DE69425463T2

DE69425463T2 - Längenkontrollsystem eines produktes

Info

Publication number: DE69425463T2
Application number: DE69425463T
Authority: DE
Inventors: Pike Gayle
Original assignee: JR Simplot Co
Current assignee: JR Simplot Co
Priority date: 1993-03-11
Filing date: 1994-03-11
Publication date: 2001-01-11
Anticipated expiration: 2014-03-12
Also published as: US5335571A; EP0640028B1; AU666620B2; EP0640028A1; EP0640028A4; CA2134686A1; AU6401894A; DE69425463D1; WO1994020270A1; CA2134686C

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Prozesssysteme und Verfahren zur Kontrolle der Größe von pflanzlichen Produkten und dergl., insbesondere von Kartoffeln bei der Herstellung von Pommes frites. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein System und ein Verfahren zum Ablängen überlanger roher bzw. ganzer Produktgegenstände aufgrund der erfassten Produktlänge, um die Längenverteilung des Endproduktes zu kontrollieren und gleichzeitig den Anteil zu langer oder zu kurzer Produkte gering zu halten bzw. diese zu eliminieren.
Anlagen zum Verarbeiten und Abpacken länglicher Gegenstände wie pflanzliche bzw. Gemüseprodukte oder dergl. sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bspw. ist es bekannt, Kartoffeln einer Folge von Schäl-, Schneide- und Anbratschritten zu unterziehen, um längliche Pommesfrites-Streifen zu erzielen, die typischerweis tiefgefroren abgepackt werden. Natürliche Variationen der Länge des natürlichen Kartoffelprodukts vor dem Streifenschneiden ergeben eine entsprechende Längenverteilung der zugeschnittenen Pommes frites. Es ist also eine gewisse Variation der Länge der dem Kunden zugeführten Produktstreifen zu erwarten und wird vom Verbraucher auch als wünschenswert betrachtet.
Überlange Produkte können jedoch zu Produktionsproblemen beitragen und/ oder die Aufnahme des Endprodukts durch den Verbraucher beeinträchtigen. Insbesondere werden bei der Herstellung von Pommes frites- Streifen häufig hydraulische oder Wassermesser der in den US-Patenten 2,108,625 und 4,372,184 beschriebenen Art eingesetzt, um die ganzen Rohkartoffeln zu Pommes frites-Streifen einer gewählten Querschnittsgestalt und Größe zu zerteilen. Bei Schneidanlagen dieser Art können überlange Kartoffeln sich in den Messern festsetzen und so den Schneidvorgang unterbrechen. Alternativ können die Schnittflächen überlanger Streifen qualitativ leiden, so dass man zerbrechliche und/oder zerbrochene Streifen erhält, die in nachfolgenden Prozessschritten weiter zu kleinen Stücken zerbrechen. Das Vorliegen eines hohen Anteils extrem kurzer Streifenstücke wird vom Verbraucher als negativ aufgenommen, da sie den Schluss nahelegen, die Pommes frites seien aus kleinen Kartoffeln hergestellt worden. Weiterhin zeigen überlange Pommes frites-Streifen, die bei der Verarbeitung nach dem Schneiden nicht zerbrechen, leider die Neigung, sich beim Anbraten und/oder Tiefgefrieren zu biegen oder aufzurollen, was ebenfalls ein unerwünschtes Aussehen des Endprodukts ergibt.
