DE695852C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Naht zum Verbinden von Stoffteilen mit hochkant gegeneinander gestellten Raendern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Naht zum Verbinden von Stoffteilen mit hochkant gegeneinander gestellten Raendern

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DE695852C
DE695852C DE1934H0138605 DEH0138605D DE695852C DE 695852 C DE695852 C DE 695852C DE 1934H0138605 DE1934H0138605 DE 1934H0138605 DE H0138605 D DEH0138605 D DE H0138605D DE 695852 C DE695852 C DE 695852C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B93/00Stitches; Stitch seams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Naht zum Verbinden von Stoffteilen mit hochkant gegeneinander gestellten Rändern ' Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer Naht zum Verbinden von Stoffstücken, derart, daß die Naht auf der einen Seite der vernähten Stoffstücke unsichtbar ist.
  • Zum Herstellen einer solchen: Naht werden die zu verbindenden Stoffstücke üblicherweise mit hochgebvgenen ,gegeneinandergestellten Rändern neb eneinandergelegt, wobei die Ränder dann sowohl. zusammengenäht als ;auch überdeckt werden.
  • Solche Nähte wurden bisher derart hergestellt, daß zuerst das Zusammennähen der Ränder ,mittels einer Vornalit und dann das überdecken derselben mittels einer die die Stoffbahnen ,als Blindstich ansticht, vorgenommen wurde. Das Herstellen solcher Nähte erfolgte ferner .mittels zweier Nadeln in der Weise, daß die eine Nadel die eine Stoffbahn in Blindstich ansticht und dann die Ränder durchsticht, während die andere Nadel in -entgegengesetzter Richtung erst die andere Stoffbahn in Blindstich ausficht und dann die Ränder durchsticht, wobei diese Nadelfäden an deal Ein- und Ausstichstellen mit je einem Gneiferfaden verriegelt werden.
  • Diese bisherigen Herstellungsweisen einer solchen Naht, insbesondere die zuletzt genannte Art, erfordern aber für die beiden. Nadeln zwei Näheinrichtungen, wodurch nicht nur eine umständliche Bauart der Maschine durch die für .den Antrieb erforderlichen doppelten Bewegungsmittel die Folge ist, sondern auch die Bedienung einer solchen Maschine, insbesondere bei auftretenden Störungen, wie Fadenabreißen u. dgl., erschwert ist. Dazu kommt, daß. wegen des gegebenen Nadelabstandes scharfe Ecken nicht gut genäht werden können.
  • Im Gegensatz dazu erfolgt die Herstellung einer solchen Naht gemäß der Erfindung mittels nur einer geraden oder gebogenen Nadel, welche senkrecht oder winklig zu dem Stoffvorschub hin und her geht bzw. hin. und her schwingt, und zwar dadurch, daß mittels nur einer Nadel die Stoffteile wechselweise unter entsprechendem, an sich bekanntem Wölben angestochen und die hochgestellten Ränder durchstochen werden, wobei der derart gelegte Nadelfaden durch einen @o,der mehrere die Ränder überdeckende Greiferfäden verriegelt wird.
  • Die an sich bekannte Einrichtung für das Wölben des Stoffes ist nach der Erfindung so ausgebildet, daß die Teile zum Stoffwölb.en einzeln wie auch gemeinsam oder wechselseitig in Tätigkeit sind oder auch durch Zurückziehen ganz außer Tätigkeit gesetzt werden können, so daß, dieselbe Maschine außer für das Nahtherstellungsverfahren nach der Erfindung auch für anders geartete Verfahren zur Herstellung von Verbindungsnähten benutzt werden kann. Durch das Wölben des Stoffes zum Anstechen nach dem Durchstich der- hochgestellten Ränder und einer gewünschten darauffolgenden umgekehrten Rei: henfolge, also Anstich und darauf DurchsticX; entsteht ein gewisser Zickzack an den Fadem verriegelungen, weil einmal die Verriegef4n@.; an dem Anstich sitzt und das andere Wal-: diese sich am Durchstich der hochgestellten Ränder befindet. Durch diese versetzten Verriegelungen entsteht ein Zickzackbild an den äußeren Nahtgrenzen, auch wenn beide Wölbeglieder g emeinsam arbeiten, da bei dieser Nähweise :einmal die Nadel nur die hochgestellten Ränder und das andere Mal auch beide Stoffwölbungen mit durchstochen werden.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt: Abb. i ein Schaubild der Nahtbildung in schematischer Darstellung, Abb. 2 ein Nahtbild von :einem Nadelfaden und einem Deckfaden bei wechselseitigem Anstich der Stoffflächen, Abb-. 3 ein Nahtbild mit :einem Nadelfaden und zwei Deckfäden, die in der Mitte der Decknaht gebunden sind, bei wechselseitigem Anstich, Abb.4 eine Naht mit nur linksseitigem Anstich, Abb.5 eine Naht mit nur rechtsseitigem Anstich, Abb. 6 eine Naht mit einem Nadel- und einem Deckfaden mit dem übergang von einer Nahtform zur anderen. Dabei ist der Nahtteil a wie in Abb. 2, der Nahtteil c wie in Abb.4 und- der Nahtteilid wie in Abb.5 gestaltet; der Teil e ist die gewöhnliche überwendlichnaht, die entsteht, wenn das Wölben des Stoffes unterbleibt.
