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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine aufschäumbare
Formulierung und den daraus gebildeten Schaum.
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Eine große Vielzahl von Gels, Cremes,
Salben, Lotionen etc. sind zum Auftragen auf eine Körperoberfläche erhältlich.
Der genaue Inhalt derartiger Zusammensetzungen hängt im Allgemeinen vom Zweck
des Auftragens ab, der zum Beispiel Säuberung einer Körperoberfläche, Förderung
der Heilung einer beliebigen Wunde oder Verletzung, Verhinderung
des Austrocknens eines freigelegten Bereichs des Körpers, Verhinderung
von Infektionen, etc. sein kann. Unter gewissen Umständen kann
die Zusammensetzung einen aktiven Stoff umfassen, der dem Patienten
durch Auftragen der Zusammensetzung verabreicht wird.
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Ein Beispiel eines im Handel erhältlichen Gels
ist das von Smith & Nephew
Ltd erzeugte INTRASITETM. Dieses Hydrogel
enthält
hydratisierte Carboxymethylcellulose als seinen Hauptstoff und wird
als eine primäre
Behandlung in Gelform auf Wunden aufgetragen, um die freigelegte
Oberfläche zu
säubern,
indem das Entfernen von Zellresten, Schmutz, etc. unterstützt wird.
Zusätzlich
zur Funktion als ein Ablösemittel,
bewahrt das Gel die Wunde auch vor dem Austrocknen, wodurch Heilung
gefördert
wird.
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Ein weiteres Beispiel eines Gels,
das zur Verwendung auf einem Wundverband geeignet ist, wird in EP-A-0586260
der Courtaulds Fibres Ltd beschrieben. Das offenbarte Gel ist ein
Alginatgel mit einem Alginatinhalt von 2 bis 11 Gewichtsprozent.
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Die Japanische Patentveröffentlichung
Nr. 04/282311A beschreibt eine flüssige antiseptische Formulierung,
die in einem Aerosolbehälter
enthalten ist. Wenn sie, vorzugsweise über eine Wunde, verteilt wird,
bildet die flüssige
Formulierung einen Schaum. Die Formulierung ist vor dem Aufschäumen flüssig und
alle Stoffe werden in einem einzelnen Behälter zusammen gemischt, so
dass der erhaltene Schaum homogen ist.
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GB-A-2 207 865 beschreibt eine Polyurethan-Schaumschwammschicht,
die mit einer Lösung, die
einen aktiven Stoff, (H1- oder H2-Rezeptor blockierendes Antihistamin) enthält, getränkt wird.
Die Schicht wird getrocknet und in Stücke geschnitten, um auf einer
Wunde platziert zu werden.
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Die Derwent Zusammenfassung von JP-A- 03038504
bezieht sich auf eine antibakterielle Zusammensetzung, die Silber
und Phosphorsäure
enthält.
Die Zusammenfassung webst ganz allgemein darauf hin, dass das Arzneimittel
in einer großen
Vielzahl von Formen (Flüssigkeit,
Gel, etc.) verwendet werden kann und mit aufgeschäumten Schichten kombiniert
werden kann.
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Von einem Aspekt aus betrachtet,
stellt die vorliegende Erfindung eine Formulierung zum Auftragen
auf eine Körperoberfläche als
einen Schaum bereit, wobei die Formulierung einen aktiven Stoft
und einen physiologisch annehmbaren aufschäumbaren Träger beinhaltet. Der aktive
Stoff ist ein Kalziumionen-, Zink-, Selen-, Cer-, Kupfer-, Mangan-,
Cobalt-, Bor-, Arsen-, Chrom-, Silber-, Gold- oder Galliumionen
freisetzendes Glas in partikulärer
Form. Der aufschäumbare
Träger
und der aktive Stoff werden getrennt voneinander verpackt, wobei
der aktive Stoff während
des Aufschäumvorgangs
mit dem aufschäumbaren
Träger
vermischt wird, um einen Schaum zu erzeugen, der den in dem Schaum
verteilten aktiven Stoff beinhaltet.
