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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf Klebstoff-/Klebflächensysteme
und insbesondere auf Klebstoff-/Klebflächensysteme mit einer Siloxanmodifikation,
die so formuliert sind. dass eine im Vergleich zu Klebstoff-/Klebflächensystemen
ohne eine solche Siloxan-moditikation größere Bindungsstärke erzielt
wird.
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Hintergrund der Erfindung
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Der Einsatz von Organosilanen als
Haftvermittler und Modifizierer für Klebstoffe zur Verbesserung
der Bindungsstärke
des Klebstoffes an Substraten ist bekannt. Organosilane werden beispielsweise
zur Modifikation von Klebstoffen auf Epoxidharzbasis eingesetzt,
um eine verbesserte Haftung an Stahl, Beton, Aluminium usw. zu erzielen.
Organosilane werden außerdem
zur Modifikation mineralgefüllter
Phenol-, Urethan-, Polyester-, Furan- und anderer wärmehärtbarer
Harze eingesetzt, um die Haftung zwischen dem mineralischen Füllstoff
und der Harzmatrix und somit die Festigkeit des Verbundstoffes insgesamt
zu verbessern. Der Einsatz von Organosilanen zur Behandlung oder
Verleimung von Glasfasern und -plättchen für eine verbesserte Haftung
an verschiedenen organischen Harzbindemittelsystemen in Verbundstoffen
ist ebenfalls bekannt.
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Bestimmte Anwendungszwecke für Klebstoff-/Klebflächensysteme
erfordern einen hohen Grad an Bindungsstärke, die die zuvor beschriebenen
Systeme, die entweder organosilanmoditizierte Klebstoffe oder organosilanmodifizierte
Klebflächen
umfassen, nicht bieten können.
Es ist daher wünschenswert,
ein Klebstoff-/Klebflächensystem
zu entwickeln, das einen Grad an Bindungsstärke bereitstellen kann, der
im Vergleich zu Klebstoff/Klebflächensystemen,
die überhaupt
keine Organosilanmodifikation oder nur eine einzige organosilanmodifizierte
Komponente, d. h. einen organosilanmodifizierten Klebstoff oder
eine organosilanmodifizierte Klebfläche umfassen, verstärkt ist.
Es ist wünschenswert,
dass ein solches Klebstoff-/Klebflächensystem bei Umgebungstemperatur
härtbar
ist, sehr schnell eine Bindungsstärke entwickelt, einen guten
Grad an chemischer Beständigkeit
aufweist und sich für
den Dauereinsatz bei Temperaturen von bis zu etwa 121°C (250°F) eignet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung hergestellte Klebstoff-/Klebflächensysteme umfassen eine siloxanmodifizierte
Klebstoffkomponente, d. h. eine klebende Harzzusammensetzung mit
einer Siloxankomponente, d. h. eine klebende Harzzusammensetzung
mit darin verteilten Siloxangruppen, und eine siloxanmodifizierte
Klebflächenkomponente,
d. h. eine Klebflächenkomponente
die ebenfalls Siloxangruppen enthält.
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Die siloxanmodifizierte Klebstoftkomponente
wird durch Kombination eines Epoxidharzes mit einem Organosilanbestandteil,
einem Polysiloxanharz einem aminhaltigen Härter, einem basischen Katalysator
und einem organometallischen Katalysator hergestellt. Wahlweise
können
ein Quarzstaubbestandteil, ein Verschnittpigment, ein Füllstoff
und/oder andere Zusätze
zur Flussregelung und dergleichen zugesetzt werden. Die Klebstoffkomponente
wird als Zweikomponentensystem hergestellt und verpackt, das vor
Gebrauch kombiniert wird. Die zur Herstellung der Klebstoffkomponente
verwendeten Bestandteile liegen in den gewünschten Verhältnissen
vor, so dass eine Zusammensetzung entsteht, die bei Umgebungstemperatur
innerhalb eines angemessenen Zeitraumes härtbar ist.
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Die siloxanmodifizierte Klebflächenkomponente
wird unter Verwendung eines Polysiloxanharzes hergestellt, so dass
die für
die Bildung von Si-O-Si-Bindungen mit der Klebflächenkomponente notwendigen
Siloxangruppen bereitgestellt werden. Die Klebflächenkomponente kann auch andere
Harze wie Epoxid-, Phenol-, Polyester-, Vinylester-, Polyurethan-,
Polyamid-, Melamin-, Furan-, Acrylat-, thermoplastische Polyvinylchlorid-,
Polyethylen-, Polycarbonat-, ABS-, Polystyrol-, Ethylenvinylacetat-,
Polyvinylacetat-, Polyamid- und Polypropylenharze enthalten.
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Werden die Siloxangruppen in der
siloxanmodifizierten Klebstoff- und der siloxanmodifizierten Klebflächenkomponente
miteinander in Kontakt gebracht, bilden sich Si-O-Si-Bindungen zwischen
ihnen, so dass (1) eine Bindungskraft entsteht, die bei Umgebungstemperatur
innerhalb eines angemessenen Zeitraumes auftritt und größer ist
als es beim Einsatz von Klebstoff-/Klebflächensystemen mit nicht modifizierten
Klebstoffund/oder Klebflächenkomponenten
möglich
wäre; (3)
eine Bindung entsteht, die eine im Vergleich zu Klebstoff-/Klebflächensystem
mit nicht modifizierten Klebstoff- und/oder Klebflächenkomponenten
verbesserte chemische Beständigkeit
aufweist; und (4) eine Bindung entsteht, die sich für den Dauereinsatz
bei Temperaturen von bis zu etwa 121°C (250° F) eignet.
