DE69422173T2

DE69422173T2 - Schneidzange, insbesondere Gartenschere

Info

Publication number: DE69422173T2
Application number: DE69422173T
Authority: DE
Inventors: Regis Auderset
Original assignee: Felco SA
Current assignee: Felco SA
Priority date: 1994-09-27
Filing date: 1994-09-27
Publication date: 2000-06-15
Anticipated expiration: 2014-09-28
Also published as: ZA958133B; AU3290495A; DE69422173D1; GR3032399T3; EP0704150B1; US5787589A; EP0704150A1; ES2140519T3; PT704150E; AU701434B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidzange, die insbesondere aus einem ersten Handgriff gebildet ist, der eine Schneidklinge trägt und einem zweiten Handgriff, der eine Gegenklinge oder eine zweite Schneidklinge trägt, wobei die beiden Handgriffe durch eine Achse verbunden sind, um einen Schnitt durch Schereneffekt zu ermöglichen und im besonderen eine Gartenschere.
Als Zange mit Schereneffekt versteht man hier eine Zange, die aus zwei Handgriffen zusammengesetzt ist, die entweder in einer Klinge oder in einer Gegenklinge enden und eine Drehachse aufweist, welche erlaubt, entweder die Klinge der Gegenklinge zu nähern oder sich von dieser zu entfernen, indem auf die Handgriffe eingewirkt wird.
Man kennt besonders zwei Typen von Gartenscheren. Ein erster Typ wird "Gartenschere für eine Hand" genannt, welche mit einer einzigen Hand gebraucht werden kann und folglich fähig ist, Zweige mit einem begrenzten Durchmesser oder einer begrenzten Widerstandsfähigkeit zu schneiden. Unter den gleichen Typ können auch die Gartenscheren eingereiht werden, welche mit Mitteln zur Verstärkung der Kraft versehen sind, im allgemeinen Mittei zur Untersetzung der Schneidbewegung, welche mit einer Hand gebraucht werden können, wobei diese letzteren Gartenscheren im allgemeinen von relativ komplizierter Bauart und Gebrauch sind; sie sind im allgemeinen relativ schwer. Ein anderer Typ von Gartenscheren ist die "Gartenschere für zwei Hände", welche mit zwei relativ langen Handgriffen versehen ist und fähig ist, die widerstandsfähigeren Zweige zu trennen. Infolge ihres Platzbedarfs und ihres Gewichts wird die letztere Gartenschere nur in speziellen Fällen gebraucht. Ein anderer Nachteil der Gartenscheren für zwei Hände besteht darin, dass im Hinblick auf ihre geringe Handlichkeit ihre Führung ziemlich wenig präzis ist. Ein Benutzer, der eine Hecke oder einen Baum schneiden muss, die oder der sowohl feine Zweige wie auch grobe Zweige umfasst, verwendet vorzugsweise eine Gartenschere für eine Hand, die leichter und handlicher ist als die andere und greift nur zu einer Säge oder zu einer Gartenschere für zwei Hände, wenn es ihm nicht gelingt, einen widerstandsfähigeren Zweig zu trennen.
Der Benutzer muss deshalb im allgemeinen zwei getrennte Werkzeuge verwenden, was ein Hauptnachteil sein kann, einesteils wenn er auf der Höhe eines Baumes installiert ist und was andererseits die Kosten der Anschaffung von Werkzeugen erhöht.
Die oben erwähnten Probleme für die Gartenschere gelten auch für andere Werkzeuge, die mit Schereneffekt schneiden, namentlich Drahtschneidezangen oder Scheren für Blech oder Drähte oder metallische Kabel.
Ein Werkzeug zum Schneiden mit zwei Händen ist in der US-A- 4 964 216 beschrieben. Es ist dort erwähnt, dass, wenn notwendig, die beiden Handgriffe durch teleskopische Mittel verlängert werden können. Selbst wenn die Fig. 1 dieses Dokuments zeigt, dass nur einer der Handgriffe verlängert wurde, versteht man, dass gemäss der Beschreibung für den Gebrauch des Werkzeuges beide Handgriffe in einer kurzen oder einer verlängerten Position befindlich sind. Durch ihre Bauart sieht man, dass diese Zange nicht bestimmt ist, um mit einer Hand gebraucht zu werden.
Die US-A-4 197 605 zeigt eine Schneidzange, deren einer Handgriff länger ist als der andere. In diesem Fall ist die Überlänge nur dazu bestimmt, ein zugehöriges Werkzeug zu stützen und es wird nirgendwo in diesem Dokument die Möglichkeit der Verwendung der Überlänge im Sinne der Erfindung erwähnt.
Die US-AA 635 363 und US-A5 046 381 zeigen Schneidzangen, deren Handgriffe mit verschiedener Länge ergonomisch geformt sind, um eine Hand des Benutzers aufzunehmen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Schneidzange und im speziellen eine Gartenschere vorzuschlagen, welche die Vorteile der beiden erwähnten gebräuchlichen Werkzeuge vereinen, ohne die Nachteile aufzuweisen, welche auf eine besondere Art verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird erzielt durch eine Schneidzange gemäss den Merkmalen der Patentansprüche 1 bis 4, verwendet auf die in Patentanspruch 5 erwähnte Art.
Die Erfindung ist nachstehend beschrieben und ist im Vergleich zur beiliegenden Zeichnung zu betrachten, wobei
die Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer Gartenschere gemäss der Erfindung zeigt und
die Fig. 2 eine Verwendungsart der genannten Gartenschere zeigt.
In Fig. 1 ist die Gartenschere 1 gemäss der Erfindung, wie diejenigen vorbekannten, mit zwei Handgriffen 10 und 11 ausgebildet, wobei der Handgriff 10 an einem Ende eine Schneidklinge 12, und der Handgriff 11 eine Gegenklinge 13 trägt. Die beiden Handgriffe 10 und 11 sind drehbar um eine Achse verbunden, um durch Schereneffekt die Klinge 12 der Gegenklinge zu nähern, wenn sich die beiden Handgriffe 10 und 11 nähern. Hilfsmittel, wie eine Regelvorrichtung der Reibungskraft der Schwenkung 15 A, eine Blockiervorrichtung in der geschlossenen Lage 15 B, Anschläge des Endes des Weges in der geschlossenen Lage 15 C, eine Abstandsfeder 15 D oder ein Anschlag des Endes des Weges in der offenen Lage 15 E und ein Schutz 15 F der Handgriffe 10 und 11, die im allgemeinen in der Technik bekannt sind, können auch bei der Gartenschere gemäss der Erfindung vorgesehen sein.
Die Erfindung liegt in der Tatsache, vorzusehen, dass einer der Handgriffe, vorzugsweise der Handgriff 10, welcher die Klinge 12 trägt, länger ist als der andere Handgriff 11. So und wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, erlaubt die Überlänge des Handgriffes 10 dem Benutzer, dort die Handfläche seiner zweiten Hand hinzusetzen, unter und gegenüberliegend der ersten Hand, auf solche Art und Weise, um die für den Schnitt aufgewendete Kraft zu erhöhen. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist die Überlänge des Handgriffes 10 nicht übermässig, um den Benutzer nicht zu behindern, während der Verwendung mit einer einzigen Hand. Vorzugsweise ist die Länge des längeren Handgriffes (10) kleiner als 20 cm. So bleibt die Gartenschere sehr handlich, wobei sie mit einer Hand betätigt werden kann und der Benutzer leicht seine zweite Hand einsetzen kann, um den Schnitt zu unterstützen im Falle der zu grossen Widerstandskraft eines zu schneidenden Zweiges. Mit Hilfe eines einzigen Werkzeuges ist der Benutzer demnach im Stande, alle Situationen zu bestreiten.
Wie vorher angegeben, kann die oben beschriebene Erfindung, welche bei einer Gartenschere verwendet wird, auch bei allen Schneidwerkzeugtypen verwendet werden, welche mit Schereneffekt arbeiten, beispielsweise Drahtschneidzangen oder Scheren für metallische Objekte oder andere, wie Bleche, Drähte oder metallische Kabel etc. Varianten der Gestalt der Gartenschere oder der Zange können ins Auge gefasst werden, insbesondere kann der zweite Handgriff auch eine Schneidklinge anstelle einer Gegenklinge tragen, wobei die Bedingung besteht, dass mindestens einer der Handgriffe länger ist, auf solche Art und Weise, dass der Benutzer die Schneidbewegung mit seiner zweiten Hand unterstützen kann.