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Wahlweise kann die Formulierung auch
ein Schäummittel
(zum Beispiel ein Tensid), das die Erzeugung einer Schaumstruktur
fördern
kann, beinhalten.
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Die Bezeichnung „aufschäumbarer Träger" bezieht sich auf jeden beliebigen Stoff,
der mit dem aktiven Stoff verträglich
ist und der einen Schaum bilden kann. Günstigerweise beeinflusst der
aufschäumbare
Träger
die Funktion des aktiven Stoffs nicht in einer nachteiligen Art
und Weise. Wünschenswerterweise
löst der
aufschäumbare
Träger keinen
Reiz aus, wenn er mit einer Körperoberfläche für mehrere
Stunden in Berührung
bleibt. Der aufschäumbare
Träger
kann ein Gel, zum Beispiel ein Alginatgel, sein.
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Der erzeugte Schaum kann auf dem
Körperbereich
erhalten werden, um, zum Beispiel über einer Wunde, eine schützende Abdeckung
zu bilden. In einer Ausführungsform
wirkt der Schaum als ein transdermales Zuführungssystem. Der Schaum kann
der Atmosphäre
ausgesetzt sein, so dass er zu einer Beschichtung trocknet oder
er kann durch herkömmliche
Verbände
abgedeckt sein.
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Zum Beispiel kann der Schaum verwendet werden,
um dermatologische Zustände
zu behandeln (einschließlich
Schuppenflechte, atopisches und allergisches Ekzem). Für den Schaum
kann es in dieser Ausführungsform
günstig
sein, einen aktiven Stoff zuzuführen,
der normalerweise verwendet wird, um derartige Bedingungen zu lindern,
zum Beispiel ein Steroid wie beispielsweise Hydrocortison.
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In einer weiteren Ausführungsform
kann der Schaum verwendet werden, um Verbrennungen oder Verbrühungen,
einschließlich
Sonnenbrand, zu behandeln.
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In einer anderen Ausführungsform
kann der Schaum kosmetisch aufgetragen werden und kann zum Beispiel
feuchtigkeitsspendende Mittel für
die Haut, Nährstoffe
und Wachstumsfaktoren, die geeignet sind, um Hautregenerierung zu
fördern,
umfassen. Ein für
kosmetische Verwendung gedachten Schaum kann Farbmittel oder Pigmente
umfassen, so dass der Schaum als ein Kosmetikum auf die Haut aufgetragen
werden kann oder um alle Makel der Haut hervorzuheben.
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Der Schaum kann prophylaktisch verwendet werden.
Insbesondere ein Schaum, der ein UV blockierendes Mittel enthält, kann
auf freigelegete Bereiche der Haut aufgetragen werden, um sie vor
den Folgen der Sonne zu schützen.
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Die Formulierung der Erfindung wird
auf die Körperstelle,
die von Bedeutung ist, in Form eines Schaums aufgetragen und es
ist deshalb unverzichtbar, dass die Zusammensetzung einem Aufschäumungsvorgang
unterzogen wird, bevor sie auf den Körper aufgetragen wird. Beim
Aufschäumungsvertahren
wird Gas in die Formulierung gezwungen oder wird darin gebildet,
um kleine Gasblasen darin einzuschließen, wodurch der Schaum gebildet
wird. Jedes beliebige geeignete Gas oder Gas erzeugende System kann
verwendet werden, um den Schaum zu erzeugen. Erwähnenswert sind Butan und Distickstoftoxid,
aber andere Gase sind auch geeignet. Günstigerweise kann der Schaum
durch herkömmliche
Mittel wie beispielsweise unter Verwendung von Aerosoltechnologie,
erzeugt werden.
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Die Formulierung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in jedem beliebigen günstigen
Behälter
gelagert werden, bis sie erforderlich ist. Im Allgemeinen wird der
Behälter
ausgeführt
sein, um die sterile Natur der Formulierung zu bewahren. Günstigerweise
wird der Behälter
mit Mitteln bereitgestellt werden, um die Zusammensetzung, wenn
erforderlich, aufzuschäumen.