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Erfindungsgemäß wird ein Klebstoff-/Klebflächensystem
zur Verfügung
gestellt, das Folgendes umfasst: eine durch Kombination eines Epoxidharzes
mit einem Organosilanbestandteil, einem Polysiloxanharz, einem Aminhärter, einem
organometallischen Katalysator und einem basischen Katalysator hergestellte
Klebstoffkomponente mit darin verteilten Siloxangruppen und eine
Klebflächenkomponente
mit darin verteilten Siloxangruppen, wobei die Klebstoffkomponente
mit der Klebflächenkomponente
in Kontakt steht.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Klebstoff-/Klebflächensystem
zur Verfügung
gestellt, das Folgendes umfasst: eine durch Kombination eines Epoxidharzes
mit einem Organosilanbestandteil, einem Polysiloxanharz, einem Aminhärter, einem
organometallischen Katalysator und einem basischen Katalysator hergestellte
Klebstoffzusammensetzung mit einem Polysiloxanharz und ein Klebflächenverbundstoff
mit einer siloxanhaltigen Komponente, die Si-O-Si-Bindungen mit
dem Polysiloxanharz der Klebstoffzusammensetzung bildet, wenn die
Klebstoffzusammensetzung und der Klebflächenverbundstoff in Kontakt
gebracht werden, so dass eine starke Bindung entsteht.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Klebstoff-/Klebflächensystem
zur Verfügung
gestellt, das Folgendes umfasst: eine durch Kombination eines Epoxidharzes
mit einem Organosilanbestandteil, einem Polysiloxanharz einem Aminhärter, einem
organometallischen Katalysator und einem basischen Katalysator hergestellte
Klebstoffzusammensetzung mit einem Polysiloxanharz, das aus der
Gruppe bestehend aus silanol- und alkoxyfunktionellen Polysiloxanharzen
der allgemeinen Formel:
ausgewählt ist, in der R
2 jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus der Hydroxygruppe und Alkyl-, Aryl-,
Alkenyl- und Alkoxygruppen mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen, R
1 jeweils unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Alkyl-, Alkenyl und Arylgruppen mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen und „n„ so ausgewählt ist,
dass der Polysiloxanharzbestandteil ein massegemitteltes Molekulargewicht
im Bereich von 200 bis 10.000 aufweist, einen Klebflächenverbundstoff
der Folgendes umfasst: eine siloxanhaltige Komponente, die mit dem
Polysiloxanharz der Klebstoffzusammensetzung Si-O-Si-Bindungen bildet,
wenn die Klebstoffzusammensetzung und der Klebflächenverbundstoff in Kontakt
gebracht werden, so dass eine Bindung entsteht, und ein Harz ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Epoxid-, Phenol-, Polyester-, Vinylester-,
Polyurethan-, Polyamid-, Melamin-, Furan-, Acrylat-, thermoplastischen
Polyvinylchlorid-, Polyethylen-, Polycarbonat-, ABS-, Polystyrol-,
Ethylenvinylacetat-, Polyvinylacetat-, Polyamid- und Polypropylenharzen.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Klebstoff-/Klebflächensystem
zur Verfügung
gestellt, das Folgendes umfasst: eine durch Kombination eines Epoxidharzes
mit einem Organosilanbestandteil, einem Polysiloxanharz, einem Quarzstaubverdicker,
einem Aminhärter,
einem organometallischen Katalysator, einem Aminvernetzer und einem
Verschnittpigment hergestellte Klebstoffzusammensetzung und eine
Klebfläche
mit einer siloxanhaltigen Komponente, die Si-O-Si-Bindungen mit
Siloxangruppen der Klebstoffzusammensetzung bildet, wenn die Klebstoffzusammensetzung
und der Klebflächenverbundstoff
mit einander in Kontakt gebracht werden, so dass eine Bindung entsteht.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Klebstoff-/Klebflächensystem
zur Verfügung
gestellt, das Folgendes umfasst: eine erste Klebflächenkomponente
mit einer Siloxanmodifikation; eine durch Kombination eines Epoxidharzes
mit einem Organosilanbestandteil, einem Polysiloxanharz, einem Aminhärter, einem
organometallischen Katalysator und einem basischen Katalysator hergestellte
Klebstoffkomponente mit einer Siloxanmodifikation auf einer Oberfläche der
ersten Klebflächenkomponente;
und eine zweite Klebflächenkomponente
mit einer Siloxanmodifikation auf einer Oberfläche der Klebstoffkomponente,
wobei die Klebstoffkomponente Si-O-Si-Bindungen mit der ersten und
zweiten Klebflächenkomponente
bildet.
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Klebstoff-/Klebflächensysteme, die die vorliegende
Erfindung verkörpern,
werden nun mittels Beispielen beschrieben, wobei auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
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1 einen
Seitenriss eines ersten Beispieles eines Siloxan-Klebstoff-/Klebflächensystems
im Querschnitt darstellt;
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2 einen
Seitenriss eines zweiten Beispiels eines Siloxan-Klebstoff-/Klebflächensystems
im Querschnitt darstellt.
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Nach den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung hergestellte Klebstoffe/Klebflächen umfassen einen siloxanmodifizierten
Epoxidklebstoff d. h. einen Epoxidklebstoff mit einer Siloxanmodifikation,
der in Kombination mit einer siloxanmodifizierten Klebfläche verwendet
wird, um eine im Vergleich zu Klebstoff-/Klebflächensystemen, die entweder überhaupt
keine Siloxanmodifikation aufweisen oder sie nur in einer einzigen
Komponente aufweisen, z. B. in der Klebstoffkomponente oder der
Klebflächenkomponente,
erheblich verbesserte Bindungsstärke
zu erzielen. Erfindungsgemäße Klebstoff-/Klebflächensysteme
sind so formuliert, dass sie bei Umgebungstemperatur aushärten, sehr
schnell eine Bindungsstärke
entwickeln, eine gute chemische Beständigkeit aufweisen und sich
für den
Dauereinsatz bei Temperaturen von bis zu etwa 121°C (250° F) eignen.
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Bezüglich der Klebstoffkomponente
des Systems werden erfindungsgemäße siloxanmodifizierte
Klebstoffe durch Kombination eines (1) Epoxidharzes mit (2) einem
Polysiloxanharz, (3) einem Organosilanbestandteil, (4) einem aminhaltigen
Härter,
(5) einem organometallischen Katalysator und (6) einem basischen Katalysator
hergestellt. Wahlweise kann, falls gewünscht, ein Verdicker oder Thixotropiermittel,
ein Verschnittpigment, ein Füllstoff
oder ein anderes Mittel zur Flussregelung verwendet werden.
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Bezüglich des Epoxidharzbestandteils
schließen
geeignete Epoxidharze, die für
die Bildung der Klebstoffkomponente nützlich sind, solche mit mehr
als einer Epoxidgruppe pro Molekül
ein. Es ist außerdem
wünschenswert,
dass das Epoxidharz ein massegemitteltes Molekulargewicht im Bereich
von etwa 300 bis 2.000 aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden 15 bis 40 Gew.-% des Epoxidbestandteils, basierend auf dem
Gesamtgewicht der Klebstoffzusammensetzung, zur Herstellung der
Klebstoffkomponente verwendet. Bei Verwendung von weniger als 15
Gew.-% des Epoxidharzbestandteils kann ein ausgehärtetes Produkt entstehen,
das den gewünschten
Grad an mechanischer Festigkeit und chemischer Bindungsstärke nicht
besitzt und gegenüber
alkalischen Substanzen unter Umständen einen geringeren Grad
der chemischen Beständigkeit
aufweist, als es für bestimmte
Anwendungszwecke erwünscht
ist. Bei Verwendung von mehr als 40 Gew.-% des Epoxidharzbestandteils
kann ein ausgehärtetes
Produkt entstehen, dass eventuell zu spröde ist und unter Umständen einen
geringeren Grad an chemischer Beständigkeit gegenüber sauren
Reagentien oder einen geringeren Grad an chemischer Bindungsstärke aufweist,
als es für
bestimmte Anwendungszwecke erwünscht
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Herstellung
der Klebstoffkomponente etwa 33 Gew.-% Epoxidharz verwendet.
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Es kann jedes Epoxidharz verwendet
werden, das mehr als eine Epoxidgruppe pro Molekül besitzt, einschließlich gesättigter
und ungesättigter
aliphatischer, zykloaliphatischer und aromatischer Epoxidharze. Aromatische
Epoxidharze wie Bisphenol A, Bisphenol F und Novolakepoxidharze
werden für
eine optimale Bindungsstärke
bei Umgebungs- und erhöhter
Temperatur bevorzugt. Beispiele für im Handel erhältliche
Epoxidharze, die sich für
die Bildung der erfindungsgemäßen Klebstoftkomponente
als nützlich
erwiesen haben, schließen
Epon 834, Epon 828, Epon 862, Epon 1001, Eponex 1510 und Heloxy
107 ein, die von Shell Chemical, Houston, Texas im Handel erhältlich sind.