Bisher hat man die oben angegebenen Probleme der Längenverteilung auf unterschiedliche Weise zu lösen versucht. In einer typischen Pommesfrites-Produktionslinie werden Rohkartoffeln üblicherweise nach Größe klassiert, um überlange Produkte aus dem Produktionsfluss zu entfernen. Zusätzlich wird bei der Größenklassierung normalerweise ein hoher Anteil an verhältnismäßig kleinen Kartoffeln entfernt, so dass der Bruch längerer Streifen nach dem Schneiden keinen unerwünscht hohen Anteil kurzer Streifen mit sich bringt. Alternativ hat man Schneidsysteme zum Ablängen überlanger Produkte allgemein in der Mitte oder in einem festen Abstand zu einem Ende des Produktgegenstandes vorgeschlagen, wie sie bspw.. in den US-Patenten 3,291,173, 3,721,145 oder 3,944,077 beschrieben sind; diese Druckschriften lassen sich als der nächstliegende Stand der Technik betrachten. Während derartige Ablängsysteme das Auftreten überlanger Streifen vermindern, haben die angewandten Schneidverfahren den Anfall eines unerwünschten Anteils an Bruch und kurzen Pommes frites-Streifen nicht zufriedenstellend verringert.
Die vorliegende Erfindung überwindet die Probleme und Nachteile bekannter Produktionssysteme mit einem verbesserten Ablängsystem und - verfahren zum variablen Ablängen überlanger Produkte als Funktion von deren Istlänge, so dass man eine signfikante Kontrolle der Längenverteilung des fertigen Produkts erhält.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Nach der vorliegenden Erfindung, die mit dem Verfahren des Anspruchs 14 und der Vorrichtung des Anspruchs 1 definiert ist, wird ein Produktlängen- Steuersystem- und -Verfahren zur Kontrolle der Längenverteilung verarbeiteter pflanzlicher Produkte oder dergl. - bspw. Pommes frites-Streifen - bereitgestellt. Das Systems weist eine Einrichtung zum Erfassen der Länge jedes überlangen Produktgegenstandes und zur Reaktion auf die erfasste Länge auf, um den Produktgegenstand an einer gewählten von mehreren Stellen abzulängen. Ein Ablängen überlanger Produkte aufgrund deren Istlänge bietet ein signifikantes Ausmaß an Kontrolle über die Längenverteilung des Endprodukts, während es den Anteil unerwünscht langer oder kurzer Produkte minimiert bzw. sie im wesentlichen beseitigt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die zu verarbeitenden Produkte auf einen Förderer gegeben, der sie einzeln nacheinander einer Längenfühler- und einer Ablängstation zuführt. Der Förderer weist eine Folge offener Taschen oder Schuhe jeweils zur Aufnahme eines einzelnen Produktgegenstandes auf, wobei ein Ende jedes Produktgegenstandes an einer Referenz-Basiswand anliegt. Die Fühlerstation weist eine Vielzahl von Detektorelementen auf, die in voreingestellten unterschiedlichen Abständen von der Basiswand angeordnet sind. Beim Führen der Produktgegenstände durch die Fühlerstation kontaktiert jeder Produktgegenstand mit überlangen Abmessungen - je nach seiner Istlänge - eines oder mehrere der Detektorelemente.
Die Detektorelemente geben Signale an eine Systemsteuerung ab, die ihrerseits eines einer Vielzahl von Messern in der Ablängstation betätigt, in der die Messer in voreingestellten unterschiedlichen Abständen von der Referenz-Basiswand angeordnet sind. Auf diese Weise werden überlange Produktgegenstände an einer Stelle durchgeschnitten, die von der Ist- Produktlänge abhängt. Aus der Ablängstation werden die Produktgegenstände dann in den Produktionsfluss zurückgeführt.
Überlange Kartoffeln können durch Handauswahl aus dem Produktionsfluss oder aufgrund einer Abtrennung überlanger Produktgegenstände durch andere Klassier- und Trenneinrichtungen auf den Förderer des Steuersystems gelangen. Alternativ kann der gesamte Produktionsfluss einschl. der überlangen Produktgegenstände an einen oder mehrere Steuersystemförderer übergeben werden, wobei das Ablängen auf solche Produktgegenstände beschränkt ist, deren Länge sich als über einem vorbestimmten Schwellenwert liegend erweist. Weiterhin kann zur Rückmeldung an die Systemsteuerung die Istlänge der abgelängten Produktgegenstände mit einer Überwachungseinrichtung kontrolliert werden.
