DE69629680T2 - Mikrowellenunterstützte reinigung und wiederaufbereitung von industrieabfällen - Google Patents

Mikrowellenunterstützte reinigung und wiederaufbereitung von industrieabfällen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Behandlung von Industrieabfällen und im Besonderen auf eine durch Mikrowellenbestrahlung unterstützte Reinigung und Wiederaufbereitung öliger Industrie-Metallabfälle.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bei zahlreichen industriellen Verfahren entstehen ölige gemischte Abfälle. Eines der Beispiele dafür sind Warmbandwalzwerke. Das Kühlwasser dieser Walzwerke enthält im Allgemeinen ölige Metallpartikel. Übliche Behandlungsverfahren für diese Abfälle bestehen in der Verwendung von Tanks und Chemikalien zum Ausflocken, Absetzen, Eindicken, Entwässern und Verfestigen der Abfälle, um einen konzentrierten Abfallschlamm zu erhalten.
  • 1 zeigt das Blockdiagramm einer typischen Anlage zur Behandlung des öligen Kühlwassers eines Warmbandwalzwerks. Das Abwasser wird in den Schnellmischbehälter 20 geleitet, wie mit Pfeil 22 dargestellt, wo es mit einem anionischen Polymer vermischt wird. Von dort wird es durch die Leitungen 24 zu den Klärbehältern 26 geleitet, wie mit den Pfeilen 25 dargestellt, wo das Öl abgeschöpft wird, wie mit den Pfeilen 28 dargestellt, und das Wasser abgezogen, wie mit den Pfeilen 30 dargestellt, und in den Wasserbehälter 32 geleitet wird. Vom Wasserbehälter 32 aus wird das Wasser durch die Druckfilter 34 und den Kühlturm 36 zum Kaltwasserbehälter 38 geleitet, wie mit den Pfeilen 33, 35 und 37 dargestellt, um dem Walzwerk wieder als Kühlwasser zur Verfügung zu stehen. Der Restabfall 39 wird von den Klärbehältern 26 aus durch die Leitungen 40 zum Eindickbehälter 42 geleitet, wie mit den Pfeilen 41 dargestellt, wo anionische und/oder kationische Polymere und/oder Schwefelsäure zugesetzt werden. Die eingedickten Abfälle 44 werden dann durch die Leitung 46 zum Trommelfilter 48 befördert, wie mit Pfeil 47 dargestellt, und schließlich als Abfallschlammnkuchen in den Behälter 50 abtransportiert, wie mit Pfeil 49 dargestellt.
  • Das Schlammvolumen setzt sich üblicherweise aus ca. 1/3 Wasser, 1/3 Öl und 1/3 Eisen-Metallpartikeln und Eisenoxiden zusammen. Dem Schlamm wird Kalk zugesetzt. Der Abfallschlamm wird üblicherweise auf einer Sondermülldeponie abgelagert oder per Lkw zu einer speziellen Aufbereitungsanlagen außerhalb des Produktionsbetriebes transportiert.
  • In einem herkömmlichen Warmbandwalzwerk können täglich 50 Tonnen Schlamm, das sind über 7000 Tonnen pro Jahr, entstehen. Die mit der Herstellung und Beseitigung dieses Schlamms verbundenen Kosten sind erheblich.
  • Außerdem sind die konventionellen Wasseraufbereitungsverfahren zeitaufwändig und die Ausrüstungen der Anlagen voluminös und erfordern beträchtlichen Raum für ihre Unterbringung im Werksgelände. Da die Kapazitäten der Deponien begrenzt sind, ist davon auszugehen, dass die Kosten für die Beseitigung von Walzwerksschlamm einsteigen.
  • Es besteht folglich ein Bedarf an schnelleren, kleineren und wirtschaftlicheren Systemen für die Behandlung von Industrieabwässern.
  • Es sind viele Verfahren für die Trennung von Öl-/Wasser-Emulsionen bekannt. Diese Verfahren werden im Allgemeinen als Demulgation bezeichnet. Das Demulgieren erfordert üblicherweise Wärmezuführ und häufig auch demulgierende Chemikalien. Die Prozessdauer bei Schwerkraft-Absetzverfahren beläuft sich häufig auf 4 bis 24 Stunden, wenn eine Abscheidung von mehr als 90 % erreicht werden soll.
