DE69719307T2

DE69719307T2 - Fenster mit holzrahmen und isolierverglasung

Info

Publication number: DE69719307T2
Application number: DE69719307T
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dirisamer
Original assignee: Saint Gobain Glass France SAS; Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Saint Gobain Glass France SAS; Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1996-10-12
Filing date: 1997-10-09
Publication date: 2004-02-12
Anticipated expiration: 2017-10-10
Also published as: SK285273B6; PT866909E; ES2192696T3; PL184346B1; CZ185298A3; PL327404A1; DE19642175A1; ATE233361T1; CZ295552B6; HUP9902025A2; TR199801090T1; WO1998016711A1; HU220678B1; EP0866909A1; HUP9902025A3; EP0866909B1; DE19642175C2; DE69719307D1; SK79498A3

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Fenster mit einem Holzrahmen und einer in dem Holzrahmen befestigten Isolierglasscheibe aus wenigstens zwei über einen Abstandhalterahmen und eine im Randbereich angeordnete Klebedichtmasse miteinander verbundenen Einzelglasscheiben, von denen eine Einzelglasscheibe die andere Einzelglasscheibe am Rand überragt, wobei die Isolierglasscheibe im Holzrahmen in einen auf einer Seite offenen Falz so eingesetzt ist, daß der überstehende Randbereich der größeren Einzelglasscheibe den tragenden Schenkel des Holzrahmenprofils außen überdeckt, wobei in den Randbereich der Isolierglasscheibe Profilelemente mit nach außen offenen Einsenkungen eingesetzt sind, in welche den Schenkel des Holzrahmenprofils durchsetzende Schrauben eingreifen.
Ein Fenster dieses Typs ist aus DE 91 09 232 U1 bekannt. Bei diesem bekannten Fenster haben die am Rand der Isolierglasscheibe angeordneten Profilelemente einen L-Querschnitt, und ihr vertikaler Flügel ist im Kontakt mit der Außenseite des Holzrahmens, und sie haben auf ihrer Unterseite eine Rille, um den Rand der größeren Glasscheibe aufzunehmen, während der horizontale Flügel eine Rille zum Aufnehmen der kleineren Glasscheibe besitzt. Diese Halteprofile besitzen an den Enden ihres horizontalen Flügels Hohlräume, in welche sich Gewindestangen einschrauben lassen. Die Gewindestangen sind in den einander diagonal gegenüberliegenden Ecken des Rahmens platziert und dienen als Stützen der Isolierglasscheibe.
Aus der DE 44 25 770 A1 ist es bei einem Fenster der angegebenen Art bekannt, unter Vermeidung der genannten Nachteile auf dem Randbereich der größeren Einzelglasscheibe senkrecht zu deren Ebene vorstehende Rastelemente anzuordnen, die in entsprechende im Holzrahmen versenkt angeordnete Rastelemente einrasten. Die an der Glasscheibe angeordneten Rastelemente sind bei der bekannten Ausführung an einer Metallplatte angeschweißt, die als solche an der Glasscheibe angebracht ist. Die mit den Rastelementen versehenen Metallplatten sind jedoch durch die Glasscheibe hindurch sichtbar, so daß bei dieser bekannten Befestigungsart das einheitliche optische Erscheinungsbild gestört wird. Außerdem ist es problematisch, die Metallplatten sicher und dauerhaft an der Glasscheibe zu befestigen.