Andere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich deutliche aus der folgenden ausführlichen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt. Dabei ist:
Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstellung der Teile eines Produktlängen-Steuersystems mit den neuartigen Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 ein vergrößerter Seitenriss eines Steuersystemförderers zur Verwendung beim Ablängen überlanger Produkte,
Fig. 3 ein vergrößerter Teilschnitt an beliebiger Stelle in der Ebene 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 ein vergrößerter Teilschnitt an beliebiger Stelle in der Ebene 4-4 der Fig. 2 und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Wie in den Zeichnungen gezeigt, die ein Ausführungsbeispiel zeigen, ist in den Fig. 1 und 2 mit dem Bezugszeichen 10 allgemein ein Steuersystem zum Ablängen überlanger pflanzlicher Produktgegenstände wie bspw. ganzer Kartoffeln 12 entsprechend der erfassten Produkt-Istlänge bezeichnet. Das Steuersystem minimiert in einer Produktionsumgebung den Anteil überlanger Produktgegenstände oder beseitigt diese. Zusätzlich erhält man durch Ablängen überlanger Produktgegenstände entsprechend der Produkt- Istlänge einen signifikanten Grad an Kontrolle über die Produktlängenverteilung.
Das erfindungsgemäße Produktlängen-Steuersystem 10 ist besonders geeignet für eine Linie bzw. Straße zur Herstellung von Pommes frites-Streifen, in der ganze Rohkartoffeln zu Pommes frites-Streifen aufgeteilt werden, typischerweise gefolgt von geeigneten Koch-, Anbrat- und Tiefgefrierschritten. Von dem System 10 werden überlange Kartoffeln aus dem Produktionsfluss 14 im wesentlichen beseitigt, desgl. also auch überlange Pommes frites- Streifen. In diesem Zusammenhang ist bekannt, dass überlange Pommesfrites-Streifen oft minderwertige Schnittflächen zeigen und beim Bearbeiten nach dem Schneiden oft zerbrechen, so dass man im fertigen Endprodukt einen unerwünschten Anteil kurzer Streifenstückchen erhält. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Probleme mit überlangen Kartoffelstreifen und verringert so auch den Anteil verhältnismäßig kurzer Streifen oder Stückchen im Endprodukt. Als Resultat kann der Produktionsfluss 14 einen höheren Anteil verhältnismäßig kleiner Kartoffeln 12 enthalten, ohne einen nicht mehr akzeptablen Anteil kurzer Pommes frites zu erzeugen. Obgleich die Erfindung hier anhand der Verarbeitung von Kartoffeln 12 bspw. zu Pommes frites gezeigt und beschrieben ist, ist einzusehen, dass das Produktlängen-Steuersystem auch für andersartige längliche Produktgegenstände geeignet ist - bspw. Gemüseprodukte oder dergl., wo eine Kontrolle über die Längenverteilung der abgelängten Produkte wünschenswert ist.
Allgemein gesagt, weist das System 10 einen Förderer 16 mit einem Aufgabeende 18 auf, mit dem er Kartoffeln 12 aus dem Produktionsfluss 14 aufnimmt. Die Kartoffeln 12 werden vom Förderer 16 einzeln nacheinander und in einer vorbestimmten Ausrichtung durch eine Längenfühlerstation 20 und eine Ablängstation 22 geführt. Die Länge jeder Kartoffel in der Folge wird in der Fühlerstation 20 ermittelt und einer Systemsteuerung 24 signalisiert, die eines von einer Vielzahl von Ablängmessern 26 in der Ablängstation 22 betätigt. Die Ablängmesser sind dazu eingerichtet, jede erfasste überlange Kartoffel 12 an einer gewählten von mehreren verschiedenen Schnittstellen entsprechend der erfassten Kartoffellänge zu zwei kürzeren Kartof felstücken bekannter Länge aufzuteilen. Mit dieser Anordnung lassen sich durch Betätigen der Ablängmesser in Abhängigkeit von der erfassten Produkt-Istlänge überlange Kartoffeln aus dem Produktionsfluss 14 im wesentlichen beseitigen; desgl. läßt sich so die Längenverteilung des resultierenden Fertigprodukts regulieren.
