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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen Telekommunikationssysteme. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein digitales zellulares Funksystem, das eine
weiche Gesprächsumschaltung
("hand-off") einsetzt.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Ein
typisches zellulares Funksystem umfaßt ein festes Basisstationsnetz,
und ein Teilnehmerendgerät
kommuniziert mit einem oder mehreren Basisstationen des Netzes.
Eine Basisstation leitet die Kommunikation weiter, die von einem
Teilnehmerendgerät
ankommt. Teilnehmerendgeräte,
ob beweglich oder ortsfest, können
Nachrichten über
die Basisstationen sowohl aneinander als auch an Teilnehmerendgeräte anderer
Telefonsysteme übertragen.
Die Übertragung
von Nachrichten ist möglich, wenn
sich die Teilnehmerendgeräte
im Versorgungsbereich des Basisstationsnetzes befinden. Damit ein Teilnehmerendgerät imstande
ist, die von dem zellulare Funksystem bereitgestellten Dienste zu
nutzen, sollte es unter allen Umständen eine Verbindung zu zumindest
einer Basisstation unterhalten. Wenn ein Teilnehmerendgerät die von
dem zellularen Funksystem bereitgestellten Dienste nicht nutzt,
benötigt
es keine Verbindung mit dem Basisstationsnetz, hört die Basisstationen jedoch
in einem Ruhezustand ab. Wenn sich das Teilnehmerendgerät in dem
Basisstationsnetz vom Versorgungsbereich einer Basisstation in den
Versorgungsbereich einer anderen Basisstation bewegt, erzeugt dies
ein Erfordernis, den Kanal oder die Basisstation zu wechseln.
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In
einem typischen zellularen Funksystem kommuniziert ein Teilnehmerendgerät nur mit
jeweils einer Basisstation, obwohl das Teilnehmerendgerät insbesondere
beispielsweise in einem CDMA-System auch gleichzeitig mit mehreren
Basisstationen kommunizieren kann. Bei einer weichen Gesprächsumschaltung
des Stands der Technik wird die Verbindung zu dem Basisstationsnetz
trotz der Gesprächsumschaltung
beibehalten. Bei einer derartigen Gesprächsumschaltung wird die Basisstation
gewöhnlich
gewechselt. Der Stand der Technik umfaßt außerdem eine weichere Gesprächsumschaltung, bei
der die Basisstation nicht gewechselt wird, jedoch der genutzte
Sektor der Basisstation gewechselt wird. Weiche und weichere Gesprächsumschaltungen
werden Folgekontaktgesprächsumschaltungen genannt,
was bedeutet, daß eine
neue Verbindung für
das Teilnehmerendgerät
aufgebaut wird, bevor die Verbindung mit der vorherigen Basisstation
beendet wird. Bei beiden Gesprächsumschaltungen
wird das genutzte Frequenzband nicht gewechselt.
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Ein
zellulares Funksystem umfaßt
gewöhnlich
einen Vocoder, der in einer TRAU (Transcoder/Rate Adaptor Unit)
angeordnet ist. Die TRAU ist beispielsweise in Verbindung mit einer
Basisstationssteuerung oder einer Mobilfunkvermittlungsstelle angeordnet.
Die Trau quellcodiert das Signal und paßt die Signalübertragungsrate
an das Übertragungsnetz,
beispielsweise ein öffentliches
Fernsprechnetz (PSTN), an. Die TRAU bildet TRAU-Rahmen aus, die sie
an die Basisstation überträgt. Der
Vocoder codiert beispielsweise Sprache. Die Codierung reduziert
die Signaldatenrate beispielsweise in einer Übertragungsleitung zur Basisstation.
Der Vocoder und die Basisstation übertragen aneinander und empfangen voneinander
Datenpakete, die TRAU-Rahmen bilden.