DER 331, DEN 432, DEN 438 und DER 732 von Dow Chemicals und Epalloy
8250, RF50 und Epalloy 8230 von CVC Specialty Chemicals sind ebenfalls
repräsentativ
für die
vielen Epoxidharze, die in der Praxis verwendet werden können.
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Bezuglich des Polysiloxanharzbestandteils
schließen
geeignete Polysiloxanharze silanol- und alkoxyfunktionelle Polysiloxanharze
mit einem massegemittelten Molekulargewicht im Bereich von 200 bis
10.000 ein. Die Verwendung des Polysiloxanharzbestandteils ist erwünscht, da
sich herausgestellt hat, dass er die chemische Bindungsstärke, Elastizität sowie
Säure-
und Wärmebeständigkeit
des ausgehärteten
Produktes verbessert. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Klebstoffkomponente
mit etwa 0,5 bis 20 Gew.-% des Polysiloxanharzes, basierend auf
dem Gesamtgewicht der Klebstoffzusammensetzung, hergestellt. Die Verwendung
von weniger als etwa 0,5 Gew.-% des Polysiloxanharzbestandteiles
kann zu einem geringeren Grad der Siloxanmodifikation führen, als
es für
die Verbesserung der Elastizität,
chemischen Bindunasstärke sowie
Säure-
und Wärmebeständigkeit
erwünscht
ist. Bei Verwendung von mehr als etwa 20 Gew.-% des Polysiloxanharzbestandteils
kann ein ausgehärtetes
Produkt mit einem geringeren Grad an mechanischer Festigkeit und
Alkalibeständigkeit
entstehen, als es für
bestimmte Anwendungszwecke erwünscht
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird ungefähr 1 Gew.-%
des Polysiloxanharzbestandteils für die Herstellung der Klebstoffkomponente
verwendet.
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Silanol- oder alkoxyfunktionelle
Polysiloxanharze, die sich in der vorliegenden Erfindung als äußerst nützlich erwiesen
haben, schließen
solche der folgenden allgemeinen Formel:
ein, worin R
2 gleich
oder verschieden sein kann und jeweils unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus der Hydroxygruppe und Alkyl-, Aryl-, Alkenyl- und Alkoxygruppen
mit bis zu sechs Kohlenstoffatomen, R
1 gleich
oder verschieden sein kann und jeweils unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff-, Alkyl-, Alkenyl und Arylgruppen mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen und „n„ so ausgewählt ist,
dass der Polysiloxanharzbestandteil ein massegemitteltes Molekulargewicht
im Bereich von 200 bis 10.000 aufweist.
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Beispiele für im Handel erhältliche
silanol- oder alkoxyfunktionelle Polysiloxane schließen DC-3037, DC-3074,
Z6018, DC-1-2530, GP-8-5314 und DC-1-0543, erhältlich von Dow Corning, Midland,
Michigan, und SY201, SY231, SY550, SY430 und SY409, erhältlich von
Wacker Silicones, Adrian, Michigan ein.
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Bezüglich des Organosilanbestandteils
schließen
geeignete Organosilane, die sich für die Bildung der erfindungsgemäßen Klebstoffkomponente
eignen, solche mit einem massegemittelten Molekulargewicht im Bereich
von 90 bis 500 ein. Die Verwendung des Organosilanbestandteils ist
erwünscht,
da er verbesserte Hafteigenschaften an einer Vielzahl von Substraten
ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Klebstoffkomponente durch Verwendung von etwa 0,25 bis
20 Gew.-% des Organosilanbestandteils, basierend aus dem Gesamtgewicht
der Klebstoffzusammensetzung, hergestellt. Bei Verwendung von weniger
als etwa 0,25 Gew.-% des Organosilanbestandteils kann eine Klebstoffkomponente
mit einem geringeren Haftungsgrad entstehen, als es für bestimmte
Anwendungszwecke erwünscht
ist. Bei Verwendung von mehr als etwa 20 Gew.-% des Organosilanbestandteils kann ein
ausgehärtetes
Produkt entstehen, das spröder
ist, als es für
bestimmte Anwendungszwecke erwünscht
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden etwa 2 Gew.-%
des Organosilanbestandteils zur Herstellung der Klebstoffkomponente
verwendet.
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Organosilane, die sich in der vorliegenden
Erfindung als nützlich
erwiesen haben, schließen
Epoxidsilane, Aminosilane, Mercaptosilane, Vinylsilane, Acryl- und
Methacrylsilane wie die der folgenden allgemeinen Formel:
in der „Y„ eine organofunktionelle
Gruppe ist, die aus
ausgewählt ist, worin R
3 aus
der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Alkenyl-, Zykloalkyl-, Alkylaryl-,
Aryl-, Aminoalkyl-, Aminoaryl- und Aminozykloalkylgruppen mit bis
zu zehn Kohlenstoffatomen ausgewählt
ist und jede R
4-Gruppe gleich oder verschieden
sein kann und unabhängig
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Zykloalky-, Aryl- Alkoxy- und
Acetoxygruppen ausgewählt
ist, ein, sind jedoch nicht aus sie beschränkt.
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Beispiele für geeignete Organosilanbestandteile,
die sich für
die Bildung erfindungsgemäßer Klebstoffkomponenten
eignen, schließen
solche ein, die im Handel erhältlich
sind, z. B. die Silane der Silquest-Reihe von OSi Specialty Chemicals,
Danbury, Connecticut, zu denen Vinylsilane, Methacryloxysilane,
Epoxidsilane, Schwefelsilane und Aminosilane der A-1100-Serie gehören. Besonders
bevorzugte Organosilane sind die Aminosilane der A-1100-Serie wie
z. B. A-1130 (triaminofunktionelles Silan).
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Bezüglich des aminhaltigen Härters schließen geeignete
aminhaltige Härter,
die sich für
die Bildung der erfindungsgemäßen Klebstoffkomponente
eignen, solche ein, die aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen,
zykloaliphatischen oder aromatischen Polyaminen, Polyamidoder Amidoaminhärtern mit
mindestens zwei aktiven Aminwasserstoffatomen pro Molekül ausgewählt sind.
Es ist erwünscht,
dass der aminhaltige Härter
ein massegemitteltes Molekulargewicht im Bereich von etwa 60 bis
600 aufweist. Die Verwendung des aminhaltigen Härterbestandteils ist erwünscht, da
er dazu beiträgt
die Vernetzung des Epoxidharzbestandteils zu steuern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Klebstoffkomponente durch Verwendung von 1 bis 25 Gew.-%
des aminhaltigen Härterbestandteils,
basierend auf dem Gesamtgewicht der Klebstoffzusammensetzung, hergestellt.
Bei Verwendung von weniger als 1 Gew.-% des aminhaltigen Härterbestandteils
kann eine Klebstoffzusammensetzung mit einem Grad der Aminfunktionalität entstehen,
der nicht ausreicht, den Epoxidharzbestandteil zu vernetzen oder
zu härten.
