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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Laserstrahlung,
das die Schritte des Erzeugens von Laserstrahlung einer Grundwellenlänge von
einem Laser-Mikrochip in einem Laser-Resonator durch Pumpen desselben
mit Strahlung von einem Dioden-Laser umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin einen Laser, der umfasst:
ein erstes und ein zweites reflektierendes Element, die einen Laser-Resonator bilden;
und einen Laser-Mikrochip, der in dem Laser-Resonator vorhanden
ist und so eingerichtet ist, dass er mit Strahlung von einem Dioden-Laser
gepumpt wird, um so Laserstrahlung einer Grundwellenlänge zu erzeugen.
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Mikrochip-Laser
und Miniaturlaser, die Laser-Mikrochips verwenden, sind kleine,
robuste, kompakte diodengepumpte Festkörperlaser, die in großen Mengen
kostengünstig
hergestellt werden können.
Einen allgemeinen technischen Hintergrund und Beispiele zu Aspekten,
Vorteilen und interessanten Anwendungsgebieten von Mikrochip-Lasern
enthält
der Artikel „Microchip
Lasers and Laser Arrays: Technology and Application" (Mikrochip-Laser
und Laserarrays: Technologie und Anwendungen – nicht autorisierte Übersetzung – d. Übers.),
Optics and Photonics News, Nov. 1995, S. 16–19. Beispiele von interessanten
Anwendungsgebieten für
Mikrochip-Laser sind unter anderem die Übertragung von Kabelfernseh-Signalen,
die Bilderzeugung, die Werkstoffbehandlung etc.
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Das
Konzept des Mikrochip-Lasers wurde Mitte der 80er Jahre an dem Labor
MIT Lincoln Laboratory entwickelt und zielt auf den Einsatz von
Halbleiterverpackungstechnologie und Halbleiterherstellungstechnologie
für die
Herstellung von Lasern ab. Einfache Mikrochip-Laser werden aus einem
Stab aus Lasermaterial, normalerweise ein Kristall oder ein Glas,
wie zum Beispiel Nd:YAG, hergestellt. Der Stab wird in Wafern zugeschnitten,
die poliert werden, um planare und parallele Oberflächen auszubilden,
die danach mit dielektrischen Spiegeln beschichtet werden, üblicherweise
mit einer Art Vakuumbedampfungstechnik. Die Wafer werden danach unter
Verwendung herkömmli cher
Halbleiterschneidetechnik zu Chips geschnitten. Laserkristallchips haben üblicherweise
eine Fläche
von 1 × 1
bis 4 × 4 mm2. Die Mikrochip-Lasertechnologie ermöglicht somit
die Massenfertigung von Laser-Mikrochips. Zum Beispiel können mehr
als 2.000 Chips aus einem 2,5 cm (1 Zoll) langen Nd:YAG-Stab hergestellt
werden.
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Weiterhin
können
verschiedene Arten von Funktionselementen, wie zum Beispiel Güteschalter oder
Frequenzverdopplungselemente etc., in den Laser-Resonator integriert werden, wie in
T. TAIRA et al. "Intercavity
Frequency doubling and q-switching in diode laser-pumped Nd:YVO4 lasers",
Optics, 34 (21), 4298 (1995) beschrieben wird. Unter Verwendung
der Handhabungstechnologie können
der Laserchip und ein Funktionselement oder mehrere Funktionselemente
zusammengebracht werden und durch thermische Diffusion miteinander
verbunden werden, und auf diese Weise werden Spiegel direkt auf
die Chips/Elemente aufgebracht, das Auftreten von Luftspalten in
dem Laser-Resonator wird eliminiert, was wiederum die Gefahr von
Reflexion eliminiert, die Lasung stören kann. Laser-Mikrochips
können
jedoch auch in sogenannten Miniaturlasern verwendet werden, in denen
der Laser-Mikrochip und andere eingebaute Funktionselemente nicht
unbedingt in Kontakt miteinander angeordnet sind, sondern anstelle
dessen durch kleine Lücken
voneinander getrennt sind.
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Wie
auch bei herkömmlichen
Festkörperlasern
ist das Lasermaterial mit Ionen eines seltenen Erdmetalls dotiert,
das Lasung bereitstellt. Da die Dicke des Laserchips im Vergleich
zu anderen Arten von Festkörperlasern
gering ist, kann die Laserstrahlung nur über eine relativ kurze Entfernung
aufgebaut werden. Um diese Beschränkung auszugleichen, wird das
Laser-Mikrochip-Material im Vergleich zu anderen Festkörperlasern
mit einem hohen Anteil von Dotierstoff versehen. Bei einem Mikrochip-Laser macht die Dotierung
mehr als 0,1 Gewichtsprozent des Lasermaterials aus, wohingegen
der Anteil von Dotierstoff in einem herkömmlichen Festkörper-Laser-Mikrochip üblicherweise
weit unterhalb von 1.000 ppm liegt, zum Beispiel bei 50 ppm bei
einem 10 cm langen Laserkristall. Der hohe Anteil von Dotierstoff in
dem Laser-Mikrochip stellt eine kürzere Absorptionslänge bereit,
die es unter anderem ermöglicht, eine
große
Menge von Energie in einem kleinen Volumen zu speichern, die jedoch
auch zu einer kürzeren
Lebensdauer von auf das metastabile obere Laserniveau erregten Elektronen
führt.
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Der
am meisten verwendete und wichtigste Dotierstoff für Laser-Mikrochips ist Neodym
(Nd), jedoch sind Erbium (Er), Praseodym (Pr), Holmium (Ho) und
Ytterbium (Yb) weitere Beispiele wichtiger seltener Erdmetalle,
die als Dotierstoff verwendet werden können. Ytterbium ist von besonderem
Interesse, da es über
ein breites Spektrum von Wellenlängen
lasen kann.
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Mehrere
verschiedene Wirtsmaterialien können
verwendet werden. YAG – Yttrium-Aluminium-Garnet
(Y3Al5O12)
und Yttriumvanadat (YVO4) sind die beiden
heute am häufigsten
verwendeten Kristalle. YAG hat eine vergleichsweise lange Lebensdauer
für den
metastabilen Zustand, jedoch einen kleineren Absorptions-Querschnitt
(d. h. eine geringere Absorptionsleistung) als Yttriumvanadat, so dass
letzteres kürzer
sein kann. Zahlreiche andere Kristalle können verwendet werden, wie
zum Beispiel YLF (Yttrium-Lithiumfluorid),
LNP, LSB, SVAP und GdVO4 (Gadoliniumvanadat).
