DE69535490T2 - Damenbinde - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Binde umfassend einen Absorptionskörper und ebenso ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Binde.
- Die Absorptionskörper, die in heutigen Binden normalerweise enthalten sind, weisen eine ausreichende Absorptionsfähigkeit auf, um das Gesamte von einer Trägerin über den angedachten Zeitraum ausgegebene Menstrualfluid aufzunehmen. Das Auslaufen einer Binde beruht üblicherweise auf anderen Faktoren als der Absorptionsfähigkeit des Absorptionskörpers. Ein derartiger Faktor ist die Art und Weise wie die Binde an der Trägerin sitzt, weil ein erhebliches Ausflussrisiko besteht, wenn Zwischenräume oder ähnliches zwischen dem Körper der Trägerin und der Binde auftreten sollten nachdem die Binde angelegt wurde.
- Die
EP-A2-0572033 offenbart eine Binde gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. - Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin das Ausflussrisiko zu reduzieren, das durch die Bildung derartiger Zwischenräume verursacht wird, während eine sekundäre Aufgabe darin besteht das Ausflussrisiko zu reduzieren, das durch die Sättigung des Absorptionskörpers in lokalen Bereichen davon verursacht wird.
- Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung durch eine Damenbinde gelöst, die einen Absorptionskörper und eine Lage aus komprimierbarem, elastischem, nicht absorbierendem Material, das benachbart der Seite des Absorptionskörpers, die im Gebrauch distal des Körpers der Trägerin liegt, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lage
8 innerhalb des Bereichs des Benetzungspunktes der Binde dicker als in anderen Bereichen ausgebildet ist. Wird die Binde getragen, wird die Lage aus elastischem Material den Absorptionskörper gegen den Körper der Trägerin drücken und dadurch sicherstellen, dass ein guter Körperkontakt zwischen der Binde und dem Verwender erzielt wird. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die elastische Lage ebenso entlang des Umfangs des Absorptionskörpers und ist aus hydrophober Faserwatte oder porösem geschäumten Kunststoff aufgebaut. Gemäß einer Variante ist eine elastische Lage innerhalb des Bereichs des Benetzungspunktes dicker als in anderen Bereichen. Die elastische Lage wird vorteilhafterweise zwischen dem Absorptionskörper und einer äußeren Hüllenschicht angeordnet, die vorzugsweise aus einem luftdurchlässigen Material aufgebaut ist. Eine innere Hüllenschicht aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material ist ferner benachbart der Seite des Absorptionskörpers, die distal der elastischen Lage liegt, angeordnet.
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen genauer erläutertet, in denen:
-
1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer erfinderischen Binde von oben ist, wobei die innere Hüllenlage teilweise nicht dargestellt ist; -
2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in1 ist; -
3 eine schematische Perspektive einer zweiten Ausführungsform einer erfinderischen Binde ist; -
4 schematisch ein Verfahren zum Herstellen einer Binde gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung darstellt; und -
5 eine Binde darstellt, die gemäß dem in4 dargestellten Verfahren hergestellt wurde. - Die in den
