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Die vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische
Zubereitung, welche den Inhalt einer Kapsel im unteren
Abschnitt des Verdauungstrakts freisetzen kann und
insbesondere eine pharmazeutische Zubereitung in Form einer
beschichteten Kapsel, durch welche der Kapselinhalt selektiv
an einen gewünschten Ort, z. B. in den Dickdarm, verbracht
und dort rasch freigesetzt werden kann.
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Die selektive Verbringung eines Arzneimittels zum Dickdarm
ist in medikamentösen Therapien erwünscht, z. B. in der
lokalen Therapie von entzündlichen Erkrankungen des
Verdauungstrakts wie Colitis ulcerosa oder Crohn-Krankheit oder
in der oralen Therapie mit einem Peptidmedikament, welches
zum chemisch oder enzymatisch bedingten Zerfall im
Verdauungstrakt neigt, mit einem Arzneimittel, dessen
Absorptionsort begrenzt ist oder mit einem anderen Arzneimittel.
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Zur wirkungsvollen Realisierung der ortselektiven
Verbringung eines Arzneimittels in den Dickdarm ist es
erforderlich, eine pharmazeutische Zubereitung zu entwerfen, wobei
man die physikalische und physiologische Umgebung im
menschlichen Verdauungstrakt und die Verweilzeit der
pharmazeutischen Zubereitung im Verdauungstrakt berücksichtigt.
Hinsichtlich der physikalischen und physiologischen
Umgebung im Verdauungstrakt ist es anerkannt, dass der pH-Wert
im Magen eines gesunden Menschens üblicherweise 1,8 bis 4,5
beträgt und der pH-Wert im Darm 6,5 bis 7,5 ist.
Entsprechend den ausgedehnten Forschungsergebnissen von Davis et
al. beträgt die Verweilzeit einer pharmazeutischen
Zubereitung im menschlichen Magen 0,5 bis 10 Stunden. Weiterhin
ist nicht nur die Variation der Verweilzeit zwischen
Individuen groß, sondern wird die Verweilzeit auch beträchtlich
beeinflusst, z. B. durch die Ernährung, die Größe der zu
verabreichenden pharmazeutischen Zubereitung und dergleichen.
Auf der anderen Seite wird die Passierdauer einer
pharmazeutischen Zubereitung durch den Dünndarm allgemein
als 3±1 Stunden angenommen und die Abweichungen zwischen
und innerhalb von Individuen sind relativ klein (Journal of
Controlled Release, 2. 27-38 (1985)).
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Hinsichtlich eines Verfahrens, durch welches ein
Arzneimittel selektiv im Dickdarm freigesetzt werden kann, wurden
bisher unterschiedliche Forschungen durchgeführt. Es wurde
eine pharmazeutische Zubereitung vorgeschlagen, welche
durch Beschichten einer pharmazeutischen Zubereitung mit
anhaltender Freisetzung mit einer darmlöslichen
Beschichtung erhalten wurde (Annals of the New York Academy of
Science. 618. 428-440 (1991)), eine pharmazeutische
Zubereitung, welche eine Technik zur Kontrolle der Startzeit
der Freisetzung nutzt (Chemical & Pharmaceutical Bulletin.
40. 3036-3041 (1992), Europäische Patentschrift No. 0425699
und Japanische Ungeprüfte Patentveröffentlichung No.
256166/1994), eine pharmazeutische Zubereitung in
Tablettenform, welche durch Beschichten von Insulin mit einem im
Dickdarm löslichen Azopolymer erhalten wird (Saffran et al.
Science, 233. 1081-1084 (1986)) und dergleichen, aber auch
pharmazeutische Zubereitungen, die bekannte Techniken wie
eine darmlösliche pharmazeutische Zubereitung und eine
pharmazeutische Zubereitung mit anhaltender Freisetzung
verwenden.
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Jedoch hat jedes konventionelle Verfahren den Nachteil der
unzureichenden Ortsspezifität, schlechte praktische
Anwendbarkeit durch die Eigenheiten des zu verwendenden Materials
oder durch das komplizierte Verfahren zur Herstellung der
Zubereitung.
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Beispielsweise kann ein Arzneimittel nicht selektiv
verbracht werden, da die Freisetzung des Arzneimittels aus
der darmlöslichen pharmazeutischen Zubereitung abrupt im
oberen Abschnitt des Dünndarm beginnt.
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Wenn eine pharmazeutische Zubereitung mit anhaltender
Freisetzung verwendet wird, wird eine beachtliche Menge des
Arzneimittels freigesetzt, während sich pharmazeutische
Zubereitung im Magen aufhält und den Dünndarm passiert, da
das Arzneimittel kontinuierlich freigesetzt wird.
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Weiterhin wurden Versuche durchgeführt, die Freisetzung
eines Arzneimittels im Magen durch Beschichten einer
pharmazeutischen Zubereitung mit anhaltender Freisetzung mit
einer darmlöslichen Beschichtung zu unterdrücken. Jedoch
wurde das Problem, dass das Arzneimittel während der Passage
der pharmazeutischen Zubereitung durch den Dünndarm
freigesetzt wird, durch die obengenannte, mit einer darmlöslichen
Beschichtung versehene, pharmazeutische Zubereitung mit
anhaltender Freisetzung nicht vollständig gelöst.
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Eine konventionelle beschichtete pharmazeutische
Zubereitung erfordert für jedes zu verwendende Arzneimittel die
Optimierung von z. B. der Kombination des Medikaments und
des Beschichtungsstoffes, der Beschichtungsmenge, der Art
des Lösungsmittels für die Beschichtungsflüssigkeit, der
Sprühbedingungen, der Trocknungsbedingungen und
dergleichen. Im Falle eines Arzneimittels, das leicht durch
Erhitzen oder durch das zu verwendende Lösungsmittel zerfällt,
erfordert die Optimierung viel Arbeit.
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Zudem gibt es einige Fälle, in denen die erhaltenen
optimalen Bedingungen nicht immer auf ein anderes Arzneimittel
anwendbar sind. Tatsächlich sind die Fälle, in denen die
Bedingungen nicht anwendbar sind, zahlreich verglichen mit
den Fällen, in denen sie anwendbar sind. Demnach kann man
schwerlich sagen, dass sich, die konventionelle pharmazeutische
Zubereitung durch ein breites Anwendungsgebiet
auszeichnet.
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Vor der Beschichtung erfordert die konventionelle
beschichtete pharmazeutische Zubereitung zusätzlich in hohem Maße
Verfahren wie Granulierung, Sieben und Tablettierung.
Demnach sind Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand höher.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine pharmazeutische
Zubereitung in Form einer beschichteten Kapsel bereit zu
stellen, welche sich durch eine ortspezifische Auslieferung
auszeichnet. Gegenstand der Erfindung ist insbesondere die
Bereitstellung einer pharmazeutischen Zubereitung, durch
welche Arzneimittel, pharmazeutische Zubereitungen,
funktionale Substanzen oder dergleichen, die in einer Hartkapsel
enthalten sind, zu jedem beliebigen gewünschten Ort im
unteren Teil des Verdauungstrakts gebracht werden können.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung
einer pharmazeutischen Zubereitung in Form einer
beschichteten Kapsel, in der beliebige Arten von üblicherweise
verwendeten Arzneimitteln usw. ohne spezielle Formulierung
verwendet werde können.
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Diese und die anderen Gegenstände der Erfindung werden
durch die folgende Beschreibung offenbart.
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Es wurde nun gefunden, dass (i) eine Hartkapsel, die eine
saure Substanz enthält, welche zuerst mit einer bei
niederem pH löslichen Substanz beschichtet ist und überdies mit
einer darmlöslichen Substanz beschichtet ist, den Inhalt
der Hartkapsel an jedem gewünschten Ort zwischen dem oberen
Abschnitt des Dünndarm und dem unteren Abschnitt des
Dickdarms rasch freisetzen kann je nach Art der sauren Substanz
und der Menge der bei niederem pH löslichen Substanz und
(ii) nur wenn eine solche Kapsel verwendet wird, kann man
eine pharmazeutische Zubereitung erhalten, durch die ein
beliebiges Arzneimittel, eine pharmazeutische Zubereitung,
eine funktionale Substanz oder dergleichen an jede
gewünschte Stelle zwischen dem oberen Abschnitt des Dünndarms
und dem unteren Abschnitt des Dickdarms gebracht und dort
rasch freigesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird eine pharmazeutische Zubereitung in
Form einer beschichteten Kapsel bereitgestellt, welche den
Inhalt der Kapsel im unteren Abschnitt des Verdauungstrakts
freisetzen kann, bestehend aus (a) einer Hartkapsel, die
mindestens eine saure Substanz enthält, (b) einem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm, welcher auf der Oberfläche
der genannten Hartkapsel gebildet wird, und (c) ein
darmlöslicher Beschichtungsfilm, der auf der Oberfläche des
genannten bei niederem pH löslichen Polymerfilms gebildet
wird.
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Die pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung
betrifft eine Hartkapsel zum Transport des Inhalts zum
unteren Teil des Verdauungstrakts. Das bedeutet, die
erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung hat die folgenden
Merkmale: Wenn sich die pharmazeutische Zubereitung im
Magen aufhält, schützt ein darmlöslicher Beschichtungsfilm
die pharmazeutische Zubereitung. Sukzessive wenn die
Zubereitung vom Magen zum oberen Teil des Dünndarm übergeht,
löst sich der darmlösliche Beschichtungsfilm auf und
beginnt zu verschwinden. Dann dringt das Verdauungssekret
nach und nach durch den bei niederem pH löslichen
Polymerfilm und durch die Hartkapsel in die Hartkapsel ein, und
dadurch wird eine saure Substanz aufgelöst. Die Lösung mit
niederem pH, welche durch die Auflösung der sauren Substanz
hergestellt wird, löst die Hartkapsel und den bei niederem
pH löslichen Polymerfilm auf, woraufhin diese verschwinden.