  • Abb.7 zeigt eine Naht mit einem Nadelfaden und zwei Deckfäden. Dabei ist der Nahtteil b wieder das Ergebnis, wenn die Stoffw :ölbstifte wie bei a in Abb. 6 arbeiten. Die Nahtteile 1a bzw. g entsprechen den Nahtteilen c bzw. d der Abb. 6. Die dreifädige Überwendlichnaht f entsteht wieder, wenn das Wölben des Stoffes unterbleibt.
  • Abb.8 zeigt die doppelte Anwendung der Naht nach Abb. 2, ,also mit zwei Nadeln und je einem Deckfaden, wobei aber die eine Nadel durch Ausschalten der Wölbstifte eine gewöhnliche überwendlichnaht näht, während die zweite Nadel durch Einschalten beider Wölbstifte die Stoffteile ansticht, Abb. g eine Naht wie diejenige von Abb. 8, aber jede Naht dreifädig, Abb. io :ebenfalls die doppelte Anwendung der Naht nach Abb. 2, also bei Benutzung von zwei Nadeln, zwei Greifern und tätigen Stoff -wölbstiften, aber bei langem Stoffvorschub, Abb. i i :eine Naht mit derselben Einrichtung wie bei Abb. io, nur daß hier je dreifädig gearbeitet wird.
  • Der Vorgang der Stichbildung ist nach ,,,@1bb. i, die als Ausführungsbeispiel eine gede, waagerecht geführte, senkrecht zum '@Virschub hin und her gehende Nadel zeigt, lölgendermaßen: Die Nadel durchsticht mit ihrem Faden i die hochgestellten Werkstückränder 2 und 3, darauf :erfaßt sie den vom Wölbungsstift 4 angehobenen Werkstoff bei 5, durchsticht diesen und vollendet ihre Vorwärtsbewegung. Beim Zurückgehen tritt der linke von unten nach rechts oben gehende Greifer 6 durch die ihm nun von der Nadel dargebotene Fadenschleife 7 und bringt seinen Deckfaden 8 dem Greifer g, der in diesem Fall, wie in Abb, i dargestellt, fadenführend ist. Dieser schwingt von oben nach rechts unten hinter den Greifer 6 und bringt seinen Deckfaden 8a zur inzwischen ganz zurückgegangenen Nadel. Beim erneuten Vorgehen erfaßt die Nadel den Deckfaden 8a und sticht zuerst in den vom Wölbungsstift io angehobenen Werkstoff bei i i und dann durch die Werkstoffränder 2 und 3. Die Nadel hat nun ihren Faden i mit dem Deckfaden 8 an den Werkstückrand z und bei der Anstichstelle i i den Deckfaden 8a gebunden. Die nächste Stichbildung erfolgt in derselben Reihenfolge. Der Nähvorgang kann sich auch in umgekehrter Weise abspielen, indem die Nadel von links kommt.
  • Zur Ausführung der zweifädigen Naht wird in an sich bekannter Weise der fadenführende Greifer g durch einen nicht fadenführenden Greifer ersetzt, der mit einer gabelförmig gestalteten Spitze den Deckfaden 8 des Greifers 6 zur Nadel trägt. Diese faßt den Deckfaden 8 und sticht dann in der beschriebenen Weise den Stoff an.
