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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren
für ein
Druckgußprodukt,
das ein Aluminium-Silicium Gußmaterial
vom eutektischen Typ verwendet und für das eine ausgezeichnete mechanische
Festigkeit wie eine hohe Zugfestigkeit sowie eine Dauerfestigkeit
benötigt
wird, wie zum Beispiel eine Komponente für einen Spiralverdichter.
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2. BESCHREIBUNG DES VERWANDTEN
FACHGEBIETES
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Bekannte Herstellungsverfahren für hochfeste
Druckgußprodukte
dieser Art beinhalten ein Verfahren, das ein Aluminium-Silicium-Gußmaterial
vom eutektischen Typ durch ein Druckgußverfahren unter niedriger Geschwindigkeit
bei einer Injektionsgeschwindigkeit von ca. 0,08 m/s gießt, und
dann eine Wärmebehandlung, wie
zum Beispiel eine Lösungswärmebehandlung,
durchführt.
Da die Injektionsgeschwindigkeit eines geschmolzenen Metalls gemäß solch
einem Druckgußverfahren
unter niedriger Geschwindigkeit niedrig ist, ist die eingeschlossene
Gasmenge gering und eine Verringerung der Festigkeit, aufgrund des
Auftretens von Hohlräumen
(hohlen Bereichen) in dem Druckgußprodukt, tritt kaum auf. Nichtsdestoweniger
ist die Verfestigungsgeschwindigkeit des Druckgußproduktes durch dieses Druckgußverfahren
bei niedriger Geschwindigkeit niedrig, und beim Guß einer
Aluminiumlegierung oder ähnlichem,
werden Verstärkungskomponenten
der festen Lösung
wie Kupfer, Magnesium, usw., selektiv ausgeschieden und existieren
lokal in der Aluminiumbasis. Aus diesem Grund wird das Druckgußprodukt,
das durch das Druckgußverfahren
unter niedriger Geschwindigkeit hergestellt wurde, einer Lösungswärmebehandlung
unterzogen, die das Druckgußprodukt über mehrere
dutzend Stunden auf einer Temperatur von ca. 500 bis ca. 540°C hält, um die
mechanische Festigkeit zu verbessern. Wird diese Lösungswärmebehandlung
durchgeführt,
werden die Verstärkungskomponenten der
festen Lösung
wie zum Beispiel Kupfer und Magnesium, die in der Aluminiumbasis
lokalisiert sind, gleichmäßig in der
Aluminiumbasis dispergiert, und unterlaufen erneut einer festen
Lösung
durch nachfolgende Wasserkühlung.
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Das Druckgußverfahren unter niedriger
Geschwindigkeit gemäß dem Stand
der Technik verfügt
jedoch über
eine niedrige Injektionsgeschwindigkeit, und benötigt überdies eine Lösungswärmebehandlung
des Druckgußproduktes über einen
langen Zeitraum. Aus diesem Grund wird die Zeit eines Produktionszyklus
unweigerlich extrem lang, was die Probleme nach sich zieht, dass
die Produktivität
extrem niedrig ist und die Produktionskosten hoch ausfallen. Da
die Verfestigungsstruktur bei dem durch das Druckgußverfahren
unter niedriger Geschwindigkeit hergestellten Druckgußproduktes
grob wird, bestehen große
Schwankungen bezüglich der
mechanischen Festigkeit. Wird das Produkt bei einer Spiralverdichterkomponente
angewandt, auf die wiederholt eine große Kraft wirkt, kann daher
in einigen Fällen
keine ausreichende und konstante Dauerhaftigkeit erhalten werden.
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Da Zugfestigkeit, Dauerfestigkeit
usw., für
die Spiralkomponente benötigt
werden, wurden die Aluminium-Silicium-Materialien
vom eutektischen Typ (Si-Gehalt von 7, 5 bis 12%) verwendet, doch
da das Produktionsverfahren das Druckgußverfahren unter niedriger
Geschwindigkeit ist, ist die Produktionszeit lang und die Produktivität ist zudem
niedrig.
