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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zubereiten von Seltenerdendauermagneten.
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STAND DER
TECHNIK
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Seltenerdendauermagnete
mit hohem Leistungsvermögen,
typischerweise pulvermetallurgische Magnete auf Sm-Co-Basis mit
einem Energieprodukt von 32 MGOe, werden in einem großen kommerziellen
Umfang hergestellt. Dennoch leiden diese Magneten unter einem Problem,
dass die Ausgangsstoffe, Sm und Co, teuer sind. Unter den Seltenerdenelementen
sind manche Elemente mit niedriger Atommasse, z.B. Ce, Pr und Nd,
verfügbarer
und weniger teuer als Sm. Eisen ist weniger teuer als Kobalt. Aus
diesen Gründen
wurden jüngst
Magnete auf R-T-B-Basis
entwickelt (wobei R für
ein Seltenerdenelement steht und T für Fe oder Fe plus Co steht),
wie beispielsweise Nd-Fe-B-
und Nd-Fe-Co-B-Magnete. Ein Beispiel ist ein gesinterter Magnet, wie
in der japanischen Kokai-Patentanmeldung (JP-A) Nr. 59-46008 dargelegt
wird. Gesinterte Magnete können
hergestellt werden, indem ein herkömmlicher pulvermetallurgischer
Prozess für
Sm-Co-Systeme (Schmelzen -> Gießen eines
Vorlegierungsrohblocks -> Zerstoßen des
Rohblocks -> feine
Pulverisierung -> Verdichten -> Sintern -> Magnet) angewendet
wird, wobei ausgezeichnete magnetische Eigenschaften unmittelbar
verfügbar
werden.
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Im
Allgemeinen weist ein Vorlegierungsrohblock, welcher durch Gießen hergestellt
wurde, eine Struktur auf, bei welcher Kristallkörner, welche aus einer ferromagnetischen
R2Fe14B-Phase bestehen
(hier nachfolgend als eine primäre
Phase bezeichnet), mit einer nicht magnetischen R-reichen Phase
bedeckt sind (hier nachfolgend als eine Korngrenzenphase bezeichnet).
Der Vorlegierungsrohblock wird dann pulverisiert oder auf andere
Weise auf einen Teilchendurchmesser reduziert, welcher kleiner ist
als der Kristallkorndurchmesser, wobei sich ein Magnetpulver ergibt.
Die Korngrenzenphase weist eine Funktion auf, welche das Sintern durch
ein Umwandeln in eine flüssige
Phase befördert
und spielt eine wichtige Rolle beim Erzeugen der Koerzitivität des gesinterten
Magneten.
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Ein
typisches Verfahren zur Herstellung von gesinterten R-T-B-Magneten
ist als ein Zwei-Legierungs-Weg bekannt. Der Zwei-Legierungs-Weg
ist das Vermischen von zwei Legierungspulvern unterschiedlicher
Zusammensetzungen und das Sintern der Mischung, wodurch die magnetischen
Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit verbessert werden.
Zum Zwei-Legierungs-Weg wurden verschiedene Vorschläge gemacht.
Alle diese Vorschläge
verwenden ein Legierungspulver mit ungefähr der gleichen Zusammensetzung (R2T14B) als der primären Phase
des fertigen Magneten und fügen
ein Nebenlegierungspulver dazu. Die bekannten Nebenlegierungen,
welche hierfür
verwendet werden, umfassen R-reiche Legierungen mit einem höheren R-Gehalt
und einem niedrigeren Schmelzpunkt als die primäre Phase (JP-A 4-338607 und
USP 5,281,250 oder JP-A 5-105915), R2T14B-Legierungen, welche einen unterschied lichen
R-Typ in der primären Phase
enthalten (JP-A 61-81603), und Legierungen, welche einen intermetallischen
R-Verbund enthalten (JP-A 5-21219).
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Eine
der Legierungen, welche bei diesen Zwei-Legierungs-Verfahren verwendet
wird, ist eine primäre Legierung
der Zusammensetzung R2T14B.
Wenn die primäre
Legierung durch einen Schmelzgießprozess hergestellt wird,
scheidet sich eine weichmagnetische α-Fe-Phase ab und beeinflusst
die starken magnetischen Eigenschaften nachteilig. Dann ist es nötig, eine
Lösungsbehandlung
durchzuführen,
typischerweise für
eine Stunde oder länger
bei ungefähr
900°C oder
mehr. In JP-A 5-21219 wird beispielsweise eine R2T14B-Legierung, welche durch einen Hochfrequenzschmelzprozess
zubereitet wurde, für
20 Stunden einer Lösungsbehandlung
bei 1.070°C
unterzogen. Wegen eines derartigen Bedarfs einer hohen Temperatur
und einer langen Dauer der Lösungsbehandlung
steht das Schmelzgießverfahren
einer Herstellung mit niedrigen Kosten entgegen. USP 5,281,250 stellt
eine R2T14B-Legierung
durch einen unmittelbaren Reduktions- und Diffusionsprozess her,
dessen Legierung ein isometrisches Kristallsystem und schlechte
magnetische Eigenschaften aufweist. Ein höherer Calcium-Gehalt verhindert
auch eine Herstellung von Hochleistungsmagneten. JP-A 4-338607 verwendet
ein kristallines oder amorphes R2T14B-Legierungspulver, welches durch ein Einwalzenverfahren
hergestellt wird, um mikrokristalline Körner von bis zu 10 μm aufzuweisen.
Es wird nicht beschrieben, dass die Körner säulenförmig sind. Es wird vielmehr
vermutet, dass die Körner
isometrisch sind, da die magnetischen Eigenschaften schwach sind.
JP-A 4-338607 beschreibt, dass die Korngröße auf 10 μm oder weniger begrenzt ist,
um eine Abscheidung von weichmagnetischen Phasen, wie beispielsweise α-Fe, zu vermeiden.
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Hinsichtlich
der thermischen Stabilität
sind R-T-B-Magnete weniger stabil als die Sm-Co-Magnete. Beispielsweise
weisen die R-T-B-Magnete eine differenzielle Koerzitivität iHc/T
von –0,60
bis –0,55%/°C im Bereich
zwischen Raumtemperatur und 180°C
auf und machen bei einer Einwirkung erhöhter Temperaturen eine deutliche
irreversible Entmagnetisierung durch. Deshalb sind die R-T-B-Magnete
ziemlich unpraktisch, wenn es gewünscht ist, sie in Ausrüstung zu
verwenden, welche für
einen Betrieb in einer Hochtemperaturumgebung vorgesehen ist, wie
beispielsweise elektrisches und elektronisches Gerät in Automobilen.
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Zum
Reduzieren der irreversiblen Entmagnetisierung beim Erwärmen von
R-T-B-Magneten schlägt JP-A
62-165305 vor, einen Teil des Nd durch Dy und einen Teil des Fe
durch Co zu substituieren. Es ist jedoch unmöglich, eine wesentliche Reduktion
von iHc/T durch bloßes
Hinzufügen
von Dy und Co zu erzielen. Größere Mengen
substituiertes Dy opfern das maximale Energieprodukt (BH)max.
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JP-A
64-7503 schlägt
vor, die thermische Stabilität
durch Zugeben von Gallium (Ga) zu verbessern, während IEEE Trans. Magn. MAG-26
(1990), 1960, vorschlägt,
die thermische Stabilität
durch Zugeben von Molybdän
(Mo) und Vanadium (V) zu verbessern. Die Zugabe von Ga, Mo und V
ist zum Verbessern der thermischen Stabilität wirksam, opfert aber das
maximale Energieprodukt.
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DE-A-4
135 403 offenbart Magnete mit einer Bor-freien Phase der Formel
SE6Fe13M zusätzlich zur SE2Fe14B-Hauptphase,
was zu einem Anstieg der Koerzitivkraft und einer Verbesserung der
Temperaturabhängigkeit
führt.
Wir schlugen vor, Zinn (Sn) und Aluminium (Al) zum Verbessern der
thermischen Stabilität
mit einem minimalen Verlust des maximalen Energieprodukts (JP-A
3-236202) hinzuzufügen.
Da die Zugabe von Sn jedoch noch eine Tendenz zum Absenken des maximalen
Energieprodukts aufweist, sollte die zugegebene Sn-Menge vorzugsweise
auf ein minimal wirksames Maß begrenzt
werden.
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Die
deutsche Patentanmeldung DE-A-4 027 598 offenbart Magnete, welche
zusätzlich
zur SE2Fe14B-Hauptphase
eine Phase aufweisen, in welcher sich Zinn der Formel SE6Fe13Sn anreichert.
Diese Anmeldung offenbart jedoch nicht die Zugabe einer Legierung,
welche SE6Fe13Sn
enthält.
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Es
wurde auch berichtet, Zinn (Sn) unter Verwendung eines sogenannten
Zwei-Legierungs-Wegs zu Magneten hinzuzufügen. Der Zwei-Legierungs-Weg
ist das Vermischen von zwei Legierungspulvern unterschiedlicher
Zusammensetzungen, typischerweise eines Legierungspulvers mit einer
Zusammensetzung ungefähr
der primären
Phasenzusammensetzung und eines Nebenlegierungspulvers mit einer
Zusammensetzung ungefähr
der Korngrenzenphasenzusammensetzung, und das Sintern der Mischung.
Beispielsweise offenbart Proc. 11th Inter. Workshop on Rare-Earth
Magnets and their Applications, Pittsburgh, 1990, S. 313, dass ein
gesinterter Magnet durch Vermischen von Nd14,5Dy1,5Fe75AlB8-Legierungspulver mit bis zu 2,5 Masse-%
Fe2Sn- oder CoSn-Pulver gefolgt von Sintern
zubereitet wird. Es wird berichtet, dass dieser gesinterte Magnet
eine Nd6Fe13Sn-Phase
aufweist, welche in der Korngrenzenphase abgeschieden wird, und
bei der Temperaturabhängigkeit
der Koerzitivität
verbessert wird.