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Somit stellt die vorliegende Erfindung
auch eine Vorrichtung bereit, die einen physiologisch annehmbaren
Schaum erzeugt, wie oben beschrieben. Im Allgemeinen wird der Schaum
aus sterilen Stoffen erzeugt werden.
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Von einem anderen Aspekt aus betrachtet stellt
die vorliegende Erfindung einen geschlossenen Behälter bereit,
der darin eine wie oben beschriebene Formulierung enthält, wobei
der Behälter
die Formulierung in Form eines Schaums ausstoßen kann. Zum Beispiel kann
der Behälter
eine Aerosoldose sein, die ein unter Druck gesetztes Gas enthält, das
bei Verwendung die Erzeugung des Schaums bewirkt. Als Alternative
dazu kann das Gas durch eine chemische Reaktion erzeugt werden,
wenn zwei verschiedene Stoffe (zum Beispiel in zwei Abschnitten
eines Päckchens
enthalten) miteinander vermischt werden. In einer Ausführungsform
weist der geschlossene Behälter
getrennte Vorratsbehälter
für den
aufschäumbaren
Träger
und den aktiven Stoft auf. Somit werden der aufschäumbare Träger und
der aktive Stoff während
der Lagerung getrennt gelagert und werden während des Aufschäumungsvorgangs
in geeigneten Verhältnissen
miteinander vermischt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
somit eine Vorrichtung bereit, um einen Schaum zum Auftragen auf
eine Körperoberfläche aus
einer wie oben definierten Formulierung, zu erzeugen, wobei die
Vorrichtung Folgendes beinhaltet:
- a. ein geschlossenen
Behälter
mit
- i) einem den aufschäumbaren
Träger
enthaltenden Vorratsbehälter;
- ii) einem den aktiven Stoff enthaltenden Vorratsbehälter; und
- b. ein Schäumungsmittel
zum Erzeugen eines Schaums aus dem aufschäumbaren Träger.
- Wahlweise kann ein Schäummittel
mit dem aufschäumbaren
Träger
gemischt werden.
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Vor dem Aufschäumungsvorgang liegt der aufschäumbare Träger vorzugsweise
in Form eines Gels vor. Das Gel kann sterilisiert werden und dies
ist im Allgemeinen wünschenswert,
wenn der Schaum zur medizinischen Verwendung vorgesehen ist. Normalerweise
wird Sterilisierung durch Autoklavieren der Formulierung erfolgen,
da dies gegenwärtig
das wirtschaftlichste Mittel ist, um Sterilisierung zu erreichen.
Autoklavieren bei Temperaturen von 100°C bis 125°C von unter einer ½ Stunde
ist normalerweise ausreichend. Im Allgemeinen sollte der Autoklavierungsvorgang
so mild wie möglich
sein, während
er ausreichend für
die Sterilisierung der Formulierung ist. Zum Beispiel ist Autoklavieren
bei Temperaturen von ungefähr
121°C 15–20 Minuten
lang annehmbar. Die autoklavierte Formulierung kann dann, wenn sie abgekühlt ist,
aufgeschäumt
werden. Es ist jedoch auch möglich,
die Formulierung durch andere Mittel zu sterilisieren, zum Beispiel
durch y-Bestrahlung oder
Elektronenstrahl-Bestrahlung. Es hat sich herausgestellt, dass die
Autoklavierung des Gels bewirken kann, dass das Molekülgewicht
(MW) des aufschäumbaren
Trägers
etwas reduziert wird. Folglich kann es wünschenswert sein, einen aufschäumbaren Träger auszuwählen, der
ein höheres
MW als letztlich erforderlich, aufweist.
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Der Schaum bildet um jede beliebige
Wunde oder Verletzung, auf die er aufgetragen wird, eine luftdichte
Abdeckung und dies verhindert die Austrocknung dieses Bereichs und
kann auch Infektionen bekämpfen.