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Um solche Probleme zu lösen, kann
zum Beispiel ein Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit mit einer hohen Injektionsgeschwindigkeit
und einer hohen Produktionseffizienz angewendet werden. Da die Injektionsgeschwindigkeit
des geschmolzenen Metalls hoch ist und das geschmolzene Metall gemäß dem Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit schnell in die Form gegossen wird, weist
diese Methode jedoch die Probleme auf, dass die eingeschlossene
Gasmenge groß ist
und es wahrscheinlich ist, daß Hohlräume (hohle
Bereiche) in dem Druckgußprodukt
auftreten. Wird das Druckgußprodukt,
das eine so hohe Anzahl an Hohlräume
aufweist, der Lösungswärmebehandlung
unterzogen, bläht
sich das Gas der Hohlraumbereiche auf und das Produkt verschlechtert
sich aufgrund dieses Aufblähens
qualitativ. In anderen Worten, die mechanische Festigkeit des Druckgußproduktes,
das durch das Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit hergestellt wurde, kann nicht durch
eine Lösungswärmebehandlung
verbessert werden.
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Die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung
(Kokai) Nr. 54-153728 lehrt, den resultierenden Druckguß nach dem
Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit mit Wasser zu kühlen, jedoch besteht das Problem
einer geringen Schneidbarkeit, da dieses Verfahren ein hypereutektisches
Al-Si-Gußmaterial
(mit einem Si-Gehalt von 17 bis 18%) verwendet.
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In Anbetracht dieser Probleme der
Technologien des Standes der Technik, hat die vorliegende Erfindung
zum Ziel, ein Druckgußverfahren
bereitzustellen, das ein hochfestes Druckgußprodukt mit ausgezeichneten mechanischen
Eigenschaften, wie zum Beispiel Zugfestigkeit, Dauerfestigkeit ,
Schneidbarkeit, und so weiter innerhalb eines kurzen Zeitraumes
herstellen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um die oben genannte Aufgabe zu lösen, umfasst
ein Herstellungsverfahren für
ein hochfestes Duckgußprodukt
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Schritte von Anspruch 1.
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Bei dem Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß Anspruch
1, wird die in Anspruch 2 ausgeführte
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächentemperatur
des Druckgußproduktes
vor dem Kühlen
mit Wasser in den Bereich von 250 bis 450°C fällt.
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Bei den. Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß Anspruch
1 oder 2, wird die in Anspruch 3 ausgeführte Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die
Temperatur die Wasserkühlungstemperatur
20 bis 80°C
beträgt.
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Bei dem Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß Anspruch
1 bis 3, wird die in Anspruch 4 ausgeführte Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die
Temperatur bei der Alterungsbehandlung in dem Bereich von 150 bis
250°C liegt.
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Bei dem Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß Anspruch
1 bis 4, wird die in Anspruch 5 ausgeführte Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der
Zeitraum der Alterungsbehandlung 0,5 bis 8 Stunden beträgt.
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Bei dem Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß Anspruch
4 oder 5, wird die in Anspruch 6 ausgeführte Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die
Alterungsbehandlungszeit bei 180°C
ungefähr
4 Stunden beträgt.
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Bei dem Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß Anspruch
1 bis 6, wird die in Anspruch 7 ausgeführte Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das
Druckgußprodukt
eine Komponente für
einen Spiralverdichter ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine erläuternde
Ansicht, die den durchschnittlichen Teilchendurchmesser der Verfestigungsstruktur
eines Druckgußproduktes
von je Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 und dessen Zugfestigkeitsverhältnis darstellt;
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2 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Dauerfestigkeitsverhältnis des Druckgußproduktes
von je Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 zeigt; und
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3 ist
eine erläuternde
Ansicht, die ein Zugfestigkeitsverhältnis des Druckgußproduktes
von jedem der Beispiele 1 bis 3 und dem Vergleichsbeispiel 3 darstellt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend werden die bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindungen nacheinander ausführlich erklärt.
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Ein Herstellungsverfahren eines hochfesten
Druckgußproduktes
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet ein Aluminium-Silicium-Gußmaterial vom eutektischen
Typ (im Folgenden nur noch „Gußmaterial" genannt), gießt das Gußmaterial
mittels eines Druckgußverfahrens
unter hoher Geschwindigkeit, und wendet wenigstens eine der Kühlungsbehandlungen
durch Wasser oder eine Alterungsbehandlung auf den resultierenden
Druckguß an,
nachdem er aus der Form herausgelöst wurde.