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Bei
Durchführung
eines Folgeexperiments haben wir herausgefunden, dass es unwahrscheinlich
ist, dass das Fe2Sn- oder CoSn-Material
bricht, und es folglich schwierig ist, es zu einem mikroteilchenförmigen Pulver
mit einer konsistenten Teilchengröße zu zerstoßen. Dann
enthalten gesinterte Magnete, welche aus einer Mischung aus einem
R-T-B-Legierungspulver und einem Fe2Sn-
oder CoSn-Pulver resultieren, eine ungleichmäßig verteilte Nd6Fe13Sn-Phase variabler Größe. Dies geht auch aus 5 des oben stehend zitierten Artikels
hervor. Es ist folglich schwierig, thermische Stabilität in einer
konsistenten Weise bereitzustellen. Wo Zinn in der Form von Fe2Sn- oder CoSn-Pulver zugegeben wird, werden
R und Fe in der primären
Phase zum Bilden von Nd6Fe13Sn
verbraucht, was die Zusammensetzung der primären Phase ändern kann, wobei die magnetischen
Eigenschaften verschlechtert werden.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird in Anspruch 1 definiert, und bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 18 definiert.
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Erfindungsgemäß wird ein
gesinterter Seltenerdenmagnet durch einen sogenannten Zwei-Legierungs-Weg
hergestellt. Der Zwei-Legierungs-Weg
zum Herstellen eines gesinterten Seltenerdenmagneten bezieht ein
Verdichten einer Mischung einer eine primäre Phase bildenden Vorlegierung
und einer eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierung, beide in
Pulverform, und ein Sintern des Presslings ein.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Zubereiten eines
Dauermagneten bereitgestellt, welcher R, T und B als Hauptbestandteile
enthält
und eine primäre
Phase aufweist, welche im Wesentlichen aus R2T14B besteht. Hierbei ist R mindestens ein
Element, ausgewählt
aus Yttrium und Seltenerdenelementen, ist T Eisen oder eine Mischung
aus Eisen und Kobalt und ist B Bor. Das Verfahren bezieht die Schritte des
Verdichtens einer Mischung einer eine primäre Phase bildenden Vorlegierung
und einer Korngrenzen bildenden Vorlegierung, welche beide pulverförmig sind,
und des Sinterns des Presslings ein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung durch Kühlen einer Legierungsschmelze
aus einer Richtung oder aus zwei entgegengesetzten Richtungen durch
ein Einwalzen-, Doppelwalzen- oder Drehscheibenverfahren hergestellt;
die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung weist nach dem Kühlen eine Dicke von 0,1 bis
2 mm in der Kühlrichtung
auf; die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung ist im Wesentlichen frei von einer α-Fe-Phase.
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Die
eine primäre
Phase bildende Vorlegierung weist eine primäre Phase, welche im Wesentlichen
aus R2T14B besteht,
und Korngrenzen auf, welche hauptsächlich aus einer R-reichen
Phase mit einem höheren R-Gehalt
als R2T14B zusammengesetzt
ist. Die Korngrenzen bildende Vorlegierung enthält 40 bis 65 Masse-% R, 30
bis 60 Masse-% T' und
1 bis 12 Masse-% M. Hierbei ist T' mindestens ein Element, ausgewählt aus
Eisen und Kobalt, und ist M mindestens ein Element, welches aus
der Gruppe ausgewählt
ist, welche aus Zinn, Indium und Gallium besteht. Vorzugsweise enthält M 30
bis 100 Masse-% Zinn.
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Vorzugsweise
besteht der Dauermagnet im Wesentlichen aus 27 bis 38 Masse-% R,
0,5 bis 4,5 Masse-% B, 0,03 bis 0,5 Masse-% M und 51 bis 72 Masse-%
T. Vorzugsweise enthält
der Dauermagnet eine R6T'13M-Phase in
den Korngrenzen.
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Vorzugsweise
enthält
die Mischung 99,2 bis 90 Masse-% der eine primäre Phase bildenden Vorlegierung
und 0,2 bis 10 Masse-% der Korngrenzen bildenden Vorlegierung. Vorzugsweise
weist die Korngrenzen bildende Vorlegierung eine R6T'13M-Phase
auf.
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Vorzugsweise
enthält
die primäre
Phase der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung säulenförmige Kristallkörner mit
einer durchschnittlichen Korngröße von 3
bis 50 μm.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
enthält
die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung Körner mit
einer durchschnittlichen Korngröße von bis
zu 20 μm;
die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung wird durch Kühlen einer
Legierungsschmelze aus einer Richtung oder aus zwei entgegengesetzten
Richtungen durch ein Einwalzen-, Doppelwalzen- oder Drehscheibenverfahren
hergestellt; und die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung
weist nach dem Kühlen
eine Dicke von 0,1 bis 2 mm in der Kühlrichtung auf.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung in Pulverform durch Verursachen, dass
die Legierung Wasserstoff einschließt, und durch Pulverisieren
der Legierung durch eine Strahlmühle
hergestellt; die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung wird
in Pulverform durch Verursachen, dass die Legierung Wasserstoff
einschließt,
und durch Pulverisieren der Legierung durch eine Strahlmühle hergestellt;
und die Legierungen werden auf eine Temperatur von 300 bis 600°C erhitzt,
einer Wasserstoff-Einschlussbehandlung unterzogen und dann ohne
Wasserstoff-Freisetzung pulverisiert. Der Wasserstoff-Einschluss
kann gegebenenfalls von einer Wasserstoff-Freisetzung gefolgt werden.
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Die
vorliegende Erfindung weist die folgenden Vorteile auf.
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Bezüglich Magneten,
welche durch Sintern eines Legierungspulvers eines R-T-B-Systems
mit dort hinzugefügtem
Sn hergestellt wurden, haben wir herausgefunden, dass die gesinterten
Magneten R6T13Sn
an den Korngrenzen enthalten, wobei dieses R6T13Sn, welches an den Korngrenzen erzeugt
wurde, zur Verbesserung der thermischen Stabilität wirksam ist, und ein Zinn-Rückstand
in der primären
Phase trägt
zu einem Absenken des maximalen Energieprodukts bei.
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Dementsprechend
wendet die vorliegende Erfindung zum Zweck der Zugabe von M zu einem
Magneten eines R-T-B-Systems, wobei M mindestens Sn, In oder Ga
ist, einen Zwei-Legierungs-Weg an und setzt eine M enthaltende Legierung
als die Korngrenzen bildende Vorlegierung ein, anstatt M zu der
eine primäre Phase
bildenden Vorlegierung hinzuzufügen.
Da M nur zu der Korngrenzen bildenden Vorlegierung hinzugefügt wird,
wird eine zufriedenstellende thermische Stabilität mit unbedeutenden Mengen
M erzielt.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet als die Korngrenzen bildende Vorlegierung
eine Legierung mit einer Zusammensetzung, welche sich an R6T'13M ausrichtet, wobei T' mindestens Fe oder Co ist. Anders als die
Fe2Sn- und CoSn-Legierungen, ist die Legierung
dieser Zusammensetzung leicht zu pulverisieren, so dass sie unmittelbar,
insbesondere mit der Hilfe von Wasserstoff-Einschluss, zu einem
mikroteilchenförmigen
Pulver zerstoßen
werden kann. Als eine Folge enthält
der gesinterte Magnet eine gleichmäßig verteilte R6T'13M-Phase konsistenter
Größe in den
Korngrenzen. Es ist dann möglich,
thermisch stabile Magnete in einer Massenproduktion herzustellen.
Im Gegensatz dazu werden die oben stehenden Fe2Sn- und CoSn-Legierungen
sogar mit der Hilfe von Wasserstoff-Einschluss nicht vollständig gemahlen,
da wenig Wasserstoff darin einbezogen werden kann. Die Verwendung
einer Legierung mit einer Zusammensetzung, welche sich an R6T'13M ausrichtet, wie die Korngrenzen bildende
Vorlegierung, gestattet der R6T'13M-Phase,
sich in den Korngrenzen ohne einen wesentlichen Einfluss auf die
primäre
Phasenzusammensetzung zu bilden. Dies erlaubt dem Magneten, verlustfrei
magnetische Eigenschaften zu zeigen, welche der Zusammensetzung
der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung innewohnen.
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Wenn
die Korngrenzen bildende Vorlegierung eine Korngröße innerhalb
des Bereichs aufweist, wird ein feineres Pulver erhalten, welches
gewährleistet,
dass der gesinterte Magnet eine gleichmäßiger verteilte R6T'13M-Phase
von konsistenterer Größe enthält. Dadurch
weist der Magnet dann stärkere
magnetische Eigenschaften und eine höhere thermische Stabilität auf. Die
Korngrenzen bildende Vorlegierung mit einer derartigen Korngröße kann
durch ein Ein- oder Doppelwalzenverfahren zubereitet werden, das
bedeutet durch Kühlen
einer Legierungsschmelze aus einer Richtung oder aus zwei entgegengesetzten
Richtungen.
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Im
Allgemeinen verwendet der Zwei-Legierungs-Weg eine Legierung mit
einer Zusammensetzung von ungefähr
R2T14B als die eine
primäre
Phase bildende Vorlegierung. Wenn diese Legierung durch einen Schmelzgießprozess
zubereitet wird, scheidet sich eine weichmagnetische α-Fe-Phase
ab, um die magnetischen Eigenschaften nachteilig zu beeinflussen.
Dann ist eine Lösungsbehandlung
erforderlich. Die Lösungsbehandlung
sollte für
eine Stunde oder länger
bei 900°C
oder mehr ausgeführt
werden. In JP-A 5-21219 wird beispielsweise eine R2T14B-Legierung, welche durch Hochfrequenzinduktionsschmelzen
erhalten wurde, für 20
Stunden einer Lösungsbehandlung
bei 1.070°C
unterzogen. Wegen einer Notwendigkeit einer derartig langfristigen
Lösungsbehandlung
bei hoher Temperatur können
Magnete mit dem Schmelzgießprozess
nicht mit niedrigen Kosten hergestellt werden. Wenn eine R2Fe14B-Legierung,
welche bei dem Zwei-Legierungs-Weg verwendet werden soll, durch
einen unmittelbaren Reduktions- und Diffusionsprozess zubereitet wird,
wie in JP-A 5-105915 offenbart, weist die Legierung einen zu stark
erhöhten
Calcium-Gehalt für
Magnete auf, welche zufriedenstellende Eigenschaften aufweisen.
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Im
Gegensatz dazu verwendet die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine
eine primäre
Phase bildende Vorlegierung, welche säulenförmige Körner mit einer durchschnittlichen
Korngröße von 3
bis 50 μm
enthält.