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Bei
einer weichen Gesprächsumschaltung kommuniziert
ein Teilnehmerendgerät
mit mehreren Basisstationen gleichzeitig. Bei einer weichen Gesprächsumschaltung überträgt das Teilnehmerendgerät Signale,
die dieselbe Information enthalten, an die Basisstationen, wobei
die Signale an den Vocoder weitergeleitet werden. Außerdem empfängt das Teilnehmerendgerät Signale,
die dieselbe Information enthalten, von den Basisstationen. In zellularen Funksystemen
variiert das Signal-Routing vom Vocoder zu verschiedenen Basisstationen
erheblich.
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In
einem zellularen Funksystem des Stands der Technik erfolgt die Datenübertragung
zwischen dem Vocoder und der Basisstation derart, daß der Vocoder
während
einer weichen Gesprächsumschaltung
Datenpakete, die dieselbe Information enthalten, an zumindest zwei
Basisstationen überträgt. In einer
derartigen Gesprächsumschaltungssituation nehmen
die Datenpakete, die dieselbe Information enthalten und vom Vocoder übertragen
werden, Kapazität
vom Übertragungsweg
zwischen dem Vocoder und der Basisstation auf. Außerdem verzögert das Übertragen
desselben Datenpakets über
verschiedene Übertragungswege
die Datenpakete auf unterschiedliche Art und Weise, was Probleme
bei der Datenübertragung
schafft.
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US 5,586,119 offenbart ein
Kommunikationssystem, bei dem eine Auswahlvorrichtung und ein Vocoder
zusammen in einem Prozessor einer Basisstationssteuerung angeordnet
sind.
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KENNZEICHEN
DER ERFINDUNG
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein zellulares Funksystem zu verwirklichen,
bei dem das Signal, das die Verbindung zwischen dem Vocoder und der
Basisstation bildet, derart ausgewählt ist, daß Kapazität des Übertragungswegs eingespart
ist und die Anzahl der Probleme, die durch die Verzögerung geschaffen
sind, verringert ist.
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Dies
wird mit einem Verfahren zum Auswählen eines Signals gelöst, wobei
das Verfahren in einem zellularen Funksystem benutzt wird, das Basisstationen
und einen Vocoder, der ein Signal codiert, umfaßt, wobei der Vocoder betriebsfähig über Übertragungswege
mit unterschiedlicher Länge
mit den Basisstationen verbunden ist, die ein von dem Vocoder codiertes
Signal in der Vorwärtsrichtung
empfangen und ein Signal in der Rückwärtsrichtung an den Vocoder übertragen.
Das Verfahren umfaßt
die Schritte des Vorsehens von Auswahlmitteln, die an einer Stelle
angeordnet sind, die vom Vocoder geographisch getrennt ist, des
Auswählens
durch die Auswahlmittel von zumindest einem Signal zur Übertragung
an den Vocoder aus den Signalen, die an den Basisstationen aus der
Rückwärtsrichtung
ankommen, und des Verteilens, separat vom Vocoder, durch die Auswahlmittel
an die Basisstationen, des Signals, das durch den Vocoder in der
Vorwärtsrichtung übertragen
wird.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein zellulares Funksystem, das Basisstationen und einen Vocoder,
der ein Signal codiert, umfaßt,
wobei der Vocoder betriebsfähig über Übertragungswege
mit unterschiedlicher Länge
mit den Basisstationen verbunden ist, die ein von dem Vocoder codiertes
Signal in der Vorwärtsrichtung
empfangen und ein Signal in der Rückwärtsrichtung an den Vocoder übertragen. Das
zellulare Funksystem umfaßt
Auswahlmittel, die geographisch vom Vocoder getrennt sind und zum Auswählen von
zumindest einem Signal zur Übertragung
an den Vocoder aus den Signalen, die von den Basisstationen in der
Rückwärtsrichtung
empfangen sind, angeordnet sind, wobei die Auswahlmittel zum Verteilen
des Signals, das vom Vocoder in der Vorwärtsrichtung ankommt, an die
Basisstationen angeordnet sind.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Basisstation eines zellularen Funksystems, das Basisstationen
und einen Vocoder, der ein Signal codiert, umfaßt, wobei der Vocoder betriebsfähig über Übertragungswege
mit unterschiedlicher Länge
mit den Basisstationen verbunden ist, die ein von dem Vocoder codiertes
Signal in der Vorwärtsrichtung
empfangen und ein Signal in der Rückwärtsrichtung an den Vocoder übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Basisstation
Auswahlmittel umfaßt,
die geographisch vom Vocoder getrennt sind und zum Auswählen von zumindest
einem Signal zur Übertragung
an den Vocoder aus den Signalen, die von den Basisstationen in der
Rückwärtsrichtung
empfangen sind, angeordnet sind, wobei die Auswahlmittel zum Verteilen
des Signals, das vom Vocoder in der Vorwärtsrichtung ankommt, an die
Basisstation angeordnet sind.