Die Vorteile des Auftragens eines topischen Produkts in Form eines
Schaums umfassen Folgendes:
- 1. Leichtes, schnelles
Auftragen,
- 2. Passt sich Oberflächenunebenheiten
an,
- 3. Isoliert die Wunde,
- 4. Kühlt
das Gewebe,
- 5. Bietet antibakterielle Wirkung, um Infektionen zu verhindern,
- 6. Biokompatibilität
mit dem Gewebe,
- 7. Geeignet für
die Verwendung als ein Vehikel für die
Verabreichung von pharmazeutischen Mitteln, und/oder
- 8. Erhält
eine feuchte Umgebung.
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Es wurde beobachtet, dass der aus
der Formulierung erzeugte Schaum der vorliegenden Erfindung über eine
Zeitspanne nachlassen kann (zum Beispiel 3 bis 24 Stunden, besonders
6 bis 12 Stunden), wenn ein Teil des in der Schaumstruktur eingeschlossenen
Gases entweicht. Die aufgeschäumte Formulierung
trocknet allmählich,
um eine Schaum- (d. h. geschlossene Zell-)Schicht zu erzeugen, die immer
noch eine einfache Schaumstruktur bewahrt, und die die Stelle, auf
die der Schaum aufgetragen wurde, abdecken kann. Diese Schaumschicht
kann als Schutzabdeckung über
einer Wunde vor Ort gelassen werden, kann verwendet werden, um der
Stelle einen aktiven Stoff zuzuführen,
etc. Es ist möglich, die
Schicht getrennt als einen Verband für eine Wunde oder Verletzung
zum direkten Auftragen in dieser Form zu erzeugen. Die Schaumschicht
ist deshalb noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Im Allgemeinen wird die Formulierung
der vorliegenden Erfindung direkt auf die Körperstelle, die von Bedeutung
ist, in Form eines Schaums aufgetragen werden, wobei der Schaum
von einer beliebigen geeigneten Einrichtung (wie beispielsweise
ein Aerosol) unmittelbar vor dem Auftragen erzeugt wird. Eine Menge
der aufgeschäumten
Formulierung kann jedoch erzeugt werden und dann durch ein beliebiges geeignetes
Mittel, zum Beispiel von Hand oder durch einen Spachtel, auf die
Körperstelle
aufgetragen werden. Diese Methode kann für Wunden mit einer engen Öffnung erforderlich
sein.
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Wie oben angegeben kann der Schaum
auch auf einer geeigneten Oberfläche
erzeugt werden und dann getrocknet werden, um die oben beschriebene Schaumschicht
zu erzeugen. Im Allgemeinen wird die Erzeugung der Schicht unter
sterilen Bedingungen erfolgen. Die Schicht kann in eine günstige Größe geteilt
werden und kann verpackt werden. Wahlweise kann die Schaumschicht
auf einer umrissenen Oberfläche
erzeugt werden, so dass sie in eine vorbestimmte Form geformt wird.
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Weiter wurde beobachtet, dass an
der Stelle, an der der Schaum mit einer luftdichten Abdeckung abgedeckt
ist (zum Beispiel eine Kunststoffverstärkung) die Schaumstruktur erhalten
bleibt, ohne in eine Schaumschicht zu zerfallen. In Situationen,
in denen die Menge des Schaums bewahrt werden soll, kann es wünschenswert
sein, den frisch erzeugten Schaum mit einer Kunststoffabdeckung
(zum Beispiel eine Kunststofffolie oder ein Kunststoffbeutel) abzudecken.
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Beispiele von geeigneten aufschäumbaren Trägern zur
Verwendung in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfassen
(sind aber nicht begrenzt auf) Alginat und Derivate davon, Carboxymethylcellulose
und Derivate davon, Kollagen, Polysaccharide (zum Beispiel einschließlich Dextran, Dextranderivate,
Pektin, Stärke,
modifizierte Stärke wie
beispielsweise Stärke,
die zusätzliche
Carboxyl- und/oder Carboxamidgruppen aufweist und/oder hydrophile
Seitenketten, Cellulose und Derivate davon aufweist), Agar und Derivate
davon (wie beispielsweise mit Polyacrylamid stabilisiertes Agar),
Polyethylenoxide, Glykolmethacrylate, Gelatine, Gummis wie beispielsweise
Xanthom, Guar, Karaya, Gellan, Gummiarabikum, Tragant und Johannisbrotgummi. Die
Salze der vorher genannten Träger,
zum Beispiel Natriumalginat, sind auch geeinet. Gemische aus beliebigen
vorher genannten Trägern
können
auch verwendet werden, wenn erforderlich.
