DE69411341T2

DE69411341T2 - Verfahren zur Herstellung einer Verbundglasscheibe mit eingelegten Metalldrähten

Info

Publication number: DE69411341T2
Application number: DE69411341T
Authority: DE
Inventors: Bernhard M. 52062 Aachen Reul; Gerd M. 52224 Stolberg Sauer
Original assignee: Saint Gobain Vitrage SA
Current assignee: Saint Gobain Vitrage SA
Priority date: 1993-09-23
Filing date: 1994-09-21
Publication date: 1999-02-25
Anticipated expiration: 2014-09-22
Also published as: JP3607323B2; PL305127A1; EP0645240B1; CZ286041B6; ES2120586T3; DE4332320C1; US5792298A; KR100300261B1; CZ232794A3; SI0645240T1; PL177333B1; DE69411341D1; JPH07149549A; KR950008404A; ATE167827T1; EP0645240A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Verbundglasscheibe mit in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten metallischen Drähten, insbesondere Antennendrähten.
Bei den bekannten Verfahren zum Herstellen einer Verbundglasscheibe mit einem in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten Antennendraht wird der Antennendraht in der gewünschten geometrischen Anordnung auf der die spätere Zwischenschicht bildenden thermoplastischen Folie abgelegt, wobei die Folie durch Erwärmen erweicht und der Antennendraht in die erweichte Folie eingedrückt wird. Ein derartiges Verfahren ist z. B. in der DE-20 43 706 C3 beschrieben.
Thermoplastische Folien, die als Zwischenschichten für Verbundglasscheiben Verwendung finden und in der Regel aus Polyvinylbutyral bestehen, sind sehr weich und biegsam und wegen ihrer geringen Formhaltigkeit schwierig zu handhaben. Bei der Handhabung der Folien zum Zweck der Herstellung der Verbundglasscheiben kann sich der auf der Folie abgelegte Draht leicht von der Folie lösen, so daß der Antennendraht sich stellenweise von der gewünschten geometrischen Anordnung entfernt und in Extremfällen reißt. Diese Schwierigkeiten fallen umso mehr ins Gewicht, je dünner die verwendeten Drähte sind.
Für die Herstellung von elektrischen Heizscheiben aus Verbundglas mit in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten Heizdrähten ist aus der DE-14 96 040 ein Verfahren bekannt, bei dem die Heizdrähte in paralleler Anordnung auf einem Rahmen befestigt, mit diesem Rahmen unmittelbar auf eine der beiden für die Verbundglasscheibe bestimmten Glasscheiben aufgelegt und auf der Glasscheibe in ihrer Stellung festgelegt werden, indem sie mit einer Lösung des gleichen Materials besprüht werden, aus dem die Zwischenschicht besteht, und das nach Verflüchtigung des Lösungsmittels eine dünne Haut über dem Glas und den Drähten bildet. Für die Herstellung von Verbundglasscheiben mit einem eingelegten Antennendraht ist dieses Verfahren nicht geeignet.
Gemäß dem Dokument DE-30 01 554 ist ein Verfahren zum Verlegen dünner Drähte in der Zwischenschicht von Verbundglas bekannt, bei dem der Draht wendelförmig um einen Kunststoffaden aus dem gleichen Grundmaterial wie die Zwischenschicht gewickelt und der so mit dem Draht umwickelte Faden in die Zwischenschicht eingedrückt wird. Wenn auf diese Weise mehrere Drähte parallel zueinander angeordnet werden sollen, muß die entsprechende Anzahl von umwickelten Kunststoffäden oberhalb des thermoplastischen Zwischenfilms gespannt werden. Dabei ist es einerseits schwierig, eine gleichbleibende geometrische Anordnung der Drähte sicherzustellen. Andererseits besteht die Gefahr, daß bei der anschließenden notwendigen Manipulation des weichen Zwischenfilms sowie bei den häufig zu beobachtenden Schrumpfungsvorgängen des Zwischenfilms dieser sich verformt, wodurch die Anordnung des Drahtes bzw. der Drähte von dem gewünschten Verlauf abweichen kann. Schließlich ist es mit diesem Verfahren nicht möglich, die Drähte streng geradlinig anzuordnen, da sie immer in dreidimensionaler, gewendelter Form vorliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Verbundglasscheibe mit einem oder mehreren in der Zwischenschicht angeordneten sehr dünnen metallischen Drähten, insbesondere Antennendrähten zu schaffen, das die Gefahr einer Deformation oder einer Zerstörung der Antennendrähte im Zuge der Weiterverarbeitung zur Verbundglasscheibe weitestgehend ausschaltet, das sich problemlos in das übliche Herstellverfahren von Verbundglasscheiben integrieren läßt und das, sich insbesondere für die Herstellung von Verbundglasscheiben mit extrem dünnen und daher weitgehend unsichtbaren Antennendrähten eignet. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich im besonderen auf "Antennendrähte".
