DE695774C - Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Androstenolone der Formel C H O - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Androstenolone der Formel C H O

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DE695774C
DE695774C DE1934SC105000 DESC105000D DE695774C DE 695774 C DE695774 C DE 695774C DE 1934SC105000 DE1934SC105000 DE 1934SC105000 DE SC105000 D DESC105000 D DE SC105000D DE 695774 C DE695774 C DE 695774C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J1/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, androstane

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Description

  • Verfahren zur Herstellung ungesättigter Androstenolone der Formel C i9 H_,8 02 Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von ungesättigten Androstenolonen der Formel C19 H28 02 bzw. ihrer Derivate, in denen die Hydroxylgruppe des Androstenolons durch eine Gruppe ersetzt ist, die durch Hydrolyse in die Hydroxylgruppe übergeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man solche ungesättigte Pregnenol-(3)-one-(2o)-Verbindungen der Formel C21 H32 02, wie sie beim Abbau von. 3-Oxybisnorcholensäuren erhalten werden, mit metallorganischen Verbindungen zur Umsetzung bringt, aus den dabei gebildeten sekundärtertiären Dialkoholen zwischen der tertiär gebundenen Hydroxylgruppe und dem tertiär . gebundenen Wasserstoffatom Wasser abspaltet und die so erhaltene zweifach ungesättigte Verbindung zweckmäßig unter intermediärem Schutz der im Ringskelett befindlichen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung einer oxydativen Behandlung unterwirft.
  • Als metallorganische Verbindungen kommen für das vorliegende Verfahren alle solche Verbindungen in Betracht, mit deren Hilfe man eine Ketogruppe in eine tertiäre Alkoholgruppe überzuführen vermag, insbesondere die sog. Grignardverbindungen (vgl. z. B. Houben Weyl, Methoden der orgän. Chemie, 3. Bd., 2. Aufl:, 6. dz ff.).
  • Die Abspaltung von Wasser aus den sekizndär-tertiären Dialkoholen kann entweder im Zuge der Grignardierung vorgenommen werden, indem man das Grignardierungsprodukt nach dem Vertreiben des Lösungsmittels noch einige Stunden mit überschüssigem Grignardreagenz trocken erhitzt, oder aber auch, indem man die bei der Grignardierung erhaltenen Dialkohole eine gewisse Zeit im Hochvakuum unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Ebenso führt die Behandlung des Dialkohols mit Acylierungsmitteln in saurem Medium unter gleichzeitiger Veresterung der sekundären Alkoholgruppe im Ringskelett zur Bildung der zweifach ungesättigten Verbindung.
  • Die oxydative Behandlung der zweifach ungesättigten Verbindung wird vorteilhafterweise mit Hilfe von Ozon durchgeführt; es können aber auch andere Oxydationsmittel, wie z. B. Permanganat u. dgl., Anwendung finden. Bei dieser oxydativen Aufspaltung der semicyclischen Doppelbindung der zweifach ungesättigten Verbindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die sekundäre Hydroxylgruppe im Ringskelett zum Schutz vor der Einwirkung des Oxydationsmittels durch Veresterung, Verätherung o. dgl. in eine Gruppe überzuführen, die sich in einem nachfolgenden Stadium des Verfahrens, beispielsweise durch Hydrolyse, wieder in eine Hydroxylgruppe zurückverwandeln läßt. Ebenfalls empfiehlt es sich, die im Ringskelett befindliche Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung während der oxydativen Behandlung durch intermediäre Blockierung vor dem Eintritt urierwünschter Nebenreaktionen zu schützen; zu diesem Zwecke kann man z. B. so verfahren, daß man vor der Oxydation Halogen an die im Ringskelett befindliche Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung wlagert und nach'-der Oxydation das angelagerte Halogen «tä.u, der abspaltet, wie dies z. B. beschrieben ist'@ifY Houben Weyl, Methoden der organ. Chemie, z. Bd., 2. Aufl. (I922), S. 763 ff. und 768 ff., bzw. 3. Bd., 2. Aufl. (19z3), S. 909 ff., und z. Bd., 2. Aufl. (i922), S. 744 ff.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei durch ;. die nachstehend aufgeführten Formelbilder, --denen R eine Alkyl- oder Arylgruppe, '`X-Halogen und Y eine in die Hydraxylgruppe . verwandelba:re Gruppe bedeuten, näher veranschaulicht. Die gemäß dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Androstenolone der Formel C19 H28 02 stellen wertvolle Verbindungen dar; sie besitzen die Eigenschaften der männlichen Keimdrüsenhormone. Der technische Effekt des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß Oxyketone der Formel C21 H2202 in wertvolle wirksame Produkte übergeführt werden. Für die praktische Durchführung des vorliegenden Erfindungsgegenstandes mögen. die nachfolgenden Beispiele als Anleitung dienen. Beispiel i Zu einer Lösung von 2,4g Magnesium und 14,2 g Methyljodid in So ccm trockenem Äther gibt man unter Rühren eine Auflösung von 2 g Pregnenolon vom Schmelzpunkt 19o° in 8o ccm trockenem Äther. Die ätherische Lösung wird 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht, dann wird der Äther abdestilliert und der Rückstand mit Eiswasser zersetzt, mit Schwefelsäure angesäuert und mit Äther extrahiert. Nach Abdampfen des Äthers wird der Rückstand zur Vervollständigung der Wasserabspaltung 5 Stunden mit Eisessig zum Sieden erhitzt und - nach dem Abdestillieren des Eisessigs im Väkuum - im Hochvakuum destilliert. Der so erhaltene zweifach ungesättigte Alkohol wird nun durch Erhitzen mit der doppelten Gewichtsmenge Essigsäureanhydrid und etwas Natriumacetat in sein Acetat übergeführt; Ausbeute 1,6 g.