Die Fig. 1 zeigt den Produktionsfluss 14 in Form einer Vielzahl auf einem Förderband 28 durchgeführter einzelner Kartoffeln 12. Der Ablängförderer 16 des Steuersystems 10 ist neben dem Förderband 28 an einer zweckmäßigen Stelle angeordnet, um verhältnismäßig lange und potenziell überlange Kartoffeln 12 von Hand vom Förderband 28 zum Ablängförderer 16 umzulenken. In einer typischen Anlage zur Herstellung von Pommes frites läßt sich das Umlenken potenziell überlanger Produkte von Hand als Teil der Sichtprüfung ganzer Rohkartoffeln nach dem Schälen und vor dem Aufschneiden durchführen. In dieser Hinsicht sind in einer typischen Prüfanlage mehrere Ablängförderer 16 in Abständen entlang des Förderbandes 28 aufgestellt, um zu gewährleisten, dass im wesentlichen alle überlangen Kartoffeln zum erfindungsgemäßen längenabhängigen Zerteilen umgelenkt werden. Alternativ ist einzusehen, dass ein oder mehrere erfindungsgemäße Ablängförderer 16 für die Aufnahme des gesamten Produktionsflusses 14 aus Kartoffeln 12 eingerichtet sein können, die vorklassiert worden sind, um einen hohen Anteil potenziell überlanger Produktgegenstände zu gewährleisten.
Wie die Fig. 1 zeigt, weist das Förderband 28 ein in Längsrichtung durchlaufendes Band 30 auf, das den Produktionsfluss 14 zwischen einem Paar kurzer vertikaler Seitenwände 32 hindurchführt. Eine der Seitenwände 32 ist von einer seitlich gerichteten Umlenkrutsche 34 unterbrochen, auf der Kar toffeln 12 auf das Aufgabeende 18 des Ablängförderers 16 geführt werden und fallen können. Eine gekrümmte Führungsstange 36 am stromabwärtigen Rand der Rutsche 34 steht eine kurze Strecke stromaufwärts in den Produktionsfluss 14 hinein vor, um das Führen gewählter, potenziell überlanger Kartoffeln 12 über die Ablenkrutsche 34 auf den Ablängförderer 16 zu unterstützen. Die Führungsstange 36 ist so angeordnet und gerichtet, dass die Kartoffeln sie überspringen können, falls die Rutsche 34 voll ist; diese Kartoffeln können dann im Produktionsfluss zu einem nachfolgenden Ablängförderer (nicht gezeigt) weiter laufen.
Der Ablängförderer 16 weist allgemein eine geneigte bzw. rampenförmige Gestalt mit einem angetriebenen Band 38 auf, auf dem eine Folge aufwärts vorstehender, quer verlaufender Leisten 40 eine Folge von nach oben offenen Schuhen bzw. Taschen 42 zur Aufnahme von Kartoffeln bildet. Ein Antriebsmotor 44 dreht eine Riemenscheibenanordnung 46, über die das Band 38 aufwärts zwischen zwei vertikalen Seitenwänden 48, 50 hindurch angetrieben wird. Der Neigungswinkel des Ablängförderers 16 kann unterschiedlich gewählt sein; ein Winkel von etwa 60º ist bevorzugt.