Dann wird der Inhalt der Hartkapsel wie beispielsweise Arzneimittel,
pharmazeutische Zubereitungen und funktionelle
Substanzen rasch freigesetzt.
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Entsprechend variiert die Freisetzungsrate des Inhalts der
Hartkapsel unwesentlich mit der Art der Hartkapsel, der Art
oder Menge an Polymer(en), die für den bei niederem pH
löslichen Polymerfilm verwendet werden oder der Art der sauren
Substanz, und es wird ungefähr eine Stunde vom Beginn der
Freisetzung an benötigt, um 80% des Inhalts der Hartkapsel
freizusetzen.
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Die Hartkapsel in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung wird rasch durch eine Lösung mit niederem pH
aufgelöst, welche durch Auflösung der sauren Substanz
hergestellt wird. Demnach hat die pharmazeutische
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung das Charakteristikum, dass
die Verzögerungszeit, die Zeitperiode vom Austritt der
pharmazeutischen Zubereitung aus dem Magen bis zum Beginn
der Freisetzung des Inhalts der Hartkapsel, weitgehend
durch Wahl der Art und/oder der Menge an Polymer(en), die
für den bei niederem pH löslichen Polymerfilm verwendet
werden und/oder durch die Art der sauren Substanz
kontrolliert werden kann.
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Demnach hat die pharmazeutische Zubereitung der
vorliegenden Erfindung den Vorteil, dass der Inhalt der Hartkapsel
schnell und an jedem gewünschten Ort des unteren Teils des
Verdauungstraktes freigesetzt werden kann.
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Außerdem kann eine im unteren Teil des Verdauungstraktes
lösliche konventionelle pharmazeutische Zubereitung nur
nach komplizierter Bestimmung von Bedingungen unter
Berücksichtigung von verschiedenen Verfahren wie Granulierung und
Tablettierung, Schutz eines Arzneimittels im Magen und
oberen Teil des Dünndarms, den Zerfallseigenschaften im
Dickdarm, Verlust an Arzneimittel während der Herstellung der
pharmazeutischen Zubereitung und dergleichen erhalten
werden.
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Die pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung
hat jedoch den bemerkenswerten Vorteil, dass die
komplizierte Bestimmung von Bedingungen unnötig ist. In
Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist es nämlich
nicht erforderlich, Bedingungen z. B. zum Schutz eines
Medikamentes usw. während des Herstellungsverfahrens einer
pharmazeutischen Zubereitung zu bestimmen, nachdem das
Medikament usw. in die Hartkapsel gefüllt worden war, weil
das in den unteren Teil des Verdauungstraktes zu
transportierende Medikament usw. in einen Hartkapsel gefüllt wird.
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Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung.
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Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer anderen
Ausführungsform der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung, in welcher ein Dichtungsmittel um die
Verbindungsstelle zwischen Körper und Kappe der Hartkapsel
bereitgestellt wird.
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Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung, in welcher eine Zwischenschicht zwischen dem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm und dem darmlöslichen
Beschichtungsfilm bereitgestellt wird.
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Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Hartkapsel
mit einem Dichtungsmittel um deren Verbindungsstelle.
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Fig. 5 ist ein Graph, welcher das Ergebnis des
Auflösungstests mit dem JP 1st-Fluid und dem JP 2nd-Fluid bezüglich
einer erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung im
experimentellen
Beispiel 1 zeigt. Der Ausdruck "JP" meint die
12. japanische Pharmakopöe.
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Fig. 6 ist ein Graph, welcher die Konzentrationsänderung
eines Arzneimittels im Plasma im Falle der Verabreichung
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung an Hunde
im experimentellen Beispiel zeigt.
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Fig. 7 ist ein Graph, welcher die Ergebnisse des
Auflösungstests mit JP 2nd-Fluid hinsichtlich Zubereitungen in
Form einer mit Eudragit E100 beschichteten Kapsel zeigt,
welche sich im experimentellen Beispiel 2 in der
Beschichtungsmenge an Eudragit E100 verschieden sind.
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Fig. 8 ist ein Graph, welcher die Beziehung zwischen der
Beschichtungsmenge an Eudragit E100 und der
Verzögerungszeit zeigt.
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Fig. 9 ist ein Graph, welcher die Ergebnisse des
Auflösungstests mit dem JP 2nd-Fluid bezüglich Zubereitungen in
Form einer mit Eudragit E100 beschichteten Kapsel zeigt,
die sich im experimentellen Beispiel 3 in der Art der
sauren Substanz unterscheiden.
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Fig. 10 ist ein Graph, der die Ergebnisse des
Auflösungstests mit dem JP 2nd-Fluid bezüglich erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitungen zeigt, welche sich im
experimentellen Beispiel 4 in der Menge an Bernsteinsäure
unterscheiden.
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Fig. 11 ist ein Graph, welcher die Ergebnisse des
Auflösungsversuchs mit dem JP-2nd-Fluid hinsichtlich
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen zeigt, wobei im
experimentellen Beispiel 5 ein Dichtungsmittel bereitgestellt
ist.
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In der vorliegenden Erfindung meint der Ausdruck "unterer
Teil des Verdauungstrakts" einen Abschnitt vom Duodenum
als oberen Teil des Dünndarms über das Jejunum, das Ileum,
Zökum, das aszendierende Kolon, das Querkolon, das
absteigende Kolon, das Sigma bis zum Rektum.
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Entsprechend der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung kann der Inhalt einer Kapsel wie z. B. ein
Arzneimittel, eine pharmazeutische Zubereitung oder eine
funktionale Substanz selektiv an jedem beliebigen Ort des unteren
Verdauungstrakts wie oben erwähnt freigesetzt werden. Um
die Charakteristika der vorliegenden Erfindung effektiv zu
zeigen, wird der Inhalt einer Kapsel vorzugsweise an jeder
gewünschten Stelle zwischen Jejunum und Rektum, bevorzugter
an jeder erwünschten Stelle zwischen Ileum und Rektum und
wesentlich bevorzugter an jedem gewünschten Ort des
Dickdarms zwischen Zökum (Ostium ileocecale) und Rektum
freigesetzt. Am meisten bevorzugt wird der Inhalt einer Kapsel an
jeder gewünschten Stelle des aszendierenden Kolons, des
Querkolons, des absteigenden Kolons oder des Sigmas
freigesetzt.
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Bezüglich der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Hartkapsel kann jede für orale Verabreichung geeignete
Kapsel ohne Beschränkung verwendet werden, und vorzugsweise
wird zur Vereinfachung des Herstellungsverfahrens eine
kommerziell erhältliche Hartkapsel verwendet. Beispiele für
die Hartkapsel sind z. B. eine Gelatinekapsel wie die
CONISNAP Kapsel (Markenname, kommerziell erhältlich von
CAPSUGEL AG, Japan), eine Maisstärkekapsel wie CAPILL
(Markenname, kommerziell erhältlich von Warner-Lambert Company,
U.S.A.), eine Hydroxypropylmethylcellulosekapsel wie die
HPMC Kapsel (Markenname, kommerziell erhältlich von Japan
ELANCO CO. LTD., Japan) und dergleichen. Unter diesen wird
eine Gelatinekapsel und eine Hydroxypropylmethylcellulosekapsel
bevorzugt, und eine Gelatinekapsel wird hinsichtlich
ihres guten Auflösungsmusters mehr bevorzugt.
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In der vorliegenden Erfindung kann die Hartkapsel in
diversen Typen vorliegen.
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Die Größe der Hartkapsel ist insbesondere nicht beschränkt.
Bevorzugte Kapseln haben in Hinblick auf die Handhabung die
in der 12ten japanischen Pharmakopöe (im folgenden auch JP
XII genannt) beschriebenen Größen Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4.
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Die in der vorliegenden Erfindung verwendete, in der
Hartkapsel einzuschließende saure Substanz ist ein Feststoff,
dessen wässrige Lösung einen pH-Wert von höchstens 5 hat.
Die Art der sauren Substanz ist insbesondere nicht
beschränkt und die saure Substanz kann in unterschiedlichen
Formen wie Kristallen, Pulver und Granulat verwendet
werden.
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Beispiele der sauren Substanz sind z. B. eine organische
Säure wie Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure,
Citronensäure, Fumarsäure oder Äpfelsäure und eine anorganische
Säure wie Borsäure. Diese sauren Substanzen können allein
oder in Kombination einer oder mehrerer Arten davon
verwendet werden. Eine bevorzugte saure Substanz ist eine
organische Säure wie Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure,
Zitronensäure, Fumarsäure oder Äpfelsäure, und insbesondere
wird Bernsteinsäure wegen ihrer guten physikalischen und
chemischen Stabilität usw. bevorzugt.
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Die in der Hartkapsel einzuschließende saure Substanz kann
ein Arzneimittel sein, falls das Arzneimittel sauer ist.