Diese Legierung weist eine R-reiche Phase auf, welche gleichmäßig dispergiert
und im Wesentlichen frei von einer α-Fe-Phase ist. Im Ergebnis weist
das Magnetpulver, welches durch feines Aufteilen der eine primäre Phase
bildenden Vorlegierung erhalten wird, einen minimalen Gehalt von
Magnetteilchen auf, welche von der R-reichen Phase frei sind, wobei im Wesentlichen
alle Magnetteilchen einen ungefähr
gleichen Gehalt der R-reichen Phase aufweisen. Dann kann das Pulver
wirksam gesintert werden, und die Dispersion der R-reichen Phase
bleibt während
des Sinterns gut erhalten, so dass eine hohe Koerzitivität erwartbar
ist. Auch die Vorlegierung kann in einer sehr einfachen Weise pulverisiert
werden, um eine scharfe Verteilung der Teilchengrößen bereitzustellen,
welche eine ausreichende Verteilung der Kristallkorngrößen nach
dem Sintern gewährleistet,
um eine hohe Koerzitivität
zu entwickeln. Eine kurze Pulverisierungsdauer reduziert die mitgerissene
Sauerstoff- Menge,
wobei eine hohe magnetische Restkraftflussdichte erzielt wird. Die
Teilchengrößenverteilung
wird insbesondere dann sehr scharf, wenn ein Wasserstoff-Einschluss
bei der Pulverisierung hilft. Die Erfindung eliminiert eine Notwendigkeit
einer Lösungsbehandlung
zum Tilgen einer α-Fe-Phase.
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Wie
die Korngrenzen bildende Vorlegierung kann die eine primäre Phase
bildende Vorlegierung durch ein Ein- oder Doppelwalzenverfahren
zubereitet werden, das bedeutet durch Kühlen einer Legierungsschmelze
aus einer Richtung oder aus zwei entgegengesetzten Richtungen.
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Oben
stehend zitiertes JP-A 4-338 607 offenbart, dass ein kristallines
oder amorphes RE2T14B1-Legierungspulver mit einer feinen Korngröße von bis
zu 10 μm
und eine RE-T-Legierung durch ein Einwalzenverfahren hergestellt
werden. Es wird jedoch kein Hinweis auf die Dicke der Legierung
in der Kühlrichtung
und die Korngröße der RE-T-Legierung
gegeben. Die darin verwendete RE-T-Legierung weist eine Zusammensetzung auf,
welche von der Korngrenzen bildenden Vorlegierung verschieden ist,
welche bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird die folgende Beschreibung in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen gemacht.
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1 ist
eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer Strahlmühle, welche
ein Fließbett
einsetzt.
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2 illustriert
einen Abschnitt einer Strahlmühle,
welche eine Wirbelströmung
einsetzt, wobei 2a ein horizontaler
Querschnitt ist und 2b ein vertikaler
Querschnitt ist.
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3 ist
eine Querschnittsansicht, welche einen Abschnitt einer Strahlmühle zeigt,
welche eine Prallplatte einsetzt.
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4 ist
eine Fotografie, welche die säulenförmige Kornstruktur
zeigt, welche in einem Bereich einer Vorlegierung erscheint, welche
durch ein Einwalzenverfahren hergestellt wurde.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein gesinterter Seltenerdenmagnet durch Verdichten
einer Mischung einer eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung und einer eine Korngrenzenphase bildenden
Vorlegierung, welche beide pulverförmig sind, und durch Sintern
des Presslings zubereitet.
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Die eine primäre Phase
bildende Vorlegierung
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Die
eine primäre
Phase bildende Vorlegierung enthält
R, T und B als Hauptbestandteile, wobei R mindestens ein Element
ist, welches aus Yttrium (Y) und Seltenerdenelementen ausgewählt ist,
T Eisen (Fe) oder einer Mischung aus Eisen und Kobalt ist, und B
Bor ist. Die Legierung weist eine Phase, welche im Wesentlichen
aus R2T14B besteht,
und Korngrenzen auf, welche hauptsächlich aus einer R-reichen
Phase mit einem höheren
R-Gehalt als R2T14B
zusammengesetzt sind.
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Die
Seltenerdenelemente umfassen Lanthaniden und Actiniden. Mindestens
Nd, Pr oder Tb sind bevorzugt, wobei Nd besonders bevorzugt ist.
Eine zusätzliche
Einlagerung von Dy ist bevorzugt. Es ist auch bevorzugt, dass mindestens
La, Ce, Gd, Er, Ho, Eu, Pm, Tm, Yb oder Y eingeschlossen ist. Mischungen
von Seltenerdenelementen, wie beispielsweise Mischmetall, sind beispielhafte
Quellen.
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Die
Zusammensetzung der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung ist unkritisch, sofern die oben stehenden
Anforderungen erfüllt
werden. Eine bestimmte Zusammensetzung der Vorlegierung kann geeigneterweise
gemäß der Zielmagnetzusammensetzung
bestimmt werden, während
die Zusammensetzung der eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierung
und ihr Mischungsanteil berücksichtigt
werden. Vorzugsweise besteht die eine primäre Phase bildende Vorlegierung
im Wesentlichen aus
27 bis 38 Masse-% R,
0,9 bis 2 Masse-%
B und
dem Rest T.
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Ein
Bor-Gehalt von weniger als 0,9 Masse-% scheitert bei einer Bereitstellung
einer hohen Koerzitivität,
wohingegen ein Bor-Gehalt von mehr als 2 Masse-% bei einer Bereit- stellung einer hohen
magnetischen Restkraftflussdichte scheitert.
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Zusätzlich kann
ein Element, ausgewählt
aus Al, Cr, Mn, Mg, Si, Cu, C, Nb, W, V, Zr, Ti und Mo, zugegeben
werden. Die magnetische Restkraftflussdichte wird geringer, wenn
die Menge eines derartigen Zusatzelements 6 Masse-% übersteigt.
Zusätzlich
kann die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung weiterhin zufällige Fremdstoffe oder Spurenzusätze, wie
beispielsweise Kohlenstoff und Sauerstoff, enthalten.
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Vorzugsweise
enthält
die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung säulenförmige Kristallkörner mit einer
durchschnittlichen Korngröße von 3
bis 50 μm,
bevorzugter von 5 bis 50 μm,
besonders bevorzugt von 5 bis 30 μm
und ganz besonders bevorzugt von 5 bis 15 μm. Falls die durchschnittliche
Korngröße zu klein
ist, sind die Magnetteilchen, welche durch Pulverisieren der Legierung
erhalten werden, polykristallin und erzielen keinen hohen Orientierungsgrad.
Falls die durchschnittliche Korngröße zu groß ist, werden die Vorteile
der Erfindung nicht vollständig
erzielt.
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Es
ist anzumerken, dass die durchschnittliche Korngröße der säulenförmigen Körner festgestellt
wird, indem die Vorlegierung zuerst geschnitten oder poliert wird,
um einen Bereich bloßzulegen,
welcher im Wesentlichen parallel zur Hauptachsenrichtung der säulenförmigen Körner ist,
und dann die Breite in einer Querrichtung von mindestens einhundert
säulenförmigen Körnern in
diesem Bereich gemessen wird. Die Breitenmessungen werden Bemittelt
und ergeben die durchschnittliche Korngröße der säulenförmigen Körner.
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Die
säulenförmigen Körner weisen
ein Geometrieverhältnis
(definiert als ein Verhältnis
von Hauptachsenlänge
zu -Breite) auf, welches vorzugsweise zwischen ungefähr 2 und
ungefähr
50, insbesondere zwischen ungefähr
5 und ungefähr
30 beträgt,
obwohl es nicht darauf begrenzt ist.
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Die
eine primäre
Phase bildende Vorlegierung weist eine gute Dispersion einer R-reichen
Phase auf, welche auf einer Elektronenmikroskop-Fotografie (oder
einem Reflexionselektronenbild) beobachtet werden kann. Die Korngrenzen,
welche hauptsächlich
aus der R-reichen Phase zusammengesetzt sind, weisen gewöhnlich eine
Breite von ungefähr
0,5 bis 5 μm
in einer Querrichtung auf, obwohl die Breite mit dem R-Gehalt schwankt.
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Vorzugsweise
wird die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung mit einer derartigen Struktur durch Kühlen einer
Legierungsschmelze, welche R, T und B als Hauptbestandteile enthält, aus
einer oder aus zwei entgegengesetzten Richtungen hergestellt. Die
so hergestellte Vorlegierung weist säulenförmige Körner auf, welche derartig angeordnet
sind, dass ihre Hauptachse im Wesentlichen mit der Kühlrichtung
ausgerichtet ist. Der hier verwendete Begriff „Kühlrichtung" bezieht sich auf eine Richtung senkrecht
zu der Oberfläche
eines Abkühlmediums,
wie beispielsweise auf die äußere Oberfläche einer
Kühlwalze,
d.h. auf eine Wärmeübertragungsrichtung.
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Zum
Abkühlen
der Legierungsschmelze in einer Richtung werden vorzugsweise Einwalzen-
und Drehscheibenverfahren verwendet.
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Das
Einwalzenverfahren geschieht durch Injizieren einer Legierungsschmelze
durch eine Düse
in Richtung auf eine Kühlwalze
zum Abkühlen
durch einen Kontakt mit ihrer äußeren Oberfläche. Die
hier verwendete Vorrichtung weist eine einfache Struktur und eine
lange Lebensdauer auf, und die Abkühlgeschwindigkeit ist leicht
zu steuern. Eine eine primäre
Phase bildende Vorlegierung nimmt gewöhnlich die Form eines dünnen Bands
an, wenn sie durch das Einwalzenverfahren hergestellt wird. Verschiedene
Bedingungen für das
Einwalzenverfahren sind unkritisch. Obwohl die Bedingungen derartig
geeignet bestimmt werden können, dass
die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung mit einer oben stehend genannten Struktur
erhalten werden kann, werden gewöhnlich
die folgenden Bedingungen eingesetzt. Die Kühlwalze kann beispielsweise
aus verschiedenen Materialien angefertigt werden, welche für herkömmliche
Schmelzkühlverfahrensweisen,
wie beispielsweise Kupfer und Kupfer-Legierungen (z.B. Cu-Be-Legierungen)
verwendet werden. Eine alternative Kühlwalze ist eine zylindrische
Basis aus einem Material, wie gerade oben stehend erwähnt, welches
mit einer Oberflächenschicht
aus einem Metallmaterial angefertigt ist, welches sich von dem Basismaterial
unterscheidet. Diese Oberflächenschicht
wird oft zur Steuerung der thermischen Leitfähigkeit und zur Verbesserung
der Verschleißbeständigkeit
bereitgestellt. Wenn die zylindrische Basis beispielsweise aus Cu
oder aus einer Cu-Legierung angefertigt ist und die Oberflächenschicht
aus Cr angefertigt ist, erfährt
die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung eine minimal unterschiedliche Abkühlgeschwindigkeit
in ihrer Kühlrichtung,
was zu einer homogeneren Vorlegierung führt. Zusätzlich gewährleistet die Verschleißbeständigkeit
des Cr, dass eine größere Menge
der Vorlegierung mit einer minimalen Schwankung der Eigenschaften
kontinuierlich hergestellt wird.
