DE69430873T2

DE69430873T2 - Verfahren zur behandlung von textilprodukten und damit behandelte textilprodukte

Info

Publication number: DE69430873T2
Application number: DE69430873T
Authority: DE
Inventors: Yasuo Itami; Tetsuya Masutani
Original assignee: Daikin Industries Ltd
Current assignee: Daikin Industries Ltd
Priority date: 1993-12-28
Filing date: 1994-12-27
Publication date: 2002-11-28
Anticipated expiration: 2014-12-28
Also published as: JPH07197377A; EP0737773A1; CN1139965A; ATE219804T1; TW327198B; EP1039018A1; EP0737773A4; EP0737773B1; DE69430873D1; WO1995018258A1; CN1096522C

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Gewebes, und ein behandeltes Gewebe. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Behandlung eines Gewebes, wobei das Verfahren haltbare Wasser- und Öl- Abstoßung sogar nach Langzeitverwendung einschließlich Waschen aufrechterhält und weiter ein Tastgefühl, eine Empfindung und eine Flexibilität der Faser selbst durch eine Modifikationsbehandlung des Gewebes aufrechterhält.
Es war bisher bekannt, dass eine fluorhaltige Verbindung mit einer Fluoralkylgruppe einem Gewebe ausgezeichnete Wasser- und Öl-Abstoßung verleiht. Insbesondere ein Behandlungsmittel aus acrylischem Polymer mit einer Perfluoralkylgruppe wurde praktisch verwendet. In einer Behandlung, die das Behandlungsmittel aus dem acrylischen Polymer mit einer Perfluoralkylgruppe verwendet, gibt es jedoch einen Nachteil, dass ein Tastgefühl, eine Empfindung und eine Flexibilität des behandelten Gewebes deutlich verschlechtert werden, und die resultierende Wasserabstoßung wird durch das Waschen oder den Abrieb deutlich verschlechtert. Als ein Versuch, die Haltbarkeit einer Wasser- und Öl-Abstoßung zu verbessern, wurde ein kombiniertes Mittel in der Behandlung zusammen mit dem acrylischen Polymer mit der Fluoralkylgruppe verwendet. Beispiele des kombinierten Mittels schließen ein Melaminharz oder ein Harnstoffharz ein. Wenn diese Harze in Kombination verwendet werden, ist die Dauerhaftigkeit im Vergleich mit dem Fall, dass das Polymer allein verwendet wird, verbessert, aber das Tastgefühl, die Empfindung und die Flexibilität der Faser selbst sind anfällig dafür, dass sie verschlechtert werden. Folglich kann gesagt werden, dass die Haltbarkeit und das Tastgefühl, die Empfindung und die Flexibilität der Faser selbst zueinander gegensätzlich sind, wenn das fluorhaltige Polymer verwendet wird. Die japanische Patentveröffentlichung Kokai Nr. 98568/1993 beschreibt, dass Tierhaarfasern mit einem Alkylphosphatsalz behandelt werden, um die Wasserabstoßung und Flexibilität an die Tierhaarfasern zu verleihen. Die behandelten Fasern sind jedoch in bezug auf die Haltbarkeit unterlegen, da sie nicht mit einem fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittel behandelt wurden.
EP-A-0 624 680 offenbart ein Mittel zum Behandeln eines Gewebes umfassend ein Modifiziermittel, das ein fluorhaltiges Phosphorsäurederivat mit der Formel (I) wie unten definLert ist, worin R¹ und R² gleich oder verschieden, ein Wasserstoffatom oder Rf-(CH&sub2;)m- sind, worin Rf eine gesättigte oder ungesättigte, gerade oder verzweigte fluorhaltige aliphatische Gruppe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen ist, in der ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom, eine Sulfonylgruppe und/oder ein aromatischer Ring zwischen den Kohlenstoffatomen vorhanden sein kann; und m ist 1 oder 2; A ist ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine direkte Bindung, und n ist 1 oder 2. Das Behandlungsmittel umfaßt weiter eine Metallsalzverbindung. Nach Behandeln des Gewebes mit dem Behandlungsmittel wird das Gewebe mit einem fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittel oder einem fluorhaltigen Fleckschutzmittel behandelt.
