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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft ein Verfahren
und ein Gerät
zum Auftragen verschiedener flüssiger
Materialien auf Substrate gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 21. Dieses Verfahren/Gerät
ist aus der Anmeldung US-A-3.788.561 bekannt. Die vorliegende Erfindung
betrifft insbesondere ein Verfahren und ein Gerät zum selektiven Hochgeschwindigkeitsauftragen
von wärme-
oder auf andere Weise härtenden Flüssigkeiten
auf eine kontinuierliche Folge einzelner Substrate und zum anschließenden Härten dieser Flüssigkeiten,
um auf mindestens einem Abschnitt der Substrate einen festen oder
geschäumten Überzug zu
bilden.
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Der Begriff "gehärtet" wird in der gesamten Anmeldung
zur Bezeichnung des Übergangs
des Materials aus dem flüssigen
Zustand in einen polymeren Feststoff oder einen feststoffartigen
Zustand genutzt. Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass Flüssigkeiten
wie Polyvinylchlorid (PVC) auf festen Substraten wärmegehärtet werden
können.
Diese wärmehärtenden
PVC-Flüssigkeiten
wurden zur Herstellung der verschiedensten Kunststofferzeugnisse
von Spielzeugen bis zu Werkzeugen genutzt. Es ist ebenfalls bekannt,
dass diese Flüssigkeiten
zur Realisierung verschiedener Funktionen auf metallische oder bestimmte
nichtmetallische Substrate aufgebracht und dort gehärtet werden
können.
Diese Flüssigkeiten
werden normalerweise zur Bildung einer/eines dem Substrat angeformten
Dichtung/Dichtringes aufgetragen. Wenn der Artikel mit einer/einem
darauf aufgebrachten Dichtung/Dichtring mit einem anderen Bauteil
montiert wird, dient die/der angeformte Dichtung/Dichtring dazu,
das Austreten von Flüssigkeiten und/oder
Gasen zu verhindern. In vielen Anwendungen wurde festgestellt, dass
angeformte Dichtungen/Dichtringe das Lecken durchgängig wirksamer verhindem
als jene, die nicht angeformt sind. Da sich angeformte Dichtungen/Dichtringe
bereits an den Substraten befinden, wird zudem das Risiko, dass zwei
Komponenten versehentlich ohne Dichtung montiert werden, ausgeschlossen.
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Beispielsweise ist bekannt, dass
eine PVC-Flüssigkeit
unter den Kopf eines selbstschneidenden Blech-Befestigungselements
aufgebracht und das PVC-Material anschließend gehärtet wird. Das gehärtete PVC-Material
bildet dann an der Unterseite des Schraubenkopfes eine angeformte
Dichtung. In einem typischen Fall würden solche Schrauben mit angeformter
PVC-Dichtung bei der Errichtung von Gebäuden aus Blech verwendet, um
zu verhindern, dass Regenwasser am Kopf des Befestigungselements
einsickert und in das Gebäude
tropft. Ein anderes Beispiel für
die Verwendung wärme härtender
Flüssigkeiten
ist die Bildung angeformter Dichtringe auf Blechpressteilen, die
zur Herstellung von Metalldosen für Flüssigkeiten genutzt werden. Um
das mögliche
Lecken am Bördelrand
zu verhindern, wird die wärmehärtende Flüssigkeit
um die in Eingriff befindliche Fläche der Bördelung aufgetragen und an
Ort und Stelle gehärtet,
wodurch ein geschmeidiger festsitzender Dichtring gebildet wird.
Die Nachfrage nach den diskutierten Typen von Dichtungen und Dichtringen
ist in der Fahrzeug- und der Konsumgüterbranche beträchtlich
gestiegen.
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Obwohl die Nachfrage nach dem selektiven Auftragen
wärmehärtender
flüssiger
Materialien wie PVC, Urethane, Silikone, Plastisole oder anderer
polymerer Dispersionen auf einen Abschnitt metallischer oder anderer
Substrate zur Bildung von Dichtungen, Dichtungen und ähnlichem
weiter steigt, weisen bekannte Verfahren und Geräte zum Auftragen dieser Beschichtungen
einige ernste Nachteile auf. Mit vorhandenen Vorrichtungen lassen
sich präzise selektive
Beschichtungen einzelner Substrate mit solchen Materialien nur in
ungenügendem
Maße erreichen.
Da die Abgabe des flüssigen
Materials präzise
und diskontinuierlich erfolgen muss, sind Geräte, die akzeptable Ergebnisse
bei der kontinuierlichen selektiven Beschichtung einer großen Zahl
einzelner Substrate tiefem, gewöhnlich
sehr langsam. Bei Geräten
mit einer angemessenen Produktionsgeschwindigkeit musste das Substrat
gewöhnlich
in einer ganz bestimmten räumlichen
Ausrichtung positioniert oder während
des Auftragprozesses präzise gedreht
werden. Viele dieser Vorrichtungsarten erforderten ziemlich komplizierte
Positionierungs- und Haltekonstruktionen für jeden zu behandelnden Artikel.
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Darüber hinaus sind viele bekannte
Vorrichtungen entweder überhaupt
nicht oder nicht problemlos in der Lage, verschiedene Arten von
Material auf die verschiedensten Substrate unterschiedlicher Größe, Form
und Materialien aufzubringen. Bei vielen dieser bekannten Vorrichtungen
kam es häufig
zu Problemen bei der Kontrolle der Wärmeentwicklung während der
Behandlung, insbesondere bei größeren Substraten
oder im Zusammenhang mit Substraten aus bestimmten Materialien.
Ungleichmäßige oder
zu starke Wärmeeinwirkung
auf eine Folge von Substraten kann zum Abbau des flüssigen Materials und
zu ungenügender
Bildung oder Haftung der Dichtung bzw. des Dichtringes führen. Deswegen
versteht sich, dass im Fachgebiet Bedarf an einem besseren Verfahren
und Gerät
für das
Auftragen solcher Materialien auf Substrate besteht.
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Das US Patent Nr. 3788561 beschreibt
ein Gerät
zur Bildung einer Dichtung an einem Verschluss. Flüssiges Material
wird in Form einzelner Tröpfchen
aufgebracht und dann zu einer homogenen Schicht verschmolzen. In
der abgebildeten Ausführungsform
werden zwei getrennte, nebeneinander liegende Dichtungen auf einem
Dosendeckel gebildet. Der Dosendeckel wird von einem Förderband unter
ein Paar Aufbringvorrichtungen gefördert und in dieser Position
gehalten, damit das flüssige
Material verteilt werden kann.
