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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Flüssigkeitsdispenser
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
außerdem ein
Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkeitsdispensers.
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Ein Flüssigkeitsdispenser nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der EP-A-0 542 241 bekannt.
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Aus der
DE 43 34 750 ist auch ein Flüssigkeitsdispenser
zum Dosieren von Flüssigkeiten
aus einem Vorratsbehälter
bekannt, welcher mit einer Einstellvorrichtung versehen ist, durch
welche die jeweils abzugebende Fördermenge
fortschreitend präzise
einstellbar ist. Über
diese Einstelleinrichtung wird die Hublänge eines in einem Förder- oder
Dosierzylinder gleitbar aufgenommenen Förderkolbens eingestellt. Der
Förder-
oder Dosierzylinder ist aus einem gegen das zu fördernde Medium resistenten Glaswerkstoff
gefertigt. Der Förder-
oder Dosierzylinder ist im Bereich seiner Außenfläche mit einer Meßskala versehen.
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Der Förderzylinder ist in einen Ventilblock eingesetzt,
der ein Einlass- und ein Auslassventil aufweist, in den ein Auslass-
oder Abgaberohr eingeschraubt ist.
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Aus der US-A-4 225 063 ist es bekannt,
eine Spritzgießtechnologie
zu verwenden, um Teile einer Sprühpumpenanordnung
zu bilden.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, einen Flüssigkeitsdispenser
der eingangs genannten Art in einer Weise zu verbessern, dass dieser
Dispenser eine präzise
Förderung
und Dosierung der Flüssigkeit,
die ausgespendet werden soll, gestattet, und eine unkomplizierte
und kostengünstige
Gestaltung aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Flüssigkeitsdispenser
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Durch einen solchen Dispenser wird
es auf vorteilhafte Weise möglich,
den Herstellungs- und Montageaufwand eines derartigen Flüssigkeitsdispensers
erheblich zu verringern und auf zuverlässige Weise sicherzustellen,
dass der Förder-
oder Dosierzylinder in abdichtender und mechanisch einwandfreier
Weise unverlierbar mit dem Ventilblock verbunden ist.
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Vorzugsweise wird die hohe Förder- und
Dosierpräzision
des Flüssigkeitsdispensers
dadurch gewährleistet,
dass der Förder-
oder Dosierzylinder ein Glaszylinder, vorzugsweise Präzisions-Quarzglaszylinder,
ist. Die ist eine vorteilhafte Möglichkeit,
empfindliche bzw. aggressive Medien auf zuverlässige Weise zu fördern. Aufgrund
der besonders hohen Oberflächenqualität der Innenwandung
des Glaszylinders wird ferner eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem
Förderkolben
und dem Glaszylinder gewährleistet.
Zudem ermöglicht
ein derartiger Glaszylinder eine besonders leichtgängige Bewegung
des Förderkolbens.
Dieser Kolben ist vorzugsweise ein Glaskolben oder ein zumindest
partiell und gegebenenfalls unter Ausbildung einer oder mehrere
Dichtlippen mit einer PTFE-Ummantelung versehener Glaskoben. Gegebenenfalls
ist es auch möglich,
den Förder-
oder Dosierzylinder aus einem Keramikmaterial, insbesondere aus
einem duroplastischen Kunststoffmaterial, oder auch aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial mit hohem Schmelzpunkt zu fertigen.
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Vorzugsweise besteht der Ventilblock
aus chemikalienbeständigem
Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen. Ein aus einem derartigen
Werkstoff gebildeter Ventilblock zeichnet sich durch eine besonders
hohe chemische Beständigkeit
aus. Er wird vorzugsweise über
einem drehbar an dem Ventilblock gelagerten Adapter (vorzugsweise
ebenfalls aus Polypropylen) auf das Gefäß aufgesetzt. Die einstückige Gestaltung
von Ventilblock und Förderzylinder
wird vorzugsweise dadurch realisiert, dass der Glaszylinder von
einem mit dem Ventilblock integral einstückigen Schutzrohr aus Kunststoff,
vorzugsweise chemikalienbeständigem Kunststoff,
insbesondere Polypropylen, umgeben ist. Dadurch wird auf besonders
günstige
Weise zum einen der Förder-
oder Dosierzylinder vor mechanischer Beschädigung geschützt und
im Falle von Glasbruch Absplitterungen verhindert. In vorteilhafter
Weise ist das Schutzrohr derart ausgebildet, dass dieses mit der
Außenwandung
des Förderzylinders
in fest anhaftender Weise verbunden ist, d. h. zu einem untrennbaren
Verbundkörper
gestaltet ist. Dadurch wird im Falle einer Beschädigung des Glaszylinders eine
Ablösung
etwaiger Splitter von dem Schutzrohr ausgeschlossen und bei Wahrung
aller Präzisions-
und Medienbeständigkeitskriterien
eine überraschend
kostengünstige
Fabrikation ermöglicht.
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Alternativ kann anstelle des Glaszylinders auch
ein Keramikzylinder oder ein hochchemikalienbeständiger Kunststoffzylinder verwendet
werden.
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Vorzugsweise ist der Glaszylinder
in das Schutzrohr durch eine Spritzgießtechnik eingebettet. D. h.,
der innige Materialverbund zwischen Glaszylinder und umgehenden
Schutzrohr (das einstückig
mit dem Ventilblock ist) wird durch Umspritzen des Glaszylinders
in einer Form erreicht.
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Dadurch ergibt sich eine besonders
zuverlässige
Befestigung des Zylinders in dem Schutzrohr und an dem Ventilblock.
Zudem ergibt sich auf fertigungstechnisch besonders günstige Weise
eine ideale Abdichtung zwischen Glaszylinder und Ventilblock.
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Eine bei der integralen Ausbildung
von Schutzrohr und Ventilblock vorteilhafte Ausführungsform des Flüssigkeitsdispensers
ist dadurch gegeben, dass der Ventilblock in Skelettkonstruktion
mit beabstandeten Stegen, die durch Ausnehmungen getrennt sind,
ausgeführt
ist. Durch eine derartige Ausführungsform
des Ventilblocks lässt
sich der erfindungsgemäße Flüssigkeitsdispenser
besonders materialsparend und mit hoher Steifigkeit herstellen. Insbesondere
bei einer Fertigung des Ventilblocks im Rahmen eines Kunststoffspritzvorganges
ergeben sich erhebliche Vorteile durch weitgehende einheitliche
Wandstärken
im Ventilblock. Überdies
lassen sich bei einer derartigen Skelettkonstruktion die einzelnen
Funktionsabschnitte des Ventilblockes günstig ausbilden.
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Durch ein Umspritzen des Förder- oder
Dosierzylinders mit einem das Schutzrohr bildenden Kunststoffmaterial
ergibt sich eine besonders stabile Ausführungsform des Förder- oder
Dosierzylinders. Zur Verbesserung der (Schmelz-) Verbindung zwischen
dem Rohr und dem Förder-
bzw. Dosierzylinder ist es in vorteilhafter Weise möglich, die
Außenfläche des
Förder-
oder Dosierzylinders chemisch zu behandeln. Es ist auch möglich, die
Außenfläche des Förder- oder
Dosierzylinders beispielsweise durch Sandstrahlen geringfügig aufzurauhen.
Anstelle eines aus einem Glaswerkstoff oder aus einem keramischen
Werkstoff gebildeten Förder- bzw. Dosierzylinder
ist es auch möglich,
den Förder-
bzw. Dosierzylinder aus einem anderen, beispielsweise duroplastischen
Kunststoffmaterial zu bilden. Auch bei der Verwendung eines derartigen
Förder-
oder Dosierzylinders erweist es sich als vorteilhaft, durch entsprechende
Behandlung der Außenfläche des
Förder- oder Dosierzylinders
eine Haftbrücke
zu schaffen, durch welche eine besonders feste Haftung des Förder- oder
Dosierzylinders an dem Schutzrohr möglich wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist
das Kunststoffmaterial transparent. Dadurch kann auf einfache Weise
der Füllungsgrad
des Förder- oder
Dosierzylinders erfasst werden. Das Kunststoffmaterial kann Polypropylen
sein. Das Kunststoffmaterial kann auch transluzent sein.
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Für
den Fall, dass das Kunststoffmaterial nicht transparent ist, ist
es in vorteilhafter Weise möglich,
wenigstens abschnittsweise Sichtfensterbereiche aus einem transparenten
Kunststoff vorzusehen.
