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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft elektrostatische Haltvorrichtungen und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung. Man verwendet die elektrostatischen Haltevorrichtungen,
wird ein Leiterbauteil, ein Halbleiterbauteil, ein Isolationsbauteil
oder dergleichen mithilfe von statischer Elektrizität in einem
Adsorptionszustand gehalten, und sie werden insbesondere in eine
Trockenätzvorrichtung,
eine Ionenimplantationsvorrichtung, eine CVD-Vorrichtung oder eine
PVD-Vorrichtung eingebaut, die beim Produktionsverfahren für groß angelegte
Integrationen oder Flüssigkristallanzeigen
verwendet werden.
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Beschreibung
des verwandten Fachgebiets
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Behandlungen,
wie Trockenätzen,
Ionenimplantation, CVD, PVD und der gleichen sind Teil des Produktionsverfahrens
für groß angelegte
Integrationen oder Flüssigkristallbildschirme,
und im Hinblick auf Automatisierung und die Bekämpfung von Umweltverschmutzung
wandeln sie sich seit kurzem zum Beispiel bei einer Produktionsvorrichtung
für Halbleiter
von einem Nassverfahren in ein Trockenverfahren. In der Regel findet
ein größerer Teil
der Behandlung mit den Trockenverfahren unter Vakuum statt.
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Bei
der Trockenbehandlung wird es im Hinblick auf eine hohe Integration
von Schaltkreisen und die Feinarbeit seit neuerem immer wichtiger,
dass die Positionierungsgenauigkeit bei der Herstellung von Mustern beispielsweise
auf Silizium-Wafer, Glasplatte oder dergleichen, die als Substrat
verwendet werden, verbessert wird.
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Zur
Erfüllung
dieses Bedarfs hat man bisher eine Vakuumhaltevorrichtung oder eine
mechanische Haltevorrichtung für
den Transport, die Adsorption und die Fixierung des Substrats eingesetzt.
Weil die Vakuumhaltevorrichtung aber unter Vakuum verwendet wird,
ist der Druckunterschied klein und der Adsorptionseffekt geringer.
Sogar wenn das Substrat adsorbiert werden kann, ist der absorbierende
Abschnitt örtlich
beschränkt, wodurch
eine Spannung im Substrat hervorgerufen wird. Zudem kann keine Gaskühlung durchgeführt werden, so
dass die Temperatur bei der Wafer-Behandlung steigt. Daher kann
die Vakuumhaltevorrichtung nicht bei dem neueren Produktionsverfahren
für Hochleistungs-Halbleitervorrichtungen
eingesetzt werden. Die mechanische Haltevorrichtung andererseits
hat eine komplizierte Struktur und benötigt viel Zeit für ihre Wartung
und Inspektion.
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Zur
Vermeidung der obigen Nachteile bei der herkömmlichen Technik hat man seit
kurzen eine elektrostatische Haltevorrichtung unter Verwendung von
statischer Elektrizität
entwickelt und weitverbreitet angewendet. Für diese Technik werden jedoch
die folgenden Probleme genannt.
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Wird
das Substrat mit einer solchen elektrostatischen Haltevorrichtung
adsorbiert und gehalten, verbleibt Ladung zwischen dem Substrat
und der elektrostatischen Haltevorrichtung (aufgrund der Wirkung
der Adsorptionskraft), sogar nachdem die angelegte Spannung gestoppt
wird, so dass das Ablösen
des Substrats nicht erfolgen kann, bis die Ladung vollständig beseitigt
ist.
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Zu
diesem Zweck hat man versucht, das in der elektrostatischen Haltevorrichtung
verwendete isolierende dielektrische Material zu verbessern. Es
werden zum Beispiel vorgeschlagen: (1) JP-A-6-8089 ... Ein gesinterter
Körper
aus einer Mischung von Aluminiumnitrid-Pulver und Titannitrid-Pulver
oder eine aufgesprühte Schicht
daraus wird als stark isolierendes Material verwendet; (2) JP-A-6-302677
... Titanoxid wird auf das stark isolierende Material aufgebracht,
und darauf wird Aluminium aufgebracht, das zu einer Si+SiC-Platte
einen Kontakt bildet; (3) JP-Y-6-36583 ... Verwendung einer stark
isolierenden Substanz (Aluminiumoxid); (4) JP-A-4-304942, JP-A-5-235152,
JP-A-6-8089 ... Verwendung von Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid, Zinkoxid, Quarz,
Bornitrid, Sialon und dergleichen; (5) JP-A-62-94953, JP-A-2-206147, JP-A-3-147843,
JP-A-3-204924 und dergleichen ... Zur Verbesserung der statischen
Elektrizität
wird der Volumenwiderstand gesenkt durch Zugabe von TiO2 (Titanoxid)
mit einer hohen Dielektrizitätskonstante
zu dem stark isolierenden Material, falls eine noch höhere statische
Elektrizität
benötigt
wird.
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Bei
der herkömmlichen
aufgesprühten
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 (Aluminiumoxid-Titanoxid) müssen jedoch
die folgenden Probleme gelöst
werden.