Claims

1. Handschneidzange, umfassend einen ersten Handgriff (10), der eine Schneidklinge (12) trägt, und einen zweiten Handgriff (11), welcher eine Gegenklinge (13) oder eine zweite Schneidklinge trägt, wobei die beiden Handgriffe durch eine Achse (14) verbunden sind, um einen Schnitt durch Schereneffekt zu ermöglichen, und mit einer Abstandsfeder (15D), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer (10) der beiden Handgriffe länger als der andere Handgriff (11) ist, wobei die Überlänge des längeren Handgriffes (10) derart ist, dass sich der Benutzer leicht mit der Handfläche seiner zweiten Hand auf der verfügbaren Länge jenseits von der bereits durch die Finger seiner ersten Hand benutzten Länge abstützen kann.

2. Schneidzange nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des längeren Handgriffes (10) kleiner als 20 cm ist.

3. Schneidzange nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie unter anderem Mittel zur Regulierung der Reibungskraft (15A) und/oder Mittel zur Blockierung der Zange in einer geschlossenen Position (15B), und/oder Anschlagmittel in geschlossener Lage (15C), und/oder Anschlagmittel in offener Lage (15E) und/oder Schutzmittel für die Handgriffe (15F) umfasst.

4. Schneidzange nach einem der vorangehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Gartenschere (1) handelt.

5. Verwendung einer Schneidzange nach einem der vorangehenden Patentansprüche, indem die Handfläche der zweiten Hand benutzt wird, welche sich auf die Überlänge des längeren Handgriffes (10) abstützt.