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Das
Drehscheibenverfahren geschieht durch Injizieren einer Legierungsschmelze
durch eine Düse
gegen eine sich drehende Kühlscheibe
zum Abkühlen
durch einen Kontakt mit ihrer Oberfläche. Eine eine primäre Phase
bildende Vorlegierung ist im Allgemeinen in der Form von Schuppen
oder Plättchen
verfügbar,
wenn sie durch das Drehscheibenverfahren hergestellt wird. Es ist
jedoch anzumerken, dass das Drehscheibenverfahren im Vergleich zu
dem Einwalzenverfahren einige Schwierigkeiten beim Erzielen gleichmäßiger Abkühlgeschwindigkeiten
einbezieht, weil die Vorlegierungsplättchen an der Peripherie schneller
als der Rest abgekühlt
werden.
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Ein
Doppelwalzenverfahren ist zum Kühlen
einer Legierungsschmelze aus zwei entgegengesetzten Richtungen wirksam.
Dieses Verfahren verwendet zwei Kühlwalzen, wobei jede derjenigen ähnlich ist,
welche bei dem Einwalzenverfahren verwendet wird, mit einander gegenüberliegenden äußeren Oberflächen. Die
Legierungsschmelze wird zwischen die sich gegenüberliegenden äußeren Oberflächen der
sich drehenden Walzen injiziert. Eine eine primäre Phase bildende Vorlegierung
ist im Allgemeinen in Form eines dünnen Bands oder eines dünnen Stücks verfügbar, wenn
sie durch das Doppelwalzenverfahren hergestellt wird. Verschiedene
Bedingungen für
das Doppelwalzenverfahren sind unkritisch und können derartig geeignet bestimmt
werden, dass die oben stehend erwähnte Struktur erhalten werden
kann.
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Unter
diesen Kühlverfahren
ist das Einwalzenverfahren das bevorzugteste.
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Es
versteht sich, dass die Legierungsschmelze vorzugsweise in einer
nicht oxidierenden Atmosphäre, wie
beispielsweise in Stickstoff und Argon oder unter Vakuum, gekühlt wird.
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Wenn
eine eine primäre
Phase bildende Vorlegierung durch Kühlen einer Legierungsschmelze
aus einer oder aus zwei entgegengesetzten Richtungen hergestellt
wird, weist sie vorzugsweise eine in der Kühlrichtung gemessene Dicke
von 0,1 bis 2 mm, besonders bevorzugt von 0,2 bis 1,0 mm und ganz
besonders bevorzugt von 0,2 bis 0,5 mm auf. Bei einer Dicke von
weniger als 0,1 mm wäre
es schwierig, säulenförmige Körner mit
einer durchschnittlichen Korngröße von mehr
als 3 μm
zu erhalten. Bei einer Dicke, welche 2 mm überschreitet, würde die
resultierende Struktur in der Kühlrichtung
insbesondere dann ungleichmäßiger werden, wenn
aus einer Richtung gekühlt
wird. Da die Körner
auf der Kühlseite
zu klein bemessen sind, neigt die Legierung beim Pulverisieren insbesondere
zur Bildung polykristalliner Teilchen, welche die Sinterdichte und
die Orientierung verschlechtern würden, wobei ein Bereitstellen
zufriedenstellender magnetischer Eigenschaften verfehlt wird. Bei
einer zu großen
Dicke in der Kühlrichtung
wäre es
auch schwierig, säulenförmige Körner mit einer
durchschnittlichen Korngröße von weniger
als 50 μm
zu erhalten. In diesem Sinn ist das Doppelwalzenverfahren wirksam
zum Unterdrücken
eines übermäßigen Kornwachstums.
Wenn die Schmelze in einer oder in zwei Richtungen gekühlt wird,
weisen die säulenförmigen Körner eine
Länge auf,
welche sich mit der Dicke eines dünnen Bands oder Stücks deckt.
Die Struktur des dünnen
Bands oder Stücks
besteht im Wesentlichen aus säulenförmigen Körnern, während isometrische
Körner,
falls vorhanden, nur als gekühlte
Körner
an der Kühloberfläche und
in einer Menge von weniger als 10% und besonders weniger als 5 Volumen-%
existieren können,
wie unter einem REM beobachtet.
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Beim
Verwenden eines derartigen Kühlverfahrens
kann eine eine primäre
Phase bildende Vorlegierung, welche im Wesentlichen frei von einer α-Fe-Phase
ist, sogar dann hergestellt werden, wenn die Anfangszusammensetzung
einen relativ geringen R-Gehalt
aufweist, beispielsweise einen R-Gehalt von ungefähr 26 bis
32 Masse-%. Insbesondere kann der Gehalt einer α-Fe-Phase auf weniger als 5
Volumen-% und besonders auf weniger als 2 Volumen-% reduziert werden.
Dies eliminiert eine Lösungsbehandlung
zur Reduzierung des Anteils ausgeprägter Phasen.
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Die eine Korngrenzenphase
bildende Vorlegierung
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Die
eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung enthält R, T' und M, wobei R wie oben stehend definiert
ist, T' mindestens
ein Element ist, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Eisen (Fe)
und Kobalt (Co) besteht, und M mindestens ein Element ist, welches
aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche aus Zinn (Sn), Indium (In) und Gallium (Ga) besteht,
wobei M 30 bis 100 Masse-% Zinn (Sn) enthält. Die Vorlegierung umfasst
im Wesentlichen
40 bis 65 Masse-% R,
30 bis 60 Masse-%
T' und
1 bis
12 Masse-% M
und vorzugsweise
50 bis 60 Masse-% R,
40
bis 50 Masse-% T' und
4
bis 10 Masse-% M.
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Eine
Vorlegierung mit einem viel höheren
R-Gehalt ist oxidierbar und folglich nicht als ein Ausgangsrohstoff
geeignet. Bei einem viel größeren T'-Gehalt scheiden
sich distinkte weichmagnetische Phasen ab, wie beispielsweise α-Fe, und
verschlechtern die magnetischen Eigenschaften. Bei einem zu geringen
R- oder T'-Gehalt
verändert
eine Bildung einer R6T'13M-Phase beim
Sintern, welche später
beschrieben wird, die Zusammensetzung der primären Phase und verschlechtert
die magnetischen Eigenschaften. Die Zusammensetzung der R-Komponente
in der Korngrenzen bildenden Vorlegierung (das bedeutet der Anteil
von Yttrium und Seltenerdenelementen in der R-Komponente) ist nicht besonders eingeschränkt, obwohl
sie vorzugsweise im Wesentlichen die gleiche ist, wie die Zusammensetzung
der R-Komponente in der eine primäre Phase bildenden Vorlegierung,
weil es dann leicht ist, die fertige Magnetzusammensetzung zu steuern.
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Kobalt
ist zum Verbessern der Korrosionsbeständigkeit eines Magneten wirksam,
senkt jedoch die Koerzitivität,
wenn es in der primären
Phase des Magneten enthalten ist. Für einen gesintertern Magneten
ist es dann bevorzugt, dass Kobalt hauptsächlich in der Korngrenzenphase
des Magneten enthalten ist. Aus diesem Grund ist Kobalt in der eine
Korngrenzenphase bildenden Vorlegierung gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten.
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Zusätzliche
Elemente, wie beispielsweise Al, Si, Cu, Nb, W, V und Mo, können in
einer Menge von bis zu 5 Masse-% zu der eine Korngrenzenphase bildenden
Vorlegierung zugegeben werden, um einen wesentlichen Verlust der
magnetischen Restkraftflussdichte zu unterdrücken. Zusätzlich kann die eine Korngrenzenphase
bildende Vorlegierung weiterhin zufällige Fremdstoffe oder Spurenstoffe,
wie beispielsweise Kohlenstoff und Sauerstoff, enthalten.
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Die
eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung umfasst, wenn sie kristallin
ist, im Allgemeinen eine Mischphase, welche mindestens eine der
Phasen R6T'13M, RT'2,
RT'3,
RT'7 und
R5T'13 enthält
und zusätzlich jede
andere R-T'- und
R-T'-M-Phase enthalten
kann. Dies hängt
nicht von einem Zubereitungsverfahren ab. Die R6T'13M-Phase
ist ein kubisch-raumzentriertes System. Das Vorhandensein der jeweiligen
Phasen kann beispielsweise durch Elektronenstrahl-Diffraktometrie
bestätigt
werden, wie in J. Magnetism and Magnetic Materials, 101 (1991),
417 bis 418, beschrieben.
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Im
Allgemeinen sind mehrere Phasen, wie oben stehend beschrieben, in
der kristallinen, Korngrenzen bildenden Vorlegierung enthalten,
welche durch ein Bogenschmelzverfahren, ein Hochfrequenz-Induktionsschmelzverfahren
oder ein Schnellabschreckverfahren, wie beispielsweise ein Einwalzenverfahren,
zubereitet wird. Die Legierung wird als solche gemäß der vorliegenden
Erfindung pulverisiert, wobei sie zum Steigern des Anteils der R6T'13M-Phase oder zum Erzeugen einer R6T'13M-Phase ausgeglüht werden kann. Dieses Ausglühen kann
bei einer Temperatur von ungefähr
600 bis 900°C
für ungefähr 1 bis
20 Stunden bewirkt werden. Zu hohe Ausglühtemperaturen würden bewirken,
dass sich Nd auflöst,
wohingegen zu niedrige Ausglühtemperaturen
wenig Veränderung
der Phasenstruktur veranlassen würden.
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Vorzugsweise
enthält
die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung säulenförmige Kristallkörner mit
einer durchschnittlichen Korngröße von bis
zu 20 μm
und besonders bevorzugt von bis zu 10 μm. Bei einer zu großen durchschnittlichen
Korngröße von mehr
als 20 μm
wäre die
Verteilung der oben stehend beschriebenen Phasen nicht einheitlich.
Dann wird die Legierung zu Teilchen pulverisiert, welche stark schwankende Zusammensetzungen
aufweisen würden.