- (1) Wird Al2O3 im
Gemisch mit TiO2 als aufgesprühte Schicht
mit elektrostatischer Adsorptionsleistung verwendet, ist der Volumenwiederstand
klein, und es fließt
ein kleiner Strom. Daher kann man erwarten, dass sich die statische
Elektrizität
aufgrund des Johnson-Rahbeck-Effekts verbessert. TiO2 (Titanoxid)
ist jedoch eine Halbleitersubstanz, so dass die Wanderungsrate von
elektrischer Ladung langsam und die Reaktionsfähigkeit (Zeit des Eintreffens
von gesättigter
Adsorption, Zeit des Verschwindens der Adsorption) beim Stoppen
der angelegten Spannung schlecht ist. Diese Reaktionsfähigkeit
ist in einer Niedrigtemperaturumgebung noch ausgeprägter.
Damit
der Wert für
den Volumenwiderstand in einen praktikablen Bereich von zum Beispiel
1 × 109 Ω·cm gebracht
wird, müssen
25 Gew.-% Titanoxid zugegeben werden. Beim Verfahren zur Herstellung
von Halbleitern bedeutet die Zugabe einer großen Menge Titanoxid das Einbringen
von Verunreinigungen, wodurch sich die Qualität verschlechtert und die Arbeitsumgebung
verunreinigt wird.
Steigt zudem die Temperatur des Halbleiter-Wafers,
der adsorbiert werden soll, auf mehr als Raumtemperatur, besteht
eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein großer Kriechstrom zum Wafer-Stromkreis
fließt
und diesen unterbricht, weil der Volumenwiderstand zu klein ist.
- (2) Die aufgesprühte
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 wird durch ein Sprühverfahren hergestellt. in
der erhaltenen Schicht sind jedoch der Volumenwiderstand und die
Adsorptionskraft breit gestreut. Zudem ist die Produktivität klein,
und somit sind die Kosten hoch.
- (3) Die aufgesprühte
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 ist porös,
so dass keine Hochglanzendbearbeitung der Oberfläche durchgeführt werden
kann. Dies verursacht oft eine verbleibende Adhäsion von Fremdsubstanz. Zudem
ist die Adhäsion
an das Substrat klein, so dass die aufgebrachte Schicht sich unter
Einsatzbedingungen, insbesondere bei Temperaturänderung, vom Substrat schält.
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Die
Erfindung will eine elektrostatische Haltevorrichtung bereitstellen
mit einem großen
Volumenwiderstand, der wenig gestreut ist, sowie mit stabiler Qualität.
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Die
Erfindung will zudem eine elektrostatische Haltevorrichtung bereitstellen
mit starker Adsorptionskraft und ausgezeichneter Reaktionsfähigkeit
(Freisetzungseigenschaft) beim Stoppen der angelegten Spannung.
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Die
Erfindung will auch eine Technik etablieren, mit der die elektrostatische
Haltevorrichtung mit den obigen Eigenschaften bei hoher Produktivität vorteilhaft
hergestellt werden kann.
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Die
Erfinder haben verschiedene Studien im Hinblick auf die elektrostatische
Haltevorrichtung mit den obigen Problemen, insbesondere im Hinblick
auf eine Vorrichtung mit einer auf einem Substrat hergestellten, aufgesprühten Schicht
auf Basis von Al2O3·TiO2, unternommen und die folgenden Erkenntnisse
gewonnen.
- (1) Die Erfinder haben anhand von Experimenten
bestätigt,
dass das Problem bei der herkömmlichen
aufgesprühten
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 hauptsächlich
von TiO2 (Titanoxid) herrührt. Es
wurde zudem gefunden, dass diese Ursache beseitigt werden kann,
wird TiO2 in die Kristallform TinO2n-1 (n = 1-9) überführt.
- (2) Es wurde gefunden, dass die folgenden Verfahren zuverlässig die
Gewinnung einer TinO2n-1 (n
= 1-9) enthaltenden aufgesprühten
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 bewirken.
- a.
Verfahren zum Sprühen
eines Al2O3·TiO2-Materials unter einer Atmosphäre mit niedrigem
Sauerstoffpartialdruck, so dass Sauerstoff aus TiO2 abgezogen
und dieses in TinO2n-1 (n
= 1-9) umgewandelt wird.
Auf diese Weise wird TiO2 in
TinO2n-1 (n = 1-9)
umgewandelt, wodurch sich die Reaktionsfähigkeit verbessert, die Streuung
des Volumenwiderstands klein ist und zudem Qualität und Produktivität besser
werden.
- b. Die TinO2n-1 (n
= 1-9) enthaltende, aufgesprühte
Schicht wird erhalten durch Sprühen
in einer Atmosphäre,
die im Wesentlichen keinen Sauerstoff enthält, oder in einer Luftatmosphäre, die
auf einen Druck unterhalb von Atmosphärendruck eingestellt werden
kann, mit einem Plasma, das Wasserstoff als Wärmequelle enthält. Erfolgt
das Sprühen
und einem Druck unterhalb von Atmosphärendruck, haben die in die
Wärmequelle
fliegenden Sprühpartikel
eine hohe Aufschlagskraft auf dem Substrat, weil der Widerstand
aufgrund von Gas klein ist. So wird eine dichte aufgebrachte Schicht
mit guter Adhäsionskraft
gebildet. Die dichte aufgesprühte
Schicht kann zudem einer Hochglanz-Oberflächenendbearbeitung unterworfen
werden und hat ferner die Wirkung, dass die Streuung des Volumenwiderstands
kleiner wird.