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Ein Al-Si-Cu, ein Al-Si-Mg oder ein
Al-Si-Cu-Mg System wird als das Gußmaterial verwendet. In anderen
Worten, das in der vorliegenden Erfindung verwendete Gußmaterial
kann entweder eines von Kupfer und Magnesium enthalten, oder es
kann beide enthalten.
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Das Silicium hat hier die Funktionen,
die mechanische Festigkeit des Druckgußes sowie die Gießbarkeit
zu verbessern, d. h. die Fluidität
des geschmolzenen Metalls. Der Siliciumgehalt beträgt vorzugsweise
7,5 bis 12 Gew.-% und, mehr bevorzugt, 9 bis 12 Gew.-%. Beträgt der Siliciumgehalt
weniger als 7,5 Gew.-%, fällt die
mechanische Festigkeit allmählich
und die mechanische Festigkeit des Druckgußproduktes wird wahrscheinlich
ungenügend.
Zudem ist es wahrscheinlich, daß bei
dem Druckgußprodukt
Probleme wie ein Zusammensinken oder Schrumpfen entstehen, da die
Fluidität
des geschmolzenen Metalls abnimmt und seine Lauffähigkeit
innerhalb der Form ungenügend
wird. Überschreitet
andererseits der Siliciumgehalt 12 Gew.-%, präzipitiert pimärkristallines
Silicium, so daß die
Fluidität
des geschmolzenen Metalls sinkt, was eine Verringerung der Gießbarkeit
zur Folge haben kann, und die Schneidbarkeit des Druckgußprodukts
sinkt bemerkenswert. Wird solch ein Druckgußprodukt bei einer Komponente
für einen
Spiralverdichter angewendet, tritt das Brechen einer Schneidevorrichtung
der Schneidemaschine häufig
auf und eine Massenproduktion des Produktes schwierig ist.
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Kupfer ist eine der Verstärkungskomponenten
der festen Lösung
zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit des Druckgußproduktes,
und sein Gehalt beträgt
vorzugsweise 1,5 bis 4,8 Gew.-% und mehr bevorzugt 2,5 bis 4,8 Gew.-%.
Ist der Kupfergehalt geringer als 1,5 Gew.-% oder übersteigt
er 4,8 Gew.-%, wird die mechanische Festigkeit des Druckgußverfahrens
unzureichend.
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Auch Magnesium ist auf dieselbe Art
und Weise wie Kupfer eine der Verstärkungskomponenten der festen
Lösung
zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit des Druckgußproduktes,
und sein Gehalt liegt vorzugsweise bei 0,2 bis weniger als 0,6 Gew.-%,
und mehr bevorzugt bei 0,3 bis weniger als 0,5 Gew.-%. Ist der Magnesiumgehalt
geringer als 0,2 Gew.-%, oder übersteigt
er 0,7 Gew.-%, wird die mechanische Testigkeit des Druckgußproduktes
unzureichend.
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Nach der Durchführung einer Oxidentfernungsbehandlung
und einer Entgasungsbehandlung des geschmolzenen Metalls des Gußmaterials,
wird das geschmolzene Metall schnell durch ein Hochgeschwindigkeits-Druckgußverfahren
mit hoher Geschwindigkeit und unter hohem Druck in die Form gefüllt. Während die Form
mit dem geschmolzenen Metall befüllt
wird, wird der Produktanteil in der Form direkt unter Druck gesetzt, um
das Druckgußprodukt
zu verfestigen.
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Der in dieser Beschreibung verwendete
Begriff "Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit" steht
für ein
Druckgußverfahren
dar, das das geschmolzene Metall bei einer Injektionsgeschwindigkeit,
die nicht geringer als 1 m/s ist, in die Form injiziert. Üblicherweise,
kann die Injektionsgeschwindigkeit wenigstens 2 m/s betragen. Im
Gegensatz beträgt
eine typische Injektionsgeschwindigkeit gemäß dem Druckgußverfahren unter
niedriger Geschwindigkeit des Standes der Technik nicht mehr als
ca. 0.1 m/s.
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Wird das Druckgußprodukt unter Auslassung der
obenstehend beschriebenen Entgasungsbehandlung und der Oxidentfernungsbehandlung
eingegossen, schwankt das Auftreten von Formhohlräumen von Druckgußprodukt
zu Druckgußprodukt
und es entstehen große
Unterschiede hinsichtlich der mechanischen Festigkeit. Aus diesem
Grund ist es in keinster Art und Weise bevorzugt, die Oxidentfernungsbehandlung
und die Entgasungsbehandlung des geschmolzenen Metalls wegzulassen.