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Die
Anordnung gemäß der Erfindung
bietet insbesondere bei einer weichen Gesprächsumschaltung mehrere Vorteile.
Das zellulare Funksystem gemäß der Anordnung
umfaßt
Auswahlmittel, die vorzugsweise eines der Signale auswählen, welche
in der Rückwärtsrichtung
ankommen, und das Signal an den Vocoder weiterleiten. Da nicht alle
der Signale, die von den Basisstationen, welche an der Gesprächsumschaltung
beteiligt sind, an den Vocoder übertragen
werden, kann die Datenübertragung über den Übertragungsweg
verringert sein und Kapazität für andere
Zwecke eingespart sein.
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Die
Auswahlmittel empfangen außerdem
Signale, die vom Vocoder in der Vorwärtsrichtung übertragen
werden, und die Auswahlmittel verteilen sie an die Basisstationen.
Die Signalverteilung erfolgt derart, daß jede Basisstation ein Signal
mit demselben Inhalt erhält,
das dem Signal entspricht, welches vom Vocoder übertragen wird. Da der Vocoder
ein Signal übertragen
muß, das
erst zu einem späteren
Zeitpunkt an jede Basisstation zugeführt wird, wird Kapazität des Übertragungswegs
zwischen dem Vocoder und der Basisstation eingespart. Die Signalverteilung erfolgt
außerdem
in der Nähe
der Basisstationen, so daß die
Signale im wesentlichen gleichzeitig an den Basisstationen ankommen.
Die Signalverteilung erfolgt vorzugsweise an den Basisstationen.
Die Anordnung des Auswahlmittels in der Basisstation ermöglicht im
wesentlichen gleichzeitige Transferverzögerungen für die Übertragungswege zwischen dem
Auswahlmittel und den Basisstationen.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Im
folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele
gemäß der beiliegenden Zeichnungen
detaillierter beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
zellulares Funksystems des Stands der Technik,
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2 eine
erste Ausführungsform
des zellularen Funksystems, in dem das Verfahren gemäß der Erfindung
genutzt ist,
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3 eine
zweite Ausführungsform
des zellularen Funksystems, in dem das Verfahren gemäß der Erfindung
genutzt ist, und
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4 eine
dritte Ausführungsform
des zellularen Funksystems, in dem das Verfahren gemäß der Erfindung
genutzt ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
ein zellulares Funksystems des Stands der Technik. Das zellulare
Funksystem, das in 1 gezeigt ist, umfaßt Basisstationen 100, 200, 300.
Die Basisstation 100, 200, 300 umfaßt eine
Antenne 101, die als Transceiver-Antenne wirkt. Das zellulare
Funksystem umfaßt
außerdem
eine Basisstationssteuerung 500 und eine Mobilfunkvermittlungsstelle 600.
Die Funktion der Basisstationssteuerung 500 ist, die Basisstationen 100, 200, 300 zu steuern.