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Zusammenfassende
Darstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein verbessertes Gerät
nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 21 zur Verfügung, die
das selektive Hochgeschwindigkeits-Auftragen einer Vielzahl härtbarer
Flüssigkeiten,
einschließlich
wärmehärtender Flüssigkeiten,
auf eine kontinuierliche Folge einzelner Artikel, die unterschiedliche
Formen und Größen haben
und aus unterschiedlichen Materialien bestehen können, ermöglicht, um darauf Dichtungen, Dichtringe
und ähnliches
zu bilden.
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Ein Vorteil der bevorzugten Anwendungsbeispiele
ist die Fähigkeit,
eine Vielzahl unterschiedlicher flüssiger wärme- oder strahlungshärtender
Materialien zu nutzen.
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Ein weiterer Vorteil ist die Fähigkeit,
die härtbaren
Materialien präzise
und selektiv auf eine Vielzahl von Substraten unterschiedlicher
Form, Größe und Materialien
aufzubringen.
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Noch ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass das Hochgeschwindigkeitsauftragen wärmehärtender Flüssigkeiten möglich ist,
wenn es mit verbesserter Wärmekontrolle
sowohl im Gerät
als auch auf den Artikeln selbst gekoppelt ist.
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Außerdem entfallen das Drehen
der Artikel oder ein gesondertes Positionierungsmittel für jeden Artikel.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht in der Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens
und Gerätes
für das
Hochgeschwindigkeitsauftragen von wärmehärtenden Flüssigkeiten auf eine kontinuierliche
Folge einzelner Substrate, das zu erhöhten Haftwerten zwischen der
gehärteten Flüssigkeit
und dem Substrat führt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Zusammenhang
mit den beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben, worin sich gleiche Bezugszahlen
auf entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten der bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung beziehen. In den Zeichnungen zeigen:
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1a eine
seitliche Schnittdarstellung eines Teils einer Vorrichtung für das Auftragen
wärmehärtender
Flüssigkeiten
auf eine kontinuierliche Folge von Substraten;
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1b eine
seitliche Schnittdarstellung des übrigen Teils der Vorrichtung
für das
Auftragen wärmehärtender
Flüssigkeiten
auf eine kontinuierliche Folge von Substraten, wie in 1a dargestellt;
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2 eine
seitliche Teildarstellung eines alternativen Verfahrens zur Platzierung
von Teilen auf dem Endlosförderbandsystem
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
seitliche Schnittdarstellung entlang der Linien 3-3 der 1b;
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4 eine
Querschnittsdarstellung entlang der Linien 4-4 der 1a;
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5 eine
Querschnittsdarstellung eines einzelnen Artikels, auf den gemäß der vorliegenden Erfindung
wärmehärtendes
flüssiges
Material selektiv aufgebracht wurde;
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6 eine
Teilansicht eines Flüssigkeitsauftragssystems
von oben, die veranschaulicht, wie wärmehärtendes Material gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf eine Vielzahl einzelner Substrate
aufgebracht wird;
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7 eine
Seitenansicht eines Teils eines mit Gewinde versehenen Befestigungselementes,
an dem eine Dichtung aus wärmehärtendem
Material angebracht wurde;
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8 eine
seitliche Schnittdarstellung eines mit Gewinde versehenen Befestigungselementes,
an dem eine Dichtung aus wärmehärtendem
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung angebracht wurde;
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9 eine
seitliche Schnittdarstellung eines anderen Typs eines mit Gewinde
versehenen Befestigungselementes, an dem eine Dichtung aus wärmehärtendem
Material gemäß der vorliegenden
Erfindung angebracht wurde.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
und insbesondere auf die 1a und 1b wird eine Vorrichtung 10 für das selektive
Hochgeschwindigkeitsauftragen wärmehärtender
Flüssigkeiten
auf einen Abschnitt einer kontinuierlichen Folge einzelner Substrate
unterschiedlicher Formen, Größen und
Materialien veranschaulicht. Das flüssige Material wird aufgetragen,
dann auf einer Vielzahl von Teilen gehärtet, um einen festen oder
geschäumten Überzug zu
bilden, der unter anderem als ein(e) an Ort und Stelle geformter)
Dichtung, Schwingungsdämpfer,
Schalldämpfer,
Maske, Fugenfüller
und/oder Reibungsverstärker
dienen kann. Der Begriff "härten" wird in der vorliegenden
Anmeldung zur Bezeichnung des Übergangs
des Materials aus dem flüssigen
Zustand in einen polymeren Feststoff oder feststoffähnlichen
Zustand genutzt. Einige der bevorzugten Anwendungen für das Auftragen
und Aufbringen dieser wärmehärtenden
Materialien auf Substraten schließen die Bildung von Dichtungen
unter den Köpfen
metallischer Befestigungselemente zur Verhinderung des Flüssigkeits-
oder Gasaustritts in einer Baugruppe sowie Dichtringe, die um metallische
Pressteile herum gebildet werden, die anschließend mit anderen Komponenten
durch Bördeln
verbunden werden, ein, um das Austreten von Flüssigkeit oder Gas aus einem Behälter zu
verhindern. Die oben beschriebenen Anwendungen sind nur als Beispiele
gedacht, und die vorliegende Erfindung ist keinesfalls auf diese
einzelnen Beispiele beschränkt.
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Es versteht sich, dass gemäß vorliegender Erfindung
fast jedes wärmehärtende flüssige Material von
der Vorrichtung 10 effektiv zur Bildung der verschiedensten
aufgetragenen Schichten auf den Substraten genutzt werden kann.
Als bevorzugte wärmehärtende flüssige Materialien
erwiesen sich Polyvinylchloride (PVC), Urethane, Silikone, Plastisole oder
andere polymere Dispersionen in flüssiger Form. Die Vorrichtung 10 kann
ebenfalls im Zusammenhang mit katalysierten oder umsetzbaren Materialien
wie UV-härtbaren
Flüssigkeiten
genutzt werden, indem die nachgelagerten Bereiche der Vorrichtung
so modifiziert werden, dass sie Strahlungsquellen aufnehmen, die
allein oder im Kombination mit den nachstehend ausführlicher
beschriebenen Wärmequellen
genutzt werden. Es versteht sich ebenfalls, dass – obwohl
die vorliegende Erfindung besonders nützlich für das Auftragen wärmehärtender
flüssiger
Materialien auf Metall- oder Kunststoffsubstrate ist – diese
Substrate auch aus anderen Materialien bestehen können, solange
sie der Wärme
widerstehen, die auf sie während
der Behandlung in der Vorrichtung 10 auf sie einwirkt.