Es gehört auch zum Stand der Technik, bei mit Glasscheiben bedeckten Gebäudefassaden Isolierglasscheiben aus zwei oder mehr gleich großen Einzelglasscheiben mit nur geringem gegenseitigen Randabstand auf der metallischen Trägerkonstruktion mit Hilfe von Halteelementen zu befestigen, die in am Rand der Isolierglasscheibe zwischen den Einzelglasscheiben angeordnete U-förmige Profilabschnitte eingreifen. In diesem Fall dienen schwenkbare, in die Profilabschnitte eingreifende Befestigungsteile als Befestigung. Befestigungsanordnungen dieser Art sind beispielsweise aus dem Dokument DE 195 47 444 A1 bekannt. Bei Holzfenstern der gattungsgemäßen Art läßt sich diese Befestigungsart nicht anwenden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Fenster der oben beschriebenen Art zu entwickeln, das kein die Isolierglasscheibe auf ihrer ganzen Länge stützendes Profil benötigt, in dem jedoch eine Positionierung und eine Verkeilung der Glasscheibe mithilfe von Gewindestiften ermöglicht wird, die an ausgewählten Stellen eingesetzt sind.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel erreicht, indem mindestens einer der Gewindestifte einen Bund aufweist, auf dem eine mit einer Bohrung versehene Unterlegplatte aufliegt, auf welcher wiederum die kleinste Glasscheibe aufliegt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung erfüllt gleichzeitig und unabhängig zwei Funktionen. Während die Unterlegplatte, die auf dem Bund des Gewindestiftes aufliegt und die kleinste Glasscheibe trägt, bei Drehbetätigung des Gewindestiftes um bedeutende Hübe aufoder absteigt, bleibt die in die Einsenkung des Profils eingetauchte Länge der Schraube unverändert, und bleibt die Funktion der Abstützung der Isolierglasscheibe in dem Rahmen erhalten.
Die erfindungsgemäße Einrichtung wird vorteilhafterweise an zwei Stellen des Fensterrahmens vorgesehen, nämlich in diagonal gegenüberliegenden Ecken. Jedoch kann die Glasscheibe an anderen Stellen mit Gewindestiften ohne Unterlegplatten gehalten werden; ihre Funktion ist dann ausschließlich, die Glasscheibe in dem Rahmen zu fixieren. In diesem Fall haben die in den Ecken der Glasscheibe platzierten Profilelemente vorzugsweise einen U-Querschnitt, und sie sind in die Klebedichtmasse der Isolierglasscheibe eingebettet. An anderen Befestigungspunkten können anstelle der Gewindestifte im Falzgrund des Holzrahmens befestigte Federklammern verwendet werden, deren zurückgebogener Endabschnitt in den Kanal des U-Profils eingreift.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Von den Zeichnungen zeigt
1 einen Schnitt durch den Rahmen im Bereich eines Gewindestiftes;
2 einen Schnitt im Bereich einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung, und
3 eine zweite Ausführungsform der Befestigung der Isolierglasscheibe in dem Fensterrahmen.
Wie 1 im einzelnen zeigt, umfaßt das Fenster den Blendrahmen 1, der aus Holz, aus Aluminium oder aus Kunststoff bestehen kann, und den aus Holz bestehenden Flügelrahmen 2, der in üblicher Weise an dem Blendrahmen 1 beispielsweise als Drehflügel oder als Drehkippflügel mit Hilfe geeigneter Drehbeschläge oder Drehkippbeschläge befestigt ist. Die Beschläge sind als solche nicht dargestellt.
Der Flügelrahmen 2 besteht aus Profilstäben, die auf einer Seite eine winkelförmige Auskehlung 3 aufweisen, die den Falz bildet, in den die Isolierglasscheibe 4 eingesetzt ist. Unterhalb der Auskehlung 3 befindet sich der horizontale tragende Schenkel 5, auf dem die Isolierglasscheibe 4 unter Zwischenschaltung von Tragklötzen 6 aufliegt. Die den Flügelrahmen 2 bildenden Profilstäbe weisen ferner einen vorspringenden Profilabschnitt mit einer Anschlagfläche 7 auf, die an einer entsprechenden Anschlagfläche des Blendrahmens 1 zur Anlage kommt. Am Flügelrahmen 2 können hier nicht dargestellte Dichtungsprofile zur Abdichtung gegen den Blendrahmen und/oder zur Erhöhung der Schalldämmung angeordnet sein.
Die Isolierglasscheibe 4 umfaßt eine dem Innenraum zugewandte Einzelglasscheibe 10 und eine zur Außenseite hin gerichtete Glasscheibe 11, die mithilfe eines Abstandhalterahmens 12 und Kleberschichten 13 miteinander verklebt sind. Der Abstandhalterahmen besteht aus einem auf der dem Luftzwischenraum der Isolierglasscheibe zugewandten Seite mit Löchern versehenen Rechteckrohr, das mit einem Trockenmittel, beispielsweise Molekularsieb, gefüllt ist. Der Hohlraum zwischen den beiden Glasscheiben 10, 11 außerhalb des Abstandhalterahmens 12 ist mit einem Klebedichtmittel 15 gefüllt. In diesem Hohlraum sind im Querschnitt U-förmige Profilabschnitte oder Profilleisten 16 mit der offenen Seite zum Schenkel 5 des Flügelrahmenprofils hin angeordnet. Die Profilleisten 16 sind in der Klebedichtmasse 15 eingebettet und mit dieser verklebt.