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Gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird das Druckgußprodukt
in einem Wassertank zur Kühlung
mit Wasser eingetaucht, sobald das Druckgußprodukt aus der Form gelöst wurde.
Die Oberflächentemperatur
des dem Kühlen
durch Wasser unterzogenen Druckgußprodukts liegt vorzugsweise
in dem Bereich von 250 bis 450°C
und weiter bevorzugt in dem Bereich von 300 bis 400°C. Wird das
Kühlen
mit Wasser durchgeführt,
wenn die Oberflächentemperatur
des Druckgußes
geringer als 250°C
ist, werden die mechanischen Festigkeiten des Druckgußproduktes,
wie zum Beispiel seine Zugfestigkeit and Dauerfestigkeit, unzureichend.
Wird das Kühlen
mit Wasser andererseits unter der Bedingung durchgeführt, wo
die Oberflächentemperatur
450°C übersteigt,
treten Schäden
bezüglich
des Aussehens und der inneren Qualität auf, wie zum Beispiel örtliches
Zusammensinken und Freßerscheinungen,
und Druckgußprodukte
mit einer hohen Qualität können nicht
einfach erhalten werden. Im Übrigen
beeinflußt
die Wassertemperatur zum Zeitpunkt des Kühlens mit Wasser die mechanischen
Eigenschaften des Druckgußproduktes
kaum, und wurde bei dieser Ausführungsform
auf den Bereich von 40 bis 60°C
festgelegt.
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Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden
Erfindung wurde das Druckgußprodukt
nach dem Kühlen
mit Wasser oder dem Herauslösen
aus der Form für
eine vorher festgesetzte Zeit zur Alterungsbehandlung in einem erhitzten
Zustand stehen gelassen. Die Temperatur dieser Alterungsbehandlung
liegt vorzugsweise im Bereich von 150 bis 250°C, und mehr bevorzugt im Bereich
von 170 bis 210°C.
Wird die Alterungsbehandlung bei einer geringeren Behandlungstemperatur
als 150°C
oder einer höheren
Behandlungstemperatur als 250°C
durchgeführt,
kann die Härte
des Druckgußproduktes
nicht ausreichend verbessert werden und es ist wahrscheinlich, daß seine
mechanische Festigkeit nicht ausreichend ist. Die Alterungsbehandlungszeit
reicht generell von 0,5 bis 8 Stunden, und in dem Fall der Alterungsbehandlung
bei 180°C,
ist es zum Beispiel ausreichend, daß die Behandlungszeit bei ca.
4 Stunden liegt.
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Gemäß dieser Aspekte der vorliegenden
Erfindung können
die folgenden Wirkungen erhalten werden.
- (1)
Da das Gießen
durch das Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit unter Verwendung des Aluminium-Silicium-Gußmaterials
vom eutektischen Typ durchgeführt
wird, wird die Eingießzeit
des geschmolzenen Metalls in die Form kürzer als bei dem herkömmlichen
Druckgußverfahren
bei niederer Geschwindigkeit. Aus diesem Grund kann die Gießzeit reduziert
werden und die Produktionszykluszeit des Druckgußprodukts kann verkürzt werden.
- (2) Da das Gießen
durch das Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit durchgeführt wird, ist die Verfestigungsgeschwindigkeit
des Druckgußprodukts
hoch, und die Verstärkungskomponenten
der festen Lösung
wie zum Beispiel Kupfer und Magnesium sind gleichförmige feste
Lösungen
in der Aluminiumbasis. Als Folge kann das Härten durchgeführt werden,
indem das Druckgußprodukt
nach der Freigabe aus der Form durch Wasser gekühlt wird, und eine ausreichende
mechanische Festigkeit kann erhalten werden, indem im Anschluss
nur die Alterungsbehandlung für
eine kurze Zeit durchgeführt
wird. Aus diesem Grund muss keine Behandlung der festen Lösung über einen
langen Zeitraum durchgeführt
werden, und die Zykluszeit der Produktion kann beachtlich verkürzt werden.