Das zellulare Funksystem umfaßt
außerdem eine
TRAU 400, die als Sprachcodierer oder Vocoder wirkt. Die
Mobilfunkvermittlungsstelle 600 ist mit dem Vocoder 400 über eine Übertragungsleitung 550 verbunden.
Der Vocoder 400 kommuniziert über eine Übertragungsleitung 150 mit
der Basisstation 100, über
eine Übertragungsleitung 250 mit
der Basisstation 200 und über eine Übertragungsleitung 350 mit der
Basisstation 300. Das zellulare Funksystem umfaßt ferner
eine Anzahl Teilnehmerendgeräte 10, 20.
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Der
Vocoder 400 empfängt
ein Signal, das eine Rate von beispielsweise 64 kbit/s aufweist
und aus dem PSTN über
die Mobilfunkvermittlungsstelle 600 und die Basisstationssteuerung 500 ankommt. Der
Vocoder 400 reduziert die Signalrate und ordnet das Signal
in TRAU-Rahmen an.
Nach der Ratenverringerung beträgt
die Signalrate beispielsweise 16 kbit/s. In der Gegenrichtung empfängt der
Vocoder 400 ein Signal, das eine Rate von 16 kbit/s aufweist und
von den Basisstationen 100, 200, 300 übertragen
wird, und paßt
die Signalrate so an, daß sie
für das
PSTN geeignet ist.
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Gehen
wir davon aus, daß die
Basisstationen 100, 200, 300 in dem zellularen
Funksystem, das in 1 gezeigt ist, an einer weichen
Gesprächsumschaltung
beteiligt sind. Während
einer Gesprächsumschaltung übertragen
die Basisstationen 100, 200, 300 Signale,
die dieselbe Information enthalten, in der Rückwärtsrichtung an den Vocoder 400.
In der vorgenannten Situation besteht das Signal, das über die Übertragungswege 150, 250, 350 übertragen
werden soll, beispielsweise aus Datenpaketen, die dieselbe Information
oder dieselben Daten enthalten. Anders ausgedrückt empfängt der Vocoder 400 drei
identische Signale, die jeweils eine Rate von 16 kbit/s aufweisen.
Der Vocoder 400 überträgt außerdem Signale,
die dieselbe Information enthalten, in der Vorwärtsrichtung an jede Basisstation 100, 200, 300.
Der Vocoder 400 überträgt somit
drei identische Signale, die jeweils eine Rate von 16 kbit/s aufweisen.
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Die
Basisstation 100, 200, 300 empfängt das vom
Vocoder 400 übertragene
Signal und leitet das Signal über
den Funkweg beispielsweise zum Teilnehmerendgerät 20 weiter. Die Basisstationen 100, 200, 300 übertragen
gleichzeitig. In dem zellularen Funksystem wird somit während einer
weichen Gesprächsumschaltung
eine große
Datenmenge übertragen,
und die Datenübertragung
belastet die Übertragungswege 150, 250, 350.
Außerdem
variiert die Länge
der Übertragungswege 150, 250, 350 in
der Praxis erheblich, so daß die
Basisstationen 100, 200, 300 die vom
Vocoder 400 übertragenen
Datenpakete zu unterschiedlichen Zeitpunkten empfangen. In der Anordnung,
die in 1 gezeigt ist, empfängt die Basisstationssteuerung 500 aus
der Rückwärtsrichtung ein
PCM-Signal, das typischerweise eine Rate von beispielsweise 64 kbit/s
aufweist.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
des zellularen Funksystems gemäß der Erfindung.
Die Anordnung gemäß der Erfindung
ist zum Gebrauch in Spread-Spectrum-Systemen, insbesondere in CDMA-Systemen,
anwendbar, ohne die Erfindung jedoch auf die vorgenannten Systeme
zu beschränken. Das
zellulare Funksystem umfaßt
eine Anzahl Teilnehmerendgeräte 10, 20.