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Die Menge der in der Hartkapsel einzuschließenden sauren
Substanz ist insbesondere nicht begrenzt und kann eine
ausreichende Menge sein, um den bei niederem pH löslichen
Polymerfilm
aufzulösen (nachstehend auch als "bei niederem pH
löslicher Polymerfilm" bezeichnet), der um die Hartkapsel
gebildet wird. Die optimale Menge der sauren Substanz kann
durch Durchführen des Auflösungstestes einfach bestimmt
werden. Der Ausdruck "niederer pH" meint pH-Werte im
Bereich von pH 1 bis pH 5, vorzugsweise von pH 1 bis pH 3.
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Das bei niederem pH lösliche Polymer, welches für den bei
niederem pH löslichen Polymerfilm in der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung verwendet wird, kann ein zu
einem Film formbares Polymer sein, das im sauren Bereich
von pH 1 bis 5 löslich, aber im neutralen und alkalischen
Bereich bei einem pH höher als 5 nicht löslich ist. Demnach
kann ein normalerweise als magenlösliches Polymer
verwendetes Polymer in diesem pharmazeutischen Gebiet vorteilhaft
verwendet werden. Beispiele für das bei niederem pH
lösliche Polymer sind z. B. Polyvinylacetaldiethylaminoacetat,
Methylmethacrylat-Butylmethacrylat-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer wie Eudragit E100 (Markenname,
kommerziell erhältlich von Röhm Pharma, Deutschland),
Polyvinylaminoacetal und dergleichen. Diese bei niederem pH löslichen
Polymere können allein oder als Mischung verwendet werden.
Von diesen werden Polyvinylacetaldiethylaminoacetat und
Nethylmethacrylat-Butylmethacrylat-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer bevorzugt, weil diese Polymere häufig in
der jeweiligen pharmazeutischen Produktion verwendet
werden.
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Das für den darmlöslichen Beschichtungsfilm verwendete
darmlösliche Polymer kann in der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung eine zu einem Film formbare polymere
Substanz sein, welche in einem wässrigen Medium mit einem
pH höher als 5 löslich, aber in einem wässrigen Medium mit
einem pH von höchstens 5 nicht löslich ist. Das in der
vorliegenden Erfindung verwendete darmlösliche Polymer
schließt beispielsweise ein Cellulosederivat, ein Acryl-
Copolymer, ein Malein-Copolymer, ein Polyvinylderivat,
Schellack und dergleichen ein.
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Beispiele für das Cellulosederivat sind z. B.
Hydroxypropylmethylcelluloseacetetsuccinat,
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Hydroxymethylethylcellulosephthalat,
Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetatsuccinat,
Celluloseacetatmalat, Cellulosebenzoatphthalat,
Cellulosepropionatphthalat, Methylcellulosephthalat, Carboxymethylethylcellulose,
Ethylhydroxyethylcellulosephthalat und dergleichen. Von
diesen sind Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat,
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat und
Carboxymethylethylcellulose bevorzugt. Außerdem wird
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat stärker bevorzugt.
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Beispiele für das Acryl-Copolymer sind z. B.
Styrol-Acrylsäure-Copolymer, Methylacrylat-Acrylsäure-Copolymer,
Methylacrylat-Methacrylsäure-Copolymer, Butylacrylat-
Styrol-Acrylsäure-Copolymer,
Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer wie Eudragit L100, Eudragit S oder
Eudragit S100 (sind jeweils Warenzeichen, kommerziell erhältlich
von Röhm Pharma, Deutschland), Methacrylsäure-Ethylacrylat-
Copolymer wie Eudragit L100-55 (Warenzeichen, kommerziell
erhältlich von Röhm Pharma, Deutschland), Methylacrylat-
Methacrylsäure-Octylacrylat-Copolymer und dergleichen. Von
diesen wird Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer
bevorzugt.
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Beispiele für Malein-Copolymere sind zum Beispiel
Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Styrol-Maleinsäuremonoester-Copolymer,
Vinylmethylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Vinylbutylether-
Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
Acrylnitril-Methylacrylat-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Butylacrylat-Styrol-
Maleinsäureanhydrid-Copolymer und dergleichen.
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Beispiele für Polyvinylderivate sind z. B.
Polyvinylalkoholphthalat, Polyvinylacetalphthalat,
Polyvinylbutylatphthalat, Polyvinylacetoacetalphthalat und dergleichen.
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In der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung kann
das oben genannte darmlösliche Polymer allein oder in
Kombination einer oder mehrerer Arten davon verwendet werden.
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Von den oben genannten darmlöslichen Polymeren wird das
Cellulosederivat und das Acrylcopolymer bevorzugt.
Insbesondere wird das Cellulosederivat bevorzugt.
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Der Mechanismus in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung ist wie folgt: Wenn sich die pharmazeutischen
Zubereitung im Magen aushält, schützt ein darmlöslicher
Film die pharmazeutische Zubereitung vor der Auflösung.
Wenn die Zubereitung danach vom Magen in den oberen Teil
des Dünndarms übergeht, löst sich der darmlösliche
Beschichtungsfilm auf und beginnt zu verschwinden. Dann
dringt das Verdauungssekret nach und nach durch einen bei
niederem pH löslichen Polymerfilm und eine Hartkapsel in
die Hartkapsel ein, und dadurch wird eine saure Substanz
aufgelöst. Die Lösung mit niedrem pH, welche durch die
Auflösung der sauren Substanz gebildet wird, löst die
Hartkapsel und den bei niederem pH löslichen Polymerfilm auf, was
deren Verschwinden zur Folge hat. Zu diesem Zeitpunkt wird
der Inhalt der Hartkapsel rasch freigesetzt.
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Entsprechend ermöglicht es die erfindungsgemäße
pharmazeutische Zubereitung dem Inhalt einer Hartkapsel durch
Regulieren der Menge an Polymer(en), die für den bei niederem
pH löslichen Polymerfilm verwendet werden und durch Auswahl
der Art des bei niederem pH löslichen Polymerfilms und der
sauren Substanz, selektiv an jedem gewünschten Ort des
unteren Verdauungstrakts freigesetzt zu werden,
Die Zeitperiode vom Ausstoß der pharmazeutischen
Zubereitung aus dem Magen bis zum Beginn der Freisetzung des
Inhalts der Hartkapsel im Darm (im Folgenden als
"Verzögerungszeit" bezeichnet, kann durch Regulieren der Menge an
Polymer(en), welche für den bei niederem pH löslichen
Polymerfilm verwendet werden und durch Auswahl der Art des bei
niederem pH löslichen Polymers und der Art der sauren
Substanz festgelegt werden. Wenn zum Beispiel die Menge der
für den bei niederem pH löslichen Polymerfilm verwendeten
Polymer(en) erhöht oder vermindert wird, wird die
Verzögerungszeit länger oder kürzer.
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Als allgemeine Passierdauer einer pharmazeutischen
Zubereitung durch den Dünndarm werden 3 ± 1 Stunden angenommen. Wenn
die Verzögerungszeit auf ungefähr 2 Stunden, auf ungefähr 4
Stunden und auf ungefähr 7 Stunden eingestellt wird, können
demnach pharmazeutische Zubereitungen der vorliegenden
Erfindung erhalten werden, aus denen der Inhalt der
Hartkapsel angenähert im unteren Teil des Ileums, beziehungsweise
im aufsteigenden Kolon und im querverlaufenden Kolon
freigesetzt wird. Wenn eine längere Verzögerungszeit festgelegt
wird, kann man eine pharmazeutische Zubereitung erhalten,
aus der der Inhalt der Hartkapsel annähernd im unteren Teil
des Dickdarms freigesetzt werden würde.
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Die pharmazeutische Zubereitung der vorliegenden Erfindung
ist geeignet gestaltet, so dass der Inhalt der Hartkapsel
nicht nennenswert während der Zeitdauer freigesetzt werden
kann, die der erwünschten Verzögerungszeit entspricht, wenn
der Auflösungstest mit JP 2nd-Fluid (JP XII) entsprechend
des in der 12. Japanischen Pharmakopöe (JP XII)
beschriebenen Auflösungstests (Paddelmethode) durchgeführt wird.
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Die Menge des bei niederem pH löslichen Polymerfilms und
der darmlöslichen Beschichtungsfilms ist nicht speziell
begrenzt.
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Die geeignete Menge des bei niederem pH löslichen
Polymerfilms variiert mit der Länge der festgelegten
Verzögerungszeit und der Kombination der Komponenten. Eine
geeignete Menge des darmlöslichen Beschichtungsfilms kann eine
Menge in dem Umfang sein, dass der Inhalt der Hartkapsel
nicht im Magen freigesetzt wird. Diese Mengen können durch
Durchführen des Auflösungstests leicht bestimmt werden.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, die Menge des bei
niederem pH löslichen Beschichtungsfilms auf 5 bis 500
Gewichtsprozent und die Menge des darmlöslichen Beschichtungsfilms
zu 10 bis 400 Gewichtsprozent festzulegen, bezogen auf das
Eigengewicht der Hartkapsel (leere Kapsel).
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In der vorliegenden Erfindung wird als Kombination jedes
Polymers des bei niederem pH löslichen Polymerfilms und des
darmlöslichen Beschichtungsfilms die oben genannten bei
niederem pH löslichen Polymere und die darmlöslichen
Polymere ausgewählt und verwendet, wobei man die festlegte
Verzögerungszeit, die Eigenschaften der Hartkapsel, die Art
der sauren Substanz und dergleichen berücksichtigt.
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Beispiel für bevorzugte Kombinationen jedes Polymers des
bei niederem pH löslichen Polymerfilms und des
darmlöslichen Beschichtungsfilms sind in Tabelle 1 gezeigt, und
Beispiele für bevorzugte Kombinationen jedes konkreten
Polymers davon in Tabelle 2.