Bisher wurde auch ein Chromkomplex von Carbonsäure als ein Verarbeitungsmittel für ein Gewebe oder Papier zum Zweck des Verleihens einer Wasserabstoßung verwendet. Insbesondere ein Chromkomplex von Carbonsäure mit einer Perfluoralkylgruppe wurde zum Zweck des Verleihens einer Ölabstoßung zusätzlich zu der Wasserabstoßung verwendet (siehe japanische Patentveröffentlichungen Kokoku Nrn. 466/1958 und 3274/1969). Eine Wirkung dieser Chromkomplexe ist jedoch nicht immer ausreichend, und eine weitere Verbesserung der Wirkung wurde verlangt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine haltbare Wasser- und Öl-Abstoßung sogar nach Langzeitverwendung einschließlich Waschen und ähnlichem aufrechtzuerhalten, und ein Tastgefühl, eine Empfindung und eine Flexibilität der Faser selbst sogar nach der Behandlung aufrechtzuerhalten. Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Behandeln eines Gewebes, umfassend:
(A) Auftragen eines Modifikators aus einem durch die allgemeine Formel dargestellten Phosphorsäurederivat:
worin R¹ und R² die gleichen oder verschiedene sind und ein Wasserstoffatom oder eine gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen, in der ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom, eine Sulfonylgruppe oder ein aromatischer Ring zwischen den Kohlenstoffatomen vorhanden sein können, sind, vorausgesetzt, dass R¹ und R² nicht gleichzeitig ein Wasserstoffatom sind;
A ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine direkte Bindung ist; und
n 1 oder 2 ist,
oder einem Salz davon, auf ein Gewebe vor oder nach Behandeln des Gewebes mit einem Fixiermittel aus einer Metallsalzverbindung,
und Behandeln des Gewebes mit einer Säurelösung mit einem pH von 1 bis 5, und dann
(B) Behandeln des Textils mit einem fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittel, bereit.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein mit dem obiger Verfahren zur Behandlung behandeltes Gewebe bereit.
In der vorliegenden Erfindung bedeutet der hier verwendete Begriff "Behandlung", dass ein Gewebe mit einer Behandlungsflüssigkeit enthaltend den Modifikator, das Fixiermittel, den Metallkomplex oder das fluorhaltige Wasser- und Öl-abstoßende Mittel in Kontakt gebracht wird. Die Behandlung kann z. B. durch ein Eintauchen, eine Imprägnierung, ein Klotzverfahren oder ein Beschichtungsverfahren durchgeführt werden.
Im ersten Stadium der Behandlung kann das Gewebe mit dem Modifikator nach Behandeln mit dem Fixiermittel behandelt werden. Alternativ kann ein Gewebe mit dem Fixiermittel nach Behandeln mit dem Modifikator behandelt werden.