Selbst Gläser
und Kunststoffe können
als Wirtsmaterialien eingesetzt werden.
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Die
meisten Nd-Laser werden bei der starken Umwandlung 4F3/2 → 4I11/2 eingesetzt.
Dies stellt Lasung bei Wellenlängen
von etwas länger
als 1 μm bereit,
wobei eine gewisse Schwankung in Abhängigkeit von dem Wirtsmaterial
vorliegt. Für
Nd:YAG erscheint diese Wellenlänge üblicherweise
bei 1064 nm. Andere interessante Umwandlungen, die verwendet werden
können,
sind 4F3/2 → 4I9/2, was Lasung bei
kürzeren
Wellenlängen
(946 nm für
Nd:YAG) ergibt, und 4F3/2 → 4I13/2, was Lasung
bei einer längeren Wellenlänge ergibt
(1360 nm für
Nd:YAG).
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Der
Laser-Mikrochip wird normalerweise von einem Dioden-Laser gepumpt,
der eine Wellenlänge ergibt,
die an das Absorptionsband des verwendeten seltenen Erdmetalls angepasst
ist. Der gepumpte Laser kann ein Einmodenlaser oder ein Multimodenlaser
sein. Die Funktion des Dioden-Lasers besteht lediglich darin, Elektronen
in einem kleinen Volumen des Laser-Mikrochips zu erregen und dabei
den größtmöglichen
Betrag von Energie auf den Modus des Laser-Mikrochips zu übertragen.
Ein relativ kostengünstiger
Dioden-Laser wird somit vorzugsweise verwendet, da der Laser-Mikrochip die relativ schlechten
spektralen und räumlichen
Eigenschaften des Dioden-Laser-Ausgangs
in einen Laserstrahl übertragen
wird, der reine spektrale und räumliche Eigenschaften
und geringes Rauschen aufweist. Als Ergebnis der hohen Dotierung
und der kurzen Länge des
Laser-Mikrochips (und des entsprechenden kurzen Laser- Resonators, der einen
großen
Modenabstand ergibt) sind Mikrochip-Laser durch eine Neigung zum
Lasen in Einzelmode gekennzeichnet, was in zahlreichen Anwendungsfällen wünschenswert
ist.
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Eine
sehr wichtige Eigenschaft von Materialien, wie zum Beispiel YAG,
ist, dass dn/dT (die Änderung
des Brechungsindexes in Abhängigkeit
von Temperatur) positiv ist, was bedeutet, dass durch die Wärme, die
von dem Teil der Pumpenergie erzeugt wird, die nicht für Lasung
in dem Mikrochip-Laser verwendet wird, eine thermisch induzierte
Linse erzeugt wird. Die Wärmeausdehnung
des Materials trägt ebenso
zu der Erzeugung dieser Linse bei. Die Linse stabilisiert den Laser-Resonator,
der im anderen Falle ein instabiler (koplanarer) Resonator wäre. Für einen
Chip mit ebenen, parallelen Spiegelflächen kann ein stabiler Resonator
ausgebildet werden, wenn das Pumplicht konzentriert ist. Diese Erscheinung
ergibt einen automatisch stabilisierten Resonator, was eine problemlose
Fertigung und Ausrichtung ermöglicht.
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Eine
sehr wichtige Art von Mikrochip-Lasern und Miniaturlasern, die Laser-Mikrochips verwenden, nutzen
eine sogenannte Intra-Resonator-Frequenzverdopplung. Diese Arten
von Lasern umfassen ein Funktionselement in Form eines Frequenz-Verdopplungskristalls
mit Intra-Resonator-Anordnung, das Frequenzverdopplung (SHG – Erzeugung
der zweiten Harmonischen) der Grundlichtwelle bereitstellt, das
heißt
das die Laserstrahlung der Grundwellenlänge von dem Laser-Mikrochip
in Laserstrahlung einer halben Grundwellenlänge umwandelt. Beispiele solcher
Intra-Resonator-Frequenzverdopplung
in einem Mikrochip-Laser sind in der internationalen Patentanmeldung
WO 90/09686 beschrieben worden.
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Intra-Resonator-fregenzverdoppelte
Mikrochip-Laser können
selbst bei kleiner Pumpleistung einen sehr großen Umwandlungswirkungsgrad
aufweisen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die Lasermode in dem kurzen Mikrochip-Laser-Resonator konzentriert
ist, d. h. eine große
Intensität
hat, sowie darauf, dass die Laserspiegel bei der Laser-Wellenlänge stark
reflektierend sind, was bedeutet, dass die Grundlichtwelle zwischen
den Spiegeln eingeschlossen ist, um eine große Intensität aufzubauen.
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Während der
Frequenzverdopplung induzieren zwei kohärente Photonen bei der Grundwellenlänge, jedes
mit einer Energie ħω, eine Polarisation bei
der doppel ten Frequenz in dem nichtlinearen Material. Die induzierte
Polarisation ist ein Quellenausdruck für Emission eines neuen Photons
mit der Energie 2ħω. Um eine
wirksame Frequenzverdopplung zu erzielen, ist Phasenanpassung erforderlich,
was bedeutet, dass die an verschiedenen Stellen in dem Material
induzierte Polarisation kohärent
frequenzverdoppelte Strahlung emittiert. Dies erfordert, dass die
beiden Wellen ω und
2ω die
gleichen Brechungsindizes wahrnehmen. Dies ist normalerweise nicht möglich, da
die Dispersion den Brechungsindex bei der kürzeren Wellenlänge größer macht
als den Brechungsindex bei der längeren
Wellenlänge.
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Bei
Verwendung von Intra-Resonator-Frequenzverdopplung wird die sogenannte
doppelbrechende Phasenanpassung verwendet. Hier wird eine Differenz
im Brechungsindex für
unterschiedliche Polarisation in einachsigen und in zweiachsigen
nichtlinearen Kristallen genutzt. Der Unterschied im Brechungsindex
macht es möglich,
die gewünschte
Phasenanpassung zu erzielen.