Die Vorrichtung 10 stützt sich
auf einem Grundrahmen 12 ab, der einen ebenen stabilen
Befestigungspunkt für
die anderen Elemente der Vorrichtung 10 bildet. Ein Endlos-Förderband 18 läuft über die
ganze Länge
der Vorrichtung 10 zwischen Antriebsrolle 14 und Antriebsrolle 16. Wie
im Einzelnen nachstehend beschrieben wird, kann die Antriebsrolle 14 wahlweise
magnetisiert werden. Das Förderband 18 bietet
eine ebene stabile bewegliche Oberfläche für die gemäß der vorliegenden Erfindung
zu behandelnden Artikel 11. Das Förderband 18 muss breit
genug sein, dass es die zu behandelnden Artikel 11 aufnehmen
kann; es sollte vorzugsweise etwas breiter als der breiteste Teil
des Artikels 11 sein. Verschiedene Materialien können für das Förderband 18 eingesetzt
werden, vorausgesetzt, dass sie eine gute Wärmebeständigkeit und eine nichtklebende
Oberfläche
aufweisen. Wahlweise kann auch das Band selbst magnetisiert werden. Eine
besonders bevorzugte Art des Förderbandes
ist ein Teflon-beschichtetes Glasfaserband, das etwa 50,8 mm breit
und etwa 1,27 mm dick ist.
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Mit besonderer Bezugnahme auf die 1a und 1b wird jetzt eine Ausführungsform
einer ganzen Vorrichtung 10 veranschaulicht. Die Vorrichtung 10 muss
mit einem System für
die kontinuierliche Zuführung
der zu behandelnden Teile auf das Förderband 18 versehen
sein. Für
die Zuführung
einzelner Artikel 11, beispielsweise der Oberteile von
Flüssigparaffinkerzen,
auf das Förderband 18 der
Vorrichtung 10 kann eine Reihe bekannter Teilezuführungssysteme, einschließlich Zuführung von
Hand, genutzt werden. Bei einem besonders nützlichen bekannten Teilezuführungssystem
kommt ein Teileaufgabebehälter 20 zum
Einsatz, der die Artikel einer Teilerutsche 22 in dichter,
einheitlicher räumlicher
Ausrichtung zuführt. Die
Artikel 11 laufen danach unter einem Aufgaberad 24 hindurch,
das sie von der Rutsche 22 auf das Förderband 18 schiebt,
so dass eine der Oberflächen des
Artikels 11 mit der Oberfläche des Förderbandes 18 in Kontakt
ist. Die am Außenumfang
des Aufgaberades 24 befindlichen Hemmvorrichtungen 23 bewirken,
dass die Artikel 11, die auf das laufende Förderband 18 aufgegeben
werden, auf dem Band dicht nebeneinander und in gleicher Ausrichtung
positioniert sind.
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Bekannte Rüttelzuführungssysteme haben jedoch
Nachteile, besonders wenn sie zusammen mit Befestigungselementen
mit Köpfen
genutzt werden. Beispielsweise müssen
C-Stahlblechschrauben mit dem Kopf nach unten behandelt werden,
damit sich die wärmehärtende Flüssigkeit
unter ihren Köpfen sammeln
und eine angeformte Dichtung bilden kann. Auf Grund der Konstruktion
bekannter Rüttelzuführungssysteme
verlassen solche Befestigungselemente die Teileausrichtungsvorrichtung
mit dem Kopf nach oben. Die Befestigungselemente müssen dann einer
Wendevorrichtung zugeführt
werden, die sie umdreht, so dass der Kopf, wie erforderlich, nach
unten zeigt, wenn sie auf das Förderband 18 aufgebracht
und von ihm transportiert werden. Wendevorrichtungen sind jedoch
sehr blockierungsanfällig
und können
deswegen die Produktionsgeschwindigkeit negativ beeinflussen.
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2 veranschaulicht
ein neuartiges Teilezuführungssystem,
das besonders nützlich
ist, wenn die zu behandelnden Artikel Befestigungselemente mit Köpfen sind,
wie beispielsweise das Befestigungselement mit Gewinde und schlitzlosem
Kopf 74. In dieser Ausführungsform
ist statt einer Teilezuführungstrommel
mit Rüttelvorrichtung 20 eine
dauermagnetisierte Antrebsrolle 14 vorgesehen. Die Befestigungselemente 74 werden
auf das Förderband 18 aufgebracht,
indem dieses mit den Köpfen
der Befestigungselemente 74 in Kontakt gebracht wird, wenn
sich das Band 18 am Tiefpunkt der Antriebsrolle 14 oder
in dessen Nähe
befindet. Die Magnetkräfte der
Rolle 14 bewirken, dass die Köpfe der Befestigungselemente
auf der Oberfläche
des Förderbandes 18 festgehalten
und stabilisiert werden. Die Befestigungselemente werden, während sich
das Band um die Rolle 14 dreht, über die gesamte Länge des Bandes 18 gefördert.
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Wenn die auf dem Förderband 18 festgehaltenen
Befestigungselemente 74 die Oberseite der Antriebsrolle 14 erreichen,
befinden sie sich in einer Position, wo der mit Gewinde versehene
Teil des Befestigungselementes 74 nach oben zeigt und der Kopf
des Teils 74 mit dem Band 18 in Kontakt ist. Die Befestigungselemente 74 werden
dann von dem laufenden Förderband
geradlinig zur anschließenden Behandlung
gefördert.
Wenn die Artikel mit einem beliebigen der beschriebenen Teileaufgabesysteme auf
das Band aufgebracht werden, kann zur Steigerung der Behandlungseffizienz
eine zusätzliche
Vorrichtung, beispielsweise eine Teileleitvorrichtung 26, vorgesehen
werden. Die Teileleitvorrichtung 26 bringt alle Teile auf
dem Förderband 18 in
die richtige Ausrichtung und/oder seitliche Lage.