- c. Wird Wasserstoff mit starker Reduktionswirkung als Sprühwärmequelle
in Plasma verwendet, erfolgt die Umwandlung von TiO2 in
TinO2n-1 (n = 1-9)
schnell. Die Punktion und der Mechanismus der obigen Punkte a und
b können
effizienter herbeigeführt
werden.
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Unter
einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine elektrostatische Haltevorrichtung
bereit, umfassend:
ein Metallsubstrat,
eine Unterlage
aus einer aufgesprühten
metallischen Schicht, ausgebildet auf dem Metallsubstrat; und
eine
aufgesprühte
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, die 2-30 Gew.-% TiO2 enthält auf der
aufgesprühten
metallischen Schicht derart, dass mindestens ein Teil der TiO2 mindestens eine TinO2n-1-Verbindung enthält, worin n = 1-9 ist.
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Bevorzugte
Merkmale der Erfindung sind in den beigefügten abhängigen Ansprüchen 2 bis
6 ausgeführt.
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Unter
einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer elektrostatischen Haltevorrichtung bereit, das beinhaltet:
Unterwerfen eines Metallsubstrats einer Strahlbehandlung, Ausbilden einer
Unterlage aus einer metallischen aufgesprühten Schicht auf einer Oberfläche des
Substrats und Aufbringen eines keramischen Sprühmaterials auf Basis von Al2O3·TiO2, das 2-30 Gew.-% TiO2 enthält, darauf
unter Argongas- oder Luftatmosphäre,
eingerichtet auf einen Druck von 30-750 hPa durch ein Plasmasprühverfahren,
das Wasserstoffgas enthält,
so dass eine obere aufgesprühte
Schicht ausgebildet wird, in der ein Teil oder das gan ze TiO2 in dem Sprühmaterial verändert ist
zu einer kristallinen Verbindung, die repräsentiert wird durch TinO2n-1 (n = 1-9).
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Bevorzugte
Merkmale des Verfahrens sind in den beigefügten abhängigen Ansprüchen 8 bis
10 ausgeführt.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung und, um zu zeigen, wie diese ausgeführt werden
kann, wird im Folgenden als Beispiel auf die beigefügten Zeichnungen
verwiesen. Es zeigt:
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1 ein
Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Atmosphärendruck beim Plasmasprühen unter
Verwendung eines keramischen Sprühmaterials
auf Basis von Al2O3·TiO2 und der Porosität der erhaltenen aufgesprühten Schicht
zeigt; und
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2 schematisch
eine Apparatur zum Messen des Volumenwiderstands von einer elektrostatischen Haltevorrichtung,
die mit einer aufgesprühten
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, aufgebracht durch ein Plasmasprühverfahren,
ausgestattet ist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass die Komponente der
aufgesprühten
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, die auf dem Substrat ausgebildet wird,
eine kristalline Verbindung enthält,
die repräsentiert wird
durch TinO2n-1 (n
= 1-9).
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Die
erfindungsgemäße elektrostatische
Haltevorrichtung wird in der Reihenfolge der Produktionsschritte
zusammen mit dem Verfahren zur Herstellung der aufgesprühten Schicht
auf Basis von Al2O3·TiO2 sowie ihrer Funktion und ihrem Mechanismus
beschrieben.
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(1) Ausbilden der Unterlage
auf einem Metallsubstrat
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Bei
der erfindungsgemäßen elektrostatischen
Haltevorrichtung wird Al, Mo, W, C oder dergleichen als Substrat
verwendet. Dann wird eine Oberfläche
des Metallsubstrats gleichmäßig aufgeraut
und gereinigt, indem Al2O3-Partikel
(# 60) darauf gestrahlt werden.
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Dann
wird eine Unterlage aus einer metallischen aufgesprühten Schicht
mit einer Dicke von 30-150 μm
ausgebildet durch Sprühen
eines Metalls aus Ni, Al, Cr, Co, Mo oder einer Legierung davon
als Sprühmaterial
mithilfe eines Bogensprühverfahrens
oder eines Plasmasprühverfahrens.
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Die
Wirkung der metallischen aufgesprühten Schicht basiert darauf,
dass nicht nur die Adhäsionskraft an
das Substrat, sondern auch die Adhäsionskraft an eine keramische
aufgesprühte
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, die anschließend als Deckschicht gebildet
wird, berücksichtigt
wird. Beträgt
die Dicke dieser Schicht weniger als 30 μm, hat sie nur eine kleine Wirkung
als Unterlage. Übersteigt
sie 150 μm, wird
keine ausgeprägte
Wirkung erhalten, und die Bildung der Schicht dauert unerwünscht lang.
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(2) Ausbilden der Deckschicht
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Nach
Herstellung der metallischen aufgesprühten Schicht wird darauf die
keramische aufgesprühte Schicht
auf Basis von Al2O3·TiO2 als Deckschicht ausgebildet. Im Folgenden
wird die keramische aufgesprühte Schicht
im einzelnen beschrieben.
