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(Technisches Gebiet)
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Die Erfindung betrifft eine Stickstoff
enthaltende Sinter-Hartlegierung, die eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel sowie eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit
und Zähigkeit besitzt,
und die außergewöhnlich vorteilhafte
Eigenschaften hat, wenn sie als Material für Schneidwerkzeuge verwendet
wird.
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(Stand der Technik)
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Es sind bereits Schneidwerkzeuge
bekannt, die aus einer Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierung bestehen,
die Hartphasen aus Carbonitriden oder Ähnlichem aufweist, welche sich
hauptsächlich
aus Ti zusammensetzen und miteinander durch eine Metallphase aus
Ni und Co verbunden sind. Eine derartige Stickstoff enthaltende
Sinter-Hartlegierung
hat im Vergleich zu einer herkömmlichen
Sinter-Hartlegierung, die keinen Stickstoff enthält, in den Hartphasen eine äußerst kleine
Teilchengröße und zeigt
somit eine stark verbesserte Kriechfestigkeit bei hohen Temperaturen.
Wegen dieser vorteilhaften Eigenschaft wurde das Material so umfangreich
für Schneidwerkzeuge
verwendet wie das, was als Sinterkarbide bekannt ist, die hauptsächlich aus
WC bestehen.
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Stickstoff enthaltende Sinter-Hartlegierungen
haben jedoch eine geringe Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel. Dies liegt erstens daran, dass ihr Hauptbestandteil,
Ti-Carbonitrid, im Vergleich zu WC – dem Hauptbestandteil eines
Sinterkarbids – eine äußerst niedrige
Wärmeleitfähigkeit
hat, so dass die Wärmeleitfähigkeit
der gesamten Legierung etwa halb so gut ist wie die eines Sinterkarbids,
und zweitens daran, dass ihr Wärmeausdehnungskoeffizient,
der auch zum Großteil
von dem des Hauptbestandteils abhängt, 1,3-mal so groß ist wie
der eines Sinterkarbids. Daher wurden Schneidwerk zeuge, die aus
einer derartigen Legierung hergestellt wurden, nicht mit Zuverlässigkeit
unter Bedingungen eingesetzt, in denen die Werkzeuge schweren plötzlichen
Temperaturwechseln ausgesetzt sind, wie es beispielsweise beim Fräsen, beim
Drehen von viereckigen Materialien oder beim Nass-Schablonenfräsen der
Fall ist, wo die Schnitttiefe sich stark ändert.
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Das Dokument EP-A-0 499 223 offenbart
ein hochfestes Kermet, das eine gesinterte Legierung umfasst, umfassend
75 bis 95 Gew.-% einer Hartphase aus Carbid, Nitrid oder Carbonitrid,
die Ti, mindestens eines ausgewählt
aus W, Mo und Cr, und N und C enthält, und den Rest aus einer
Bindepphase, die überwiegend zusammengesetzt
ist aus einem Eisengruppenmetall und unvermeidbare Verunreinigungen,
worin
der Ti-Gehalt in der gesinterten Legierung 35 bis 85 Gew.-% beträgt, berechnet
auf Basis von TiN oder TiN und TiC, und die Gehalte an W, Mo und
Cr sind insgesamt 10 bis 40 Gew.-%, berechnet auf Basis von WC, Mo2C und/oder Cr3C2,
wobei die relative Konzentration
der Binderphase im inneren Bereich von 0,01 mm unter der Oberfläche der gesinterten
Legierung 5 bis 50% der durchschnittlichen Binderphasenkonzentration
des inneren Bereichs beträgt,
und die relative Konzentration der Bindepphase im inneren Bereich
von 0,1 mm unter der Oberfläche
der gesinterten Legierung 70 bis 100% der durchschnittlichen Binderphasenkonzentration
des inneren Bereichs beträgt,
und
eine Druckspannung von 30 kgf/mm2 oder
mehr an der Oberfläche
der gesinterten Legierung verbleibt, sowie ein Verfahren zur Herstellung
derselben.
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Dieses Kermet zeigt eine relative
Konzentration einer Bindephase an einem Oberflächenbereich, die niedriger
ist als eine durchschnittliche Bindephasenkonzentration eines inneren
Bereichs. Es wird ermöglicht, dass
an einer Oberfläche
eine Druckspannung verbleibt, um die Beständigkeit gegen plötzliche
Temperaturwechsel, Abriebbeständigkeit
und Bruchfestigkeit jeweils gut aufeinander ausgeglichen zu erhöhen.
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Das Dokument EP-A-0 246 211 offenbart
einen gesinterten Formkörper
für spanabhebende
Bearbeitung mit einem Gehalt wenigstens eines harten Bestandteils,
der Carbid, Nitrid und/oder Carbonitrid eines Metalls der Gruppe
IV, V oder VI im Periodensystem und ein Bindemittelmetall auf der
Basis von Co, Ni und/oder Fe umfasst, wobei der Formkörper einen
Kern aufweist, der eine eta-Phase oder eine Zwischenphase, die mehr
oder weniger frei von Kohlenstoff und/oder Stickstoff ist, enthält und der
von einer einen harten Bestandteil und eine Bindemittelphase enthaltenden
Oberflächenzone
umgeben ist, die frei von der eta-Phase oder der Zwischenphase ist.
