt
wird. Bei der Beschreibung der Tunnelung in diesem Fall ist es nützlich,
das Konzept eines Paket-Wegs durch die Namensräume zu definieren. Zum Zweck
der vorliegenden Beschreibung ist der Weg eines Pakets einfach die
Reihenfolge, in der das Paket auf die Namensräume trifft. Es gibt zwei Arten
von Reihenfolgen: verschachtelte Reihenfolge und sequentielle Reihenfolge.
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6 stellt
einen Weg mit verschachtelter Reihenfolge dar. Es gibt drei Namensräume: C,
der zum Teilnetzwerk 603 gehört, D, der zum Teilnetzwerk 605 gehört, und
E, der zum Teilnetzwerk 607 gehört. Das Paket 305 startet
im Namensraum C, tritt in den Namensraum D ein, tritt dann in den
Namensraum E ein, tritt dann erneut in D ein und schließlich wieder
in C. Der Weg ist C, D, E, D, C. Bevor das Paket 305 in
den Namensraum D eintritt, hat es die bei 608 dargestellte
Form; Teilnetzwerk 603 leitet es an den Verkapseler 609 weiter,
der durch Hinzufügen
eines äußeren Headers 317' das Paket 610 bildet.
Der äußere Header 317' weist die Adresse
des Entkapselers 619 auf. Das Teilnetzwerk 605 leitet
das Paket an das Teilnetzwerk 607 weiter, das durch Hinzufügen eines
anderen äußeren Headers 317'', der als seine Zieladresse die
Adresse des Entkapselers 615 enthält, das Paket 617 bildet.
Wenn der Entkapseler 615 das Paket 613 empfängt, entfernt
er den äußeren Header 317'', um das Pakets 617 zu
erzeugen, das, wie im äußeren Header 317' angegeben,
durch Teilnetzwerk 605 zum Entkapseler 619 weitergeleitet wird,
der den äußeren Header 317' entfernt, um
das Paket 621 im Teilnetzwerk 603 zu erzeugen,
das natürlich
den inneren Header 306 des ursprünglichen Paket 608 enthält. Wie
sofort deutlich wird, kann die Verschachtelung von Adreßräumen bis
zu jeder zweckmäßigen Tiefe
gehen. Wie ebenfalls sofort deutlich wird, muß, wenn ein Namensraum in einem anderen
Namensraum verschachtelt ist, jeder Weg aus dem Teilnetzwerk, zu
dem der verschachtelte Namensraum gehört, in den anderen Namensraum (ihren,
und folglich erfordert der verschachtelte Namensraum nur einen Entkapseler 619.
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Im
anderen Fall, der in 7 dargestellt ist, führt der
Weg, den das Paket 709 nimmt, erneut in drei Namensräume: Namensraum
F, der zum Teilnetzwerk 303 gehört, Namensraum G, der zum Teilnetzwerk 705 gehört, und
Namensraum H, der zum Teilnetzwerk 707 gehört. Der
Weg ist diesmal F, G, H, F. Auf diesem Weg sind die Namensräume G und
H in F verschachtelt, aber weder G noch H sind ineinander verschachtelt.
Wenn Paket 709 seine Bewegung über den Weg beginnt, ist es
im Namensraum F und enthält
nur die Nachricht und den inneren Header mit Quellen- und Zieladresse
im Namensraum F. Da der Weg über
G und H verläuft,
geht das Paket 709 zum Verkapseler 711, der den
Header 317' hinzufügt, um das
Paket 713 zu bilden. Header 317' enthält die Adresse des Entkapselers 715,
der den äußeren Header 317' entfernt, um
das Paket 717 zu bilden. Dieses wiederum wird zum Verkapseler 719 weitergeleitet,
der den äußeren Header 317'' hinzufügt, um das Paket 721 zu
bilden, wobei der äußere Header 317'' den Entkapseler 723 als
Ziel angibt. Der Entkapseler 723 trennt den Header 317' ab, um das Paket 725 zu
bilden, das mit Paket 704 identisch ist.