Tabelle 1
Tabelle 2
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Ein Arzneimittel, eine pharmazeutische Zubereitung, eine
funktionelle Substanz oder dergleichen kann in der
Hartkapsel der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung
enthalten sein.
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Das in der Hartkapsel einzuschließende Arzneimittel ist
insbesondere nicht begrenzt, solange es oral zu
verabreichen ist. Beispiele für solche Medikamente sind
beispielsweise Chemotherapeutika, Antibiotika, Atemstimulantien,
Hustenmittel, Expektorantien, Wirkstoffe gegen maligne
Tumoren, autonome Wirkstoffe, psychotrophe Wirkstoffe,
Lokalanästhetika, Muskelrelaxanzien, Wirkstoffe, welche die
Verdauungsorgane beeinflussen, Antihistaminika,
giftneutralisierende Wirkstoffe, Hypnotika, Sedativa, Antiepileptika,
Antipyretika, Analgetika, antiinflammatorische Wirkstoffe,
Kardiotonika, antiarrythmische Wirkstoffe, Diuretika,
Vasodilatatoren, antilipämische Wirkstoffe, Nährstoffe, Tonika,
Umstimmungsmedikamente, Antikoagulanzien, Wirkstoffe gegen
Lebererkrankungen, Hypoglykämika, Antihypertonika und
dergleichen.
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Es ist insbesondere vorteilhaft, ein Medikament zu
verwenden, welches lokal auf den Dickdarm wirkt, ein
Arzneimittel, welches im Dickdarm absorbiert werden soll, weil es im
Dünndarm schnell degradiert wird oder dergleichen.
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Die in der Hartkapsel einzuschließende pharmazeutische
Zubereitung ist insbesondere nicht begrenzt, solange wie sie
oral zu verabreichen ist. Beispiele für solche
pharmazeutische Zubereitungen sind beispielsweise Pulver, feine
Granulate, Granulate, Tabletten, ölige Suspensionen und
dergleichen. Diese pharmazeutischen Zubereitungen können
kontrollierte Freisetzungseigenschaften wie einen konstante
Freisetzung aufweisen.
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Die in der Hartkapsel einzuschließende funktionelle
Substanz ist eine Substanz, welche keine pharmakologische
Wirkung hat aber einen vorteilhaften Einfluss in vivo zeigt.
Beispiele für die funktionale Substanz sind z. B. nützliche
Enterobakterien wie Lactobacillus, Calciumpolycarbophil,
welches im Dickdarm schwillt, um den Stuhlgang zu
erleichtern und dergleichen.
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Die funktionelle Substanz kann nicht nur eine einzelne
Substanz sein. Beispielsweise kann zu dem obengenannten
Polycarbophil Cellulose, eine Natriumcarboxymethylstärke wie
Exprotab, Markenname, kommerziell erhältlich von Kimura
Sangyo Co. Ltd., Japan), eine vorbehandelte Stärke wie
Stärke 1500 (Markenname, kommerziell erhältlich von Japan
Colorcon Ltd., Japan) und dergleichen.
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In dem Fall, dass ein Arzneimittel und eine saure Substanz
in einer Hartkapsel enthalten sind, wird das Medikament in
einem Zustand in die Kapsel gefüllt, der die chemische
Stabilität des Medikaments und der sauren Substanz über eine
lange Lagerzeit sicherstellt. Die Form beider Komponenten
und das Verfahren zu deren Füllung usw. sind insbesondere
nicht beschränkt. Beispielweise kann nach dem Mischen eines
Arzneimittels und einer sauren Substanz in Form von
Kristallen oder Pulver die resultierende Mischung in eine
Hartkapsel gefüllt werden, oder die resultierende Mischung kann
granuliert und das Granulat in Pulver, feines Granulat,
Granulat oder Tabletten geformt und in eine Hartkapsel
gefüllt werden. Alternativ kann zum Zwecke der Vermeidung
einer Interaktion zwischen dem Medikament und der sauren
Substanz jedes Material in Form von Kristallen oder Pulver
separat unter Verwendung einer Teilungsschicht geschichtet
werden, um den direkten Kontakt beider Materialien zu
verhindern, und nach der getrennten Zubereitung von Tabletten
des Medikaments und der sauren Substanz können die
Tabletten in eine Hartkapsel gefüllt werden. Hinsichtlich der
Trennung kann als Trennmittel eine beliebige Substanz
verwendet werden, die keinen unvorteilhaften Effekt auf die
erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung ausübt und
beispielsweise kann ein Füllstoff usw. verwendet werden,
der üblicherweise in diesem Gebiet verwendet wird.
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Im Falle dass eine funktionelle Substanz in einer
Hartkapsel enthalten ist, kann die Befüllung mit der funktionellen
Substanz auf die gleiche Art und Weise wie im Falle eines
Arzneimittels durchgeführt werden.
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In der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung kann
falls gewünscht eine Zwischenschicht bestehend aus
mindestens einem Mitglied der Gruppe bestehend aus einem
Medikament und einer wasserlöslichen Substanz zwischen dem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm und der darmlöslichen
Beschichtung bereitgestellt werden.
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Das Bereitstellen einer Zwischenschicht, die eine
wasserlösliche Substanz umfasst, kann es ermöglichen, die
eventuelle Änderung der Charakteristika des bei niederem pH
löslichen Polymerfilms zu verhindern, was bei der Bildung des
darmlöslichen Beschichtungsfilms geschieht. Das in der
Zwischenschicht enthaltene Arzneimittel kann dasselbe oder ein
anderes als das in der Hartkapsel enthaltene Arzneimittel
sein.
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Beispiele für in der Zwischenschicht verwendbare
Arzneimittel sind insbesondere nicht begrenzt, solange es ein wie
oben genanntes oral zu verabreichendes Arzneimittel ist.
Beispiele für die in der Zwischenschicht verwendbare
wasserlösliche Substanz sind ein wasserlösliches Polymer, z.
B. ein wasserlöslicher Polysaccharidether wie
Methylcellulose, (zum Beispiel TC-5(Markenname, kommerziell erhältlich
von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.)), ein wasserlösliches
Polyvinylderivat wie Polyvinylpyrrolidon oder Polyvinylalkohol,
ein Polysaccharid wie Pullulan, ein Polyethylenglykol
usw., ein Saccharid, z. B. ein Monosaccharid wie Glucose,
ein Disaccharid wie Saccharose usw., ein niedermolekularer
Elektrolyt, z. B. ein anorganisches Salz wie Natriumchlorid
usw. und dergleichen.
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Es ist vorteilhaft, die Menge der Zwischenschicht zu 8 bis
320 Gewichtsprozent zu bestimmen, insbesondere zu 16 bis 80
Gewichtsprozent, basierend auf dem Eigengewicht der
Hartkapsel (leere Kapsel).
-
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung ist insbesondere nicht begrenzt und
ein allgemein dem Fachmann bekanntes Verfahren kann
angewandt werden. Die saure Substanz und der Inhalt der
Hartkapsel kann die Form von Kristallen, Pulver, feinem
Granulat, Granulat, Tabletten und dergleichen annehmen. Zum
Beispiel kann die ein Medikament enthaltene Hartkapsel durch
Mischen einer sauren Substanz mit einem Arzneimittel
zusammen mit einem Füllstoff, einem Bindemittel, einem
Gleitmittel und dergleichen zubereitet werden und durch Herstellen
von Granulat aus der resultierenden Mischung entsprechend
eines allgemeinen Verfahrens wie beispielsweise der
feuchten oder trockenen Granulation, und dann durch Einfüllen
des Granulats in eine Hartkapsel.
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Die Beschichtung mit dem bei niederem pH löslichen
Polymerfilm, dem darmlöslichen Beschichtungsfilm und einer
Zwischenschicht zwischen dem bei niederem pH löslichen
Polymerfilm und dem darmlöslichen Polymerfilm kann nach dem
üblicherweise in diesem Bereich verwendeten Verfahren mittels
HICOATER (Markenname, hergestellt von Freud Industrial
Co., Ltd., Tokio, Japan), mittels
Pfannenbeschichtungsapparat; mit einem Granulierungs- und Beschichtungsapparat des
Zentrifugalwirbeltyps oder dergleichen vorgenommen werden.
Sowohl wässrige als auch nichtwässrige Beschichtungsverfahren,
die üblicherweise in diesem Bereich benutzt werden,
können für das obengenannte Beschichten verwendet werden.
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Hinsichtlich der Beschichtungslösung sind Beispiele des für
die Beschichtungslösung verwendeten Lösungsmittels
beispielsweise ein Alkohol wie Methylalkohol, Ethylalkohol, n-
Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol,
2-Methoxyethanol (Markenname: Methylcellosolve, kommerziell
erhältlich von KATAYAMA CHEMICAL INDUSTRIES CO., LTD., Japan)
oder 2-Ethoxyethanol (Markenname: Cellosolve, kommerziell
erhältlich von KATAYAMA CHEMICAL INDUSTRIES CO., LTD.,
Japan); ein Kohlenwasserstoff wie Hexan, Cyclohexan,
Petroleumether, Petroleumbenzin, Ligroin, Benzol, Toluol oder
Xylol; ein Keton wie Aceton oder Methylethylketon; ein
Kohlenwasserstoffhalid wie Dichlormethan, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Dichlorethylen, Trichlorethylen, oder
1,1,1-Trichlorethan; ein Ester wie Methylacetat,
Ethylacetat oder Butylacetat; ein Ether wie Isopropylether oder
Dioxan; Wasser und dergleichen.