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Bevorzugte aufschäumbare Träger umfassen Alginat, Carboxymethylcellulose,
die Derivate und Salze davon und Gemische aus beliebigen davon.
Alginat (die Derivate oder Salze davon, wie beispielsweise Natrium
und Kalziumalginat) werden besonders bevorzugt. Aufschäumbare Träger, die
eine relative Molekülmasse
von 10 000 bis 200 000 kDa aufweisen, werden bevorzugt, besonders über 100 000
kDa, zum Beispiel 150 000 bis 200 000 kDa, können verwendet werden.
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Die Formulierung kann weiter ein
Schäummittel,
das die Bildung des Schaums fördert,
beinhalten. Jedes beliebige Mittel, das einen Tensidcharakter aufweist,
kann verwendet werden. Die Tenside können kationisch, nicht ionisch
oder anionisch sein. Beispiele von geeigneten Schäummitteln
umfassen Cetrimid, Lecithin, Seifen und Silikone. Im Handel erhältliche
Tenside wie beispielsweise TweenTM, sind auch
geeignet. Cetrimid (das zusätzlich
eine antibakterielle Wirkung aufweist), wird besonders bevorzugt.
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Die Formulierung der vorliegenden
Erfindung (und damit der Schaum) kann verwendet werden, um pharmazeutisch
wirksame Mittel zuzuführen,
besonders, um derartige Mittel in einer gesteuerten Freisetzungsart
und Weise zuzuführen.
Erwähnenswert
ist Folgendes:
Antiseptische Mittel, antibakterielle Mittel
und antimykotische Mittel, wie beispielsweise Chlorhexidin, Essigsäure, Polynoxylin,
Povidonjod, Quecksilberdichromat-Phenoxyethanol, Acridin, Silbernitrat,
Farbstoffe z. B. Brilliantgrün,
Undecansäure,
Silbersulfadiazin, Silberproteine und andere Silberverbindungen,
Metronidazol, Benzalkoniumchlorid;
Nährstoffe, wie beispielsweise
Vitamine und Proteine;
Wachstumsfaktoren und Heilungsmittel,
die Ketanserin ein Serotonin blockierendes Mittel umfassen;
Lebende
Zellen;
Enzyme, die Streptokinase und Streptodornase umfassen;
Elemente – Zink,
Selen, Cer, Kupfer, Mangan, Kobalt, Bor, Arsen, Chromsilber, Gold,
Gallium;
Holzkohle;
Wundentschorfungs- und Wundreinigungsmittel
wie beispielsweise Hypochlorit und Wasserstoffperoxid;
Adstringierende
Mittel, die Kaliumpermanganat umfassen;
Antibiotika, die durch
Neomycin- und Framycetinsulphat, Sulfamylon, Fusidinsäure, Mupirocin,
Bacitracin, Gramicidin beispielhaft dargestellt werden.
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Eine besonders günstige Art, Metallionen darzustellen
(zum Beispiel Silber- oder Kalziumionen) ist über eine Glaszusammensetzung.
Das Glas kann in Partikelform gemahlen werden und dann in die Formulierung
der vorliegenden Erfindung inkorporiert werden. Wahlweise kann das
Glas die Metallionen nachhaltig oder verzögert freisetzen. Es kann auf
WO-A-90/08470 von
Giltech Ltd, das eine geeignete Glaszusammensetzung für die Zuführung von Silberionen
beschreibt, Bezug genommen werden. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist daher eine Formulierung wie oben beschrieben,
wobei Partikel eines Glases, das Metallionen (vorzugsweise Silber-
und/oder Kalziumion) freisetzt, in die Formulierung während des
Aufschäumungsvorgangs vermischt
werden.