  • In neuerer Zeit wurden Systeme zum Demulgieren von Öl-/Wasser-Emulsionen unter Anwendung von Mikrowellenstrahlung erfolgreich in der Praxis getestet, und sie werden gegenwärtig vor allen Dingen für die Mineralölindustrie weiterentwickelt. Mikrowellen-Demulgationssysteme sind kompakt und haben einen schnellen, kontinuierlichen Prozessablauf bei Durchsatzraten von mehr als 3,2 Liter pro Sekunde (50 Gallonen pro Minute (gpm)) durch den Einsatz von Durchlauf-Mikrowellen-Anwendungsgeräten unter Beweis gestellt. Eine wirkungsvolle Mikrowellenbehandlung erfordert üblicherweise nur eine Erhöhung der Prozesstemperatur um 20°C und z. B. einen spezifischen Energieeinsatz von 130 bis 190 Kilowatt pro Liter und Sekunde (8 bis 12 Kilowatt pro Gallone und Minute (kW/gpm)). Bei manchen Anwendungen hat die Mikrowellen-Demulgation den weiteren Vorteil, dass sie keinen Zusatz von Chemikalien erfordert. Beispiele für den Einsatz von Mikrowellenenergie zur Trennung von Öl-/Wasser-Emulsionen wie US-A-4,582,629 und US-A-4,810,375 sind beigelegt.
  • Während diese Verfahren die Trennung von Öl-/Wasser-Emulsionen verbessern, setzen Sie sich nicht mit dem gesonderten Problem der zusätzlichen Trennung von Öl von metallischen Feststoffen, wie sie häufig in Industrieabwässern, z. B. im Kühlwasser von Warmbandwalzwerken, vorkommen, auseinander.
  • Außerdem beschreibt US-A-5,147,554 ein Verfahren und eine Einrichtung für die Behandlung von ferromagnetische Komponenten enthaltenden Industrieabfällen, mit deren Hilfe die Abfallstoffe mit einer Waschlösung gewaschen und Dauermagnete an der Wandung des Waschbehälters eingesetzt werden, um die ferromagnetischen Partikel von den Abfallstoffen zu trennen, bevor die Partikel und andere Abfallstoffkomponenten gesammelt werden. JP-B-53012905 beschreibt ebenfalls ein Verfahren zum Entfernen von Zunder aus dem Kühlwasser von Walzstraßen mit Hilfe einer Magnetwalze.
  • Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für die Behandlung industrieller Abfälle, die ölige metallische Feststoffe enthalten, durch Trennen des Abfalls in seine verschiedenen Bestandteile für die Wiederaufbereitung und Wiederverwendung bereitzustellen, um damit Abfallschlamm mengenmäßig wesentlich zu reduzieren oder zu vermeiden.
  • Es ist außerdem ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Ausrüstung zur Behandlung von Abwässern bereitzustellen, die schneller und kompakter ist als die gegenwärtig üblicherweise benutzten Ausrüstungen.
  • Zusätzliche Ziele und Vorzüge der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung dargelegt und sind teilweise entweder aus der Beschreibung ersichtlich oder können aus der praktischen Anwendung der Erfindung abgeleitet werden. Die Ziele und Vorzüge der Erfindung können mit Hilfe der in den Ansprüchen im Einzelnen aufgeführten Mittel und Kombinationsmöglichkeiten umgesetzt werden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Mit der vorliegenden Erfindung werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen und Wiederaufbereiten von ölige metallische Feststoffe enthaltendem Industrieabfall durch magnetisches Konzentrieren der öligen metallischen Feststoffe und durch Mischen dieser Feststoffe mit einem chemischen Trennmittel unter Anwendung von Mikrowellenstrahlung auf das Gemisch sowie durch getrenntes Sammeln der gereinigten metallischen Feststoffe und zurückgewonnenen öligen Bestandteile bereitgestellt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die beigefügten Zeichnungen, auf die sich die Patentbeschreibung stützt und die deren Bestandteil bilden, erläutern schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dieser Erfindung und dienen gemeinsam mit der oben aufgeführten allgemeinen Beschreibung und der weiter unten folgenden detaillierten Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels zur Erläuterung der Grundzüge dieser Erfindung.
  • 1 zeigt die schematische Darstellung einer Abwasseraufbereitungsanlage nach dem herkömmlichen Stand der Technik.
  • 2A zeigt die grafische Darstellung der Ergebnisse einer experimentellen Behandlung magnetisch konzentrierter öliger Metallabfälle mit Hilfe eines Öltrennmittels und konventioneller Erwärmung.
  • 2B zeigt die grafische Darstellung der Ergebnisse einer experimentellen Behandlung magnetisch konzentrierter öliger Metallabfälle mit Hilfe eines Öltrennmittels und Mikrowellenbestrahlung.