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Unter den oben genannten Lösungsmitteln kann das zu
verwendende Lösungsmittel entsprechend den Eigenschaften jeder
Beschichtungsschicht gewählt Werden und eine Mischung davon
kann geeignet verwendet werden. Von diesen Beispielen
werden insbesondere ein Alkohol, ein Kohlenwasserstoffhalid,
ein Keton, Wasser und dergleichen bevorzugt, und konkret
sind Ethylalkohol, Aceton, Wasser und dergleichen
vorzuziehen.
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In der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung kann
ein Dichtungsmittel um die Verbindungsstelle von Körpers
und Kappe der Hartkapsel bereitgestellt werden. Durch
Bereitstellen eines Dichtungsmittels kann eine ausgezeichnete
pharmazeutische Zubereitung erhalten werden, die wenig
Variation der Verzögerungszeit zwischen den jeweiligen
pharmazeutischen Zubereitungen zeigt.
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Für die Dichtung kann als Dichtungsmittel eine Substanz
verwendet werden, welche die Oberfläche der Hartkapsel an
der Verbindungsstelle von Körper und Kappe glatt macht.
Beispiele für das Dichtungsmittel sind beispielsweise ein
wasserlösliches Polymer, ein wasserunlösliches Polymer, ein
bei niederem pH lösliches Polymer, ein darmlösliches
Polymer, ein Saccharid, ein niedermolekularer Elektrolyt und
dergleichen.
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Als wasserlösliches Polymer, welches für das
Dichtungsmittel verwendet wird, können für die Zwischenschicht
verwendete wasserlösliche Polymere eingesetzt werden. Beispiele
für das wasserlösliche Polymer sind beispielsweise ein
wasserlöslicher Polysaccharidether wie Methylcellulose,
Hydroxypropylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulose; ein
wasserlösliches Polyvinylderivat wie Polyvinylpyrrolidon
oder Polyvinylalkohol; ein Polysaccharid wie Pullulan; ein
Polyethylenglykol und dergleichen.
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Beispiele des als Dichtungsmittel verwendeten
wasserunlöslichen Polymers sind beispielsweise ein wasserunlösliches
Acrylcopolymer, z. B. Ethylacrylat-Metyhlmethacrylat-
Trimethylammoniumethylmethyacrylatchlorid-Copolymer wie
Eudragit RS oder Eudragit RL (beides sind Markennamen,
kommerziell erhältlich von Röhm Pharma, Deutschland),
Ethylacrylat-Methylmethacrylat-Copolymer wie Eudragit NE
(Markenname, kommerziell erhältlich von Röhm Pharma, Deutschland)
und dergleichen; ein wasserunlösliches Cellulosederivat wie
Ethylcellulose oder Celluloseacetat; ein wasserunlösliches
Polyvinylderivat wie Polyvinylacetat oder Polyvinylchlorid;
und eine Mischung davon.
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Als bei niederem pH lösliches Polymer, das als
Dichtungsmittel verwendet wird, können bei niederem pH lösliche
Polymere verwendet werden, welche in dem erfindungsgemäßen
bei niederem pH löslichen Polymerfilm verwendet werden
könne, beispielsweise Polyvinylacetaldiethylaminoacetat und
dergleichen.
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Als darmlösliches Polymer, welches als Dichtungsmittel
verwendet wird, können im darmlöslichen Beschichtungsfilm der
vorliegenden Erfindung darmlösliche Polymere verwendet
werden, beispielsweise
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer,
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer und dergleichen.
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Als Saccharid und als niedermolekularer Elektrolyt, die als
Dichtungsmittel verwendet werden, können Saccharide und
niedermolekulare Elektrolyte eingesetzt werden, welche für
die Zwischenschicht verwendet werden. Beispiele für die
Saccharide sind beispielsweise ein Monosaccharid wie
Glucose, ein Disaccharid wie Saccharose und dergleichen, und
Beispiele für den niedermolekularen Elektrolyten sind
beispielsweise ein anorganisches Salz wie Natriumchlorid und
dergleichen.
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Das obengenannte Dichtungsmittel kann allein oder als
Mischung verwendet werden.
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Die Dichtung kann durch Applizieren einer Lösung, welche
man durch Auflösen des Dichtungsstoffs in einem
Lösungsmittel erhält, auf die Verbindungsstelle bereitgestellt
werden, wobei eine Kapselversiegelungsmaschine wie The Mod.
SL/M (Markenname, hergestellt von MG 2 S. p.A., Italien)
oder HICAPSEAL 15 (Markenname, hergestellt von Japan Elanco
Co., Ltd., Japan) benutzt wird, oder durch Verwendung z. B.
einer Pipette wie beispielsweise einer Pasteurpipette und
durch Trocken, um die Dichtung zu schließen. Die
Beschichtungsmenge an Dichtungsmasse beträgt 0,16 bis 16
Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,8 bis 3,2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Hartkapsel selbst (leere Kapsel).
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Beispiele für das Lösungsmittel sind dieselben wie jene für
die Beschichtungslösungen, welche für das Beschichten mit
dem bei niederem pH löslichen Polymerfilm usw. verwendbar
sind.
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Zu den einzelnen Inhalten der Hartkapsel, dem
Dichtungsmittel, dem bei niederem pH löslichen Polymerfilm und dem
darmlöslichen Beschichtungsfilm können falls erforderlich
jeweils unterschiedliche Additive zugesetzt werden, welche
üblicherweise nach Stand der Technik für pharmazeutische
Zubereitungen verwendet werden, beispielsweise ein
Füllstoff, ein Bindemittel, ein Sprengmittel, ein Gleitmittel,
ein Aggregationsverhinderer, ein Beschichtungshilfsstoff,
ein Farbstoff, ein Maskierungsstoff, ein Weichmacher zur
Verbesserung der Beschichtungseigenschaften und der
Formbarkeit des Films usw., ein Tensid, ein Antistatikmittel,
ein Hilfsstoff zur Kontrolle der Lichttransmission und
dergleichen.
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Beispiele für den Excipienten sind beispielsweise ein
Saccharid wie Saccharose, Lactose, Mannit oder Glucose,
Stärke, teilweise vorgelatinisierte Stärke, kristalline
Cellulose, Calciumphosphat, Calciumsulfat, gefälltes
Calciumcarbonat, hydratisiertes Siliziumdioxid und dergleichen.
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Beispiele für das Bindemittel sind beispielsweise ein
Oligosaccharid oder Zuckeralkohol wie Saccharose, Glucose,
Lactose, Maltose, Sorbit oder Mannit; ein Polysaccharid wie
Dextrin, Stärke, Natriumalginat, Carrageenan, Guar-Gummi,
Gummi arabicum oder Agar; eine natürliche hochmolekulare
Substanz wie Tragant, Gelatine oder Gluten; ein
Cellulosederivat wie Methylcellulose, Ethylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulose; ein
synthetisches Polymer wie Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polyethylenglycol, Polyacrylsäure
oder Polymethacrylsäure und dergleichen.
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Beispiele für das Sprengmittel sind beispielsweise
Calciumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylstärke,
Maisstärke, Hydroxypropylstärke, teilweise vorgelatinierte
Stärke, niedersubstituierte Hydroxypropylmethylcellulose,
Polyvinylpyrrolidon, calciumvernetzte
Carboxymethylcellulose und dergleichen.
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Beispiele für das Gleitmittel und den
Aggregationsverhinderer sind beispielsweise Talkum, Magnesiumstearat,
Calciumstearat, kolloidales Siliziumdioxid, Stearinsäure,
hydriertes Siliziumdioxid, synthetisches Magnesiumsilikat,
feinkörniges Siliziumoxid, Stärke, Natriumlaurylsulfat,
Borsäure, Magnesiumoxid, ein Wachs, ein hydriertes Öl, ein
Polyethylenglycol, Natriumbenzoat und dergleichen.
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Beispiele für den Beschichtungshilfsstoff sind
beispielsweise ein hydriertes Öl wie K-3 WAX, (Markenname,
kommerziell erhältlich von Kawaken Fine Chemicals Co., Ltd.,
Japan), Stearinsäure wie NAA-174 (Markenname, kommerziell
erhältlich von NOF Coporation, Japan) Calciumstearat, ein
Polyoxylstearat wie NONION S-154 (Markenname, kommerziell
erhältlich von MATSUMOTO TRADING CO., LTD., Japan),
Magnesiumstearat, Cetanol wie NAA-44 (Markenname, kommerziell
erhältlich von NOF Coporation, Japan) und dergleichen.
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Beispiele für den Farbstoff sind beispielsweise ein
Lebensmittelfarbstoff, eine Pigmentfarbe, Karamell, ein Carotin,
Orlean, Koschenille, Eisensesquioxid, der opaker Farbstoff
OPALUX überwiegend bestehend aus einer Pigmentfarbe und
Sirup, und dergleichen.
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Konkrete Beispiele dafür sind beispielsweise ein
Lebensmittelfarbstoff wie Food Red Nr. 2, Food Red Nr. 3, Food
Yellow Nr. 4, Food Yellow Nr. 5, Food Green Nr. 3, Food Blue
Nr. 1, Food Blue Nr. 2 oder Food Purpur Nr. 1, ein
Aluminiumpigmentlebensmittelfarbe wie Food Red Nr. 2 Aluminiumpigmentfarbe,
Food Red Nr. 3 Aluminiumpigmentfarbe, Food
Yellow Nr. 4 Aluminiumpigmentfarbe, Food Yellow Nr. 5
Aluminiumpigmentfarbe, Food Green Nr. 3 Aluminiumpigmentfarbe,
Food Blue Nr. 1 Aluminiumpigmentfarbe, Food Blue Nr. 2
Aluminiumpigmentfarbe oder Food Purple Nr. 1
Aluminiumpigmentfarbe, Orlean (natürlicher Farbstoff, der von Bixa orellana
L. abgeleitet ist), Karminrot, Aluminiumkarminat, eine
Pearlessenz (deren Hauptbestandteil Guanin ist) und
dergleichen.