Der in dem ersten Stadium der Behandlung verwendete Modifikator ist das durch die obige allgemeine Formel (I) dargestellte Phosphorsäurederivat oder das Salz davon. Das Phosphorsäurederivat ist eine Verbindung mit einer P-OH- Bindung und einer Kohlenwasserstoffgruppe. Die Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet gewöhnlich eine gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte aliphatiche Kohlenwasserstoffgruppe, und schließt diejenigen, in denen ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom, eine Sulfonylgruppe oder ein aromatischer Ring in einer Kohlenstoff-Kohlenstoff- Bindung vorhanden sind, ein. Es ist bevorzugt, dass die Kohlenwasserstoffgruppe eine Alkylgruppe ist. Beispiele des Salzes des Phosphorsäurederivats schließen ein einwertiges Metallsalz, wie ein Natriumsalz, ein Kaliumsalz oder ein Lithiumsalz; ein organisches Aminsalz, wie ein Diethanolaminsalz, ein Triethylaminsalz, ein Propylaminsalz oder ein Morpholinsalz; und ein Ammoniumsalz ein. Ein Molekulargewicht des Phosphorsäurederivats oder des Salzes davon variiert abhängig davon von der allgemeinen Formel, aber ist bevorzugt nicht mehr als 2000.
Spezielle Beispiele des Phosphorsäurederivats sind wie folgt.
Das Metall in der Metallsalzverbindung als dem in dem ersten Stadium der Behandlung verwendete Fixiermittel kann ein mehrwertiges (zweiwertig oder mehr) Metall sein, dass ionisch an eine Hydroxylgruppe, die mit einem Phosphoratom bindet, bindet. Gewöhnlich sind Chrom, Zirkonium, Titan oder Aluminium bevorzugt. Es ist bevorzugt, dass die Metallsalzverbindung eine wasserlösliche ist. Z. B. sind Chlorid, Nitrat, Sulfat oder Hydroxid bevorzugt. Unter diesen sind basisches Chromsulfat und basisches Zirkoniumsulfat im Hinblick auf die Haltbarkeit besonders bevorzugt.
In der vorliegenden Erfindung ist das in dem zweiten Schritt der Behandlung verwendete fluorhaltige Wasser- und Ölabstoßende Mittel eine fluorhaltige Verbindung mit einer Perfluoralkylgruppe. Die fluorhaltige Verbindung kann ein bekanntes fluorhaltiges Polymer mit einer Seitenkette aus einer Perfluoralkylgruppe sein. Z. B. können die folgenden Monomere, die Polymere oder Copolymere bilden, verwendet werden.
worin R&sub1; ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist; R&sub2; eine Niederalkylgruppe ist; X eine zweiwertige organische Gruppe ist; m eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und n eine ganze Zahl von 5 bis 21 ist.
Ein durchschnittliches Molekulargewicht des fluorhaltigen Poylmers ist gewöhnlich von 5.000 bis 500.000.
Die fluorhaltige Verbindung kann eine fluorhaltige Urethanverbindung oder eine fluorhaltige Esterverbindung sein, und Beispiele davon schließen die folgenden ein.
worin Rf CmFm+1 (m ist eine ganze Zahl von 5 bis 21) ist; und n 0 bis 4 ist.
Das fluorhaltige Wasser- und Öl-abstoßende Mittel kann in Kombination mit verschiedenen kombinierten Mitteln verwendet werden, und Beispiele der kombinierten Mittel schließen ein Melaminharz, ein Harnstoffharz, ein gehindertes Isocyanat oder Glyoxal ein.
In dem ersten Stadium der erfindungsgemäßen Behandlung wird das Gewebe mit dem Modifikator und dem Fixiermittel behandelt. Die Reihenfolge der Verwendung des Modifikators und des Fixiermittels können frei wie hiernach beschrieben ausgewählt werden. Beispiele des Verfahrens zur Behandlung unter Verwenden des Modifikators und des Fixiermittels schließen die folgenden Verfahren (1), (2) und (3) ein.