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Wenn
es keine nicht verschachtelten Namensräume gibt, muß ein gegebenes
Teilnetzwerk einen Entkapseler für
jedes Teilnetzwerk enthalten, der dem gegebenen Teilnetzwerk auf
dem Weg direkt folgt. In diesem Fall kann ein Weg für ein gegebenes Paket
vor der Übertragung
des Pakets durch dynamische Festlegung der Verkapseler für den Weg
des Pakets eingerichtet werden, um die Adressen für die richtigen
Entkapseler vor dem Senden des Pakets bereitzustellen. Ein Weg kann
auch eingerichtet werden, oder das Paket kann Leitweglenkungsinformation
aufweisen, aus der der Verkapseler feststellen kann, an welchen
Entkapseler das Paket gerichtet sein soll.
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ALLGEMEINES
VERFAHREN DER NAMENSRAUM-TUNNELUNG
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Es
gibt ein allgemeines Verfahren der Namensraum-Tunnelung, das bei
Wegen funktioniert, die verschachtelte Namensräume, sequentielle Namensräume oder
Kombinationen aus beiden haben. Bei der Beschreibung des Verfahrens
ist es nützlich, den
Begriff aktueller Header zu verwenden. Der aktuelle Header für ein Paket
ist derjenige, der verwendet wird, um das Paket in dem Namensraum
des Teilnetzwerks weiterzuleiten, in dem sich das Paket gerade bewegt.
Somit ist der äußere Header 317'' der aktuelle Header, wenn sich
das Paket 721 im Teilnetzwerk 707 bewegt; wenn
sich das Paket 721 im Teilnetzwerk 703 bewegt,
ist der innere Header der aktuelle Header.
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Das
Verfahren ist das folgende:
- • Wenn das
Paket in einem gegebenen der Teilnetzwerke empfangen wird und ein
aktueller Header des Pakets kein Ziel in dem gegebenen der Teilnetzwerk
angibt, Hinzufügen
eines neuen Headers zum Paket und Behandeln des neuen Headers als
aktuellen Header. Der neue Header gibt das Austrittsziel an, wo
die Pakete, die über den
Weg übertragen
werden, in ein anderes Teilnetzwerk eintreten.
- • Senden
des Pakets an das im aktuellen Header angegebene Ziel.
- • Wenn
das Paket am Austrittsziel ankommt, Entfernen des aktuellen Headers
und Übergeben
des Pakets an das andere Teilnetzwerk.
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In
Bezug auf die vorangegangene Beschreibung befindet sich der Verkapseler
an dem Punkt, an dem das Paket im gegebenen Teilnetzwerk empfangen
wird, und der Entkapseler befindet sich am Austrittsziel.
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IMPLEMENTIERUNG
DES VERFAHRENS
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Eine
Möglichkeit,
um Verkapseler und Entkapseler so einzustellen, daß sie das
vorhergehende Verfahren der Namensraum-Tunnelung implementieren,
ist in 8 dargestellt, das zwei Eintrittspunkte zwischen
einem Teilnetzwerk 303 mit einem Namensraum A und einem
Teilnetzwerk 325 mit einem Namensraum B darstellt. Bei
dieser Anordnung gibt es zwei Eintrittspunkte, den Eintrittspunkt
von A zu B 815, der Paketen, die vom Teilnetzwerk 303 ankommen,
ermöglicht,
in das Teilnetzwerk 325 einzutreten, und den Eintrittspunkt
von B zu A 817, der das umgekehrte tut. Nur der Eintrittspunkt 817 wird
ausführlich beschrieben,
da der Eintrittspunkt 817 auf genau die gleiche Weise arbeitet,
aber in der umgekehrten Richtung. Natürlich muß ein Teilnetzwerk mit einem gegebenen
Namensraum Eintrittspunkte für
alle Teilnetzwerke mit anderen Namensräumen haben, an die das Teilnetzwerk
mit dem gegebenen Namensraum entweder direkt Pakete übergibt
oder von denen das Teilnetzwerk mit dem gegebenen Namensraum direkt
Pakete empfängt.