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Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen
des Erfindungsgegenstandes sind in den begleitenden Unteransprüchen dargelegt.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Flüssigkeitsdispensers,
insbesondere eines Flüssigkeitsdispensers
nach Anspruch 1, anzugeben, der leicht mit einem konstant hohen
Gebrauchswert hergestellt werden kann, insbesondere im Hinblick
auf eine hohe Dosierpräzision über lange
Zeiträume.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 12 gelöst.
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Es wird daher ein Verfahren geschaffen
zur Herstellung eines, den Förder-
bzw. Dosierzylinder und den Ventilblock umfassenden Flüssigkeitsdispensers,
bei welchem im Rahmen eines Kunststoffspritzvorganges der Ventilblock
aus einem Kunststoffmaterial im Inneren einer Form gebildet wird
und nach Erhärten
des Kunststoffmateriales aus dem Formraum entnommen wird. Im Rahmen
des den Ventilblock bildenden Kunststoffspritzvorganges wird das
zur Aufnahme eines Förderzylinders
vorgesehene Schutzrohr einstückig
mit dem Ventilblock gebildet.
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Dadurch wird es auf vorteilhafte
Weise möglich,
eine Zylinder/Ventilblockeinheit zu schaffen, durch welche der Gesamtmontageaufwand
bei der Herstellung eines Flüssigkeitsdispensers
erheblich reduziert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens wird ein Zylinder, eingesetzt in ein Formwerkzeug zur
Bildung des Förder-
und Dosierzylinders, mit dem Schutzrohr versehen. In vorteilhafter
Weise wird dabei der beispielsweise aus einem Glaswerkstoff gefertigte
Zylinder durch einen Formkern zentriert. Zur Vermeidung übermäßiger thermischer
Belastungen des Zylinders beim Inkontakttreten mit dem in den Formraum
eingespritzten heißen Kunststoff
wird der Zylinder in vorteilhafter Weise vor Inkontakttreten mit
dem Kunststoffmaterial vorgewärmt.
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Der Zylinder wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens in enger Passung auf den Formkern aufgesetzt. Dadurch
wird auf vorteilhafte Weise vermieden, dass das zur Bildung des Schutzrohres
vorgesehene Kunststoffmaterial in einen zwischen dem Glaszylinder
und dem Formkern gebildeten Spaltbereich eindringt.
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In vorteilhafter Weise wird das Vorderende des
Zylinders mit Kunststoffmaterial beschichtet. Dadurch werden auf
kostengünstige
Weise die im Endbereich des Zylinders gebildeten Kanten überdeckt, so
dass von diesen keine Verletzungsgefahr ausgehen kann. Zudem wird
es möglich,
in diesem Endbereich eine geringfü gig konische Verlängerung
zu bilden, welche das Einsetzen eines Förder- bzw. Dosierkolbens in
den Zylinder erleichtert.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
des Verfahrens ist dadurch gegeben, dass das Kunststoffmaterial
an unterschiedlichen Stellen in den Formraum eingespritzt wird.
Dadurch kann auf günstige
Weise zum einen eine besonders günstige Fließrichtung
des Kunststoffmaterials im Bereich des Förder- oder Dosierzylinders
erreicht werden. Andererseits wird es möglich, den überwiegenden Teil des Kunststoffmateriales
derart in den Formraum einzubringen, dass dieses nicht mit dem Förder- bzw.
Dosierzylinder in Kontakt tritt.
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In vorteilhafter Weise können auch
unterschiedliche Kunststoffmaterialien an unterschiedlichen Stellen
in den Formraum eingespritzt werden. So wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens in den zur Aufnahme des Förder- bzw. Dosierzylinders
vorgesehenen Bereich des Formraumes ein transparentes bzw. transluzentes Kunststoffmaterial,
vorzugsweise Polypropylen, eingespritzt und in den zur Bildung des
Ventilblocks vorgesehen Formraum ein eingefärbtes Kunststoffmaterial eingespritzt.
Es ist auch möglich,
sowohl in den Förder-
bzw. Dosierzylinder als auch in den zur Bildung des Ventilblocks
vorgesehenen Formraum ein undurchsichtiges Kunststoffmaterial einzuspritzen, das
jeweils gewünschte
mechanische Eigenschaften hat. Der jeweilige zeitliche Verlauf des
Einspritzvorganges des jeweiligen Kunststoffmateriales ist in vorteilhafter
Weise durch einen Zeitplan festgelegt, so dass beispielsweise sichergestellt
wird, dass der Förder-
bzw. Dosierzylinder ausschließlich
von transparentem Kunststoffmaterialummantelt ist.
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Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den zugehörigen Unteransprüchen dargelegt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele
und zugehöriger Zeichnungen
näher erläutert, in
denen
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1a ein
Längsschnitt
eines Flüssigkeitsdispensers
nach einem ersten Ausführungsbeispiel ist,
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1b ein
Längsschnitt
eines Flüssigkeitsdispensers
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel ist,
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2 eine
vereinfachte Schnittansicht durch ein Formwerkzeug zur Bildung der
aus Ventilblock und Förder-
bzw. Dosierzylinder bestehenden integralen Baueinheit ist,
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3 eine
Längsschnittansicht
durch eine aus Ventilblock und Förder- bzw. Dosierzylinder
bestehende integrale Baueinheit ist,
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4 eine
Darstellung einer alternativen Ausführungsform einer Flüssigkeitsdispenser-Grundeinheit
im Längsschnitt
ist,
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5 eine
Einzelteildarstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer bei der Flüssigkeitsdispenser-Grundeinheit
gemäß 4 vorgesehene Ausgabeeinrichtung
ist,
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6 eine
Funktionsskizze zur Beschreibung der Schaltfunktionen der Ausgabeeinrichtung gemäß 5 ist,
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7 eine
weitere Ausführungsform
eines Förder-
bzw. Dosierzylinders mit einstückig
mit diesem ausgebildeten Ventilblock ist,
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8 einen
in Skelettbauweise gefertigten Ventilblock mit einstückig (integral)
angeformtem Förder-
oder Dosierzylinder sowie Ausstoßkanüle ist, kein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bildend,
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9 eine
weitere Ausführungsform
einer Förder-
bzw. Dosiervorrichtung (Flüssigkeitsdispenser)
mit einem in Skelettbauweise gebildeten Ventilblock und einer bevorzugten
Ausgestaltung der Ausstoßkanüle ist,
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10 eine
Auslaufkanüle
in Seitenansicht ist,
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11 eine
Auslaufkanüle
in Seitenansicht (von rechts nach 1)
ist, wobei das abgekrümmte Ende
abgeschnitten ist,
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12 eine
vergrößerte Längsschnittdarstellung
gemäß Schnitt
A-B in 2 einschließlich des
dort nicht gezeigten, abgekrümmten
Endabschnittes ist,
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13 eine
vergrößerte Axialansicht
des Endabschnittes der Auslaufkanüle nach 3 (Ansicht gemäß 1 von
links) ist,
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14 ein
Ventilblock mit Aufnahmekanüle, Adapterhülse und
einstückigem
Schutzrohr der Fördereinheit
eines Flüssigkeitsdispensers
ist, wobei mit dem Schutzrohr vorzugsweise ein Glas- oder Keramikzylinder
als Förder-
oder Dosierzylinder der Fördereinheit
des Flüssigkeitsdispensers
ummantelt ist,
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15 einen
Flüssigkeitsdispenser
mit der Auslaufkanüle
nach 10 in Seitenansicht
(schematisch) ist, wobei diese Ausführungsform derjenigen nach 9 entspricht (hier ohne
Verschlußkappe),
und
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16 eine
Teilschnittdarstellung im Bereich der Aufnahmeöffnung des Ventilblockes ist.
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Der in 1a dargestellte
Flüssigkeitsdispenser 100 weist
einen auf ein Gefäß aufsetzbaren oder
in eine Laborpumpeneinrichtung einbaubaren Ventilblock 1 auf
mit einer im Inneren des Ventilblockes ausgebildeten Ventileinrichtung 2. Über diese Ventileinrichtung 2 steht
ein in einem Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 gebildeter Innenraum mit dem hier nicht
dargestellten Gefäß oder Behälter (beispielswei se
Kanister) in Verbindung. In dem Förder- bzw. Dosierzylinder 3 ist
ein Förder- bzw. Dosierkolben 4 aufgenommen,
welcher über
einen Handgriff 5 in gleitender Weise hin und hergehend
bewegbar ist. Ein aus dem Gefäß oder Behälter angesaugte
und durch den Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 und den Förderkolben 4 geförderte Flüssigkeit,
z. B. eine wässrige
Lösung,
wird über
eine Ausgabeeinrichtung zu einer Ausgabekanüle 7 gefördert. Der
Ventilblock 1 und der Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 bilden eine einstückige Baueinheit.