(1) Ein Verfahren umfassend zuerst Behandeln mit dem Fixiermittel und dann Behandeln mit dem Modifikator wird erläutert werden. Das Gewebe wird in die Fixiermittellösung eingetaucht und aus einem Bad entfernt und dann wird Wasser von dem Gewebe gewischt. Nachdem das Gewebe in eine Modifikatorlösung eingetaucht ist, wird eine Säurelösung zu dem gleichen Bad gegeben, um den pH auf 1 bis 5, bevorzugt von 3 bis 4, einzustellen, gefolgt von Stehen. Das Gewebe wird gewischt, um Wasser zu entfernen, ausreichend mit Wasser gewaschen, gewischt, um Wasser zu entfernen, und dann getrocknet. Alternativ wird das Gewebe in die Modifikatorlösung eingetaucht, und nach Abwischen des Wassers, wird das Gewebe in eine Säurelösung (pH: 1 bis 5) eingetaucht, gewischt zum Entfernen von Wasser, ausreichend mit Wasser gewaschen, gewischt zum Entfernen von Wasser und dann getrocknet.
(2) Die Reihenfolge des Eintauchens in die Fixiermittellösung und das Eintauchen in die Modifikatorlösung können umgekehrt werden. Zuerst wird das Gewebe in die Modifikatorlösung eingetaucht, aus dem Bad entnommen und dann gewischt, um Wasser zu entfernen. Nachdem das Gewebe in die Fixiermittellösung eingetaucht ist, wird eine Säurelösung zu dem gleichen Bad zugegeben, um den pH auf 1 bis 5, bevorzugt von 3 bis 4, einzustellen, gefolgt von Stehen. Das Gewebe wird gewischt, um Wasser zu entfernen, ausreichend mit Wasser gewaschen, gewischt, um Wasser zu entfernen, und darin getrocknet. Alternativ wird das Gewebe in die Fixiermittellösung eingetaucht, und nach Abwischen von Wasser wird das Textil in die Säurelösung eingetaucht, abgewischt, um Wasser zu entfernen, ausreichend mit Wasser gewaschen, abgewischt, um Wasser zu entfernen, und dann getrocknet.
(3) Es ist auch möglich, eine Serie dieser Behandlungen in dem gleichen Bad durchzuführen. Z. B. nachdem das Gewebe in die Fixierlösung eingetaucht ist, wird der Modifikator in das Bad gegeben, und das Gewebe wird in das Bad eingetaucht. Eine Säurelösung wird zugegeben, um den pH auf 1 bis 5, bevorzugt von 3 bis 4, einzustellen, gefolgt von Stehen. Das Gewebe wird abgewischt, um Wasser zu entfernen, ausreichend mit Wasser gewaschen, abgewischt, um Wasser zu entfernen, und dann getrocknet. Die Fixiermittellösung kann zugegeben werden, nachdem das Gewebe in die Modifikatorlösung eingetaucht ist.
In den obigen verfahren (1), (2) und (3) ist die Lösung der Metallsalzverbindung als das Fixiermittel eine wäßrige Lösung von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,03 bis 3 Gew.-%. Eine Temperatur der Fixiermittellösung ist gewöhnlich von 20 bis 70ºC. Eine Lösung des Phosphorsäurederivats als der Modifikator ist eine wäßrige Lösung oder eine Niederalkohollösung von 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,03 bis 3 Gew.-%. Beispiele des Niederalkohols schließen Methanol, Ethanol oder Isopropylalkohol ein. Eine Temperatur der Modifikatorlösung ist gewöhnlich von 5 bis 90ºC, bevorzugt von 20 bis 70ºC.
Die zum Eintauchen oder zur Einstellung des pHs verwendete Säurelösung ist eine Lösung, bevorzugt eine wäßrige Lösung, enthaltend eine Mineralsäure, wie Salzsäure und Schwefelsäure, oder eine organische Säure, wie Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure. Eine Konzentration der Säurelösung ist nicht speziell beschränkt, aber sie ist gewöhnlich von 0,05 bis 30 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis Gew.-%. Eine Temperatur der Säurelösung ist gewöhnlich von 5 bis 90ºC, bevorzugt von 20 bis 70ºC. Eine Eintauchzeit in jede der Fixiermittellösung, der Modifikatorlösung und der Säurelösung ist gewöhnlich mindestens 10 Sekunden, bevorzugt von 1 bis 120 Minuten, bevorzugter von 1 bis 30 Minuten. Eine Verweilzeit in dem auf den pH von 1 bis 5 eingestellten Bad ist gewöhnlich mindestens 10 Sekunden, bevorzugt von 1 bis Minuten. Eine Trocknungstemperatur ist gewöhnlich von 10 bis 70ºC, bevorzugt Raumtemperatur. Die Trocknungszeit variiert abhängig von der Trocknungsbedingung (insbesondere der Trocknungstemperatur), aber sie ist gewöhnlich innerhalb 24 Stunden, bevorzugt von 0,1 bis 10 Stunden. Im Falle des in dem obigen Verfahren (3) gezeigten gleichen Bades, ist Ein Gewichtsverhältnis des Fixiermittels zum Modifikator in dem Bad gewöhnlich von 0,1 : 1 bis 10 : 1.
