DE69531227T2

DE69531227T2 - Thermisches, akustisches und vibrationsabsorbierendes modulares Paneel

Info

Publication number: DE69531227T2
Application number: DE69531227T
Authority: DE
Inventors: Alberto Giordani
Original assignee: Individual
Current assignee: Prefabbricati Cartigliano SpA Tori De Quarteso
Priority date: 1994-11-29
Filing date: 1995-11-28
Publication date: 2004-04-22
Anticipated expiration: 2015-11-29
Also published as: EP0715037A1; IT1267884B1; DE69531227D1; ITVI940172A1; EP0715037B1; ITVI940172A0

Description

Die Erfindung betrifft ein thermisches, akustisches und vibrationsabsorbierendes modulares Paneel, welches im wesentlichen eine Gummibasis aufweist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Der Anwendungsbereich derartiger Paneele liegt im wesentlichen im Bereich des Baus, vor allem des Haus- und Industriebaus, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die Paneele werden verwendet um Wände, Decken und Böden thermisch zu isolieren und schallzudämmen sowie um Vibrationen zu absorbieren.
Es sind Paneele der oben beschriebenen Art bekannt, welche durch eine Lage von Zuschnitten aus Gummi oder Gummimischungen und Gummi mit Kork ausgebildet sind, welche durch Heißformen zusammengefügt werden.
Um isolierende Abdeckungen herzustellen, werden konventionelle Paneele normalerweise Seite an Seite auf einer tragenden Oberfläche angebracht, so daß ihre entsprechenden Kanten in gegenseitigem Kontakt sind.
Ein Nachteil von konventionellen Paneelen ist, daß sie keine Stabilität bezüglich der tragenden Oberfläche sicherstellen, da sie sich unter dem Einfluß von mechanischen Beanspruchungen, welche beispielsweise durch ein Setzen des Gebäudes verursacht werden, bewegen können und sich demzufolge entlang ihrer Eingriffsebene voneinander wegbewegen, da während des Einbaus ein gewisses relatives Spiel vorgesehen wurde. Dieses verursacht, daß sich weite Risse oder Spalten öffnen, wodurch eine bedeutende Verringerung der isolierenden Wirkung der Abdeckung verursacht wird.
Um diesem Nachteil abzuhelfen, werden bekannte Paneele normalerweise auf der tragenden Oberfläche durch Verkleben oder mit metallenen Schrauben und Klammern befestigt.
Es ist offensichtlich, daß diese Lösung ebenfalls den Nachteil eines beträchtlichen Anstiegs von Zeit und Kosten für den Einbau konventioneller Paneele zur Folge hat, welcher gewöhnlich durch spezielle Arbeiter durchgeführt wird.
Die US 4,287,693 offenbart als Dokument des Standes der Technik eine ineinandergreifende Gummimatte, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiert ist.
Die WO-A-9 115 631 offenbart einen Prozeß zur Herstellung eines Eisenbahnkreuzungsmittels, in welchem erschütterungsfreie Formen als Schienenkreuzungen genutzt werden und wobei die Form eine Oberflächenschicht aus Gummi aufweist, welche an einen aus Gummischnipseln gebildeten Körper gebunden ist.
Die DE-A-1 720 116 offenbart den Gebrauch von Gummigranulaten für Bodenpaneele.
Die GB-A-2 057 354 offenbart einen Bodenbelag, in welchem gummierte Korkgranulate genutzt werden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, die oben beschriebenen Nachteile zu beseitigen, indem ein modulares isolierendes Paneel mit Schnelleinbaueigenschaften zur Verfügung gestellt wird, durch welches reduzierte Beschichtungskosten ermöglicht werden.
Ein Ziel der Erfindung ist es ein Herstellungsverfahren zu schaffen, welches ermöglicht, automatisch modulare Paneele der oben beschriebenen Art zu erhalten, welche einen hohen Qualitätsstandard sowie niedrige Kosten aufweisen.
Dieser Zweck, dieses Ziel und anderes, was im Nachhinein offensichtlich werden wird, werden durch ein modulares isolierendes Paneel gemäß dem anhängenden Anspruch 1 erreicht.
Das erfindungsgemäße Paneel reduziert die Beschichtungskosten beträchtlich, ermöglicht Abdedeckungen mit perfekten mechanischen Stabilitätseigenschaften, thermischer Isolierung und Schalldämmung zu erhalten, ohne Klebe-, mechanische Verankerungs- und/oder Dichtungsvorgänge zu erfordern.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten aber nicht ausschließlichen Ausführungsform eines Paneels gemäß der Endung offensichtlich werden, welche nur durch ein nichtbeschränkendes Beispiel in den beigefügten Zeichnungen dargestellt wird, wobei:
1 eine teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht entlang einer Stirnfläche von zwei identischen Paneelen gemäß der Erfindung zeigt, welche nicht miteinander im Eingriff stehen,
2 eine perspektivische Ansicht gemäß einem weiteren Punkt der Erfindung zeigt,
3 – bis 8 schematische Ansichten von weiteren Ausführungsformen eines Details des Paneels gemäß der Erfindung zeigen.
Mit Bezug auf die oben genannten Zeichnungen werden die modularen Paneele gemäß der Erfindung vorzugsweise aber nicht ausschließlich für den Bau von Abdeckungen und Bodenbelägen bekannter Art genutzt.
1 stellt einen Teil einer Abdeckung dar, wobei zwei modulare Paneele gemäß der Erfindung gezeigt werden, welche allgemein mit den Bezugsnummern 1 und 1' bezeichnet sind und miteinander entlang ihrer Kanten verbunden sind.