  • 3 zeigt die schematische Darstellung einer Abwasseraufbereitungsanlage nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden in Form des bevorzugten Ausführungsbeispiels, und zwar eines Mikrowellen-Behandlungssystems, das an einer bereits existierenden Abwasser-Aufbereitungsanlagen nachgerüstet wird, beschrieben. Das Behandlungssystem kann auch alternativ zu einem herkömmlichen Abwasser-Aufbereitungssystem eingebaut werden.
  • Der Prozess zur Rückgewinnung der Abfallstoffe mit Hilfe von Mikrowellen untergliedert sich in zwei Hauptschritte. Beim ersten Schritt werden die öligen Metallpartikel magnetisch im Industrieabwasser konzentriert. Beim zweiten Schritt wird das Öl auf dem Wege der Behandlung mit Mikrowellen von den Metallpartikeln getrennt. 3 zeigt ein System zur Rückgewinnung der Abfallstoffe mit Hilfe von Mikrowellen in einer herkömmlichen Wasseraufbereitungsanlage für die Abwasser eines Warmbandwalzwerkes. Das System bedient sich eines vollautomatischen diskontinuierlichen Behandlungsverfahrens nach dem Stand der Technik. Beim diskontinuierlichen Verfahren kann der Klärbehälter 70 eingesetzt werden, der in wiederholten Arbeitsschritte befällt und dessen Inhalt dann getrennt wird. Die Erweiterung zum kontinuierlichen Verfahren ist über das Anschließen eines zweiten diskontinuierlichen Klärbehälters nach der Mikrowellen-Behandlungskammer 72 (nicht gezeigt) möglich. Außerdem kann nach der Mikrowellen-Behandlungskammer eine Zentrifuge zum kontinuierlichen Trennen der Feststoffe von der Prozessflüssigkeit angeordnet werden. Die Zentrifuge kann auch von einem Öl/Wasser-Coalescer oder von einer Flüssig/Flüssig-Zentrifuge zum kontinuierlichen Trennen des Öls vom chemischen Trennmittel gefolgt sein. Das System kann außerdem Massentanks für das chemische Trennmittel, das zum Aufschlämmen der Schlämme verwendet wird, beinhalten.
  • Ausgehend von 3, besteht der erste Schritt des Prozesses zur Rückgewinnung der Abfallstoffe mit Hilfe von Mikrowellen darin, den Kühlwasserfluss des Walzwerks über die Leitung 74 zum Magnetkonzentrator 76 mit industrieller Baugröße umzuleiten, wie mit Pfeil 75 angezeigt. Die öligen Metallpartikel werden dann aus diesem Strom magnetisch ausgeschieden und konzentrier. Die Konzentration wird durchgeführt, um die Durchflussraten für den Mikrowellenprozess, die Tankgrößen und das Systemvolumen zu reduzieren. Das nun von öligen Metallpartikeln befreite Wasser wird in den Schnellmischbehälter 20 des konventionellen Systems durch die Leitung 78, wie mit Pfeil 79 angezeigt, zurückgeleitet. Alternativ dazu kann, wenn das Mikrowellen-Prozesssystem ein herkömmliches Abwasser-Aufbereitungssystem ersetzt, das von der Klärstufe kommende Wasser von Pfeilrichtung 79 zum Wasserbehälter 32, wie mit den Pfeilen 30 angezeigt, abgelenkt werden. Vom Wasserbehälter 32 aus kann das Wasser durch die Druckfilter 34 und den Kühlturm 36 zum Kaltwasserbehälter 38 geleitet werden, um dem Walzwerk wieder als Kühlwasser zur Verfügung zu stehen.
  • Magnetische Konzentrationssysteme für Abwässer aus der Stahlgewinnung wurden zuvor schon erfolgreich anhand von Pilotprojekten in den Vereinigten Staaten, Schweden und Japan getes tet. Diese magnetischen Konzentrationssysteme sind unter der Bezeichnung „Hochleistungs-Magnetabscheider" (HGMS = High Gradient Magnetic Separation device) bekannt. Im Handel erhältliche, voll in die Produktion integrierte Anlagen sind in Japan eingebaut und werden erfolgreich zum Entfernen von schwebenden öligen Metallpartikeln aus den Abwässern von Warmbandwalzwerken, von Stranggießanlagen und anderen verwandten Anwendungsgebieten eingesetzt.