Bei Verwendung von mehr als 25 Gew.-% des aminhaltigen Härterbestandteils
kann eine Klebstoffzusammensetzung mit überschüssigem oder nicht umgesetztem
Amin entstehen, was eventuell die chemische Bindungsstärke und
die chemische Beständigkeit
des ausgehärteten Produktes
insgesamt reduziert. In einer besonders bevorzugten Ausfürungsform
werden etwa 16 Gew.-% des aminhaltigen Härterbestandteils zur Herstellung
der Klebstoffkomponente verwendet.
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Geeignete aminhaltige Härterbestandteile
schließen
solche ein, die aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen, zykloaliphatischen
oder aromatischen Polyaminen, Amidoamin- oder Polyamidhärtern und
Kombinationen daraus, die den zuvor beschriebenen Bedingungen gerecht
werden, ausgewählt
sind. Welcher Typ des aminhaltigen Härterbestandteils jeweils ausgewählt wird,
kann von den letztendlichen Verwendungszwecken des Klebstoff/Klebflächensystems
abhängen.
Die Verwendung aliphatischer Polyamine beispielsweise ist erwünscht, wenn
rasch eine Bindungsstärke
erreicht werden soll. Die Verwendung zykloaliphatischer Polyamine
ist erwünscht,
wenn eine lange Standzeit erforderlich ist. Die Verwendung aromatischer
Polyamine ist bei Anwendungszwecken erwünscht, bei denen ein hoher
Grad an chemischer Beständigkeit
erforderlich ist. und die Verwendung von Amidoamin- oder Polyamidhärtern ist
bei den Anwendungszwecken erwünscht,
bei denen eine gewisse Elastizität
des Klebstoffs oder der Klebstoff-/Klebflächenverbindung erforderlich
ist.
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Zur Förderung der Vernetzung des
Epoxidharzbestandteils ist es erforderlich, dass der Aminhärter mindestens
zwei aktive Aminwasserstoffatome pro Molekül enthält. Bevorzugte aminhaltige
Härter
schließen solche
ein, die im Handel z. B. von Air Products and Chemicals, Allentown,
Pennsylvania in der Produktreihe Ancamine, insbesondere als Ancamine
DETA (Diethylentriamin) und Ancamine 2422 erhältlich sind.
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Bezüglich des organometallischen
Katalysators schließen
geeignete Materialien in der Farbindustrie bekannte Metalltrockner
wie z. B. Zink-, Mangan-, Kobalt-, Eisen-, Blei- und Zinnoctoat,
-neodekanate und -naphthenate ein. Organotitanate wie Butyltitanat
und dergleichen eignen sich ebenfalls für die vorliegende Erfindung.
Die Verwendung des organometallischen Katalysators ist erwünscht, um
die Hydrolyse und Kondensation des Organosilans und des Polysiloxanharzes
zu katalysieren und so zur Förderung
der Aushärtung
bei Umgebungstemperatur innerhalb eines angemessenen Zeitraumes
beizutragen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Klebstoffkomponente
durch Verwendung von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% des organometallischen
Katalysators, basierend auf dem Gesamtgewicht der Klebstoffzusammensetzung,
hergestellt. Die Verwendung von weniger als etwa 0,1 Gew.-% des
organometallischen Katalysators kann zu einer Klebstoffzusammensetzung
mit langer Aushärtzeit
führen,
die für
bestimmte Anwendungszwecke unter Umständen nicht geeignet ist. Die
Verwendung von mehr als etwa 5 Gew.-% des organometallischen Katalysators
kann zu einem ausgehärteten
Produkt führen,
das aufgrund dessen, dass es im Überschuss
vorhanden ist, eine geringere mechanische Festigkeit, chemische
Bindungsstärke
und chemische Beständigkeit
aufweist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden etwa 0,4
Gew.-% des organometallischen Katalysators zur Herstellung der Klebstoffkomponente
verwendet.
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Eine besonders bevorzugte Klasse
organometallischer Katalysatoren sind Organozinnverbindungen, die
die folgende allgemeine Formel:
besitzen, worin die R
5-, R
6-, R
7 und R
8-Gruppen
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Aryl-, und Alkoxygruppen mit
bis zu etwa 15 Kohlenstoffatomen ausgewählt sind und zwei der R
5-, R
6-, R
7- und R
8-Gruppen
außerdem
aus der Gruppe bestehend aus anorganischen Atomen wie Halogenen,
Schwefel oder Sauerstoff ausgewählt
sind.
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Als Katalysatoren geeignete Organozinnverbindungen
schließen
Tetramethylzinn, Tetrabutylzinn, Tetraoctylzinn, Tributylzinnchlorid,
Tributylzinnmethacrylat, Dibutylzinndichlorid, Dibutylzinnoxid,
Dibutylzinnsulfid, Dibutylzinnacetat, Dibutylzinndialaurat, Dibutylzinnmaleatpolymer,
Dibutylzinndilaurylmercaptid, Zinnoctoat, Dibutylzinnbis(isooctylthioglycolat),
Dioctylzinnoxid, Dioctylzinndilaurat, Dioctylzinnoxid, Dioctylzinndilaurat,
Dioctylzinnmaleatpolymer, Dioctylzinn-bis(isooctylthioglycolat),
Dioctylzinnsulfid und Dibutylzinn-3-(mercaptopropinat) ein. Ein
besonders bevorzugter organometallischer Katalysator ist Dibutylzinndiacetat,
der im Handel z. B. von Air Products & Chemicals unter der Markenbezeichnung
Metacure T-1 erhältlich
ist.
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Bezüglich des basischen Katalysators
wird der basische Katalysator in Kombination mit dem organometallischen
Katalysator zur Katalyse sowohl der Epoxidpolyaminhärter-Reaktion
als auch der Hydrolyse- und Kondensationsreaktionen des Organosilanbestandteiles
und der Polysiloxanharze eingesetzt. Der basische Katalysator und
der organometallische Katalysator reagieren synergistisch und fördern so
den Aushärtprozess,
also die Aushärtung
bei Umgebungstemperatur innerhalb eines angemessenen Zeitraumes.
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Für
die vorliegende Erfindung geeignete basische Katalysatoren schließen solche
ein, die aus der Gruppe bestehend aus Mercaptanen, Polyamiden, Polyimiden,
Amidoamiden, aliphatischen Aminverbindungen und aromatischen Aminverbindungen
der allgemeinen Formel:
ausgewählt sind, worin jede R
9- und R
10-Gruppe
unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff-, Aryl- und Alkylgruppen mit bis zu etwa 12
Kohlenstoffatomen und R
11 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl-, Aryl- und Hydroxyalkylgruppen
mit bis zu etwa 12 Kohlenstoffatomen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
die Klebstoffkomponente durch Verwendung von etwa 0,1 bis 10 Gew.-%
des basischen Katalysators. basierend auf dem Gesamtgewicht der
Klebstoffzusammensetzung, hergestellt. Bei Verwendung von weniger
als etwa 0,1 Gew.-% des basischen Katalysators entsteht unter Umständen keine
Klebstoffzusammensetzung mit einer ausreichenden Aushärtgeschwindigkeit
bei Umgebungstemperatur, was ihren Einsatz bei bestimmten Anwendungszwecken
erleichtern würde.