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In Bezug auf 4 im Zusammenhang mit den 1a und 1b läuft
das Förderband 18 über eine Unterlage,
die aus einem durchgehenden Magneten 42 besteht, der bündig mit
der Oberkante einer Grundplatte 38 abschließt. Der
Magnet 42 erstreckt sich über die gesamte Länge der
Oberfläche
des Bandes 18. Der Magnet 42 kann eine einzige
durchgehende magnetisierte Eisenplatte oder eine Reihe einzelner,
in bestimmten Abständen
angeordneter Magnete sein. Obwohl viele verschiedene Anordnungen
und Magnetkräfte
genutzt werden können,
wurden besonders bevorzugte Ergebnisse mittels magnetisierter Eisenplatten
von etwa 375 Gauß erzielt. Der
Magnet 42 ist mit einem dünnen Blech 34 abgedeckt,
das als Gleitoberfläche
unmittelbar unter dem Band 18 angeordnet ist; das Band liegt auf
ihm auf und nutzt es als Wärmeableiter
zur Kontrolle der Wärmeentwicklung
im Band 18, das die verschiedenen Heizstufen in der Vorrichtung 10 durchläuft. Das Blech 34 erstreckt
sich im Wesentlichen über
die gesamte Länge
der Oberfläche
des Bandes 18. Obgleich das dünne Blech 34 aus den
verschiedensten Materialien gefertigt werden kann, wurde festgestellt, dass
ein dünnes
Messingblech sowohl eine reibungsarme Oberfläche, auf der das Band 18 aufliegt, bietet
als auch als Wärmeableiter
wirkt, der die Wärmeentwicklung
im Förderband 18 verhindert.
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Einer der wichtigen vorteilhaften
Aspekte der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass wenn die Artikel
auf das Band 18 aufgebracht werden, der unten liegende
Magnet 42 durch das Blech 34 und das Band 18 hindurch
wirkt und Metallteile mit flachen oder gekrümmten Oberflächen anzieht
und auf dem laufenden Förderband 18 ohne
dafür zusätzliche
Einrichtung festhält.
Auf diese Weise macht der Magnet 42 zur Befestigung dieser
Teile Klammern oder Einzelmagnete für jeden einzelnen Artikel überflüssig, die
auch mit dem Fluss der einzelnen Artikel synchronisiert oder weitergetaktet
werden müssen.
Der Magnet 42 sichert die einzelnen Artikel 11 gegen
Umkippen oder Verrutschen bei ungleichmäßigem Lauf des Bandantriebssystems
und allgemeinen Erschütterungen
der Maschine.
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Wie im Folgenden ausführlicher
dargestellt wird, laufen die gemäß der vorliegenden
Erfindung zu behandelnden Artikel durch eine Anzahl von Heiz- oder
Bestrahlungsstationen, die das Fließen und Aushärten der
auf die Artikel aufgebrachten Materialien fördern. Einige dieser Heizstationen
sind je nach Art der zu behandelnden Artikel wahlweise vorgesehen.
Um die größtmögliche Produktionsgeschwindigkeit
der kontinuierlich mit solchen wärmehärtenden Materialien
zu beschichtenden Artikel zu erreichen, muss gewährleistet werden, dass es zu
keiner Wärmeentwicklung
auf oder in dem Förderband
selbst kommt. Die Wärme,
die die zu behandelnden Artikel beeinflusst, sollte im Wesentlichen
ausschließlich von
den externen Heizstationen kommen.
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Zu diesem Zweck ist das Blech 34 mit
einem Paar Kühlrohre 36 versehen.
Die Kühlrohre
sind mit den Außenkanten
des Blechs 34 hartverlötet
und erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des
Blechs 34. Die Kühlrohre 36 werden
vorzugsweise aus einem wärmeleitenden
Material, z.B. Kupfer, gefertigt. Obwohl die Rohre 36 viele
verschiedene Formen aufweisen können,
wurden Rohre mit rechteckigem Querschnitt besonders bevorzugt. Diese
Konfiguration der Rohre 36 stellt einen offenen, vom Kühlmittel 52 durchströmten Kanal
sowie eine relativ große
Kontaktoberfläche
mit dem Blech 34 für einen
größtmöglichen
Wärmeübergang
zur Verfügung.
Obwohl verschiedene Arten von Kühlmedien genutzt
werden können,
ist ein bevorzugtes Kühlmittel 52 in
den Rohren 36 Wasser. Es wurde festgestellt, dass hervorragende
Ergebnisse mit Wasser bei Raumtemperatur erzielt werden können, obwohl
in einigen Situationen die Abkühlung
des Wassers vor der Einleitung in die Rohre 36 vorzuziehen
sein kann. Die durch das Wasser erzielte Kühlwirkung der Rohre 36 und
des Blechs 34 ermöglicht
die Aufrechterhaltung einer stabilen Bandtemperatur, wodurch eine Qualitätsminderung
des Bandes 18 verhindert wird. Zudem verhindert sie weitgehend
die Übertragung der
ungleichmäßigen Bandwärme auf
die zu behandelnden Artikel 11 und die nachteilige Beeinflussung der
Flüssigkeitsverteilung,
wenn das wärmehärtende Material
auf die Artikel aufgebracht wird.
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Zur Förderung der Verteilung der
wärmehärtenden
Flüssigkeit
auf eine Reihe einzelner Artikel ist es oft wichtig, eine Vorrichtung 10 vorzusehen,
die die Artikel 11 vor dem Aufbringen des Materials 15 in gewissem
Maß vorwärmt. Deswegen
durchlaufen die Artikel 11, wenn sie sich auf dem Förderband 18 befinden,
zuerst eine Vorwärmvorrichtung,
wie sie als Nr. 28 dargestellt ist. Die Vorwärmvorrichtung 28 kann
aus keramischen Strahlungsheizungselementen, Infrarotlampen mit
hoher Wattzahl, Gasflammen, einem elektronischen Induktionsheizer
oder einer Kombination derselben bestehen.
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Die Vorwärmvorrichtung 28 erhöht die Temperatur
der Artikel 11 von Raumtemperatur auf eine Temperatur zwischen
37,78°C
and 65,56°C
am Ausgang der Vorwärmvorrichtung.