- (3) Da die Verfestigungsgeschwindigkeit hoch ist, wird die verfestigte
Struktur kompakt und die Orientierung des Kristalls kann verringert
werden, so daß das
Druckgußprodukt
mit einer hohen Dauerfestigkeit erhalten werden kann. Ein solches
Druckgußprodukt
ist als Komponente für
einen Spiralverdichter geeignet, auf welche wiederholt eine große Last
ausgeübt
wird. Aus diesem Grund geht die Komponente nicht leicht kaputt und
die Dauerhaftigkeit des Spiralverdichters kann verbessert werden.
- (4) Da die Oberflächentemperatur
des Druckgußproduktes
vor dem Kühlen
mit Wasser auf die Temperatur im Bereich von 250 bis 450°C eingestellt
wird, kann die mechanische Festigkeit des Druckgußproduktes verbessert
werden.
- (5) Da die Alterungsbehandlung bei einer Temperatur im Bereich
von 150 bis 250°C
durchgeführt
wird, kann die mechanische Festigkeit des Druckgußproduktes
verbessert werden. Überdies
benötigt
diese Wärmebehandlung
keine hohe Temperatur, bei der das Druckgußprodukt erneut geschmolzen
wird, wie es bei der herkömmlichen
Solid-Solution-Behandlung
nötig war,
und dies ist auch hinsichtlich des energetischen Aspektes von Vorteil.
- (6) Die Oxidentfernungsbehandlung und die Entgasungsbehandlung
des geschmolzenen Metalls werden durchgeführt, und überdies wird der Produktanteil
in der Form nach der Injektion direkt unter Druck gesetzt. Aus diesem
Grund können
Produkte mit einer geringen Qualitätsschwankung hergestellt werden.
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Verschiedene Eigenschaften der durch
die folgenden Herstellungsverfahren (A) bis (D) hergestellten Produkte
sind untenstehend tabellarisch dargestellt.
- (A)
Ein Verfahren, das das Aluminium-Silicium-Material vom eutektischen
Typ durch das Druckgußverfahren
unter niedriger Geschwindigkeit gießt und das resultierende Gußerzeugnis
gemäß dem Stand
der Technik Wärme-behandelt.
- (B) Ein Verfahren, das das Aluminium-Silicium-Material vom eutektischen
Typ durch das Druckgußverfahren
unter hoher Geschwindigkeit gießt
und das resultierende Gußerzeugnis
mit Wasser kühlt,
wie in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
(Kokai) No. 54-153728 offenbart.
- (C) Ein Verfahren, bei dem das hypereutektische Material aus
Verfahren (B) durch ein eutektisches Material ersetzt wird.
- (D) Ein Verfahren nach einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Cu- und Mg-Gehalte, die Temperatur
vor der Kühlung
mit Wasser, die Wasserkühlungstemperatur,
die Alterungstemperatur und die Alterungszeit in Verfahren (C) speziell
festgelegt sind.
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- o
- ausgezeichnet
- Δ
- in Ordnung
- x
- minderwertig
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BEISPIELE
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Im Nachfolgenden wird die vorliegende
Erfindung konkret mittels der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele,
welche nicht beabsichtigen, den Umfang der vorliegenden Erfindung
in irgendeiner Weise einzuschränken,
weiter erläutert.
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Die folgenden Beispiele 1 bis 4 sind
ebenfalls Vergleichsbeispiele und nicht von der Erfindung, wie durch
die Ansprüche
1 bis 7 beansprucht, umfasst.
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BEISPIEL 1
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Ein geschmolzenes Metall eines Aluminium-Silicium-Gußmaterials
vom eutektischen Typ, das 10,5 Gew.-% Silicium, 4,2 Gew.-% Kupfer
und 0,5 Gew.-% Magnesium enthält,
wurde zuerst einer Oxidentfernungsbehandlung und einer Entgasungsbehandlung
unterzogen. Dieses geschmolzene Metall wurde in eine Form für eine Komponente
für einen
Spiralverdichter bei einer Injektionsgeschwindigkeit von 2,0 m/s
injiziert, unter Verwendung einer horizontalen 650-Tonne-Druckgußmaschine.