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Beispiele für den Maskierungsstoff sind beispielsweise
Titandioxid, gefälltes Calciumcarbonat, sekundäres
Calciumphosphat, Calciumsulfat und dergleichen.
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Beispiele für den Weichmacher sind beispielsweise ein
Phthalsäurederivat wie Diethylphthalat, Dibutylphthalat
oder Butylphthalatbutylglycolat, ein Silikonöl, Triacetin,
Propylenglyol, ein Polyethylenglycol und dergleichen.
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Beispiele für das Tensid sind beispielsweise ein
nichtionisches Tensid, Sorbitansesquioleat,
Polyoxyethylensorbitanmonooleat, Polyoxyethylenmonostearat, Glycerolmonostearat,
Propylenglycolmonolaurat, Polyoxyethylenlaurylether,
Polyoxyethylencetylether oder Polyoxyethylen, hydriertes
Baumwollöl, ein ionisches Tensid wie Natriumdodecylsulfat oder
Benzalkoniumchlorid und dergleichen.
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Beispiele für das Antistatikum sind beispielsweise
hydriertes Siliziumdioxid, Kieselsäure und dergleichen.
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Beispiele für das Additiv zur Kontrolle der
Lichttransmission sind beispielsweise Titandioxid, Talkum und
dergleichen.
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Diese Additive können in jeder beliebigen Menge und zu
jeder beliebigen Zeit innerhalb des üblicherweise im Rahmen
von pharmazeutischen Zubereitungen verwendeten
Wissensumfangs verwendet werden.
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In den Fig. 1 bis 3 sind typische erfindungsgemäße
pharmazeutische Zubereitungen sind gezeigt.
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In der in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung sind eine saure Substanz, und
gegebenenfalls ein Arzneimittel, eine pharmazeutische Zubereitung
oder eine funktionale Substanz 1 in einer Hartkapsel
enthalten und die Hartkapsel ist zuerst mit einem bei niederem
pH löslichen Polymerfilm 4 und dann überdies mit einem
darmlöslichen Film 5 beschichtet.
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In der in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung wird ein Dichtungsmittel 6 um die
Verbindungsstelle 8 von Körper 3 und Kappe 2 der in Fig. 1
gezeigten Hartkapsel bereitgestellt. Die Verbindungsstelle 8
bedeutet die Grenze von Körper 3 und Kappe 2 der
Hartkapsel.
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In der in Fig. 3 gezeigten erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung ist ein Dichtungsmittel 6 um die
Verbindungsstelle 8 der Hartkapsel bereitgestellt und eine ein
Medikament und/oder eine wasserlösliche Substanz umfassende
Zwischenschicht 7 wird zwischen dem bei niederem pH
löslichen Polymerfilm 4 und dem darmlöslichen Beschichtungsfilm
5 in der pharmazeutischen Zubereitung in Fig. 1
bereitgestellt.
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Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer
Hartkapsel mit einem Dichtungsmittel um deren Verbindungsstelle
8 von Körper 3 und Kappe 2.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung sind unten gegeben.
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(1) Die Art und Menge an für den bei niederem pH
löslichen Polymerfilm verwendeten Polymer(en) und die
Art der sauren Substanz werden so gewählt, dass der
Inhalt der Hartkapsel an jedem gewünschten Ort des
Verdauungstrakts freigesetzt werden kann.
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(2) Die Art und Menge an für den bei niederem pH
löslichen Polymerfilm verwendeten Polymer(en) und die
Art der sauren Substanz werden so gewählt, dass der
Inhalt der Hartkapsel an jedem gewünschten Ort
zwischen Jejunum und Rektum freigesetzt werden können.
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(3) Die Art und Menge an für den bei niederem pH
löslichen Polymerfilm verwendeten Polymer(en) und die
Art der sauren Substanz werden so gewählt, dass der
Inhalt der Hartkapsel an jedem gewünschten Ort
zwischen Ileum und Rektum freigesetzt werden können.
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(4) Die Art und Menge an für den bei niederem pH
löslichen Polymerfilm verwendeten Polymer(en) und die
Art der sauren Substanz werden so gewählt, dass der
Inhalt der Hartkapsel an jedem gewünschten Ort des
Dickdarms freigesetzt werden können.
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(5) Die Art und Menge an für den bei niederem pH
löslichen Polymerfilm verwendeten Polymer(en) und die
Art der sauren Substanz werden so festgelegt, dass
der Inhalt der Hartkapsel nach der erwünschten
Zeitperiode freigesetzt werden kann, wenn ein
Auflösungstest mit dem JP 2nd-Fluid in Übereinstimmung
mit dem in JP XII beschriebenen Zerfallstest
durchgeführt wird.
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(6) Die saure Substanz ist eine organische Säure.
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(7) Die saure Substanz ist mindestens ein Mitglied aus
der Gruppe Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure,
Citronensäure, Fumarsäure und Äpfelsäure.
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(8) Die Hartkapsel ist kommerziell erhältlich.
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(9) Die Hartkapsel ist eine Gelatinekapsel, eine
Maisstärkekapsel oder eine
Hydroxypropylmethylcellulosekapsel.
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(10) Die Hartkapsel ist eine Gelatine- oder eine
Hydroxypropylmethylcellulosekapsel.
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(11) Die Hartkapsel ist eine Gelatinekapsel.
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(12) Der bei niederem pH lösliche Polymerfilm umfasst
eine zu einem Film formbare polymere Substanz,
welche im sauren Bereich von pH 1 bis pH 5 löslich,
aber im neutralen und alkalischen Bereich bei einem
pH höher als 5 unlöslich ist.
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(13) Der bei niederem pH lösliche Polymerfilm umfasst
mindestens ein Mitglied der Gruppe bestehend aus
Polyvinylacetaldiethylaminoacetat, und
Methylmethacrylat-Butylmethacrylat-Dimethylmethacrylat-
Copolymer.
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(14) Der darmlösliche Beschichtungsfilm umfasst eine zu
einem Film formbare polymere Substanz, welche in
einem wässrigen Medium mit einem pH höher als 5
löslich, aber in einem wässrigen Medium mit einem
pH von höchstens 5 unlöslich ist.
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(15) Der darmlösliche Beschichtungsfilm umfasst
mindestens ein Mitglied, das aus der Gruppe bestehend aus
einem Cellulosederivat, Schellack, einem Acrylcopolymer,
einem Malein-Copolymer und einem
Polyvinylderivat ausgewählt ist und
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(16) Der darmlösliche Beschichtungsfilm umfasst
mindestens ein Mitglied der Gruppe bestehend aus
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat,
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Carboxymethylethylcellulose und Methacrylsäure-Methylmethacrylat-
Copolymer.
-
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele und experimentellen Beispiele näher beschrieben und
erklärt.
Experimentelles Beispiel 1
(1) Auflösungstest
-
Hinsichtlich der Prednisolon enthaltenden im folgenden
Beispiel 1 erhaltenen pharmazeutischen Zubereitung wurde von
den Zerfallstests aus JP XII ein Auflösungstest mit JP 1st-
Fluid (pH 1,2; im folgenden JP 1st-Fluid genannt) und mit
JP 2nd-Fluid (pH 6,8; im folgenden JP 2nd-Fluid genannt,
durchgeführt, wobei 900 ml der Auflösungsflüssigkeit bei
37ºC und einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 100 rpm nach
der Paddelmethode basierend auf der Spezifikation des in JP
XII beschriebenen Auflösungstests verwendet wurden.
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Die Ergebnisse des Auflösungstests sind in Fig. 5
dargestellt. Hinsichtlich der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zubereitung wurde das Arzneimittel im JP 1st-Fluid lange
Zeit überhaupt nicht aufgelöst, was bedeutet, dass die
Säureresistenz der pharmazeutischen Zubereitung hinreichend
aufrechterhalten blieb.
-
In JP 2nd-Fluid wurde das Arzneimittel nach einer
Verzögerungszeit von etwa 4 Stunden rasch aufgelöst und man sieht,
dass ungefähr eine Stunde nach Beginn der Auflösung
benötigt wird, um 80% des Arzneimittels aufzulösen.
(2) in vivo Absorptionstest
-
Während der Herstellung der oben erwähnten pharmazeutischen
Zubereitung wurde eine Zwischenschicht zwischen der
Eudragit E100 Schicht und der
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat Schicht durch Beschichten der Eudragit E100
Schicht mit Theophyllin als Indikator für die
Magenentleerung mit einer Beschichtungsmenge von 20 mg pro Kapsel
bereitgestellt. Demnach wurde eine pharmazeutische
Zubereitung mit einer Zwischenschicht in der pharmazeutischen
Zubereitung des Experimentellen Beispiels 1(1) erhalten.