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Bei der hier dargestellten Ausführungsform ist
der Ventilblock 1 aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere
aus Polypropylen, gebildet. Der Förder- bzw. Dosierzylinder 3 ist
von einem mit dem Ventilblock 1 integral, einstückig gebildeten
Schutzrohr 8 umgeben. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
ist der Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 als Glaszylinder ausgebildet und
ist im Rahmen eines Kunststoffspritzvorganges in das Schutzrohr 8 eingebettet. Der
Glaszylinder 3 hat z. B. eine Dicke (Wandstärke) von
1 mm, während
das umgebende Schutzrohr 8 eine Wanddicke von z. B. 2,5
mm aufweist. Vorzugsweise beträgt
die Wanddicke des Glaszylinders 4 zumindest 10% der Wanddicke
des Schutzrohrs 8 aus Kunststoff. Das Schutzrohr 8 ist
aus einem transparenten oder transluzenten Kunststoffmaterial gefertigt,
so dass der Füllungsgrad
des in dem Förder- bzw.
Dosierzylinder 3 gebildeten Förder- bzw. Dosierraumes visuell
kontrolliert werden kann.
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Der Förder- bzw. Dosierzylinder 3 ist
in dem Schutzrohr 8 und dem Ventilblock 1 fest
aufgenommen. Der Förder-
und Dosierzylinder 3 ist mit dem Schutzrohr anhaftend verbunden.
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Der Förderkolben 4 ist vorzugsweise
ein Glaskolben oder ein mit PTFE zumindest teilweise ummantelter
Glaskolben, wobei dieser PTFE-Mantel wenigstens eine Dichtlippe
aufweist.
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Der Ventilblock 1 ist in
Skelettkonstruktion gebildet und weist eine Anzahl Stege 9 auf,
welche zur Außenseite
des Ventilblockes 1 freiliegende Ausnehmungen begrenzen.
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Die hier dargestellten Stege 9 sind
jeweils so angeordnet, dass der Außenbereich des Ventilblockes
in einem zweiteiligen Formwerkzeug keine hinterschnittenen Abschnitte
bildet.
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Die in dem Ventilblock 1 aufgenommene Ventileinrichtung
umfasst ein Ansaugschließventil, welches
eine Ansaugventilkugel 10, welche mit einer Feder (nicht
dargestellt) belastet sein kann und eine die Hubbewegung dieser
Ventilkugel 10 bestimmende Distanzhülse 11 aufweist. Ein
Ventilsitz 12 der Ventileinrichtung 2 wird durch
eine an dem Ventilblock 1 gebildete Umfangskante erzeugt.
Diese Umfangskante ist im Mündungsbereich
eines Ansaugkanales 13 gebildet, welcher in vorteilhafter
Weise koaxial zur Längsachse
des Förderzylinders 3 verläuft. Der
Ansaugkanal 13 verläuft
im Inneren eines Schlauchzapfens 14, welcher in vorteilhafter
Weise ebenfalls einstückig
mit dem Ventilblock 1 ausgebildet ist.
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Die Ausgabekanüle 7 ist in ihrem
Fußbereich mit
einem Gewindesockel 15 oder mit einem koaxialen Dichtlamellensockel
(vgl. 10) versehen und über diesen
radial von außen
in den Ventilblock 1 eingeschraubt (1)
oder in diesen unverlierbar (vgl. 10 bis 16) eingepresst. Die Ausgabeeinrichtung 6 umfasst
vorzugsweise ein Kugelventil mit einer durch eine Feder 17 belasteten
Ausgabeventilkugel 16. Die Ausgabeventilkugel 16 sitzt
in Schließposition
auf einer hier aus einem Kunststoffmaterial gebildeten Buchse 18 auf,
die in den Ventilblock 1 eingesetzt ist.
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Alternativ kann der Ventilsitz ohne
Buchse direkt am Ventilblock 1 mit angeformt bzw. durch
diesen ausgebildet sein (vgl. 1b, 10 bis 16).
Die Buchse 18, die Ausgabeventilkugel 16 und die
Feder 17 sind bei der Gewindeausführung oder der Einpreßausführung koaxial
zur Längsachse
der Ausgabekanüle 7 im
Innenbereich des Gewinde- bzw. Preßsockels 15 aufgenommen.
Ein im Inneren der Buchse 18 ausgebildeter Durchgangskanal
steht mit dem in dem Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 gebildeten Förderraum in Fluidverbindung.
Die Buchse 18 kann auch entfallen. Eine solche Ausführungsform
ist in 1b, 10 bis 16 dargestellt. Hierbei bildet ein Endabschnitt 102 der
Ausgabekanüle 107 einen
Aufnahmeraum 113 für
die Ventilkugel 114, die durch eine Vorspannfeder 115 gegen
eine Umgangskante im Ventilblock 103 als Ventilsitz 123 oder
einen separat eingepreßten
Ventilsitz im Ventilblock vorgespannt ist (s. auch 1b und 16).
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Auf den Schlauchzapfen 14 wird
vor Montage des Flüssigkeitsdispensers
an einem Gefäß ein Schlauch
aufgesteckt, welcher bis zum Boden des Gefäßes hinabreicht. Über diesen
Schlauch wird bei Aufwärtsbewegung
des Förder-
bzw. Dosierkolbens 4 über
die Ventileinrichtung 2 ein in dem Gefäß bevorratetes Fluid angesaugt.
Bei Abwärtsbewegung des
Förderkolbens 4 schließt die Ventileinrichtung 2. Infolge
eines Druckaufbaus im Inneren des Förder- bzw. Dosierzylinders 3 wird
die Ausgabeventilkugel 16 aus ihrer Schließposition
entgegen der Federkraft der Feder 17 in eine Offenstellung
gedrängt
und ermöglicht
ein Abströmen
des Fluids aus dem in dem Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 gebildeten Förder- bzw. Dosierraum über die
Ausgabekanüle 7.
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Zur Ermöglichung eines Druckausgleiches zwischen
dem Inneren des Gefäßes und
der Umgebung beim Ansaugen eines Fluids durch den Förderkolben 4 ist
der Ventilblock 1 mit einer Belüftungsbohrung 20 versehen,
welche in vorteilhafter Weise durch einen beispielsweise aus einem
Sinter-Granulat gebildeten Filter-Pfropfen abgedeckt ist. Dieser Filter-Pfropfen
kann in eine ebenfalls an dem Ventilblock 1 ausgebildete
und vorteilhafter Weise konisch verjüngte Einsteckbohrung eingesteckt
werden. Der Ventilblock 1 ist an dem Gefäß vermittels
eines Adapters (Überwurfmutter)
in abdichtender Weise befestigt. Anstelle einer separat von dem
Ventilblock ausgebildeten Überwurfmutter 21 ist
es auch möglich,
einen entsprechenden Gewindeabschnitt einstückig mit dem Ventilblock 1 auszubilden.
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Im oberen Bereich des Schutzrohres 8 ist einstückig mit
diesem ein Kopfabschnitt 22 gebildet, welcher eine Anschlagfläche für eine Förderhubeinstelleinrichtung 23 bildet.
Der Kopfabschnitt 22 ragt bis an das oberste axiale Ende
des Förder-
bzw. Dosierzylinders 3 und überkragt ggf. auch noch dessen stirnseitigen
Endbereich derart, dass die Umfangskanten dieses Endbereiches noch
von dem Kunststoffmaterial des Schutzrohres 8 überdeckt
sind.
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Der bei dem hier dargestellten Flüssigkeitsdispenser
vorgesehene Handgriff 5 ist als Hohlkörper ausgebildet und überdeckt
in abgesenkter Position des Förderkolbens 4 den
Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 bzw. das diesen umgebende Schutzrohr 8 im
wesentlichen vollständig.
In vorteilhafter Weise ist eine Skalenstange 24 der Förderhubeinstelleinrichtung 23 einstückig mit
dem Handgriff 5 ausgebildet.
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Die vorangehend in Verbindung mit 1 beschriebene, durch den Ventilblock 1 und
den Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 gebildete Vorrichtung wird gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung durch ein Formwerkzeug
gebildet, dessen zur Bildung des Außenbereiches des Ventilblocks 1 vorgesehene
Formteile in eine im wesentlichen quer zur Längsrichtung des Förder- oder
Dosierzylinders 3 verlaufende Richtung eine Offen- bzw.
