TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Erdungseinrichtung
zum Erden eines Bündels von abgeschirmten Kabeln als Schutz
gegenüber elektromagnetischen Hochfrequenzstörungen,
umfassend ein rechteckförmiges Metallrandstück, welches sich
in einem elektrisch leitenden Kontakt mit dem Gerät befindet,
an das die abgeschirmten Kabel gehen oder von dem die
abgeschirmten Kabel kommen, wobei die Kabelabschirmungen
freigelegt sind und mit einer elektrisch leitenden
Basisplatte in Kontakt mit dem Randstück gedrückt sind.
BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
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Erdungseinrichtungen für einzelne Kabel und Kabelbündel sind
in dem technischen Gebiet bekannt. Diese Einrichtungen
umfassen normalerweise eine Klemmverbindung in der Form einer
Platte, die im Zusammenhang mit einer Schraube oder einer
ähnlichen Einrichtung das Kabel oder das Kabelbündel gegen
eine Halterungsoberfläche drückt, die sich in einem
elektrisch leitenden Kontakt mit dem Gerät befindet, das mit
Erde oder Masse verbunden werden soll. Ein typisches
Verfahren zum Drücken des Kabels oder des Kabelbündels an die
Halterungsoberfläche verwendet eine exzentrische Einrichtung,
die mit Hilfe eines Hebels oder irgendwelcher anderer Mittel
manövriert wird. Ein Nachteil bei diesen Einrichtungen
besteht darin, daß die Kraft, mit der das Kabel oder das
Kabelbündel an die Halterungsoberfläche gedrückt wird,
schwierig zu steuern ist, was bedeutet, daß entweder der
Erdkontakt unzureichend ist oder daß die Kabel in Stücke
zerdrückt und zerstört werden. Ein Erdungskontakt, der von
Anfang an schlecht ist, wird sich noch weiter verschlechtern,
wenn sich das Kabel oder die Kabel in dem Durchgang über der
Zeit bewegen.
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Eine andere bekannte Erdungseinrichtung ist in der
DE-A-38 31 840 offenbart und umfaßt einen Metallstrumpf, der
zwischen einem Rahmen und dem Gehäuse angebracht ist, in dem
das zu erdende Gerät aufgenommen ist. Die freigelegten
abgeschirmten Kabel werden durch den Strumpf geführt, und die
Kabel werden an einen nach außen gebogenen Teil des Rahmens
mit Hilfe einer Einrichtung gedrückt, die einen Bündelgurt,
ein Joch und zwei Andruckfedern umfaßt. Obwohl diese
Einrichtung sicherstellt, daß ein zufriedenstellender
Erdungskontakt erreicht wird, ist diese Einrichtung
kompliziert, und die Installation der Kabel ist
zeitaufwendig, genauso wie irgendwelche Änderungen, die an
den Kabeln durchgeführt werden müssen, oder wie die
Hinzufügung von weiteren Kabeln.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Nachteile von existierenden Erdungseinrichtungen zu
beseitigen, indem eine Erdungseinrichtung bereitgestellt
wird, deren Betrieb einfach und zuverlässig ist und die
sowohl bei der Installierung von Kabeln als auch bei der
Hinzufügung oder bei der Ersetzung von Kabeln einfach zu
handhaben ist. Diese Aufgabe wird mit einer
Erdungseinrichtung gelöst, die in den folgenden Ansprüchen
definiert ist.
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Die erfindungsgemäße Erdungseinrichtung zielt darauf ab,
abgeschirmte Kabel als ein Schutz gegenüber
elektromagnetischen Hochfrequenzstörungen zu erden. Das
Erdungsprinzip, das verwendet wird, ist ein derartiges, bei
dem die Kabelabschirmungen freigelegt sind, d. h., die äußere
Ummantelung abgestreift ist und die Kabel in einen Kontakt
mit einer elektrisch leitenden Platte durch einen Federdruck
gebracht werden, wobei diese Platte mit dem Gerät in Kontakt
steht, an das die abgeschirmten Kabel laufen oder von dem die
abgeschirmten Kabel kommen. Sollte sich das Kabel oder das
Kabelbündel im Verlauf der Zeit bewegen, dann wird die Feder,
wie im Fall der DE-A-38 31 840, weiter an die Kabel mit einer
unveränderten Druckkraft drücken, wodurch sichergestellt
wird, daß der Erdungskontakt aufrechterhalten wird. Die
erfindungsgemäße Erdungseinrichtung kann mittels der
Zusammenwirkung zwischen den Fingern der Basis- und der
Verriegelungsplatten und mit Hilfe von luftbildenden
Öffnungen in dem Randteil eine große Vielfalt der Anzahl und
der Größe von abgeschirmten Kabeln erden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Komponenten
einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
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Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der
zusammengesetzten Einrichtung, mit einem darin
eingefügten Kabelbündel.