  • HGMS-Systeme sind praktisch erprobt, kompakt und leistungsfähig. Diese Systeme benötigen üblicherweise weniger als ein Zehntel der Anlagengrundfläche von älteren Klär- und Absetzbehältern. Beim magnetischen Filtrieren werden Wirkungsgrade von über 90 Prozent und Konzentra tionen schwebender Partikel von 10 ppm (parts per million) oder weniger im filtrierten Abwasser erreicht. Der Energieaufwand liegt bei ca. 0,14 Kilowatt pro Liter/Sekunde (9 Kilowatt (kW) pro 1000 gpm) Abwasserdurchsatz. Der Energieaufwand kann durch den Einsatz von Technologien, bei denen Dauermagnete verwendet werden, wie z. B. die nasse hochintensive Magnetabscheidungstechnologie (Wet-High-Intensity-Magnetic-Separation-Technologie (WHIMS)) und andere, noch reduzieri werden.
  • Auch Magnetkonzentratoren mit extrem hohen Durchflussraten sind im Handel erhältlich. Bei magnetischen Trennverfahren für Anwendungsgebiete wie Stahlwerksabwässer und Prozesswasser wurden Durchflussraten von 1140 Litern pro Sekunde (18.000 gpm) erreicht.
  • Die konzentrierten öligen Metallpartikel, die den mit Pfeil 80 bezeichneten Magnetkonzentrator 76 verlassen haben, werden im Klärbehälter 70 oder einem anderen Mischbehältnis mit einem chemischen Trennmittel gemischt. Als chemisches Trennmittel kann so ziemlich jedes beliebige Detergens oder Lösungsmittel mit Öl trennenden Eigenschaften dienen. Zum Beispiel können verseifte wässrige oder halbwässrige Systeme eingesetzt werden. Idealerweise sollte das chemische Trennmittel gute Metall/Öl trennende mit guten Trennmittel/Öl trennenden Eigenschaften d.h. gute Reinigungseigenschaften mit guten Öl abweisenden Eigenschaften verbinden. Ein bevorzugtes Trennmittel ist TRIM® RINSE 200, ein Öl-Trennmittel, das über die Master Chemical Corporation, Perrysburg, Ohio zu beziehen ist. TRIM® RINSE 200 besitzt die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent: 10 bis 20% Natriumsilikat, 1 bis 10% Amincarboxylat, 1 bis 10% Natriumborat, 1 bis 10% anionisches Detergens, 1 bis 10% Natriumbenzoat, 1 bis 10% nicht-ionisches Detergens, weniger als 1% Farbstoff, Rest Wasser. Das Mittel ist auf dem Sicherheitsdatenblatt des Herstellers als nicht toxisch und nicht brennbar nachgewiesen. Es können aber auch andere chemische Trennmittel mit ähnlichen Fett lösenden und/oder Öl trennenden Eigenschaften verwendet werden. Außerdem können Trennmittel ohne die Öl abweisenden Eigenschaften der bevorzugten Mittel beim praktischen Einsatz der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diese letzteren Mittel können in einem System mit geschlossenem Kreislauf verwendet werden, bis sie verbraucht sind, d.h. bis sie weitgehend mit Öl gesättigt sind und dann aus dem System zur Entsorgung oder Wiederaufbereitung für die Rückgewinnung des Öls entfernt werden.
  • Es sollte diejenige Menge Trennmittel verwendet werden, die ausreichend ist, um weitestgehend das Öl von den Metallpartikeln im Schlamm zu trennen. Im Allgemeinen ist das Trennmittel in konzentrierter Form erhältlich und muss zuerst mit Wasser verdünnt werden, um die gewünschte Konzentration von ca. 500 ppm bis 100 Gew.% zu erreichen. Der bevorzugte Konzentrationsbereich liegt bei ca. 1 bis 15 Gew.-%. Das verdünnte Trennmittel, manchmal auch als Prozessflüssigkeit bezeichnet, wird dann mit dem zu behandelnden Schlamm in einem Verhältnis von ca. ¼ bis 10 : 1, vorzugsweise von 1 : 1 bis 4 : 1 gemischt. Ein typisches Beispiel ist die 5 %ige Konzentration des Trennmittels, im Verhältnis 1 : 1 mit dem öligen, zu behandelnden metallischen Abfallschlamm gemischt.
  • Das Gemisch wird dann durch die Rohrleitung 82, wie mit Pfeil 81 angezeigt, zur Mikrowellen-Behandlungskammer 72, die nach dem Durchlaufprinzip arbeitet, geleitet. Alle Mikrowellenkomponenten sind einsatzreif und im Handel erhältlich. Als Beispiel ist eine Behandlungskammer für 15 gpm, die für die Behandlung unter voller Produktionsleistung geeignet ist, anzuführen. Auf einem Leistungsverhältnis von 12 kW/gpm basierend, erfordert sie eine Mikrowellen-Energiequelle von 180 kW. Es sind z. B. drei Mikrowellen-Energiequellen von jeweils 60 kW (insgesamt 180 kW) von Micro-Dry, Inc., Kentucky, USA erhältlich. Es ist aber auch jede Anwendung von Mikrowellenstrahlung, die ausreicht, um die Trennung des Öls von den Metallpartikeln zu forcieren, möglich. Bevorzugt sind Mikrowellenanwendungen im Bereich von ca. 16–1.600 kW pro Liter/sec (1–100 kW/gpm). Besonders bevorzugt werden Mikrowellenanwendungen im Bereich von ca. 160–320 kW pro Liter/sec (10–20 kW/gpm).