Schließstellung
bewegt werden. Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Formwerkzeuges
umfasst dieses ein erstes Formteil 25 und ein zweites Formteil 26.
Beide Formteile 25 und 26 sind in eine Richtung
quer zur Längsrichtung
der durch diese Formteile gebildeten Baueinheit bewegbar. In einen
zwischen den beiden Formteilen 25, 26 begrenzten
Formraum sind ein erstes Kernelement 28 und ein zweites
Kernelement 29 angeordnet. Das erste Kernelement 28 begrenzt
gemeinsam mit dem ersten Formteil 25 und dem zweiten Formteil 26 einen
Formraumabschnitt, in welchem der zur Aufnahme des Förderzylinders
vorgesehene Kunststoffkörper
gebildet wird. Auf dieses erste Kernelement 28 kann vor
Schließen
der ersten und zweiten Formteile 25, 26 der in 1 dargestellte Einsatzzylinder aufgesteckt
werden. Nach Einlegen des zweiten Kernelementes 29 werden
das erste und das zweite Formteil 25, 26 zusammengefahren
und in den nunmehr gebildeten Formraum 27 ein Kunststoffmaterial,
vorzugsweise Polypropylen, eingespritzt. Dieses Kunststoffmaterial
erfüllt
den gesamten Formraum 27 und bildet damit ein Integralteil
des Flüssigkeitsdispensers,
welches sowohl den Ventilblock 1 (1)
als auch den zur Aufnahme des Förderzylinders 3 vorgesehenen
Kunststoffkörper
und vorzugsweise auch die Austosskanüle 7 umfasst. Durch
Austauschen der Ersten und zweiten Kernelemente 28 und 29,
insbesondere des ersten Kernelementes 28, können auf einfache
Weise insbesondere hinsichtlich des Hubvolumens unterschiedliche
Baueinheiten hergestellt werden. Insbesondere kann durch ein ent sprechendes
erstes Kernelement 28 unterschiedlichen Innendurchmessern
der Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 Rechnung getragen werden.
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Die beiden ersten und zweiten Kernelemente 28 und 29 werden
durch die ersten und zweiten Formteile 25,26 zentriert.
In vorteilhafter Weise sind die beiden Kernelemente zusätzlich insbesondere
in einem zur Bildung des in 1 dargestellten
Ansaugkanales 13 vorgesehenen Bereich ineinander gesteckt.
Alternativ zu der hier in 2 dargestellten Ausführungsform
des Formwerkzeuges ist es auch möglich,
zumindest das zweite Kernelement 29 mit einer Antriebseinrichtung
zu koppeln, um ein automatisches Entformen des in dem Formraum 27 gebildeten
Formteils zu ermöglichen.
Auch die Entformungsbewegung des ersten Kernelementes 28 kann auf
vorteilhafte Weise automatisiert werden. Eine besonders zuverlässige Bestückung des
ersten Kernelementes 28 mit dem Förder- bzw. Dosierzylinder 3 wird
dadurch erreicht, dass das Formwerkzeug in der Spritzform derart
angeordnet wird, dass der Ventilblock oberhalb des Kopfabschnittes
angeordnet ist. In vorteilhafter Weise verläuft dabei die Längsachse des
ersten Kernelementes 28 im wesentlichen vertikal, wobei
ein zur Bildung des der Ventileinrichtung 2 (1) vorgesehener Abschnitt des ersten Kernelementes 28 nach
oben weist. Dadurch wird auf vorteilhafte Weise sichergestellt,
dass der Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 nicht infolge seines Eigengewichtes von
dem erstem Kernelement 28 abgleiten kann. Das Einspritzen
des Kunststoffmateriales in den Formraum 27 erfolgt in
vorteilhafter Weise ebenfalls derart, dass der ggf. eingelegte Förder- bzw.
Dosierzylinder 3 nicht auf dem ersten Kernelement 28 verschoben
wird. Zur Reduzierung der thermischen Belastung des Förder- oder
Dosierzylinders 3 beim Einspritzen des Kunststoffmateriales
wird das erste Kernelement 28 in vorteilhafter Weise vorgewärmt. Die
Vorwärmung
des ersten Kernelementes 28 kann in vorteilhafter Weise
durch eine im Inneren dieses Kernelementes 28 angeordnete,
insbesondere elektrische Heizeinrichtung erfolgen.
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In 3 ist
ein beispielsweise durch ein Formwerkzeug gemäß 2 hergestelltes Integralbauteil für einen
erfindungsgemäßen Flüssigkeitsdispenser
dargestellt. Dieses Integralbauteil umfasst den zur Aufnahme der
Ventileinrichtung 2 vorgesehenen Ventilblock 1 sowie
einen einstückig
damit ausgebildeten, das Schutzrohr 8 bildenden Kunststoffkörper. In
diesem Kunststoffkörper
ist der zur Aufnahme des in 1 dargestellten
Förderkolbens 4 vorgesehene
Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 eingebettet. Das Einbetten des Förder- bzw.
Dosierzylinders 3 in den Kunststoffkörper erfolgt im Rahmen eines
Kunststoffspritzvorganges, bei welchem der Ventilkörper 1 gemeinsam
mit dem Kunststoffkörper
in einem entsprechenden Formraum gebildet wird. An einem dem Ventilkörper 1 abgewandten
Ende des das Schutzrohr bildenden Kunststoffkörpers ist der Kopfabschnitt 22 ausgebildet,
welcher eine Anschlagfläche bildet,
welche in Verbindung mit einer Hubbegrenzungseinrichtung den Hub
des Förderkolbens 4 begrenzt.
Der einstückig
mit dem zur Aufnahme des Förderzylinders 3 vorgesehenen
Kunststoffkörper gebildete
Ventilblock 1 ist als Skelettkonstruktion mit nach außen ragenden
Stegen 9 ausgebildet. Diese Stege 9 ermöglichen
auf materialsparende Weise eine ausreichende Verstärkung des
Ventilkörpers 1.
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An dem in 3 dargestellten Integralteil ist auch
der bereits in Verbindung mit 1 beschriebene
Schlauchzapfen 14 einstückig
mit dem Ventilblock 1 ausgebildet. Der Umgebungsbereich
des Schlauchzapfens 14 kann in vorteilhafter Weise durch
das in 2 dargestellte
zweite Kernelement 29 gebildet werden. Das in 3 dargestellte Integralteil
wird vorzugsweise mittels einer Überwurfmutter
(1) an einem Gefäß, einem Behälter oder
einer Antriebseinrichtung befestigt. Diese Überwurfmutter oder eine andere
geeignete Befestigungseinrichtung greift in vorteilhafter Weise
in eine im unteren Bereich des Ventilblocks 1 vorgesehene
Umfangsnut 30 ein. Diese Umfangsnut wird durch einen Ringflansch 31 begrenzt,
welcher aufgrund einer ebenfalls in dem Ventilblock 1 ausgebildeten
Ringnut 32 radial elastisch nachgiebig ist.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform des Integralteiles
schließt
der Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 bündig
mit dem Kopfabschnitt 22 ab. Alternativ dazu ist es jedoch
auch möglich,
den Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 kürzer
bzw. den Kopf- abschnitt 22 verlängert auszubilden. Ferner ist
es auch möglich,
sämtliche
für die
Ventileinrichtung des Flüssigkeitdispensers
vorgesehenen Funktionsabschnitte an einem Einsteck- bzw. Einsatzelement
auszubilden, welches in eine insbesondere radial zur Längsachse
des Förderzylinders 3 verlaufende
Ausnehmung in den Ventilblock eingesteckt bzw. eingeschraubt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist die Ausgabekanüle 7 nicht über einen
Gewindesockel in den Ventilblock 1 eingeschraubt, sondern über einen
vorzugsweise zylindrischen Preß-Sitz
in den Ventilblock 1 eingepreßt (vgl. 10 bis 16).
Eine derartige Befestigung der Ausgabekanüle 7 an dem Ventilblock 1 erweist
sich insbesondere im Hinblick auf die Sterilisierbarkeit des Flüssigkeitsdispensers als
besonders vorteilhaft, da im Vergleich zu einer Gewindeverbindung
ein erheblich kleinerer Spaltraum zwischen den beiden Bauteilen
entsteht. Alternativ zu einem derartigen Einpressen des Fußbereiches
der Ausgabekanüle 7 in
den Ventilblock 1 ist es auch möglich, an dem Ventilblock 1 einen
dem Schlauchzapfen 14 ähnlichen
Ansatz zu bilden, auf welchen die Ausgabekanüle 7 aufgesteckt werden kann.