Die Teilnehmerendgeräte umfassen
eine Antenne 11, die als Transceiver-Antenne wirkt. Das
zellulare Funksystem umfaßt
außerdem
Basisstationen 100, 200, 300, eine Basisstationssteuerung 500 und
eine Mobilfunkvermittlungsstelle 600. Die Funktion der
Basisstationssteuerung 500 ist, die Basisstationen 100, 200, 300 zu
steuern. Die Teilnehmerendgeräte 10, 20,
die in der Figur gezeigt sind, sind gemäß bekannter Technologie verwirklicht.
Die Teilnehmerendgeräte
sind in der Praxis beispielsweise Mobiltelefone.
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Das
zellulare Funksystem umfaßt
ferner einen Vocoder 400, der als Sprachcodierer wirkt.
Hinsichtlich der Sprachcodierung ist der Vocoder gemäß bekannter
Technologie verwirklicht. In der Anordnung, die in der Figur gezeigt
ist, ist der Vocoder 400 zwischen der Mobilfunkvermittlungsstelle 600 und der
Basisstationssteuerung 500 angeordnet. In der Anordnung,
die in der Figur gezeigt ist, ist der Funktionsabstand, d.h. die
Länge der
Verbindung, zur Mobilfunkvermittlungsstelle 600 kürzer als
die Länge
der Verbindung zur Basisstationssteuerung 500. In der Praxis kann
der Vocoder 400 in Verbindung mit der Mobilfunkvermittlungsstelle 600 angeordnet
sein. Die vorteilhafte Lage des Vocoders 400 ermöglicht die
Signalrate von 16 kbit/s zwischen der Basisstationssteuerung 500 und
dem Vocoder 400. In der Anordnung, die in 2 gezeigt
ist, ist im Vergleich zu der Anordnung des Stands der Technik Kapazität eingespart.
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Während einer
Gesprächsumschaltung
kommuniziert das Teilnehmerendgerät 10 mit zumindest zwei
Basisstationen 100, 200, 300 und sendet
ein Signal gleichzeitig an diese Basisstationen. Das von dem Teilnehmerendgerät 10 übertragene
Signal umfaßt
Daten, die in Datenpaketen angeordnet sind. Die Basisstationen 100, 200, 300 empfangen
die gleichzeitig von dem Teilnehmerendgerät übertragenen Signale, und sie
leiten ihre Signale in der Rückwärtsrichtung
weiter.
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Das
zellulare Funksystem, das in 2 gezeigt
ist, umfaßt
Auswahlmittel 420 zum Verarbeiten der Signale, die von
den Basisstationen 100, 200, 300 während einer
Gesprächsumschaltung übertragen
werden. Die Auswahlmittel 420 verarbeiten die Signale derart,
daß das
Erfordernis der Datenübertragung
in dem zellularen Funksystem abnimmt. Die Auswahlmittel 420 verringern
insbesondere die Datenübertragung
zwischen den Basisstationen 100, 200, 300 und
dem Vocoder 400. In der Anordnung, die in 2 gezeigt
ist, sind die Auswahlmittel 420 so nahe an den Basisstationen 100, 200, 300 wie
möglich
angeordnet. Die Auswahlmittel 420 sind zum Auswählen der
Signale, die in der Rückwärtsrichtung an
den Vocoder 400 übertragen
werden sollen, aus den Signalen, die an den Basisstationen 100, 200, 300 ankommen,
angeordnet. In der Anordnung, die in der Figur gezeigt ist, sind
die Auswahlmittel 420 von dem Vocoder 400 getrennt.
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In
der Vorwärtsrichtung
codiert der Vocoder 400 die Signale, die von der Mobilfunkvermittlungsstelle
ankommen, und leitet die Signale über die Basisstationssteuerung 500 an
die Auswahlmittel 420 weiter. Die Auswahlmittel 420 empfangen
die übertragenen
Signale und verteilen sie an die Basisstationen 100, 200, 300.
Die Signalverteilung wird derart ausgeführt, daß die Auswahlmittel 420 ein
Signal, das dieselbe Information enthält, an jede Basisstation 100, 200, 300 übertragen.