-
Jedem von drei Beaglehunden mit einem Gewicht von 9 bis 12
kg, die einen Tag und eine Nacht gefastet hatten, wurde
Tetragastrin (10 ug/kg Körpergewicht) intramuskulär
injiziert. Neunzig Minuten nach der Injektion wurde eine der
pharmazeutischen Zubereitungen mit 10 mg Prednisolon und 20
mg Theophyllin als Magenentleerungsindikator oral zusammen
mit 50 ml gereinigten Wassers verabreicht. Nach der
Verabreichung wurde zu vorbestimmten Zeiten Blut entnommen, und
die Konzentration (ug/ml) an Prednisolon und Theophyllin im
Plasma wurde bestimmt.
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Die Änderung der Prednisolonkonzentration im Plasma ist in
Fig. 6 unter Verwendung des Mittelwertes der drei
gemessenen Konzentrationen angegeben. Die Konzentration des
Medikaments im Plasma stieg rasch ab etwa drei Stunden nach
Magenentleerung und erreichte ein Maximum ungefähr 5 Stunden
nach Magenentleerung. Diese Ergebnisse legen nahe, dass in
der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung ein
Arzneimittel freigesetzt und dann zufriedenstellend absorbiert
wird.
Experimentelles Beispiel 2
(1) Herstellungsverfahren
-
Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2 (kommerziell
erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde mit einer Mischung
von 20 mg Theophyllin und 100 mg Bernsteinsäure gefüllt, um
eine Kernkapsel zu erhalten.
-
Die Kernkapsel wurde mit 5 gewichtsprozentigen
Beschichtungslösung von Eudragit E100 (Markenname,
Methylmethacrylat-Butylmethyacrylat-Dimethylaminoethylmethacrylat-
Copolymer, kommerziell erhältlich von Röhm Pharma,
Deutschland) in Ethanol gelöst beschichtet, mit einer
Beschichtungsmenge von 20, 30, 40, 0, 60, 70, 80, 90 oder 100 mg
pro Kapsel als Eudragit E100 mittels HICOATER (Markenname,
hergestellt von Freud Industrial Co., Ltd., Japan), um neun
Arten von mit einem bei niederem pH löslichen Polymerfilm
beschichteten Kapseln zu erhalten, die sich voneinander in
der Menge des bei niederem pH löslichen Polymerfilms
unterschieden.
(2) Auflösungstest
-
Hinsichtlich jeder der neun Arten der oben (1) erhaltenen
pharmazeutischen Zubereitungen wurde der Auflösungstest mit
JP 2nd-Fluid unter den gleichen Bedingungen wie im
Experimentellen Beispiel 1(1) durchgeführt.
-
Die Ergebnisse des Auflösungstests sind in Fig. 7
dargestellt. Fig. 8 zeigt die Beziehung zwischen der
Verzögerungszeit und der Beschichtungsmenge an Eudragit E100
basierend auf den Ergebnissen des Auflösungstests. Es gilt,
dass in Übereinstimmung mit der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung ungefähr eine Stunde nach Beginn der
Auflösung erforderlich ist, um 80% des Arzneimittels
freizusetzen und demnach die Art der sauren Substanz die
Auflösungsrate des Arzneimittels nicht beeinflusst.
Experimentelles Beispiel 3
(1) Herstellungsverfahren
-
Jede weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2 (kommerziell
erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde mit einer Mischung
von 20 mg Theophyllin und 100 mg Maleinsäure, Weinsäure,
Fumarsäure oder Citronensäure gefüllt, um vier Arten von
Kernkapseln zu erhalten. Jede Kernkapsel wurde mit einem
Dichtungsmittel (1,5 Gewichtsprozent, basierend auf dem
Gewicht der verwendeten Hartkapsel) um die Verbindungsstelle
von Körper und Kappe der Kernkapsel versehen, indem eine 10
gewichtsprozentige Lösung von Ethylcellulose in Ethanol mit
einer Pasteurpipette auf die Verbindungsstelle appliziert
wurde und die Verbindungsstelle durch Trocknen mit einem
Trockner versiegelt wurde.
-
Die erhaltene Kernkapsel mit Dichtungsmittel wurde der
gleichen Prozedur wie im folgenden Beispiel 1(2)
unterzogen. Demnach wurden vier Arten von Kernkapseln erhalten,
die mit einem bei niederem pH löslichen Polymerfilm
beschichtet waren und sich voneinander in der Art der sauren
Substanz unterschieden.
(2) Auflösungstest
-
Hinsichtlich jeder der neun Arten der oben (1) erhaltenen
vier Arten von pharmazeutischen Zubereitungen wurde der
Auflösungstest mit JP 2nd-Fluid unter den gleichen
Bedingungen wie im Experimentellen Beispiel 1(1) durchgeführt.
-
Die Ergebnisse des Auflösungstests sind in Fig. 9
dargestellt. Es gilt, dass entsprechend der erfindungsgemäßen
pharmazeutischen Zubereitung die Verzögerungszeit durch
Wechsel der Art der sauren Substanz beeinflusst werden
kann.
Experimentelles Beispiel 4
(1) Herstellungsverfahren
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Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2 (kommerziell
erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde mit einer Mischung
von 20 mg Theophyllin und 0, 10, 20, 50 oder 100 mg
Bernsteinsäure befüllt, um fünf Arten von Kernkapseln zu
erhalten.
-
Die Kernkapseln wurden denselben Prozeduren wie in den
folgenden Beispielen 1(2) und 1(3) unterzogen, um fünf Arten
von erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen zu
erhalten, welche sich in der Menge der sauren Substanz
voneinander unterscheiden.
(2) Auflösungstest
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In Bezug auf jede der fünf Arten der oben erhaltenen
pharmazeutischen Zubereitungen wurde der Auflösungstest mit dem
JP 2nd-Fluid unter den gleichen Bedingungen wie im
experimentellen Beispiel 1(1) durchgeführt.
-
Die Ergebnisse der Auflösungstests sind in Fig. 10
dargestellt. Es gilt, dass die Verzögerungszeit und die
Auflösungsrate eines Arzneimittels durch die Menge an
Bernsteinsäure kaum beeinflusst wird, wenn die Menge an
Bernsteinsäure pro Kapsel mindestens 20 mg ist.
Experimentelles Beispiel 5
Auflösungstest
-
Hinsichtlich den im folgenden Beispiel 2 erhaltenen
pharmazeutischen Zubereitungen (n = 6), bei denen ein
Dichtungsmittel bereitgestellt wird, wurde der Auflösungstest mit dem
JP 2nd-Fluid unter den gleichen Bedingungen wie im
Experimentellen Beispiel 1(1) durchgeführt.
-
Die Ergebnisse des Auflösungstests sind in Fig. 11 gezeigt.
Es ist klar, dass die pharmazeutische Zubereitung der
vorliegenden Erfindung, in welcher ein Dichtungsmittel um die
Verbindungsstelle von Körper und Kappe der Kapsel bereit
gestellt wird, hervorragend ist, weil sie ziemlich wenig
Abweichung des Auflösungsmusters aufweist.
Beispiel 1
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2 (63
mg) (kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan)
wurde mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und
100 mg Bernsteinsäure befüllt, um eine Kernkapsel
zu erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde mit einer 5
gewichtsprozentigen Lösung von Eudragit E100 (Markenname,
Methylmethacrylat-Butylmethacrylat-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer,kommerziell erhältlich von
Röhm Pharma, Deutschland) in Ethanol gelöst mittels
HICOATER (Markenname, hergestellt von Freud
Industrial Co., Ltd. Tokio, Japan, nachstehend dasselbe)
sprühbeschichtet, in einer Beschichtungsmenge von
30 mg Eudragit E100 pro Kapsel (48 Gewichtsprozent,
basierend auf dem Gewicht der leeren Hartkapsel),
um eine mit einem bei niederem pH löslichen
Polymerfilm beschichtete Kapsel zu erhalten.
-
(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mittels HICOATER mit einer Beschichtungslösung
sprühbeschichtet, welche durch Auflösen von HPMC-AS
(Markenname,
Hydroxypropylmethylcelluloseacetatsuccinat, kommerziell erhältlich von Shin-Etsu
Chemical Co., Ltd., Japan) in einer Mischung von Ethanol
und Wasser (5
: 3(w/w)) hergestellt wurde, um eine 5
gewichtsprozentige HPMC-AS Lösung zu erhalten und
hierzu wurde Talkum in einer Menge von 2,5
Gewichtsprozent hinzugefügt basierend auf dem
Gesamtgewicht der 5%igen HPMC-AS Lösung, in einer
Beschichtungsmenge von 100 mg HPMC-AS pro Kapsel (159
Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht der
verwendeten leeren Hartkapsel).
-
Somit wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung in Form einer im unteren Teil des Verdauungstrakts
freisetzenden beschichteten Kapsel erhalten.
Beispiel 2
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Bernsteinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten. Auf die Verbindungsstelle des Körpers und
der Kappe der Kernkapsel wurde ein Dichtungsmittel
(1,5 Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht der
verwendeten leeren Hartkapsel) bereitgestellt,
indem eine 10 gewichtsprozentige Lösung von
Ethylcellulose in Ethanol mit einer Pasteurpipette
appliziert und mit einem Trockner getrocknet wurde, um
die Verbindungsstelle zu versiegeln.
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(2) Die erhaltene Kernkapsel mit Dichtungsmittel wurde
den gleichen Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und
1(3) unterzogen, um eine erfindungsgemäße
pharmazeutische Zubereitung zu erhalten, in der ein
Dichtungsmittel um die Verbindungsstelle der Hartkapsel
bereitgestellt ist.