Wenn ein eine Korngrenzenphase bildendes Vorlegierungspulver, welches
derartig schwankende Teilchenzusammensetzungen umfasst, mit einem
eine primäre
Phase bildenden Vorlegierungspulver vermischt wird, würde die
Zusammensetzung nicht einheitlich werden und eine Abscheidung einer
R6T'13M-Phase, welche eine wichtige Rolle beim
Verbessern der Eigenschaften spielt, würde behindert werden. Zusätzlich würde ein
Bereich auftreten, in welchem die primäre Phasenzusammensetzung durch
Abscheiden einer R6T'13M-Phase verändert würde, was
zu unzureichender thermischer Stabilität und zu unzureichenden magnetischen
Eigenschaften (Koerzitivität
und Rechteckigkeitsverhältnis)
führen
würde.
Die untere Grenze der durchschnittlichen Korngröße ist nicht spezifiziert.
Dies bedeutet, dass eine amorphe Korngrenzen bildende Vorlegierung
annehmbar ist. Es versteht sich, dass, wenn die durchschnittliche
Korngröße zu gering
ist, die Legierung zu zerbrechlich wird, so dass eine große Menge
ultrafeiner Verunreinigungen beim Pulverisieren erzeugt wird. Derartige
ultrafeine Verunreinigungen sind schwer wieder aufzuarbeiten. Wenn eine
Mischung der beiden Vorlegierungen in roher Pulverform fein gemahlen
ist, wird der Prozentsatz der wiederhergestellten, eine Korngrenzenphase
bildenden Vorlegierung selektiv reduziert oder variiert. Dies würde zu einer
Verschiebung der Zusammensetzung (einem Absenken des R- oder M-Gehalts)
führen,
und ihre Schwankung führt
wiederum zu einem Absenken der thermischen Stabilität, der Koerzitivität und der
gesinterten Dichte und zu ihrer Schwankung. Deshalb kann die durchschnittliche
Korngröße wünschenswerterweise mehr
als 0,1 μm
und, abhängig
von den Pulverisierungsbedingungen, insbesondere mehr als 0,5 μm betragen.
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Die
eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung kann durch jedes gewünschte Verfahren,
beispielsweise durch ein herkömmliches
Gießverfahren,
hergestellt werden. Vorzugsweise wird sie wieder durch Kühlen einer
Legierungsschmelze aus einer Richtung oder aus zwei entgegengesetzten
Richtungen auf die gleiche Weise hergestellt, wie zuvor für die eine
primäre Phase
bildende Vorlegierung beschrieben. Bevorzugte Bedingungen für derartige
Kühlverfahren
sind die gleichen, wie zuvor für
die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung beschrieben. Die eine Korngrenzenphase
bildende Vorlegierung weist eine Dicke in der Kühlrichtung auf, welche in dem
gleichen Bereich liegt, wie zuvor für die eine primäre Phase
bildende Vorlegierung beschrieben.
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Pulverisierungs-
und Vermischungsschritte
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Wie
eine Mischung von einem eine primäre Phase bildenden Vorlegierungspulver
und von einem eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierungspulver
hergestellt wird, ist nicht kritisch. Eine derartige Mischung wird
auf verschiedenen Wegen erhalten, beispielsweise durch Vermischen
der beiden Vorlegierungen, gleichzeitiges Zerstoßen der Legierungen und durch
feines Mahlen der Legierungen. Ersatzweise wird eine Mischung durch
getrenntes Zerstoßen
der beiden Vorlegierungen, Vermischen der zerstoßenen Legierungen und feines
Mahlen der Mischung erhalten. Eine weitere Alternative geschieht
durch getrenntes Zerstoßen
und dann getrenntes feines Mahlen der beiden Vorlegierungen und
Vermischen der gemahlenen Legierungen. Die letztgenannte Verfahrensweise
des getrennten Mahlens der beiden Vorlegierungen bis zum Vermischen
ist aufgrund der Komplexität
schwierig beim Reduzieren der Kosten.
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Wo
die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung eine ist, welche
durch ein Einwalzenverfahren und mit einer kleinen durchschnittlichen
Korngröße hergestellt
wurde, ist es bevor zugt, die beiden Vorlegierungen zu mischen und
zu zerstoßen
und die Legierungen dann zusammen zu mahlen, weil unmittelbar eine gleichmäßige Mischung
verfügbar
wird. Wo im Gegensatz dazu die verwendete, eine Korngrenzenphase
bildende Vorlegierung eine ist, welche durch ein Schmelzverfahren
hergestellt wurde, ist die bevorzugte Verfahrensweise ein getrenntes
Zerstoßen
der beiden Vorlegierungen, ein Vermischen der zerstoßenen Legierungen und
feines Mahlen der Mischung oder ein getrenntes Zerstoßen und
dann ein getrenntes feines Mahlen der beiden Vorlegierungen und
ein Vermischen der gemahlenen Legierungen. Dies liegt daran, dass
die eine Korngrenzenphase bildende Vorlegierung, welche durch ein
Schmelzverfahren hergestellt wurde, eine so große Korngröße aufweist, dass ein Zerstoßen der
Legierung zusammen mit der eine primäre Phase bildenden Vorlegierung
schwierig ist.
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Vorzugsweise
enthält
die Mischung 0,2 bis 10 Masse-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Masse-%
der eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierung. Die Vorteile,
welche durch Zugeben der Korngrenzen bildenden Vorlegierung erzielt
werden, würden
verloren gehen, wenn der Gehalt der Korngrenzen bildenden Vorlegierung zu
gering ist. Die magnetischen Eigenschaften, insbesondere die magnetische
Restkraftflussdichte, sind unzureichend, wenn der Gehalt zu hoch
ist.
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Wie
die jeweiligen Vorlegierungen pulverisiert werden ist nicht kritisch.
Es können
geeignete Pulverisierungsverfahren, wie beispielsweise eine mechanische
Pulverisierung und eine Wasserstoff-Einschluss-unterstützte Pulverisierung,
allein oder in Kombination verwendet werden. Das Wasserstoff-Ein schluss-unterstützte Pulverisierungsverfahren
ist bevorzugt, weil das resultierende Magnetpulver eine scharfe
Teilchengrößenverteilung
aufweist. Wasserstoff kann unmittelbar in der Vorlegierung in Form
eines dünnen
Bands oder in ähnlicher
Form eingeschlossen oder gespeichert werden. Ersatzweise kann die
Vorlegierung vor einem Wasserstoff-Einschluss durch ein mechanisches
Zerstoßungsmittel,
wie beispielsweise eine Stampfmühle,
typischerweise auf eine durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 15 bis
500 μm zerstoßen werden.
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Die
Bedingungen für
eine Wasserstoff-Einschluss-unterstützte Pulverisierung unterliegen
keiner speziellen Begrenzung. Jede der herkömmlichen Wasserstoff-Einschluss-unterstützten Pulverisierungsverfahrensweisen
kann verwendet werden. Beispielsweise werden Wasserstoff-Einschluss-
und -Freigabebehandlungen jeweils mindestens einmal ausgeführt, und
der letzten Wasserstoff-Freisetzung folgt gegebenenfalls eine mechanische
Pulverisierung.
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Es
ist auch annehmbar, eine Vorlegierung auf eine Temperatur im Bereich
von 300 bis 600°C,
vorzugsweise von 350 bis 450°C
zu erhitzen, dann eine Wasserstoff-Einschlussbehandlung durchzuführen und schließlich die
Legierung ohne jede Wasserstoff-Freisetzungsbehandlung mechanisch
zu pulverisieren. Diese Verfahrensweise kann die Herstellungsdauer
verkürzen,
weil die Wasserstoff-Freisetzungsbehandlung eliminiert wird.
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Wo
die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung einer derartigen Wasserstoff-Einschlussbehandlung unterzogen
wird, wird ein Pulver mit einer scharfen Teilchengrößenverteilung
erhalten. Wenn die eine primäre Phase
bildende Vorlegierung einer Wasserstoff-Einschlussbehandlung unterzogen
wird, wird Wasserstoff selektiv in der R-reichen Phase gespeichert,
welche die Korngrenzen bildet, um das Volumen der R-reichen Phase
zu steigern und die primäre
Phase zu beanspruchen, welche dann von dort aus reißt, wo sie
an die R-reiche Phase angrenzt. Derartige Risse neigen dazu, sich
in Schichtenform in einer Ebene senkrecht zu der Hauptachse der
säulenförmigen Körner auszubreiten.
Innerhalb der primären
Phase, in welcher wenig Wasserstoff eingeschlossen ist, ist es andererseits
unwahrscheinlich, dass irreguläre
Risse auftreten. Dies vermeidet, dass die nachfolgende mechanische
Pulverisierung feinere und gröbere
Teilchen erzeugt, wobei ein Magnetpulver mit einer gleichmäßigen Teilchengröße gewährleistet
wird.
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Der
Wasserstoff, welcher innerhalb des oben stehend beschriebenen Temperaturbereichs
eingeschlossen wurde, bildet in der R-reichen Phase ein Dihydrid
mit R. Das R-dihydrid ist ausreichend zerbrechlich, um eine Erzeugung
gröberer
Teilchen zu vermeiden.
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Wenn
sich die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung beim Wasserstoff-Einschluss bei einer
Temperatur von weniger als 300°C
befindet, wird viel Wasserstoff auch in der primären Phase gespeichert und außerdem bildet
das R der R-reichen Phase ein Trihydrid, welches mit H2O
reagiert, was zu einem Magneten führt, welcher viel Sauerstoff
enthält.
Wenn die Vorlegierung Wasserstoff bei einer Temperatur von mehr
als 600°C
speichert, dann wird andererseits kein R-dihydrid gebildet.
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Herkömmliche
Wasserstoff-Einschluss-unterstützte
Pulverisierungsprozesse bedingten eine große Menge feinerer Verunreinigungen,
welche vor einem Sintern entfernt werden mussten. So entstand ein
Problem in Verbindung mit einer Differenz beim R-Gehalt der Legierungsmischung
vor und nach der Pulverisierung. Der Prozess der Erfindung vermeidet
im Wesentlichen ein Auftreten feinerer Verunreinigungen und eliminiert
folglich im Wesentlichen eine Verschiebung beim R-Gehalt vor und nach
der Pulverisierung. Da Wasserstoff selektiv in den Korngrenzen gespeichert
wird, jedoch wenig in der primären
Phase der eine primäre Phase
bildenden Vorlegierung, kann die verbrauchte Menge Wasserstoff drastisch
bis auf ungefähr
1/6 des herkömmlichen
Wasserstoff-Verbrauchs reduziert werden.