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Antennendraht bzw. die Antennendrähte auf einer mit einer Kleberschicht aus dem gleichen thermoplastischen Polymer wie die Zwischenschicht der Verbundglasscheibe versehenen Zwischenträgerfolie in der gewünschten geometrischen Anordnung abgelegt und durch Anwendung von Wärme und Druck an/in dieser Kleberschicht fixiert, mit Hilfe der Zwischenträgerfolie auf einer der die Verbundglasscheibe bildenden Glasscheiben übertragen, und nach Entfernen der Zwischenträgerfolie die Glasscheiben und die Zwischenschicht in üblicher Weise durch eine Nachbehandlung zur Verbundglasscheibe transformiert werden.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird der Verfahrensschritt, bei dem die dünnen Drähte als solche zu verarbeiten und in der gewünschten geometrischen Anordnung abzulegen sind, von den Verfahrensschritten, die zum Herstellen der Verbundglasscheibe erforderlich sind, vollständig getrennt. Sie können beispielsweise in einer hierfür besonders geeigneten Umgebung mit Spezialvorrichtungen durchgeführt werden, die für eine Anwendung in einem Herstellbetrieb für Verbundglasscheiben nicht geeignet sind.
Auf diese Weise läßt sich einerseits eine hohe Präzision bezüglich der geometrischen Anordnung der Drähte auf der Zwischenträgerfolie erreichen, die auch nach der Übertragung auf die Glasscheibe unverändert bleibt, da die Drähte einschließlich der Kleberschicht auf die starre Glasscheibe übertragen und auf dieser gleichzeitig mit der thermoplastischen Kleberschicht fixiert werden, so daß eine nachträgliche Verformung ausgeschlossen ist. Andererseits ist die Manipulation der Zwischenträgerfolie im Herstellbetrieb der Verbundglasscheiben bedeutend einfacher als die Manipulation der Drähte selbst, so daß das Verfahren insgesamt zu einem besseren Ergebnis führt und sich besser in den Herstellprozeß von Verbundglasscheiben einfügt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet, wenn mehrere extrem dünne Drähte mit nur 15 bis 50 um Durchmesser in paralleler Anordnung zueinander und in geradliniger Ausrichtung in die Verbundglasscheibe eingebettet werden sollen. Während es bei den herkömmlichen Verfahren schwierig ist, derartig dünne Drähte innerhalb der Verbundglasscheibe mit einem Metallfolienstreifen zu verbinden, der als solcher aus der Verbundglasscheibe heraus zu einem Anschlußelement geführt wird, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf wesentlich einfachere Weise ein solcher Metallfolienstreifen bereits vor der Ablage auf der Glasscheibe mit den Drähten verbunden werden. Auch die Verlagerung dieses Verfahrensschrittes aus der eigentlichen Verbundglasfertigung in den voraufgehenden Fertigungsschritt der Vorfertigung des Antennenbauteils trägt zur Erleichterung des Fertigungsprozesses der eigentlichen Verbundglasscheibe wesentlich bei.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise in der Weise durchgeführt wer den, daß die Antennendrähte auf der mit der thermoplastischen Kleberschicht versehenen Zwischenträgerfolie mit Hilfe einer beheizten Druckrolle eingedrückt und fixiert werden.