Bei Verwendung von mehr als etwa 10 Gew.-% des basischen Katalysators
kann eine Klebstoffzusammensetzung mit einer überschüssigen Menge an basischem Katalysator entstehen,
was die chemische Bindungsstärke,
mechanische Festigkeit und chemische Beständigkeit eines ausgehärteten Produktes
unter Umständen
reduziert. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden etwa 5 Gew.-%
des basischen Katalysators zur Herstellung der Klebstoffkomponente
eingesetzt.
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Amine, die als basische Katalysatoren
für geeignet
befunden wurden, schließen
Dimethylmethanolamin, Dimethylethanolamin, Dimethylpropanolamin,
Dimethylbutanolamin, Dimethylpentanolamin, Dimethylhetanolainin,
Methylethylmethanolamin, Methylpropylmethanolamin, Methylethylethanolamin,
Methylethylpropanolamin, Monoisoprupanolainin, Methyldiethanolamin,
Triethanolamin, Diethanolainin und Etlianulamin ein. Ein besonders
bevorzugter basischer Katalysator ist 2,4,6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol,
der im Handel von Air Products & Chemicals
unter der Produktbezeichnung Ancamine K54 erhältlich ist.
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Bezüglich des Verdickers oder Thixotropiermittels
wird der Verdicker wahlweise eingesetzt und kann erwünscht sein,
um eine bestimmte Klebstoffviskosität für die Mischung und Anwendung
zu erzielen. Darüber hinaus
kann die Verwendung eines Verdickers erwünscht sein, da er als Verstärkung des
Harzbindemittels fungiert und so zusätzliche Haftfestigkeit bietet.
Ein bevorzugter Verdicker ist Quarzstaub, der im Handel z. B. von Cabot
Corp., Waltham, Massachusetts in der Produktreihe Cab-O-Sil erhältlich ist.
Ein besonders bevorzugter Quarzstaubbestandteil ist Cab-O-Sil TS-720.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Klebstoffkomponente durch Verwendung von bis zu etwa 5
Gew.-% des Quarzstaubbestandteils, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Klebstoffzusammensetzung, hergestellt. Bei Verwendung von mehr
als etwa 5 Gew.-% des Quarzstaubbestandteils kann eine Klebstoffzusammensetzung
entstehen, die zu dick oder viskos für das Mischen oder den Gebrauch
ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden etwa 0,6
Gew.-% des Quarzstaubbestandteils zur Herstellung der Klebstoffkomponente
verwendet.
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Die Verwendung eines Verschnittpigments
erfolgt wahlweise und kann erwünscht
sein, um die Kosten zu reduzieren, den Modul zu erhöhen, die
Hitzeschocksensibilität
zu reduzieren und die Klebstoffformel zu modifizieren, so dass zweckmäßige Mischverhältnisse
entstehen. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Klebstoffkomponente
durch Verwendung von etwa 60 Gew.-% des Verschnittpigmentbestandteils,
basierend auf dein Gesamtgewicht der Klebstoffzusammensetzung, hergestellt.
Bei Verwendung von mehr als etwa 60 Gew.-% des Verschnittpigmentbestandteils
kann eine Klebstoffzusammensetzung mit einer Harzmenge entstehen,
die nicht ausreicht, den gewünschten
Grad der Haftung für
bestimmte Anwendungszwecke bereitzustellen. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
werden etwa 40 Gew.-% des Verschnittpigmentbestandteils zur Herstellung
der Klebstoffkomponente verwendet.
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Geeignete Verschnittpigmentbestandteile
schließen
Silizimdioxid, Glimmer, Wollastonit, Talk, Calciumcarbonat und andere
herkömmliche
Pigmentbestandteile ein. Ein besonders bevorzugtes Verschnittpigment
zur Bildung der erfindungsgemäßen Klebstoffkomponente
ist Wollastonit, das im Handel z. B. von Nyco Inc., Willsboro, New
York unter der Produktbezeichnung Nyad 120 erhältlich ist. Gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung hergestellte siloxanmodifizierte Klebstoffe
können
auch kleine Mengen anderer Substanzen wie z. B. Pigmentbenetzungsmittel,
oberflächenaktive
Substanzen, organische oder anorganische Farbpigmente, Kohlenwasserstoffharzstreckmittel,
Klebrigmacher und dergleichen enthalten. Solche anderen Zusatzstoffe
können
in einer Menge von bis zu etwa 10 Gew.-% der gesamten Klebstoffkomponentenzusammensetzung
vorliegen.
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Gemäß den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung hergestellte siloxanmoditizierte Klebstoffe werden vorzugsweise
als zweiteiliges oder Zweikomponentensystem hergestellt, bei dem
der erste Teil das Epoxidharz, das Polysiloxanharz, den organometallischen
Katalysator, einen Verdicker und ein Verschnittpigment umfasst und
der zweite Teil den Aminhärter-,
den Organosilan- und den basischen Katalysatorbestandteil umfasst.
Vor Gebrauch werden der erste und der zweite Teil kombiniert und
miteinander vermischt, was bewirkt, dass die Organosilan- und Polysiloxanharzbestandteile
(in Gegenwart des organometallischen und des basischen Katalysators)
Hydrolyse- und Kondensationsreaktionen unterliegen, und das Epoxidharz
Vernetzungsreaktionen mit dem Aminhärterbestandteil unterliegt,
so dass ein gehärtetes
Epoxidharz mit einer Siloxanmodifikation entsteht. Die isolierte
Reaktion zwischen dem Epoxidharz- und dem Aminhärterbestandteil ähnelt der in
dem US-Patent Nr. 5,618,860 offenbarten.
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Die Klebstoffzusammensetzung wird
formuliert, wenn der erste und der zweite Teil miteinander kombiniert
werden, und härtet
bei Umgebungstemperaturen im Bereich von etwa –10°C bis 120°C innerhalb eines Zeitraumes
von etwa 16 Stunden bis 10 Minuten aus. Es ist davon auszugehen,
dass die Zeitmenge, die die erfindungsgemäßen Klebstoffkomponenten benötigen, um
hundertprozentig auszuhärten,
von vielen Faktoren wie der Umgebungstemperatur, der Menge des verwendeten
organometallischen und basischen Katalysators und der relativen
Luftfeuchtigkeit abhängt.
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Bezüglich der Klebflächenkomponente
des erfindungsgemäßen Klebstoff-/Klebflächensystems
sind bevorzugte Klebflächen
Substrate mit einer Siloxanmodifikation. In der Praxis der vorliegenden
Erfindung verwendete oder hergestellte Klebflächenkomponenten können ein
nicht gefülltes
oder verstärktes
thermoplastisches oder wärmehärtbares
Polymer mit ein, zwei oder mehr Komponenten umfassen, das eine Siloxanmodifikation
besitzt, d. h. in der Lage ist, eine Si-O-Si-Bindung mit der siloxanmodifizierten
Klebstoffkomponente zu bilden. In der Praxis der vorliegenden Erfindung
verwendete oder hergestellte Klebflächenkomponenten können ausschließlich aus
solchen siloxanmodifizierten Harzen in gehärteter Form bestehen oder in
Form eines Verbundstoffes vorliegen, der ein oder mehrere solche
Harze in Kombination mit einem oder mehreren anderen Elementen,
z. B. einem strukturverstärkenden
Element wie Glasfasern oder dergleichen, umfasst.