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Es
versteht sich, dass während
des Sinterns des Magnetpulvers Wasserstoff freigesetzt wird.
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Bei
der Wasserstoff-Einschlussbehandlung der Korngrenzen bildenden Vorlegierung
bewirkt ein Wasserstoff-Einschluss auch, dass die Legierung ihr
Volumen steigert und reißt,
so dass die Legierung unmittelbar pulverisiert werden kann.
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In
der Praxis der Erfindung wird der Schritt des Wasserstoff-Einschlusses vorzugsweise
in einer Wasserstoff-Atmosphäre
ausgeführt,
obwohl eine Mischatmosphäre
annehmbar ist, welche zusätzlich
ein Inertgas enthält,
wie beispielsweise He und Ar oder ein anderes nicht oxidierendes
Gas. Der Partialdruck des Wasserstoffs beträgt gewöhnlich ungefähr 0,05
bis 20 atm, liegt jedoch vorzugsweise bei 1 atm oder darunter, und
die Einschlussdauer beträgt
vorzugsweise ungefähr
1/2 bis 5 Stunden.
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Zur
mechanischen Pulverisierung der Vorlegierung mit eingeschlossenem
Wasserstoff wird vorzugsweise ein Pulverisierer vom pneumatischen
Typ, wie beispielsweise eine Strahlmühle, verwendet, weil ein Magnetpulver
mit einer schmalen Teilchengrößenverteilung
erhalten wird.
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Die
Strahlmühlen
werden im Allgemeinen in Strahlmühlen
klassifiziert, welche ein Fließbett,
einen Wirbelstrom und eine Aufprallplatte einsetzen. 1 illustriert
eine Fließbett-Strahlmühle schematisch. 2 illustriert
einen Abschnitt einer Wirbelstrom-Strahlmühle schematisch. 3 illustriert
einen Abschnitt einer Aufprallplatten-Strahlmühle schematisch.
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Die
Strahlmühle
der in 1 gezeigten Struktur umfasst einen zylindrischen
Behälter 21,
mehrere Gaseinlassrohre 22, welche sich durch seine Seitenwand
in den Behälter
erstrecken, und ein Gaseinlassrohr 23, welches sich durch
den Behälterboden
in den Behälter
erstreckt, wobei Gasströme
durch die Einlassrohre 22 und 23 in den Behälter 21 eingeführt werden.
Eine Chargenfüllung
oder eine Vorlegierung mit darin eingeschlossenem Wasserstoff wird
durch ein Einspeisungsrohr 24 in den Behälter 21 eingelassen.
Die Gasströme arbeiten
mit der eingelassenen Füllung
beim Bilden eines Fließbetts 25 innerhalb
des Behälters 21 zusammen. Die
Legierungsteilchen kollidieren innerhalb des Fließbetts 25 wiederholt
miteinander und prallen auch gegen die Behälterwand 21, wodurch
sie gemahlen oder feiner pulverisiert werden. Die so gemahlenen,
feinen Teilchen werden durch einen Klassierer 26 klassifiziert,
welcher an dem Behälter 21 befestigt
ist, bevor sie aus dem Behälter 21 entladen
werden. Relativ grobe Teilchen, falls vorhanden, werden zum weiteren
Mahlen in das Fließbett 25 zurückgeführt.
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2a und 2b sind
horizontale und vertikale Querschnittsansichten der Wirbelstrom-Strahlmühle. Die Strahlmühle der
in 2 gezeigten Struktur umfasst einen Stehbehälter 31 einer
im Allgemeinen konischen Form, ein Fülleinlassrohr 32 und
mehrere Gaseinlassrohre 33, welche sich durch die Behälterwand
in räumlicher
Nähe zum
Behälterboden
erstrecken. Durch das Fülleinlassrohr 32 wird
eine Chargenfüllung
zusammen mit einem Trägergas
in den Behälter 31 eingespeist,
und durch die Gaseinlassrohre 33 wird ein Gas injiziert. Das
Fülleinlassrohr 32 und
die Gaseinlassrohre 33 sind diagonal und in einem Winkel
hinsichtlich der Behälterwand 31 angeordnet
(in der Draufsicht der 2a gesehen),
so dass die Gasdüsen
einen Wirbelstrom in der horizontalen Ebene innerhalb des Behälters 31 ausbilden
können
und aufgrund der vertikalen Komponenten kinetischer Energie ein
Fließbett
erzeugen. Die eingespeisten Vorlegierungsteilchen kollidieren innerhalb des
Wirbelstroms und des Fließbetts
in dem Behälter 31 wiederholt
miteinander und prallen auch gegen die Behälterwand 31, wodurch
sie gemahlen oder feiner pulverisiert werden. Die so gemahlenen
feinen Teilchen werden durch eine obere Öffnung aus dem Be hälter 31 entladen.
Relativ grobe Teilchen, falls vorhanden, werden innerhalb des Behälters 31 klassifiziert,
dann durch Öffnungen
in den Behälterseitenwänden in
die Gaseinlassrohre 33 gesaugt, und zur wiederholten Pulverisierung
entlang der Gasstrahlen wieder in den Behälter 31 injiziert.
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In
die Strahlmühle
mit der in 3 gezeigten Struktur wird eine
Chargenfüllung
durch einen Speisefüllschacht 41 eingespeist,
welche durch einen Gasstrahl beschleunigt wird, welcher durch eine
Düse 42 eingelassen
wird, und dann zum Mahlen gegen eine Aufprallplatte 43 aufprallt.
Die gemahlenen Speiseteilchen werden klassifiziert, und feine Teilchen
werden aus der Strahlmühle
entladen. Relativ grobe Teilchen, falls vorhanden, werden auf die
gleiche Weise, wie oben stehend beschrieben, zu dem Füllschacht 41 zur
wiederholten Pulverisierung zurückgeführt.
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Es
versteht sich, dass die Gasstrahlen in der Strahlmühle vorzugsweise
aus einem nicht oxidierenden Gas bestehen, wie beispielsweise N2- oder Ar-Gas.
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Vorzugsweise
weisen die gemahlenen Teilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von ungefähr 1 μm bis ungefähr 10 μm auf.
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Da
die Mahlbedingungen mit der Größe und der
Zusammensetzung der Vorlegierung, der Struktur einer verwendeten
Strahlmühle
und durch andere Faktoren schwanken, können sie ohne übermäßiges Experimentieren
geeignet bestimmt werden.
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Es
ist anzumerken, dass ein Wasserstoff-Einschluss nicht nur Risse
verursachen kann, sondern auch einen Zerfall mindestens eines Teils
der Vorlegierung. Wenn die Vorlegierung nach einem Wasserstoff-Einschluss
zu groß ist,
kann sie durch ein anderes mechanisches Mittel vor einer Pulverisierung
durch eine Strahlmühle
vorpulverisiert werden.
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Verdichtungsschritt
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Eine
Mischung eines eine primäre
Phase bildenden Vorlegierungspulvers und eines eine Korngrenzenphase
bildenden Vorlegierungspulvers wird typischerweise in einem Magnetfeld
verdichtet. Vorzugsweise weist das Magnetfeld eine Stärke von
15 kOe oder mehr auf, und der Verdichtungsdruck liegt in der Größenordnung
von 0,5 bis 3 t/cm2.
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Sinterschritt
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Der
Pressling wird typischerweise für
ungefähr
1/2 bis 5 Stunden bei 1.000 bis 1.200°C gebrannt und dann abgeschreckt.
Es ist anzumerken, dass die Sinteratmosphäre ein Inertgas, wie beispielsweise
Ar-Gas, oder Vakuum umfasst. Nach dem Sintern wird der Pressling
vorzugsweise in einer nicht oxidierenden Atmosphäre oder unter Vakuum ausgereift.
Zu diesem Zweck wird eine zweistufige Ausreifung bevorzugt. Bei
der ersten Ausreifungsstufe wird der gesinterte Pressling für 1 bis
3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 700 bis 900°C gehalten.
Dem folgt ein erster Abschreckschritt, bei welchem der ausgereifte
Pressling auf den Bereich von Raumtemperatur bis 200°C abgeschreckt
wird. Bei der zweiten Ausreifungsstufe wird der abgeschreckte Pressling
für 1 bis
3 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 400 bis 700°C gehalten.
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Dem
folgt ein zweiter Abschreckschritt, bei welchem der ausgereifte
Pressling wieder auf Raumtemperatur abgeschreckt wird. Der erste
und der zweite Abschreckschritt verwenden vorzugsweise eine Abkühlgeschwindigkeit
von 10°C/min
oder höher
und insbesondere von 10 bis 30°C/min.
Die Heizrate auf die Haltetemperatur bei jeder Ausreifstufe kann
gewöhnlich
ungefähr
2 bis 10°C/min.
betragen, ist jedoch nicht kritisch.
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Am
Ende der Ausreifung wird der gesinterte Körper, falls nötig, magnetisiert.
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Magnetzusammensetzung
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Die
Magnetzusammensetzung wird durch die Zusammensetzung der eine primäre Phase
bildenden Vorlegierung, die Zusammensetzung der eine Korngrenzenphase
bildenden Vorlegierung und das Mischungsverhältnis der beiden Legierungen
bestimmt. Die vorliegende Erfindung erfordert, dass die eine primäre Phase bildende
Vorlegierung die oben stehend definierte Struktur aufweist und dass
die Korngrenzen bildende Vorlegierung oben stehend definierte Zusammensetzung
aufweist, obwohl es bevorzugt ist, dass der gesinterte Magnet eine
Zusammensetzung aufweist, welche im Wesentlichen aus Folgendem besteht
27
bis 38 Masse-% R,
0,5 bis 4,5 Masse-% B,
0,03 bis 0,5%,
insbesondere 0,05 bis 0,3 Masse-% M und
51 bis 72 Masse-% T.
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Eine
magnetische Restkraftflussdichte steigt mit abnehmendem R-Gehalt
an. Ein zu geringer R-Gehalt würde
jedoch gestatten, dass sich α-Fe
und andere Eisen-reiche Phasen abscheiden, um die Pulverisierung
und die magnetischen Eigenschaften nachteilig zu beeinflussen. Da
ein reduzierter Anteil einer R-reichen Phase auch das Sintern erschwert,
wird die Sinterdichte gering und die magnetische Restkraftflussdichte
wird nicht weiter verbessert. Im Gegensatz dazu ist die vorliegende
Erfindung, sogar wenn der R-Gehalt nur 27 Masse-% beträgt, erfolgreich
beim Erhöhen
der Sinterdichte und beim Eliminieren einer wesentlichen Abscheidung
einer α-Fe-Phase.