Gemäß einer anderen Ausführung des neuen Verfahrens erfolgt die Ablage und Fixierung der Antennendrähte auf der mit dem thermoplastischen Kleber beschichteten Zwischenträgerfolie in der Weise, daß die Drähte oberhalb der Zwischenträgerfolie gespannt und vor dem Eindrücken in die thermoplastische Kleberschicht durch Anlegen einer elektrischen Spannung erwärmt werden. Dabei kann das Verfahren so geführt werden, daß mit den gespannten Drähten vor deren Aufbringen auf die Zwischenträgerfolie zunächst in vorgewählten Abständen Metallfolienbänder durch Reibschweißen mit den Drähten dauerhaft elektrisch leitend verbunden werden, und daß diese Metallfolienbän der, die als Antennenanschlußfahnen in der Verbundglasscheibe dienen, für die Kontaktierung der Drähte zum Anlegen der elektrischen Spannung für die Erwärmung der Drähte beim Einbetten in die thermoplastische Kleberschicht der Zwischenträgerfolie verwendet werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Teilansicht einer Windschutzscheibe mit einer erfindungsgemäßen Feindrahtantenne;
Fig. 2 eine Einrichtung zum Herstellen vorgefertigter Antennenkonfigurationen auf einer Zwischenträgerfolie;
Fig. 3 vorgefertigte Antennenleiter mit Zwischenträgerfolie nach dem Abtrennen von dem kontinuierlich hergestellten Zwischenträgerband, und
Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht einer Windschutzscheibe im Bereich des Antennenanschlusses.
Die Fig. 1 zeigt einen seitlichen Abschnitt einer Windschutzscheibe 1 aus Verbundglas in einer Ansicht von der dem Fahrgastraum zugewandten Seite, die mit drei geradlinigen parallel zueinander angeordneten Antennenleitern 2, 3 und 4 versehen ist. Diese Antennenleiter 2, 3 und 4 befinden sich zwischen den beiden die Verbundglasscheibe bildenden Einzelglasscheiben, das heißt innerhalb der diese Einzelglasscheiben miteinander verbindenden thermoplastischen Zwischenschicht. Die drei Antennenleiter 2, 3 und 4 bestehen aus sehr dünnen Wolframdrähten mit einem Durchmesser von etwa 20 um und haben einen gegenseitigen Abstand von etwa 2 bis 5 mm. Da die Antennendrähte extrem dünn und außerdem oberflächlich geschwärzt sind, sind sie für das Auge praktisch unsichtbar, ohne daß die Leistung der Antenne darunter wesentlich leidet.
Die Antennendrähte 2, 3 und 4 sind an einem Ende mit einem Metallfolienband 5 elektrisch leitend verbunden. Das Metallfolienband 5 ist unter 45 Grad gefaltet und aus der Umfangsfläche der Verbundglasscheibe herausgeführt. Entlang dem Rand ist die Windschutzscheibe 1 beispielsweise auf der dem Fahrgastraum zugewandten Seite mit einem Dekorrahmen 6 aus einer Einbrennfarbe versehen, die im eingebauten Zustand die Durchsicht auf den Montagekleber verhindert und gleichzeitig den Montagekleber vor UV-Strahlen schützt. Die Antennendrähte 2, 3 und 4 verlaufen im wesentlichen parallel zur Seitenkante der Windschutzscheibe.
Die drei Antennendrähte 2, 3 und 4 und das mit diesen verbundene Metallfolienband 5 werden in Form eines vorgefertigten Bauteils vor dem Herstellen der Verbundglasscheibe auf eine für die Anlage an der thermoplastischen Zwischenschicht vorgesehene Oberfläche einer der beiden Einzelglasscheiben mit Hilfe einer Zwischenträgerfolie aufgebracht.