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Dieser Aufbau führt zur Verbesserung der Festigkeit
und der Zähigkeit.
Gleichzeitig wird die Verschleißfestigkeit
der Oberflächenzone
erhöht.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben verschiedene Phänomene
analysiert, die mit Schneidvorgängen
in Zusammenhang stehen, wie beispielsweise die Temperatur- und Spannungsverteilung
in Schneidwerkzeugen bei unterschiedlichen Schnittvarianten, und
der Zusammenhang zwischen derartigen Phänomenen und der Anordnung von
Bestandteilen in dem Werkzeug wurde untersucht. Hierbei wurden folgende
Ergebnisse erzielt: Ein Sinterkarbid, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit
besitzt, neigt weniger dazu, sich zu erwärmen, da die Wärme, die
während
des Schneidens an der Werkzeugoberfläche erzeugt wird, sich schnell über den
Werkzeugkörper
verteilt. Darüber
hinaus ist es aufgrund seines niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten
weniger wahrscheinlich, dass Zugspannungen erzeugt werden und am
Oberflächenbereich
verbleiben, selbst wenn das Werkzeug abrupt leer läuft oder
der Bereich hoher Temperatur mit einem wasserlöslichen Schneidöl in Kontakt
gebracht und somit drastisch abgekühlt wird.
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Im Gegensatz hierzu zeigen Stickstoff
enthaltende Sinter-Hartlegierungen, die hauptsächlich aus Ti bestehen, aufgrund
ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit
während
des Schneidens einen steilen Temperaturgradienten. Denn die Wärme kann
sich nur schwer von den Bereichen aus, an denen die Temperatur während des
Schneidens am höchsten
ist, verteilen – beispielsweise
an der Spitze der Schneide und an einem Bereich der Spanfläche, den
die Späne
beaufschlagen –,
so dass die Temperatur an der Oberfläche hoch, aber im Inneren viel
niedriger ist. Sobald in einer derartigen Legierung ein Riss entsteht,
kann sie aufgrund der niedrigen Temperatur im Inneren sehr leicht
brechen. Andererseits kehrt sich der Temperaturgradient um, wenn
eine derartige Legierung durch den Kontakt mit einem Schneidöl rasch
abgekühlt
wird, d. h. nur die Oberfläche
wird deutlich abgekühlt,
während
die Temperatur im inneren Bereich direkt darunter hoch bleibt. Aufgrund
dieser Tatsache und wegen des hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten
entstehen häufig
Zugspannungen am Oberflächenbereich,
was die Wahrscheinlichkeit von Warmrissen dramatisch erhöht. Denn
es war schwierig, die Wärmeleitfähigkeit
und den Wärmeausdehnungskoeffizienten
von Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierungen ausreichend zu verbessern,
die Ti enthalten, einen Bestandteil, der für eine gute Oberflächenbeschaffenheit
notwendig ist. Die Erfinder haben umfassende Untersuchungen durchgeführt, um
Lösungen
für diese
Probleme zu finden, und sind bei der vorliegenden Erfindung angelangt.
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(Offenbarung der Erfindung)
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Die Stickstoff enthaltende Sinter-Hartlegierung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird durch Anspruch 1 definiert und weist an einer Oberflächenschicht
eine Ti-reiche Schicht auf, die die Eigenschaften der Oberflächengüte nach
dem Schneiden bestimmt, und eine Schicht mit vorherbestimmter Dicke,
die direkt unter der Oberflächenschicht
vorgesehen und reich an Bindemetallen wie Ni und Co ist. Da die
Schicht, die reich an Ni/Co ist, einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, dient diese Schicht dazu, beim Abkühlen nach dem Sintern oder
dem Ablösen
des Schneidwerkzeugs Druckspannungen auf die Oberflächenschicht
zu übertragen.
Abgesehen davon sollte der Gehalt von Wolfram, einem wichtigen Bestandteil
der Hartphase, unterhalb der Oberfläche hoch sein. Durch allmähliche Zunahme
des W-Gehalts nach innen dient die Hartphase dazu, die Wärmeleitfähigkeit
der Legierung zu erhöhen – insbesondere
in deren innerem Bereich –,
obwohl es die Bindephase ist, die hauptsächlich diesem Zweck dient.
Da die Bindephase im tieferen Bereich der bindephasenreichen Schicht
in geringerer Menge und die Hartphase in größerer Menge vorhanden ist,
ist es möglich,
die Wärmeleitfähigkeit
wirksam zu verbessern.