Die nach außen hin gerichtete Glasscheibe 11 ist größer als die auf der Innenseite angeordnete Glasscheibe 10 und überragt diese am Rand um beispielsweise 3 bis 6 cm. Im dargestellten Fall entsprechen ihre Flächenabmessungen den Außenabmessungen des Schenkels 5 des Flügelrahmens 2. Der Randbereich der Glasscheibe 11 bildet so die äu ßere Anschlagfläche des Fensterflügel und legt sich im geschlossenen Zustand des Fensters an das Dichtprofil 18 an, das am Blendrahmen 1 befestigt ist.
Ein Dichtstreifen 20 ist zwischen der Glasscheibe 10 und der dieser Glasscheibe gegenüberliegenden Fläche des Fensterrahmenfalzes 3, ein Dichtstreifen 21 ist zwischen dem Randbereich der Glasscheibe 11 und der diesem Randbereich gegenüberliegenden Fläche des Flügelrahmens angeordnet.
Schraubenbolzen oder Gewindestifte 23, die von der Umfangsfläche des Flügelrahmens her den Schenkel 5 des Flügelrahmens durchdringen und in den Kanal der U-Profilleiste 16 eingreifen, dienen zur mechanischen Befestigung der Isolierglasscheibe im Flügelrahmen. Die Gewindestifte 23 sind in mit Innengewinde versehene Hülsen 25 aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff eingeschraubt, die als solche in entsprechende Bohrungen im Schenkel 5 eingepreßt oder eingeschraubt sind. Zu diesem Zweck sind sie im dargestellten Fall auf einem Teil ihrer Längsausdehnung mit einem Außengewinde oder einer äußeren Profilierung versehen.
Durch geeignete konische Ausbildung der Gewindestifte 23 und/oder des Querschnitts der U-Profilleiste 16 kann die Anordnung so gestaltet sein, daß mit zunehmender Einschraubtiefe die Isolierglasscheibe gegen die beiden Dichtstreifen 20, 21 gepreßt wird.
Die äußere Glasscheibe 11 ist in ihrem Randbereich auf der Innenseite etwa vom Ende des Luftzwischenraums an mit einer Schicht 26 aus einer für Licht- und UV-Strahlen undurchlässigen Farbe versehen. Das verleiht der Glasscheibe 11 die optische Wirkung eines Rahmens. Diese Farbschicht besteht beispielsweise aus einer Einbrennfarbe, die bei hohen Temperaturen eingebrannt wird, oder aus einem bei Raumtemperatur aushärtenden Polymersystem. Wenn die Glasscheibe 11 aus thermisch vorgespanntem Glas besteht, wodurch insbesondere dem überstehenden Randbereich eine erhöhte Biege- und Stoßfestigkeit erteilt wird, kann der Einbrennvorgang für die Einbrennfarbe im Zuge der für den Vorspannungsprozeß erforderlichen Erwärmung der Glasscheibe erfolgen.
Es ist auch möglich, die äußere Glasscheibe 11 als Verbundglasscheibe aus zwei Glasscheiben und einer dazwischen angeordneten thermoplastischen Folie auszubilden. Wenn eine thermoplastische Folie mit UV-absorbierenden Eigenschaften verwendet wird, kann die UV-absorbierende Folie gleichzeitig dazu dienen, die die Isolierglasscheibe am Rand abdichtende Klebermasse vor UV-Strahlen zu schützen.