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Zweiachsige
Phasenanpassung wird genutzt, da zweiachsige Kristallchips in Massenfertigung
auf ähnliche
Weise wie die oben genannten Laserchips hergestellt werden können. Zum
Beispiel kann ein KTP-Kristallstab entlang der Ebenen, die benötigt werden,
um einen Kristall mit der notwenigen Doppelreflexion für zweiachsige
Phasenanpassung in verschiedenen Richtungen bereitzustellen, in Wafer
geschnitten werden. Diese Wafer können danach zu Chips geschnitten
werden, die mit der Handhabungstechnologie wie oben beschrieben
an Laserchips geklebt werden können.
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Aufgaben der
Erfindung
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Wenngleich
Mikrochip-Laser mit doppelbrechender Intra-Resonator-Frequenzdopplung
ein großes
Potential für
die Massenfertigung zu haben scheinen, weisen sie neben den gewünschten
Vorteilen für
die Massenfertigung auch mehrere eigene Nachteile auf.
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Ein
Nachteil ist der, dass für
jedes nichtlineare Material nur ein begrenzter Wellenlängenbereich, der
durch die spezifischen Brechungsindizes des Materials bestimmt wird,
für die
Phasenanpassung verwendet werden kann. Die Möglichkeiten der Auswahl der
zu verdoppelnden Frequenz sind daher stark eingeschränkt.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass die Polarisation des Lichtes
gedreht wird, wenn sich das Licht durch einen zweiachsigen Kristall
ausbreitet. Das bedeutet, dass Licht, das sich einmal durch den gesamten
Resonator ausgebreitet hat, nicht den gleichen Polarisationszustand
hat, den es am Anfang hatte. Das bedeutet, dass die Länge des
Kristalls sehr genau kontrolliert werden muss, um stochastische
Schwankungen zu vermeiden, die im anderen Falle eine schwerwiegende
Auswirkung auf den frequenzverdoppelten Ausgang hätten. Jeder
separate Kristall muss auf eine genaue Länge poliert werden. Weitere
Probleme treten bei Temperaturänderungen auf,
da sich die Brechungsindizes und damit die optische Weglänge mit
der Temperatur ändern,
was zu einer Schwankung des Polarisationszustandes führen wird.
Zum Beispiel wäre
stabiler Betrieb für
einen Temperaturbereich von 10°C
bis 70°C
sehr schwierig zu erzielen. Nach dem besten Wissen der Erfinder
ist dieses Problem bislang noch nicht gelöst worden, was die Realisierung
von temperaturbeständigen
frequenzverdoppelten Mikrochip-Lasern
verhindert hat.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, Frequenzverdopplung in
einem Laser, der einen Laser-Mikrochip hat, so zu erreichen, dass
der Laser einen stabilen Polarisationszustand und eine hohe Wirksamkeit
aufweist und kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
werden die oben genannten und andere Aspekte durch ein Verfahren und
eine Vorrichtung gemäß Beschreibung
in den anhängenden
Patentansprüchen
erzielt.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren der in der Einleitung
erwähnten
Art bereitgestellt, das gekennzeichnet ist durch den Schritt des
Umwandelns von Laserstrahlung der Grundwellenlänge mittels einer Intra-Resonator-Quasi-Phasenanpassung
in dem Laser-Resonator in frequenzverdoppelte Strahlung mit einer
Wellenlänge,
die halb so lang ist wie die Grundwellenlänge.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Laser der in der Einleitung
erwähnten
Art bereitgestellt, der gekennzeichnet ist durch ein optisches,
nichtlineares Quasi-Phasenanpassungselement, das in dem Laser-Resonator
bereitgestellt wird, um die Laserstrahlung der Grundwellenlänge von
dem Laser-Mikrochip zu empfangen und um frequenzverdoppelte Laserstrahlung
einer Wellenlänge, die
halb so lang ist wie die Grundwellenlänge, zu emittieren.
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Somit
wird erfindungsgemäß Frequenzverdopplung
in Verbindung mit der Nutzung eines Laser-Mikrochips durch sogenannte
Quasi-Phasenanpassung erzielt. Quasi-Phasenanpassung wird in dem
Quasi-Phasenanpassungselement wie folgt erzielt: wenn eine erste
Lichtwelle bei der Winkelfrequenz 2ω, die an einem ersten Zeitpunkt
an der Position x = 0 erzeugt worden ist, die Position x = 1c an einem zweiten Zeitpunkt erreicht, an
dem die erste Lichtwelle um 180 Grad außer Phase mit der zweiten Lichtwelle
ist, die an der Position x = 1c an dem zweiten
Zeitpunkt erzeugt wird, wird die Nichtlinearität über einen zweiten Bereich (von
x = 1c bis x = 21c) umgekehrt,
was bedeutet, dass in diesem zweiten Bereich erzeugtes Licht um
180 Grad in Bezug auf das in dem ersten Bereich (x = 0 bis x = 1c) erzeugte Licht phasenverschoben ist. Der
Abstand 1c wird normalerweise als Kohärenzlänge bezeichnet.
Auf diese Weise wird in dem zweiten Bereich erzeugtes Licht phasengleich
mit dem über
den ersten Bereich erzeugten Licht sein. Nach der nächstfolgenden
Kohärenzlänge wird
die Nichtlinearität
erneut umgekehrt. Die Nichtlinearität wird auf diese Weise in dem
gesamten Material periodisch moduliert.