  • 1,2 g Acetat werden in 12o ccm Chloroform gelöst und unter Eiskühlung. mit einer Lösung von 0,53 g Brom in. 53 ccm Chloroform versetzt. Die so erhaltene Dibromidlösung wird unter Eiskühlung mit Ozon behandelt. Danach wird das Chloroform im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Zinkstaub und Eisessig 3. Stunden auf ioö° erhitzt. Nach Filtration und Verdünnen mit. Wasser extrahiert man die Lösung mit Äther, wäscht den Äther säurefrei, verdampft den Äther und erhält das Acetat des ungesättigten Oxyketons der Formel Cl, H28 02 als Rückstand in einer Ausbeute von o,8 g vom Schmelzpunkt .168°. Durch Verseifung erhält man daraus das freie ungesättigte Androstenolon der Formel CiaH2802 vom Schmelzpunkt 1q.8°. Der Schmelzpunkt des reinen, frisch bereiteten Oxylcetons liegt bei 1q.8°, im Laufe der Zeit erniedrigt sich der Schmelzpunkt auf 1370, indem offenbar eine Umwandlung des frisch bereiteten Oxyketons in eine andere polymorphe Modifikation stattfindet.
  • Beispiel 2 i g des nach Beispiel i . aus Pregnenolon durch Umsetzung mit Metbyl-Magnesium-Jodid und Wasserabspaltung erhaltenen zweifach ungesättigtenAlkohols werden in Zoo ccm Tetrachlorkohlenstoff gelöst und unter Eiskühlung vorsichtig mit Ozon behandelt. Dann wird durch Versetzen mit Wasser und 1/2 stündiges Erwärmen unter Rückfluß das rohe Ozonisierungsprodukt zersetzt und die Lösung erkalten gelassen. Der sich absetzende Tetrachlorkohlenstoff wird von der wäßrigen Lösung abgetrennt . und verdampft und der Rückstand in Äther aufgenommen. Die sauren Begleitprodukte werden dann durch Ausschütteln mit verdünnten wäßrigen Alkalien entfernt. Die verbleibenden neutralen Anteile werden nach dem Verdampfen des Äthers mit Girardreagenz (DimethylaminGessdgs,äurehydrazidchlormethylat) behandelt und die Ketone abgetrennt. Dieses Keto-ngemisch wird in Benwl-Hexan-Gemis'ch (1:2) gelöst und erschöpfend durch eine Säule von Aluminiumoxyd hindurchgewaschen. Hierdurch werden weitere Verunreinigungen, z. B. hydröxylierte Ketone und andere gefärbte Reaktionsprodukte entfernt. Durch, mehrfache Umkristallisation des aus dem Rückstand erhaltenen Filtrates aus wäßrigem Aceton läßt sich Dehydroandrosteron vom Schmelzpunkt 136 bis 1q.1° isolieren.
  • Beispiel 3 Eine nach Beispiel i erhaltene Lösung des dibromierten Acetats des zweifach ungesättigten Alkohols in Eisessig wird mit einer konzentrierten Wäßrigen Lösung von 2 Mol Kaliumpermanganat bei 4o bis 5o° versetzt und längere Zeit, bis zum Verbrauch des Permanganats, auf dieser Temperatur gehalten. Nach Beendigung der Oxydation wird der gebildete Braunstein durch tropfenweisen Zusatz von Natriumsulfrtlösung unter Umrühren zu löslichem Manganosalz reduziert. Die Eisessiglösung wird dann anschließend durch Eintragen von Zinkstaub und Erwärmen entbromiert. Nach Filtration und Eingießen in Wasser werden die Reaktionsprodukte durch Ausäthern isoliert. Aus dem Ätherextrakt werden die sauren Bestandteile durch wäßriges Alkali ausgewaschen und die verbleibenden neutralen Anteile mittels Girardreagenz in Ketone und Nichtketone getrennt. Das Ketongemisch wird in Benzol-Hexan-Gemisch (1 :2) gelöst und erschöpfend durch eine Säule von Aluminiumoxyd hindurchgewaschen. Hierdurch werden weitere Verunreinigungen, z. B. hydroxylierte Ketone und andere gefärbte Reaktionsprodukte, entfernt. Die so gereinigte Ketonfraktion wird aus wäßrigem Acetdn umkristallisiert und dabei das gebildete Dehydroandrosteronacetat vom Schmelzpunkt 167 bis 169° -abgeschieden. Durch Verseifung erhält man darauf das Dehydroandrosteron.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung ungesättigter Androstenolone der Formel Ci9H2802, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte Pregnanolone.der Formel C"H"02, wie sie beim Abbau von 3-Oxybisnorcholensäuren erhalten werden, nacheinander mit metallorganischen . Verbindungen umsetzt, dehydratisiert und oxydiert, wobei man die Doppelbindung -im Ring 2 und die Hydroxylgruppe im Ring i zweckmäßig durch intermediäre Blockierung schützt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß man als metallorganische Verbindung eine Organo-Magnesium-Verbindung verwendet.
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