DE69524C

DE69524C - Flaschenverschlufs

Info

Publication number: DE69524C
Application number: DENDAT69524D
Authority: DE
Original assignee: a. BORNEmann in Berlin N., Oderbergerstr. 45
Anticipated expiration: 1912-02-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Vorliegende Erfindung betrifft einen Flaschenverschlufs, welcher an jeder Flasche angebracht werden kann, ein allmäliges Oeffnen der Flasche gestattet und ohne jede Kraftanstrengung geöffnet und geschlossen werden kann.

Die bis jetzt bekannten Verschlüsse besitzen den Uebelstand, dafs dieselben, wenn sie einen wirklich dichten Verschlufs herstellen sollen, nur mit Mühe geöffnet werden können und das Schliefsen viel Zeit erfordert, so dafs stark moussirende Getränke inzwischen vollständig verraucht und schal geworden sind, ein Vorgang, welchen man beim Trinken jeder Flasche Selterserwasser, welche mit den allgemein bekannten Verschlüssen versehen ist, beobachten kann.

Auf beiliegender Zeichnung Fig. 1 stellt a den mit Gewinde b versehenen Stöpsel dar, welcher aus Porcellan oder sonstiger geeigneter Masse hergestellt ist. Durch Drehen schraubt sich derselbe in die verbundenen Querbalken e; dieselben sind der Gewindesteigung entsprechend gebogen und vertreten hierbei die Stelle der Mutter. Dadurch wird die Gummischeibe C gegen die Flaschenöffnung geprefst und der Verschlufs hergestellt. Die im Winkel gebogenen Streben f und f¹ legen sich fest um den mit einem gewöhnlichen Ansatz versehenen Flaschenhals.

Dreht man den Stöpsel in entgegengesetzter Richtung, so öffnet sich der Verschlufs, die Strebeny und/^Λ können aus einander geklappt und der ganze Verschlufs von der Flasche heruntergenommen werden.

Moussirende Flüssigkeiten kann man dadurch, dafs man zuerst den Gewindestöpsel nur wenig aufdreht, nach Belieben abrauchen lassen.

Fig. 2 stellt einen gleichen Verschlufs ' dar, jedoch ist derselbe hier mit der Flasche fest verbunden, und besteht hierbei die Neuerung aufserdem noch darin, dafs dieser Verschlufs von jedem Laien leicht und bequem auf der Flasche montirt werden kann. Der um den Punkt i drehbare Stöpsel wird mittelst des Hakens h festgestellt und die Dichtung wie oben durch einfaches Drehen bewirkt. Die Montage bezw. die Demontage geschieht auf folgende Weise: Der Ring g wird in die schräge Lage k I gebracht, so dafs derselbe sich in dem Schlitz m entlang schieben läfst; dadurch erweitert sich derselbe und der Flaschenhals läfst sich jetzt bequem in den Ring g hineinstecken bezw. wieder herausnehmen. Bringt man den Apparat wieder in die gerade Lage, so legt sich der Ring fest unter den Hals der Flasche, und die Montage ist fertig.

In den Fig. 3 bis 6 sind weitere Abänderungen dargestellt.

Wenn man nämlich die Querbalken, welche die Mutter .bilden, nach oben schraubt, so werden die Bügel / und f¹ mit angezogen, und zwar in die Richtung des Pfeiles a, und durch ihre eigenartige winkelförmige Form gezwungen, sich bei β fest an den Ansatz der Flasche zu legen. Dreht man die Querbalken wieder nach unten, so hört der Druck bei β auf, man kann die beiden Bügel f und f¹ um

die Punkte χ und χ¹ drehen, wie Pfeil γ andeutet, und den ganzen Verschlufs von der Flasche herunternehmen.

Dieser Verschlufs ist abnehmbar.

Fig. 5 und 6 zeigen einen festen (d. h. in der Regel beim Gebrauch der Flasche nicht herunterzunehmenden) Verschlufs, und besteht diese Modification, welche ebenfalls den Stöpsel mit Gewinde und die die Mutter bildenden Querbalken hat, noch aufserdem darin, dafs sich derselbe leicht von dem Fabrikanten, Bierbrauer etc. auf die Flasche montiren und demontiren lassen kann.

Von Demjenigen, welcher die Flasche benutzt, soll dieser Verschlufs nicht abgenommen werden, sondern nur von dem Bierverleger etc.

Um dieses Abnehmen möglich zu machen, ist der Bügel d so gebildet, dafs derselbe, wenn er in die in Fig. 6 dargestellte Lage gebracht ist, einen Theil des Ringes g bildet, demselben also einen gröfseren Durchmesser giebt, so dafs derselbe nunmehr über den Ansatz der Flasche geschoben und der Verschlufs abgenommen werden kann.

Claims

Pa ten t-An Sprüche:

1. Ein Flaschenverschlufs, welcher sich "beim Oeffnen der Flasche vom Flaschenhals loslöst, gekennzeichnet durch den mit Gewinde b versehenen Stöpsel a, welcher sich durch Drehen in die eine Mutter bildenden Querbalken e hineinschraubt, wobei die im Winkel gebogenen Streben / gegen einen entsprechenden Ansatz des Flaschenhalses geprefst werden.

2. Bei obigem, mit Gewinde versehenem Flaschenverschlufs die Verbindung desselben mit dem Flaschenhals durch den Ring g, welcher sich, in eine schräge Lage gebracht, in dem Schlitz (m) entlang schieben und dadurch erweitern läfst und so über den Ansatz des Flaschenhalses geschoben oder wieder abgenommen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.