Die Gesamtgröße und die Gestalt jeder Kartoffelaufnahmetasche 42 sind so gewählt, dass sie eine einzelne Kartoffel 12 in einer vorbestimmten Ausrichtung aufnehmen kann. In dieser Hinsicht weisen die Taschen 42 eine allgemein rechteckige Gestalt auf, um eine einzelne Kartoffel quer zur Bandlaufrichtung aufzunehmen. Eine Vereinzelungswalze 52 ist am Aufgabeende 18 über dem Band 38 und den Leisten 40 angeordnet; von einem Riemen 54 und einer Riemenscheibe 56 angetrieben verhindert sie, dass zwei oder mehr Kartoffeln in einer einzigen Förderertasche 42 aufwärts gefördert werden. In der bevorzugten Form weist die Vereinzelungswalze 52 einen verhältnismäßig weichen zylindrischen Aufbau mit einer großen Vielzahl radial auswärts vorstehender biegsamer Finger auf, die aus den Taschen 42 überschüssige Kartoffeln herausheben sollen, die dann den Förderer hinab in eine nachfolgende leere Tasche 42 darunter fallen. Wichtig ist, die Bandgeschwindigkeit so zu wählen, dass normal aufgegebene Mengen überlanger Kartoffeln in einer typischen Förderbandumgebung problemlos aufgenommen werden können.
Der Ablängförderer 16 ist in einer seitlichen Querschnittsebene gekippt, wie am besten in den Fig. 3 und 4 gezeigt. So ist, wie in Fig. 3 und 4 ersichtlich, der Förderer 16 unter einem Winkel von etwa 15º bis 25º nach rechts gekippt, so dass jede Kartoffel 12, die der Länge nach in einer Tasche 42 ausgerichtet ist, unter dem Eigengewicht über das Band rutscht, bis sie mit einem Ende an der Seitenwand 48 anliegt. Die Seitenwand 48 des Ablängförderers 16 bildet also eine Referenz- bzw. Basiswand, mit Hilfe der die nachfolgende Ermittlung der Länge der Produktgegenstände und das Ablängen sich erleichtern lassen, wie unten ausführlich beschrieben.
Die Längenfühlerstation 20 weist eine Vielzahl schwenkbar gelagerter Detektorelemente bzw. Finger 58 auf, die auf einer Brückenkonstruktion 60 über den auf dem Förderer 16 durchlaufenden Kartoffeln 12 angeordnet sind. Wie in Fig. 3 gezeigt, sind die Detektorelemente 58 in vorbestimmten unterschiedlichen Abständen von der Referenz-Basiswand 48 angeordnet, wobei die beispielhaften Zeichnungen eine Vielzahl von drei Detektorelementen 58 zeigen, die bspw. in Abständen von 15,24 cm, 20,32 cm und 22,86 cm (6 in., 8 in. bzw. 9 in.) von der Referenz-Basiswand 48 liegen. Falls erwünscht oder erforderlich, lassen sich in den vertikalen Fördererleisten 40 geeignete Ausnehmungen 62 vorsehen, um zu verhindern, dass die Leisten selbst die Detektorelemente 58 auslösen.
Die Detektorelemente 58 sind jeweils mit einem geeigneten mechanischen oder sonstigen zweckmäßigen Schalter 64 versehen, der beim Auslösen des zugehörigen Detektorelements ein Ausgangssignal liefert. In dieser Hinsicht löst jede überlange Kartoffeln 12 entsprechend ihrer Istlänge ein oder mehrere Detektorelemente 58 aus. Bspw. löst eine überlange Kartoffel mit mehr als 15,24 cm (6 in.), aber weniger als 20,32 cm (8 in.) Länge das erste Detektorelement 58 aus, demgegenüber eine Kartoffel mit mehr als 20,32 cm (8 in.), aber weniger als 22,86 cm (9 in.) Länge die ersten beiden Detektorelemente auslöst. Entsprechend löst eine Kartoffel mit mehr als 22,86 cm (9 in.) Länge alle drei Detektorelemente 58 aus, eine Kartoffel mit weniger als 15,24 cm (6 in.) Länge hingegen keines von ihnen.
Die Detektorschalter 64 sind an die Systemsteuerung 24 angeschlossen und liefern dieser also Längen anzeigende Eingangssignale. Die Systemsteuerung betätigt ihrerseits pneumatische Stellmotore 66 oder dergl., die den einzelnen Ablängmessern 26 in der Ablängstation 22 zugeordnet sind, wie in Fig. 4 gezeigt. Auch diese Ablängmesser sind in vorbestimmten unterschiedlichen Abständen von der Referenz-Basiswand 48 angeordnet. Ein gewähltes der Ablängmesser 26 wird angesteuert, um jeden überlangen Produktgegenstand entsprechend seiner erfassten Länge abzuschneiden und ihn so zu