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Die
aufgesprühte
Schicht, die erhalten wird durch Plasmasprühen des kommerziell erhältlichen Sprühmaterials
auf Basis von Al2O3·TiO2, zeigt mittels Röntgenbeugung nachgewiesene
starke Peaks von Al2O3 und
TiO2. Daraus wird deutlich, dass die Komponenten
des Sprühmaterials
als solche zu Schichtkomponenten geworden sind. Die aufgebrachte
Schicht aus diesen kristallinen Komponenten bereitet jedoch die
Probleme, dass die Reaktionsrate klein und der Kriechstrom hoch
ist, wie oben erwähnt.
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Erfindungsgemäß wird deshalb
das gleiche kommerziell erhältliche,
keramische Sprühmaterial
auf Basis von Al2O3·TiO2 verwendet und unter einer Ar-Gas-Atmosphäre, die
im Wesentlichen keine Luft (keinen Sauerstoff) enthält, oder
unter einer Atmosphäre,
die wenig Luft enthält,
unter Verwendung von Wasserstoffgas mit starker Reduktionswirkung
als Plasma-Arbeitsgas gesprüht.
Es wurde gefunden, dass in diesem Fall ein Teil des TiO2 Sauerstoff
freisetzt und sich in eine kristalline Verbindung umwandelt, die
repräsentiert
wird durch die allgemeine Formel TinO2n-1 (n = 1-9).
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Als
Grund für
die Freisetzung von Sauerstoff aus TiO2 unter
Bildung von TinO2n-1 (n
= 1-9) beim Plasmasprühen
des keramischen Sprühmaterials
auf Basis von Al2O3·TiO2 unter Verwendung von Wasserstoffgas wird
angenommen, dass Ar, He, H2 oder dergleichen
als Sprühwärmequelle
in dem Plasma zu Ionen und Elektronen isoliert wird, so dass sich
ein Bereich bildet, der zwar das Plasma als Ganzes elektrisch neutral
belässt, in
dem es aber örtlich
eine hohe Elektronendichte gibt, so dass TiO2-Sprühpartikel,
die diesen Bereich durchqueren, Sauerstoff freisetzen und sich in
die Form der TinO2n-1 (n
= 1-9)-Verbindung umwandeln.
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Das
Phänomen
wird noch deutlicher, wird das Plasmasprühen unter derartigen Bedingungen
durchgeführt,
dass die Sprühatmosphäre Wasserstoff,
aber keinen Sauerstoff enthält.
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Den
Experimenten der Erfinder zufolge findet man Ti3O5, Ti2O3,
TiO, Ti4O7, Ti5O9, Ti6O11, Ti8O15,
Ti7O13, Ti9O17 und Ti10O19 als die TinO2n-1 (n = 1-9)-Verbindung.
Darunter sind Ti3O5 und
Ti2O3 wirksam.
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Bei
der Herstellung der keramischen aufgesprühten Schicht auf Basis von
Al2O3·TiO2, die TinO2n-1 (n = 1-9) enthält, als erfindungsgemäße Deckschicht
verringert sich bei der Herstellung der Schicht unter einer Atmosphäre, die
keinen Sauerstoff enthält,
unter einem Druck unterhalb von Atmosphärendruck der Widerstand des
Gases gegenüber
den Sprühpartikeln,
die in die Wärmequelle
fliegen, so dass die Aufprallenergie der Sprühpartikel auf dem Substrat
groß wird,
womit eine große
Abscheidungsdichte der Partikel einhergeht, so dass die Porosität der aufgebrachten
Schicht sehr klein wird. Man kann sagen, dass dieses Verfahren geeignet ist.
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1 zeigt
beispielsweise den Zusammenhang zwischen der Porosität der mittels
Plasma aufgesprühten
Schicht, die bei Verwendung von kommerziell erhältlichem Sprühmaterial
mit 85 Gew.-% Al2O3 – 15 Gew.-%
TiO2 erhalten wird, und dem Druck der Sprühatmosphäre. Aus
diesem Ergebnis lässt
sich ersehen, dass die Porosität
der aufgebrachten Schicht unter einem kleineren Druck kleiner wird.
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Da
die erfindungsgemäße Deckschicht
der aufgesprühten
Schicht eine Porosität
von nicht mehr als 3% besitzen darf, beträgt der Sprühatmosphärendruck, der die obige Bedingung
erfüllt,
nicht mehr als 750 hPa, wie aus der obigen Figur ersichtlich ist.
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Weil
die aufgesprühte
keramische Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, die TinO2n-1 (n = 1-9) enthält und eine Porosität von nicht
mehr als 3% aufweist, Eigenschaften entwickelt, die sie als Beschichtung
für die
elektrostatische Haltevorrichtung geeignet machen, d.h. eine kleine
Streuung des Volumenwiderstands, ist eine Hochglanz-Oberflächenendbearbeitung
möglich
und dergleichen. Die aufgebrachte Schicht mit einer Porosität von mehr
als 3% hat insbesondere die Nachteile, dass die Streuung des Volumenwiderstands
groß ist,
wodurch sich der Ausschussanteil erhöht, keine glatt polierte endbearbeitete
Oberfläche
erhalten wird und dergleichen.
