DE69607049T3

DE69607049T3 - Fahrzeugsitz mit einem aufblasbaren Luftkissen

Info

Publication number: DE69607049T3
Application number: DE69607049T
Authority: DE
Inventors: S. Ato Awotwi; Elaine S. Schultz
Original assignee: Hoover Universal Inc
Current assignee: Hoover Universal Inc
Priority date: 1995-02-03
Filing date: 1996-01-29
Publication date: 2003-06-05
Anticipated expiration: 2016-01-30
Also published as: DE69607049T2; US5503428A; EP0724986B1; EP0724986B2; EP0724986A2; DE69607049D1; EP0724986A3

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Fahrzeugsitzaufbauten und insbesondere auf einen Sitzaufbau, der ein aufblasbares Luftkissen aufweist, das an dem Sitzrahmen montiert ist.
In den vergangenen Jahren haben Automobilhersteller eine zunehmende Aufmerksamkeit auf das Vorsehen eines verbesserten Seitenaufprallschutzes für Fahrzeuginsassen gerichtet. Ein Verfahren zum Ausführen desselben ist es, ein aufblasbares Seitenaufprall-Luftkissen vorzusehen, das entweder an dem Fahrzeugsitz oder der Tür, die dem Fahrzeugsitz benachbart ist, montiert ist.
Zum Vorsehen eines Luftkissenmoduls in einem Fahrzeugsitz, das ein gefaltetes Luftkissen und einen Gasgenerator aufweist, müssen zwei Schwierigkeiten überwunden werden. Die erste ist diejenige des Verpackens des Luftkissenmoduls innerhalb des Sitzes. Wenn ein Luftkissenmodul einem Sitz hinzugefügt wird, muß Sorgfalt auf die Sicherstellung verwendet werden, daß akzeptable Schaumstoffdicken für den Sitzkomfort beibehalten werden. Jedoch kann die Schaumstoffdicke nicht einfach erhöht werden, um das hinzugefügte Luftkissenmodul zu bedecken. Das Erhöhen der Schaumstoffdicke fügt dem Sitzaufbau Größe und Gewicht hinzu, die beide kontraproduktiv sind, da die Autohersteller versuchen, kleinere und treibstoffeffizientere Automobile zu bauen.
Die zweite Schwierigkeit beim Vorsehen eines Sitzluftkissens bezieht sich auf das Vorsehen eines Weges für Gegendruckausblasgas von dem Gasgenerator. Der Gasgenerator ist, wenn er in einem Sitzaufbau vorgesehen ist, typischerweise durch das Sitzschaumstoffkissen umgeben. Es gibt eine Befürchtung, daß das Ausblasen von Gegendruckgas in den Schaumstoff den Schaumstoff übermäßig erhitzen kann, was in einer Schaumstoffbeschädigung resultiert. Diese Schwierigkeit mit dem Gegendruckausblasen ist bei Frontalaufprall-Luftkissen, die innerhalb eines Instrumentenbrettes oder eines Lenkrades montiert sind, nicht vorhanden, da diese nicht durch Schaumstoff umgeben sind. In ähnlicher Weise sind Seitenaufprall-Luftkissen, die in einer Fahrzeugtür montiert sind, ebenfalls nicht durch Schaumstoff umgeben.
Die SU-A-1 963 667 offenbart eine Auto-Notfall-Gaskissen- Passagierrückhaltevorrichtung, die innerhalb eines rohrförmigen Rahmens des Sitzes vor dem Passagier angeordnet ist, der durch das Kissen geschützt wird.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsitz angegeben, der einen Rahmen mit einem Rahmenteil, das einen hohlen Innenraum definiert, einem das Rahmenteil bedeckenden Kissen und ein Luftkissenmodul, das ein aufblasbares Luftkissen und einen Gasgenerator zum Aufblasen des Luftkissens enthält, das an dem von dem Kissen bedeckten Rahmenteil montiert ist, wobei der Gasgenerator im wesentlichen innerhalb des Rahmenteilinnenraums angeordnet ist, aufweist, wobei die Erhöhung der Größe des Fahrzeugsitzes aufgrund des Hinzufügens des Luftkissenmoduls minimiert ist, und bei dem in Verwendung Gas, das durch den Gasgenerator zum Aufblasen des Luftkissens erzeugt worden ist, direkt in dieses hindurchgeht, und das Luftkissen angepaßt ist zum Liefern eines Seitenaufprallschutzes für einen Insassen, der in dem Sitz sitzt.