Diese erwärmt
die Artikel 11 genügend,
um die Geschwindigkeit zu beeinflussen, mit der sich das später aufgebrachte
Material 15 auf den Artikeln 11 ausbreitet. Sind
die Artikel 11 zu kalt oder ist die Viskosität des wärmehärtenden Materials 15 zu
hoch, so verläuft
es nicht schnell genug, um auf dem Artikel 11 die gewünschte Dichtung bzw.
den Dichtring zu bilden. Wenn man Artikel beschichtet, die eine
beträchtliche
Masse aufweisen oder wenn die Dicke des auf der Artikeloberfläche zu härtenden
wärmehärtenden
flüssigen
Materials 15 groß ist,
kann darüber
hinaus das Aushärten
verlangsamt werden, wenn der Grundkörper des Artikels 11 als
Wärmeableitung
für die
anschließend
eingesetzte Härtungsenergie
wirkt. Die Vorwärmvorrichtung 28 dient
deswegen dazu, die Temperatur des Artikels 11 schrittweise
zu erhöhen,
damit die Behandlungsgeschwindigkeit der Vorrichtung 10 so
groß wie
möglich gehalten
werden kann.
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Wenn die Artikel 11 auf
dem Band 18 weiter transportiert werden, treffen sie als
nächstes
auf den Flüssigkeitsaufbringungsbereich
der Vorrichtung 10. In diesem Abschnitt sind eine oder
mehrere Spritzpistolen 30 zum Aufbringen des flüssigen wärmehärtbaren
Materials 15 auf die einzelnen Artikel 11, die
unter den Spritzpistolen 30 auf dem Förderband 18 vorbeilaufen,
vorgesehen. Jede der Spritzpistolen 30 ist mit einer Vorrichtung,
beispielsweise einem Pistolenhalter 31, am Grundrahmen 12 befestigt.
Der Halter 31 ermöglicht
es, die Spritzpistolen 30 in einer bestimmten Stellung
zum Aufbringen des flüssigen
Materials 15 auf die Artikel 11 zu fixieren. Die
Halter können
danach vom Grundrahmen 12 gelöst und erneut positioniert
und an einer anderen Stelle des Bandes 18 zur Behandlung
verschiedener Größen oder
Formen der Artikel 11 befestigt werden. Bevorzugte Halter 31 zur Verwendung
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ermöglichen
die Einstellung jeder einzelnen Spritzpistole 30 in Bezug
auf zwei oder drei Achsen. Ein diese Bedingungen ertüllender
handelsüblicher
Halter ist der kugelgelagerte Halter der Serie 4500, der
vom Unternehmensbereich Daedal der Parker Corporation in Harrison
City, Pennsylvania, hergestellt wird.
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Die Halter 31 ermöglichen
zudem, den vertikalen Abstand zwischen der Spritzpistole 30 und
dem Förderband 18 sowie
die horizontale Anordnung der Spritzpistole in Bezug auf die Bandbreite
selektiv genau einzustellen. Ferner ermöglichen es die Halter 31,
Winkel und Richtung der Spritzpistolen 3O und demzufolge
den Fluss des von ihnen abgegebenen Materials 15 in Bezug
auf das Förderband 18 selektiv einzustellen.
Nachdem die Spritzpistolen 30 ordnungsgemäß platziert
und eingestellt sind, werden sie an den festgelegten Orten positioniert
und geben auf jeden zu beschichtenden Artikel 11 dosierte
Mengen des wärmehärtenden
flüssigen
Materials 15 ab, während
der Artikel an den Spritzpistolen 30 vorbei transportiert
wird. Während
der Behandlung befinden sich die Spritzpistolen 30 zwar
dicht an den Artikeln 11, haben aber keinen Kontakt mit
ihnen.
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Die Spritzpistolen 30 sind
in der Lage, mit hoher Geschwindigkeit genau dosierte Mengen der
verschiedensten wärmehärtenden
Flüssigkeiten
unterschiedlicher Viskosität
abzugeben. Zu diesen Flüssigkeiten
zählen
u. a. PVC, Urethane, Silikone und Plastisole, wobei die Auswahl
dieser nicht auf die genannten begrenzt ist. Die Spritzpistolen 30 müssen sehr
hohe Taktgeschwindigkeiten mit einem besonders sauberen Abspritzende
am Ende jeder einzelner Auftragmenge aufweisen. Dies ist von entscheidender
Bedeutung für
die Aufrechterhaltung der erfindungsgemäßen erwünschten Kombination hoher Produktionsgeschwindigkeiten
und der präzisen
und genauen Beschichtung eines Artikelabschnitts. Die Spritzpistolen 30 sind
ohne weiteres in der Lage, mehr als 20.000 dosierte Einzelmengen
des Materials 15 pro Stunde abzugeben. Da die Präzisionshalter 31 die
Einstellung von Entfernung, Winkel und Lage der von den Spritzpistolen 30 auf
die Artikel 11 abgegebenen Auftragsmenge von Material 15 ermöglichen,
kann mit dem Halter 31 auch der Zeitpunkt der Materialabgabe
in Bezug auf den Ort präzise
eingestellt werden, an dem sich der Artikel auf dem Band 18 befindet.
Dies ist wichtig, da es mit zunehmenden Behandlungsgeschwindigkeiten
notwendig ist, dem Ziel "vorauszueilen", indem der Auftragsschuss
ausgelöst
wird, bevor sich jeder Artikel 11 unmittelbar unter jeder
Spritzpistole 30 befindet.
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Beobachtungen zufolge ist eine besonders bevorzugte
Spritzpistole 30 für
die vorliegende Erfindung diejenige, die allgemein zum Aufbringen
heißschmelzender
Klebstoffe genutzt wird, beispielsweise die von der Nordson Corporation
in Norcross, Georgia, gefertigte Nordson H-201 Zero Cavity Spritzpistole.
Es wurde festgestellt, dass solche Spritzpistolen für das Aufbringen
von Dichtungen und Dichtringen im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung effektiv sind, weil sie die genau gesteuerte Abgabe einzelner
Mengen flüssigen
Materials und einen relativ verstopfungsfreien Betrieb über lange
Einsatzzeiten ermöglichen.