Um eine besonders zuverlässige
Sterilisation des Flüssigkeitsdispensers
zu ermöglichen,
kann die Ausgabekanüle
von dem Flüssigkeitsdispenser
abgezogen werden.
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Die in 4 dargestellte
Ausführungsform eines
Flüssigkeitsdispensers
unterscheidet sich von der vorangehend in Verbindung mit 1 beschriebenen Ausführungsform durch einen in dem
Ventilblock 1 aufgenommenen Umschaltmechanismus. Dieser
Umschaltmechanismus umfasst eine zur Aufnahme eines Ventilschieberelementes 35 (5) vorgesehene Ausnehmung 36.
Die Ausnehmung 36 ist hier als zylindrische Durchgangsbohrung
ausgebildet und erstreckt sich durchgängig von einer Vorderseite
des Ventilblocks 1 zu einer Rückseite desselben. In die Umfangswandung
der Durchgangsbohrung münden
eine Anzahl Durchgangskanäle.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform sind dies ein Zylinderansaugkanal 37,
ein Zylinderabgabekanal 38, der bereits in Verbindung mit 1 beschriebene Ansaugkanal 13,
ein Spülkanal 39 und
ein Belüftungskanal 40.
Der Zylinderansaugkanal 37 und der Zylinderabgabekanal 38 sind
bei der hier dargestellten Ausführungsform
als separate Kanäle
ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, bei entsprechender Gestaltung
des Ventilschieberelementes 35 (5) diese beiden Kanäle, wie bei der Ausführungsform
gemäß 1 zu vereinigen.
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Die Kanäle 37, 38, 39, 40 und 13 sind,
wie nachfolgend in Verbindung mit 6 beschrieben wird,
durch Betätigung
des Ventilschieberelementes 35 jeweils in eine Offenstellung
oder in eine Schließstellung
bringbar. Der Spülkanal 39 ist
dazu vorgesehen, insbesondere bei der erstmaligen Inbetriebnahme
des Flüssigkeitsdispensers
bzw., im Falle längeren
Nicht-Gebrauchs des Dispensers, das über den Förder- bzw. Dosierzylindergeförderte Fluid
wieder in das Gefäß zurückzuführen, bis
keine Luftblasen in dem Ansaugschlauch bzw. in dem Förder- bzw.
Dosierzylinder auftreten.
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Vorzugsweise mündet der Spülkanal 39 in einen
den Schlauchzapfen 14 umgebenden Ringraum. Dadurch wird
es auf vorteilhafte Weise möglich,
dass die über
den Spülkanal
zurückgeführte Flüssigkeit
an der Aussenwandung des auf den Schlauchzapfen 14 aufgesteckten
Schlauches in das Gefäß zurückläuft, ohne
dabei die Gefäßwand zu
bespritzen. Zur Bildung dieses Ringraumes ist bei der Ausführungsform gemäß 4 in vorteilhafter Weise
ein koaxial zu dem Schlauchzapfen 14 angeordneter Zylinderzapfen 41 vorgesehen.
Dieser Zylinderzapfen 41 ermöglicht zum einen ein besonders
gleichmäßiges Umströmen des
Ansaugschlauches (nicht dargestellt) und verhindert zum anderen
ein Inkontakttreten des Belüftungskanales 40 mit
dem zurückgeförderten Fluid.
Die Innenwandung der Ausnehmung 36 bildet eine besonders
glatte Oberfläche.
Die Ausnehmung 36 kann auch in vorteilhafter Weise schwach
konisch ausgebildet sein, wodurch sich eine extrem zuverlässige Abdichtung
zwischen dem Ventilschieberelement 35 und der Innenwandung
der Ausnehmung 36 ergibt.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform ist das Ventilschieberelement 35 über eine
Bajonettverschlusseinrichtung in dem Ventilkörper 1 gesichert.
Diese Bajonettverschlusseinrichtung umfasst einen an dem Ventilkörper 1 gebildeten
Rastvorsprung. Um eine besonders effektive Reinigung des Dispensers
zu ermöglichen,
und insbesondere um eine besonders effektive Sterilisation des Flüssigkeitsdispensers
zu ermöglichen,
ist gemäß einem
besonderen Aspekt der Erfin dung vorgesehen, dass vorzugsweise der
gesamte Ventil- und Umschaltmechanismus auf einfache Weise, vorzugsweise
ohne Gebrauch von Werkzeug, aus dem Ventilblock 1 entnommen
werden kann. Dadurch ist die zur Aufnahme des Ventilschieberelementes 35 vorgesehene
Ausnehmung 36 von außen
zugänglich.
Die relativ großvolumige
Ausnehmung 36 ermöglicht
zudem einen besonders effektiven Zugang eines Reinigungs- und/oder
Sterilisationsmittels zu dem in dem Förder- bzw. Dosierzylinder gebildeten
Innenraum.
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Gegebenenfalls ist der Ventilkörper 1 mit
einer Steckvorrichtung versehen, über welche das aus der Ausnehmung 36 entnommene
Ventilschieberelement 35 in vorzugsweise aufrechter Position
an dem Ventilkörper 1 bzw.
an dem Flüssigkeitsdispenser
ansteckbar ist. Als Ansteckabschnitt dient hierzu vorzugsweise ein
Umschalt-Fähnchen 43 (5), das einstückig mit
dem Ventilschieberelement 35 ausgebildet ist. Dieses Umschaltfähnchen 43 kann
in eine entsprechende, an dem Ventilblock 1 gebildete Nut eingesteckt
werden, so dass es möglich
wird, auch den zerlegten Flüssigkeitsdispenser
weiterhin als zusammenhängende
Baugruppe in eine Sterilisiervorrichtung hineinzustellen, ohne dass
Einzelteile des Flüssigkeitsdispensers
lose in dem Sterilisator liegen und ggf. vertauscht werden.
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Der in Verbindung mit 4 beschriebene, in dem Ventilblock 1 vorgesehene
Ventilmechanismus kann auch bei einem Flüssigkeitsdispenser verwendet
werden, bei welchem Ventilblock 1 und Förder- bzw. Dosierzylinder 3 keine
integrale Baueinheit bilden. Es ist auch möglich, in die in dem Ventilblock 1 gebildete
Ausnehmung 36 anstelle des Ventilschieberelementes 35 ein
Einsteckelement einzustecken, welches beispielsweise lediglich zwei
Rückschlagventile
enthält
und ansonsten keine Umschaltfunktion zwischen einem Spülmodus,
einem Fördermodus und
einer Sperrstellung erlaubt. Ein derartiges Einsteckelement ist
beispielsweise bei einer Basisversion des Dispensers vorgesehen
und kann optional mit einem entsprechend ausgestalteten Ventilschieberelement 35 vertauscht
werden. Der Ventilblock 1 und der Förder- bzw. Dosierzylinder 3 bilden
dann ein Fördermodul,
dessen besondere Funktionseigenschaften erst durch Verwendung eines
entsprechenden Ventilschieberelementes 35 oder einem entsprechenden
Einsteckele ment endgültig
festgelegt werden. Die beschriebene Ausführungsform des Ventilblockes
kann auch ohne Einsatzzylinder in vorteilhafter Weise Anwendung
finden.
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Das in 5 dargestellte
Ventilschieberelement 35 ist schwenkbewegbar in die Ausnehmung 36 des
Ventilblocks 1 eingesteckt. Der maximale Schwenkbereich
des Ventilschieberelementes 35 wird durch eine Anschlageinrichtung
begrenzt. Diese Anschlageinrichtung ist gemäß einem besonderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung durch eine Bajonettverschlusseinrichtung
gebildet, welche zugleich das Ventilschieberelement 35 in
Axialrichtung sichert. Das Ventilschieberelement 35 umfasst
einen Zapfenabschnitt 44, dessen Umfangsfläche gemeinsam
mit der Innenumfangswandung der Ausnehmung 36 ein Schiebersystem
bildet. Durch Schwenken des Zapfenabschnitts 44 in bestimmte
Drehpositionen werden dabei bestimmte in dem Ventilblock 1 ausgebildete
Kanäle
wirksam, d. h. durchgängig
bzw. unwirksam, d. h. geschlossen.