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Die
einzigen Pakete, die das Teilnetzwerk 303 zum Entkapseler 803 weiterleitet,
sind diejenigen, für
die der aktuelle äußere Header 317 die Adresse
im Namensraum A des Entkapselers 803 enthält. Der
Entkapseler 308 wird immer den aktuellen äußeren Header 317 entfernen
und das Paket minus den aktuellen äußeren Header 317 zum
Verkapseler 805 weiterleiten. Was der Verkapseler 805 tut, hängt davon
ab, ob der dem abgetrennten Header folgende Header die Quellen-
und Zieladressen im Namensraum B angibt. Wenn der Header dies tut, fügt der Verkapseler 805 keinen
neuen äußeren Header 317 zum
Paket hinzu, sondern übergibt
das Paket einfach an das Teilnetzwerk 325, das es an das Ziel übermittelt,
das im Header angegeben ist. Wenn der Header Adressen in einem anderen
Namensraum als Namensraum B angibt, sagen wir im Namensraum X, dann
fügt der
Verkapseler 805 einen neuen äußeren Header 317 mit
der Adresse im Namensraum B des Entkapselers für den Eintrittspunkt von B
zu X hinzu.
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Der
erste Fall ist bei Paket 807 dargestellt, das einen inneren
Header 306 hat, der eine Quelle und ein Ziel im Namensraum 325 angibt,
und einen äußeren Header 317 hat,
der den Entkapseler 803 angibt. Der Entkapseler 803 trennt
den äußeren Header 317 ab;
der Verkapseler 805 liest den inneren Header 306 und
stellt fest, daß die
Adressen im inneren Header 306 im Namensraum B sind, und
daher übergibt
er das Paket 809 einfach an das Teilnetzwerk 325.
Man beachte hier, daß der
Verkapseler 805 das gleiche getan hätte, wenn der innere Header 306 ein äußerer Header 317 mit
Adressen im Namensraum B gewesen wäre.
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Der
zweite Fall ist bei Paket 811 dargestellt, das einen inneren
Header 306' hat,
der Namen in einem Namensraum X eines anderen Teilnetzwerks angibt.
Wie zuvor, trennt der Entkapseler 803 den äußeren Header 317 ab;
jedoch stellt der Verkapseler 805 fest, wenn er den inneren
Header 306' liest,
daß dieser
keine Adresse im Namensraum B enthält, und daher fügt er einen
neuen äußeren Header 317' hinzu, der
die Adresse des Entkapselers 803 für das Teilnetzwerk mit dem
Namensraum X enthält.
Wieder hätte
der Verkapseler 805 das gleiche getan, wenn der innere
Header 306' ein äußerer Header 317 mit Adressen
im Namensraum X gewesen wäre.
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Wie
aus der vorangegangenen Beschreibung deutlich wird, wird der Weg,
den ein Paket durch die Namensräume
nimmt, durch die Zieladressen bestimmt, die die Verkapseler in die äußeren Header
einsetzen. Wenn alle Verkapseler unter Steuerung der gleichen Instanz
stehen, kann diese Instanz die Zieladressen feststellen und kann
somit die Wege definieren; andernfalls müssen Absprachen zur Definition
der Wege zwischen den Benutzern des Netzwerks getroffen werden.
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VERWENDUNG DER NAMENSRAUM-TUNNELUNG
IN INTERAKTIVEN BREITBAND-SYSTEMEN: 1, 2, 4 UND 5
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Wie
in der Beschreibung des Standes der Technik ausgeführt, können die
interaktiven Rückkanal-Breitbandsysteme
wie etwa das von Moura unter Verwendung eines Paketnetzwerks implementiert werden,
auf das mittels einer öffentlichen
Modem-Zentrale zugegriffen werden kann. Ein solches Paketnetzwerk
wird hierin als öffentliches
Paketnetzwerk bezeichnet. Beispiele für solche Paketnetzwerke sind
die von Online-Diensteanbietern. In solchen Implementierungen haben
das öffentliche
Paketnetzwerk und das Paketnetzwerk, das den Vorwärtskanal implementiert,
unterschiedliche Namensräume.