Die Herstellung der vorgefertigten Antennenbauteile erfolgt mit Hilfe einer Einrichtung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Einrichtung umfaßt eine geeignete Lagervorrichtung für drei Drahtspulen 10,11 und 12, von denen die Drähte 2, 3 und 4 abgewickelt und über eine Umlenkrolle 13 in die horizontale Richtung umgelenkt werden. Die horizontal gespannten Drähte durchlaufen zunächst eine Reibschweißstation 15, in der sie in vorgegebenen Abständen jeweils zwischen zwei quer zur Drahtrichtung ausgerichteten Metallfolienbändern 16, 17 eingebettet und mit diesen verschweißt werden. Zu diesem Zweck werden die Metallfolien 16, 17 mit den zwischen diesen liegenden Drähten 2, 3 und 4 durch zwei Metallbacken 18, 19 zusammengepreßt, von denen eine durch Ankoppelung an einen geeigneten Ultraschallgeber in Ultraschallschwingungen versetzt wird. Durch diesen Reibschweißprozeß werden die Wolframdrähte im Kupfer eingebettet, und es ergibt sich ein sehr guter elektrischer Übergang.
Anstelle von zwei Metallfolienbändern 16, 17 können mit besonderem Vorteil auch vorbereitete Leitbänder verwendet werden, die bereits mit einer Umhüllung aus einem reißfesten Kunststoff versehen sind, und bei denen nur die Metallzunge, die mit den Drähten verschweißt werden soll, freiliegt. Zweckmäßigerweise wird dabei die Zunge umgefaltet, so daß der umgefaltete Abschnitt des Leitbandes die Drähte einschließt, bevor der Reibschweißvorgang durchgeführt wird.
Die derart in festgelegten Abständen mit Anschlußfahnen 5 versehenen Drähte werden dann in einer Preßstation 22 auf einer Zwischenträgerfolie 24 befestigt. Die Zwischenträgerfolie 24 wird als endloses Band von einer unterhalb der Transportebene der Drähte gelagerten Vorratsrolle 25 abgewickelt und über eine Umlenkrolle 26 der eigentlichen Preßstation 22 zugeführt, die einen Tisch 27 und eine obere Preßplatte 28 umfaßt. Die obere Preßplatte 28 ist auf ihrer unteren Seite mit einer elastisch nachgiebigen Puffer schicht 29 versehen, die ihrerseits auf ihrer unteren Oberfläche mit einer Trennfolie 30 versehen ist, die ein Ankleben der Preßplatte an der Oberfläche des Trägerbandes 24 verhindert.
Die Zwischenträgerfolie 24 ist auf ihrer oberen Oberfläche mit einer dünnen Schicht 32 aus dem gleichen thermoplastischen Klebermaterial versehen, aus dem die thermoplastische Zwischenschicht der Verbundglasscheibe besteht. Eine geeignete Trennmittelschicht unmittelbar auf der Zwischenträgerfolie 24, das heißt unterhalb der Schicht 32, verhindert eine zu starke Haftung der Schicht 32 auf der Zwischenträgerfolie.
Sobald ein zwischen zwei Anschlußfahnen 5 liegender Abschnitt der Drähte innerhalb der Preßstation 22 positioniert ist, wird der Transport der Drähte und der Zwischenträgerfolie 24 unterbrochen. Auf geeignete Weise wird nun an die beiden am vorderen und am hinteren Ende der Preßstation 22 liegenden Anschlußfahnen 5 eine geeignete elektrische Spannung angelegt, die ausreicht, um die Drähte zwischen den beiden Anschlußfahnen auf eine Temperatur von etwa 80 bis 150 Grad Celsius zu erhitzen. Nun wird die Preßplatte 28 auf den Tisch 27 abgesenkt. Die Drähte 2, 3 und 4 werden dadurch in die thermoplastische Schicht 32 eingebettet, während gleichzeitig die Stromzuführung zu den Anschlußfahnen 5 unterbrochen wird. Die Preßplatte 28 wird dann angehoben, so daß die nunmehr mit den Drähten 2, 3 und 4 und den Anschlußfahnen 5 versehene Zwischenträgerfolie 34 über eine Umlenkrolle 35 schrittweise weitergeführt werden kann.
Während in der Preßstation 22 die Klebebefestigung der Drähte auf der Zwischenträgerfolie 24 erfolgt, erfolgt gleichzeitig in der Reibschweißstation 15 die Herstellung der Anschlußfahnen 5 für den nächsten Drahtabschnitt.