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Zusätzlich kann die Formulierung
der vorliegenden Erfindung weiter andere herkömmliche Zusatzstoffe wie beispielsweise
Weichmacher und Feuchthaltemittel (wie beispielsweise Glycerol,
Propan-1,2-diol, Polypropylenglycol und andere mehrwertige Alkohole),
freie radikale Reinigungsmittel, um eine Stabilisierung über den
Folgen der Sterilisation durch Strahlung zu erzielen, Viskosität abstimmende Mittel,
Farbstoffe und Farbmittel und dergleichen, beinhalten.
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Besonders bevorzugte Formulierungen
der vorliegenden Erfindung umfassen Folgendes:
- 1.
Alginat/Cetrimid/Kalzium- und Silberion freisetzendes Glas (z. B.
ArglaesTM)
- – allein
oder mit anderen Mittel
Das Kalzium, das aus dem Glas freigesetzt
wird, wird das Alginat durch Bilden des unlöslichen Kalziumsalzes stabilisieren.
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Verwendungen
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- a. Silber ist gegen grammnegative Arten, z.
B. Proteus, E-Coli, Pseudomonas & Klebsiella-Aerobacter
wirksam;
- b. Cetrimid ist ein antibakterielles und antimykotisches Mittel,
mit breitem Spektrum, am wirksamsten gegen grammpositive Arten,
z. B. Staphylococcus epidermis und aureus (Wunden werden im Allgemeinen
auf einer Basis von 50 : 50 mit grammpositiven oder -negativen Arten
infiziert); und
- c. Schorfige Wunden, granulierende oder epithelisierende Wunden,
schwarzes nekrotisches Gewebe, klinisch infizierte Wunden, übelriechende Wunden
und Verbrennungen und Verbrühungen und
als eine Gefäßklemme.
- 2. Aufschäumbare
Träger
umfassen im Allgemeinen Hydrogelschaum
z. B. Carboxymethylcellulose
z.
B. Gelatine – vorgeformter
Schaum könnte
eine verbesserte Darstellung für
Verbrennungsabdeckungen, zeitweilige Weichteilimplantate, etc. bereitstellen
und
Gemische
z. B. Alginat-/Kollagengemische.
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Alginate werden als der aufschäumbare Träger in der
Formulierung der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt. Alginate
sind besonders nützlich
für das
Auftragen auf Wunden, da das Alginat den Heilungsvorgang fördert und
selbst im Körper langsam
absorbiert und umgewandelt wird. Natriumalginat ist löslich, wohingegen
Kalziumalginat unlöslich
ist. In der vorliegenden Erfindung ist es deshalb wünschenswert,
ein sorgfältiges
Gemisch aus Natrium- und Kalziumalginat herzustellen, wobei der
genaue Anteil entsprechend den erwünschten Charakteristiken des
Schaums geändert
wird. Ein auf Alginat basierender Schaum kann deshalb einfach durch Wegwaschen
in Salzlösung,
leicht entfernt werden. Im Handel erhältliche Alginate, die für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen Manucol DMF,
Manucol LKX und KeltoneTM zum Beispiel Keltone
HVTM, das ein fein gemahlenes, fasriges,
für die
Verwendung in der Nahrungszubereitung geeignetes Natriumalginat
ist. Alginate mit einer großen
relativen Molekülmasse
werden bevorzugt, zum Beispiel weisen diese eine relative Molekülmasse von
50 000 kDa oder darüber
auf, zum Beispiel 100 000 bis 200 000 kDa.
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Die vorliegende Erfindung stellt
weiter eine Formulierung zur Verwendung als ein Medikament (für medizinische
oder tierärztliche
Zwecke) und zur Verwendung als ein Zuführungssystem zur gesteuerten
freigesetzten Zuführung
des aktiven Stoffs, bereit.
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Zum Beispiel stellt die vorliegende
Erfindung einen Schaum zur Verwendung als ein Wundverband bereit,
der für
das Auftragen auf Wunden oder Verletzungen, besonders Verbrennungen,
geeignet ist. Die Erfindung stellt weiter die Verwendung einer Formulierung
bereit, um einen Schaum herzustellen, der dem Körper einen aktiven Stoff, wie
beispielsweise ein Reinigungsmittel oder ein Medikament, zuführt. Zum
Beispiel kann der erzeugte Schaum als eine Seifenalternative verwendet
werden, für Ärzte oder anderes
medizinisches Personal, um ihre Hände zu waschen, bevor sie sich
um einen Patienten kümmern.