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Gemäß einem besonderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird es durch den Ventilmechanismus möglich, auch
die Gefäßentlüftung zu
sperren. Dadurch wird insbesondere bei leicht flüchtigen Fördermedien vermieden, dass
entsprechende, im Inneren des Gefäßes gebildete Dämpfe aus
dem Gefäß entweichen
können.
Die Gefäßbelüftung ist
dann lediglich aktiv, wenn die Vorrichtung in einen Abgabezustand
bzw. ggf. in einen Spülzustand
geschaltet ist.
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Um zu verhindern, dass sich im Inneren
des Gefäßes ein
unerwünscht
hoher Druck aufbauen kann, kann die Belüftungseinrichtung zusätzlich mit einer Überdruckventileinrichtung
oder einer vergleichsweise kleinen Druckausgleichsbohrung versehen
sein. Gemäß einem
besonderen Aspekt der Erfindung umfaßt die Gefäßbelüftungseinrichtung einen Sintergranulatzapfen 45,
welcher in das Ventilschieberelement 35 eingesetzt ist.
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In dem Zapfenabschnitt 44 des
Ventilschieberelementes 35 sind eine Anzahl Verbindungswege ausgebildet,
welche in einer entsprechenden Schaltstellung des Ventilschieberelementes 35 durchgängig sind.
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Eine nicht nur unter montagetechnischen Gesichtspunkten
sondern ebenfalls im Hinblick auf die Sterilisierbarkeit des Flüssigkeitsdispensers
vorteilhafte Ausführungsform
desselben ist dadurch gegeben, dass vorzugsweise sämtliche
Ventile (Rückschlagventile)
in dem Ventilschieberelement 35 angeordnet sind. Bei der
in 5 dargestellten Ausführungsform
sind drei, insbesondere durch federbelastete Kugeln gebildete Rückschlagventile
im Inneren des Zapfenabschnittes 44 angeordnet. Die jeweiligen Ventilsitze
dieser Rückschlagventile
sind gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung einstückig mit
dem Ventilschieberelement 35 gebildet. Auch die Ausgabekanüle 7 ist
in vorteilhafter Weise einstückig
mit dem Ventilschieberelement 35 ausgebildet. Das an dem
Ventilschieberelement 35 vorgesehene Umschaltfähnchen ermöglicht zum
einen ein besonders ergonomisches Umschalten des Ventilschieberelementes 35 und
stellt zum anderen eine Anzeigeeinrichtung dar, durch welche der
jeweilige Betriebszustand des Fluiddispensers einfach erkannt werden
kann.
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Die Funktionsweise einer bevorzugten
Ausführungsform
des Ventilschieberelementes 35 soll nachfolgend in Verbindung
mit 6 beschrieben werden.
Der in 6 durch das Bezugszeichen 44 gekennzeichnete
Zapfenabschnitt ist sowohl im Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn
jeweils um 30° schwenkbar.
In der dargestellten Position befindet sich der Zapfenabschnitt 44 in
einer "Ausgabeposition" und ermöglicht ein
Ansaugen des Fluids über
den hier vereinfacht als Pfeil dargestellten Ansaugkanal 13 sowie
den Zylinderansaugkanal 37. Während des Ansaugvorganges nimmt
hierbei die Ansaugventilkugel 10 eine Offenstellung ein
und ermöglicht
einen Fluiddurchgang durch das hier vereinfacht dargestellte Rückschlagventil.
Beim Absenken des Förderkolbens
wird das Fluid in den mit dem Bezugszeichen 38 gekennzeichneten
Zylinderausgabekanal abgegeben, wobei die Ausgabeventilkugel 16 in
eine Offenstellung tritt und einen Fluiddurchgang zur Ausgabekanüle 7 ermöglicht.
Während
des Ansaugens des Fluids aus dem Gefäß über den Ansaugkanal 1–3 kann
Umgebungsluft über
den in 5 dargestellten
Sintergranulatzapfen 45 sowie über den Belüftungskanal 40 in
das Gefäß einströmen. Falls
im Inneren des Gefäßes ein Überdruck herrscht,
kann ggf. eine entsprechende Gasmenge auch über die Durchgänge 40, 45 aus
dem Gefäß entweichen.
Wird der Zapfenabschnitt 44 bei der hier dargestellten
Prinzipskizze um 30° gegen
den Uhrzeigersinn geschwenkt, so wird die Verbindung zwischen der
Ausgabekanüle 7 und
dem Zylinderabgabekanal 38 unterbrochen und der Spülkanal 39 tritt über ein
zusätzlich
vorgesehenes Spülrückschlagventil 46 mit
dem Innenraum des Förderzylinders
in Verbindung. In dieser Schaltstellung wird es möglich, durch
entsprechende Pumphübe
des Förderkolbens ein über den
Ansaugkanal 13 angesaugtes Fluid durch den Förder- bzw.
Dosierzylinder hindurch wieder in das Gefäß über den Spülkanal 39 hinweg zurückzufördern.
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Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform der Ventileinrichtung
besteht auch beim Spülen eine
Verbindung zwischen dem Innenraum des Gefäßes und der Umgebung über den
Sintergranulatzapfen 45.
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Wird der Zapfenabschnitt 44 aus
der in 6 dargestellten
Position um einen Winkel von 30° im Uhrzeigersinn
geschwenkt, so sperrt der Zapfenabschnitt sowohl den Ansaugkanal 37,
den Abgabekanal 38, die Ausgabekanüle 7, vorzugsweise
auch den Belüftungskanal 40,
den Ansaugkanal 13 und ggf. auch den Spülkanal 39. Dadurch
wird auf besonders zuverlässige
Weise ein unerwünschter
Austritt des Fluids bzw. durch dieses gebildeter Dämpfe verhindert.
Zudem wird auf vorteilhafte Weise sichergestellt, dass im Falle,
dass der Förder-
bzw. Dosierzylinder zu Bruch geht oder von dem Ventilblock 1 abgetrennt
wird, weiterhin das Gefäß sicher
verschlossen werden kann. Bezüglich 6 soll klarstellend festgehalten
werden, dass die hier dargestellten Fluidwege nur schematisch dargestellt
sind und vorteilhafter Weise nicht in einer Ebene verlaufen. Die
hier dargestellten Rückschlagventile
sind im Inneren des Zapfenabschnittes derart angeordnet, dass die
einzelnen Schließkugeln
radial zur Längsachse
des Zapfenabschnittes 44 bewegbar sind. Gemäß einer alternativen,
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind jedoch in dem Zapfenabschnitt 44 drei
zueinander parallele, und parallel zur Längsachse des Zapfenabschnittes
angeordnete Längsbohrungen ausgebildet,
in welchen die Ventilkugeln derart aufgenommen sind, dass diese
in Längsrichtung
des Zapfenabschnittes 44 bewegbar sind. In diese Längsbohrungen
sind auch entsprechende Ventilfedern eingesetzt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird die Ausnehmung 36 durch eine in den Ventilkörper 1 eingespritzte
oder beispielsweise eingeformte Glas- bzw. Keramikbuchse gebildet.
Dadurch wird auf vorteilhafte Weise eine besonders leichtgängige Bewegung
des Ventilschieberelementes 35 möglich. Anstelle der vorangehend
beschriebenen Ausgestaltung des Ventilschieberelementes 35 als
Drehschieber ist es gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der Erfindung auch möglich,
dieses Ventilschieberelement durch Bewegung entlang seiner Längsachse
in unterschiedliche Schaltstellungen zu bringen. In vorteilhafter
Weise ist an dem Ventilschieberelement 35 eine Durchgangsbohrung
vorgesehen, mit welcher ein Schloss, insbesondere der Bügel eines
Vorhängeschlosses
in Eingriff bringbar ist, wodurch eine unbefugte Entnahme einer
Flüssigkeit
aus dem Gefäß unterbunden
werden kann. Da das Ventilschieberelement 35 auch die Fluidverbindung
zwischen der Ausgabekanüle 7 und
dem Gefäß blockiert,
kann in einer Spenstellung des Ventilschieberelementes 35 kein
Fluid aus dem Gefäß abgesaugt
werden.