Auf diese Weise kann ein Luftkissenmodul in einem Sitz vorgesehen werden, und das Luftkissenmodul kann in dem Sitzaufbau ohne signifikante Erhöhung der Größe und des Gewichtes des Sitzes verpackt werden. Es gibt wenig, falls überhaupt, hinzugefügte Struktur, die mit Schaumstoff bedeckt werden muß. Ein zusätzlicher Vorteil kann aus dem Montieren des Moduls in dem Sitzrahmen fließen. Um das Modul in einem Rahmen, der eine geschlossene Querschnittsgestalt aufweist, zu plazieren, muß eine Öffnung in dem Rahmen durch Entfernen eines Abschnittes der Rahmenwand ausgebildet werden. Durch Entfernen eines Abschnittes des Rahmenmaterials kann das Rahmengewicht reduziert werden. Diese Gewichtsreduzierung würde nicht auftreten, falls das Luftkissenmodul einfach am Äußeren des Sitzrahmens montiert wird.
Falls ein Gegendruckausblasdurchgang vorgesehen ist, kann das Ausblasen von heißen Gasen direkt in den Schaumstoff vermieden werden, indem das Gegendruckgas in das hohle Innere des Sitzrahmens ausgeblasen wird. Der Sitzrahmen kann einen großen Sammler für ausgeblasene Gase bereitstellen, was den Gasen ermöglicht, abzukühlen, bevor sie letztendlich durch verschiedene Öffnungen in dem Sitzrahmen in den umgebenden Schaumstoff abgegeben werden. Als ein Ergebnis kann eine Beschädigung des Sitzkissenschaumstoffes, die durch das Ausblasen von heißen Gasen direkt in den Schaumstoff verursacht wird, vermieden werden.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung wird nun, nur im Wege des Beispiels, unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes, der ein Seitenaufprall-Luftkissen aufweist, entsprechend der vorliegenden Erfindung ist, die das entfaltete Luftkissen illustriert;
Fig. 2 eine perspektivische Schnittansicht ist, die den Sitzrückenrahmen mit dem daran montierten Luftkissenmodul illustriert;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Sitzrückenrahmens und des Luftkissenmoduls ist; und
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Luftkissenmoduls und einer Montageklammer ist.
Ein Fahrzeugsitz, der ein daran montiertes Luftkissen aufweist, entsprechend der vorliegenden Erfindung, ist in Fig. 1 gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet. Der Sitz 10 enthält ein unteres Sitzkissen 12 und einen im allgemeinen aufrechten Sitzrücken 14, der sich nach oben von der Rückseite des Kissens 12 erstreckt. Eine Kopfstütze 16 ist an dem oberen Ende des Sitzrückens 14 positioniert. Ein aufblasbares Luftkissen 18, das an dem Sitzrücken 14 montiert ist, ist entfaltet entlang der Seite 20 des Sitzrückens gezeigt. Das Luftkissen 18 liefert einen Seitenaufprallschutz für einen Insassen, der während einer Fahrzeugkollision in dem Sitz 10 sitzt. Während die Erfindung mit dem Luftkissen, wie es an dem Sitzrücken montiert ist, illustriert ist, kann die Erfindung auch mit dem Luftkissen, das an dem unteren Sitzkissen 12 montiert ist, praktiziert werden. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf einen einzelnen Ort des Luftkissens in dem Sitz begrenzt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2, der Sitzrücken ist so gezeigt, daß ein Abschnitt des Sitzkissenschaumstoffkissens 22 zum Freilegen des Rahmens 26 des Sitzrückens und des Luftkissenmoduls 24 weggeschnitten ist. Der Sitzrückenrahmen 26 ist im allgemeinen U-förmig mit einem ersten aufrechten Teil 30, einem oberen Querteil 32 und einem zweiten aufrechten Teil auf der entgegengesetzten Seite des Sitzrückens (nicht gezeigt). Die Erfindung ist nicht auf einen Rahmen begrenzt, der eine kreisförmige Querschnittsgestalt aufweist, wie es gezeigt ist. Die Erfindung kann mit einem Rahmen verwendet werden, der irgendeinen aus einer Vielzahl von Querschnittsgestalten aufweist, die kreisförmige, ovale, quadratische, rechteckige, etc. Gestalten enthalten, aber nicht darauf begrenzt sind. Zusätzlich kann die Querschnittsgestalt des Rahmens auch entlang seiner Länge variieren.