Die Verwendung des Schaums könnte
den Bedarf beseitigen, sich in Wasser zu waschen.
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Zusätzlich stellt die vorliegende
Erfindung die Verwendung des Schaums an sich zum Auftragen (besonders
topisches Auftragen) auf einen Körper bereit.
Deshalb kann der Schaum verwendet werden, um ein Arzneimittel oder
ein beliebiges anderes Medikament zuzuführen, kann als ein Ablösemittel
verwendet werden, um eine Wunde, etc. zu reinigen oder kann verwendet
werden, um eine sterile Abdeckung für eine Wunde, etc. bereitzustellen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch, getrennt voneinander, die Verwendung des Behälters, der
Zusammensetzung und des oben beschriebenen Schaums bereit, um einen
Wundverband in Form einer Schaumschicht zu erzeugen.
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Der Schaum und die Schaumschicht
der vorliegenden Erfindung sind besonders für die Behandlung von Verbrennungen
geeignet.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben:
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Wenn nicht anders angeführt, werden
die Prozentbeträge
der Stoffe auf einer Gewichtsprozentbasis angegeben.
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Beispiel 1
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Eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde durch das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander
gebildet:
3% Manucol LKX
1% Cetrimid
80 : 20 entionisiertes
Wasser : Propan-1,2-diol
3% Arglaes (ein Silberion freisetzendes
Glas)
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet und
bei ungefähr
121 °C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger, sehr anpassbarer,
dicker, cremiger Schaum wurde erzeugt. Es gab wenig Rückgang,
wenig Strömung, relativ
stabil, wurde nicht wieder zu einem Gel, wenn er gerieben wurde.
Der Schaum war kühl
und wirkte beruhigend. Nachdem er getrocknet war, war der übriggebliebene
flache Schaum immer noch ein feuchter, kühler Schwamm. Die Silberanwesenheit
zeigte sich.
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Beispiel 2 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
3%
Manucol DMF
1% Cetrimid
80 : 20 entionisiertes Wasser:
Propan-1,2-diol
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet und
bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
-
Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde und ein feinzelliger, sehr anpassbarer,
dicker Schaum wurde erzeugt. Es gab weder Rückgang noch Strömung. Der
Schaum war sehr stabil und wurde nicht wieder zu einem Gel, wenn
er gerieben wurde. Er war kühl
und wirkte beruhigend. Nachdem er getrocknet war, war der übriggebliebene
flache Schaum immer noch feucht, zerbrechlich und schwammartig.
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Beispiel 3 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
3%
Keltone
1% Cetrimid
80 : 20 entionisiertes Wasser : Glycerol
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet und
bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger, dicker Schaum
wurde erzeugt. Es gab weder Rückgang
noch Strömung.
Der Schaum war sehr stabil, wies ein trockene Beschaffenheit, Plastizität auf und wurde
nicht wieder zu einem Gel, wenn er gerieben wurde. Er war kühl und wirkte
beruhigend. Nachdem er getrocknet war, war der flache Schaum immer noch
feucht, zerbrechlich und schwammartig.
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Beispiel 4 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
350
ml entionisiertes Wasser
2 g Cetrimid
20 g Carboxymethylcellulose
40
ml Glycerin
-
Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet. Das
erzeugte Gel war sehr klebrig.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde und ein thixotroper, feinzellulärer Schaum
mit minimaler Strömung
wurde gebildet. Er wies eine dicke Beschaffenheit auf, die so gut
wie unverändert
war, wenn er über
Nacht stehen gelassen wurde.
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Beispiel 5 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
80
ml entionisiertes Wasser
2 g Cetrimid
20 ml Glycerin
4
g Carrageenan
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet. Das
erzeugte Gel war dick und schäumte
leicht, wenn Cetrimid hinzugefügt
wurde (wirkt wie ein Alginat).