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Quasi-Phasenanpassung
hat mehrere Vorteile. Zum Beispiel kann eine beliebige Wellenlänge durch
den gesamten Transparenzbereich des nichtlinearen Mediums hindurch
durch eine geeignete Auswahl der periodischen Modulation der Nichtlinearität phasenangepasst
werden. Weiterhin kann Einfachpolarisation verwendet werden, und
es ist nicht mehr erforderlich, doppelbrechende Kristalle zu verwenden,
um die gewünschte
Phasenanpassung zu erhalten. Für
zahlreiche Materialien kann weiterhin die größte Nichtlinearität nicht
für doppelbrechende
Phasenanpassung verwendet werden, sondern sie kann für Quasi-Phasenanpassung
verwendet werden. Theoretisch kann die Wirksamkeit in dem Frequenzverdopplungsverfahren
um einen Faktor von zehn oder mehr für Quasi-Phasenanpassung gegenüber der
herkömmlichen
doppelbrechenden Phasenanpassung verbessert werden. Durch Verwendung
von Quasi- Phasenanpassung
ist es relativ problemlos möglich,
Phasenanpassung bei kürzeren
Wellenlängen
zu erreichen. Ein interessanter Anwendungsfall ist die Verwendung
eines einzelnen Materials und der Quasi-Phasenanpassung der drei
Laserlinien für
den Nd:YAG-Laser zu blauem, grünem
und rotem Licht, was mit herkömmlicher
doppelbrechender Phasenanpassung nicht möglich gewesen wäre. Kleine Kompaktlaser
bei diesen Wellenlängen
sind sehr interessant für
zahlreiche Anwendungsfälle,
insbesondere für
Bilderzeugung und Anzeigen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
eines Lasers gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht das Quasi-Phasenanpassungselement
aus einem optisch nichtlinearen Kristall, dessen c-Achse senkrecht
zu der Ausbreitungsrichtung durch das Element gerichtet ist. Dies
wird nichtkritische Phasenanpassung genannt und bedeutet, dass der
Grundwellenlängen-Strahl
und der frequenzverdoppelte Wellenlängen-Strahl ausgerichtet sind.
Dies bringt einen großen
Vorteil mit sich, da die Strahlqualität aufrechterhalten wird. Bei
der herkömmlichen doppelbrechenden
Phasenanpassung treten typischerweise „Abwanderungseffekte" auf, d. h. die frequenzverdoppelte
Welle breitet sich in einer anderen Richtung aus als die Grundwelle,
was zu einem nicht gewünschten
elliptischen Strahl führt.
Weiterhin ist der Umwandlungswirkungsgrad proportional zu der Wechselwirkungslänge, was
bedeutet, dass es wichtig ist, zwei Wellen zu haben, die sich ausbreiten
und dabei die größtmögliche Entfernung überlappen,
um eine größtmögliche Energieübertragung
auf die frequenzverdoppelte Welle zu erhalten.
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Gemäß einer
weiteren Alternative besteht der optisch nichtlineare Kristall aus
LiNbO3, LiTaO3, KTiOPO4, RbTiOPO4, RbTiAsO4, CsTiOAsO4 oder KTiOAs4. KTiOPO4(KTP) ist
das gegenwärtig
am häufigsten
verwendete Material und kann somit in guter Qualität und zu
einem günstigen
Preis bezogen werden. In den nichtlinearen Kristallen wird die Polarisationsachse
periodisch umgekehrt. Dies wird als ferroelektrische Domäneninversion
bezeichnet. Beispiele von Arten der Durchführung von Domänenumkehrung
in ferroelektrischen Kristallen sind die Diffusion bei hohen Temperaturen,
der Ionenaustausch und Polung bei elektrischen Feldern. Wie oben
erwähnt,
muss die Periode so gewählt
werden, dass eine Fehlanpassung der Phasengeschwindigkeit zwischen
der Grundwelle und der frequenzverdoppelten Welle ausgeglichen wird.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Licht sammelndes Element bereitgestellt, um die
Laserstrahlung der ersten Wellenlänge zu bündeln, so dass die Lichtstärke in dem Quasi-Phasenanpassungselement
erhöht
wird, und da der Umwandlungswirkungsgrad mit zunehmender Lichtstärke zunimmt,
wird eine Erhöhung
der Ausgangsleistung an der frequenzverdoppelten Wellenlänge von
dem Quasi-Phasenanpassungselement erzielt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird
Bündeln
durch das erste reflektierende Element erzielt, das sowohl eine
nach innen gerichtete reflektierende Fläche als auch eine gekrümmte reflektierende
Fläche
in Bezug auf den Laser-Resonator hat, wodurch das Licht sammelnde
Element ausgebildet wird. In diesem Zusammenhang wird der Laser-Mikrochip
vorzugsweise mit einer entsprechend gekrümmten Fläche bereitgestellt, auf der
das reflektierende Element, das das Licht sammelnde Element ausbildet,
bereitgestellt wird. Dies ergibt eine sehr kompakte Ausführung mit
einer hohen Intensität
in dem Quasi-Phasenanpassungselement.
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Eine
weitere sehr wichtige Eigenschaft von Quasi-Phasenanpassungs-Kristallen ist, dass
nur eine Polarisation verwendet wird. Durch Polarisation induziertes
Rauschen kann daher eliminiert werden. In isotropen Materialien
oder in Materialien, bei denen die Wahrscheinlichkeit für Lasung
für die
beiden orthogonalen Polarisationszustände relativ ähnlich ist,
kann ein Polarisator in dem Resonator platziert werden, um linear
polarisierte Laseremission zu erzielen und dabei Polarisationsinstabilitäten zu eliminieren.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Lasers
wird ein Polarisations-Unterscheidungselement in dem Laser-Resonator
bereitgestellt.
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In
Fällen,
in denen kurze Impulse mit höherer Leistung
erzeugt werden sollen, kann es wünschenswert
sein, ein aktives oder ein passives Pulsgeberelement in dem Laser-Resonator
zu platzieren. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Impulsgeberelement
ein passiver Güteschalter,
der aus einem sättigungsfähigen Absorber
besteht, der vorzugsweise aus einem Cr-dotierten Kristall oder aus einem
Cr-dotierten Glas
besteht.
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Häufig erzeugt
der Laser-Mikrochip vorzugsweise eine stabile Einzelmode bei einer
Wellenlänge, die
in die Phasenanpassungs-Bandbreite des Quasi-Phasenanpassungselementes fällt. Ein
kurzer Resonator, der die Folge eines kurzen Mikrochip-Lasers ist,
ergibt normalerweise Einzelmoden-Lasung, jedoch kann das Auftreten
einer unerwünschten
Multimoden-Lasung eliminiert werden, indem ein Moden-Unterscheidungselement
bereitgestellt wird, das Lasung nur in den gewünschten Moden, in dem Resonator,
zulässt.