Eine Ausführung der erfindungsgemäßen Einrichtung, in der die Gewindestifte zugleich für die Positionierung und für die Verkeilung der Isolierglasscheibe genutzt werden, ist in
2 dargestellt. Der obere Schaft 24 des Gewindestiftes 23 greift durch die Bohrung einer Unterlegplatte 30, die zur Unterklotzung der Isolierglasscheibe 4 dient, deren Glasscheibe 10 sich auf dieser Platte 30 abstützt. Die Unterlegplatte 30 liegt ihrerseits auf einem Bund 31 des Gewindestifts 23 auf. Auf diese Weise ist es möglich, mit Hilfe des Gewindestifts 23 die Isolierglasscheibe mit dem Holzrahmen zu verbinden, und gleichzeitig die Isolierglasscheibe im Holzrahmen durch Veränderung der Höhenlage der Unterlegplatte 30 auszurichten. Da die Unterklotzung der Glasscheiben in einem Fensterrahmen in der Regel nur an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken erfolgt, ist auch eine solche gezielte Verstellmöglichkeit durch die höhenveränderbare Unterlegplatte 30 nur an diesen beiden Ecken erforderlich. Mit Hilfe des Gewindestifts 23 kann die Verklotzung der Isolierglasscheibe im Bedarfsfall jederzeit nachgestellt werden.
Die 3 zeigt eine andere Möglichkeit zur Befestigung der Isolierglasscheibe 4 im Holzrahmen. Bei dieser Ausführungsform sind im Falzgrund auf dem tragenden Schenkel 5 des Holzrahmens Federklammern 34 beispielsweise mit Schrauben 36 befestigt. Diese Klammern 34 aus Federstahl weisen auf ihrer Vorderseite einen um etwa 45° zurückgebogenen Abschnitt 35 auf. Die Isolierglasscheibe 4 wird in den Falz des Fensterrahmens eingedrückt, bis das Ende des Abschnitts 35 der Federklammer in den Hohlraum des U-Profils 15 einschnappt und die Isolierglasscheibe im Holzrahmen fixiert.

Claims

Fenster mit einem Holzrahmen (2) und einer in dem Holzrahmen befestigten Isolierglasscheibe (4) aus wenigstens zwei mittels eines Abstandhalterahmens (12) und einer Klebedichtmasse (13) miteinander verbundenen Einzelglasscheiben (10, 11), wobei eine Einzelglasscheibe (11) die andere Einzelglasscheibe (10) am Rand überragt und die Isolierglasscheibe (4) im Holzrahmen in einen auf einer Seite offenen Falz (3) so eingesetzt ist, dass der überstehende Randbereich der größeren Einzelglasscheibe (11) den tragenden Schenkel (5) des Holzrahmenprofils außen überdeckt, und wobei in den Randbereich der Isolierglasscheibe Profilelemente (16) mit nach außen offenen Einsenkungen eingesetzt sind, in welche den Schenkel des Holzrahmenprofils durchsetzende Schrauben (23) eingreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (23) Gewindestifte sind und dass mindestens einer der Gewindestifte (23) einen Bund (31) aufweist, auf der eine mit einer Bohrung versehene Unterlegplatte (30) aufliegt, auf welcher wiederum die kleinere Glasscheibe (10) aufliegt.
Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Randbereich der Glasscheibe angeordneten Profilelemente U-Profile (16) sind, die in die Klebedichtmasse (15) eingebettet sind.
Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (23) und/oder der Querschnitt des U-Profils (16) konisch sind, so dass die Isolierglasscheibe, je größer die Einschraubtiefe des Gewindestiftes (23) ist, umso fester gegen die zwischen den Randbereichen der Isolierglasscheibe (4) und dem Holzrahmen angeordneten Dichtstreifen (20, 21) gedrückt wird.
Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit Innengewinde versehene Gewindehülsen (25) in den Schenkel (5) des Holzrahmens (2) eingelassen sind, und dass darin die Gewindestifte (23) eingeschraubt sind.
Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Falzgrund des Holzrahmens Federklammern (34) befestigt sind, deren zurückgebogener Endabschnitt (35) in den Kanal des U-Profils (16) greift.
Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsflächen der größeren Einzelglasscheibe (11) flächenbündig mit den Umfangsflächen der tragenden Schenkel (5) des Holzrahmens verlaufen.
Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtstreifen (20, 21) aus einem elastischen Dichtmaterial zwischen den Randbereichen der Glasscheiben (10, 11) und den diesen gegenüberliegenden Flächen des Rahmenprofils angeordnet sind.
Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (11) mit den größeren Flächenabmessungen in ihrem Randbereich mit einer Licht und UV-Strahlen nicht durchlassenden rahmenartigen Schicht (26) versehen ist.
Fenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (11) aus thermisch vorgespanntem Glas besteht, und dass die rahmenartige Schicht (26) aus einer im Zuge der thermischen Vorspannung eingebrannten Einbrennfarbe besteht.