DE4233785C2 - Durchführungs- und Erdungsstück für Kabel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Durchführungs- und Erdungsstück für Kabel, bestehend aus einem metal­ lischen Gehäuse mit wenigstens einem Boden und wenig­ stens zwei Seitenwänden, Ausnehmungen in zwei gegen­ überstehenden Seitenwänden für die Durchführung von Kabeln und Mitteln zur Erdung von Kabeln.

Es ist ein Erdungsstück bekannt, das zwei ge­ geneinander zu drückende Gehäuseteile aufweist, die neben einem Boden und Seitenwänden auch zu den Sei­ tenwänden parallel verlaufende und diesen ähnliche Trennwände aufweisen. Die Trennwände und die zu die­ sen parallel verlaufenden Seitenwände der beiden Ge­ häuseteile weisen scharfkantige V-förmige Ausneh­ mungen auf, wobei die Trennwände des einen Gehäuse­ teils gegenüber den Seitenwänden des anderen Gehäuse­ teils seitlich versetzt angeordnet sind. Wenn die Ge­ häuseteile gegeneinander gedrückt werden, verlaufen in den Ausnehmungen eingeführte abgeschälte Kabel we­ gen der genannten seitlichen Versetzung gekrümmt in der Höhenrichtung der genannten Wände, wobei die Ka­ bel zur Erzielung der Erdung gegen die Kanten der Ausnehmungen gedrückt werden.

Vergleichbar mit dieser aus der Praxis bekannten Lösung ist die in der DE 28 27 106 C2 beschriebene Gehäusekonstruktion zur Aufnahme von elektrotechnischen oder elektronischen Geräten, wobei die Kabel durch Klemmleisten hindurchgeführt und beim Zusammendrücken dieser kontaktiert werden.

Aus der GB 221872 ist schließlich eine Halterung für Kabel bekannt, bei der die elektrische Kontaktierung durch einen lateralen Druck gesichert wird, der durch gespannte Spiralfedern aufgebracht wird.

Bekannt sind auch Erdungsstücke, die Metall­ platten aufweisen, die mit Ausnehmungen versehen sind, in die Kabel durch einen schmalen Schlitz ge­ drückt werden, so daß sie in den Ausnehmungen blei­ ben, wenn sie einmal darin geführt sind. Die Metall­ platten sind mit einem getrennten Gehäuseteil fest verschraubt, und eingeführte Kabel werden mit einem getrennten Deckelteil im Gehäuseteil eingeschlossen, welcher Deckelteil Öffnungen für Kabel aufweist und die Kabel gegen die Kanten der Ausnehmungen drückt.

Bei herkömmlichen Durchführungs- und Erdungsstücken, wie z. B. bei den oben beschriebenen, ist die Erdung nicht sicher, besonders wenn Kabel unter­ schiedlichen Durchmessers verwendet werden. Diese Lösungen sind auch teuer und nicht leicht montierbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen. Diese Auf­ gabe wird mit einem gattungsgemäßen Durchführungs- und Erdungsstück für Kabel gelöst, das erfindungsge­ mäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Erdungsmittel als im Gehäuse parallel zu den mit Ausnehmungen ver­ sehenen Durchführungsseitenwänden angeordnete Spiral­ federn ausgebildet sind, zwischen deren Spiralen die abgeschälten Kabel angeordnet werden, wobei der Druck der Federn einen Kontakt zwischen den Federn und den Kabeln herstellt.

Die Erfindung beruht darauf, daß die mit einem Kabel in Kontakt stehenden Elemente übliche Spiral­ federn sind, zwischen deren Spiralen die Kabel ange­ ordnet werden und die in gespanntem Zustand dicht an die Kabel angedrückt sind.

Beim Erfindungsgegenstand ist die Erdung erheb­ lich sicherer als zuvor, und gleichzeitig ist die Verwirklichung der Durchführung leicht und billig. Zwischen den Spiralen lassen sich Kabel unterschied­ lichen Durchmessers ohne Kontaktprobleme angeordnet werden. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Er­ findung können gleiche Federn auch zur Erdung meh­ rerer Durchführungsstücke miteinander verwendet wer­ den, wobei der Boden des jeweils vorhergehenden Ge­ häuses an den Federn des folgenden Stückes geerdet wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der beigefügten Zeichnung dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei zeigen

Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer Darstellung, und

Fig. 2 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ebenfalls in perspektivischer Darstel­ lung.

Fig. 1 zeigt ein Durchführungs- und Erdungs­ stück für Kabel, das aus einem metallischen Gehäuse 1 besteht, das einen Boden 2, zwei Durchführungsseiten­ wände 3, eine zusätzliche Seitenwand 4, einen Deckel­ teil 5 und Erdungsspiralfedern 6 aufweist.