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Da ferner in Schließstellung
des Ventilschieberelementes 35 auch die Gefäßentlüftung blockiert ist,
können
weder Gase bzw. Dämpfe
aus dem Gefäß entweichen
und es kann ferner auch kein Teilchenaustausch mit der Umgebung
stattfinden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung ist das Ventilschieberelement 35 derart
ausgebildet, dass dieses in eine Schaltstellung bringbar ist, in
welcher die aus dem Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 und dem Förderkolben 4 gebildete Pumpeneinheit
auch zum Ansaugen des Fluids aus einem externen Gefäß verwendet
werden kann. Hierzu ist in vorteilhafter Weise einstückig mit
dem Ventilkörper 1 ein
Schlauchzapfen ausgebildet, auf welchen ein zu dem externen Gefäß führender
Schlauch aufgesteckt werden kann.
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Die Darstellung gem. 7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
des Ventilblockesmit integral ausgeformten Förder- bzw. Dosierzylinder 3.
Der Ventilblock 1 ist bei der hier dargestellten Ausführungsform
in der Gestalt eines zylindrischen Zapfens ausgebildet, der in einen
entsprechend komplementär
ausgebildeten Gegenabschnitt derart eingesetzt ist, dass dieser
Zapfen um seine Längsachse schwenk bewegbar
ist. Der zylindrische Zapfen weist einen Fluidansaugkanal 51 und
einen Fluidausstoßkanal 50 auf.
Diese beiden Kanäle
können
in Abhängigkeit
von der Schwenkposition des Förder-
bzw. Dosierzylinders mit entsprechenden Fluidkanälen in dem Gegenstück in Fluidverbindung
gebracht werden. Das Schwenken des len in dem Gegenstück in Fluidverbindung
gebracht werden. Das Schwenken des Förder- oder Dosierzylinders 3 wird
durch einen Betätigungsabschnitt 52 erleichtert.
Die momentane Schaltstellung des Förder- oder Dosierzylinders 3 kann
in vorteilhafter Weise über
eine Anzeigenase 53 angezeigt werden.
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Bei der hier dargestellten Ausführungsform des
Ventilblockes mit integral ausgebildetem Förder- oder Dosierzylinder 3 ist
kein Einsatzzylinder vorgesehen, sondern sowohl der Ventilblock
als auch der Förder-
oder Dosierzylinder 3 aus einem hochwertigen, chemikalienbeständigen Kunststoffmaterial
gebildet.
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In 8,
das kein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist, ist der Ventilblock 1 einstückig mit
dem Förder-
oder Dosierzylinder 3 ausgebildet. Die Ausstoßkanüle 7,
die in diesem Zusammenhang gezeigt ist, ist auch einstückig mit
dem Ventilkörper 1 ausgebildet.
Eine Mittelachse der Ausstoßkanüle 7 verläuft bei
der hier dargestellten Ausführungsform
zunächst
geradlinig. Die Ausstoßkanüle wird
im Rahmen eines nachfolgenden Umformschrittes abgebogen. Die Ausstoßkanüle 7 wird durch
Umspritzen eines vorzugsweise zylindrischen, geradlinigen Formkernes
im Inneren eines vorzugsweise ebenfalls zylindrischen Formraumes
gebildet. Alternativ dazu ist es auch möglich, die Ausstoßkanüle 7 durch
Umspritzen eines Kernes mit vorzugsweise zylindrischem Querschnitt
zu bilden, dessen Längsachse
jedoch insbesondere kreisbogenartig gekrümmt verläuft. An einem der Längsachse
des Förder-
oder Dosierzylinders zugewandten Ende eines die Innenwandung der
Ausstoßkanüle 7 definierenden
Kernstiftes ist ein Ventilsitz-Formabschnitt ausgebildet
zur Bildung eines Ventilsitzes (59) im Inneren des Ventilblockes 1.
In 8 ist der Ventilblock 1 ebenfalls
wie bei der Ausführungsform
gem. 1 als Skelettkonstruktion ausgeführt. Der
Ventilblock 1 weist hierbei eine Anzahl Stege 9 auf,
die den Ventilblock 1 insgesamt versteifen. Der Ventilblock 1 umfasst
eine im wesentlichen koaxial zu dem Schlauchzapfen 14 ausgebildete
Bodenausnehmung 54, die sich zumindest abschnittsweise
nahezu vollständig bis zu
dem in dem Förder-
bzw. Dosierzylinder 3 definierten Innenraum hin erstreckt.
Auf einer der Ausstoßkanüle 7 abgewandten
Seite ist der Ventilblock 1 ebenfalls mit einer Ausnehmung 55 versehen,
die von der Bodenausnehmung 54 durch einen vergleichsweise
dünnen
Wandungsabschnitt getrennt ist.
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In 8 ist
der Ventilblock 1 mittels einer hier nur schematisch dargestellten Überwurfmutter 56 auf
einen Versorgungsblock 57 aufgeschraubt, der beispielsweise
an einer motorisch betätigten
Labor-Dosiervorrichtung befestigt ist. Der Versorgungsblock ist
mit einem Ansaugleitungsabschnitt 58 versehen, über welchen
ein zu dosierendes Medium aus einer Behältereinrichtung angesaugt werden
kann. Der Versorgungsblock 57 ist mit einer zusätzlichen Leitungseinrichtung
versehen, über
welche ein zunächst über die
Förder-
oder Dosierzylindereinrichtung angesaugtes Fluid bedarfsweise in
den Behälter,
insbesondere zur Entlüftung
der Fördereinrichtung,
zurückgeführt werden
kann.
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Der hier nicht dargestellte, zur
Aufnahme in dem Förder-
bzw. Dosierzylinder vorgesehen Förderkolben
ist in vorteilhafter Weise mit einer Antriebseinrichtung gekoppelt
und beispielsweise unter Zuhilfenahme einer elektronischen Steuereinrichtung
alternierend angetrieben. Zur Schaffung einer sicheren Abdichtung
zwischen dem Versorgungsblock 57 und dem ursprünglich als
Schlauchzapfen vorgesehenen Zapfen 14 ist in dem Versorgungsblock 57 eine
Dichtungseinrichtung vorgesehen. Die Umfangsfläche des Zapfens 14 ist
schwach konisch ausgebildet und mit einer komplementär in dem
Versorgungsblock 57 ausgebildeten konischen Bohrung abdichtend
in Eingriff bringbar.
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Bei der gem. 9 dargestellten Ausführungsform einer Präzisions-Dosiervorrichtung
ist eine besondere Ausführungsform
der Ausstoßkanüle 7 vorgesehen,
die einen Einpressabschnitt 63 aufweist, der in den Ventilkörper 1 eingepresst
ist. Der Einpressabschnitt 63 ist mit einer Anzahl Drehtlamellen
versehen, die eine sichere Abdichtung zwischen dem Einpressabschnitt 63 und
dem Ventilkörper 1 sowie
einen besonders festen Sitz der Ausstoßkanüle 7 in dem Ventilkörper 1 ermöglichen.
Die Befestigung der Ausstoßkanüle 7 an
dem Ventilkörper 1 mittels des
Einpressabschnittes 63 ermöglicht eine besonders positionsgenaue
Befestigung der Ausstoßkanüle 7 an
dem Ventilblock 1.
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Die Ausstoßkanüle 7 weist eine Anzahl
Stege 60 auf, wodurch die Ausstoßkanüle 7 insbesondere
in ihrem dem Einpressabschnitt 63 zugewandten Bereich effektiv
verstärkt
ist. Die Stege 60 sind einstückig mit der Ausstoßkanüle 7 ausgebildet.
Die Ausstoßkanüle 7 ist
durch Kunststoff-Spritzen hergestellt.
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Eine Austrittsöffnung der Ausstoßkanüle 7 ist mittels
einer Verschlusskappe 62 verschließbar. Die Verschlusskappe 62 ist über ein
Band 61 mit der Ausstoßkanüle 7 verbunden.
Die Verschlusskappe 62 und das Band 61 sind in
vorteilhafter Weise einstückig
mit der Ausstoßkanüle 7 ausgebildet.
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Sowohl die Stege 60 der
Ausstoßkanüle 7 als
auch die an dem Ventilblock 1 ausgebildeten Stege 9 sind
bei der hier dargestellten Ausführungsform kreuzartig
angeordnet. Dadurch wird eine besonders effektive Verstärkung dieser
Teile und ein günstiges Entformen
der Ausstoßkanüle 7 oder
auch des Ventilblocks 1 aus dem jeweiligen Formwerkzeug
möglich.
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Die hier dargestellte Ausführungsform
der Ausstoßkanüle 7 kann
auch beispielsweise über
eine Bajonettverschlusseinrichtung an dem Ventilblock 1 befestigt
werden oder wie bei der in 7 dargestellten
Ausführungsform
einstückig
mit dem Ventilblock 1 ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorangehend beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt.