Man ließ einen
Gußdruck
von 750 kgf/cm2 auf die Form einwirken,
so daß der
Produktbereich direkt unter Druck gesetzt werden konnte. Dieser
Zustand unter Druck wurde für
eine vorbestimmte Zeit beibehalten und das geschmolzene Druckgußprodukt
wurde aus der Form herausgelöst
und entnommen. Das aus der Form herausgelöste Druckgußprodukt wurde unmittelbar nach
der Entnahme in einen Wassertank getaucht, mit Wasser gekühlt und
4 Stunden lang bei 180°C
für eine Alterungsbehandlung
behalten.
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Vergleichsbeispiel 1
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Der Guß wurde auf dieselbe Art und
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß ein Druckgußverfahren
unter niedriger Geschwindigkeit verwendet wurde und das geschmolzene
Metall bei einer Injektionsgeschwindigkeit von 0,08 m/s in die Form
injiziert wurde. Die anderen Bedingungen waren die gleichen wie
diejenigen in Beispiel 1.
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1 zeigt
die durchschnittliche Teilchengrößen der
verfestigten Struktur des Druckgußproduktes von jedem der Beispiele
1 und Vergleichsbeispiel 1, und ein Zugfestigkeitsverhältnis des
Druckgußproduktes
von Beispiel 1 relativ zu dem des Druckgußproduktes von Vergleichsbeispiel
1. Wie in 1 dargestellt,
betrug die durchschnittliche Teilchengröße der verfestigten Struktur
ca. 2 μm
in dem Druckgußprodukt
von Beispiel 1, wohingegen es ca. 30 μm bei dem Druckgußprodukt
von Vergleichsbeispiel 1 betrug. Bezüglich der Zugfestigkeit wies
das Druckgußprodukt
von Beispiel 1 einen Wert auf, der ca. 50% größer als der des Druckgußproduktes von
Vergleichsbeispiel 1 war. In anderen Worten, das Druckgußprodukt
von Beispiel 1, das durch das Druckgußverfahren unter hoher Geschwindigkeit
gegossen wurde, wies eine kompakte verfestigte Struktur und eine hohe
Zugfestigkeit auf.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das geschmolzene Metall eines Gußvermaterials
mit derselben Zusammensetzung wie derjenigen des Materials von Beispiel
1 wurde bei einer Injektionsgeschwindigkeit von 0,08 m/s in die
Form injiziert, um ein Druckgußprodukt
durch ein Gußverfahren
unter niedriger Geschwindigkeit zu bilden. Eine Solid-Solution-Behandlung
und eine Alterungsbehandlung wurden durchgeführt, indem das Druckgußprodukt
bei 520°C für 8 Stunden
gehalten wurde.
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2 stellt
das Verhältnis
des unteren Grenzwertes der Schwankungen der Dauerfestigkeit des Druckgußproduktes
aus Beispiel 1 verglichen mit derjenigen des Vergleichsbeispiels
2 dar, wenn jedes der Druckgußprodukte
tatsächlich
in einen Spiralverdichter eingepasst wurde und der Verdichtungsvorgang
107 mal durchgeführt wurde. Wie in 2 dargestellt, wies das
Druckgußprodukt
aus Beispiel 1 eine Zugfestigkeit auf, die ca. 50% größer war,
als diejenige des Druckgußproduktes
aus Vergleichsbeispiel 2 war. Die Dauerfestigkeit des Druckgußproduktes
von Beispiel 1, das durch das Druckgußverfahren unter hoher Geschwindigkeit gegossen
worden war, wies seine Schwankung auf einem hohen Niveau auf, und
das Produkt war für
eine Komponente für
einen Spiralverdichter geeignet, auf die wiederholt eine große Last
ausgeübt
wurde.
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Beispiel 2
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Beispiel 2 stellt den Fall dar, bei
dem das Kühlen
mit Wasser aus Beispiel 1 ausgelassen wurde, und das Druckgußprodukt
nach dem Herauslösen
aus der Form geglüht wurde
und danach einer Alterungsbehandlung unterzogen wurde.
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Beispiel 3
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Beispiel 3 stellt den Fall dar, bei
dem die Alterungsbehandlung in Beispiel 1 ausgelassen wurde.
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Vergleichsbeispiel 3
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Vergleichsbeispiel 3 stellt den Fall
dar, bei dem sowohl die Kühlung
mit Wasser als auch die Alterungsbehandlung in Beispiel 1 weggelassen
wurden, und das Druckgußprodukt
nach der Freigabe aus der Form geglüht wurde.