BEVORZUGTE VORGEHENSWEISE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die einzelnen
Komponenten der erfindungsgemäßen Erdungseinrichtung und Fig.
2 zeigt die Einrichtung, wenn sie zusammengebaut ist. Die
Einrichtung umfaßt ein rechteckförmiges Metallrandteil 1,
welche dafür vorgesehen ist, um an dem zu erdenden Gerät in
irgendeiner geeigneten Weise befestigt zu werden. Das
Randteil ist diesbezüglich mit Befestigungsflanschen 11 und
Befestigungslöchern 12 versehen, obwohl die dargestellten
Flansche und Löcher natürlich nur einfache Beispiele sind und
sie in einer Vielzahl von anderen Vorgehensweisen
konfiguriert werden können. Das Randteil 1 dient als ein
fester mechanischer Träger für die übrigen Komponenten oder
Teile der Einrichtung. Das Randteil 1 ist auf seinen zwei
einander gegenüberliegenden langen Seiten mit paarbildenden
Öffnungen 13 für die Anbringung einer Basisplatte 2 und einer
Verriegelungsplatte 7 versehen.
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Die Basisplatte 2 ist aus einem festen leitenden Material
gebildet und mit Fingern 21 versehen, die in Paaren
herausstehen und die für die Einfügung in einige der
Öffnungen 13, in geeigneter Weise in die am weitesten außen
liegenden Öffnungen, vorgesehen sind und dazu dienen, die
Basisplatte in ihrer Position zu verriegeln, und auch, um
einen elektrischen Kontakt mit dem Randteil bereitzustellen.
Um zu verhindern, daß sich die Seiten des Randteils 1 nach
außen biegen, wenn das Randteil mit einem Kabel gefüllt wird,
werden die am weitesten außenliegenden Teile 22 der Finger 21
rechtwinklig umgebogen, um so die äußeren Seiten des
Randteils zu ergreifen. Die Basisplatte 2 ist auch in
geeigneter Weise mit einem Teil 23 versehen, das in einem
rechten Winkel gebogen ist, so daß es den Raum zwischen der
Basisplatte und dem angrenzenden Befestigungsflansch 11 des
Randteils bedeckt.
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Um zu ermöglichen, daß die Basisplatte 2 in dem Randteil 1
befestigt wird, ist es erforderlich, daß die Breite der
Platte kleiner als der Abstand zwischen den langen Seiten des
Randteils 1 ist. Es ist möglich, daß die Kabel in dem so
gebildeten Raum zwischen den Fingern 21 und der Basisplatte 2
und den inneren Seiten des Randteils 1 in dem
zusammengebauten Zustand der Einrichtung herausgedrückt und
in Stücke zerdrückt werden können, und um dies zu verhindern,
umfaßt die Einrichtung eine dünne Abdeckplatte 3, die auf die
Basisplatte 2 paßt, um so diesen Raum abzudecken. Die
Abdeckplatte 3 wird an der Basisplatte 2 mit Hilfe von
rechtwinkligen Teilen oder Ansätzen 31 angebracht, die um die
oberen und unteren Kanten der Basisplatte herumgreifen.
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Eine Federeinheit 4, die eine Druckplatte 5, eine Feder 6,
die voranstehend erwähnte Verriegelungsplatte 7, eine
Gegendruckplatte 8 und eine Halteeinrichtung 9 umfaßt, ist
dafür vorgesehen, um in dem Randteil 1 in einem Abstand von
der Basisplatte angebracht zu werden. Die Druckplatte 5 ist
aus einem festen leitenden Material gebildet und mit einem
zentralen Gewindestab 51 versehen und ist ferner in
geeigneter Weise mit einem rechtwinkligen Teil 52 versehen,
das den Raum zwischen der Druckplatte und der
Verriegelungsplatte 7 bedeckt. Auf der Druckplatte 5 sind
Kontaktstreifen 53 angebracht, die aus einem weichen
leitenden Material gebildet sind und die dazu dienen, daß
Kabelzerdrücken über die Federeinheit 4 hinaus zu verhindern
und ferner zu verhindern, daß die Kabel, die sich zu der
Federeinheit 4 am nächsten befinden, in Stücke zerdrückt
werden. Die Feder 6 ist eine Spulenfeder, die so
dimensioniert ist, um in der Konstruktion dazu beizutragen,
daß die Kabel fortwährend unter einem konstanten Druck
gespannt werden, ohne die Kabel zu zerdrücken oder diese
kurzzuschließen. In ähnlicher Weise wie das Basiselement 2
ist die Verriegelungsplatte 7 mit Paaren von nach außen
vorstehenden Fingern 71 versehen, wobei deren äußerster Teil
72 umgebogen ist, um rechte Winkel zu bilden, um so die
äußeren Oberflächen des Randteils 1 wegen des gleichen
Grundes wie die Teile 22 zu umgreifen. Die Finger 71 auf der
Verriegelungsplatte 7 sind in einige Öffnungen 13 in dem
Randteil 1 eingefügt, und zwar in einem geeigneten Abstand
von der Basisplatte 2, wobei dieser Abstand von der Größe des
zu erdenden Kabelbündels abhängt. Die Verriegelungsplatte 7
ist auch mit einer zentralen länglichen Öffnung 73 versehen,
um den Gewindestab 51 der Druckplatte 5 aufzunehmen. Die
Gegendruckplatte 8 ist mit einer zentralen Öffnung 81
versehen und dient ausschließlich dafür, die Spulenfeder 6 zu
halten, die in ihrer unteren Position gespannt ist, während
die Einrichtung zusammengebaut wird. Die Halteeinrichtung 9
weist die Form einer Mutter auf, die auf den Gewindestab 51
geschraubt wird.