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Bei
der erfindungsgemäßen keramischen
aufgesprühten
Schicht muss die durchschnittliche Oberflächenrauheit Ra in einem Bereich
von 0,1-2,0 μm
liegen. Sie liegt bevorzugt im Bereich von 0,1-1,0 μm. Hat die endbearbeitete
Oberfläche
eine Ra unterhalb von 0,1 μm,
ist die Anzahl der Polierschritte unökonomisch groß und die
verbleibende Adsorptionskraft an den Wafer hoch. Übersteigt
die Oberflächenrauheit
Ra 2,0 μm,
wird die Streuung des Volumenwiderstands hoch, und die Ungenauigkeit
bei der Fixierung des Silizium-Wafers wird unerwünscht groß bei Verwendung als elektrostatische
Haltevorrichtung.
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Die
Menge an TiO2, die in die erfindungsgemäße keramische
aufgesprühte
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 eingebracht wird, beträgt 2-30 Gew.-%, vorzugsweise
5-15 Gew.-%. Ist die Menge TiO2 kleiner
als 2 Gew.-%, ist der Wert für
den Volu menwiderstand der aufgesprühten Schicht zu hoch. Übersteigt
sie 30 Gew.-%, ist der Wert für
den Volumenwiederstand ad zu kein, und es fließt ungewünscht ein großer Kriechstrom.
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Die
Dicke der Deckschicht liegt in einem Bereich von 50-500 μm, vorzugsweise
100-300 μm.
Ist die Dicke kleiner als 50 μm,
wird keine ausreichende Funktion als Deckschicht entwickelt, und
die Durchschlagfestigkeit ist ungeeignet klein. Übersteigt sie 500 μm, benötigt die
Herstellung eine lange Zeit, was die Produktivität verschlechtert. Zudem wird
durch thermischen Schock leicht Abschälen verursacht.
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(3) Versiegelungsbehandlung
für die
polierte Oberfläche
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Wenn
nötig,
wird auf die erfindungsgemäße keramische
aufgesprühte
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, die eine TinO2n-1 (n = 1-9)-Verbindung enthält und eine
vorgegebenen Polierrauheit besitzt, eine organische Siliziumverbindung
(ein kommerziell erhältliches
organisches Silikonharz) oder einer anorganische Siliziumverbindung
(eine kommerziell erhältliche
Siliziumalkoxid-Verbindung) aufgebracht und dann für 1-5 Stunden auf 120-350°C erhitzt.
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Dieses
Verfahren soll die verbleibende Adhäsion von Fremdsubstanz verhindern,
indem die Siliziumverbindung die feinporigen Teile der aufgesprühten Schicht
ausfüllt.
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Im
Allgemeinen ist die Porosität
der erfindungsgemäßen keramischen
aufgesprühten
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2, die eine TinO2n-1 (n = 1-9)-Verbindung enthält, sehr
klein und beträgt
nicht mehr als 3%, so dass die Versiegelungsbehandlung kein wesentlicher
Schritt ist. Die Versiegelungsbehandlung gilt jedoch als vorteilhaft,
weil die versiegelte Oberfläche
die Adhäsion
von Fremdsubstanz beim industriellen Einsatz als elektrostatische
Haltevorrichtung verhindert.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung der Erfindung gegeben
und sollen nicht als Beschränkungen
für diese
aufgefasst werden.
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Beispiel 1
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Bei
diesem Beispiel wurde untersucht, welchen Einfluss die Art des Atmosphärengases
und die Dicke auf den Zustand der Bildung von TinO2n-1 (n = 1-9) in der aufgesprühten Schicht
beim Plasmasprühen
von Sprühmaterial
auf Basis von Al2O3·TiO2 haben.
- (1) Zu verwendendes
Substrat:
Reine Aluminiumplatte (Größe: Breite 50 mm × Länge 100
mm × Dicke
8 mm)
- (2) Unterlage für
die aufgesprühte
Schicht:
Sie wurde in einer Dicke von 100 μm durch Plasmasprühen von
90 Gew.-% Ni - 10 Gew.-% Al in Luft hergestellt
- (3) Deckschicht für
die aufgesprühte
Schicht:
Sie wurde auf der Unterlage in einer Dicke von 300 μm unter Verwendung
von Al2O3·15 Gew.-% TiO2-Sprühmaterial
durch ein Plasmasprühverfahren
unter verschiedenen Drücken
und verschiedenen Atmosphärenarten
hergestellt.
- (4) Sprühatmosphäre und Druck:
(1)
Ar-Gas: 30-1000 hPa
(2) Luft: 30-1000 hPa
- (5) Plasma-Arbeitsgas:
Es wurde eine Gasmischung aus Ar
und H2 verwendet.
- (6) Untersuchungsverfahren:
Zur Messung der Porosität wurde
jeder geschnittene Abschnitt der unter den obigen Bedingungen hergestellten,
aufgesprühten
Schichten mithilfe eines optischen Mikroskops begutachtet. Ein Teil
der aufgebrachten Schicht wurde herausgenommen und in eine Röntgenbeugungsapparatur
eingebracht, so dass eine Veränderung
des TiO2-Kristallsystems gemessen werden
konnte.