Das Luftkissenmodul 24 ist im wesentlichen innerhalb des aufrechten Teils 30 des Sitzrückenrahmens angeordnet, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Eine Öffnung 34 in dem Rahmen erlaubt dem Modul, daß es in dem hohlen Inneren 36 des Sitzrückenrahmens plaziert wird. Das Modul enthält einen Gasgenerator 38 und das gefaltete Luftkissen 18. Abhängig von der Größe des Moduls kann ein Abschnitt des Modules aus dem Rahmeninneren vorstehen. Ein Draht 40 ist mit dem Gasgenerator verbunden und erstreckt sich durch das aufrechte Rahmenteil 30. Der Draht 40 ist mit einem Sensor, der an anderer Stelle an dem Fahrzeug montiert ist, zum Betätigen des Gasgenerators zum Aufblasens des Luftkissens 18 verbunden. Durch Führen des Drahtes 40 durch das Rahmeninnere gibt es keine Notwendigkeit, die Gestalt des Schaumstoffkissens 22 zu modifizieren, um einen Weg für den Draht bereitzustellen.
Eine Klammer 42 wird zum Montieren des Luftkissenmoduls an dem Sitzrückenrahmen verwendet. Die Klammer 42 ist detaillierter in Fig. 4 gezeigt. Die Klammer 42 weist eine Frontplatte 44 und eine Öffnung 46 durch diese auf. Wenn sie an dem Rahmen angebracht ist, überlagert die Öffnung 46 in der Klammer die Öffnung 34 in dem Rahmen. Die Platte 44 der Klammer enthält Ohren 48, 50, die die äußere Oberfläche des Rahmens überlagern. Die Ohren weisen Öffnungen 52 zum Anbringen der Klammer an dem Rahmen mittels Schrauben oder anderer Befestiger 54 auf. Die Klammer 42 umgibt die Öffnung des aufrechten Teils 30 und liefert Festigkeit für das aufrechte Teil 30. Die hinzugefügte Festigkeit von der Klammer kompensiert das Material, das von dem Rahmen zur Ausbildung der Öffnung 34 in dem aufrechten Teil entfernt wurde.
Die Klammer 42 weist außerdem ein Paar von Flanschen 56, 58 auf, die sich in den Sitzrückenrahmen erstrecken. Die Flansche 56, 58 werden zum Anbringen des Gasgenerators 38 an der Klammer mit Schrauben oder Bolzen 60 verwendet. Die Schrauben 60 erstrecken sich durch Montageöffnungen 61 in den Flanschen und in die Enden 62, 64 des Gasgenerators. Überschüssiger Gegendruck in dem Generator 38 wird durch Öffnungen 68 in dem Generatorgehäuse in das Innere des hohlen Rohres 28, das den Rückenrahmen bildet, entladen. Das hohle innere des Rahmens liefert einen Sammler für das ausgeblasene Gas, was dem Gas ermöglicht, abzukühlen, bevor es eventuell durch verschiedene Öffnungen in dem Sitzrückenrahmen in den umgebenden Schaumstoff hindurchgeht. Als ein Ergebnis wird eine übermäßige Erhitzung und Beschädigung des Schaumstoffes verhindert.
Der Sitz sorgt für ein leichtes Verpacken eines Luftkissenmoduls innerhalb des Sitzes durch Plazieren des Modules innerhalb des hohlen Inneren des Sitzrahmens. Durch Verwenden des existierenden Raumes in dem Sitzrahmen für das Luftkissenmodul minimiert die Notwendigkeit für zusätzlichen Schaumstoff zum korrekten Umgeben des Luftkissenmodules die erhöhte Größe und, Gewicht des Sitzes durch den hinzugefügten Schaumstoff. Des weiteren wird das Generatorgegendruckausblasgas in das hohle Innere des Sitzrahmens gerichtet, was eine Beschädigung des Sitzschaumstoffes, die durch übermäßige Erhitzung verursacht wird, vermeidet.
Es ist zu verstehen, daß die Erfindung nicht auf die exakte Konstruktion, die oben illustriert und beschrieben worden ist, begrenzt ist, sondern daß verschiedene Änderungen und Modifikationen ohne Abweichen von dem Umfang der Erfindung, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert wird, gemacht werden können. Zum Beispiel ist die Erfindung, während die Erfindung mit einem Sitzrahmen, der eine geschlossene Querschnittsgestalt wie eine kreisförmige oder ovale Querschnittsgestalt aufweist, illustriert und beschrieben worden ist, nicht auf einen Rahmen mit einer geschlossenen Querschnittsgestalt begrenzt. Ein offener C-förmiger oder I-strahlförmiger Querschnitt, die einen Innenraum definieren, können ebenso verwendet werden. Die offene Querschnittsgestalt wird immer noch den hohlen Innenraum liefern, in dem das Luftkissenmodul plaziert werden kann, um die Verpackungsvorteile der Erfindung zu liefern. Jedoch gibt es bei einer offenen Querschnittsgestalt keine Fähigkeit, das heiße Ausblasgas von dem Generator zu sammeln.