Das Verfahren des zweiten Stadiums (B) kann ein Verfahren, das bisher verwendet wurde, sein. Z. B. wird die Behandlung durch ein Eintauchen, ein Klotzverfahren, ein Beschichtungsverfahren oder ähnliche, gefolgt von Trocknen durchgeführt. In diesem Fall kann das kombinierte Mittel, wie das Melaminharz und das Harnstoffharz, in Kombination verwendet werden. Falls notwendig, kann eine Wärmebehandlung, ein Kalandrieren, und ähnliches durchgeführt werden. Es ist auch möglich, ein anderes Behandlungsmittel als die fluorhaltige Verbindung, z. B. eine Silikonverbindung, in Kombination zu verwenden.
Die Form des fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittels kann eine Emulsion oder eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel sein. Im Falle der Emulsion ist es bevorzugt, einen wasserlöslichen Niederalkohol oder ein Keton (Isopropylalkohol ist besonders bevorzugt) in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-%, basierend auf der Emulsion zu der Emulsion zu geben, im Hinblick auf das Eindringen des fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittels zuzugeben.
Das zweite Stadium der Behandlung kann an jedem Gewebe angewendet werden. Z. B. ein resultierender Teppich (oder Stoff) kann dem zweiten Stadium der Behandlung unterworfen werden. Alternativ kann das zweite Stadium der Behandlung an rohen Garnen oder rohen Haaren, die für den Teppich verwendet werden, durchgeführt werden, und der Teppich kann unter Verwenden der behandelten Rohgarne oder Rohhaare hergestellt werden. Die Rohgarne und Rohhaare können dem ersten Stadium der Behandlung unterworfen werden, und dann kann der resultierende Teppich dem zweiten Stadium der Behandlung unterworfen werden.
Erfindungsgemäß gibt es keinen Nachteil, dass die Wasser- und Öl-Abstoßung nur an der Oberfläche des Textilgewebes erhalten wird, da das Phosphorsäurederivat in das Innere eines Faserbündels eindringt, und dann fixiert wird. Es ist möglich, den vorteilhaften Effekt im Inneren des Gewebes zu verleihen, sogar wenn das Gewebe eine große Dicke hat. Da das zweite Stadium der Behandlung weiter unter Verwenden des fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittels durchgeführt wird, wird die Haltbarkeit stärker. Wenn das Phosphorsäurederivat verwendet wird, ist die Verschlechterung der Empfindung und Flexibilität des Gewebes, die bisher beim Verwenden des fluorhaltigen Wasser- und Öl-abstoßenden Mittels allein nicht vermieden werden konnte, überraschend verbessert. Sogar wenn das fluorhaltige Wasser- und Ölabstoßende Mittel in Kombination mit dem kombinierten Mitte, wie einem Melaminharz und einem gehinderten Isocyanat, verwendet wird, kann ein unerwarteter Effekt des Aufrechterhaltens der gleichen Empfindung als derjenigen des nicht behandelten Gewebes erhalten werden. Diese Effekte werden durch verschiedene Formen des Gewebes nicht beeinflußt, und der gleiche Effekt kann in einer Faser, einem Garn, einem gewebten Stoff, einem gewirkten Stoff, einem nicht-gewebten Stoff, einem Kunstleder aus superfeinen Fasern und ähnlichem erhalten werden.