Wie oben angegeben, können
die erforderlichen Namen zu den Namensräumen des öffentlichen Paketnetzwerks
hinzugefügt
werden, aber wenn man dies tut, erhöhen sich die Kosten und die
Komplexität
der Verwaltung des Namensraums des öffentlichen Paketnetzwerks
wesentlich. Die Namensraum-Tunnelung kann verwendet werden, um dieses
Problem zu lösen.
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4 stellt
eine Implementierung 401 des Systems von Moura dar, bei
der ein öffentliches
Paketnetzwerk, das zu einem Online-Diensteanbieter 407 gehört, den
Rückkanal
bereitstellt. Die Implementierung 401 bildet ein Netzwerk 402,
das zwei Teilnetzwerke hat: Teilnetzwerk 404, das das Paketnetzwerk
des Vorwärtskanals
ist, und Teilnetzwerk 406, das das öffentliche Paketnetzwerk des
Rückkanals
ist. Das Teilnetzwerk 404 hat den Namensraum A 411 und
Teilnetzwerk 406 hat den Namensraum B 413. Wie
oben ausgeführt,
müssen
fehlende Namensraum-Tunnelung, Quellen- und Zielnamen vom Namensraum
A 411 zum Namensraum B 413 hinzugefügt werden,
wenn der RLA 201 imstande sein soll, Antworten auf Pakete
zu senden, die im RLA 201 vom Teilnetzwerk 404 empfangen
wurden, um sie über
Teilnetzwerk 406 zu einem Ziel im Teilnetzwerk 404 zurückzusenden.
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Wenn
die Namensraum-Tunnelung im System 401 von Moura verwendet
wird, fungiert der RLA 201 nicht nur als Knoten im Teilnetzwerk 404,
sondern auch als Verkapseler 313 für Teilnetzwerk 406. Eine
Vorrichtung, die eine Adresse im Namensraum B hatte und Zugriff
auf das Teilnetzwerk 404 hat, fungiert als Entkapseler 321.
Die Arbeitsweise der Implementierung 401 ist wie folgt:
Wie zuvor übergibt
der Informationsanbieter-Standort 10 digitale Pakete mit Quellen-
und Zieladressen im Teilnetzwerk 404 an die Hybridübertragungseinrichtung 12,
die die Pakete in so eine Form bringt, daß sie auf einem Fernsehkanal
von der CATV-Kopfstation 14 rundgesendet werden können. Der
RLA 201 hat eine Adresse im Teilnetzwerk 404 und überwacht
die auf dem Fernsehkanal gesendeten Pakete. Wenn eines gesendet
wird, das an den RLA 201 adressiert ist, konvertiert der RLA 201 es
in die für
die Datenendgeräteausrüstung 403 geeignete
Form und übergibt
es an die Datenendgeräteausrüstung 403.
Die Information im Paket wird zusammen mit der Information aus anderen
Paketen dazu verwendet, eine Anzeige in der Datenendgeräteausrüstung 403 zu
erzeugen, auf die der Benutzer der Datenendgeräteausrüstung 403 antworten
kann. Wenn der Benutzer dies tut, sendet die Datenendgeräteausrüstung 403 ein
Paket, das die Antwort enthält,
an den RLA 201. Das Paket hat die Adresse des RLA 201 im
Teilnetzwerk 404 als seine Quellenadresse und die Adresse
den Informationsanbieters 10 im Teilnetzwerk 404,
mit dem der Benutzer gerade einen Dialog führt. In den Begriffen, die
in der allgemeinen Beschreibung der Namensraum-Tunnelung verwendet
werden, ist das Paket ein Paket 305, das nicht verkapselt
worden ist.