1 und2 dargestellte Binde umfasst einen Absorptionskörper1 , der zwischen einer inneren Hüllenschicht2 , die aus flüssigkeitsdurchlässigem Material besteht, wobei diese Schicht im Gebrauch proximal des Körpers der Trägerin liegt, und einer äußeren Hüllenschicht3 eingeschlossen ist, wobei sich diese Schichten umfangsmäßig über den Absorptionskörper hinaus erstrecken und in Bereichen außerhalb des Absorptionskörpers, z. B. durch Verkleben oder Verschweißen, miteinander verbunden sind. Die Hüllenschichten2 ,3 bilden nach außen vorragende Laschen4 ,5 im in Längsrichtung Mittelbereich der Binde. Wird die Binde in einem Höschen platziert, werden die Laschen4 ,5 um die Kanten des Höschens gefaltet und mit Hilfe einer geeigneten herkömmlichen Befestigungseinrichtung (nicht dargestellt), Z. B. einer Klebemittelbeschichtung, an dessen Außenseite befestigt. Die Binde ist ferner auf herkömmliche Weise auf der Außenseite der äußeren Hüllenschicht mit einer zusätzlichen Befestigungseinrichtung versehen, um so die Binde an der Innenfläche des Höschens zu befestigen. - Gemäß der Erfindung ist eine Lage
6 aus komprimierbarem und elastischem Material zwischen dem Absorptionskörper1 und der äußeren Hüllenschicht3 vorgesehen. Diese Lage kann geeigneterweise aus Watte einer solchen Art aufgebaut sein, wie sie als Abstandslage zwischen der inneren Hüllenschicht und dem Absorptionskörper von Windeln verwendet wird, z. B. Polyesterfaserwatte. Ein derartiges Material wird, wenn es nass wird, nicht kollabieren, was wichtig ist, um zu sichern, dass die erfinderische Binde selbst nach dem Absorbieren eines beachtlichen Volumens an Menstrualfluid wie gedacht funktioniert. Andere geeignete Materialien sind geschäumte Kunststoffe. - Beim Anziehen des Höschens, in dem eine Binde gemäß den obigen Ausführungen platziert wurde, wird die Lage
6 dadurch komprimiert werden, dass das Höschenmaterial gegen die Binde drückt. Da die Lage6 ebenfalls elastisch ist, wird die Lage dazu neigen in ihre ursprüngliche Dicke bzw. Stärke zurückzukehren, wodurch der gesamte zur Verfügung stehende Raum zwischen Körper und Höschen innerhalb des Bereichs der Binde ausgefüllt wird. Eine Binde, die gemäß der Erfindung aufgebaut ist, kann somit seine Form effektiv anpassen, um dem zwischen dem Körper der Trägerin und dem Höschen zur Verfügung stehenden Raum zu entsprechen, was bedeutet, dass aller Wahrscheinlichkeit nach keine Zwischenräume oder ähnliches zwischen der Binde und dem Körper der Trägerin ausgebildet werden. Menstrualfluid wird daher im Falle der erfinderischen Binde stets nahe des Absorptionskörpers ausgegeben mit nur einem geringen Ausflussrisiko. - Der Absorptionskörper
1 ist vorzugsweise dünn und flexibel, um es dem Absorptionskörper zu gestatten sich zu krümmen und an den Körper der Trägerin anzupassen. Dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig, wenn sich die Lage aus elastischem Material umfangsmäßig über den Absorptionskörper hinaus erstreckt, so dass sie beim Tragen am Körper der Trägerin anliegt und zwar entweder direkt oder über den zwischenliegenden inneren Hüllenteil. Im Falle dieser Ausführungsform wird die elastische Lage als „Dichtung" agieren und verhindert, dass Fluid entlang des Umfangs aus der Binde ausfließt. Es ist jedoch eine Ausführungsform