Erfindungsgemäß schließt das zu behandelnde Gewebe ein Garn, einen gewebten Stoff, einen geknüpften Stoff, eine nichtgewebten Stoff, ein Kunstleder und ähnliche, die aus der Faser gebildet werden, zusätzlich zu dem Gewebe mit der Form der Faser als solche ein. Als die Faser können chemische Fasern einschließlich synthetische Fasern, wie Polyester und Nylon zusätzlich zu natürlichen Fasern, wie Baumwolle, Wolle und Seide, verwendet werden. Es ist auch möglich eine Textilmischung aus natürlichen Fasern und synthetischen Fasern zu verwenden. Der gewebte Stoff und Kunstleder umfassend superfeine Fasern, die kürzlich bemerkenswert entwickelt wurden, sind für die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die Tatsache, dass die Empfindung und das Tastgefühl als wichtig angesehen werden, geeignet. Die superfeinen Fasern haben gewöhnlich eine Feinheit von nicht mehr als 1, 1 dtex (1 Denier), bevorzugt nicht mehr als 0,89 dtex (0,8 Denier), bevorzugter von 0,89 bis 0,00011 dtex (0,8 bis 0,0001 Denier), am bevorzugtesten von 0,11 bis 0,0011 dtex (0,1 bis 0,001 Denier).
Das erfindungsgemäß erhaltene Gewebe hat die obigen ausgezeichneten Vorteile und wird daher geeigneterweise für Anwendungen, in denen Wasser- und Öl-Abstoßung sowie Fleckschutzeigenschaften benötigt werden, verwendet. Das Gewebe, das für die vorliegende Erfindung geeignet ist, kann z. B. ein Teppich sein. Das Material des Teppichs kann ein Polyamid, wie Nylon, ein Polyester, ein Acryl, eine Wolke und ähnliche sein und ist nicht speziell beschränkt. Die vorliegende Erfindung ist besonders wirksam für einen Nylonteppich, der gewöhnlich unter schwierigen Bedingungen verwendet wird. Die Struktur, die Webart, die Florlänge des Teppichs sind nicht speziell beschränkt.
Das erfindungsgemäß erhaltene Gewebe kann für Außenanwendungen, die Regenwasser ausgesetzt sind, verwendet werden. Beispiele davon schließen ein Zelt, eine Autoabdeckung, eine Motorradabdeckung, ein Verdeck für dis hintere Deck eines Lastwagens, ein beschichtetes Blatt zur Konstruktion, einen Regenschirm und Bekleidung (insbesondere Regenkleidung, wie einen Regenmantel und einen Poncho) ein.
Anwendungen, wie das Gewebe, das nicht einfach gereinigt wird, das Gewebe, das einfach Flecken bekommt, und das Gewebe, das nicht viele Male gewaschen werden kann, sind bevorzugt. Z. B. kann die vorliegende Erfindung für die Gewebe, die für eine Abdeckung einer Kappe, eine Fußbekleidung (z. B. Schuhe und Hausschuhe), eine Tasche, einen Beutel oder einen Sitz (z. B. einen Autositz, einer. Sitz, ein Sofa und einen Stuhl), Innengegenstände, wie einen Vorhang, einen Teppich, eine Wand und Decke von Gebäuden und Beförderungsmittel (z. B. ein Auto, einen Zug, ein Flugzeug und ein Schiff) und verschiedene Displays verwendet werden, verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele veranschaulicht.
Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen gezeigte Wasserabstoßung wird gemäß JIS-L-1092-1977 gemessen und durch die in Tabelle 1 gezeigten Zahlen ausgedrückt. Die Öl- Abstoßung wird durch ein Verfahren gemäß AATTC TM-118-1975 gemessen, und eine maximale Anzahl an Öl, für das nach 30 Minuten vom Tropfen verschiedener Tropfen von Öl mit verschiedenen in Tabelle 2 gezeigten Oberflächenspannungen an kein Eindringen beobachtet wird, ist als die Öl-Abstoßuag ausgedrückt.