Wenn der R-Gehalt unter 27 Masse-% liegt, wäre es jedoch schwierig, einen
verwendbaren Magneten herzustellen. Ein zu hoher R-Gehalt würde die
magnetische Restkraftflussdichte nachteilig beeinflussen. Ein zu
niedriger Bor-Gehalt würde
die Koerzitivität
nachteilig beeinflussen, wohingegen ein zu hoher Bor-Gehalt die
magnetische Restkraftflussdichte nachteilig beeinflussen würde.
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BEISPIEL
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Es
werden nachfolgend Beispiele der vorliegenden Erfindung zu Darstellungszwecken,
jedoch nicht zum Zweck der Einschränkung gegeben.
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Beispiel 1
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Durch
Kühlen
einer Legierungsschmelze mit der Zusammensetzung, welche im Wesentlichen
aus 28 Masse-% Nd, 1,2 Masse-% Dy, 1,2 Masse-% B und im Rest aus
Fe besteht, durch ein Einwalzenverfahren in einer Ar-Gas-Atmosphäre, wurde
eine Reihe von eine primäre
Phase bildenden Vorlegierungen in Form dünner Bänder hergestellt, welche in
Tabelle 1 als Nr. 1-1 bis 1-7 aufgeführt sind. Tabelle 1 führt auch
die Dicke der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung in der Kühlrichtung und die äußere Geschwindigkeit
der Kühlwalze
auf. Die verwendete Kühlwalze
war eine Kupferwalze.
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Für Vergleichszwecke
wurde eine Legierungsschmelze mit der Zusammensetzung von 26,3%
Nd, 1,2% Dy, 1,2% B und dem Rest Fe, alles in Masse-%, in einer
Argon-Atmosphäre
durch ein Einwalzenverfahren gekühlt,
wobei eine primäre
Phase bildende Vorlegierungen in Form dünner Bänder erhalten wurden, welche
in Tabelle 1 als Nr. 1-8 und 1-9 aufgeführt werden. Tabelle 1 führt auch
die Dicke dieser eine primäre
Phase bildenden Vorlegierungen in der Kühlrichtung und die äußere Geschwindigkeit
der Kühlwalze
auf. Die verwendete Kühlwalze
war eine Kupferwalze.
-
Jede
Vorlegierung wurde geschnitten, um einen Abschnitt einschließlich der
Kühlrichtung
bloßzulegen.
Der Abschnitt wurde dann für
eine Aufnahme unter einem Elektronenmikroskop poliert, um ein Reflexionselektronenbild
aufzunehmen. 4 ist eine Fotografie der Probe
Nr. 1-3, welche die Gegenwart säulenförmiger Kristallkörner mit
einer Hauptachse aufzeigt, welche im Wesentlichen mit der Kühlrichtung
oder mit der Dickenrichtung des dünnen Bands ausgerichtet ist.
Bei manchen Proben wurden auch isometrische Körner beobachtet. Für jede Vorlegierung
wurde die durchschnittliche Korngröße durch Messen des Durchmessers
von einhundert säulenförmigen Körnern über diesen
Abschnitt hinweg bestimmt. Unter Verwendung von Rasterelektronenmikroskop-/energiedispersiver
Röntgenspektroskopie
(REM-EDX) wurde jede Vorlegierung auf die Gegenwart einer α-Fe-Phase
und isometrischer Körner
untersucht. Die Ergebnisse sind auch in Tabelle 1 aufgeführt. Die
Mengen der R-reichen Phase der Proben Nr. 1-2 bis 1-4 betragen 1
bis 10 Vol-%, bei den Beispielen Nr. 1-8 und 1-9 existiert jedoch
im Wesentlichen keine R-reiche Phase.
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Jede
eine primäre
Phase bildende Vorlegierung wurde zu einem eine primäre Phase
bildenden Vorlegierungspulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 15 μm zerstoßen.
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Für die Proben
Nr. 1-1 bis 1-7 wurde eine Legierung mit der Zusammensetzung aus
im Wesentlichen 38 Masse-% Nd, 1,2 Masse-% Dy, 15 Masse-% Co und
dem Rest Fe separat durch Hochfrequenzinduktion in einer Argon-Atmosphäre geschmolzen
und zu einem Legierungsrohblock abgekühlt. Dieser Legierungsrohblock
enthielt R3(Co,Fe)-, R(Co,Fe)5-,
R(Co,Fe)3-, R(Co,Fe)2-,
und R2(Co,Fe)17-Phasen
und wies eine durchschnittliche Korngröße von 25 μm auf. Der Legierungsrohblock
wurde zu einem eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierungspulver
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 15 μm zerstoßen.
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Für die Proben
Nr. 1-8 und 1-9 wurde ein eine Korngrenzenphase bildendes Vorlegierungspulver durch
die gleiche Ver fahrensweise zubereitet, wie oben stehend beschrieben,
außer
dass die Anfangslegierung 43,8 Masse-% Nd enthielt.
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Durch
Vermischen von 80 Masseteilen des eine primäre Phase bildenden Vorlegierungspulvers
und 20 Masseteilen des eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierungspulvers
wurde eine Mischung mit der Zusammensetzung aus im Wesentlichen
28,8 Masse-% Nd, 1,2 Masse-% Dy, 1 Masse-% B, 3 Masse-% Co und dem
Rest Fe erhalten. Die Mischung wurde einer Wasserstoff-Einschlussbehandlung
mit den folgenden Bedingungen unterzogen und dann einer mechanischen
Pulverisierung ohne Wasserstoff-Freisetzungsbehandlung.
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Bedingungen
der Wasserstoff-Einschlussbehandlung
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- Mischungstemperatur: 400°C
- Behandlungsdauer: 1 Stunde
- Atmosphäre
der Behandlung: Wasserstoff-Atmosphäre von 0,5 atm.
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Eine
Strahlmühle,
welche wie in 2 gezeigt konfiguriert war,
wurde zur mechanischen Pulverisierung verwendet. Die Mischung wurde
gemahlen, bis die jeweiligen Legierungspulver eine durchschnittliche Teilchengröße von 3,5 μm erreichten.
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Die
mikroteilchenförmige
Mischung wurde unter einem Druck von 1,5 t/cm2 in
einem Magnetfeld von 15 kOe verdichtet. Der Pressling wurde für 4 Stunden
unter einem Vakuum bei 1.075°C
gesintert und dann abgeschreckt. Der gesinterte Körper wurde
einer zweistufigen Ausreifung in einer Argon-Atmosphäre unterzogen,
bevor ein Magnet erhalten wurde. Die erste Ausreifungsstufe geschah
für eine
Stunde bei 850°C
und die zweite Ausreifungsstufe geschah für eine Stunde bei 520°C.
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Die
magnetischen Eigenschaften des Magneten wurden gemessen und sind
in Tabelle 1 angegeben.
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Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass Hochleistungsmagnete erhalten werden,
wenn die eine primäre
Phase bildende Vorlegierung säulenförmige Körner mit
einer durchschnittlichen Korngröße von 3
bis 50 μm
enthält. Diejenigen
eine primäre
Phase bildenden Vorlegierungen, welche im Wesentlichen frei von
einer R-reichen Phase sind, weisen relativ schlechte magnetische
Eigenschaften auf (Nr. 1-8 und 1-9).
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Beispiel 2
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Proben Nr. 2-1 bis 2-15
(Erfindung)
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Es
wurden Korngrenzen bildende Vorlegierungen unter Verwendung von
Nd-, Fe-, Co-, Sn-, Ga- und In-Bestandteilen, alle mit einer Reinheit
von 99,9%, und durch Lichtbogenschmelzen der Bestandteile in einer Argon-Atmosphäre zubereitet.
Separat wurden eine primäre
Phase bildende Vorlegierungen unter Verwendung von Nd-, Dy-, Fe-,
Co-, Al-, Si-, Cu-, Ferrobor-, Fe-Nb-, Fe-W-, Fe-V- und Fe-Mo-Bestandteilen,
alle mit einer Reinheit von 99,9%, durch Schmelzen der Bestandteile
in einer Argon-Atmosphäre
durch Hochfrequenzinduktionsheizen zubereitet. Die Zusammensetzungen
der Vorlegierungen werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Jede
der Vorlegierungen wurde unabhängig
durch einen Backenbrecher und durch eine so genannte Brown-Mühle ("brown mill") in einer Stickstoff-Atmosphäre zerstoßen. Ein
Rohpulver der Korngrenzen bildenden Vorlegierung und ein Rohpulver
der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung wurden in einer Stickstoff-Atmosphäre vermischt.
Der Mischungsanteil (Masseverhältnis)
und die Zusammensetzung der resultierenden Mischung (welche mit
der Zusammensetzung des Magneten übereinstimmt) werden in Tabelle
2 gezeigt. Als nächstes
wurde die Mischung vermittels einer Strahlmühle unter Verwendung von Hochdruck-Stickstoff-Gasstrahlen
auf eine Teilchengröße von 3
bis 5 μm
fein zerstoßen.
Die mikroteilchenförmige
Mischung wurde unter einem Druck von 1,5 t/cm2 in
einem Magnetfeld von 12 kOe verdichtet. Der Pressling wurde für 4 Stunden
unter Vakuum bei 1.080°C
gesintert und dann abgeschreckt. Der gesinterte Körper wurde
einer zweistufigen Ausreifung in einer Argon-Atmosphäre unterzogen.
Die erste Ausreifungsstufe geschah für eine Stunde bei 850°C, gefolgt
von Abkühlen
mit einer Geschwindigkeit von 15°C/min.
Die zweite Ausreifungsstufe geschah für eine Stunde bei 620°C, gefolgt
von Abkühlen
mit einer Geschwindigkeit von 15°C/min.
Am Ende der Ausreifung wurde der gesinterte Körper magnetisiert, wobei eine
Magnetprobe erhalten wurde.
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Die
magnetischen Eigenschaften einschließlich der Koerzitivität Hcj, des
maximalen Energieprodukts (BH)max und dHcj/dT wurden im Temperaturbereich
zwischen 25°C
und 180°C
unter Verwendung eines BH-Abtasters und eines Vibrationsproben-Magnetometers (VSM)
gemessen.