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Im Besonderen ist die Stickstoff
enthaltende Sinter-Hartlegierung der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass der Anteil der Bindephase in einem Bereich von der Oberfläche bis
zu einer Tiefe von 3 μm
bis 500 μm
auf dem höchsten
Wert ist, und dass ihr Anteil in diesem Bereich 1,1- bis 4-mal so
groß sein sollte
wie der durchschnittliche Anteil der Bindephase in der gesamten
Legierung. Unterhalb dieses Bereichs sollte der Anteil der Bindephase
allmählich
abnehmen, so dass sich ihr Anteil in einer Tiefe von 800 μm oder weniger
dem durchschnittlichen Anteil der Bindephase angleicht. Der Anteil
der Bindephase in der Oberflächenschicht
beträgt
90% oder weniger des maximalen Werts. Die Tiefe von 800 μm ist ein
Wert, bei dem die Wärmeleitfähigkeit
auf einem ausreichend hohen Wert gehalten wird, und bei dem gleichzeitig
das Werkzeug während
des Schneidens einen hohen Widerstand gegen plastische Verformung
aufrechterhalten kann. Was die Hartphase betrifft, so wurde von
den Erfindern festgestellt, dass Ti, aber auch Ta, Nb und Zr, die
die Verschleißfestigkeit
der Legierung beim Schneiden von Stahlmaterialien in ähnlichem
Maße wie
Ti verbessern können,
im Oberflächenbereich
in größeren Mengen
vorhanden sein sollten, und dass dafür W und Mo im Oberflächenbereich
in kleineren Mengen vorhanden sein sollten. Im Besonderen sollte
W im Oberflächenbereich
nicht als WC-Teilchen vorhanden sein, oder es sollte in einer Menge
von 0,1 Volumenprozent oder weniger vorhanden sein.
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Nachfolgend werden Gründe erörtert, warum
die vorgenannten Bedingungen notwendig sind:
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1) Bereich der Tiefe der
Schicht, in der der Anteil der Bindephase auf dem höchsten Wert
ist, und maximaler Anteil
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Der bindephasenreiche Bereich ist
notwendig, um die Festigkeit des Werkzeugs zu erhöhen und
um Druckspannungen in der Oberflächenschicht
zu erzeugen, wenn das Schneidwerkzeug nach dem Sintern und nach
dem Ablösen
abkühlt.
Wenn die Tiefe der bindephasenreichen Schicht weniger als 3 μm ist, ist
die Verschleißfestigkeit
des Werkzeugs ungenügend.
Bei einem Wert von mehr als 500 μm
wäre es
schwierig, eine ausreichend große
Druckspannung in der Oberflächenschicht
zu erzeugen. Ist das Verhältnis
des höchsten Anteils
der Bindephase zum durchschnittlichen Anteil der Bindephase 1,1
oder weniger, so könnte
keine gewünschte
Festigkeit des Werkzeugs erreicht werden. Ist das Verhältnis größer als
4, so könnte
das Werkzeug beim Schneiden eine plastische Verformung erfahren,
oder es könnte
in seinem inneren Bereich zu hart werden, um eine ausreichend hohe
Festigkeit des Werkzeugs aufrechtzuerhalten.
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2) Anteil der Bindephase
in der Oberflächenschicht
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Die Oberflächenschicht muss ausreichend
verschleißfest
sein und auch einen geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
haben als der inneren Bereich, damit Druckspannungen auf die Oberflächenschicht wirken
können. Übersteigt
das Verhältnis
zum höchsten
Bindephasengehalt den Wert 0,9, so treten diese Wirkungen nicht
auf.
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3) Anteil von Ti, Ta,
Nb und Zr in der Oberflächenschicht
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Die Oberflächenschicht muss eine hohe
Verschleißfestigkeit
aufweisen und daher nicht nur Ti, sonder auch Ta, Nb und Zr, die
die Verschleißfestigkeit
des Materials so wirksam verbessern können wie Ti, in großen Mengen
enthalten. Wenn das Verhältnis
von X an der Oberfläche
zum durchschnittlichen X-Wert der gesamten Legierung kleiner ist
als 1,01, so kann keine gewünschte
Verschleißfestigkeit
erzielt werden. Ta und Nb sind besonders zu bevorzugen, da diese
Elemente auch die Oxidationsbeständigkeit
bei hohen Temperaturen verbessern können. Durch Anreichern der
Oberflächenschicht
mit großen
Mengen dieser Elemente können
verschiedene Eigenschaften der fertig bearbeiteten Oberfläche verbessert
werden.
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4) W- und Mo-Anteil in
der Hartphase in der Oberflächenschicht
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Der jeweilige Anteil von W und Mo
in der Hartphase wird durch y und
b in den Formeln (Tix Wy Mc) und (Tix Wy Mob Mc)
dargestellt.
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Die Oberflächenschicht sollte WC und/oder
Mo2 C in kleineren Mengen enthalten, da
diese Elemente eine geringe Verschleißfestigkeit haben. Schließlich sind
die Mengen von W und/oder Mo in der inneren Hartphase größer. Es
ist praktisch unmöglich,
ein Material, das W enthält,
so herzustellen, dass das Verhältnis
von y in der Oberfläche zu y in der gesamten Legierung
kleiner ist als 0,1. Wenn dieses Verhältnis einen Wert von 0,9 übersteigt,
ist die Verschleißfestigkeit
zu gering, um akzeptabel zu sein. Mo verhält sich in der Hartphase im
Wesentlichen genauso wie WC.