  • Die Drückerfüße 12 und 13 werden unter Federzug gegeneinanderg:ehalten, so daß bei jeder wechselnden Stoffstärke die hochgestellten Werkstückränder zum Beschneiden und Nähen gegeneinandergepreßt werden. Die Zunge 14, die hier stirnseitig auf die hochstehenden Werkstückränder federnd aufgedrückt wird, preßt :diese für diese Näharbeit nieder und trägt wesentlich zum Flachwerden der Naht bei. Die beiden Druckplatten 15 und 16 'legen sich federnd gegen die Stoffauflagefläche der Drückerfüße. Durch diese Druckplatten @ treten die Vorschubwerkzeuge und die Stoffwölbstifte. Die Stoffvölbstifte sind zur Änderung der Anstichbreite einstellbar und in ihrer Längsrichtung zur Änderung des Anstiches verstellbar und können so weit zurückgezogen werden, daß sie :außer -Tätigkeit treten.
  • Beim Nahtbild Abb. 3 sind zwei Deckfäden verwendet. Der zweite Deckfaden 8a, geführt von dem entsprechenden fadenführenden Greifer, wird, ebenso, mit dem Nadelfaden verbunden wie im Nahtbild Abb-.2. Der weitere Vorgang der Bindung ist vorstehend beschrieben.
  • Die Bindungen der hochgestellten Werkstückränder können in beliebiger Reihenfolge und Wahl des Stichzahlverhältnisses zu den seitlichen Anstichen geschehen, je nachdem die zu verbindenden Werkstücke von den Stoffwölbstiften der Nadel zum An- oder Durchstich angeboten werden.
  • Die Nahtbilderabbildungen q., 5, 6 und 7 entstehen, indem der Stoffwölb-stift durch einfaches Zurück- oder Tiefstellen den Werkstoff an der Seite nicht zum Anstich wölbt, auf welcher der überdeckstisch nicht g@ewünscht wird.
  • Durch Zurückstellen beider Wölbstifte fällt die überdecknaht ganz weg und entsteht nur die ,einfache zwei- oder dreifädige überw endlichnaht, wie dies ,aus Abb. 6e und Abb,. 7 f ersichtlich ist.
  • Diese beschriebene Anordnung von Nadel, Greifer und Wölbstiften kann auch in zweifacher Ausrüstung in Nährichtung hintereinander ausgeführt werden, wobei die beiden Nahtbildungen bei--einer Stichbildungsbewegung in der Weise erfolgen, daß bei üblicher Stichlänge und doppelt langem Vorschub die doppelte Nähgeschwindigkeit möglich ist (s. Abb. io und i i).
  • Soll bei dieser Doppelanordnung in bekannter Weise eine voll ausgebildete Überwendlichnaht der die Stoffteile anstechenden Überdecknaht vorausgehen, so brauchen nur an der vorderen Nadel die Wölbstifte außer Tätigkeit gesetzt (s. Abb.8 und 9) und der Vorschub entsprechend kürzer gehalten zu werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCIIE i. Verfahren zum Herstellen. einer Naht zum Verbinden von Stoffteilen mit hochkamt gegeneinander gestellten Rändern, die durch die .Stoffränder hindurch und im Blindstich durch die Stoffteile läuft, dadurch gekennzeichnet, . daß mittels nur einer Nadel die Stoffteile wechselweise durch entsprechendes Wälben angestochen und die hochgestellten Ränder durchstochen werden, wvobei der derart gelegte Nadelfaden durch einen oder mehrere die Ränder überdeckende Greiferfäden verriegelt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine einzige im wesentlichen parallel zur Fläche der zu verbindenden Stoffteile (2, 3) hin und her bewegte, mit einem ,oder mehreren fadenführenden Greifern '(6, 9) zusammenwirkende Nadel, in deren Bahn die Stoffteile durch zu beiden Seiten der hochgestellten Ränder angeoridnete, in wechselnder Folge bewegbare Wölbstifte (q., 1o) =,a. dgl. derart gebracht werden, daß die Nadel die Stoffteile im Blindstich ansticht und .die hochgestellten Stoffränder durchsticht, wobei der oder die Greiferfäden den Nadelfaden meiner zickzackförmigen Linie verriegeln und die Stoffränder überdecken. -3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Benutzen derselben Maschine für Wandere Nahtherstellungsverfahren der Antrieb _ für die Stoffwölbstifte so ausgebildet ist, daß sie sowohl einzeln als jauch gemeinsam als auch wechselseitig in Tätigkeit oder auch vollkommen außer Tätigkeit gesetzt werden können.
DE1934H0138605 1934-01-07 1934-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Naht zum Verbinden von Stoffteilen mit hochkant gegeneinander gestellten Raendern Expired DE695852C (de)

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