zwei kürzeren Stücken zu zerlegen. Mit der oben beschriebenen Detektoranordnung sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung drei Ablängmesser 26 in Abständen von 8,89 cm, 10,16 cm bzw. 12,7 cm (3.5 in., 4 in. bzw. 5 in.) von der Referenz-Basiswand 48 angeordnet. Bei typischem Betrieb würde ein überlanger Produktgegenstand mit einer Länge von mehr als dem Mindest-Schwellenwert von etwa 15,24 cm (6 in.), aber weniger als 20,32 cm (8 in.) mit dem ersten Ablängmesser in 8,89 cm (3,5 in.) Abstand abgelängt werden und so weiter. Auf diese Weise werden überlange Produktgegenstände aus dem Produktionsfluss im wesentlichen entfernt, aber die Produktlängenverteilung in einem typischen bevorzugten Medianbereich von etwa 7,62 cm - 10,16 cm (3 in. bis 4 in.) wird maximiert.
Von der Ablängstation 22 laufen die Kartoffeln zum oberen Ende des Ablängförderers 16 und dann auf einer Rückführrutsche 68 in den Produktionsfluss 14 zurück.
Die Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, in der die Systemsteuerung 24 Rückführ-Längeninformation aus einer Streifenlängen-Kontrolleinheit 70 erhält, die den US-Patenten 3,349,905 und 3,669,263 entsprechend aufgebaut sein kann. Die Streifenlängen-Kontrolleinheit 70 kann entlang des Produktionsflusses 14 stromabwärts eines Wassermessers 72 der bspw. in den US-Patenten 3,108,625 und 4,372,184 beschriebenen Art angeordnet sein. Die Streifenlängen-Kontrolleinheit 70 verwendet optische Bauelemente, um die abgelängte Streifen-Istlänge zu erfassen und der Systemsteuerung 24 Istlänge-Verteilungsinformationen zuzuführen. Die Systemsteuerung 24 kann auf diese Eingabedaten zur Streifen-Istlänge selbsttätig reagieren, indem sie ihre Reaktion auf die in der Detektorstation 20 ermittelten Kartoffel-Istlängen und die entsprechende Betätigung von Messern in der Ablängstation 22 ändert, um auf bekannte Weise die endgültige Streifenlängenverteilung zu variieren. Bspw. kann man die Messer in der Ablängstation 22 in Reaktion auf die erfasste Kartoffel-Istlänge so betätigen, dass je nach Sollwerten oder Kundenvorgaben die Verteilung der verhältnismäßig längeren Streifen zu- oder abnimmt.
Die erfindungsgemäße Produktlängensteuerung stellt folglich eine Vorrichtung und ein Verfahren bereit, mit denen sich überlange Produktgegenstände - und damit die von ihnen aufgeworfenen Probleme - aus dem Produktionsfluss im wesentlichen beseitigen lassen. Überlange Produktgegenstände werden erfasst und an einer von mehreren Stellen in Abhängigkeit von der ermittelten Istlänge so abgelängt, dass auch kurze Streifenteile entfallen, was erwünscht ist. Im Fall einer Produktionsstraße für das Schneiden von Kartoffelstreifen für die Pommes-frites-Produktion bietet die vorliegende Erfindung ein effektives System und Verfahren zur Kontrolle der Streifenlängenverteilung ohne die Notwendigkeit eines Sortierens oder einer Sonderbehandlung großer Mengen fertig geschnittener Streifen.
Für den Fachmann liegt eine Vielzahl weiterer Modifikationen und Verbesserungen an dem erfindungsgemäßen Ablängsystem und -verfahren auf der Hand. Bspw. lassen die mechanisch geschwenkten Detektorelemente 58 zur erwünschten Produktlängenmessung sich durch alternative Längenfühler - bspw. optische Bauelemente oder dergl. - ersetzen. Folglich soll die Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen festgestellt ist, in keiner Weise als durch die vorgehende Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen eingeschränkt aufgefasst werden.

BESCHRIFTUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1
controller Steuerung
Fig. 5
controller Steuerung
knife Ablängmesser
sensor Fühler
potato input Kartoffelzulauf
water knife Wassermesser
strip length monitor Streifenlängenkontrolle
packaging Abpacken

Claims

1. Ablängsteuersystem (10) zum Ablängen überlanger pflanzlicher Produktgegenstände (12) mit

einer Fördereinrichtung (16), mit der die Produktgegenstände (12) auf einer vorbestimmten Bahn förderbar sind und die eine Folge von nach oben offenen Taschen (42) jeweils einer Größe und Gestalt zur Aufnahme eines einzelnen Produktgegenstandes (12) in einer Ausrichtung aufweist, dass er allgemein quer zu der vorbestimmten Bahn liegt,

wobei die Fördereinrichtung (16) eine Referenz-Basiswand (48), die auf einer Seite der offenen Taschen (42) an diesen entlang verläuft, sowie eine Einrichtung aufweist mit der die Produktgegenstände (12) in den Taschen (42) so legbar sind, dass sie jeweils mit einem Ende an der Referenz-Basiswand (48) anliegen, wobei die Positioniereinrichtung Einrichtungen aufweist, um die Taschen (42) in einer seitlich gekippten Lage zu haltern, wobei die Produktgegenstände (12) unter dem Eigengewicht in den Taschen (42) an die Referenz- Basiswand (48) heran rutschen,

einer Längenfühleinrichtung (20), um die Länge jedes der Produktgegenstände (12) zu erfassen, die auf der vorbestimmten Bahn gefördert werden, und

einer Ablängeinrichtung (22), die auf die Längenfühleinrichtung (20) ansprechend beim Durchlauf auf der vorbestimmten Bahn jeden Produktgegenstand, dessen Länge größer ist als ein gewählter Schwellenwert, an einer einer Vielzahl gewählter Stellen entsprechend der Ist-Produktlänge abschneidet.

2. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die Fördereinrichtung (16) Einrichtungen aufweist derart, dass die Produktgegenstände einzeln nacheinander und mit vorbestimmter Ausrichtung gefördert werden.

3. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die Taschen (42) unter einem Winkel von etwa 15-25 Grad seitlich gekippt sind.

4. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die Fördereinrichtung (16) ein Aufgabeende (18) zur Aufnahme der Produktgegenstände (12) aufweist und vom Aufgabeende (18) hinweg geneigt verläuft.

5. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 4, bei dem der Förderer (16) unter einem Winkel von etwa 60 Grad geneigt ist.

6. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die Ablängeinrichtung (22) eine Vielzahl von Messern (26) sowie eine Einrichtung (66) aufweist, mit der die Messer (26) einzeln betätigbar sind, um die Produktgegenstände (12) an unterschiedlichen Stellen ihrer Längsausdehnung abzuschneiden.

7. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 6, bei dem die Messer (26) in unterschiedlicher Entfernung von der Referenz-Basiswand (48) angeordnet sind.

8. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die Längenfühleinrichtung eine Längenfühlstation (20) aufweist, die entlang der Fördereinrichtung (16) angeordnet ist und Einrichtungen (58, 64) aufweist, mit denen die Länge jedes Produktgegenstände (12), dessen Länge größer ist als ein gewählter Schwellenwert, erfassbar und ein Signal erzeugbar ist, das die Istlänge des jeweiligen Produktgegenstandes darstellt.

9. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 8, bei dem die Ablängeinrichtung eine Ablängstation (22) aufweist, die entlang der Fördereinrichtung (16) laufabwärts der Längenfühlstation (20) angeordnet ist und eine Vielzahl von Messern (26) sowie eine Messer-Betätigungseinrichtung (66) enthält, mit der die Messer (26) einzeln betätigbar sind, um die Produktgegenstände (12) an einer einer Vielzahl von Stellen ihrer Längsausdehnung abzuschneiden.

10. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 8 weiterhin mit einer Steuerung (24), die auf die Istlängensignale aus der Längenfühlstation (20) ansprechend die Ablängeinrichtung (22) betätigt, um jeden Produktgegenstand (12), dessen Länge größer als der Schwellenwert ist, an einer Stelle abzuschneiden, die mit der Ist-Produktlänge in funktionalem Zusammenhang steht.

11. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die Fördereinrichtung (16) einen Förderer mit einem Aufgabeende (18), eine Umlenkrutsche (34) zum Umlenken gewählter Produktgegenstände aus dem Produktionsfluss (28) zum Aufgabeende (18) der Fördereinrichtung hin sowie eine Rückführrutsche (68) aufweist, um Produktgegenstände (12) aus der Ablängstation (22) heraus in den Produktionsfluss (28) zurückzuführen.

12. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 11, bei dem die Unmlenkrutsche (34) eine gekrümmte Führungsstange (36) aufweist, die laufaufwärts in den Produktionsfluss (28) hinein ragt.

13. Ablängsteuersystem (10) nach Anspruch 1 weiterhin mit

einer Streifenschneideeinrichtung (72), mit der die Produktgegenstände (12) zu länglichen Streifen zerschneidbar sind,

einer Einrichtung (28) zum Zuführen der Produktgegenstände (12) von der Ablängeinrichtung (22) zur Streifenschneideeinrichtung (72),

einer Einrichtung (70) zum Überwachen der Längenverteilung der aus der Streifenschneideeinrichtung (72) ausgetragenen Produktstreifen und zum Erzeugen von die Längenverteilung darstellenden Signalen und

einer Steuereinrichtung (54), die auf die Ist-Produktlängensignale aus der Längenfühlereinrichtung (20) und weiterhin auf die Produktstreifen-Längenverteilungssignale aus der Überwachungseinrichtung (70) ansprechend die Schneideinrichtung (22) betätigt, um jeweils die Produktgegenstände (12), deren Länge größer ist als ein gewählter Schwellenwert, an einer Stelle abzuschneiden, die mit der Ist-Produktlänge und der Ist-Längenverteilung der Produktstreifen in funktionalem Zusammenhang steht.

14. Verfahren zum Ablängen von überlangen pflanzlichen Produktgegenständen (12) zwecks Steuerung der Produktlängenverteilung mit folgenden Schritten:

Fördern der Produktgegenstände (12) einzeln nacheinander auf einer seitlich gekippten Bahn und in einer vorbestimmten Ausrichtung derart, dass sie allgemein quer zu der vorbestimmten Bahn liegen und mit einem Ende eine Referenz-Basiswand (48) berühren,

Erfassen der Länge jedes der Produktgegenstände und

Ablängen jedes Produktgegenstandes (12), dessen Länge größer ist als ein gewählter Schwellenwert, an einer einer Vielzahl von Stellen ansprechend auf die erfasste Produktlänge, wobei die Längenerfassung und das Ablängen erfolgen, während die Produktgegenstände durch den Fördervorgang positioniert und ausgerichtet werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem man im Förderschritt die Produktgegenstände (12) entlang einer in Längsrichtung geneigten Bahn fördert.

16. Verfahren nach Anspruch 14 weiterhin mit dem Schritt des Umlenkens gewählter und potenziell überlanger Produktgegenstände (12) aus einem Produktionsfluss heraus zwecks Förderung entlang der vorbestimmten Bahn.