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Es
kann auch erwähnt
werden, dass es bei zahlreichen Anwendungen wichtig ist, dass das
Laserlicht gepulst werden kann, was zum Beispiel dadurch erfolgen
kann, dass ein Funktionselement bereitgestellt wird, das Lasung
in dem Resonator zeitweilig blockiert, ein sogenannter "Güteschalter" oder ein Modenkoppler. Wenn das Pulselement
dann Lasung zulässt,
wird die gesamte seit dem letzten Impuls in dem Laser-Mikrochip gespeicherte
Energie in einem energiereichen Impuls freigegeben. Dies ergibt
einen kurzen Impuls mit großer
Spitzenleistung. Güteschaltung
kann sowohl passiv als auch aktiv durchgeführt werden. Passive Güteschaltung
wird mit einem sättigungsfähigen Absorber
erzielt. Für passive
Güteschaltung
von Nd:YAG-Mikrochip-Lasern für
1064 nm wurden gute Ergebnisse mit dünnen Kristallen aus Cr:YAG
erzielt. Für
aktive Güteschaltung
werden die sogenannten Pockelszellen verwendet. Dies kann zum Beispiel
ein Kristall aus KTP, LiNbO3 oder LiTaO3 sein, der durch eine über Elektroden an die Oberflächen des
Kristalls angelegte Spannung moduliert wird. Aktive Steuerung ergibt größere Auslegungsfreiheit
für den
Laser wie auch für
temporales Rauschen bei der Ausstrahlung von Impulsen.
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Aus
der Sicht der Herstellung wird heute die Energie vorzugsweise optisch
von einer Laser-Diode über
eine Lichtleitfaser an das Laserelement bereitgestellt. Dies ergibt
einfache Kopplung, die während der
Montage optimiert werden kann und die es ermöglicht, die Laser-Diode in
einer Entfernung von dem Laserelement anzuordnen.
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Eine
weitere bevorzugte Art und Weise der Übertragung der Energie von
dem Dioden-Laser zu dem Laserelement ist die Nutzung eines holographischen
optischen Elementes.
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Eine
weitere Alternative ist die Übertragung der
Energie von der Laser-Diode
zu dem Laserelement über
eine GRIN-Linse (Gradientenindexlinse). GRIN-Linsen in Form von
Stäben,
die von unterschiedlicher Länge
sein können
und dabei an bestimmte Anwendungsfälle angepasst werden können, sind
sehr praktisch für
den Einsatz mit Dioden-Lasern.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Elemente verschiedener Art ausgerichtet,
um einen im Wesentlichen geraden Strahlverlauf durch den Laser-Resonator
zu ergeben. Dies macht es möglich,
einen sehr kurzen Laser auszubilden. Weiterhin wird ein gerader
Koinzidenzstrahlverlauf wie weiter oben diskutiert höhere Wirksamkeit
bei der Übertragung
von Energie von der Grundwelle zu der frequenzverdoppelten Welle bereitstellen.
Somit soll der Strahlverlauf vorzugsweise im Wesentlichen einer
geraden Linie zwischen den Reflektoren folgen und die planaren Flächen der verschiedenen
Elemente sollen senkrecht zu dem Strahlverlauf angeordnet werden,
d. h. die Anordnung bildet einen sogenannten planaren Resonator. Jedoch
kann ein mehr oder weniger gefalteter Strahlverlauf auch eine Alternative
für Miniaturlaser,
die Mikrochips benutzen, sein.
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Weiterhin
werden beide reflektierenden Elemente bereitgestellt, um die frequenzverdoppelte Strahlung
aus dem Laser-Resonator zu übertragen. Wenn
nur eines der reflektierenden Elemente die frequenzverdoppelte Strahlung überträgt und das
andere reflektierende Element die frequenzverdoppelte Strahlung
reflektiert, kann Auslöschung
auftreten.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung besteht der Laser-Mikrochip aus einem Metall mit einem
Anteil von mehr als 0,1 Gewichtsprozent des Laser-Dotierstoffes.
Der hohe Anteil von Dotierstoff gleicht die relativ kurz optische
Weglänge des
Laser-Mikrochips aus. Zum Beispiel ist es wünschenswert, dass der Laser-Mikrochip
eine Länge
in der optischen Wegrichtung von weniger als 3 mm, vorzugsweise
von weniger als 1,5 mm, hat.
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Für zahlreiche
Anwendungen soll der Dotierstoff weiterhin vorzugsweise Neodym oder
Ytterbium sein, und das Wirtsmaterial ist YAG oder YVO4.
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Um
einen Resonator möglichst
kurz auszubilden, um möglichst
nahe an Einzelmodenbetrieb heranzukommen, hat das Quasi-Phasenanpassungselement
vorzugsweise eine Länge
in der Strahlverlauf-Richtung von weniger als 4 mm, vorzugsweise
von weniger als 2 mm.
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Um
dem Mikrochip-Laser eine allgemein kompakte Ausführung zu verleihen, ist es
wünschenswert,
dass die Querschnittsfläche
des Quasi-Phasenanpassungselementes
kleiner als 10 mm2 senkrecht zu der Strahl-Ausbreitungsrichtung,
vorzugsweise kleiner als 5 mm2, ist.
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Um
unerwünschte
Innenreflexion in dem Resonator zu vermeiden und ein Ausführungsbeispiel bereitzustellen,
das möglichst
kompakt ist, sollen die Elemente vorzugsweise in Kontakt miteinander
angeordnet werden, um einen Resonator ohne Luftspalte, die Reflexionen
verursachen können, auszubilden.
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Aus
der Sicht der Fertigung sollen der Laser-Mikrochip und das Quasi-Phasenanpassungselement
zusammen durch thermische Diffusion montiert werden, und das reflektierende
Element wird mittels Vakuumaufdampfen auf die Außenseite des Laser-Mikrochips
bzw. des Quasi-Phasenanpassungselementes aufgebracht. Ein einfacheres
Montageverfahren, das in einigen Fällen anwendbar sein kann, besteht
darin, zwei oder mehr Elemente einfach zusammenzukleben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, das sich in Zukunft als sehr interessant
erweisen kann, wird ein Element oder werden mehrere Elemente auf
einem Träger
bereitgestellt, wo sie den Miniaturlaser oder den Mikrochip-Laser
ausbilden. Weiterhin wird darauf verwiesen, dass Feinabstimmungen
der Elemente aufeinander möglich
ist, wenn sie auf dem Träger
getrennt voneinander bereitgestellt werden. Wenn sie separat montiert
werden, kann Innenreflexion durch Beschichten der einzelnen Bauelemente
mit Antireflexbeschichtungen vermieden werden.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung umfasst das Quasi-Phasenanpassungselement
mehrere Quasi-Phasenanpassungsgitter, die parallel mit geringfügig abweichenden
Gitterperioden bereitgestellt werden.