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3 stellt
das Zugfestigkeitsverhältnis
des Druckgußproduktes
von jedem der Beispiele 1 bis 3 im Verhältnis zu demjenigen des Druckgußproduktes
aus Vergleichsbeispiel 3 dar. Wie in 3 gezeigt,
betrug der Zugfestigkeitswert der Druckgußprodukte der Beispiele 2 und
3, bei denen das Kühlen
mit Wasser oder die Alterungsbehandlung durchgeführt wurden, ca. 20% mehr als
der Zugfestigkeitswert von Vergleichsbeispiel 3, bei dem sie nicht
durchgeführt
wurden. In anderen Worten, konnte in den Beispielen 2 und 3 die
Verbesserung der Zugfestigkeit beobachtet werden. Im Gegensatz dazu
war die Zugfestigkeit bei dem Druckgußprodukt von Beispiel 1, bei
dem sowohl die Kühlung
durch Wasser als auch die Alterungsbehandlung durchgeführt wurden,
ca. 50% höher
als diejenige des Druckgußproduktes
von Vergleichsbeispiel 3, und die Zugfestigkeit konnte in großem Maße verbessert
werden.
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Beispiel 4 und Vergleichsbeispiele
4 und 5
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Bei diesen Beispielen wurden die
Gehalte an Kupfer und Magnesium als die Verstärkungskomponenten der festen
Lösung
des Druckgußmaterials
von Beispiel 1 auf die in der folgenden Tabelle 1 dargestellten Zusammensetzungen
geändert.
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Tabelle 1 zeigt das Zugfestigkeitsverhältnis des
Druckgußproduktes
von jedem der Beispiele 1, 4 und 5 und der Vergleichsbeispiele 3
bis 5. Wie in Tabelle 1 dargestellt, war die Zugfestigkeit selbst
bei dem Druckgußprodukt
von Beispiel 4, das das Gußmaterial
mit dem Kupfergehalt von 3,0 Gew.-% verwendet, um 30% größer als
die Zugfestigkeit von Vergleichsbeispiel 3, und die Verbesserung
bezüglich
der Zugfestigkeit konnte beobachtet werden. Dagegen konnte bei dem
Druckgußprodukt
von Vergleichsbeispiel 4, das das Gußmaterial mit dem Kupfergehalt
von 5,5 Gew.-% verwendet, der Rückgang
der Zugfestigkeit in Vergleich zu dem Druckgußprodukt von Vergleichsbeispiel
3 beobachtet werden.
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Bei dem Druckgußprodukt aus Beispiel 5, bei
dem ebenfalls das Gußmaterial
mit einem Magnesiumgehalt von 0,3 Gew.-% verwendet wurde, war die
Zugfestigkeit 20% höher
als diejenige des Druckgußproduktes
aus Vergleichsbeispiel 3, und somit konnte die Verbesserung der
Zugfestigkeit beobachtet werden. Im Gegensatz dazu konnte bei dem
Druckgußprodukt
aus Vergleichsbeispiel 5, bei dem ein Magnesiumgehalt von 0,8 Gew.-%
verwendet wurde, der Rückgang
der Zugfestigkeit im Vergleich mit dem Druckgußprodukt aus Vergleichsbeispiel
3 beobachtet werden.
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Im Übrigen kann die vorliegende
Erfindung ausgeführt
werden, indem deren Ausführungsformen
auf die folgende Art und Weise abgeändert werden.
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(1) Bei den Gußmaterialien der vorangehend
beschriebenen Ausführungsformen
können
geringe Mengen einer Komponente, die ein Erweichen des Druckgußproduktes
bei einer hohen Temperatur verhindern (wie zum Beispiel Nickel und
Mangan), eine Komponente zur Verfeinerung des Kristallkornes (wie
zum Beispiel Titan und Chrom), eine Komponente zur Verbesserung
des Herauslösens
aus der Form und zur Eindämmung der
Erosion der Form (wie zum Beispiel Eisen) und andere Komponenten
zur Verbesserung der Eigenschaften des Druckgußproduktes (in geringeren Mengen
als 0,5 Gew.-%) hinzugefügt
werden.
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Als nächstes wird die von den vorstehenden
Ausführungsbeispielen
umrissene technische Idee beschrieben werden.