Beispiel 3
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und 100 mg
Bernsteinsäure befüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten. Auf die Verbindungsstelle von Körper und
Kappe wurde ein Dichtungsmittel (1,5
Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht der verwendeten
leeren Hartkapsel) bereitgestellt, indem eine 10
gewichtsprozentige Lösung von Ethylcellulose in
Ethanol mit einer Pasteurpipette appliziert und mit
einem Trockner getrocknet wurde, um die
Verbindungsstelle zu versiegeln.
-
(2) Die erhaltene Kernkapsel mit Dichtungsmittel wurde
den gleichen Prozedur wie in Beispiel 1(2)
unterzogen, um eine mit einem bei niederem pH löslichen
Polymerfilm beschichtete Kapsel zu erhalten.
-
(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mit einer 5 gewichtsprozentigen wässrigen Lösung
von TC-5 (Markenname, Hydroxypropylmethylcellulose,
kommerziell erhältlich von Shin-Etsu Chemical Co.,
Ltd., Japan) mittels HICOATER sprühbeschichtet, um
eine dopppelt beschichtete Kapsel zu erhalten,
worin der bei niederem pH lösliche Polymerfilm
überdies mit einer Zwischenschicht beschichtet ist.
-
(4) Die so erhaltene doppeltbeschichtete Kapsel wurde
der gleichen Prozedur wie in Beispiel 1(3)
unterzogen, um eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung zu erhalten, in welcher ein Dichtungsmittel
und eine Zwischenschicht bereitgestellt sind.
Beispiel 4
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Weinsäure befüllt, um eine Kernkapsel zu erhalten.
(2) Die erhaltene Kernkapsel wurde den gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und 1(3) unterzogen, um
eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung
zu erhalten.
Beispiel 5
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(1) Eine weiße HPMC-Hartkapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde mit
einer Mischung von 2.0 mg Theophyllin und 100 mg
Bernsteinsäure befüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die erhaltene Kernkapsel wurde den gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und 1(3) unterzogen, um
eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung
zu erhalten.
Beispiel 6
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Maleinsäure befüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die erhaltene Kernkapsel wurde den gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und 1(3) unterzogen, um
die erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung zu
erhalten.
Beispiel 7
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Citronensäure befüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die erhaltene Kernkapsel wurde den gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und 1(3) unterzogen, um
eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung
zu erhalten.
Beispiel 8
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Fumarsäure befüllt, um eine Kernkapsel zu erhalten.
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(2) Die erhaltene Kernkapsel wurde den gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und 1(3) unterzogen, um
die erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung zu
erhalten.
Beispiel 9
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Äpfelsäure befüllt, um eine Kernkapsel zu erhalten.
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(2) Die erhaltene Kernkapsel wurde den gleichen
Prozeduren wie in Beispiel 1(2) und 1(3) unterzogen, um
die erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung zu
erhalten.
Beispiel 10
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 20 mg Theophyllin und 100 mg
Weinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde mit einer 5
gewichtsprozentigen Lösung von Polyvinylacetaldiethylaminoacetat in
Ethanol in einer Beschichtungsmenge von 30 mg
Polyvinylacetaldiethylaminoacetat pro Kapsel (48
Gewichtsprozent, basierend auf dem Gewicht der
verwendeten leeren Hartkapsel) mittels HICOATER
sprühbeschichtet, um eine mit einem bei niederem pH
löslichen Polymerfilm beschichtete Kapsel zu erhalten.
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(3) Die somit erhaltene Kernkapsel wurde der gleichen
Prozedur wie in Beispiel 1(3) unterzogen, um eine
erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung zu
erhalten.
Beispiel 11
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und 100 mg
Bernsteinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde der gleichen Prozedur wie in
Beispiel 1(2) unterzogen, um eine mit einem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm beschichtete
Kapsel zu erhalten.
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(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mittels HICOATER mit einer Beschichtungslösung
sprühbeschichtet, welche durch Auflösen von
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat in einer Mischung
von Ethanol und Wasser (8 : 2(w/w)) hergestellt
worden war, um eine 5 gewichtsprozentige
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat-Lösung zu erhalten, und
hierzu wurde Talkum in einer Menge von 2,5
Gewichtsprozent gegeben, basierend auf dem
Gesamtgewicht der 5%igen Lösung, in einer
Beschichtungsmenge von 80 mg Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
pro Kapsel (127 Gewichtsprozent, basierend auf
dem Gewicht der verwendeten leeren Hartkapsel).
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Demnach wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung in Form einer beschichteten Kapsel erhalten,
die im unteren Teil des Verdauungstrakts freisetzt.
Beispiel 12
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und 100 mg
Bernsteinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde der gleichen Prozedur wie in
Beispiel 1(2) unterzogen, um eine mit einem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm beschichtete
Kapsel zu erhalten.
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(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mittels HICOATER mit einer Beschichtungslösung
sprühbeschichtet, welche durch Auflösen von
Celluloseacetatphthalat in einer Mischung von Ethanol
und Wasser (8 : 2(w/w)) hergestellt worden war, um
eine 5 gewichtsprozentige Lösung von
Celluloseacetatphthalat zu erhalten, und hierzu wurde Talkum in
einer Menge von 5 Gewichtsprozent gegeben,
basierend auf dem Gesamtgewicht der 5%igen Lösung, in
einer Beschichtungsmenge von 100 mg
Celluloseacetatphthalat pro Kapsel (159 Gewichtsprozent,
basierend auf dem Gewicht der leeren Hartkapsel).
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Demnach wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung in Form einer beschichteten Kapsel erhalten,
die im unteren Teil des Verdauungstrakts freisetzt.
Beispiel 13
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und 100 mg
Bernsteinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde der gleichen Prozedur wie in
Beispiel 1(2) unterzogen, um eine mit einem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm beschichtete
Kapsel zu erhalten.
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(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mittels HICOATER mit einer Beschichtungslösung
sprühbeschichtet, welche durch Auflösen von
Eudragit L100 (Markenname,
Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer, kommerziell erhältlich von Röhm
Pharma, Deutschland) in einer Mischung von Ethanol
und Wasser (8 : 2(w/w)) hergestellt worden war, um
eine 5 gewichtsprozentige Lösung von Eudragit L100
zu erhalten und hierzu wurde Talkum in einer Menge
von 5 Gewichtsprozent gegeben, basierend auf dem
Gesamtgewicht der 5%igen Eudragit L100 Lösung, in
einer Beschichtungsmenge von 80 mg Eudragit L100
pro Kapsel (127 Gewichtsprozent, basierend auf dem
Gewicht der leeren Hartkapsel).
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Somit wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung in Form einer beschichteten Kapsel erhalten, die
im unteren Teil des Verdauungstrakts freisetzt.
Beispiel 14
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und 100 mg
Bernsteinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde der gleichen Prozedur wie in
Beispiel 1(2) unterzogen, um eine mit einem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm beschichtete
Kapsel zu erhalten.
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(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mittels HICOATER mit einer Beschichtungslösung
sprühbeschichtet, welche durch Auflösen von
Eudragit S100 (Markenname,
Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer, kommerziell erhältlich von Röhm
Pharma, Deutschland) in einer Mischung von Ethanol
und Wasser (8 : 2(w/w)) hergestellt wurde, um eine 5
gewichtsprozentige Lösung von Eudragit S100 zu
erhalten, und hierzu wurde Talkum in einer Menge von
5 Gewichtsprozent gegeben, basierend auf dem
Gesamtgewicht der 5%igen Eudragit S100 Lösung in
einer Beschichtungsmenge von 90 mg Eudragit S100 pro
Kapsel (143 Gewichtsprozent, basierend auf dem
Gewicht der leeren Hartkapsel)
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Demnach wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung in Form einer beschichteten Kapsel erhalten,
die im unteren Teil des Verdauungstrakts freisetzt.
Beispiel 15
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(1) Eine weiße Hartgelatinekapsel der Größe Nr. 2
(kommerziell erhältlich von CAPSUGEL AG, Japan) wurde
mit einer Mischung von 10 mg Prednisolon und 100 mg
Bernsteinsäure gefüllt, um eine Kernkapsel zu
erhalten.
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(2) Die Kernkapsel wurde der gleichen Prozedur wie in
Beispiel 1(2) unterzogen, um eine mit einem bei
niederem pH löslichen Polymerfilm beschichtete
Kapsel zu erhalten.
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(3) Die so erhaltene beschichtete Kapsel wurde ferner
mittels HICOATER mit einer Beschichtungslösung
sprühbeschichtet, welche durch Auflösen von Eudragit
L100-55 (Markenname,
Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer, kommerziell erhältlich von Röhm
Pharma, Deutschland) in einer Mischung von Ethanol
und Wasser (8 : 2(w/w)) hergestellt wurde, um eine 5
gewichtsprozentige Lösung von Eudragit L100-55 zu
erhalten, und hierzu wurde Talkum in einer Menge
von 5 Gewichtsprozent gegeben, basierend auf dem
Gesamtgewicht der 5%igen Eudragit 5100 Lösung in
einer Beschichtungsmenge von 100 mg Eudragit L100-
55 pro Kapsel (159 Gewichtsprozent, basierend auf
dem Gewicht der leeren Hartkapsel).
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Demnach wurde eine erfindungsgemäße pharmazeutische
Zubereitung in Form einer beschichteten Kapsel erhalten,
die im unteren Teil des Verdauungstrakts freisetzt.
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Zusätzlich zu den in den Beispielen verwendeten
Bestandteilen können in den Beispielen andere Inhaltsstoffe
verwendet werden, wie sie in der Beschreibung
herausgestellt sind, um im wesentlichen dieselben Ergebnisse zu
erhalten.