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Der
Vorteil bei einem solchen Element ist, dass der Brechungsindex des
nichtlinearen Elementes nicht immer bekannt ist. Um hier zu garantieren, dass
die Quasi-Phasenanpassungsbedingung erfüllt ist, kann das Element mit
geringfügig
abweichenden Gitterperioden in unterschiedlichen Teilen des Elementes
bereitgestellt werden. Bei der Herstellung des Mikrochips kann die
Kopplung des Dioden-Laserlichtes optimiert werden, so dass die Frequenzverdopplung
bei einer Gitterperiode stattfindet, die die größte Wirksamkeit der Frequenzverdopplung
ergibt.
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Ein
Kristall mit unterschiedlichen Gitterperioden kann ebenfalls durch
Ausbilden der periodischen Domäneninversion
des Kristalls in einer fächerartig auseinanderlaufenden
Form hergestellt werden, wie weiter unten beschrieben werden wird.
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Es
soll ebenfalls erwähnt
werden, dass das Pumpen des Laser-Mikrochips auf verschiedene Arten
aktiviert werden kann. Das Pumpen des Dioden-Lasers kann nahe an
dem Laser-Mikrochip erfolgen, wobei das Pumpen direkt von dem Dioden-Laser zu dem Laser-Mikrochip
erfolgt. Diese Ausführung
ergibt eine sehr kompakte Vorrichtung, führt jedoch leider auch zu der
Gefahr einer Beschädigung der
optischen Flächen
während
der Herstellung des Lasers, da der Dioden-Laser wenige Mikrometer
von dem Laser-Mikrochip entfernt bereitgestellt werden muss. Ein
weiteres Verfahren besteht darin, das Laserlicht von dem Dioden-Laser
durch Lichtleitfaser zu dem Laser-Mikrochip zu übertragen. Dieses Verfahren
hat den Vorteil, dass der Dioden-Laser unabhängig von dem Mikrochip gekühlt werden
kann, da er entfernt von dem Chip angeordnet wird, dass eine große Menge
Licht an den Laser-Mikrochip bereitgestellt wird, da die Faser sicherstellt,
dass die Streuung von Licht von dem Dioden-Laser begrenzt wird, und
dass die Kopplung von Licht an den Laser-Mikrochip während der
Produktion zwecks Optimierung eingestellt werden kann, was Massenfertigung
ermöglicht.
Gemäß einem
weiteren Beispiel wird die Lichtleitfaser-Kopplung durch eine Linse
oder durch mehrere Linsen ersetzt, was jedoch für Massenfertigung weniger wünschenswert
sein kann, da dies normalerweise umfangreiche Einstellungen und
Optimierungen erfordert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Weitere
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
ausführlichen
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich
werden, wobei
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1 eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist;
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3 eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist;
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4 eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist;
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5a eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mikrochip-Lasers, der mit
Strahlung von einer Laser-Diode gepumpt wird, ist;
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5b eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mikrochip-Lasers, der mit
Licht von einem Dioden-Laser über
eine Lichtleitfaser gepumpt wird, ist;
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5c eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Mikrochip-Lasers, der mit
Licht von einem Dioden-Laser über
ein holographisches optisches Element oder ein ähnliches optisches Element
gepumpt wird, ist;
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6 eine
schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispieles eines Quasi-Phasenanpassungselementes,
das in einem erfindungsgemäßen Laser
beinhaltet ist, ist;
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7 eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist;
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8a eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist;
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8b eine
schematische Darstellung eines Lasers gemäß einem siebenten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist;
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9a eine
schematische Darstellung eines Miniaturlasers gemäß einem
achten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist;
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9b eine
schematische Darstellung des Miniaturlasers in 9a in
einer alternativen Anordnung ist,
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9c eine
schematische Darstellung eines Miniaturlasers gemäß einem
neunten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist und
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9d eine
schematische Darstellung eines Miniaturlasers gemäß einem
zehnten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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In 1 wird
ein Mikrochip-Laser gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. In diesem konkreten Beispiel umfasst der
Mikrochip-Laser einen etwa 1 mm langen Laser-Mikrochip 1,
der aus einem Festkörperlaser
aus Nd:YAG besteht. Der Laser-Mikrochip 1 wird mit optischer
Energie von einem Dioden-Laser 7 gepumpt und emittiert
eine Grundwellenlänge.
Weiterhin ist ein etwa 1 mm langer optischer, nichtlinearer Kristall 2 aus
KTP in Kontakt mit dem Laser-Mikrochip 1 angeordnet. Die
Elemente 1 und 2 sind gemeinsam durch Diffusionsverbinden
montiert und die reflektierenden Elemente 3 und 4 werden
auf den Endflächen
der Elemente 1 und 2 bereitgestellt, um einen
etwa 2 mm langen Laser-Resonator auszubilden, der demzufolge sowohl
den Laserchip 1 als auch den Quasi-Phasenanpassungskristall 2 umfasst.
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Der
optisch nichtlineare Kristall 2 umfasst ein Quasi-Phasenanpassungsgitter
mit einer Quasi-Phasenanpassungs-Bandbreite, die an die Grundlaser-Wellenlänge von
dem Laserchip 1 angepasst ist. Die c-Achse des Kristalls
ist senkrecht zu dem Strahlverlauf durch den Kristall gerichtet,
d. h. senkrecht zu der Richtung des Pfeils SH. Der Kristall 2 empfängt die
Grundlichtwelle von dem Laserchip 1 und wandelt sie in
eine frequenzverdoppelte Lichtwelle SH um.
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Die
reflektierenden Elemente 3 und 4 reflektieren
im Wesentlichen die gesamte Grundstrahlung und übertragen möglichst viel des frequenzverdoppelten
Lichtes.
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In 2 wird
ein frequenzverdoppelter Mikrochip-Laser gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, der zusätzlich
zu den oben beschriebenen Elementen ebenfalls ein Funktionselement
in Form eines Güteschalters 5 mit
Intra-Resonator-Anordnung umfasst, das bereitgestellt wird, um das
frequenzverdoppelte Licht in kurzen Impulsen mit hoher Spitzenleistung
zu übertragen.
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In 3 wird
ein frequenzverdoppelter Mikrochip-Laser gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, der Funktionselemente in Form eines Güteschalters 5 und
eines Polarisators 6 in Intra-Resonator-Anordnung umfasst.