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein thixotroper, feinzellulärer Schaum
mit minimaler Strömung
wurde gebildet. Er ist beim Berühren
nicht zerfallen und war schwer wieder in ein Gel abzubauen. Nachdem
es über
Nacht stehen gelassen wurde, war er klebrig und nicht kohäsiv.
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Beispiel 6 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
60
ml entionisiertes Wasser
1,2 g Cetrimid
4 ml Gelatine
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet. Das
erzeugte Gel war fest und starr. Direkt vor dem Aufschäumen wurden
60 ml kochendes entionisiertes Wasser zugegeben und eine warme Flüssigkeit wurde
gebildet. Als sie unter Druck gesetzt wurde, fiel die Temperatur
ab.
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Nachdem die Flüssigkeit die richtige Temperatur
innerhalb der Aufschäumdose
erreichte, wurde ein dicker, vollständig ausgedehnter Schaum erzeugt.
Er war feinzellig und nicht leicht abzubauen. Anfänglich war
er nicht thixotrop und dann enwickelte er sich in einen stabilen
Schaum.
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Über
Nacht wurde ein fest geschlossener Zellschwamm mit sehr guter Handhabungsfestigkeit erzeugt.
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Beispiel 7 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
80
ml entionisiertes Wasser
1 ml Tween 80
3 g Keltone
20
ml Glycerin
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet. Das
erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger, dicker,
thixotroper Schaum, der sich sehr schnell stabilisierte, wurde erzeugt.
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Beispiel 8 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
3%
Keltone
1% Cetrimid
80 : 20 entionisiertes Wasser : Glycerol
4%
Povidonjod
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet und
bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger, dünner Schaum,
der sich über
Nacht in einen Schwamm mit guter Handhabungsfestigekeit stabilisierte,
wurde erzeugt.
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Beispiel 9
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
3%
Keltone
1% Cetrimid
80 : 20 entionisiertes Wasser : Glycerol
-
Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet und
bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
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Direkt vor dem Aufschäumen wurden
6 g Arglaespulver (d. h. pulvriges Metallionen freisetzendes Glas)
hinzugegeben und das Gel wurde sofort aufgeschäumt, indem eine Aerosoldose
verwendet wurde. Ein feinzelliger weißer Schaum wurde erzeugt, der
sich schließlich
in ein festes Schwammgummipolster stabilisierte.
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Beispiel 10 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
3%
Keltone
1% Cetrimid
80 : 20 entionisiertes Wasser : Glycerol
0,1
g Chlorhexidin
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Eine Gelzusammensetzung wurde gebildet und
bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
-
Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger, dicker Schaum,
der sich über
Nacht in ein Schwammgummipolster stabilisierte, wurde erzeugt.
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Beispiel 11 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
2½% Keltone
2½% Carboxymethylcellulose
1%
Cetrimid
80 : 20 entionisiertes Wasser : Glycerol
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Die gebildete Gelzusammensetzung
wurde bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war fest, aber beweglich.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger, sehr anpassbarer
Schaum wurde erzeugt. Es gab wenig Rückgang oder Strömung, der
Schaum war ziemlich stabil, kühl
und wirkte beruhigend. Nachdem er trocknet gelassen wurde, war die
flache Schaumschicht immer noch ein feuchter, kühler Schwamm.
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Beispiel 12 (vergleichend)
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Eine Zusammensetzung wurde durch
das Vermischen der folgenden Stoffe miteinander gebildet:
2%
Keltone
2% Hydroxypropylcellulose
1% Cetrimid
80
: 20 entionisiertes Wasser : Glycerol
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Die gebildete Gelzusammensetzung
wurde bei ungefähr
121°C für 15 bis
20 Minuten autoklaviert. Das erzeugte Gel war dick, aber beweglich.
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Das Gel wurde aufgeschäumt, indem
eine Aerosoldose verwendet wurde, und ein feinzelliger Schaum wurde
erzeugt. Es gab wenig Rückgang oder
Strömung,
der Schaum war ziemlichh stabil, kühl und wirkte beruhigend. Nachdem
er trocknet gelassen wurde, war die flache Schaumschicht immer noch
ein feuchter, kühler
Schwamm.