bevorzugt, bei der der Absorptionskörper so flexibel ist, dass er sich unter dem Einfluss der Federkraft, die durch die elastische Lage ausgeübt wird an die Form des Körpers der Trägerin anpasst. Der Absorptionskörper kann aus einem Material hergestellt werden, das üblicherweise zu diesem Zweck verwendet wird, z. B. Cellulosefluff und das zu einer Steifigkeit komprimiert wurde, so dass er in der Lage ist der Federkraft standzuhalten, die durch eine Lage aus elastischem Material ausgeübt wird, die auf ein Maximum komprimiert wurde, ohne dass er auf ein merkliches Maß weiter verformt wird. - Die
3 stellt eine zweite Ausführungsform der erfinderischen Binde dar. Die Binde dieser Ausführungsform umfasst einen Absorptionskörper7 , eine Lage8 aus nicht absorbierendem, komprimierbarem und elastischem Material und eine äußere Hüllenschicht9 . Der Absorptionskörper7 ist derart aufgebaut, dass er einen stabilen Aufbau beibehält und in einem nassen Zustand nicht kollabiert. Der Körper soll ebenso eine gute Flüssigkeitshaltefähigkeit aufweisen. Z. B. kann der Absorptionskörper7 aus einem trocken formierten Bogenmaterial aus luftgelegtem Cellulosefluff, der in derschwedischen Patentanmeldung Nr. 9203445-3 3 ersichtlich sein wird, erstreckt sich die elastische Lage8 umfangsmäßig über den rechteckigen Absorptionskörper7 hinaus und beim Tragen der Binde stellt sie den gleichen Dichteffekt bereit, wie er bezüglich der Binde, wie sie in1 und2 dargestellt ist, beschrieben wurde. Die Lage8 der Ausführungsform der Binde, wie sie in3 dargestellt ist, soll ferner einen Barriereneffekt aufweisen, so dass ausgegebenen Flüssigkeit nicht in der Lage ist durch die Lage zu dringen. Es wurde herausgefunden, dass hoch viskoses Menstrualfluid Schwierigkeiten hat Watte zu durchdringen, die oftmals in Windeln als Abstandslage am nächsten zum Körper des Trägers verwendet wird und folglich funktioniert ein Material dieser Art hervorragend in einer Binde, wie sie in3 dargestellt ist. Dieser Barriereneffekt reduziert das Erfordernis der Flüssigkeitsundurchlässigkeit, das für die äußere Hüllenschicht9 besteht, wodurch es ermöglicht wird die äußere Hüllenschicht aus einem luftdurchlässigen Material aufzubauen, wie beispielsweise einer perforierten Kunststofffolie oder einem hydrophoben Vliesstoff. Es kann sogar vollständig auf die äußere Hüllenschicht9 verzichtet werden. - Wie es aus
3 ersichtlich sein wird, ist die elastische Lage8 im in Längsrichtung mittleren Bereich der Binde dicker als im verbleibenden Teil der Binde, um sicherzustellen, dass beim Anziehen eines Höschens, in dem eine solche Binde eingelegt wurde, die Lage innerhalb des Bereichs des Benetzungspunkts komprimiert werden wird, d. h. dem Bereich, in dem das Menstrualfluid normalerweise auf die Binde ausgegeben wird, so dass der Absorptionskörper wenigstens in diesem Bereich der Binde positiv gegen den Körper der Trägerin gedrückt wird. Die Lage6 der in den1 und2 dargestellten Ausführungsform kann auf vorteilhafte Art und Weise in der gleichen Art ausgebildet sein. - Die elastische Lage mit variierender Dicke bzw. Stärke kann durch Aufbauen der Lage aus zwei oder mehreren elastischen Körpern mit zueinander unterschiedlicher Größe und Anordnen dieser Körper übereinander hergestellt werden.