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Wenn man sich nun nur auf WC konzentriert,
so kann W in der Hartphase, das von der Oberfläche der Legierung nach innen
mengenmäßig zunimmt,
in Form von WC-Partikeln
vorhanden sein, oder es kann im Randbereich von komplexen festen
Carbonitrid-Lösungen
vorhanden sein. In der Hartphase können die W-reichen festen Lösungen teilweise
auftreten oder in größerer Menge
vorhanden sein als an der Oberfläche.
Es ist auch möglich,
die Wärmeleitfähigkeit
und Festigkeit zu verbessern, indem das Verhältnis von harten Teilchen erhöht wird,
die bei Betrachtung unter einem Rasterelektronenmikroskop einen
weißen
Kern und einen dunkel gefärbten
Umfangsbereich haben (derartige Teilchen werden Weißkernteilchen
genannt; die weißen Bereiche
sind reich an W, während
die dunkel gefärbten
Bereiche arm an W sind). Die Werte x und y müssen innerhalb der Bereiche
0,5 < x ≤ 0,95 und
0,05 < y ≤ 0,5 liegen,
um eine hohe Verschleißfestigkeit
und Wärmebeständigkeit
aufrechtzuerhalten. Außerhalb
dieser Bereiche fällt
sowohl die Verschleißfestigkeit
als auch die Wärmebeständigkeit
auf einen Wert ab, bei dem die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
nicht erfüllt
werden kann.
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Als Ergebnis ausführlicher Studien bei der Suche
nach Mitteln zur Verbesserung der Beständigkeit gegen plötzliche
Temperaturwechsel, der Verschleißfestigkeit und Zähigkeit,
entdeckten die Erfinder der vorliegenden Erfindung, dass es am wirksamsten
ist, Eigendruckspannungen auf den Oberflächenbereich einer Stickstoff
enthaltenden Sin ter-Hartlegierung wirken zu lassen. Wie bereits
erörtert,
wirkt bei sich ändernden thermischen
Bedingungen eine Zugspannung auf den Oberflächenbereich einer Stickstoff
enthaltenden Sinter-Hartlegierung. Wenn diese Spannung die Fließgrenze
der Sinter-Hartlegierung
selbst übersteigt,
entstehen Risse (Warmrisse), durch die die Festigkeit der Stickstoff
enthaltenden Sinter-Hartlegierung verringert wird. Eine derartige
Legierung ist geradezu prädestiniert,
früher
oder später
zu brechen. Aus der obigen Erörterung ergibt
sich, dass der beste Weg zur Verbesserung der Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel in der Verbesserung der Fließgrenze liegt.
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Die wirksamste Methode, die Fließgrenze
einer Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierung zu verbessern, besteht
darin, Eigendruckspannungen auf ihren Oberflächenbereich auszuüben. Bevor
der detaillierte Aufbau und Mechanismus zum Ausüben von Eigendruckspannungen
erörtert
wird, soll darauf hingewiesen werden, dass es durch das Ausüben von
Eigendruckspannungen nicht nur möglich
ist, die Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel einer Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierung
zu verbessern, sondern auch ihre Verschleißfestigkeit und Zähigkeit
im Vergleich zu herkömmlichen
Legierungen dieser Art wesentlich zu verbessern.
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Die Stickstoff enthaltende Sinter-Hartlegierung
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im Vakuum erwärmt.
Das Sintern (bei 1400°C–1550°C erfolgt
in einer aufkohlenden oder nitrierenden Atmosphäre, um eine Oberflächenschicht
zu bilden, die eine Ti-reiche Hartphase ohne Bindephase oder mit
nur einer geringen Bindephasenmenge aufweist. Dann wird die Legierung
in einer entkohlenden Atmosphäre
abgekühlt,
so dass der Volumenanteil der Bindephase von der Oberfläche der
Legierung nach innen allmählich
zunimmt. Durch Steuern der Abkühlungsrate
auf einen 0,05–0,8-fachen
Wert der herkömmlichen
Abkühlungsrate
ist es möglich, den
Anteil der Bindephase von der Oberfläche nach innen schnell zu erhöhen und
somit dem Oberflächenbereich
die gewünschten
Eigendruckspannungen zu verleihen.
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Da bei dieser Anordnung der Oberflächenbereich
nur aus einer Hartphase auf Ti-Basis (oder einer derartigen Hartphase
mit einer kleinen Menge einer Metallphase) besteht, hat die Legierung
im Vergleich zu herkömmlichen
Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierungen
eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit.
Sie ist auch in Bezug auf ihre Zähigkeit überlegen,
da die Schicht unmittelbar unter dem Oberflächenbereich bindephasenreich
ist.
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Darüber hinaus wurde festgestellt,
dass es durch Sintern eines Materialpulvers, das 10 Gew.-% oder mehr
WC enthält,
in einer nitrierenden Atmosphäre
möglich
ist, eine Stickstoff enthaltende Sinter-Hartlegierung zu bilden,
in der WC-Teilchen auftreten, wobei sich der WC-Volumentanteil von
der Oberfläche
der Legierung nach innen bis zum durchschnittlichen WC-Volumenanteil
erhöht.
Da der Oberflächenbereich
zum größten Teil
aus der Hartphase auf Ti-Basis besteht, ist die Legierung ausreichend
verschleißfest.