Die Durchführungsseitenwände 3 befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten des Bodens 2 und weisen vorzugszweise U-förmige Ausnehmungen 3a zur Durchfüh­ rung von Kabeln 7 auf. Die zusätzliche Seitenwand 4 befindet sich an einer Kante des Bodens 2 zwischen den Wänden 3. Der Deckelteil 5 weist ähnliche Seiten­ wände 3' und 4' wie der Bodenteil 2 und in den paral­ lel zu den mit dem Boden 2 verbundenen Wänden 3 ver­ laufenden Wänden 3' sind ebenfalls vorzugszweise Aus­ nehmungen für Kabel 7 vorgesehen. Der Deckelteil 5 ist außerdem auf der der zusätzlichen Seitenwand 4 gegenüberliegenden Seite mittels Scharniere an den Durchführungsseitenwänden 3 befestigt.

Die ersten Enden der Erdungsspiralfedern 6 sind am Deckelteil 5 an dessen Scharnierende und die zwei­ ten Enden derselben sind an der zusätzlichen Seiten­ wand 4 befestigt. Die Federn 6 befinden sich also parallel zu den Durchführungsseitenwänden 3. Abge­ schälte Kabel 7 werden zwischen den Spiralen der Fe­ dern 6 angeordnet, wobei der Druck der Federn 6 einen Kontakt zwischen diesen und den Kabeln 7 herstellt. Die Federn 6 sind hier ferner so befestigt, daß sie unter Vorspannung stehen, wenn sich der Deckelteil 5 in hochgeklappter Position befindet. Somit sind die Federn 6 dicht an die Kabel 7 angedrückt, wenn der Deckelteil 5 geschlossen ist. Außerdem drückt der Deckelteil 5 die Kabel 7 in die Ausnehmungen 3a und 3a' und schließt sie im Gehäuse ein.

Das in Fig. 2 dargestellte Durchführungs- und Erdungsstück unterscheidet sich vom Stück gemäß Fig. 1 dadurch, daß das Gehäuse 10 gemäß Fig. 2 keinen Deckelteil aufweist und daß es zusätzliche Seitenwän­ de 40 an beiden Gehäuseenden zwischen Durchführungs­ seitenwänden 30 aufweist, wobei die Erdungsspiral­ federn 6 zwischen den zusätzlichen Seitenwänden 40 befestigt sind. Diese Konstruktion ist vorteilhaft, wenn eine Vielzahl von Durchführungen verwirklicht wird. Dabei wird die obere Fläche des Gehäuses 10 jeweils am Boden eines weiteren Gehäuses 10 befe­ stigt, wobei die Federn 6 des zu befestigenden Gehäu­ ses immer am Boden des jeweils vorhergehenden Gehäu­ ses 10 geerdet sind. Die Befestigung kann beispiels­ weise durch am Boden des Gehäuses 10 vorgesehene Nu­ ten und in den Wänden 40 des Gehäuses 10 vorgesehene Gegenstücke verwirklicht werden (nicht dargestellt).

Die Erfindung ist vorstehend durch nur zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt worden. Es ist jedoch für den Fachmann möglich, Einzelheiten des erfindungsgemäßen Stückes in vielen alternativen Weisen im Rahmen der beigefügten Patentansprüche zu realisieren.

Claims (4)

1. Durchführungs- und Erdungsstück für Kabel, bestehend aus einem metallischen Gehäuse (1; 10) mit wenigstens einem Boden (2) und wenigstens zwei Sei­ tenwänden (3; 30), Ausnehmungen (3a) in zwei gegenüberstehenden Seitenwänden (3; 30) für die Durchführung von Kabeln (7) und Mitteln (6) zur Er­ dung von Kabeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Er­ dungsmittel als im Gehäuse parallel zu den mit Aus­ nehmungen (3a) versehenen Durchführungsseitenwänden (3; 30) angeordnete Spiralfedern (6) ausgebildet sind, zwischen deren Spiralen die abgeschälten Kabel (7) angeordnet werden, wobei der Druck der Federn (6) einen Kontakt zwischen den Federn und den Kabeln her­ stellt.

2. Stück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gehäuse (1) eine zusätzliche Seitenwand (4) zwischen den Durchführungsseitenwänden (3) und einen Deckelteil (5) aufweist, der auf der der zu­ sätzlichen Seitenwand (4) gegenüberliegenden Seite mittels Scharniere an den Durchführungsseitenwänden (3) befestigt ist und der die durchzuführenden Kabel (7) in die Ausnehmungen (3a) drückt und sie im Gehäu­ se (1) einschließt, und daß die ersten Enden der Er­ dungsspiralfedern (6) am Deckelteil (5) und die zwei­ ten Enden derselben an der zusätzlichen Seitenwand (4) befestigt sind.

3. Stück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Erdungsspiralfedern (6) an den zwischen den Durchführungsseitenwänden (30) vorgesehenen zu­ sätzlichen Seitenwänden (40) befestigt sind und daß das Gehäuse (10) oben offen ist.

4. Stück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gehäuse (10) Mittel zur Befestigung der oberen Fläche desselben am Boden eines weiteren Ge­ häuses (10) aufweist, wobei die Federn (6) des zu be­ festigenden Gehäuses immer am Boden des jeweils vor­ hergehenden Gehäuses geerdet sind.