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Jede
Probe wurde so verarbeitet, dass sie einen Permeanz-Koeffizienten von
2 aufwies, in einem Magnetfeld von 50 kOe magnetisiert, für 2 Stunden
in einem Behälter
mit konstanter Temperatur gehalten und auf Raumtemperatur abgekühlt. Unter
Verwendung eines Flussstärkemessers
wurde eine irreversible Entmagnetisierung der Probe gemessen. Die
Temperatur, bei welcher die irreversible Entmagnetisierung 5% erreichte, T(5%),
wurde bestimmt.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 3 (Vergleich)
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Proben Nr. 3-1 bis 3-5
(Vergleich)
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Magnete
bildende Vorlegierungen der in Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzung
wurden durch die gleiche Verfahrensweise zubereitet, wie sie für die eine
primäre
Phase bildende Vorlegierung der erfinderischen Proben verwendet
wurde.
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Wie
die erfinderischen Proben wurden die Magnete bildenden Vorlegierungen
zerstoßen,
fein gemahlen, verdichtet, gesintert, ausgereift und magnetisiert,
wobei Magnetproben erhalten wurden. Die magnetischen Eigenschaften
dieser Proben wurden genauso gemessen. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 3 gezeigt.
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Ein
Vergleich der Probe Nr. 2-1 mit Nr. 3-3, ein Vergleich der Probe
Nr. 2-2 mit Nr. 3-2 und ein Vergleich der Proben Nr. 2-3 und 2-4
mit Nr. 3-4 lassen erkennen, dass die erfinderischen Proben sogar
dann mindestens eine gleiche thermische Stabilität aufweisen, wenn ihr Sn-Gehalt
die Hälfte
desjenigen der Vergleichsbeispiele beträgt, und aufgrund des reduzierten
Sn-Gehalts wurden bessere magnetische Eigenschaften erhalten. Ein
Vergleich der Probe Nr. 2-1 mit Nr. 3-2 lässt
erkennen, dass bei einem gleichen Sn-Gehalt die thermische Stabilität und die
magnetischen Eigenschaften der erfinderischen Probe verbessert sind.
Ein Vergleich der Probe Nr. 2-2 mit Nr. 2-5 lässt erkennen, dass die thermische
Stabilität
und die magnetischen Eigenschaften verbessert sind, da die Zusammensetzung
der Korngrenzen bildenden Vorlegierung näher an R6T'13M
liegt. Es versteht sich, dass Probe Nr. 2-2 eine Korngrenzen bildende
Vorlegierung der Zusammensetzung: 50,5Nd-42,5Fe-7,0Sn (Masse-%)
verwendet, was als Atomverhältnis
ausgedrückt
Nd6Fe13Sn entspricht.
Ein Vergleich der Probe Nr. 2-6 mit Nr. 3-3 lässt erkennen, dass die erfinderische
Probe bei gleichem Sn-Gehalt bei einer Minimierung eines Verlusts
magnetischer Eigenschaften wirksam ist. Die Proben Nr. 2-7 und 2-8
zeigen, dass eine Zugabe von Ga und In gleich wirksam ist.
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Die
Korngrenzen bildenden Vorlegierungen, welche bei den in Tabelle
2 gezeigten erfinderischen Proben verwendet wurden, enthielten R6T'13M-, RT'2-, RT'3-, RT'7- und R5T'13-Phasen
und wiesen eine durchschnittliche Korngröße von 20 μm auf. Eine Phasenidentifikation
und eine Messung einer Korngröße wurden durch
REM-EDX nach Polieren eines Bereichs der Legierung ausgeführt.
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Beispiel 4
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Probe Nr. 4-1 (Erfindung)
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Eine
eine primäre
Phase bildende Vorlegierung wurde durch ein Einwalzenverfahren zubereitet.
Die verwendete Kühlwalze
war eine Kupferwalze, welche mit einer Umfangsgeschwindigkeit von
2 m/s rotierte. Die resultierende Legierung wies eine Form eines
dünnen
Bands von 0,3 mm Dicke und 15 mm Breite auf. Die Zusammensetzung
der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung wird in Tabelle 4 gezeigt.
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Die
Vorlegierung wurde geschnitten, um einen Bereich bloßzulegen,
welcher die Kühlrichtung
umfasst. Der Bereich wurde dann für eine Aufnahme unter einem
Elektronenmikroskop poliert, um ein Reflexionselektronenbild aufzunehmen.
Die Fotografie zeigt die Gegenwart säulenförmiger Kristallkörner mit
einer Hauptachse an, welche im Wesentlichen mit der Kühlrichtung
oder mit der Dickenrichtung des dünnen Bands ausgerichtet ist.
Durch Messen des Durchmessers von einhundert säulenförmigen Körnern über diesen Bereich hinweg wurde
die durchschnittliche Korngröße mit 10 μm bestimmt.
Es wurde keine Gegenwart einer α-Fe-Phase
in dieser Vorlegierung beobachtet. Diese Vorlegierung wurde wie
bei Beispiel 3 zerstoßen.
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Eine
Korngrenzen bildende Vorlegierung wurde auf die gleiche Weise wie
bei Beispiel 3 zubereitet und zerstoßen. Die Zusammensetzung der
eine Korngrenzenphase bildenden Vorlegierung wird in Tabelle 4 gezeigt.
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Das
Rohpulver der Korngrenzen bildenden Vorlegierung und das Rohpulver
der eine primäre
Phase bildenden Vorlegierung wurden in einer Stickstoff-Atmosphäre vermischt.
Der Mischungsanteil (Massenverhältnis)
wird in Tabelle 4 gezeigt.
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Die
Mischung wurde einer Wasserstoff-Einschlussbehandlung unter den
folgenden Bedingungen unterzogen und dann einer mechanischen Pulverisierung
ohne Wasserstoff-Freisetzungsbehandlung.
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Bedingungen
der Wasserstoff-Einschlussbehandlung
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- Mischungstemperatur: 400°C
- Behandlungsdauer: 1 Stunde
- Behandlungs-Atmosphäre:
Wasserstoff-Atmosphäre
von 0,5 atm.
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Eine
Strahlmühle,
welche wie in 2 gezeigt konfiguriert war,
wurde zur mechanischen Pulverisierung verwendet. Die Mischung wurde
gemahlen, bis die jeweiligen Legierungspulver eine durchschnittliche Teilchengröße von 3,5 μm erreichten.
Die nachfolgenden Schritte waren die gleichen wie bei Beispiel 2.
Die magnetischen Eigenschaften der resultierenden Magnetprobe wurden
genauso gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
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Probe Nr. 4-2 (Erfindung)
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Es
wurde eine Magnetprobe durch die gleiche Verfahrensweise wie bei
Probe Nr. 4-1 hergestellt, außer
dass eine Korngrenzen bildende Vorlegierung durch ein Einwalzenverfahren
unter den gleichen Bedingungen wie die eine primäre Phase bildende Vorlegierung
der Probe Nr. 4-1 zubereitet wurde. Die Korngrenzen bildende Vorlegierung
wies eine Bandform von 0,3 mm Dicke und 15 mm Breite auf. Die magnetischen
Eigenschaften der resultierenden Magnetprobe wurden genauso gemessen.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
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Probe Nr. 4-3 (Erfindung)
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Es
wurde eine Magnetprobe durch die gleiche Verfahrensweise wie Probe
Nr. 4-2 hergestellt, außer dass
bei der Zubereitung einer Korngrenzen bildenden Vorlegierung durch
ein Einwalzenverfahren die Umfangsgeschwindigkeit der Kühlwalze
auf 30 m/s verändert
wurde. Die magnetischen Eigenschaften der resultierenden Magnetprobe
wurden genauso gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 gezeigt.
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Proben Nr. 4-4 bis 4-5
(Vergleich)
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Magnete
bildende Vorlegierungen der in Tabelle 4 gezeigten Zusammensetzung
wurden durch ein Schmelz- oder Einwalzenverfahren zubereitet. Das
Einwalzenverfahren verwendete die gleichen Bedingungen wie die erfinderische
Probe Nr. 4-1. Wie bei den erfinderischen Proben wurden die Magnete
bildenden Vorlegierungen zerstoßen,
fein gemahlen, verdichtet, gesintert, ausgereift und magnetisiert,
wobei Magnetproben erhalten wurden. Die magnetischen Eigenschaften
dieser Proben wurden genauso gemessen. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 4 gezeigt.
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Die
Korngrenzen bildenden Vorlegierungen, welche bei den erfinderischen
Proben Nr. 4-1 und 4-2 verwendet wurden, enthielten R6T'13M-,
RT'2-,
RT'3-,
RT'7-
und R5T'13-Phasen. Die Proben Nr. 4-1 und 4-2 wiesen eine
durchschnittliche Korngröße von 25 μm bzw. 10 μm auf. Die
Korngrenzen bildende Vorlegierung, welche bei der erfinderischen
Probe Nr. 4-3 verwendet wurde, war amorph.
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Wie
aus Tabelle 4 ersichtlich ist, werden sehr hohe Werte von (BH)max
erhalten, wenn eine primäre Phase
bildende Vorlegierungen verwendet werden, welche säulenförmige Körner mit
einer durchschnittlichen Korngröße von 3
bis 50 μm
enthalten. Die thermische Stabilität und die magnetischen Eigenschaften
werden weiterhin verbessert, wenn eine Korngrenzenphase bildende
Vorlegierungen verwendet werden, welche Körner mit einer durchschnittlichen
Korngröße von bis
zu 20 μm
enthalten, wie bei den Proben Nr. 4-2 und 4-3.
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Es
wurde herausgefunden, dass wenn Fe in der Korngrenzen bildenden
Vorlegierung teilweise durch Ni ersetzt wurde, die Ergebnisse zu
denjenigen der vorangehenden Beispiele äquivalent waren. Wenn die Korngrenzen
bildende Vorlegierung für
20 Stunden bei 700°C
ausgeglüht
wurde, wurde der Anteil der R6T'13M-Phase
erhöht.
Eine Magnetprobe unter Verwendung dieser Vorlegierung wies magnetische
Eigenschaften und eine thermische Stabilität auf, welche mit denjenigen
der erfinderischen Proben vergleichbar waren.
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Obwohl
einige bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurden, können
im Licht der oben stehenden Lehren viele Modifikationen und Variationen
daran vorgenommen werden. Es versteht sich deshalb, dass die Erfindung
innerhalb des Schutzumfangs der angefügten Ansprüche auf andere Weise als ausdrücklich beschrieben
praktiziert werden kann.