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Verschluss für Flaschen und Behälter für Gift, Säure 11. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Verschluss für Flaschen und Behälter für Gift, Säure u. dgl. und bezweckt auch bei Entkorkung der Flasche deren Entleerung nur Eingeweihten zu ermöglichen und gleichzeitig Uneingeweihten anzuzeigen, dass der Inhalt der Flasche gesundheitsgefährlieh ist. Erreicht wird dieser Zweck nach der Erfindung dadurch, dass im Flaschenhals unter dem Verschlusskork ein Ver- schlussorgan angeordnet ist, das aus einem im Flaschenhals festen und einem darin verschieblichen Verschlussteil besteht, die mit Öffnungen versehen sind, die nach Entkorkung der Flasche, und wenn das verschiebliche Organ infolge Neigung der Flasche durch den Inhalt der Flasche, oder durch Federwirkung aus dem Flaschenhals gehoben wird, noch abgesperrt bleiben und erst freigelegt werden,
wenn der verschiebliche Verschlusskörper um 1800 verdreht wird.
Der vorstehende Körper kann die Gestalt eines Totenkopfes od. dgl. erhalten, um darzustellen, dass es sich um einen gesundheitsgefährlichen Inhalt der Flasche handelt.
In der Zeichnung sind zwei Beispiele bzw. Ausführungsformen der Erfindung im Längsschnitt dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine Ausführungsform, bei welcher eine Neigung der Flasche nach der Entkorkung erforderlich ist, um das Heben des verschieblichen Verschlusskörpers zu bewirken und Fig. 2 eine Ausführungsform, bei welcher schon beim Entkorken das Heben dieses Teiles erfolgt.
Die Vorrichtung besteht aus einem konisch geformten Führungskörper c, der durch Gummiring d im Flaschenhals a dicht und fest eingesetzt ist und der einen mittleren rohrförmigen Führungsteil besitzt.
Der Führungskörper hat zwei Öffnungen, eine im rohrförmigen Teil g und eine im konischen Teil e, von welchen g für den Lufteintritt und e für den Flüssigkeitsaustritt bestimmt ist.
In diesem Führungsteil ist der verschiebliche Verschlussteil b eingeschoben, der mit einer Decke h versehen ist, die mit einer exzentrisch beschwerten Kugel i (Fig. 1) starr verbunden ist und unterhalb des festsitzenden Verschlusskörpers c eine Öffnung t besitzt. Das Ende des verschieblichen Verschluss- teiles trägt einen aufgeschraubten Ring m als Sitz für einen Dichtungsring 1.
Wirkungsweise und Handhabung der Vorrichtung ist folgende : Die Flasche wird vorerst entkorkt, indem der im Flaschenmund befindliehe Kork entfernt wird und sodann z. B. (die Stellung in der Zeichnung Fig. 1 als Grundstellung angenommen) von rechts nach links geneigt. Hiedurch wird vorerst infolge der nachrückenden Flüssigkeit der verschiebliche Verschlussteil in die punktierte Lage gebracht und sich gleichzeitig die Kugel in jene Lage einzustellen bestreben, in welcher das Exzentergewicht nach unten kommt und hiebei das verschiebliche Verschlussorgan (mit dem sie fest verbunden ist) in diesem Sinne verdrehen, wodurch die Öffnung t auf der entgegengesetzten Seite zu liegen kommt, wie die Öffnungen g und e, von welchen die erstere gedeckt ist,
so dass keine Luft in die Flasche eintreten und daher auch nicht Flüssigkeit austreten kann.
Um nunmehr das Ausfliessen der Flüssigkeit zu ermöglichen, muss entweder die Flasche oder der Verschluss um 1800 verdreht werden. Dadurch gelangt die Öffnung 1 vor die Öffnung g, Luft kann nunmehr durch diese Öffnung in die Flasche eintreten und daher Flüssigkeit durch die Öffnung e austreten.
Nach der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist an Stelle der Kugel irgendein anderer Aufsatz vorgesehen, der sich gegen den Verschlusskork der Flasche abstützt. Hier steht das verschiebliche Ver- schlussstück b unter dem Druck einer Feder n, die sich gegen den festsitzenden Verschlusskörper c stützt und daher bei Entfernung des Verschlusspfropfens der Flasche das verschiebliche Verschlussstück b über den Flaschenrand heraushebt. Bei dieser Ausführungsform muss das verschiebliche Verschlussstück von Hand aus in die Offenstellung verdreht werden, wenn ein Ausfluss der Flüssigkeit erfolgen soll.