Der Polarisator 6 unterdrückt durch Polarisation induziertes
Rauschen in dem Resonator, das eine schädliche Wirkung auf die Erzeugung
der frequenzverdoppelten Lichtwelle haben würde.
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In 4 wird
ein Mikrochip-Laser gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch gezeigt, der zusätzlich zu dem, was unter Bezugnahme
auf das erste Ausführungsbeispiel
bereits beschrieben worden ist, weiterhin ein Moden-Unterscheidungselement 12 umfasst,
das sicherstellt, dass Lasung in gewünschten Moden, vorzugsweise
in Einzelmode, stattfindet.
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Dem
Durchschnittsfachmann wird verständlich
sein, dass die verschiedenen Funktionselemente gemäß der gewünschten
Anwendung ausgewählt und
kombiniert werden können
und nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt sind.
Die verschiedenen Elemente können
auch in gewünschter
Weise montiert und kombiniert werden, um einen Miniaturlaser auszubilden,
wie unter Bezugnahme auf 9a bis 9c unten
weiter beschrieben werden wird.
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5a bis 5c sind
schematische Darstellungen eines Mikrochip-Lasers der unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen
Art, wobei der Mikrochip-Laser mit Licht von einer Laser-Diode 7 gepumpt
wird. In 5a wird die Laser-Diode 7,
wie in 1, in der Nähe
des Laserelementes 1 bereitgestellt, wobei die Strahlung
von der Laser-Diode direkt auf den Mikrochip-Laser übertragen
wird. In 5b wird die Laser-Diode in einem Abstand
von dem Laser-Mikrochip 1 bereitgestellt, wobei die Strahlung von
der Laser-Diode durch eine Lichtleitfaser 8 auf den Laser-Mikrochip 1 übertragen
wird. In 5c wird die Strahlung von der
Laser-Diode 7 über
ein optisches Element 9, das ein holographisches optisches
Element, eine GRIN-Linse oder ein ähnliches optisches System sein
kann, auf den Laserchip 1 übertragen.
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In 6 wird
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Quasi-Phasenanpassungselementes 11 schematisch
gezeigt. In dem Element 11 wird das Quasi-Phasenanpassungsgitter
mit einer Gitterperiode bereitgestellt, die in einer Richtung senkrecht
zu der Ausbreitungsrichtung schwankt, das heißt die Gitterperiode und somit
die Quasi-Phasenanpassungs-Wellenlänge ändern sich in der Figur von
dem obe ren Teil des Elementes zu dem unteren Teil. Durch Versuche
während
der Herstellung des Lasers, welcher Teil des Quasi-Phasenanpassungselementes 11 die
beste Umwandlung ergibt, das heißt welche Gitterperiode eine
Phasenanpassung ergibt, die am besten zu dem Wellenlängen-Spektrum
des Lasers passt, wird der Mikrochip-Laser in Bezug auf die frequenzverdoppelte
Ausgangsleistung optimiert.
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Wie
oben erwähnt
kann ein Kristall mit mehreren parallelen Gitterperioden in den
verschiedenen Ausführungen
der Erfindung verwendet werden.
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Ein
Mikrochip-Laser gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird in 7 gezeigt. Der Laser in 7 unterscheidet
sich von dem in 1 dahingehend, dass ein mechanisch
tragendes Element 13 auf den gegenüberliegenden Seiten des Laser-Mikrochips 1 bereitgestellt
wird. Diese Ausführung
wird bei Hochleistungsanwendungen insbesondere bevorzugt. Wenn der
Laser-Mikrochip mit hoher Leistung gepumpt wird, geht ein Teil der von
dem Dioden-Laser 7 zu dem Mikrochip 1 übertragenen
Energie als Wärme
verloren. Der Mikrochip 1 neigt danach dazu, sich auszudehnen,
was Rissbildung in dem Mikrochip 1 verursachen kann. Das
mechanisch tragende Element 13 wirkt einer solchen unerwünschten
Rissbildung entgegen, indem es die Wärmeausdehnung des Laser-Mikrochips 1 reduziert,
ohne jedoch zu dotieren. Wenn der Laser-Mikrochip aus Nd:YAG besteht,
besteht das mechanisch tragende Element 13 vorzugsweise
aus undotiertem YAG.
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In 8a wird
ein Mikrochip-Laser gemäß einem
siebenten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt. Der Laser in 8a unterscheidet
sich zum Beispiel von dem in 1 gezeigten
dahingehend, dass bei ihm die Seite 1a gegenüber dem
Quasi-Phasenanpassungselement 2 zu einer gekrümmten Fläche poliert
ist, auf der ein gekrümmtes
reflektierendes Element 3a bereitgestellt wird. Das gekrümmte reflektierende
Element 3a arbeitet als ein Sammelelement, das in dem Quasi-Phasenanpassungselement 2 einen
stabilen Laser-Resonator ausbildet und die größte mögliche Lichtstärke erzielt,
was in der Figur schematisch mit Strichlinien angedeutet wird. Es wird
darauf verwiesen, dass ein vollständig planarer, paralleler Mikrochip-Laser
der in 1–7 gezeigten
Art wegen der in dem Laser-Mikrochip 1 verloren gegangenen
Energie stabilisiert wird, was zu der notwendigen optischen Ausdehnung
und Krümmung
der Oberfläche
des Laser-Mikrochips führt, was
einen stabilen Strahlverlauf durch den Laser bereitstellt. In 8a wird
die Stabilität
jedoch durch den Einbau des sammelnden Elementes, in diesem Fall
des Reflektors 3a, erzielt.
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In 8b wird
das sammelnde Element auf ähnliche
Weise durch ein reflektierendes Element 3a bereitgestellt,
das dem gekrümmten
reflektierenden Element 3a in 8a entspricht,
das jedoch in 8b anstelle dessen auf einer
gekrümmten
Fläche
eines Spiegelsubstrates 14a bereitgestellt wird. Eine Seite
des Substrates 14a ist im Wesentlichen planar, während die
andere Seite des Substrates 14a, das heißt die zu
dem Laser-Mikrochip 1 hin gerichtete und mit dem reflektierenden
Element 3a bedeckte Seite, gekrümmt ist und somit mit dem Laser-Mikrochip 1 nur
in einem peripheren Abschnitt desselben in Kontakt steht. (In einem
alternativen Ausführungsbeispiel
kann das reflektierende Element 3a vollständig von
dem Laser-Mikrochip 1 getrennt sein.)