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Die Spritzpistolen 30 nutzen
einen hydraulischen Arbeitsdruck zwischen 2,76 und 10,34 kPa. Ihr Betriebsluftdruck
liegt zwischen 206,84 und 689,47 Pa und ihr Hilfsluftdruck zwischen
482,63 und 689,47 Pa. Die Spritzpistolen können mit einer Geschwindigkeit
von 3000 Taktenlmin arbeiten und haben eine maximale Arbeitstemperatur
von 232,22 °C,
wobei die Temperatur der Spritzpistolen thermostatisch durch eine
austauschbare Heizpatrone gesteuert wird. Der Düsendurchmesser liegt zwischen
0,203 mm und 2,016 mm.
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Die Eignung der Halter 31 zur
präzisen
Einstellung des Abgabezeitpunkts einer einzelnen Materialmenge aus
der Spritzpistole 30 auf die Artikel 11 ist auch
in Bezug auf eine besonders bevorzugte, in den 1a, 4 und 6 veranschaulichte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wichtig. Bei dieser Ausführungsform
wird das Aufbringen der dosierten Einzelmenge durch fotooptische
Messfühler 32 ausgelöst. Jeder
Messfühler 32 umfasst
einen mit dem Grundrahmen 12 verbundenen Messfühlerkörper 50 und
einen verstellbaren Messfühierarm 48,
der sich vom Messfühlerkörper 50
im Wesentlichen parallel zur Oberfläche des Förderbandes 18 bis
zu einem Punkt in der Nähe
der zu beschichtenden Artikel 11 erstreckt. Die Messfühler 32 lassen
sich entlang des Förderbandes 18 selektiv
bewegen. Während
der Behandlung sind sie an einer bestimmten Stelle fixiert. Es ist
günstig,
am Förderband 18 einen
einzelnen Messfühler
kurz vor bzw. kurz hinter jeder der Spritzpistolen 30 zu
platzieren. Jeder optische Messfühler 32 ist
mit einer der Spritzpistolen 30 verbunden, damit die Spritzpistolen 30 ein
entsprechendes Signal zum Aufbringen des flüssigen Materials 15 erhalten.
Obgleich verschiedene Messfühler
geeignet sind, wird für
die Nutzung im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein fotoelektrischer
Schalter (E3A2-XCMT4T) der Firma OMRON als optischer Messfühler bevorzugt.
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Wenn sie am Förderband 18 nach jeder
der Spritzpistolen 30 positioniert sind, erfassen die Messfühler 32 die
Vorderkante eines Artikels 11 und lösen den Abgabeschuss für die Menge
flüssigen
Materials aus, das auf eine bestimmte Stelle des Artikels 11 präzise aufzubringen
ist, wie dies am besten in 6 veranschaulicht
ist. Die Synchronisierung des optischen Messfühlers und der Spritzpistole
ist besonders wichtig, wenn die Behandlungsgeschwindigkeiten der
Vorrichtung 10 zunehmen. Dafür muss man dem Ziel vorauseilen,
d. h. die Auftragsmenge frühzeitig
abspritzen, damit sie auf dem entsprechenden Abschnitt des Artikels 11 aufgebracht
werden kann.
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6 zeigt
darüber
hinaus ein Beispiel, wie die Spritzpistolen 30 in Bezug
auf die Artikel 11 ausgerichtet werden können, um
genau die Position festzulegen, von der aus das heiße wärmehärtende flüssige Material 15 aufgebracht
wird. Dies ist besonders wichtig, weil die Vorrichtung 10 dank
der selektiven Einstellung der Spritzpistolen 30 in der
Lage ist, ausgewählte
Abschnitte einer breiten Palette von Artikeln mit unterschiedlichen
Formen, deren Struktur eine Anzahl von Spalten oder Graten aufweist,
aufzunehmen und präzise
zu beschichten. Die Anordnung der in 6 dargestellten
Stellungen der Spritzpistolen 30 erwies sich als besonders
vorteilhaft für
das Aufbringen einer ringförmigen
Dichtung aus dem Material 15 in der Nähe des Außenumfangs einer Vielzahl von
Behälteroberteilen
von Flüssigparaffinkerzen.
Dank der einzigartigen Bauart und der Eigenschaften der Spritzpistolen 30 erfordert
das Aufbringen des Materials 15 auf einer Fläche von
360 ° abgesehen
von der Bewegung des Förderbandes
keine Bewegung oder Drehung der Artikel 11.
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In der in 6 dargestellten Anwendung werden vier
Einzelmengen des Materials 15 nacheinander von vier Spritzpistolen 30 für jeden
Artikel 30 dosiert. Jede Menge des Materials 15 wird
zunächst in
Abständen
von etwa 90° entlang
des Außenumfanges
der einzelnen Artikel 11 aufgebracht. Das Material 15 fließt dann
von den Stellen, wo das Material 15 anfangs aufgebracht
wurde, am Umfang des Artikels 11 entlang und bildet um
den Artikel 11 herum eine relativ zusammenhängende einheitliche
ringförmige Schicht
des Materials 15. Wie oben beschrieben wurde, kann das
Zusammenfließen
des Materials durch Nutzung der Vorwärmvorrichtung 28 gefördert werden.
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Es versteht sich, dass erfindungsgemäß das Material 15 zusätzlich zu
den in 6 dargestellten Artikeln 11 auf
die verschiedensten Teile aufgebracht werden kann. Wie in den 7–9 dargestellt
ist, kann die vorliegende Erfindung beispielsweise zur Bildung von
Dichtungen aus Material unter den Köpfen von mit Gewinde versehenen
Befestigungselementen 72 und 74 eingesetzt werden.
Es wurde festgestellt, dass es bei der Bildung von Dichtungen aus dem
Material 15 auf mit Gewinde versehenen Befestigungselementen,
wie den in 7–9 dargestellt, gelegentlich
vorteilhaft ist, nur eine Spritzpistole 30 oder zwei etwa
180° voneinander
angeordnete Spritzpistolen entlang des Umfangs der Befestigungselemente
zu verwenden, um auf ihnen eine gewünschte Schicht des Materials 15 aufzubringen.
Außerdem
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung in bestimmten Situationen
auch die Behandlung anderer Artikel mittels nur einer Spritzpistole
vorsieht.
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Nachdem die Artikel auf dem Förderband 18 einen
Punkt hinter der letzten Spritzpistole 30 erreicht haben,
laufen sie ein Stück
auf dem Band weiter, damit sich das Material 15 verteilen
kann. Danach gelangen die Artikel in die nach der Materialaufbringung vorgesehenen
Heizstationen, um das zu diesem Zeitpunkt noch flüssige Material
auszuhärten.