Außerdem
erlauben die WC-Teilchen unmittelbar unter der Oberfläche der
Legierung eine gleichmäßige Wärmeverteilung
und verringern somit Wärmespannungen.
Derartige WC-Teilchen dienen auch dazu, den E-Modul und somit die Zähigkeit
der gesamten Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierung zu erhöhen. Bei
der Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
metallische Komponenten oder metallische Komponenten und WC in kleinen
Mengen aus der Oberfläche
der Legierung entweichen. Doch die durch derartige Komponenten gebildete
Oberflächenschicht
hat praktisch keinen Einfluss auf die Schnittleistung, da die Dicke
einer derartigen Schicht 5 μm
nicht übersteigt.
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Wie vorstehend erörtert, kann durch Ausübung von
Eigendruckspannungen auf den Oberflächenbereich die Fließgrenze
der gesamten Legierung erhöht
werden. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben auch festgestellt,
dass durch Steuern von derartigen Eigendruckspannungen auf 75 kg/mm2 oder mehr in der Hartphase an der Oberflächenschicht
die Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel auf einen Wert ansteigt, der höher ist als der einer herkömmlichen
Stickstoff enthaltenden Sinter-Hartlegierung
und der mit dem eines Sinterkarbids vergleichbar ist.
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Außerdem sollten Eigendruckspannungen,
die größer sind
als die Spannungen am äußersten
Oberflächenbereich,
vorzugsweise auf den Zwischenbereich in einer Tiefe von 1 μm bis 100 μm unter der
Oberfläche
ausgeübt
werden. Selbst wenn sich bei dieser Anordnung im äußersten
Bereich Mängel
entwickeln sollten, unterdrücken
die auf den Zwischenbereich ausgeübten Druckspannungen die weitere
Ausbreitung von Rissen, die durch die Mängel hervorgerufen wurden,
wodurch ein Brechen der Legierung insgesamt verhindert wird. Um
Spannungen in der vorstehend beschriebenen Weise zu verteilen, muss
die Bindephase verteilt werden, wie es in 5 dargestellt ist. Dadurch, dass die
Bindephase so verteilt wird, wie es in 5 dargestellt ist, werden die Spannungen
so verteilt, wie es in 6 dargestellt
ist.
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Durch Festlegen der maximalen Eigendruckspannung
auf das 1,01-fache oder mehr der Eigendruckspannungen im obersten
Bereich kann die Ausbreitung von Rissen sehr effektiv verhindert
werden, solange alle vorgenannten Bedingungen erfüllt werden.
Durch Festlegen dieses maximalen Wertes auf 75 kg/mm2 oder mehr
zeigt die Legierung eine Beständigkeit
gegen Rissbildung, die mit der eines Sinterkarbids vergleichbar ist.
Wie jedoch in 5 und 6 erkennbar, würden die
Eigendruckspannungen im obersten Bereich abnehmen, wenn die maximale
Eigendruckspannung in einer Tiefe von mehr als 100 μm vorhanden
wäre. Dies
ist nicht wünschenswert,
da die Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel übermäßig abnehmen
würde. Außerdem würde eine
harte und spröde
Oberflächenschicht,
die sich über
eine Breite von mehr als 100 μm erstreckt,
die Zähigkeit
der Legierung verringern.
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Es sollte also ein Bereich, der 5
Volumenprozent oder weniger der Bindephase enthält, in einer Tiefe zwischen
1 μm und
100 μm vorhanden
sein. Mit dieser Anordnung hätte
die Legierung eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit, wobei gleichzeitig
keine Abnahme der Zähigkeit
zu verzeichnen wäre.
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Der Bereich, in dem der Anteil der
Bindephase null oder nicht mehr als 1 Volumenprozent beträgt, sollte
vorzugsweise eine Breite von 1 μm
bis 50 μm
haben (siehe 7).
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben die Wechselbeziehung zwischen Eigendruckspannungen und der
Verteilung der Bindephase von der Oberfläche der Legierung nach innen
untersucht und festgestellt, dass die Eigendruckspannung nahe dem
Punkt, an dem der Anteil der Bindephase anzusteigen beginnt (siehe 7), umso größer ist,
je größer der
Gradient des Anteils der metallischen Bindephase (die Rate, in der
der Anteil pro Streckeneinheit nach innen zunimmt) ist.
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Weitere Untersuchungen haben außerdem gezeigt,
dass der Gradient des Anteils der Bindephase nach innen (die Rate,
in der der Anteil der Bindephase pro Mikrometer zunimmt), 0,05 Volumenprozent
oder höher
sein sollte, damit die Legierung eine Beständigkeit gegen plötzliche
Temperaturwechsel hat, die mit der eines Sinterkarbids zu vergleichen
ist. Damit die Legierung eine höhere
Verschleißfestigkeit
und Zähigkeit
hat als herkömmliche
Stickstoff enthaltende Sinter-Hartlegierungen, sollte außerdem der
Anteil der Bindephase in dem Bereich zwischen der Oberfläche der
Legierung und dem Punkt, an dem er beginnt, zuzunehmen, 5 Volumenprozent
oder weniger betragen, und außerdem
sollte ein derartiger Bereich eine Breite von 1 μm bis 100 μm haben.