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Vor der Installation wird die Spulenfeder 6 zwischen der
Druckplatte und der Verriegelungsplatte 7 in einem im
wesentlichen komprimierten Zustand eingepaßt. Beim Einpassen
der Feder wird die Verriegelungsplatte 7 mit Hilfe der Finger
71 in einer festen Position geklemmt gehalten. Nach der
Installation der Federeinheit 4 und des Kabelbündels wird die
Halteeinrichtung 9 gelockert und die Feder 6 dehnt sich aus
und legt einen konstanten Druck an die Kabel an, die in der
Einrichtung angebracht sind. Dies ist schematisch in Fig. 2
dargestellt, in der nur zwei Kabel zur besseren
Übersichtlichkeit gezeigt sind. Sollten sich die Kabel über
der Zeit bewegen, wird sich die Spulenfeder weiter ausdehen
und damit einen unveränderten Druck auf die Kabel über das
Medium der Druckplatte 5 ausüben.
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Sämtliche Komponenten der Einrichtung, mit Ausnahme der
Kontaktstreifen, der Schrauben, der Muttern und der
Spulenfeder, sind in einer Weise oberflächenbehandelt, um den
bestmöglichen elektrischen Kontakt zwischen den mechanischen
Teilen und den Kabelabschirmungen zu erzielen. Die
Konstruktion benötigt keinerlei Nachbehandlung oder Wartung.
Wenn das Randteil nicht vollständig mit Kabeln gefüllt ist,
wird der übrige leere Raum mit einer metallischen
Abdeckplatte oder irgendeinem anderen leitenden Material
bedeckt.
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Die Erdungseinrichtung wird in der folgenden Weise verwendet.
Nachdem das Randteil 1 in einer Position auf der Basisplatte
2 plaziert worden ist, werden die äußeren Ummantelungen oder
Abschirmungen der abgeschirmten Kabel abgestreift, so daß die
Kabelabschirmungen gesehen werden können, wonach die Kabel
Schicht für Schicht auf die Basisplatte plaziert werden. Wenn
die Kabeldimensionen sich zu einem großen Ausmaß
unterscheiden, können die schlankeren Kabel in größere
Kabelbündel gebündelt werden und mit Hilfe von leitendem Band
befestigt werden. Die komprimierte Federeinheit 4 wird an die
Kabel gedrückt und mit Hilfe der Verriegelungsplatte 7
verriegelt, wonach die Halteeinrichtung 9 gelockert und
entfernt wird, so daß sich die Spulenfeder 6 ausdehnt. Der
Raum in dem Randteil, der nicht mit einem Kabel gefüllt wird,
wird entweder mit einer Abdeckung bedeckt oder mit einem
leitenden Material gefüllt. Wenn weitere Kabel in der
Einrichtung installiert werden sollen, dann wird die
Abdeckung entfernt und die Feder 6 wird mit Hilfe der
Halteeinrichtung 9 komprimiert, um so zu ermöglichen, daß die
Federeinheit 4 entfernt wird. Die voranstehend beschriebene
Installationsprozedur wird nach Einfügen der zusätzlichen
Kabels (oder der zusätzlichen Kabel) wiederholt.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die
voranstehend beschriebene und beispielhaft dargestellte
Ausführungsform davon beschränkt und Modifikationen können im
Umfang der folgenden Ansprüche durchgeführt werden.