TABELLE 1

Wasserabstoßung Zustand
100 Nicht naß auf der Oberfläche
90 Leicht naß auf der Oberfläche
80 Teilweise naß auf der Oberfläche
70 Naß auf der Oberfläche
50 Naß über die ganze Oberfläche
0 Vollständig naß auf den Vorder- und
Rückseitenoberflächen TABELLE 2
Die Waschbeständigkeit wurde gemäß JIS-L-0217-103 gemessen und wurde durch die Wasserabstoßung und Ölabstoßung vor und nach 20mal Waschen ausgedrückt. Der Hochgestellte Index "+" bei der Wasserabstoßung und Ölabstoßung stellt dar, dass das Ergebnis etwas besser als die Wasserabstoßung und die Ölabstoßung ist.
Die Wasserabsorptionseigenschaften werden gemäß JIS-K-6550-1976 gemessen. D. h., jede Probe wird 30 Minuten in ein destilliertes Wasser eingetaucht, und die Wasserabsorptionseigenschaften werden durch einen Anstieß im Gewicht (%) vor und nach Eintauchen dargestellt.
Die Wasserbeständigkeit wird gemäß JIS-K-6550-1976 gemessen. D. h., eine Probe wird an eine Wasserbeständigkeits- Testmaschine (hergestellt durch Yasuda Seiki Seisakusho Co., Ltd.) mit einem Aufbau, so dass ein konstanter Druck an eine Bohrung mit einem Durchmesser von 50 mm angelegt wird, und dann eine Wassersäule allmählich erhöht wird, angeschlossen. Die Wasserbeständigkeit wird dargestellt durch eine Höhe der Wassersäule, bei der Wasser auf die Oberfläche der Probe leckt.
Die Empfindung (Empfindungsbewertung) der behandelten Faser wurde gemäß den in Tabelle 3 gezeigten Kriterien bewertet.

TABELLE 3

Zeichen Empfindung

O weich
Δ leicht hart
X hart

BEISPIEL 1

ERSTES STADIUM DER BEHANDLUNG

Ein aus superfeinen Fasern bestehendes Gewebe (Kunstleder SOFRINATIAL (Handelsname) hergestellt durch Kuraray Co., Ltd.) wurde bei 30ºC in eine wäßrige 0,5%ige Lösung (Badverhältnis: 10 : 1) von basischem Chromsulfat (BAYCHROME F (Handelsname) hergestellt durch Bayer AG) eingetaucht und dann einer rotierenden Behandlung unter Verwenden einer Färbe-Testmaschine (hergestellt durch Tsuzii Senki Kogyo Co., Ltd.) für 30 Minuten unterworfen. Nach Abwischen von Wasser wurde das Gewebe bei 50ºC in eine wäßrige 0,5%ige Lösung (Badeverhältnis: 10 : 1) einer in Tabelle 4 gezeigten Verbindung 1 (Phosphorsäurederivat) getaucht und dann einer rotierenden Behandlung für 30 Minuten unterworfen. Nachdem der pH durch Zugeben von 0,3% wäßriger Ameisensäurelösung zu dem Bad auf 3 eingestellt war, wurde das Gewebe 30 Minuten rotiert, abgewischt, um Wasser zu entfernen, mit Wasser bei 40ºC gewaschen und dann bei Raumtemperatur getrocknet.

ZWEITES STADIUM DER BEHANDLUNG

Ein fluorhaltiges Wasser- und Öl-abstoßendes Mittel (TEX3UARD TG-520 (Handelsname) hergestellt durch Daikin Industries, Ltd.) wurde mit Leitungswasser verdünnt, so dass ein Feststoffgehalt 1% war. Weiter wurden 2% eines gehinderten Isocyanats (ELASTRON BN-69, hergestellt durch Daichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd.) als ein kombiniertes Mittel, 0,2% eines Katalysators (ELASTORON-KATALYSATOR, hergestellt durch Daichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd.) und 3% Isopropylalkohol zugegeben, um eine Behandlungsflüssigkeit herzustellen. Das Testgewebe, das bereits dem ersten Stadium der Behandlung unterworfen wurde, wurde ein die resultierende Behandlungsflüssigkeit eingetaucht, mit einer Mangel gedrückt, um eine Nässeaufnahme auf 50% einzustellen, bei 110ºC für 3 Minuten getrocknet und dann bei 160ºC für 1 Minute wärmebehandelt.
Die Empfindung, Wasserabstoßung, Ölabstoßung, Wasserabsorptionseigenschaft und Wasserbeständigkeit vor und nach Waschen wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Talelle 5 gezeigt.

