DE696842C

DE696842C - Zylinderschnellpresse

Info

Publication number: DE696842C
Application number: DE1938A0087396
Authority: DE
Inventors: Kurt Kaufmann
Original assignee: SOEHNE; HINNIGER AUTOMATIC DRUCKMASCH
Current assignee: SOEHNE; HINNIGER AUTOMATIC DRUCKMASCH
Priority date: 1938-07-07
Filing date: 1938-07-07
Publication date: 1940-10-01

Description

Zylinderschnellpresse Die Erfindung betrifft eine Zylinderschnellpresse; bei-der die bedruckten Bogen. mittels :endloser Bänder :oder Kettengreifex vom Druckzylinder abgenommen, weggeführt und unmittelbar oder über zwischengeschaltete Vorrichtungen unter Wenden auf dem vom Druckzylinder entfernt liegenden Ableg:etisch abgelegt werden.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, derartige Schnellpressen so :einzurichten, daß sie auch zum gleichzeitigen Rückseitendruck verwendet werden können. Die bisher bekannten Schnellpressen für Vorder- und Rückseitendruck sind ausschließlich für diesen Zweck verwendbar und können infolgedessen nicht mit einer gewöhnlichen Schnellpresse verglichen werden, die erfindungsgemäß lediglich durch ein Zusatzaggregat jauch für Vorder- und Rückseitendruck verwendbar gemacht wird.
Erfindungsgemäß ist nämlich die nahe dem Ablegetisch vorgesehene Wendestelle der endlosen Bogenab:legevorrichtung ,als G:egendruckzylin:der für einen zusätzlichen, von einem Farbwerk einfärb:baren Formzylinder ausgebildet, durch den die Rückseite der von dem Druckzylinder der Zylinderschnellpresse abgenommenen und zur Ablage geführten Bogen unmittelbar vor ihrer Ablage auf den Ablegetisch der Zylinderschnellpresse bedruckt wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, auch bei gleichzeitigem Rückseitendruck die normale Auslage zu verwenden, so daß durch eine notfalls sogar nachträglich :durchführbare, verhältnismäßig einfache Änderung eine gewöhnliche Schnellpresse in 'eine Schnellpresse für Vorder- und Rückseitendruck verwandelt werden kann.
Gemäß :einer besonderen Ausführungsform ist der zusätzliche Formzylinder nebst seinem Farbwerk aus der Arbeitslage entfernbar ,angeordnet, indem @er z. B. entweder mit seinem Farbwerk paus der Arbeitslage herausschwenkbar ist oder mitsamt dem Farbwerk an die Zylinderschnellpresse heranfahrbar oder einbaubar ausgebildet ist.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise, Ausführungsform einer Zylinderschnellpresse, die mit einer Einrichtung nach der Erfindürig' versehen ist, dargestellt.
Fig. i zeigt schematisch eine Seitenansicht auf die beispielsweise dargestellte Haltzylinderschnellpresse, die mit einer als Kettengreifer ausgebildeten Bogenablegevorrichtung versehen ist.
Fig. z zeigt eine Rückansicht nach der Linie II-II der Fig. i.
Fig.3 zeigt den hinteren Teil einer Haltzylinderschnellpresse nach Fig. i in Seiten-. ansieht mit einer ,abgeänderten Ausführungsform des Farbwerkes.
Auf der Zeichnung ist mixt i das Gestell der dargestellten Haltzylinderschnellpresse be= zeichnet, deren Fundament mit der Flachform mit 2 und deren Druckzylinder mit 3 bezeichnet ist. Die zu bedruckenden Bogen q. werden von dem Anlegestapel 5 in irgendeiner geeigneten Art und Weise entnommen und mittels der Bogenzuführung 6 dem Druckzylinder 3 zugeführt. Von dem Druckzylinder 3 werden die auf der Vorderseite bedruckten Bogen in bekannter Weise von der Kettengreiferablegevorrichtung 7 abgenommen und unter Wendung am hinteren Ende der Kettengreiferbahn auf den Ablegetisch 8 abgelegt.
Zwischen den beiden von dem Druckzylinder 3 entfernt liegenden Kettenrädern 9 der Kettengreiferabführung ist ein Druckzylinder iö angeordnet, der fest auf der Welle der Kettenräder 9 sitzt und eine der Breite der zu bedruckenden Bogen entsprechende Länge sowie einen derartigen Außendurchmesser besitzt, daß bei der Wendung die auf der Vorderseite bedruckten Bogen 4 um den Druckzylinder i o herumgeführt werden.
Mit dem Druckzylinder io arbeitet ein in irgendeiner beliebigen bekannten Art und Weise ausgebildeter Formzylinder i i zusammen, der z. B. die in Fig. i ersichtliche Lage einnehmen kann, ,aber auch so engeordnet sein kann, daß er mit .dem Druckzylinder i o an einer anderen Stelle in Berührung steht. Der Formzylinder i i kann fest in der Haltzylinderschnellpresseeingebaut sein; doch ist es zweckmäßig, den Formzylinder i i aus der Arbeitslage herausschwenkbar anzuordnen, damit .er ,außer Betrieb gesetzt werden kann, wenn die Bogen 4 nur auf der Vorderseite bedruckt werden sollen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Aus-Führungsform erfolgt das Einfärben des `tormzylinders i i mittels eines irgendeine be--,liebige Ausbildung besitzenden Buchdruck-@'Urbwerkes 12, das nicht näher erläutert zu werden braucht und dass gegebenenfalls so eingerichtet ist, daß es das Abschwenken des Formzylinders i i von dem Druckzylinder io zuläßt und dann außer Betrieb gesetzt wird: Der Formzylinder kann aber auch entsprechend der Fig.3 mit einem Anilinfarbwerk 13 bekannter Ausbildung ausgerüstet sein.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Zusatzdruckwerkes ist eine solche, bei der der Formzylinder i i mit zugehörigem Farbwerk 12 bzw. 13 den Teil einer Zusatzeinrichtung bildet, die in die Haltzylinderschnellpresse. einbaubar und bequem wieder ausbaubar ist oder die fahrbar ausgebildet ist, so daß sie in die Gebrauchslage an die Haltzylhiderschnellpresse herangefahren und mit dieser -verriegelt und bei Nichtbenutzung wieder von der Haltzylinderschnellpresse fortgefahren werden kann.

Claims

I'ATRNTANSPRÜCHE: i. Zylinderschnellpresse, bei der die bedruckten Bogen mittels endloser Bänder oder Kettengreifer vom Druckzylinder abgenommen, weggeführt und unter Wenden auf dem vom Druckzylinder entfernt liegenden Ablegetisch abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die nahe dem Ablegetisch (8) vorgesehene Wendestelle (9) der endlosen Bogenablegevorrichtung als Gegendruckzylinder (io) für einen zusätzlichen, von einem Farbwerk (12) einfarbbaren Formzylinder (i i) ausgebildet ist, durch den die Rückseite der von dem Druckzylinder (3) der Zylinderschnellpresse (9-,3) abgenommenen und zur Ablage geführten Bogen unmittelbar vor ihrer Ablage auf den Ablegetisch (8) der Zylinderschnellpresse bedrückt wird. z. Zylinderschnellpresse nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet; daß der zusätzliche Formzylinder (i i) nebst seinem Farbwerk (12 bzw. 13) aus der Arbeitslage entfernbar ,angeordnet ist, indem er z. B. entweder mit seinem Farbwerk aus der Arbeitslage herausschwenkbar ist oder mitsamt dem Farbwerk an die Zylinderschneilpresse heranfahrbar oder einbaubar ausgebildet ist.