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Der
RLA 201 hat über
ein öffentliches
Fernsprechwählnetz 408 Zugriff
auf eine öffentliche
Modem-Zentrale 409, die zu einem Online-Diensteanbieter 407 gehört. Wenn
der Benutzer der Datenendgeräteausrüstung 403 einen
Dialog mit dem Informationsanbieter-Standort 10 führt, gibt
es eine Leitung 405 im Telefonnetzwerk 408 zwischen
einem Modem in der Modem-Zentrale 409 und einem Telefonmodem
im RLA 201 (siehe Hybridschnittstelle 22 in 2).
Gemäß der üblichen
Praxis der Online-Diensteanbieter
weist der Online-Diensteanbieter 407 zu dem Zeitpunkt,
wenn die Leitung 405 eingerichtet wird, der Leitung eine
temporäre
Adresse im Teilnetzwerk 406 zu und sendet die temporäre Adresse
an den RLA 201, der die temporäre Adresse in seinem Speicher
speichert. Der RLA 201 hat in seinem Speicher ferner die
Adresse im Teilnetzwerk 406 des Entkapselers 321 gespeichert.
Diese Adresse kann in den RLA 201 eingebaut sein oder der
RLA 201 kann die Adresse in einer Nachricht empfangen haben,
die er entweder vom Teilnetzwerk 404 oder vom Teilnetzwerk 406 empfängt. Zum
Beispiel gehört
der Informationsanbieter-Standort 10, wenn System 401 zur
Telearbeit verwendet wird, normalerweise zum Arbeitgeber des Benutzers,
und dieser Arbeitgeber kann einen bevorzugten Online-Diensteanbieter
für den Rückkanal
ausgewählt
haben. In einem solchen Fall würde
die Nachricht mit der Adresse des Entkapselers 321 vom
Informationsanbieter-Standort 10 über das Teilnetzwerk 404 gesendet
werden.
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Wenn
der RLA 201 das Paket 305 von der DTE 403 empfängt, fügt er einen äußeren Header 317 zum
Paket 305 hinzu, um ein verkapseltes Paket 323 zu
erzeugen. Der äußere Header 317 enthält die der
Leitung 405 zugeordnete temporäre Adresse als Quellenadresse
im Teilnetzwerk 406 und die Adresse des Entkapselers 321 als
Zieladresse. Der RLA 201 sendet dann das verkapselte Paket 323 über die
Telefonleitung 405 an den Online-Diensteanbieter 407. Der
Online-Diensteanbieter 407 nimmt das Paket 323 entgegen,
weil der äußere Header 317 eine Quelle
und ein Ziel im Namensraum B 413 angibt, und leitet das
Paket 323 an den Entkapseler 321 weiter, wie es
in der Zieladresse im äußeren Header 317 angegeben
ist. Der Entkapseler 321 trennt den äußeren Header 317 vom
verkapselten Paket 323 ab, wodurch er das Paket 305 übrigläßt, das
an das Teilnetzwerk 404 übergeben wird. Die Quellenadresse im
inneren Header 307 ist die des RLA 201 im Teilnetzwerk 404,
und die Zieladresse ist die des Informationsanbieter-Standorts 10,
und daher leitet das Teilnetzwerk 404 das Paket zum Informationsanbieter-Standort 10 weiter.
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Wie
aus dem Vorhergehenden ersichtlich wird, ist die einzige Änderung,
die im Teilnetzwerk 406 vorgenommen werden muß, wenn
die Namensraum-Tunnelung im Netzwerk 402 verwendet wird, die
Einrichtung eines Entkapselers 321 an einer Adresse im
Teilnetzwerk 406. Es besteht keine Notwendigkeit, Adressen
vom Teilnetzwerk 404 zum Teilnetzwerk 406 hinzuzufügen oder
irgendeine Übereinstimmung
zwischen den Netzwerken über die
Adresse des Entkapselers 321 hinaus aufrechtzuerhalten.
Die Implementierung des Entkapselers 321 stellt auch keine
Schwierigkeit dar. Die einzigen Pakete, die der Entkapseler 321 empfängt, sind
diejenigen mit einem äußeren Header 317,
die den Entkapseler in seinem Zieladressfeld angeben, und alles,
was der Entkapseler 321 macht, ist das Abtrennen des äußeren Headers 317 vom
Paket und die Übergabe
desselben an das Teilnetzwerk 404.