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Bevorzugte Klebflächen schließen solche ein, die durch Verwendung
silanol- oder alkoxyfunktioneller Polysiloxanharze hergestellt werden.
Besonders bevorzugte siloxanmodifizierte Klebflächenkomponenten werden durch
Verwendung von etwa 0,5 bis 25 Gew.-% eines alkoxy- oder silanolfunktionellen
Polysiloxanharzes hergestellt. Es ist weiterhin erwünscht, dass
das Polysiloxanharz ein massegemitteltes Molekulargewicht im Bereich
von etwa 200 bis etwa 10.000 besitzt. Die Polysiloxanharzbestandteile,
die sich für
die Bildung der erfindungsgemäßen Klebflächenkomponente
am besten eignen, schließen
die zuvor für
die Bildung der erfindungsgemäßen Klebstoffkomponente
beschriebenen ein. Darüber
hinaus kann die Klebfläche,
sofern gewünscht,
durch zusätzliche
Verwendung eines organometallischen Katalysators und eines basischen
Katalysators zur Förderung
der Hydrolyse und Kondensation des Polysiloxans hergestellt werden.
Geeignete organometallische Katalysatoren und basische Katalysatoren
schließen
die zuvor für
die Bildung der erfindungsgemäßen Klebstoffkomponente
beschriebenen ein.
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Die erfindungsgemäße Klebflächenkomponente kann je nach
dem letztendlichen Verwendungszweck der Klebfläche auch andere Harze wie z.
B. Epoxid-, Phenol-, Polyesterund Vinylester, Polyurethan-, Polyamid-,
Melamin-, Furan-, Acrylat- und thermoplastische Polyvinylchlorid-,
Polyethylen-, Polycarbonat-, ABS-, Polystyrol-, Ethylenvinylacetat-
und Polyvinylacetat-, Polyamid- und Polypropylenharze einschließen. Es
ist beispielsweise wünschenswert,
bei Anwendungszwecken, die eine Klebfläche mit guter Temperaturbeständigkeit
oder Flammfestigkeit erfordern, eine Klebfläche mit einem Phenolharz zusätzlich zu
dem Polysiloxanharz herzustellen.
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Erfindungsgemäße siloxanmodifizierte Klebstoff-/Klebflächensysteme
eignen sich zur Bildung einer starken Bindung zwischen zwei siloxanmodifizierten
Substraten oder Klebflächen.
Bezüglich 1 umfasst ein so verwendetes
beispielhaftes siloxanmodifiziertes Klebstoff-/Klebflächensystem 10 im
Allgemeinen eine erste siloxanmodifizierte Klebfläche oder
ein Substrat 12, einen siloxanmodifizierten Klebstoff 14 aus
einem Oberflächenabschnitt
der ersten siloxanmodifizierten Klebfläche 12 sowie eine
zweite siloxamnodifizierte Klebfläche oder ein Substrat 16 aus
dem siloxanmodifizierten Klebstoff 14. Der ausgehärtete siloxanmodifizierte Klebstoff 12 formt
eine starke Bindung zu der angrenzenden ersten und zweiten siloxanmodifizierten
Klebfläche 14 und 16 und
bindet die beiden Klebflächen
so eng aneinander. Je nach Anwendungszweck besteht die zweite siloxanmodifizierte
Klebfläche 16 unter
Umständen
aus einem Material, das dein zur Bildung der ersten siloxaninodifizierten
Klebfläche 12 entspricht
oder nicht, besitzt jedoch eine Siloxanmodifikation.
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Es ist davon auszugehen, dass die
erfindungsgemäße Klebflächenkomponente
je nach Anwendungszweck und Funktion in Form einer Reihe verschiedener
Strukturen vorliegen kann. Für
Flüssigkeits-
oder Gastransportanwendungszwecke beispielsweise kann die Klebfläche die
Form eines Rohres, eines Rohrformstückes und dergleichen annehmen.
Noch genauer kann die Klebfläche
in Form eines Rohres, eines Rohrformstückes oder einer Rohrverbindung
aus glasfaserverstärktem
Harz vorliegen, die jeweils eine siloxanmodifizierte Harzkomponente
wie z. B. siloxanmodifiziertes Epoxidharz, siloxanmodifiziertes
Phenolharz und dergleichen umfassen. Bezüglich 2 umfasst ein beispielhaftes siloxanmodifiziertes
Klebstoff-/Klebflächensystem 18,
das so konzipiert ist, dass es zwei Rohrlängen miteinander verbindet,
ein erstes Rohrelement 20 (erste siloxanmodifizierte Klebfläche) und
ein zweites Rohrelement 22 (erste siloxanmodizifierte Klebfläche), die
koaxial sind und deren Rohrenden nebeneinander liegen und/oder in
Kontakt miteinander stehen. Auf einem Oberflächenabschnitt der Rohre nahe
den Rohrenden befindet sich jeweils ein siloxanmodifizierter Klebstoff 24; über den
Rohrenden und auf dem siloxanmodifizierten Klebstoff 24 befindet
sich ein Rohrformstück 26 mit einer
Siloxanmoditikation (zweite siloxanmodifizierte Klebfläche). Nach
dem Aushärten
formt der siloxanmodifizierte Klebstoff 24 eine starke
Bindung mit den beiden Rohren 20 und 22 sowie
dem Rohrformstück 26,
so dass Rohre und Rohrformstück
fest miteinander verbunden sind.
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Die Stärke des siloxanmodifizierten
Klebstoffes, die notwendig ist, eine Bindung zwischen den siloxanmodifizierten
Klebflächen
zu schaffen, hängt
von dem jeweiligen Anwendungszweck ab und kann im Bereich von 0,02
Millimeter bis 10 Millimeter liegen.
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Zwar wurden zuvor spezifische Ausführungsformen
siloxaninodifizierter Klebstoff /Klebflächensysteme beschrieben und
veranschaulicht, es ist jedoch davon auszugehen, das auch andere
erfindungsgemäße siloxanmodifizierte
Klebstoff-/Klebflächensysteme
als die spezifisch beschriebenen ausgeführt werden können und
diese dennoch innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen. Erfindungsgemäße siloxanmodifizierte
Klebstoff/Klebflächensysteme
eignen sich beispielsweise nicht nur zum Verbinden von Rohren, sondern
können auch
für das
Zusammenfügen
von Rohrformstücken
wie T-Stücken,
Kniestücken
und dergleichen mit Rohrenden verwendet werden. Daruber hinaus können erfindungsgemäße siloxanmodifizierte
Klebstoff-/Klebflächensysteme
nicht nur für
das Verbinden von Vorrichtungen für den Flussigkeitstransport
verwendet werden, sondern auch für
das Zusammenfügen
von siloxaninodifizierten Klebflächen,
die nicht dem Transport von Flüssigkeiten
dienen, z. B. ebenen oder flachen Oberflächen siloxanmodifizierter Konstrutktionselemente,
siloxanmodifzierter Komponenten von Verbundkonstruktionen oder dergleichen.