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Dadurch, dass die WC-Teilchen in
der Legierung so verteilt sind, dass ihr Anteil im inneren Bereich
der Legierung größer ist
als im Oberflächenbereich,
kann die Zähigkeit
im inneren Bereich der Legierung verbessert werden, während gleichzeitig
eine hohe Verschleißfestigkeit
im Oberflächenbereich,
die Ti innewohnt, aufrechterhalten wird. Um eine höhere Verschleißfestigkeit
zu erzielen, sollte der WC-Anteil in dem Bereich von der Oberfläche bis
zu einer Tiefe von 50 μm
auf 5 Volumenprozent oder weniger beschränkt werden. Die Legierung,
die WC-Teilchen enthält,
zeigt eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit.
Auch ihre Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel ist im Vergleich zu einer Stickstoff enthaltenden
Sinter-Hartlegierung ohne WC-Teilchen hoch. Außerdem neigt eine derartige
Legierung aufgrund des verbesserten E-Moduls weniger dazu, zu brechen.
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Durch die Herstellung von Schneidwerkzeugen
aus den Legierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung kann also die Zuverlässigkeit
derartiger Werkzeuge erhöht
werden, selbst wenn sie unter Schnittbedingungen eingesetzt werden,
in denen sie schweren plötzlichen
Temperaturwechseln ausgesetzt sind, wie es beispielsweise beim Fräsen, beim
Drehen von viereckigen Materialien oder beim Nass-Schablonenfräsen der Fall
ist, wo die Schnitttiefe sich stark ändert.
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Da die Stickstoff enthaltende Sinter-Hartlegierung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine hohe Beständigkeit
gegen plötzliche
Temperaturwechsel hat, wie sie mit der eines Sinterkarbids verglichen
werden kann, ist sie nicht nur für
Schneidwerkzeuge einsetzbar, sondern auch als verschleißfeste Elemente.
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(Kurze Beschreibung der
Zeichnung)
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In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Diagramm, das die Verteilung von Komponenten im Probestück 1 in
Beispiel 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, zusammen mit dem Abstand von der Oberfläche in Richtung
der Tiefe;
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2 ein ähnliches
Diagramm für
das Probestück
2 in Beispiel 1;
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3 ein ähnliches
Diagramm für
das Probestück
3 in Beispiel 1;
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4 ein ähnliches
Diagramm für
das Probestück
4 in Beispiel 1;
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5 ein
Diagramm, das ein Beispiel für
die Verteilung der Bindephase in einer Legierung gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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6 ein
Diagramm, das die Verteilung der Eigendruckspannung in der Bindephase
gemäß 5 veranschaulicht; und
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7 ein
Diagramm, das das Verhältnis
zwischen der Verteilung von Co als Bindephase und der Festigkeit
zeigt.
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(Beste Art der Ausführung der
Erfindung)
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(Beispiel 1)
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Ein Pulvermaterial, bestehend aus
48 Gew.-% eines (Ti0,8 W0,2)(C0,7 N0,3)-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2 μm, 24 Gew.-%
eines (TaNb)C-Pulvers
(TaC : NbC = 2 : 1 (Gewichtsverhältnis))
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm, 19 Gew.-%
eines WC-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 4 μm,
3 Gew.-% eines Ni-Pulvers und 6 Gew.-% eines Co-Pulvers, die beide einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm
haben, wurde nass gemischt, durch Pressen geformt, in einem Vakuum
von 10–2 Torr
bei 1200°C
entgast, bei einem Stickstoff-Teildruck von 5 Torr und einem Wasserstoff-Teildruck von 0,5
Torr auf 1400°C
erwärmt
und eine Stunde lang zunächst
in einem Vakuum von 10–2 Torr und dann in einer
Gasatmosphäre
gesintert. Das gesinterte Material wurde schnell mit Stickstoff
auf 1330°C
abgekühlt
und dann allmählich
mit einer Geschwindigkeit von 2°C/min
unter Zufuhr von CO2 bei 100 Torr abgekühlt. Hierdurch
wurde das Probestück
1 erzielt. Sein Aufbau ist in Tabelle 1 dargestellt.
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Zum Vergleich wurden unter Anwendung
herkömmlicher
Verfahren auch drei zusätzliche
Probestücke 2–4 hergestellt.
Das Probestück
2 wurde durch Sintern des gleichen gepressten Formstücks wie
bei Probestück
1 bei 1400°C
unter einem Stickstoff- Teildruck
von 5 Torr gebildet. Das Probestück
3 wurde durch Sintern des gleichen gepressten Formstücks in der
gleichen Weise wie bei Probestück
2 und durch anschließendes Abkühlen bei
einem CO-Teildruck von 200 Torr gebildet. Das Probestück 4 wurde
durch Sintern des gleichen gepressten Formstücks in der gleichen Weise wie
bei Probestück
2 und durch anschließendes
Abkühlen
bei einem Stickstoff-Teildruck von 180 Torr gebildet. Der jeweilige
Aufbau ist in Tabelle 2 dargestellt.