Claims

1. Fahrzeugsitz mit einem Rahmen (26) mit einem Rahmenteil (30), das einen hohlen Innenraum (36) definiert, einem das Rahmenteil bedeckenden Kissen und einem Luftkissenmodul (24), das ein aufblasbares Luftkissen (18) und einen Gasgenerator (38) zum Aufblasen des Luftkissens enthält, das an dem von dem Kissen bedeckten Rahmenteil montiert ist, wobei der Gasgenerator im wesentlichen innerhalb des Rahmenteilinnenraumes (36) angeordnet ist, wobei die Zunahme der Größe des Fahrzeugsitzes aufgrund des Hinzufügens des Luftkissenmoduls minimiert ist und bei dem in Verwendung Gas, das durch den Gasgenerator (38) zum Aufblasen des Luftkissens (18) erzeugt worden ist, direkt in dieses hindurchgeht, und das Luftkissen (18) zum Liefern eines Seitenaufprallschutzes für einen Insassen, der in dem Sitz (10) sitzt, angepaßt ist.

2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, bei dem das Rahmenteil (30) eine geschlossene Querschnittsgestalt und eine Öffnung (34) in dieser in den hohlen Innenraum (36) aufweist, in welche das Luftkissenmodul (24) zum Anordnen des Luftkissenmoduls in dem Innenraum plaziert ist.

3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, der weiter eine Montageklammer (42), die an dem Gasgenerator (38) und an dem Rahmenteil (30) zum Befestigen des Gasgenerators an dem Rahmenteil angebracht ist, wobei die Klammer eine Frontplatte (44), die die Öffnung (34) in dem Rahmenteil überlagert, aufweist, wobei die Frontplatte eine zweite Öffnung durch diese aufweist, die mit der Öffnung in dem Rahmenteil ausgerichtet ist, wodurch die Klammerfrontplatte die Öffnung in dem Rahmenteil zum Verstärken des Rahmenteils umgibt.

4. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Gasgenerator (38) einen Gegendruckausblasauslaß aufweist, der in den hohlen Innenraum (36) des Rahmenteils (30) gerichtet ist, wodurch Ausblasgas von dem Generator in den hohlen Innenraum des Rahmenteils gerichtet wird.

5. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der weiter ein Verbindungsmittel (40), das sich durch den hohlen Innenraum (36) des Rahmenteils (30) erstreckt, zum Verbinden des Gasgenerators (38) mit einem Sensor zum Betätigen des Gasgenerators zum Aufblasen des Luftkissens aufweist.

6. Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Luftkissen (18) angepaßt ist zum Vorstehen nach vorne aus dem Rahmenteil (30), wenn es aufgeblasen ist.