  • Dadurch, dass das Öl Mikrowellenenergie ausgesetzt wird, wird es schnell von den Metallpariikeln befreit, und die Trennung des Öls vom Gemisch wird gefördert. Der mit Mikrowellen behandelte Schlamm wird dann zum Klärbehälter 70 oder einem anderen Behältnis, wie mit Pfeil 83 angezeigt, zurücktransportiert oder zu einem zweiten Klärbehälter oder Behältnis (nicht gezeigt) weitergeleitet, wo er zum Absetzen der metallischen Komponente 86 verweilt. Während des Absetzens der metallischen Komponente im Klärbehälter 70 steigt das Öl nach oben auf und wird von den Skimmern 84, wie mit Pfeil 85 dargestellt, abgeschöpft, was ein wirkungsvolles und kostengünstiges Verfahren ist.
  • Das weitgehend von Öl befreite Gemisch mit der abgesetzten metallischen Komponente 86 und dem chemischen Trennmittel wird dann direkt durch die Leitungen 82 und 88, wie mit Pfeil 87 dargestellt, zur Trennkammer 90 befördert, wo die metallische Komponente 86 magnetisch oder auf eine andere Art und Weise vom Gemisch getrennt wird, wie mit Pfeil 91 dargestellt, wozu die im Handel erhältliche Ausrüstung 92, wie z. B. ein Trommelfilter, verwendet wird.
  • Der Mikrowellen-Behandlungskammer kann auch eine Zentrifuge oder eine andere Einrichtung, die zum kontinuierlichen Trennen der Feststoffe von der Prozessflüssigkeit bestimmt ist, nachgeschaltet sein. Außerdem kann der Zentrifuge ein Öl/Wasser-Coalescer, eine Flüssig/Flüssig-Zentrifuge oder eine sonstige Einrichtung zum kontinuierlichen Trennen des Öls vom chemischen Trennmittel beziehungsweise von der Mikrowellen-Prozessflüssigkeit nachgeschaltet sein. Die Feststoffe können mit einer zusätzlichen Einzel- oder Mehrfachspülstufe zur verbesserten Reinigung weiterbehandelt werden. Des Weiteren kann ein System zur Rückgewinnung des/der restlichen beziehungsweise verbrauchten Ö1-Trennmittels/Mikrowellen-Prozessflüssigkeit eingebaut werden. Entsprechend können Wasserklär- oder Rückgewinnungssysteme eingebaut werden, um zur Wiederverwendung der Prozessflüssigkeit, die Wasser enthalten kann, beizutragen oder den örtlichen Abwasservorschriften Genüge zu leisten. Zur Verfügung stehen auch Dreiphasenzentrifugen, die einige dieser Schritte zusammenfassen.
  • Nach dem Trennen des im ursprünglichen Schlamm enthaltenen Öls von den metallischen Komponenten wird das chemische Trennmittel in den Klärbehälter 70 oder ein anderes Behältnis durch die Leitungen 94, wie mit Pfeil 89 dargestellt, zurückgeleitet, um wieder verwendet zu werden.
  • Unabhängige Tests des bevorzugten chemischen Trennmittels TRIM® RINSE 200 weisen in den Sicherheitsdatenblättern des Herstellers nach, dass das Trennmittel nicht toxisch und nicht brennbar ist. Dieser Nachweis lässt darauf schließen, dass es bei der Entsorgung keine Probleme infolge von Rückständen im Öl und in den Metallerzeugnissen gibt. Außerdem bleiben solche chemischen Trennmittel über einen langen Zeitraum wiederverwendbar. Das chemische Trennmittel für die Mikrowellenbehandlung ist für die oben beschriebenen geschlossenen Systeme zur kontinuierlichen Wiederverwendung bestimmt.
  • Der mit Mikrowellen behandelte Abfall wird in individuell regenerierte, recycelbare Bestandteile umgewandelt. Das regenerierte, saubere Öl kann an landesweit vorhandene Wiederaufbereitungsanlagen geschickt werden.