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DETAILS DER IMPLEMENTIERUNG
DES VERKAPSELERS 313 IM RLA 201: 2, 5, 9 UND 10
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2 ist
aus dem Patent von Moura. Die Zeichnung stellt Details des RLA 201 im
System von Moura dar. Die drei Bestandteile des RLA 201 sind die
Benutzer-Schnittstelle 20, die die Verbindung mit der DTE 403 bereitstellt,
die Hybridschnittstelle 22, die über Modems die Verbindung zum
CATV-Kanal und zum öffentlichen
Fernsprechwählnetz
bereitstellt, und die Maschine 24, die einen Mikroprozessor enthält, der
den Betrieb des RLA 201 und den ROM und RAM steuert, die
benötigt
werden, um Programme und Daten für
den Mikroprozessor zu speichern. Wenn im RLA 201 ein Verkapseler 313 implementiert wird,
wird der RLA 201 so modifiziert wie in 9 dargestellt.
Diese Zeichnung stellt Teile des Inhalts des Speichers 901 der
Maschine 24 dar. Der Speicher 901 hat zwei Bestandteile:
RAM 915 und ROM 915. In der Implementierung enthält der RAM 902 die Information
des äußeren Headers 903,
die der Mikroprozessor verwendet, um den äußeren Header 903 zu
bilden. In der Information des äußeren Headers
ist die Quellenadresse des Namensraums B 905 für den äußeren Header
und die Zieladresse des Namensraums B 907 für den äußeren Header
enthalten. Wie oben erklärt,
ist die Adresse 905 die temporäre Adresse, die der Leitung 405 durch
den Online-Dienstanbieter 407 gegeben wurde, und Adresse 907 ist
die Adresse des Entkapselers 321. Der ROM 915 enthält den Code,
der erforderlich ist, um den Verkapseler zu implementieren. Der
Verkapselercode 911 verwendet die Information des äußeren Headers 903,
um aus den Paketen 305 verkapselte Pakete 323 zu
bilden; der Code zum Herunterladen 913 enthält den Code,
der die Information des äußeren Headers
einschließlich
der Adresse 907 des Entkapselers 321 aus einem
der beiden Teilnetzwerke 404 oder Teilnetzwerk 406 herunterlädt. Der
Entkapseler 321 kann ähnlich
implementiert werden, indem Code für den Entkapseler 321 geschrieben
und der Code in einem Prozessor an der Adresse des Entkapselers
im Teilnetzwerk 406 ausgeführt wird.
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10 stellt
den Code 1001 für
eine zur Zeit bevorzugte Ausführungsform
des Entkapselers 321 dar. In dem Rechnersystem, in dem
der Code 1001 ausgeführt
wird, überwacht
ein Dämon
(ein Prozess, der kontinuierlich aktiv ist) die Zieladressen der
Pakete, wenn sie auf einem Ethernet weitergegeben werden. Der Dämon hat
eine Liste der Zieladressen, für die
er Pakete liest, und er kann auch jeder Adresse ein Programm zuordnen,
das angibt, wie ein an diese Adresse gerichtetes Paket zu verarbeiten
ist. Wenn der Dämon
ein Paket mit einer Zieladresse sieht, die auf seiner Liste steht,
liest er das Paket, verarbeitet es wie im Programm angegeben und
sendet es an den Prozess, der dem Ziel entspricht. Im Fall von Paketen,
die an die Zieladresse gerichtet sind, an der sich der Entkapseler
befindet, entfernt das dieser Adresse zugeordnete Programm den äußeren Header 317 vom
Paket.
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Der
Prozessausführungscode 1001 übergibt die
abgetrennten Pakete, die er vom Dämon empfängt, an das Teilnetzwerk 404.
Normalerweise schreibt eine Instanz, wenn sie ein Paket sendet,
seine Adresse in das Paket als Quellenadresse des Pakets; hier jedoch
kann die Quellenadresse nicht überschrieben
werden, da sie die Adresse der Quelle im Teilnetzwerk 404 ist.