Da die Vorrichtung 10 nicht nur die verschiedensten wärmehärtenden
Materialien 15 auf eine große Palette von verschiedenen
Substraten unterschiedlicher Art, Form und aus unterschiedlichen
Materialien aufbringen kann, und die Dicke des aufgebrachten wärmehärtenden
Materials unterschiedlich ist, umfasst die Vorrichtung 10 die
verschiedensten Wärmequellen,
die entweder separat oder in Kombination zum Härten des Materials 15 genutzt
werden können.
Die nach dem Aufbringen des Materials 15 auf den Artikeln 11 einwirkende
Wärme wirkt
im Allgemeinen länger
und ist intensiver als jene, die oben im Zusammenhang mit dem Vorwärmgerät 28 beschrieben
wurde. Die nach der Materialaufbringung angeordneten Heizstationen
können
keramische Strahlungsheizelemente, Infrarotlampen mit hoher Wattzahl,
Gasflammen, elektronische Induktionsheizer oder eine Kombination
derselben sein. Falls eine UV-härtbare
Flüssigkeit auf
die Artikel aufgebracht wird, können
darüber
hinaus einige oder alle Wärmequellen
durch Strahlungsquellen ersetzt werden.
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Eine besonders bevorzugte Heizanordnung nach
dem Materialauftrag, die sich als besonders effektiv im Zusammenhang
mit dem Aufbringen von PVC-Dichtungen an den Behälteroberteilen von Flüssigparaffinkerzen
erwiesen hat, wird nun als Beispiel beschrieben. Die erste Heizquelle
nach dem Materialauftrag, zu der die Artikel vom Förderband 18 transportiert
werden, ist ein Härtungsheizgerät 54,
beispielsweise ein Induktionsheizgerät. Das Induktionsheizgeiät hat vorzugsweise
eine Leistung von 15 kW. Ein Härtungsheizgerät 54,
beispielsweise ein Induktionsheizgerät, kann die Temperatur der
Artikel 11 auf etwa 176,67°C bis 287,78°C erhöhen. Wird zum Beispiel eine
wärmehärtende PVC-Flüssigkeit
als Beschichtungsmaterial genutzt, muss die Temperatur der aufgetragenen
Flüssigkeit
auf etwa 176,67°C
erhöht
werden, damit sich geringeie Flüssigkeitsquerschnitte
schnell verfestigen. Bei der Erwärmung
der Artikel 11 nach dem Auftragen ist darauf zu achten, dass
das wärmehärtende flüssige Material 15 nicht überhitzt
wird. Eine solche Überhitzung
kann zum Abbau des Materials 15 und folglich zur Qualitäts- und
Festigkeitsminderung der resultierenden Dichtung führen. Die
Verwendung von Induktionsheizgeräten
bietet einen weiteren potenziellen Vorteil bei der Nutzung der vorliegenden
Erfindung im Zusammenhang mit der Beschichtung nichtmetallischer
Artikel. Für
bestimmte Teile ist die Wärme
der Infrarotheizgeräte,
die für
das Aushärten
der PVC-Beschichtungen oder Dichtungen erforderlich ist, zu hoch.
Durch Zugabe von Eisenpartikeln zum PVC können die Induktionsheizgeräte zum Härten des PVC-Materials
genutzt werden, ohne dass die nichtmetallischen Teile beschädigt werden.
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Obwohl dies nicht erforderlich war,
wurden besonders bevorzugte Ergebnisse in Bezug auf eine erhöhte Haftung
der gehärteten
flüssigen
Materialien an Substraten erzielt, wenn ein Induktionsheizgerät allein
oder in Kombination mit anderen Wärmequellen als Härtungsheizgerät eingesetzt
wurde. Wir glauben, dass dies auf das bessere Aushärten des Materials
an der Kontaktstelle zum Substrat zurückzuführen ist. Ein solches Induktionsheizungssystem ermöglicht es,
die innersten Bereiche der aufgebrachten Schicht, die von der Wärmequelle
am weitesten entfernt sind, wie auch die äußersten Bereiche der Schicht,
die der Wärmequelle
am nächsten
sind, gründlich
zu härten.
Das steht im Gegensatz zu anderen Heizungssystemen, wie beispielsweise
Infrarotlichtquellen, die das Material ausgehend vom äußersten
Bereich der Schicht, der der Wärmequelle am
nächsten
ist, zur innersten Schicht hin erwärmen, was dazu führt, dass
das Material an der Kontaktstelle zwischen der aufgebrachten Schicht
und dem Substrat am wenigsten gehärtet ist.
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Nachdem die Artikel 11 das
Härtungsheizgerät 54 passiert
haben, ist es oft wünschenswert,
eine zusätzliche
Wärmequelle
auf sie einwirken zu lassen, um die vollständige Aushärtung des flüssigen Materials 15 zu
erzielen. In diesen Fällen
werden die Artikel 11 vom Förderband 18 zu einem
Nachheizgerät 58 transportiert.
Obwohl das Nachheizgerät 58 jeder
der oben beschriebenen Art sein kann, erwies sich in der oben beschriebenen
besonderen Ausführungsform die
Verwendung von Quarz-Heizlampen als vorteilhaft. Eine besonders
bevorzugte Anordnung umfasst vier Heizlampen von je 1,6 kW, von
denen jeweils zwei in einem Abstand voneinander parallel auf den beiden
Seiten des Förderbandes 18 angeordnet
sind. Wie bereits erwähnt,
sind die Kühlrohre 36 mit
dem sie durchströmenden
Kühlmittel 52 in
der Heizstufe nach dem Materialauftrag besonders nützlich,
da sie verhindern, dass vom Förderband 18 abgegebene ungleichmäßige Wärme in die
zu behandelnden Arikel 11 eindringt und dadurch das Verlaufen
der Flüssigkeit
negativ beeinflusst.