  • Entsprechend kann auch das regenerierte, saubere Metall gesintert oder auf eine andere Art und Weise wieder verwertet werden.
  • Beispiel
  • Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wurde anhand der Abwasserproben eines Warmwalzwerkes entwickelt und unter Laborbedingungen getestet. Es wurde ein Mikrowellenherd mit 600 W von White Westinghouse in Konsumgüterqualität für die Mikrowellenbehandlung der in Bechergläsern befindlichen Proben verwendet. Eine industrielle Präzisions-Mikrowellenenergiequelle mit 0 bis 500 Watt und 2,5 Gigahertz (GHz), Modell 420B, hergestellt von Micro-Now Co., wurde eingesetzt, um die Leistung an die Durchlauf-Wellenleiter-Behandlungskammer zu liefern. Zwei Bauweisen von Durchlauf-Wellenleiter-Behandlungskammern wurden verwendet, wovon eine einen Ofenraum besaß und die andere ein Durchlauf-Wellenleiter-Anwendungsgerät benutzte. Beide ermöglichten Durchsatzraten von bis zu ca. 0,06 Liter pro Sekunde (1 Gallone pro Minute (gpm)).
  • Alle beim Laborversuch verwendeten Mikrowellen-Energiequellen lieferien bei Einstellung auf Höchstleistung ca. 500 Watt. Die 500 Watt verfügbare Mikrowellenleistung begrenzten in der Praxis die für die Behandlung nutzbare Durchflussrate auf ca. 3,2 ml s-1 (0,05 gpm). Es sind jedoch ab Lager lieferbare Mikrowellen-Energiequellen mit mehr als 60 kW Leistung erhältlich.
  • Ursprünglich wurde ein Nalco®-Demulgator verwendet, um die Abfallschlammproben des Warmwalzwerkes auszuwerten. Typischer, eingedickter Abfallschlamm ließ sich mit dem Nalco®-Demulgator weder durch konventionelles Erhitzen noch durch Erhitzen der 500-ml-Proben in den Bechergläsern mit Hilfe von Mikrowellen trennen. Ein einfaches Dekantieren und 24-ständiges Verdampfen des Schlamms ließ die Folgerung zu, dass das Wasser nicht stabil in einer Emulsion gebunden war. Nach einer weiteren Auswertung kam man zu dem Schluss, dass der eingedickte Schlamm keine Emulsion, sondern eine Wasserschlämpe mit Öl, Polymeren und metallischen Feststoffen ist.
  • Qualitative Tests wurden mit Tetrafluorethylen-Lösungsmittel (TFE) und einem einfachen Detergens bei Umgebungstemperatur und bei erhöhten Temperaturen durchgeführt, um die Extraktion des Öls aus dem Schlamm zu beurteilen. Nach drei TFE-Extraktionsprozessen war fast das gesamte Öl entfernt. Das Detergens hingegen hatte sowohl bei Umgebungstemperatur als auch bei einer auf 60°C erhöhten Temperatur nur einen geringen Extraktionseffekt. Auch die Bestrahlung des eingedickten Schlammes mit dem Detergens mit Hilfe von Mikrowellen hatte einen ähnlich geringen Effekt.
  • Eine andere Vorgehensweise, und zwar die nach der vorliegenden Erfindung unten beschriebene, wurde entwickelt, um das Öl von den Abfallmetallparikeln zu trennen. Es wurde ein Probensatz magnetisch konzentrierier öliger Metallpartikel anhand von Industrieproben vorbereitet. Die Proben magnetisch konzentrierter öliger Abfallmetallpartikel eines Warmwalzwerkes wurden manuell unter Verwendung eines mit Kunststoff umhüllten Stabmagnets vorbereitet. Der Magnet besaß einen integrierien massiven 18''-Griff und war von der Art, wie sie üblicherweise verwendet werden, um Rührmagnete wiederzufinden. Der Magnet wurde langsam und kontinuierlich in Probebehältern mit einem Volumen von 19 Litern (5 Gallonen), die das vom Hauptzulauf einer Wasseraufbereitungsanlage kommende Kühlwasser. eines Warmwalzwerkes enthielten, kreisförmig bewegt, wie mit Pfeil 22 in 1 gezeigt. Die magnetisch konzentrierten öligen Metallpartikel wurden von Hand vom Magnet abgestreift und in eine geeichte Spritze aufgezogen, um sie dann dosiert in Glasgefäße zu injizieren.