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Die Probestücke 1–4 wurde zum Schneiden bei
drei unterschiedlichen Schnittbedingungen gemäß Tabelle 3 eingesetzt und
bezüglich
der drei Kriterien in Tabelle 3 getestet. Die Testergebnisse sind
in Tabelle 4 dargestellt.
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(Beispiel 2)
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Ein Pulvermaterial, bestehend aus
51 Gew.-% eines (Ti0,8 W0,2)(C0,7, N0,3)-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2 μm, 27 Gew.-%
eines (TaNb)C-Pulvers
(TaC : NbC = 2 : 1 (Gewichtsverhältnis))
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,2 μm, 11 Gew.-%
eines WC-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 5 μm,
3 Gew.-% eines Ni-Pulvers und 8 Gew.-% eines Co-Pulvers, die beide einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm
haben, wurde nass gemischt, durch Pressen geformt, in einem Vakuum
von 10–2 Torr
bei 1200°C
entgast und eine Stunde lang bei 1450°C mit einem Stickstoff-Teildruck
von 10 Torr gesintert. Durch Abkühlen
des so gesinterten Materials unter einem hohen Vakuum von 10–5 Torr
wurde das Probestück
5 erzielt. Das Probestück
6 wurde durch Abkühlen
des gleichen gesinterten Formstücks
in CO2 gebildet.
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Zum Vergleich wurden aus den gleichen
gepressten Formstücken
auch die Probestücke
7 und 8 hergestellt, deren Aufbau in Tabelle 5 dargestellt ist.
Diese Probestücke
wurden tatsächlichen
Schnittprüfungen unter
den in Tabelle 6 dargestellten Schnittbedingungen unterzogen. Die
Testergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt.
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(Beispiel 3)
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Ein Pulvermaterial, bestehend aus
42 Gew.-% eines (Ti0,8 W0,2)(C0,7 N0,3)-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2,5 μm, 23 Gew.-%
eines (TaNb)C-Pulvers
(TaC : NbC = 2 : 1 (Gewichtsverhältnis))
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm, 25 Gew.-%
eines WC-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 4 μm,
2,5 Gew.-% eines Ni-Pulvers und 6,5 Gew.-% eines Co-Pulvers, die
beide einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm haben,
wurde nass gemischt, durch Pressen geformt und eine Stunde lang
bei 1430°C
mit einem Stickstoff-Teildruck von 15 Torr gesintert. Durch Abkühlen des
so gesinterten Materials in CO2 wurde das
Probestück
9 erzielt. Das Probestück
10 wurde durch Abkühlen
des gleichen gesinterten Materials in Wasserstoffgas mit einem Taupunkt von –40°C gebildet.
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Zum Vergleich wurden aus dem gleichen
Pulvermaterial Probestücke
11–13
so hergestellt, dass der durchschnittliche Anteil der Bindephase
und der Anteil der Hartphase (Ti + Nb, W) so war, wie es in Tabelle
8 dargestellt ist. Darüber
hinaus wurden noch andere Probestücke 14–19 hergestellt, die sich im
Aufbau von den Probestücken
9 und 10 unterscheiden, obwohl sie aus dem gleichen gepressten Formstück gebildet
wurden wie die Probestücke
9 und 10. Diese Probestücke
wurden tatsächlichen
Schnittprüfungen
unter den in Tabelle 9 dargestellten Schnittbedingungen unterzogen.
Die Testergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 9 dargestellt.
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(Beispiel 4)
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Es wurde ein Pulvermaterial bestehend
aus 85 Gew.-% (Ti0,75 Ta0,04 Nb0,04 W0,17)(C0,56 N0,44), das
bei Betrachtung unter einem Reflexions-Elektronenmikroskop einen
schwarzen Kern und einen weißen
Rand sowie einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2 μm hat, 8
Gew.-% eines Ni-Pulvers und 7 Gew.-% eines Co-Pulvers, die beide
einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm haben,
hergestellt. Die so hergestellten Pulvermaterialien wurden nass
gemischt, durch Pressen geformt, in einem Vakuum von 10–2 Torr bei
1200°C entgast
und eine Stunde lang bei 1450°C
mit einem Stickstoff-Teildruck von 10 Torr gesintert und in CO2 abgekühlt.
Auf diese Weise wurde das Probestück 20 erzielt. Das Probestück 21 wurde
gebildet, indem Ti(CN), TaC, WC, NbC, Co und Ni so gemischt wurden,
dass die Mischung die gleiche Zusammensetzung hat wie das Probestück 20, und
indem die Mischung gesintert wurde.
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Zu Vergleichszwecken wurden auch
Probestücke
22 und 23 mit einem Aufbau gemäß Tabelle
10 aus dem gleichen Formstück
hergestellt, wie es bei der Herstellung des Probestücks 20 verwendet
wurde, und das Probestück
24 mit einem Aufbau gemäß Tabelle
10 wurde aus dem gleichen Formstück
hergestellt, wie es bei der Herstellung des Probestücks 21 verwendet
wurde. Diese Probestücke
wurden tatsächlichen
Schnittprüfungen
unter den in Tabelle 11 dargestellten Schnittbedingungen unterzogen.
Die Testergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 11 dargestellt.