- (7) Testergebnisse:
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Aus den Ergebnissen der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass unter den
Bedingungen 30-750 hPa in einer Atmosphäre aus Ar und Luft die Porosität der aufgebrachten
Schicht in einem Bereich von 0,4-3,0% lag, und ein Teil des TiO2 in 90 Gew.-% Ni - 10 Gew.-% Al, die die
aufgebrachte Schicht ausmachen, sich in Ti3O5, Ti2O3 und
andere Kristallsysteme des Typs TinO2n-1 umgewandelt hatte. Insbesondere in Ar-Atmosphäre unter
30-200 hPa (Test Nr. 1 und 2) verschwindet der TiO2-Peak
vollständig,
und ein großer
Teil davon wandelt sich in den Typ TinO2n-1 (n = 1-9) mit einem kleineren Sauerstoffgehalt
um.
Tabelle
1 ![Figure 00100001](https://patentimages.storage.***apis.com/17/30/ea/8f8698a77050e3/00100001.png)
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(Hinweis)
-
- (1) Eine Ar/H2-Gasmischung wurde
als Plasmagas verwendet
- (2) TinO2n-1-Verbindung
ist eine Verbindung mit n = 4-9.
- (3) Symbol in der Säule
mit Röntgenbeugungsergebnis
wie folgt:
⦾ :
stärkster
Beungungspeak,
O : starker Peak,
Δ : schwacher Peak, – : kaum
zu erkennen
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Beispiel 2
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Bei
diesem Beispiel wurde die Grenze für das Endpolieren gemessen,
wobei die gleiche Schicht wie beim Beispiel 1 verwendet wurde. Ein
thermischer Schock erfolgte zur Messung der Adhäsionsfähigkeit der aufgebrachten Schicht
und der mechanischen Festigkeit bei thermischem Schock.
- (1) Zu verwendendes Substrat: wie im Beispiel 1
- (2) Unterlage für
die aufgesprühte
Schicht: wie im Beispiel 1
- (3) Deckschicht für
die aufgesprühte
Schicht: wie im Beispiel 1
- (4) Sprühatmosphäre und Druck:
Ar-Gas:
60, 200, 750, 900, 1000 hPa
- (5) Plasma-Arbeitsgas: wie im Beispiel 1.
- (6) Untersuchungsverfahren:
Die mit dem obigen Verfahren
hergestellte Schicht wurde poliert, damit so weit wie möglich eine
Spiegeloberfläche
erhalten wurde, die in Luft bei 300°C 10 Minuten erhitzt und in
Luft auf Raumtemperatur abgekühlt wurde.
Dieses Verfahren wurde 10 Mal wiederholt, wobei eine Veränderung
des Aussehens der aufgebrachten Schicht (die durchschnittliche Rauheit,
Ra) gemessen wurde.
Zudem wurde dieser Test an einer Schicht
durchgeführt,
auf die dreimal eine Siliziumalkoxid-Verbindung aufgebracht wurde
und die einer Trocknungsbehandlung bei 200°C für 30 Minuten unterzogen wurde,
um die Wirkung zu messen.
- (7) Testergebnisse:
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die mittels Sprühen unter niedrigem
Druck (60-750 hPa) hergestellte Schicht eine kleine Porosität sowie
eine glatte endpolierte Oberfläche
besaß.
Betrug der Sprühdruck
dagegen 900 hPa oder 1000 hPa, wurde keine glattpolierte Oberfläche erhalten.
Es wird angenommen, dass die unter niedrigem Druck (30-750 hPa)
hergestellte Schicht eine polierte Oberfläche mit Ra: 0,1-2,5 μm aufgrund
der niedrigen Porosität
besaß,
während
bei der aufgebrachten Schicht mit großer Porosität (900-1000 hPa) der poröse Abschnitt
in Form von Löchern
frei lag und daher die Oberflächenrauheit
zwangsläufig
groß war.
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Die
Beständigkeiten
gegen thermischen Schock dieser aufgebrachten Schichten entwickelten
dagegen unter diesen Testbedingungen unabhängig vom Vorliegen oder Fehlen
des Versiegelungsmittels vergleichsweise gute Eigenschaften. Nur
bei den aufgebrachten Schichten (Nr. 4 und 5), die kein Versiegelungsmittel
enthielten, wurde das Auftreten kleiner Risse nach 8-maliger Wiederholung
des Tests beobachtet.
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Die
obigen Ergebnisse bestätigen,
dass Glattpolieren möglich
ist, weil die erfindungsgemäße aufgebrachte
Schicht dicht ist. Die Beständigkeit
gegen thermischen Schock ist unter den Bedingungen dieses Beispiels
unabhängig
vom Versiegelungsmittel gut. Tabelle
2
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(Hinweis)
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- (1) Ar/H2-Gasmischung wurde als
Plasmagas verwendet
- (2) Kristalltyp der aufgebrachten Schicht ist der gleiche wie
in Tabelle 1.
- (3) Bedingungen für
Wärmeschocktest
sind 10 Mai Wiederholen von 344°C × 15 Minuten
= Raumtemperatur.
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Beispiel 3
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Der
Volumenwiderstand der erfindungsgemäßen aufgesprühten keramischen
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 wurde gemessen. Seine Streuung wurde mit
derjenigen verglichen die bei dem herkömmlichen Sprühverfahren
erhalten wird.