  • Es ist darauf hinzuweisen, dass für Behandlungen in großem Maßstab magnetische Walzen- oder (Trommel-)Separatoren mit Motorantrieb zum Abscheiden feiner Metallpartikel aus dem Kühl- wasser zur Verfügung stehen. Diese Systeme werden üblicherweise in der Metall verarbeitenden Industrie als nach Katalog lieferbarer Artikel eingesetzt und können Kühlwassermengen von bis zu 19 l s-1 (300 gpm) behandeln. Lieferanten eines automatischen Konzentrators sind zum Beispiel Eriez Magnetics, Inc. oder Magnetool, Inc. Im Handel erhältlich sind aber auch Magnetkonzentratoren mit extrem hoher Durchsatzrate. Es werden für die magnetische Trennung von Walzwerksabwässern und -prozesswasser Durchsatzraten von bis zu 1.1401 s-1 (18.000 gpm) angegeben.
  • Es wurden zwei 5-ml-Proben magnetisch konzentrierter öliger Abfallmetallpartikel eines Warmbandwalzwerks vorbereitet und behandelt. Es wurde ein Vergleich angestellt zwischen konventioneller Erwärmung und der Mikrowellenbehandlung unter Verwendung von TRIM® RINSE 200 der Master Chemical Corporation, Perrysburg, Ohio. Jede Probe wurde mit dem Trennmittel vermischt und in einem verschlossenen Glasgefäß mit folgender Temperaturführung erhitzt: Die beiden Proben A und B wurden zunächst mit dem Öltrennmittel vermischt. Dann wurde die Probe A 24 Stunden lang in ein 60°C warmes Wasserbad gestellt. Die Probe B wurde 15 Sekunden lang einer Mikrowellenstrahlung ausgesetzt und dann 24 Stunden Lang in ein 60 °C warmes Wasserbad gestellt.
  • Die Abscheidung und das Absetzen der magnetisch konzentrierten öligen Abfallmetallpartikel sind in 2A und 2B als Funktion der Zeit grafisch dargestellt. 2A zeigt die konventionell erwärmte Probe A. 2B zeigt die Mikrowellen behandelte Probe B.
  • Beim Vergleichen der Grafiken erkennt man, dass sich bei der Mikrowellenbehandlung nach zehn Minuten doppelt so viel metallische Feststoffe abschieden beziehungsweise absetzten. Die mit Mikrowellen behandelte Probe (B) zeigte nach 30 Minuten keinen wesentlichen Unterschied hinsichtlich des Absetzens der metallischen Feststoffe. Es hatten sich volumenmäßig ungefähr 25% +/-5% metallische Feststoffe abgesetzt. Die konventionell erwärmte Probe (A) brauchte 24 Stunden, um ebenfalls einen Niederschlag von 25% metallischer Feststoffe zu erreichen. Es ist auch darauf hinzuweisen, dass bei der konventionell erwärmten Probe sich die gemischte Phase noch nach 24 Stunden klärte.
  • Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei der mit Mikrowellen behandelten Probe (B) das Trennen des Öls von den metallischen Feststoffen in 30 Minuten oder weniger weitestgehend abgeschlossen war, während es bei der konventionell erwärmten Probe (A) 24 Stunden dauerte. Dies ist eine Verbesserung um den Faktor 48 (Reduzierung um 98%) bezüglich der für das Trennen erforderlichen Zeit durch den Einsatz von Mikrowellen gegenüber der konventionellen Erwärmung.
  • Das Mikrowellenverfahren zur Abscheidung öliger metallischer Feststoffe nach der vorliegenden Erfindung ist für gewerblich angewandte Verfahren von Nutzen. Die Behandlungsmethode kann unter Verwendung im Handel erhältlicher magnetischer Konzentrationsausrüstungen und Mikrowellen-Gerätekomponenten angewandt werden. Die Mikrowellenausrüstung des außerordentlich kompakt. Die für das Verfahren erforderlichen Einrichtungen können die existierenden Wasseraufbereitungsanlagen auf etwa einem Zehntel der Fläche ersetzen. Die Ausrüstungen für die Behandlung mit Mikrowellen können die vorhandenen Ausrüstungen ersetzen oder nachgerüstet werden, und es ist nicht erforderlich, die bestehende Kühlwasser-Aufbereitungsanlage zu entfernen oder abzuschalten. Die Erfindung führt zu beträchtlichen Kostensenkungen beim Betrieb eines Warmbandwalzwerkes mit dem Vorteil der Wiederverwertung und eines Richtung Null tendierenden Abfallaufkommens.
  • Zusammenfassung: Es wurden ein Verfahren und eine Einrichtung zum Reinigen und Wiederaufbereiten industrieller Abfälle mit öligen metallischen Feststoffen beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung wurde in Form eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf das illustrierte und beschriebene Ausführungsbeispiel. Der Umfang der Erfindung ist vielmehr durch die beigefügten Ansprüche definiert.