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(Beispiel 5)
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Es wurden Legierungs-Probestücke mit
durchschnittlichen Zusammensetzungen und mit durchschnittlichem
Aufbau gemäß Tabelle
12 aus (Ti0,8 W0,2)(C0,7 N0,3)-Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2 μm, TaC-Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm, WC-Pulver mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 4 μm, ZrC-Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2 μm und Ni-Pulver
und Co-Pulver, die beide einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 1,5 μm
haben, hergestellt. Tabelle 13 zeigt die Eigenschaften der jeweiligen
Legierungs-Probestücke.
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(Beispiel 6)
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Es wurden Legierungs-Probestücke mit
durchschnittlichen Zusammensetzungen und mit durchschnittlichem
Aufbau gemäß Tabelle
14 aus (Ti0,8 W0,2)(C0,7 N0,3)-Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 2 μm, TaC-Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 5 μm, NbC-Pulver mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 3 μm, WC-Pulver
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 4 μm, Mo2C-Pulver mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 3 μm
und Ni-Pulver und Co-Pulver, die beide einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm
haben, hergestellt. Tabelle 15 zeigt die Eigenschaften der jeweiligen
Legierungs-Probestücke.
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(Beispiel 7)
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Es wurden folgende Werkstoffpulver
(a)–(f)
hergestellt:
- (a) 82 Gew.-% eines (Ti0,7, W0,2, Nb0,05, Ta0,05)(C0,7, N0,3)-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm, 12 Gew.-%
eines Ni-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 1,5 μm
und 6 Gew.-% eines Co-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm
- (b) 49 Gew.-% eines (Ti0,9, W0,05, Nb0,025, Ta0,025)(C0,7, N0,3)-Pulvers mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm,
37 Gew.-% eines WC-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von
2 μm sowie
jeweils 7 Gew.-% eines Ni-Pulvers und Co-Pulvers, die beide einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm haben
- (c) 82 Gew.-% eines (Ti0,6, W0,2, Nb0,2)(C0,7, N0,3)-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm sowie jeweils
9 Gew.-% eines Ni-Pulvers und Co-Pulvers,
die beide einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm haben
- (d) 49 Gew.-% eines (Ti0,8, W0,1, Nb0,1)(C0,4, N0,6)-Pulvers
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm, 37 Gew.-%
eines WC-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 2 μm
sowie jeweils 7 Gew.-% eines Ni-Pulvers
und Co-Pulvers, die beide einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 1,5 μm
haben
- (e) 82 Gew.-% eines (Ti0,7, W0,3)(C0,7, N0,3)-Pulvers mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm,
12 Gew.-% eines Ni-Pulvers mit einem durchschnittli chen Teilchendurchmesser
von 1,5 μm
und 6 Gew.-% eines Co-Pulvers, das ebenfalls einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm
hat
- (f) 49 Gew.-% eines (Ti0,7, W0,3)(C0,7, N0,3)-Pulvers mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 1,5 μm,
37 Gew.-% eines WC-Pulvers mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 2 μm
sowie jeweils 7 Gew.-% eines Ni-Pulvers und Co-Pulvers, die beide
einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 1,5 μm haben.
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Diese Werkstoffpulver wurden nass
gemischt und durch Pressen in eine vorherbestimmte Form gebracht.
Dann wurden sie im Vakuum erwärmt,
bei 1400°C–1550°C in einer
aufkohlenden oder nitrierenden Atmosphäre gesintert und im Vakuum
gekühlt.
Hierdurch wurden die Probestücke
A-1–A-5,
B-1–B-8
und C-1–C-6 gebildet.
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Die Tabelle 16 zeigt die Eigendruckspannungen
für die
Probestücke
A-1–A-5.
Die Eigendruckspannungen wurden durch das Röntgen-Eigendruckspannungsmessverfahren
gemessen. Die Spannungen wurden unter Anwendung des E-Moduls von
46000 und des Poissonschen Beiwerts von 0,23 berechnet.
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Die Probestücke A-1–A-5 wurden Schnittprüfungen unter
den in Tabelle 17 dargestellten Schnittbedingungen unterzogen und
bezüglich
dreier Kriterien gemäß Tabelle
17 ausgewertet. Die Testergebnisse sind in Tabelle 18 dargestellt.
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(Beispiel 8)
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Die Tabelle 19 zeigt die Verteilung
der Bindephase in jedem der Probestücke B-1–B-8. Die Probestücke B-1–B-8 wurden Schnittprüfungen unter
den in Tabelle 20 dargestellten Bedingungen unterzogen und bezüglich dreier
Kriterien gemäß Tabelle
20 ausgewertet. Die Testergebnisse sind in Tabelle 21 dargestellt.
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(Beispiel 9)
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Die Tabelle 22 zeigt die Eigendruckspannungen
und die Verteilung der Bindephase in jedem der Probestücke C-1–C-6. Die
Probestücke
C-1–C-6
wurden Schnittprüfungen
unter den in Tabelle 23 dargestellten Bedingungen unterzogen und
bezüglich
dreier Kriterien gemäß Tabelle
23 ausgewertet. Die Testergebnisse sind in Tabelle 24 dargestellt.
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