Zur Beschreibung wird auf Paneele Bezug genommen, welche eine im wesentlichen rechtwinklige ebene Gestalt aufweisen, allerdings kann diese Gestalt variie ren und beispielsweise quadratisch, hexagonal, kreisförmig usw. sein, ohne dadurch den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Das Paneel 1 beinhaltet einen Hauptkörper 2, welcher durch wenigstens eine Lage aus Gummi oder durch eine Gummimischung, Gummikork und andere Materialien mit isolierenden Eigenschaften, als Schnipsel mit Harz und/oder Bindemitteln und feuerhemmenden Substanzen ausgebildet wird.
Um die thermischen Isolierungseigenschaften des Paneels zu steigern, kann die Mischung Granulate aus geschäumtem Ton nach der „Leca"-Art in einem gemäß den gewünschten Endeigenschaften variablen Verhältnis aufweisen.
Der Körper 2 des Paneels 1 weist zwei im wesentlichen flache und parallele Oberflächen 3 und umlaufende Kanten 4 auf, welche dessen Verbindung in Reihe mit anderen ko-planaren Paneelen der gleichen Art ermöglichen.
Gemäß eines wesentlichen Merkmals der Erfindung weisen die Kanten 4 ein Verbindungsmittel 5 auf, welches dazu geeignet ist, relatives Gleiten und voneinander Entfernen der Paneele 1 und 1' entlang der gemeinsamen Berührungsfläche zu verhindern.
Das verbindende Mittel 5 beinhaltet wenigstens einen länglichen Vorsprung 6, welcher für einen Eingriff mit wenigstens einer länglichen Einbuchtung 7' vorgesehen ist, welche entsprechend entlang der Kante des benachbarten Paneels 1' ausgebildet ist.
Der Vorsprung 6 und die Einbuchtung 7' sind derart ausgeformt, daß sie auf die verbundenen Paneele 1 und 1' entgegengesetzte Querkräfte erzeugen, welche geeignet sind, die Kanten 4 und 4' der Paneele in gegenseitigen Kontakt zu halten.
Durch diese Ausgestaltung weist die Kante 4 des Paneels 1 in einer Position benachbart zum Vorsprung 6 eine Ausnehmung 7 auf, welche identisch und symmetrisch bezüglich der an Paneel 1' ausgebildeten Ausnehmung 7' ist. Entsprechend weist die Kante 4' des Paneels 1' einen Vorsprung 6' in einer zur Einbuchtung 7' benachbarten Lage auf. Der Vorsprung 6' ist bezüglich des Vorsprungs 6 des Pa neels 1 identisch und symmetrisch. Auf diese Weise ist es möglich, die Kanten 4 und 4' der entsprechenden Paneele 1 und 1' ungeachtet deren Orientierung zu verbinden.
In einer in 1 dargestellten ersten Ausführungsform ist der Vorsprung 6 im wesentlichen entlang des gesamten Umfangs des Paneels kontinuierlich und beinhaltet einen Endteil 8, welcher zu den Stirnseiten 3 des Paneels im wesentlichen rechtwinklig ist, sowie einen zwischenliegenden bindenden Teil 9, welcher im wesentlichen parallel zu den Stirnflächen 3 ist.
Vorzugsweise ist die durchschnittliche Stärke s des Vorsprungs 6 näherungsweise gleich der Hälfte der maximalen Stärke S des Paneels. Auf diese Weise sind die Paneele durch Verbinden der Kanten 4 und 4' der beiden Paneele 1 und 1' koplanar und deren Oberflächen sind perfekt aufeinander abgestimmt und bilden keine Stufen aus.
Nach der gegenseitigen Verbindung der benachbarten Paneele 1 und 1' üben die betreffenden Vorsprünge 6 und Einbuchtungen 7 eine mechanische Wirkung aus, welche das relative Gleiten der Paneele 1 und 1' entlang der gemeinsamen Eingriffsebene verhindert und gleichzeitig eine exzellente und im wesentlichen einheitliche Isolierung auch in den Verbindungsbereichen ermöglicht, ohne notwendigerweise ein Verkleben oder Füllen der Verbindungen zu erfordern.
Vorzugsweise ermöglicht die Konfiguration der Kanten 4 und 4' die Kompensation von kleineren Fehlern in Form und Größe der Paneele und vereinfacht das gegenseitige Verbinden während des Einbaus. Es wird bemerkt, daß, obwohl der Vorsprung 6 vorzugsweise direkt während der Produktion des Paneels 1 vorgesehen ist, er ebenso nachfolgend vor dem Einbau durch das mechanische Entfernen eines Bereichs der umlaufenden Kanten ausgebildet werden kann, ohne dabei den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Die Vorsprünge 6 und Einbuchtungen 7 werden durch diskontinuierliche Bereiche ausgebildet, welche beispielsweise eine im wesentlichen flache schwalbenschwanzartige Gestalt mit abgerundeten Ecken aufweisen.
Das Paneel gemäß der Erfindung kann versteifende Teile aufweisen, welche in den Zeichnungen nicht dargestellt und in das Basismaterial eingebettet sind. Diese versteifenden Bereiche können beispielsweise durch Drähte, laminare metallische Rahmen oder durch Textilfasern gebildet sein, welche mit dem Basismaterial zusammenwirken, um eine im wesentlichen selbsttragende Verbundeinheit auszubilden.
Gewöhnlich wird die Vorkehrung getroffen das Paneel mit Feuerhemmern zu imprägnieren, welche in das Basismaterial eingemischt werden, und/oder die Oberflächen mit einem Film aus feuerresistentem Material zu beschichten.
Ein Verfahren zur Herstellung thermisch isolierender und schalldämmender Paneele der oben beschriebenen Art beinhaltet die folgenden Schritte:

– Vorbereitung einer Mischung aus Gummi, Kork, geschäumtem Ton und ähnlichen Materialien in Schnipseln, mit Harz und/oder Bindern und/oder Feuerhemmern,
– Vorbereitung einer Form, deren Gestalt dazu geeignet ist, die Verbindungsmittel entlang der Kanten des Paneels zu erhalten,
– Platzieren einer einheitlichen Lage der Mischung mit einer kontrollierten Stärke in der Form,
– Schließen und Erwärmen der Form, bis eine wenigstens teilweise Vernetzung der Harze und die mögliche Vulkanisation des Gummis erreicht sind.

Als eine Alternative ist vorgesehen, daß in der Form vor deren Schließen eine zusätzliche einheitliche Lage aus Gummi im Rohzustand platziert wird, um ein Paneel zu erhalten, in welchem wenigstens eine Fläche für Flüssigkeiten undurchlässig und hoch verschleißfest ist.
Das Basismaterial wird gemischt und mit automatischen Maschinen in der Form platziert, um eine Einheitlichkeit der Zusammenstellung des Paneels, eine im we sentlichen einheitliche Stärke und eine Masse pro Volumeneinheit zu erhalten, welche im wesentlichen in jedem Punkt konstant ist.
Das Verfahren ermöglicht ein Paneel mit ausgezeichneten isolierenden Eigenschaften zu erhalten, welches einfach einzubauen ist und eine perfekte mechanische Stabilität, thermische Isolierung und Schalldämmung bietet.
Das Paneel gemäß der Erfindung kann zahlreichen Modifikationen und Variationen unterworten werden, welche alle innerhalb des Erfindungskonzeptes liegen, welches durch die anhängenden Ansprüche ausgedrückt wird.
Wo in einem beliebigen Anspruch erwähnte technische Merkmale mit Bezugszeichen versehen sind, wurden diese Bezugszeichen für den alleinigen Zweck einer verbesserten Verständlichkeit der Ansprüche eingefügt. Folglich haben derartige Bezugszeichen keinen beschränkenden Effekt auf den Bereich von jedem Element, welches durch ein Beispiel durch derartige Bezugszeichen identifiziert wird.
Zusammenfassung:
Ein isolierendes modulares Paneel (1), welches einen schnellen Einbau ermöglicht, insbesondere für den Haus-, Verwaltungs- und Industriebau beinhaltet einen Hauptkörper (2), welcher durch wenigstens eine Lage von Schnipseln aus Gummi, Gummi-Kork und/oder geschäumtem Ton und/oder ähnlichen Materialien gebildet ist, und hat im wesentlichen flache Oberflächen (3) und im wesentlichen gerade umlaufende Kanten (4) zur gegenseitigen Verbindung mit einem benachbarten koplanaren Paneel (1') der gleichen Art. Die umlaufenden Kanten (4) weisen ein Verbindungsmittel (5) auf, welches dazu geeignet ist, ein gegenseitiges Auseinanderklaffen der Paneele (1, 1') in ihrer gemeinsamen Eingriffsfläche zu verhindern. Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Paneelen der oben beschriebenen Art.
(1)