- Der zuvor genannte Barriereneffekt, der durch solche Teile der elastischen Lage erzielt wird, die in der Ebene auf der Außenseite des Absorptionskörpers liegen, ermöglichen es eine dritte Ausführungsform einer erfinderischen Binde auf eine besonders einfache Art herzustellen. Dieses Verfahren ist in
4 schematisch dargestellt und umfasst zwei Produktionsschritte, nämlich einen ersten Schritt des Aufnehmens von Bahnen aus Hüllenmaterial13 , einem Bogen14 aus Absorptionsmaterial und einem Bogen15 aus einem nicht gewebten, absorbierenden, komprimierbaren und elastischen Material von einer entsprechenden Lagerrolle10 –12 und Kombinieren dieser Bahnen oder Bögen und miteinander Verbinden davon, z. B. durch Aufbringen eines Klebemittels mit Hilfe eines Klebemittelapplikators (nicht dargestellt) und Fördern der Bahnen durch ein Walzenpaar16 , wobei der zweite Schritt das Ausschneiden der fertigen Binden aus der Verbundbahn mit Hilfe einer geeigneten Schneideinrichtung17 umfasst. -
5 stellt eine Binde dar, die gemäß dem Verfahren, wie es in4 dargestellt ist, hergestellt wurde. Eine mit diesem Verfahren hergestellte Binde unterscheidet sich von der in3 dargestellten Binde dadurch, dass sie eine innere Hüllenschicht13 und keine äußere Hüllenschicht aufweist und ferner dadurch, dass sich die elastische Lage15 nur entlang der Längsseiten des Absorptionskörpers14 außerhalb des Absorptionskörpers14 erstreckt. Dies ist jedoch akzeptabel, weil der Seitenausfluss ein wesentlich größeres Problem darstellt als der Endkantenausfluss, welcher weniger wahrscheinlich auftritt bevor die gesamte Absorptionsfähigkeit des Absorptionskörpers aufgebraucht wurde und die Binde somit für einen längeren Zeitraum gebraucht wurde als sie gedacht ist. - Erfinderische Binden können mit der elastischen Lage auf ein Maximum komprimiert verpackt werden und nehmen daher nicht mehr Raum ein als herkömmliche Binden.
- Es versteht sich, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen auf viele Arten innerhalb des Umfangs der Erfindung modifiziert werden können. Z. B. kann die Binde, wie es in
3 dargestellt ist, ebenfalls mit einer inneren Hüllenschicht versehen sein und die Binde, die in5 dargestellt ist, kann ebenso mit einer äußeren Hüllenschicht versehen sein, in welchem Fall das in4 dargestellte Verfahren durch Hinzufügen einer weiteren Speicherrolle mit einer kontinuierlichen Bahn aus äußerem Hüllenmaterial modifiziert wird. Die Binde und/oder die Absorptionskörper können andere Formen, als die in den Figuren dargestellten, aufweisen. Gleichfalls muss sich die elastische Lage seitlich nicht über den Absorptionskörper hinaus erstrecken, sondern muss sich z. B. nur innerhalb des Bereichs des Benetzungspunktes erstrecken, d. h. dem Bereich, in dem das Menstrualfluid normalerweise ausgegeben wird, wenn die Binde in der korrekten Ausrichtung getragen wird. Die Erfindung ist daher nur durch den Inhalt der folgenden Patentansprüche beschränkt.
Claims (8)
- Binde umfassend einen Absorptionskörper (
1 ,7 ,14 ) und eine Lage (6 ,8 ,15 ) aus komprimierbarem und elastischem, nicht absorbierenden Material, das benachbart der Seite des Absorptionskörpers angeordnet ist, die im Gebrauch distal des Körpers der Trägerin liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lage (8 ) innerhalb des Bereichs des Benetzungspunkts der Binde dicker als in anderen Bereichen ausgebildet ist. - Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die elastische Lage (
6 ,8 ) ebenso entlang des Umfangs des Absorptionskörpers (1 ,7 ) erstreckt. - Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die elastische Lage (
15 ) über die Längskanten des Absorptionskörpers (14 ) in einer Ebene parallel zur Ebene des Absorptionskörpers hinaus erstreckt. - Binde nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lage (
6 ,8 ,15 ) aus hydrophober Faserwatte aufgebaut ist. - Binde nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lage (
6 ,8 ,15 ) aus geschäumtem Kunststoff aufgebaut ist. - Binde nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Lage (
6 ,8 ) zwischen dem Absorptionskörper (1 ,7 ) und einer äußeren Hüllenschicht (3 ,9 ) angeordnet ist. - Binde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hüllenschicht (
3 ,9 ) aus einem luftdurchlässigen Material aufgebaut ist. - Binde nach einem der vorstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch eine innere Hüllenschicht (
2 ,13 ) aus flüssigkeitsdurchlässigem Material, die benachbart der Seite des Absorptionskörpers (1 ,14 ) angeordnet ist, die distal der elastischen Lage (6 ,15 ) liegt.
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8363 | Opposition against the patent |