Bei 1003 legt der Code Optionen fest, die verhindern, dass
die Quellenadresse überschrieben
werden kann. Die while-Schleife bei 1005 liest einfach
die Pakete, die vom Dämon
auf stdin übergeben
werden, und sendet sie unverändert an
das Teilnetzwerk 404.
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5 stellt
schließlich
den äußeren Header 317 in
einer bevorzugten Umgebung dar. 5 stellt auch
die Bedeutung der Felder dar. In der Beschreibung der Felder ist
das "Paket des Benutzers" ein Paket 306;
der Wert des Protokollfelds 517 kennzeichnet die Datenstruktur
als einen äußeren Header 317;
die Header-Prüfsumme
wird für
die Fehlerermittlung im Header verwendet; und die Einwahladresse ist
die temporäre
Adresse, die der Leitung 405 durch den Online-Diensteanbieter 407 zugewiesen
wurde.
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SCHLUSSFOLGERUNG
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Die
vorangegangene Ausführliche
Beschreibung hat dem betreffenden Fachmann offenbart, wie man Namensraum-Tunnelung
verwenden kann, um Pakete über
Paketnetzwerke zu übermitteln,
die Teilnetzwerke mit unterschiedlichen Namensräumen haben, und hat ferner
offenbart, wie Namensraum-Tunnelung
im Kontext eines Systems zur Bereitstellung eines interaktiven Breitbanddienstes
für Wohnhäuser verwendet
werden kann, um die Verwendung eines öffentlichen Paketnetzwerks
als Rückkanal
zu erleichtern. Die Ausführliche
Beschreibung hat ferner die beste dem Erfinder zur Zeit bekannte
Art und Weise der Implementierung dieser Erfindung offenbart. Wie
jedoch für
den betreffenden Fachmann sofort deutlich wird, haben die Prinzipien
der Erfindung viele mögliche
Ausführungsformen.
Zum Beispiel verwendet die bevorzugte Ausführungsform das durch W. Simpson
beschriebene IP-Tunnelungsprotokoll; jedoch würde jedes Verkapselungsprotokoll,
das die Angabe von Quellen- und Zieladressen für das verkapselte Paket in
einem äußeren Header
zulassen und dafür
sorgen würde,
daß jede
andere Quelle- und
Zieladressen im verkapselten Paket ignoriert wird, ebenfalls funktionieren.
Es gibt ferner viele Möglichkeiten
zur Implementierung der Verkapseler und Entkapseler; es ist lediglich
erforderlich, daß der Verkapseler
imstande ist, einen äußeren Header
mit der Adresse des Entkapselers hinzuzufügen, und daß der Verkapseler imstande
ist, den äußeren Header
abzutrennen und das Paket an den nächsten Adreßraum zu übergeben. Außerdem gibt
es viele verschiedene Wege zur Übergabe
der Adressen des nächsten
Entkapselers an den Verkapseler.
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Im
Hinblick auf die Verwendung der Namensraum-Tunnelung zur Erleichterung
der Verwendung eines öffentlichen
Paketnetzwerks als Rückkanal
in Systemen wie dem von Moura, ist zu betonen, daß die Tunnelung überall dort
verwendet werden kann, wo der Rückkanal
und der Vorwärtskanal
unterschiedliche Namensräume
haben. Sie ist somit in keiner Weise auf das System von Moura oder
auch nur auf interaktive Breitbandsysteme mit asymmetrischen Rückkanälen im allgemeinen
begrenzt.
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Wenn
alles oben Genannte zutrifft, ist die vorangegangene ausführliche
Beschreibung in jeder Hinsicht so zu verstehen, daß sie Darstellungs-
und Beispielzwecken dient, aber keinen einschränkenden Charakter hat, und
der Schutzbereich der hier offenbarten Erfindung ist nicht aus der
ausführlichen
Beschreibung zu bestimmen, sondern aus den Ansprüchen, wie sie gemäß dem vollen
rechtlich zulässigen Umfang
interpretiert werden.