Die Auswahlmittel 420 ändern
nicht notwendigerweise die Inhalte des Signals. In der Vorwärtsrichtung überträgt der Vocoder 400 vorzugsweise
ein Signal mit einer Rate von 16 kbit/s. Das zellulare Funksystem
gemäß der Erfindung
erfordert daher in der Vorwärtsrichtung
vorzugsweise nur eine 16 kbit/s-Verbindung, wobei die Daten der
Verbindung auf mehrere Basisstationen 100, 200, 300 kopiert
werden.
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Die
Auswahlmittel sind zum Vergleichen der Signale, die dieselbe Information
enthalten und von den Basisstationen 100, 200, 300 in
der Rückwärtsrichtung übertragen
werden, angeordnet. Nach dem Vergleich übertragen die Auswahlmittel 420 das
Signal der ausgewählten
Basisstation über
die Basisstationssteuerung 500 an den Vocoder 400.
Zur weiteren Übertragung
an den Vocoder 400 wählen
die Auswahlmittel 420 beispielsweise das Signal der Basisstation 100, 200, 300 aus,
die ein Signal mit der besten Qualität überträgt. Die Signalqualität kann beispielsweise
auf der Bitfehlermessung des Signals basieren. Die Qualität kann außerdem auf
einer SNR (Signal-Rausch-Verhältnis)-Messung
basieren, die an der Funkschnittstelle ausgeführt wird. Ferner kann die Messung
der Signalqualität
auf Qualitätsinformation
basieren, die aus Faltungscodierung erzielt ist, auf dem Gebrauch
einer Prüfsumme
von Paritätsbits in
Blockdecodierung oder auf Kombinationen der vorstehenden Verfahren,
ohne jedoch die Erfindung darauf zu beschränken. In der Anordnung, die
in der Figur gezeigt ist, steuert die Basisstationssteuerung 500 den
Betrieb sowohl der Auswahlmittel 420 als auch des Vocoders 400.
Da die Auswahlmittel 420 in der Nähe der Basisstationen 100, 200, 300 angeordnet
sind, sind die Signalverzögerungsunterschiede während einer
Gesprächsumschaltung
gering. Die Verzögerungsunterschiede
sind gering, da die Signale, die von den Auswahlmitteln 420 übertragen
werden, im wesentlichen gleichzeitig an den Basisstationen 100, 200, 300 ankommen.
Die Basisstationen empfangen die Signale im wesentlichen gleichzeitig, da
die Länge
der Verbindung zwischen den Auswahlmitteln 420 und den
Basisstationen 100, 200, 300 im Vergleich
zu der Anordnung des Stands der Technik klein ist.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
zellularen Funksystems gemäß der Erfindung.
In der Anordnung, die in der Figur gezeigt ist, sind die Basisstationen 100, 200, 300 verkettet.
In der Anordnung, die in der Figur gezeigt ist, empfangen die Basisstationen 100, 200, 300 während einer
weichen Gesprächsumschaltung
ein Signal, das vom Teilnehmerendgerät 10 übertragen
wird. Das von der Basisstation 300 empfangene Signal wird über den Übertragungsweg 250 zur
Basisstation 200 geleitet, von wo sich das Signal den Übertragungsweg 150 entlang
zur Basisstation 100 verbreitet. Die Basisstation 100 umfaßt Auswahlmittel 420.
Das Signal, das von der Basisstation 200 in der Rückwärtsrichtung
empfangen wird, wird direkt über
den Übertragungsweg 150 zu
den Auswahlmitteln 420 geleitet. Die Auswahlmittel 420 vergleichen
das Signal, das von den Basisstationen 100, 200, 300 in
der Rückwärtsrichtung
empfangen wird, wobei die Signale in der Praxis Datenpakete sind,
die Daten enthalten. Nach dem Vergleich wählen die Auswahlmittel 420 das
Signal mit der besten Qualität
aus und leiten das ausgewählte
Signal an den Vocoder 400 weiter.