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Wenn das Förderband 18 die Artikel 11 zu
einem Punkt am Ausgang des Nachheizgerätes 58 transportiert
hat, kann wahlweise eine Schwarzlicht-Prüfeinrichtung 62 vorgesehen
werden. Das Gerät 62 ist
nützlich,
wenn auf die Artikel 11 durchsichtige Materialien aufgebracht
werden, bei denen es schwierig ist, mit bloßem Auge festzustellen, ob
das Material ordnungsgemäß aufgetragen
wurde. Das Schwarzlicht-Prüfsystem
ist mit dem Grundrahmen 12 verbunden und richtet eine Schwarzlichtquelle
auf die Artikel 11, die auf dem Förderband 18 an ihm
vorbei transportiert werden. Unter dieser Lichtquelle wird entweder
durch Sichtprüfung
oder Prüfung
mit einem das Prüfsystem 62 ergänzenden
optischen Messfühler
ermittelt, ob das wärmehärtende flüssige Material 15 akkurat
und einheitlich auf die Artikel 11 aufgebracht wurde.
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Nach dem Verlassen des Schwarzlicht-Prüfsystems 62 werden
die Artikel vom Förderband 18 an Kühlelementen 64 vorbei
transportiert. Dieser letzte Abschnitt der Vorrichtung 10 dient
dazu, die Artikel hinreichend abzukühlen, damit sie nach dem Abwurf vom
Förderband 18 sofort
in Transport- oder Lagerbehälter
bzw. -kästen
gefüllt
werden können.
Gehärtetes,
aber heißes
Beschichtungsmaterial 15 kann eine klebrige Oberfläche aufweisen,
wodurch mehrere Artikel 11 zusammenkleben können, wenn
sie zu früh
in einen Behälter
gefüllt
werden. Dieses Problem wird mit dem Kühlschritt der Vorrichtung 10 vermieden.
Die Kühlelemente
haben gewöhnlich
die Form von Ventilatoren oder Gebläsen. In einer anderen Ausführungsform
wird dasselbe Ergebnis jedoch durch ein einfaches, separates langes
Kühlband
erzielt, auf dem die Artikel 11 längere Zeit der Umgebungsluft
ausgesetzt werden, damit sie aushärten und abkühlen. Wenn
die Artikel 11 genügend
abgekühlt
sind, können
sie mittels bekannter Teilesammelsysteme von dem Förderband 18 übernommen werden.
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Mit dem folgenden Beispiel soll die
Erfindung weiter erläutert
werden. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf bestimmte
Verfahren, Artikel, Temperaturen, Zeiten oder andere in dem Beispiel
genannte Einzelheiten beschränkt
ist.
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BEISPIEL 1
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Viertelzoll-Flanschschrauben (6,35
mm–20 Gänge/Zoll)
wurden auf das laufende Band eines in den 1a und 1b dargestellten
Gerätes
aufgebracht. Die Teile wurden entweder von Hand oder mit einer Rüttelzuführung zugeführt. Die
Gesamtlänge des
Bandes betrug 14,63 m, d. h. die Schrauben legten auf dem Band eine
Strecke von etwa 7,32 m zurück.
Die Schrauben wurden mit ihren großen Köpfen nach unten auf die Oberfläche des
laufenden Bandes aufgesetzt. Das Band wurde von einer magnetisierten
Rolle mit einer Breite von 50,8 mm und einem Durchmesser von 152,4
mm, die in der Nähe
des Aufgabepunktes angeordnet war, und einer nicht magnetischen
Rolle mit einer Breite von 50,8 mm und einem Durchmesser von 152,4
mm am Ende des Förderbandes
kontinuierlich angetrieben. Das Förderband bestand aus Glasfaser
verstärktem
Material mit Teflon-Beschichtung und lief über vier Abschnitte einer dauermagnetischen
Grundplatte.
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Zwei 3,66 m lange quadratische Kühlrohre waren
parallel zur Bandoberseite angebracht. Diese Kühlrohre hatten eine Abmessung
von 9,53 mm im Quadrat; sie bestanden aus Kupfer, Wasser bei Raumtemperatur
diente als Kühlflüssigkeit.
Die Zuführungsgeschwindigkeit
der Schrauben betrug etwa 200 Stück/min.
Die Bandgeschwindigkeit betrug etwa 167,64 m/s. Die Schrauben wurden
mit Hilfe von zwei 1,6 kW-Quarz- Vorwärmlampen, die auf beiden Seiten
in einem bestimmten Abstand längs
zum Band angeordnet waren, vorgewärmt. Die Temperatur der Schrauben
unmittelbar hinter den Vorwärmlampen betrug
etwa 48,89°C.
Die Schrauben liefen danach an vier Nordson-Spritzpistolen H-201
vorbei, von denen jeweils zwei vor und hinter dem Band angeordnet waren.
Die erste SpritzpistoleSpritzpistole war vor dem Förderband
etwa 1079,5 mm von der Zuführung entfernt
angeordnet, die zweite SpritzpistoleSpritzpistole hinter dem Band
etwa 1320,8 mm von der Zuführung,
die dritte SpritzpistoleSpritzpistole wieder vor dem Band etwa 1473,2
mm von der Zuführung entfernt
und die vierte hinter dem Band, etwa 1676,4 mm von der Zuführung entfernt
angeordnet.
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Die vier Spritzpistolen brachten
jeweils eine genau dosierte Menge Plastisol auf jede Schraube auf.
Die Abgabegeschwindigkeit des Materials aus den Spritzpistolen betrug 227,13
l/s und der Druck etwa 137,90 Pa. Die Viskosität des Materials betrug etwa
3000 cps bei 37,78°C.
Nachdem das Plastisol auf die Schrauben aufgebracht war, liefen
sie durch ein 15-kW-Induktionsheizgerät und an vier 1,6-kW-Heizlampen
vorbei, von denen jeweils zwei vor und hinter dem Band in einem
Abstand längs
zum Band angeordnet waren. Kurz hinter den Heizlampen betrug die
Temperatur auf dem Band etwa 287,78°C. Die Teile wurden danach zu
zwei Kühlgebläsen gefördert, die
beide nebeneinander hinter dem Band angeordnet waren. Sie kühlten das
Material auf den Schrauben ab, damit es nicht klebte. Die Schrauben wurden
dann vom Band zu einer Sammelvorrichtung transportiert. Die durchschnittliche
Ablösekraft
der ausgehärteten
Plastisol-Dichtung auf den Schrauben betrug etwa 9,07 kp.
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Dieses Beispiel verdeutlicht den
Nutzen der vorliegenden Erfindung, wie aus dem präzisen Aufbringen
wärmehärtender
Flüssigkeiten
auf einen kontinuierlichen Fluss einzelner Artikel ersichtlich ist.