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Die Mechanismen, nach denen das siloxanmodifizierte
Klebstoff-/Klebflächensystem überlegene
Hafteigenschaften bietet, versteht man nicht vollständig, doch
man glaubt, dass sie mit den hervorragenden Benetzungseigenschaften
des siloxaninodifizierten Klebstoffes, dem geringen Schrumpfen während des
Härtens, der
hohen inhärenten
Haftfestigkeit des Klebstoffes und der Bildung von Siloxanbindungen
zwischen Klebstoff und Klebfläche
zusammenhängen.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung
versteht man bei Miteinbeziehung der folgenden Beispiel besser.
Es ist davon auszugehen, dass die folgenden Beispiele nur ein paar
Ausführungsformen
der erfindungsgegemäßen siloxanmodifizierten
Klebstoff-/Klebflächensysteme
veranschaulichen und all die verschiedenen Ausführungsformen der Klebstoff-/Klebflächensysteme,
die nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung hergestellt werden
können,
nicht begrenzen sollen. Die Beispiele legen einen siloxanmodifizierten
Epoxidklebstoff, eine siloxanmodifizierte Phenolklebfläche und
eine nicht modifizierte Phenol- und Epoxidklebfläche dar.
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Beispiel 1. Siloxanmodifizierter
Epoxidharzklebstoff
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Durch Kombination der folgenden Bestandteile
in den folgenden Verhältnissen
wurde eine siloxanmodifizierte Epoxidharzklebstoffkomponente hergestellt:
Ein erster Teil, Teil A, wurde durch Kombination von etwa 33 Gew.-%
Epoxidharz (Epalloy 8250 Epoxidnovolak), 15 Gew.-% Verschnittpigment
(Nyad 1250), 0,6 Gew.-% Quarzstaubbestandteil (Cab-O-Sil TS-720),
0,6 Gew.-% organometallischem Katalysator (Metacure T-1 Dibutylzinndiacetat),
0,4 Gew.-% Polysiloxanharz (SY231) und 0,9 Gew.-% wahlweise zugesetzten
Substanzen, Pigmenten und dergleichen hergestellt. Ein zweiter Teil,
Teil B, wurde durch Kombination von etwa 15 Gew.-% Aminhärterbestandteil
(Ancamine DETA), 25 Gew.-% Verschnittpigment (Nyad 1250), 2,5 Gew.-%
Organosilan (A-1130 Aminosilan), 5 Gew.-% basischem Katalysator
(Ancamine K54) und 1 Gew.-% wahlweise zugesetzten Substanzen hergestellt.
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Beispiel 2. Nicht modifizierter
Epoxidharzklebstoff
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Zum Vergleich mit dem siloxanmodifizierten
Epoxidharzklebstoff von Beispiel 1 wurde durch Kombination der folgenden
Bestandteile in den folgenden Verhältnissen eine nicht modifizierte
Epoxidharzklebstoffkomponente hergestellt: Ein erster Teil, Teil
A, wurde durch Kombination von etwa 27 Gew.-% eines ersten Epoxidharzes
(DEN 438 Epoxidnovolak), 20 Gew.-% eines zweiten Epoxidharzes (Epon
826 Bisphenol A-Epoxidharz), 2,5 Gew.-% Quarzstaubbestandteil (Cab-O-Sil
TS-720) und 2,5 Gew-% Verschnittmittel (Aluminiumoxid, Körnungsnummer
220) hergestellt. Ein zweiter Teil, Teil B, wurde durch Kombination
von etwa 27 Gew.-% Aminhärterbestandteil
(Ancamine PALM zykloaliphatisches Amin) und 23 Gew.-% basischem
Katalysator (Ancamine 167 Polyamin) hergestellt.
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Beispiel 3. Siloxanmodifizierte
Phenolklebfläche
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Nach den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung wurde durch Kombination der folgenden Bestandteile in
den folgenden Verhältnissen
ein siloxanmodifiziertes Phenolharz zur Bildung einer Klebflächenkomponente hergestellt:
etwa 80 Gew.-% Phenolharz (J2027L Phenolresolharz, erhältlich von
BP Chemicals, England), 6 Gew.-% Säurekatalysator (Phencat 381,
ebenfalls erhältlich
von BP Chemicals), 12 Gew.-% Polysiloxanharz (SY321), 0,3 Gew.%
organometallischem Katalysator (Metacure T-1), und 0,3 Gew.-% basischem
Katalysator (Ethylaminoethanol). Aus Webroving (Owens Corning 680
g (24 oz.)) und dem siloxanmodifizierten Phenolharz wurde durch
Vorimprägnieren
der 15 Glasrovingschichten mit dem flüssigen Harz, Legen der vorimprägnierten
Glasrovingschichten zwischen Stahlplatten mit Ablösefolie
und einstündiges
Härten
der Schichten bei 79°C
(17°F) plus
einstündiges
Härten
bei 121°C
(250° F)
ein 15-lagiges glasfaserverstärktes
Laminat hergestellt. Der Glasgehalt der letztendlich hergestellten
Klebfläche
lag bei etwa 75 Gew.-%.
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Beispiel 4. Siloxaninodifizierte
Epoxidklebtläche
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Nach den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung wurde durch Kombination der folgenden Bestandteile in
den folgenden Verhältnissen
ein siloxanmodifiziertes Epoxidharz zur Bildung einer Klebflächenkomponente hergestellt:
etwa 77 Gew.-% Epoxidharz (Epon 826 Bisphenol A-Epoxidharz), 18
Gew.-% Aminhärterbestandteil
(Isophorondiamin), 5 Gew.-% Polysiloxanharz (SY321), 0,2 Gew.-%
organometallischem Katalysator (Metacure T-1), und 0,2 Gew.-% basischem
Katalysator (Ethylaminoethanol). In derselben Art wie zuvor in Beispiel 3
beschrieben wurde ein glasfaserverstärktes Laminat hergestellt;
der Glasgehalt der letztendlich hergestellten Klebfläche lag
bei etwa 75 Gew.-%.
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Beispiel 5. Nicht modifzierte
Phenolklebfläche
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Zum Vergleich mit der Klebfläche von
Beispiel 1 wurde zur Bildung einer Klebfläche ein nicht modifiziertes
Phenolharz hergestellt, mit derselben Formel wie in Beispiel 3,
jedoch ohne das Polysiloxanharz, den organometallischen Katalysator
und den basischen Katalysator.
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Beispiel 6. Nicht modifizierte
Epoxidklebfläche
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Zum Vergleich mit der Klebfläche von
Beispiel 4 wurde zur Bildung einer Klebfläche ein nicht modifiziertes
Epoxidharz hergestellt, mit derselben Formel wie in Beispiel 4,
jedoch ohne das Polysiloxanharz, den organometallischen Katalysator
und den basischen Katalysator.