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(1) Ein Herstellungsverfahren eines
hochfesten Druckgußproduktes
gemäß jedem
der Ansprüche
1 bis 6, bei dem ein geschmolzenes Metall einer Oxidentfernungsbehandlung
und einer Entgasungsbehandlung unterzogen wird, das geschmolzene
Metall in eine Form injiziert wird, und ein Bereich des Produktes
in der Form direkt unter Druck gesetzt wird.
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Wird die Erfindung wie obenstehend
beschrieben eingesetzt, können
Produkte mit geringeren Qualitätsschwankungen
hergestellt werden.
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Wie obenstehend detailliert beschrieben,
liefert die Erfindung die folgenden ausgezeichneten Resultate.
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Gemäß der Erfindung wie in Ansprüchen 1 und
2 beschrieben, wird der Guß mittels
des Druckgußverfahrens
unter hoher Geschwindigkeit unter Verwendung des Aluminium-Silicium-Gußmaterials
vom eutektischen Typ durchgeführt.
Aus diesem Grund, wird die Zeit für das Füllen des geschmolzenen Metalls
in die Form kürzer
als bei dem herkömmlichen
Druckgußverfahren
bei niedriger Geschwindigkeit. Daraus resultiert, dass die Gußzeit sowie
die Produktionszykluszeit der Druckgußprodukte reduziert werden
kann.
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Da der Guß mittels eines Druckgußverfahrens
unter hoher Geschwindigkeit durchgeführt wird, ist die Verfestigungsgeschwindigkeit
des Druckgußproduktes
hoch und die Verstärkungskomponenten
der festen Lösung
wie zum Beispiel Kupfer und Magnesium unterliegen einer gleichmäßigen festen
Lösung
in der Aluminiumbasis.
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Dementsprechend kann das Druckgußprodukt
nach dem Herauslösen
aus der Form mit Wasser gekühlt
und gehärtet
werden, und da die Alterungsbehandlung nur für einen kurzen Zeitraum durchgeführt wird, kann
eine ausreichende mechanische Festigkeit erhalten werden. In anderen
Worten, die Solid-Solution-Behandlung muss nicht über einen
langen Zeitraum durchgeführt
werden, und die Produktionszykluszeit kann verringert werden.
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Gemäß der Erfindung, wie in Anspruch
1 dargelegt, enthält
das Gußmaterial
7,5 bis 12 Gew.-% an Silicium und wenigstens eines von 1,5 bis 4,8
Gew.-% an Kupfer und 0,2 bis weniger als 0,5 Gew.-% an Magnesium.
Aus diesem Grund können
die kennzeichnenden Eigenschaften von jedem Element voll ausgenutzt
werden.
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Gemäß der Erfindung, wie in Anspruch
2 dargelegt, ist die Oberflächentemperatur
des Druckgußproduktes
vor dem Kühlen
mit Wasser auf die Temperatur in dem Bereich von 250 bis 450°C angepasst.
Infolgedessen kann die mechanische Festigkeit des Druckgußproduktes
verbessert werden.
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Gemäß der Erfindung, wie in Anspruch
4 dargelegt, wird die Alterungsbehandlung bei einer Temperatur im
Bereich von 150 bis 250°C
durchgeführt.
Als Folge kann die mechanische Festigkeit des Druckgußproduktes
verbessert werden. Ferner ist die vorliegende Erfindung auch hinsichtlich
des Energieaspektes von Vorteil, da das Druckgußprodukt bei einer niedrigeren
Temperatur als bei der Solid-Solution-Wärmebehandlung behandelt werden
kann.
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Gemäß der Erfindung, wie in Anspruch
7 dargelegt, kann die Verfestigungsstruktur kompakt gemacht werden
und die Gerichtetheit des Kristalls kann ausgeschaltet werden, da
die Verfestigungsgeschwindigkeit hoch ist, wie oben beschrieben,
so daß ein
Druckgußprodukt
mit einer ausgezeichneten Dauerfestigkeit erhalten werden kann.
Ein solches Druckgußprodukt
ist für
eine Komponente für
einen Spiralverdichter geeignet, auf die wiederholt eine große Kraft
wirkt. Aus diesem Grund wird die Komponente nicht leicht kaputt
gehen und die Dauerhaftigkeit des Spiralverdichters kann verbessert
werden.