Claims (21)

  1. Verfahren zum Reinigen und Wiederaufbereiten von ölige metallische Feststoffe enthaltendem Industrieabfall, wobei die Feststoffe mit einem chemischen Trennmittel gemischt und Öl und Metallbestandteile des Gemisches separat gesammelt und wiederaufbereitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Mischen der Feststoffe mit dem chemischen Trennmittel die öligen metallischen Feststoffe magnetisch konzentriert und nach dem Mischen der Feststoffe mit dem chemischen Trennmittel das Gemisch (86) einer Mikrowellenbestrahlung unterzogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Industrieabfall Abwasser eines Warmbandwalzwerks enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das chemische Trennmittel in Gew-% etwa 10 bis 20% Natriumsilikat, etwa 1 bis 10% Amincarboxylat, etwa 1 bis 10% Natriumborat, etwa 1 bis 10% anionisches Detergens, etwa 1 bis 10% Natriumbenzoat, etwa 1 bis 10% nicht-ionisches Detergens, Rest Wasser, enthält.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das chemische Trennmittel eine Konzentration im Bereich von etwa 500 ppm bis 100 Gew-% in Wasser aufweist und mit den konzentrierten Feststoffen in einem Verhältnis von etwa 1/4 : 1 bis 10 : 1 gemischt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das chemische Trennmittel eine Konzentration im Bereich von etwa 1 bis 15 Gew-% in Wasser aufweist und mit den konzentrierten Feststoffen in einem Verhältnis von etwa 1 : 1 bis 4 : 1 gemischt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei das chemische Trennmittel eine Konzentration von etwa 5 Gew-% in Wasser aufweist und mit den konzentrierten Feststoffen in einem Verhältnis von etwa 1 : 1 gemischt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Mikrowellenbehandlung in einem Bereich von etwa 16 bis 1600 KW pro Liter Abfall pro Sekunde (1 bis 100 KW pro Gallone Abfall pro Minute) erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Mikrowellenbehandlung in einem Bereich von etwa 160 bis 320 KW pro Liter Abfall pro Sekunde (10 bis 20 KW pro Gallone Abfall pro Minute) erfolgt.
  9. Vorrichtung zum Reinigen und Wiederaufbereiten von öligen metallischen Feststoffen enthaltendem Industrieabfall mit einem Magnetkonzentrator (76) zum Sammeln der magnetischen Feststoffe in dem Abfall, einem mit dem Magnetkonzentrator über eine erste Leitung verbundenen Behälter (70) zur Aufnahme der magnetisch konzentrierten Feststoffe und Mischen dieser Feststoffe mit einem chemischen Trennmittel, einer mit dem Behälter (70) über eine zweite Leitung (82) verbundenen Mikrowellen-Behandlungskammer (72) zur Anwendung von Mikrowellenstrahlung auf das Gemisch aus magnetischen Feststoffen und chemischem Trennmittel, und einer mit der Mikrowellen-Behandlungskanuner über eine dritte Leitung (88) verbundenen Trenneinrichtung (90, 92) zum Sammeln gereinigter metallischer Feststoffe.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit ferner einer vierten Leitung zur Rückführung des bestrahlten Gemisches aus öligen magnetischen Feststoffen und chemischem Trennmittel an den Behälter (70) zum Absetzen vor der Weiterleitung an die Trenneinrichtung über die zweite und die dritte Leitung (82, 88).
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit ferner einem zweiten Behälter, wobei die dritte Leitung das Gemisch aus öligen magnetischen Feststoffen und chemischem Trennmittel nach der Bestrahlung dem zweiten Behälter zuführt, und wobei eine dritte Leitung den zweiten Behälter mit der Trenneinrichtung verbindet.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei der Behälter (70) ein Klärbehälter ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der zweite Behälter ein Klärbehälter ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Klärbehälter einen Skimmer (84) zum Entfernen von von den Feststoffen getrenntem Öl enthält.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit ferner einem mit dem Behälter verbundenen Massentank für das chemische Trennmittel.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Trenneinrichtung ein Trommelfilter (92) ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Trenneinrichtung ein Vakuumfilter ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Trenneinrichtung eine Zentrifuge ist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18 mit ferner einer Einrichtung zum kontinuierlichen Abscheiden von Öl von dem chemischen Trennmittel.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Einrichtung ein Öl/Wasser-Coalescer ist.
  21. Vorrichtung nach Anspruch 19, wobei die Einrichtung eine Flüssig/Flüssig-Zentrifuge ist.
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