- (1) Zu verwendendes Substrat:
wie im Beispiel 1
- (2) Unterlage für
die aufgesprühte
Schicht: wie im Beispiel 1
- (3) Deckschicht für
die aufgesprühte
Schicht:
Sie wurde in einer Dicke von 250 μm oder 500 μm unter Verwendung von Al2O5 - 14 Gew.-% TiO2-Material durch ein Plasmasprühverfahren
unter verschiedenen Drücken
und verschiedenen Gasatmosphären
hergestellt.
- (4) Sprühatmosphäre und Druck:
(1)
Ar-Gas: 60, 750, 1000 hPa
(2) Luft: 60, 750, 1000 hPa
- (5) Plasma-Arbeitsgas: Verwendung einer Gasmischung von Ar/H2
- (6) Untersuchungsverfahren:
Ein Dotit (Ag-Paste) wurde
als Elektrode auf die Oberfläche
der aufgesprühten
Schicht aufgebracht. Ein Gleichstrom von 500 V wurde zwischen dem
Dotit und dem Aluminiumsubstrat angelegt, und der spezifische Widerstand
wurde gemessen, aus dem der Volumenwiderstand nach der folgenden
Gleichung berechnet wurde.
Volumenwiderstand ρ = RA/d (Ω·cm)
A:
Elektrodenfläche
(cm2) d: aufgebrachte Schichtdicke (cm)
R: spezifischer Widerstand (Ω)
Die
Messung erfolgte an 5 Positionen jeder aufgebrachten Schicht. Zudem
wurde die Wirkung einer Versiegelungsbehandlung mit einer Siliziumalkoxid-Verbindung (200°C × 30 Minuten
Trocknen nach Aufbringen, 3-malige Wiederholung) untersucht.
- (7) Testergebnisse:
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
Aus den Ergebnissen in Tabelle 3 ist ersichtlich, dass die aufgesprühten Vergleichsschichten
(Nr. 5, 6, 11, 12), die unter Luft- oder Ar-Sprühatmosphäre bei 1000 hPa hergestellt
wurden, eine große
Streuung des Volumenwiderstands zeigten, und dass die Wirkung der
Versiegelungsbehandlung unklar war.
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Bei
den erfindungsgemäßen aufgebrachten
Schichten (Nr. 1-4, 7-10) war die Porosität klein, sie waren dicht, und
ein Teil des TiO2 im Sprühmaterial wandelte sich in
TinO2n-1 (n = 1-9)
um, so dass die Streuung des Messwerts kleiner wurde und der für die erfindungsgemäße elektrostatische
Haltevorrichtung erforderliche Wert für den Volumenwiderstand in
einem Bereich von 1 × 109 – 1011 Ω·cm lag.
Dies bestätigt,
dass die Qualitätskontrolle
sehr leicht ist.
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Beispiel 4
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Die
Adsorptionskraft an Silizium-Wafer und die Abnahmerate der verbleibenden
Adsorptionskraft wurden an einer elektrostatischen Haltvorrichtung
gemessen, die mit der erfindungsgemäßen aufgesprühten keramischen
Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 ausgestattet war.
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(1) Substrat für die elektrostatische
Haltevorrichtung:
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Eine
scheibenförmige
Aluminiumlegierung mit einer Dicke von 40 mm und einem Durchmesser
von 200 mm wurde als Substrat verwendet und mit Aluminiumoxid bestrahlt.
Eine Unterlage aus 90 Gew.-% Ni – 10 Gew.-% Al wurde darauf
in einer Dicke von 100 μm
durch ein Plasmasprühverfahren
in Luft hergestellt. Danach wurde auf der Unterlage eine aufgesprühte Schicht
aus Al2O3·8 Gew.-%
TiO2 in einer Dicke von 300 μm auf die
gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellt. Dann wurde Polymethylsiloxan-Polymer
aufgebracht und einer Versiegelungsbehandlung bei 250°C für 1 Stunde
unterzogen.
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Als
Vergleichsbeispiel wurde Al2O3·8 Gew.-%
TiO2 in einer Dicke von 300 μm in Luft
aufgebracht.
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(2) Untersuchungsverfahren:
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2 zeigt
eine Skizze einer Apparatur zum Messen der Adsorptionskraft an Silizium-Wafer
und der Abnahmerate der verbleibenden Adsorptionskraft in der erfindungsgemäßen aufgesprühten Schicht.
Diese Apparatur umfasste einen Vakuumbehälter 1, eine aufgesprühte Schicht 3,
die über
das Substrat 2 einer elektrostatischen Haltevorrichtung
aus Aluminiumlegierung an einem mittleren Bereich des Behälters fixiert
war, und einen Silizium-Wafer 4, der auf die aufgesprühte Schicht 3 statisch
aufgebracht worden war. Zudem verfügte das Substrat 2 einer
elektrostatischen Haltevorrichtung über ein Loch 5, durch
das ein Kühlmittel
zum Kühlen
strömte,
und sie war mit einer Spannungsquelle 6 verbunden, die
sich außerhalb
des Vakuumbehälters 1 befand.