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Das
reflektierende Element 3a ist vorzugsweise stark reflektierend
für die
Grundwellenlänge. Es überträgt gleichzeitig
vorzugsweise Licht von der Laser-Diode 7 so, dass es problemlos
in den Laser-Resonator hineingeht. Infolge der Krümmung des Substrates 14a und
des reflektierenden Elementes 3a wird ein semikonvexer
Luftspalt zwischen dem reflektierenden Element 3a und dem
Laserchip 1 ausgebildet. Die gekrümmte Fläche des reflektierenden Elementes 3a wird
Stabilisierung des Strahlverlaufes durch den Laser und Fokussieren
des Lichtes in dem Quasi-Phasenanpassungselement ähnlich wie
unter Bezugnahme auf 8a beschrieben und durch die Strichlinien
in 8b angedeutet bereitstellen.
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9a und 9b zeigen
schematisch einen Miniaturlaser gemäß einem achten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In 9a und 9b sind
ein erstes reflektierendes Element 3, ein Laser-Mikrochip 1,
ein Quasi-Phasenanpassungselement 2 und ein zweites reflektierendes
Element 4 getrennt voneinander auf einem vorbereiteten
Mikrotisch oder Träger 10,
der ein Siliziumhalbleiterplättchen,
eine Kunststoffplatte, eine geätzte
Glasplatte oder Metallplatte oder ähnliches sein kann, angeordnet.
Der Laser-Mikrochip
wird von einer Laser-Diode 7 über eine Lichtleitfaser 8 gepumpt.
Wie oben bereits diskutiert, kann der Laser natürlich anstelle dessen von dem
Dioden-Laser 7 direkt ohne jegliche Lichtleitfaser oder unter
Verwendung eines Linsensystems oder ähnlichem zu dem Laser-Mikrochip 1 übertragen
werden.
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Wie
in 9a und 9b gezeigt
wird, sind die Elemente getrennt voneinander auf dem Träger 10 montiert.
Dies ermöglicht
Feineinstellungen der verschiedenen Elemente zur Optimierung der
Funktionsweise des Miniaturlasers. Zum Beispiel können die
reflektierenden Elemente 3 und 4 so ausgewählt und
ihre jeweiligen Positionen so eingestellt werden, dass sie einen
optimierten Strahlverlauf durch den durch die reflektierenden Elemente 3 und 4 ausgebildeten
Resonator ergeben. Es ist wünschenswert, dass
der Strahlverlauf so eingestellt wird, dass eine optimale Leistungsdichte
in dem Quasi-Phasenanpassungselement 2 erzielt wird. Der
Träger 10 kann mit
Einstellknöpfen
oder ähnlichen
Mitteln (nicht gezeigt) versehen werden, um die Position der verschiedenen
Elemente zu justieren.
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Ein
vorteilhafter Aspekt einer solchen mikromechanischen Feinabstimmung
besteht darin, dass ein Quasi-Phasenanpassungselement, das nur eine Gitterperiode
hat, um die Achsen senkrecht zu dem Strahlverlauf durch den Resonator
wie in 9b gezeigt gedreht oder geneigt
werden kann. Wenn das Quasi-Phasenanpassungselement
eingestellt wird, wird die von der Grundwellenlänge erfahrene effektive Quasi-Phasenanpassungsperiode
verändert.
Die Gitterperiode kann demzufolge mechanisch für optimale Frequenzverdopplung
eingestellt werden. Der Miniaturlaser in 9a und 9b kann
natürlich ebenfalls
andere Elemente beinhalten, wie zum Beispiel ein abstimmbares Moden-Unterscheidungselement,
um die gewünschte
Lasermode auswählen
zu können.
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Ein
Miniaturlaser der in 9a und 9b gezeigten
Art kann ebenfalls mit den Licht sammelnden Elementen bereitgestellt
werden, um den Laser zu stabilisieren und optimale Lichtstärke in dem
Quasi-Phasenanpassungselement 2 bereitzustellen. In 9c wird
ein solches sammelndes Element in Form einer herkömmlichen
Sammellinse 14b zwischen dem Laserchip 1 und dem
Quasi-Phasenanpassungselement 2 bereitgestellt.
Die Linse 14b in 9c ist
von dem Laserchip 1 und dem Element 2 durch Luftspalte
getrennt. Wie mit den Strichlinien in 9c schematisch
angedeutet wird, wird die Linse 14a den Strahlverlauf durch
den Laser stabilisieren und gleichzeitig auf ähnliche Weise wie unter Bezugnahme
auf 8a und 8b beschrieben
den Strahl in dem Quasi-Phasenanpassungselement fokussieren.
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Eine
Alternative wird in dem Ausführungsbeispiel
in 9d gezeigt, wobei ein sammelndes Element in Form
eines gekrümmten
Spiegels 15, der zwischen dem Laserchip 12 und
dem Quasi-Phasenanpassungselement 2 angeordnet ist, bereitgestellt
wird. Demzufolge wird in 9d ein
gefalteter Strahlverlauf durch den Resonator verwendet, der durch
die reflektierenden Elemente 3, 4 und 15 definiert
wird. Wie mit den Strichlinien in 9d schematisch
angedeutet wird, wird der Spiegel 15 das Licht von dem
Laser-Mikrochip 1 auf das Quasi-Phasenanpassungselement 2 reflektieren
und fokussieren, um Stabilisierung des Strahlverlaufes durch den Laser
und Fokussieren des Lichtes auf eine hohe Stärke in dem Quasi-Phasenanpassungselement
auf ähnliche
Weise wie oben beschrieben bereitzustellen.
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Wenngleich
ein konkretes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden ist, wird der Durchschnittsfachmann
erkennen, dass zahlreiche Änderungen,
Kombinationen und Modifikationen innerhalb des Erfindungsbereiches bereitgestellt
werden können,
der durch die anhängenden
Patentansprüche
definiert wird.
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Wenngleich
die Beschreibung der vorliegenden Erfindung auf Frequenzverdopplung
ausgerichtet war, wird der Durchschnittsfachmann erkennen, dass
die Erfindung ebenso für
andere Arten von Wellenlängen-Umwandlungen
angewendet werden kann.