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Herstellung von Prüfmustern
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Aus den in den Beispielen 1 bis 6
hergestellten Klebstoffen und Klebflächen wurden mittels einer SATEC-Universalprüfvorrichtung,
die zur Bestimmung der Bindungsstärke mit einer Rate von etwa
30 mils/min eine Last ausübt,
Prüfmuster
für den
Einfachbindungsüberlappungsschertest
hergestellt. Noch genauer wurden die Prüfmuster hergestellt, indem
eine Stärke
des zu testenden Klebstoffes auf eine Oberfläche eines zu testenden ersten
Substrates aufgetragen und eine Oberfläche einer zu testenden zweiten
Klebfläche
(die der ersten Klebfläche
entspricht) mit der freien Oberfläche des zu testenden Klebstoffes
in Kontakt gebracht wird, so dass der zu testende Klebstoff zwischen
den beiden Klebflächen
liegt. Man ließ den
Klebstoff aushärten,
so dass eine Bindung zwischen der ersten und der zweiten Klebfläche entstand.
Ein Teil der ersten Klebfläche wurde
fest vertikal verankert, während
auf das freie Ende der nach unten zeigenden zweiten Klebfläche eine Last
ausgeübt
wurde.
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Testergebnisse
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Die Ergebnisse des Einfachbindungsüberlappungsscherfestigkeitstests
sind in Tabelle 1 dargestellt. Bei dein Test wurden die verschiedenen
Klebstoffbeispiele jeweils mit den verschiedenen Klebflächenbeispielen
kombiniert- um die im Vergleich zu Klebstoff/Klebflächensystemen,
bei denen der Klebstoff oder die Klebfläche keine Siloxanmodifikation
aufweist, verbesserte Scherfestigkeitswirkung zu veranschaulichen,
die auftritt, wenn die jeweiligen Klebstoff- und Klebflächenkomponenten
siloxanmodifiziert sind.
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TABELLE
1 EINFACHBINDUNGSÜBERLAPPUNGSSCHERFESTIGKEIT
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Die Testergebnisse veranschaulichen,
dass die höchste
bei Verwendung der siloxanmodifizierten phenolharzhaltigen Klebfläche von
Beispiel 3 erzielte Überlappungsscherfestigkeit
bei Kombination mit dem siloxanmodifizierten Epoxidharz von Beispiel
1 auftrat, d. h. bei einem Klebstoff-/Klebflächensystem, bei dein sowohl
der Klebstoff als auch die Klebfläche eine Siloxanmodifikation
enthielt. Ähnlich
trat die höchste Überlappungsscherfestigkeit
bei der siloxanmodfizierten epoxidharzhaltigen Klebfläche von
Beispiel 4 in Kombination mit dem siloxanmodifizierten Epoxidklebstoff
von Beispiel 1 auf. All diese Testgruppen, bei denen der siloxanmodifizierte
Klebstoff und die siloxanmodifizierte Klebfläche miteinander verbunden wurden,
zeigten bei dem Überlappungsscherfestigkeitstest
Werte, die höher
lagen als die Testwerte, die bei den Testgruppen gemessen wurden,
bei denen die Klebstoffkomponente und/oder die Klebflächenkomponente
keine Polysiloxanmodifikation enthielten.
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Weitere Beispiele
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Erfindungsgemäße siloxanmodifizierte Klebstoff-
und Klebflächensysteme
eignen sich gut für
die Verwendung als Baukleber-Hochleistungsverbundsysteme, d. h.
als glasfaserverstärkte
Epoxid- und Phenolrohrsysteme. Es folgen Beispiele für nach den
Prinzipien der Erfindung hergestellte glasfaserverstärkte Rohr-/Klebstoffsysteme.
Mit Hilfe der siloxanmodifizierten Phenolharzformel von Beispiel
3 wurden in einem Standard-Umkehrfaserwickelprozess ein glasfaserverstärktes Rohr
und ein glasfaserverstärktes
Rohrformstück
hergestellt. Mit Hilfe der nicht modifizierten Phenolharzformel
von Beispiel 5 wurden in demselben Standard-Umkehrfaserwickelprozess ebenfalls ein
glasfaserverstärktes
Rohr und ein glasfaserverstärktes
Rohrformstück
hergestellt. Die siloxanmodifizierten und nicht modifizierten Rohre
wurden in 2 Fuß lange
Teile geschnitten und mit dem jeweiligen siloxamnodifizierten bzw.
nicht modifizierten Rohrformstück
zusammengefügt,
so dass ein Rohrverbindungssystem entstand, wobei sowohl siloxanmodifizierte
Epoxidharzklebstoffe als auch nicht modifizierte Epoxidharzklebstoffe
verwendet wurden.
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Die zur Verbindung der Rohrstücke verwendeten
siloxanmodifizierten Epoxidharzklebstoffe waren identisch mit bzw. ähnlich den
Klebstoffzusammensetzungen, die zuvor in Beispiel 1 und 2 offenbart
wurden. Bezüglich
der nachfolgenden Tabelle 2 sind die Klebstoffe A bis C nicht modifizierte
Epoxidharzklebstoffe; noch genauer entspricht der Klebstoff „A„ dem von
Beispiel 2 und die Klebstoffe „B„ und „C„ ähneln dem
von Beispiel 2. Die Klebstoffe D bis G waren siloxanmodifizierte
Epoxidklebstoffe, die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden; noch genauer ähneln die
Klebstoffe D bis G dem von Beispiel 1.
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Die Rohrverbindungssysteme wurden
einer ASTM D 1599 Kurzzeitberstfestigkeitsprüfung (STB-Prüfung) unterzogen,
um den Kurzzeithydraulikfehldruck der wärmehärtbaren Harzrohrsysteme zu
bestimmen, der ein Indikator für
die Bindungsstärke
zwischen dem Rohr, dem Klebstoff und dem Rohrformstück ist.
Die Ergebnisse der Kurzzeitberstfestigkeitsprüfung sind in Tabelle 2 dargestellt
und belegen, dass die Rohr-Rohrformstück-Systeme,
die sowohl eine aus einem siloxanmodifizierten Phenolharz (d. h.
mit einer Siloxanmodifikation) gebildete Klebfläche als auch einen aus einem
siloxanmodifizierten Epoxidharz (d. h. mit einer Siloxanmodifikation)
gebildeten Klebstoff umfassen, im Allgemeinen höhere STB-Werte aufweisen als
Rohr-Rohrformstück-Systeme,
die nur eine Komponente mit einer Siloxanmodifikation umfassen.
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Die Rohrverbindungssysteme wurden
außerdem
einer 20-minütigen
Feuerprobe unterzogen. Wie die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen. entzündeten sich
die Rohr-Rohrformstück-Systeme,
die sowohl die siloxanmodifizierte Epoxidklebstoffkomponente als
auch die siloxanmoditizierte Phenolklebilächenkomponente umfassen, nicht,
brannten nicht und es wurde kein Auslaufen an der Verbindungsstelle
entdeckt. Dies ist ein weiterer Beleg für die außergewöhnliche Haftung, die die erfindungsgemäßen siloxanmodifizierten
Klebstoff/Klebflächensysteme
bieten.
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TABELLE
2 PRÜFDATEN
DER PHENOLROHRKLEBSTOFFE
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Zwar wurden die erfindungsgemäßen siloxanmodifizierten
Klebstoff-/Klebflächensysteme
mit Bezug auf bestimmte bevorzugte Variationen detailliert beschrieben,
doch sind auch andere Variationen möglich.