Claims

Thermisches, akustisches und vibrationsabsorbierendes modulares Paneel, im wesentlichen für den Haus-, Verwaltungs- und Industriebau, welches einen durch wenigstens eine Lage von Zuschnitten aus Gummi, Gummikork und/oder geschäumtem Ton und/oder ähnlichen Materialien geformten Hauptkörper 2, im wesentlichen flachen Stirnseiten 3 und zum gegenseitigen Verbinden mit anderen benachbarten ko-planaren Paneelen 1' derselben Art im wesentlichen geraden äußeren Kanten 4 aufweist, wobei die äußeren Kanten 4 Verbindungsmittel 5 aufweisen, welche vorgesehen sind den gegenseitigen Abstand der Paneele 1, 1' in deren gemeinsamer Eingriffsebene zu verhindern, wobei sich die gestuften äußeren Kanten von benachbart angeordneten Paneelen gegenseitig entlang des gesamten Berührungsbereiches der benachbarten Paneele überlappen, so daß ein Eindringen von Flüssigkeiten zwischen die Paneele verhindert wird, wobei die Verbindungsmittel 5 an jedem Paneel wenigstens einen länglichen Vorsprung 6 aufweisen, welcher zum Eingriff in eine längliche und komplementär geformte Einbuchtung 7', die entlang der Kante 4' eines benachbarten Paneels 1' geformt ist, vorgesehen ist, wobei der längliche Vorsprung 6 und die Einbuchtung 7' von endlicher Länge sind und bezüglich der Aufsicht auf das Paneel eine im wesentlichen schwalbenschwanzartige Form mit scharfen oder gerundeten Ecken haben und daß die Basis und die äußeren Kanten der Einbuchtungen entlang der einen gestuften Kante des Paneels von der Kante des Paneels zurückgesetzt sind und die korrespondierenden Projektionen auf die andere Kante des Paneels über die anstoßende untere Fläche der gestuften Kante hinausragen.
Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche Vorsprung 6 und die Einbuchtung 7' so geformt sind, daß an benachbarten Paneelen 1, 1' durch deren Verbindung entgegengesetzte Querkräfte erzeugt werden, welche dazu geeignet sind, die Kanten 4, 4' der Paneele in gegenseitigen Kontakt und mit perfekter Isolierung zu halten.
Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchschnittliche Dicke s des Vorsprungs 6 ungefähr gleich der Hälfte der maximalen Dicke S des Hauptkörpers 2 ist.
Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung 6 einen im wesentlichen in einem rechten Winkel zu den Stirnseiten 3 liegenden Endteil 8 und einen zwischenliegenden Teil 9, der im wesentlichen parallel zu den Stirnseiten 3 ist, hat.
Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper 2 versteifende Teile aufweist, die in dem Basismaterial eingebettet sind, so daß eine im wesentlichen selbsttragende Einheit gebildet wird.
Paneel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die versteifenden Teile durch natürliche oder synthetische flexible Fasern und/oder durch feste oder halbfeste drahtähnliche und/oder laminare Rahmen gebildet sind.
Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper 2 wenigstens eine zweite einteilige Lage aus vulkanisiertem Gummi aufweist, welche der wenigstens einen Lage der Zuschnitte gegenüberliegt, um das Paneel an wenigstens einer der Stirnseiten 3 undurchdringlich für Flüssigkeiten zu machen.