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In
der Vorwärtsrichtung überträgt der Vocoder
ein Signal über
die Basisstationssteuerung 500 an die Auswahlmittel 420,
die in der Basisstation 100 angeordnet sind. Die Auswahlmittel 420 verteilen
das Signal dann an die Basisstationen 100, 200, 300.
Die Verteilung wird derart ausgeführt, daß jede Basisstation 100, 200, 300 in
der Vorwärtsrichtung
ein Signal empfängt,
das dieselbe Information enthält.
Nach dem Empfang des Signals übertragen
die Basisstationen 100, 200, 300 ein
Signal, das dieselbe Information enthält, an das Teilnehmerendgerät 10.
Da die Signalverteilung in der Nähe
der Basisstationen 100, 200, 300 ausgeführt wird,
nimmt das Erfordernis der Datenübertragung
insbesondere zwischen der Basisstation 100 und dem Vocoder 400 ab.
Die Anordnung, die in 3 gezeigt ist, ermöglicht es,
den Nutzungsgrad der Kapazität
zu verbessern. Die Verkettung der Basisstationen ermöglicht die
Konzentrierung der Übertragungswege,
weswegen die Kosten des Aufbaus von Übertragungswegen verringert sind.
Die Verkettung ermöglicht
außerdem
die Verkehrskonzentrierung, so daß der Nutzungsgrad der verfügbaren Kapazität verbessert
ist.
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4 zeigt
eine dritte, bevorzugte Ausführungsform
des zellularen Funksystems gemäß der Erfindung.
In der Anordnung, die in der Figur gezeigt ist, umfassen die Basisstationen 100, 200 Auswahlmittel 420.
In der Anordnung, die in der Figur gezeigt ist, empfangen die Basisstationen 100, 200, 300 während einer
weichen Gesprächsumschaltung
ein Signal, das vom Teilnehmerendgerät 10 übertragen wird.
Die Basisstation 300 und die Basisstation 200 sind
durch einen Übertragungsweg 250 verbunden. Die
Basisstation 200 ist über
einen Übertragungsweg 150 mit
der Basisstation 100 verbunden. Das Signal, das von der
Basisstation 300 empfangen wird, wird über den Übertragungsweg 250 an
Auswahlmittel 420 übertragen,
die an der Basisstation 200 vorgesehen sind. Die Auswahlmittel 420 der
Basisstation 200 vergleichen das Signal, das von der Basisstation 300 ankommt,
mit dem Signal, das von der Basisstation 200 empfangen
wird. Auf der Grundlage des Vergleichs wird eines der vorgenannten
Signale über den Übertragungsweg 150 an
die Auswahlmittel 420 der Basisstation 100 geleitet.
Die Auswahlmittel 420 der Basisstation 100 vergleichen
die Qualität
des Signals, das an der Basisstation über den Funkweg ankommt, mit
der Qualität
des Signals, das von den Auswahlmitteln 420 der Basisstation 200 ankommt. Nach
dem Vergleich wird das Signal mit der besseren Qualität beispielsweise
an den Vocoder 400 übertragen.
Die Positionierung der Auswahlmittel 420 an den Basisstationen,
wie in 4 gezeigt, ermöglicht die
Signalauswahl so früh
wie möglich,
wodurch wiederum ermöglicht
ist, die Datenübertragungsmenge zu
reduzieren. Die oben beschriebene Anordnung ermöglicht es, das Erfordernis
der Datenübertragung zwischen
den Basisstationen zu verringern.
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Auch
wenn die Erfindung oben unter Bezugnahme auf das Beispiel gemäß den beiliegenden Zeichnungen
beschrieben ist, ist es eindeutig, daß die Erfindung nicht darauf
beschränkt
ist, sondern innerhalb der Tragweite des Erfindungsgedanken, der in
den beiliegenden Ansprüchen
offenbart ist, verschiedenartig variiert werden kann.