An dem Silizium-Wafer war zudem ein Erdleiter 7 angebracht,
und isolierende Keramiken 8 waren in der oberen Hälfte der
elektrostatischen Haltevorrichtung angeordnet.
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(3) Testergebnisse:
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Die
elektrostatische Adsorptionskraft an Silizium-Wafer beim Anlegen
von Spannung und der Abnahmezustand der verbleibenden Adsorptionskraft
nach Beenden der angelegten Spannung sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Aus
den Ergebnissen der Tabelle 4 ist ersichtlich, dass die Adsorptionskraft
der aufgesprühten
Vergleichsschicht 24-30 gf/cm2 bei einer
angelegten Spannung von 250 V und 30-150 gf/cm2 bei
einer angelegten Spannung betrug Die erfindungs gemäße aufgesprühte Schicht
zeigte Adsorptionskräfte
von etwa 100 gf/cm2 bei der ersten Spannung
bzw. 300-350 gf/cm2 bei der zweiten Spannung.
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Für die Abnahmerate
der Adsorptionskraft wurde bei der aufgesprühten Schicht des Vergleichsbeispiels
sogar noch 60 Sekunden nach Abtrennen der Spannung eine Verweilzeit
von 3-10 gf/cm2 beobachtet. Bei der erfindungsgemäßen aufgesprühten Schicht
verschwand die Adsorptionskraft nach Abtrennen der Spannung innerhalb
von 1 Sekunde vollständig.
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Beispiel 5
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Bei
diesem Beispiel wurde die Adhäsionseigenschaft
der aufgesprühten
keramischen Schicht auf Basis von Al2O3·TiO2 in An- oder Abwesenheit der Unterlage für die aufgesprühte Schicht
untersucht.
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(1) Zu verwendendes Substrat:
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Ein
kommerziell erhältliches
Material aus Al, Mo oder W wurde zu einem Substrat mit 50 mm Breite × 100 mm
Länge × 8 mm Dicke
geschnitten.
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(2) Unterlage:
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Sie
wurde auf dem Substrat in einer Dicke von 30, 100 oder 150 μm unter Verwendung
des gleichen Sprühmaterials
wie bei Beispiel 1 durch ein Plasmasprühverfahren in Luft hergestellt.
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(3) Deckschicht:
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Sie
wurde in einer Dicke von 300 μm
unter Verwendung des gleichen Sprühmaterials wie bei Beispiel 1
und eines gemischten Plasma-Rahmens aus Wasserstoffgas und Ar-Gas
in Ar mit 60 hPa hergestellt.
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Als
Vergleichsbeispiel wurde zudem die Deckschicht ohne Herstellung
der Unterlage direkt auf dem Substrat hergestellt.
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(4) Untersuchungsverfahren:
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Nach
dem Erhitzen des Teststücks
mit der obigen aufgebrachten Schicht bei 300°C für 10 Minuten und Abkühlen mittels
Aufblasen von Luft bei Raumtemperatur wurde dieses Verfahren 10-mal
wiederholt, und das Vorliegen oder Fehlen von Rissen und Abschälen in der
Deckschicht der aufgesprühten
Schicht wurde gemessen.
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(5) Testergebnisse:
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 dargestellt. Aus Tabelle 5 ist ersichtlich,
dass unabhängig
von der Art des Substratmaterials in den Deckschichten ohne Unterlage
(Nr. 10, 11, 12) nach 2-3-maligem Wiederholen des Wärmeschocktests
Risse auftraten. Zudem wurden 30-50% der Deckschicht abgeschält.
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Die
erfindungsgemäßen Deckschichten
mit Unterlage (Nr. 1-9) zeigten dagegen unabhängig von der Art des Substratmaterials
eine gute Adhäsionseigenschaft
und bereiteten sogar nach 10-maligem Wiederholen des Wärmeschocktests
keine Probleme. Tabelle
5
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(Hinweis)
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- (1) Sprühmaterial
für die
Untertage besteht aus 90 Gew.-% Ni-10 Gew.-% Al.
- (2) Das Sprühmaterial
für die
Deckschicht besteht aus Al2O3-
15 Gew.-% TiO2
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Aus
dem Obigen geht hervor, dass die erfindungsgemäße keramische aufgesprühte Schicht,
in der das mit Al2O3 koexistierende
TiO2 zum Teil oder vollständig in
eine kristalline Verbindung umgewandelt wird, die repräsentiert
wird durch die allgemeine Formel TinO2n-1(n = 1-9), eine starke Adsorptionskraft
an Silizium-Wafer oder dergleichen besitzt, eine schnelle Abnahmerate
der verbleibenden Adsorptionskraft und ganz ausgezeichnete grundlegenden
Eigenschaften als elektrostatische Haltevorrichtung besitzt. Zudem
sind die Adhäsionseigenschaften
der Unterlage an das Substrat und der Deckschicht an die Unterlage
sowie die Dichte ausgezeichnet bei stabiler Qualität.
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Die
Streuung des Volumenwiderstands ist zudem klein, so dass die Qualitätskontrolle
leicht und die Produktivität
hoch ist. Die Erfindung trägt
somit zu einem großen
Teil zur Entwicklung von Industriesektoren bei, die eine elektrostatische
Haltevorrichtung verwenden.