Beispielsweise ist es auch möglich,
eine zur Befestigung des Ventilblocks 1 an einem Gefäß vorgesehene
Befestigungseinrichtung einstückig
mit dem Ventilblock 1 auszubilden. Ferner ist es auch möglich, anstelle eines
im Rahmen eines Heißkanal
Spritzvorganges eingespritzten Kunststoffmateriales eine insbesondere
duroplastische Gießmasse
zur Bildung der integralen Baueinheit zu verwenden.
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Obwohl es bevorzugt wird, als Förder- oder Dosierzylinder 3 einen
Glaszylinder zu verwenden, der von einem Propylen-Schutzrohr 8 (einstückig mit dem
Ventilblock 1) umspritzt ist, wobei in diesem Glaszylinder
ein Glaskolben als Dosier- oder Förderkolben (ggf. mit PTFE-Beschichtung,
die vorzugsweise die Bildung zumindest einer Dichtlippe gestattet) gleitet,
kann die integrale Dosiereinheit auch ein Keramikzylinder oder als
integrales Kunststoffteil im Bereich der Zylinderwandung (entlang
derer der Förderkolben 4 gleitet)
ausgebildet sein. In einem solchen Fall ist eine Stabilisierung
des Kunststoffs für
eine präzise
Dosierung vorzugsweise durch dotieren (dispensieren) mit einem den
Kunststoff stabilisierenden Partikelmaterial in der Kunststoffschmelze
(oder auch als anschließenden
oder vergütende,
filmbildende Laminierung) mit einem mineralischen, keramischen Metall-
oder Metalloxidpulvermaterial, wie Glasstaub (oder -partikel), Keramikstaub
(oder -partikel), Al2O3 oder
TiO2. vorteilhaft.
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10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Auslaufkanüle 101,
die einen Endabschnitt 102 zum Befestigen derselben in
einem Press-Fit an einem Ventilblock 103 des Flüssigkeitsspenders
aufweist. An ihrem auslaufseitigen Ende weist die Auslaufkanüle 101 in üblicher
Weise einen vertikal nach unten abgekrümmten Auslaufabschnitt auf,
der auch mit einer Verschlusskappe, die auf der Auslaufkanüle 101 verschließbar ist
(s. 9.), verschließbar sein
kann.
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Der Endabschnitt 10 wird
durch einen Radialflansch 10 begrenzt, der zugleich die
Einsatzlänge der
Ansaugkanüle 101 in
den in 4 dargestellten Ventilblock 103 zeigt.
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Entlang der Auslaufkanüle 101 sind
verstärkende
und in ihrer Höhe
abnehmende Rippen 107, beginnend bei dem Radialflansch 106,
integral einstückig
vorgesehen. Diese versteifen die Auslaufkanüle 101.
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Der Endabschnitt 102 weist
eine Mehrzahl von axial beabstandeten Radialrippen 104 sowie
einen Einsatz-Endabschnitt 109 auf, deren Radialabmessung
auf einen Innendurchmesser einer Aufnahmeöffnung 110 in einem
Ventilblock (s. 16)
abgestimmt ist derart, dass sich ein Press-Sitz zwischen dem Endabschnitt
und der Auf nahmeöffnung
des Ventilblockes 103 ergibt und die Auslaufkanüle 1 unverlierbar
in den Ventilblock 103 eingepresst und gehalten werden
kann.
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Die Radialvorsprünge 104 am Endabschnitt 102 der
Auslaufkanüle 101 können daher
in Eingriff treten mit entsprechenden radial einwärts vorspringenden
Gegen-Vorsprüngen der
Aufnahmeöffnung 110 des
Ventilblockes 103 oder mit anderen Rastmitteln, wie Rastausnehmungen
oder Bajonettverschluss-Rastelementen.
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Die Aufnahmeöffnung 110 des Ventilblockes 103 (s. 16) weist einen keilförmig (Dreiecksquerschnitt)
einwärts
vorspringenden Lagepositioniervorsprung 111 auf, der in
eine entsprechende Gegenausnehmung (die sich in Axialrichtung erstreckt)
im Bereich des Endabschnittes 102 der Auslaufkanüle 101 eingreift,
um eine Umfangsposition der Auslaufkanüle 1 an dem Ventilblock 3 sicherzustellen
und die Einsatzlage der Auslaufkanüle 1 beim Einpressen
in die Aufnahmeöffnung 10 des
Ventilblockes 103 zu bestimmen.
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In dem Endabschnitt 102 der
Auslaufkanüle 101 ist
ein Aufnahmeraum 113 gebildet zur Aufnahme eines Ventilkörpers 114 eines
in dem Ventilblock 103 vorgesehenen Druckventiles. Der
Ventilkörper
ist eine Glas- oder Keramikkugel 114, die in dem Aufnahmeraum
durch drei um jeweils 120° versetzt
angeordnete Führungsvorsprünge 108 gehalten
und mit axialer Bewegungsmöglichkeit
lagepositioniert ist. In 12 ist
die Ventilkugel 114 links außerhalb des Aufnahmeraumes 113 gezeigt.
Der Pfeil verdeutlicht ihre Einsetzrichtung.
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Ein durchmesserreduzierter Abschnitt 113c des
Aufnahmeraumes 113 ist zur Aufnahme einer Vorspannfeder 115 (insbesondere
einer Metallfeder) vorgesehen, die die Ventilkugel 114 gegen
den im Ventilblock 103 vorgesehenen Ventilsitz 123 (der
entweder einstückig
oder separat eingepresst ist) vorspannt.
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In 13 ist
der Ventilblock 103 mit in dieser eingesetzten Auslaufkanüle 101 gezeigt.
Am unteren Ende trägt
der Ventilblock 103 (frei drehbar) in einer Ringnut eine
Adapterhülse 116,
die, mit Innengewinde versehen, zum Aufschrauben des Ventil blockes 103 auf
ein Gefäß, dessen
Flüssigkeit
ausgespendet werden soll, vorgesehen ist.
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Der Ventilblock 103 ist
integral einstückig
mit einem Schutzrohr 117 gespritzt, wie sich dies aus 1b, 16 ergibt,
unter gleichzeitiger Ummantelung eines Glaszylinders 122,
der einen Förder-
oder Dosierzylinder eines Flüssigkeitsdispensers
bildet. In dem Förder-
oder Dosierzylinder ist gleitbar ein Glaskolben oder ein mit PTFE
zumindest teilweise ummantelter und gegebenenfalls mit einer Dichtlippe versehener
Förderkolben
gleitbar aufgenommen, verbunden mit einer Hand-Betätigungseinrichtung 118 (Griffhülse) zum
Aufwärtsbewegen
bzw. Niederdrücken
des Förderkolbens.
Der komplette Flüssigkeitsdispenser 100 (mit
Förderhub-Einstellvorrichtung 119)
ist in 6 dargestellt.
Dieser Flüssigkeitsdispenser 100 kann
somit aus einer minimalen Anzahl von Einzelteilen zusammengesetzt
werden, wobei die Auslaufkanüle 101 einfach
unter Presssitz in den Ventilblock 103 eingepresst ist
und aufwendige Verschraubungen vermieden sind. Ein solcher Fluiddispender 100 ist
nicht für
den permanenten Einsatz zur Ausspendung von Lösungsmitteln gedacht.
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Der Ventilblock 103 besteht
ebenso wie das einstückig
den Glaszylinder 122 umgebende Schutzrohr vorzugsweise
aus Polypropylen oder einem anderen chemikalienbeständigen Kunststoff.
Gleiches gilt für
die Auslaufkanüle 101 und
den Adapter 118.
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Der Ventilblock 103 weist
eine Skelett-Struktur mit Verstärkungsrippen 120 und
zwischenliegenden 121 Hohlräumen auf. Ein Ansaugventilkörper (Kugel)
ist mit 140 in 1b bezeichnet,
gehalten in dem Ventilblock 103 durch eine Beschränkungshülse 141.
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Anstelle einer manuellen Betätigung durch die
Griffhülse 118 kann
auch eine motorische Betätigung
des Förder-
oder Dosierkolbens vorgesehen sein. Insbesondere in Verbindung hiermit
(aber auch bei manueller Betätigung)
kann insbesondere- eine berührungslose
Wegmesseinrichtung, insbesondere eine elektrische oder elektronische,
elektro-optische, optische, magnetische oder infrarote Messeinrichtung,
verbunden mit einer elektronischen Anzeigeeinrichtung.