VERGLEICHSBEISPIEL 1

NUR ZWEITES STADIUM DER BEHANDLUNG

Die in Beispiel 1 verwendete Textilprobe wurde nur der gleichen Behandlung wie das zweite Stadium der in Beispiel 1 verwendeten Behandlung unterworfen. Die Empfindung, Wasserabstoßung, Ölabstoßung, Wasserabsorptionseigenschaft und Wasserbeständigkeit vor und nach Waschen wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.

VERGLEICHSBEISPIEL 2

NUR ERSTES STADIUM DER BEHANDLUNG

Die in Beispiel 1 verwendete Gewebeprobe wurde nur der gleichen Behandlung wie das erste Stadium der in Beispiel 1 verwendeten Behandlung unterworfen. Die Empfindung, Wasserabstoßung, Ölabstoßung, Wasserabsorptionseigenschaft und Wasserbeständigkeit vor und nach Waschen wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.

TABELLE 4

Verbindung 1:

Natriumsalz von TABELLE 5
(Bemerkung) LO bzw. L20 bezeichnen "vor Waschen" und "nach 20mal Waschen"
Erfindungsgemäß kann die haltbare Wasserabstoßung sogar nach Langzeitverwendung einschließlich Waschen und Reibung aufrechterhalten werden und außerdem können das Tastgefühl, die Empfindung und die Flexibilität der Faser selbst sogar nach einer Behandlung eines Gewebes aufrechterhalten werden, wenn es mit einem Phosphorsäurederivat und einem Fixiermittel behandelt wird. Die vorliegende Erfindung löst das Problem der Haltbarkeit und das Problem der Flexibilität, die einander gegensätzlich waren, während diese Probleme auftreten, wenn ein herkömmliches fluorhaltiges Wasser- und Öl-abstoßendes Mittel verwendet wird.

Claims

1. Verfahren zur Behandlung eines Gewebes, umfassend:

(A) Auftragen eines Modifikators aus einem durch die allgemeine Formel dargestellten Phosphorsäurederivat:

worin R¹ und R² die gleichen oder verschiedene sind und ein Wasserstoffatom oder eine gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen (ein Sauerstoffatom, ein Stickstoffatom, eine Sulfonylgruppe oder ein aromatischer Ring können zwischen den Kohlenstoffatomen vorhanden sein) sind, vorausgesetzt, dass R¹ und R² nicht gleichzeitig ein Wasserstoffatom sind;

A ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine direkte Bindung ist; und

n 1 oder 2 ist,

oder einem Salz davon, auf ein Gewebe vor oder nach Behandeln des Gewebes mit einem Fixiermittel aus einer Metallsalzverbindung, und Behandeln des Gewebes mit einer Säurelösung mit einem pH von 1 bis 5, und dann

(B) Auftragen eines fluorhaltigen Wasser- und Ölabstoßenden Mittels, das eine fluorhaltige Verbindung mit einer Perfluoralkylgruppe ist, auf das Gewebe.

2. Verfahren zur Behandlung eines Gewebes gemäß Anspruch 1, in dem die Metallsalzverbindung ein Salz von Chrom, Zirkonium, Titan oder Aluminium ist.

3. Gewebe erhältlich durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und umfassend den fixierten Gewebemodifikator und das Wasser- und Öl-abstoßende Mittel wie gemäß dem Verfahren von Anspruch 1 angewendet.

4. Gewebe gemäß Anspruch 3, umfassend eine superfeine Faser mit einer Feinheit von höchstens 0,89 dtex (0,8 Denier).