Das auf diese Weise hergestellte Endlosband 34 wird nun, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, jeweils neben einer Anschlußfahne 5 in einzelne Abschnitte 37 unterteilt, die jeweils ein vorgefertigtes Antennenbauteil darstellen, das unmittelbar zum Ablegen und Fixieren der Drähte 2, 3 und 4 auf einer Glasscheibe geeignet ist.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Unterteilung des Endlosbandes in einzelne Abschnitte 37 in zwei Schritten, nämlich einem ersten Schritt, in dem die Metalldrähte durchgetrennt werden, und einem zweiten Schritt, in dem die Zwischenträgerfolie durchgetrennt oder beispielsweise durch Perforation so weit geschwächt wird, daß die Abschnitte 37 später von Hand abgetrennt werden können. Zum Durchtrennen der Drähte, die insbesondere aus verhältnismäßig hartem Wolfram bestehen, wodurch die Schneidkanten von Schneidwerkzeugen verhältnismäßig schnell stumpf werden, hat sich beispielsweise ein elektrisches Trennverfahren bewährt, bei dem über zwei in geringem Abstand voneinander angeordnete Elektroden ein elektrischer Strom in die Drähte eingeleitet wird, durch den der Drahtabschnitt zwischen den Elektroden schmilzt. An dieser Stelle kann anschließend in dem zweiten Schritt das Durchtrennen oder die Perforation der Zwischenträgerfolie mit Hilfe eines Schneid- oder Stanzwerkzeugs erfolgen.
Zum Herstellen der Verbundglasscheibe 1, die ausschnittsweise im Bereich des Antennenanschlusses in Fig. 4 dargestellt ist, wird wie folgt vorgegangen: Zunächst werden die beiden Einzelglasscheiben 40 und 41, nachdem sie gemeinsam gebogen wurden, in der gewohnten Weise sorgfältig gereinigt. Die Einzelglasscheibe 40 ist auf ihrer dem Fahrgastraum zugewandten Seite am Rand mit einem Dekorrahmen 6 versehen, der im Zuge des Biegevorgangs eingebrannt wurde. Auf dieser Einzelglasscheibe 40 wird auf der für den Kontakt mit der Zwischenschicht 43 vorgesehenen Oberfläche parallel zum Seitenrand der Glasscheibe ein vorgefertigtes Antennenbauteil 37 so aufgelegt, daß die Anschlußfahne 5 im oberen Randbereich der Glasscheibe liegt. Die Anschlußfahne 5 erstreckt sich zunächst senkrecht zu den Antennendrähten, das heißt etwa parallel zur oberen Kante der Glasscheibe. Anschließend wird die Zwischenträgerfolie 24 auf geeignete Weise erwärmt, beispielsweise mit Hilfe einer beheizten Druckrolle, die über die Zwischenträgerfolie geführt wird. Unter der Wirkung der Wärme und des Drucks erweicht die thermoplastische Kleberschicht 32 und verbindet sich zusammen mit den Antennendrähten 2, 3, 4 mit der Oberfläche der Glasscheibe 40. Die Zwischenträgerfolie 24 wird nun von der Glasoberfläche abgezogen.
Man kann jedoch auch so vorgehen, daß zunächst die Einzelglasscheibe 40, auf der die Antennendrähte fixiert werden sollen, vor dem Auflegen des Antennenbauteils 37 auf die zum Erweichen der thermoplastischen Kleberschicht 32 notwendige Temperatur erwärmt und anschließend das Antennenbauteil 37 an der dafür vorgesehenen Stelle auf die Glasscheibe 40 aufgelegt und angedrückt wird. In diesem Fall wird die zum Erweichen der Kleberschicht notwendige Wärme durch den direkten Kontakt mit der warmen Glasoberfläche geliefert und braucht nicht, wie in dem zuerst beschriebenen Fall, durch die Zwischenträgerfolie hindurch aufgebracht zu werden. Unmittelbar nach dem Andrücken des Antennenbauteils 37 kann die Zwischenträgerfolie 24 als solche von der Glasoberfläche abgezogen werden.
Die Anschlußfahne 5, die zunächst noch auf ihrer ganzen Länge rechtwinklig zu den Antennendrähten verläuft, wird nun unmittelbar neben den Antennendrähten derart gefaltet, daß sie einen beispielsweise rechten Winkel zu dem mit den Drähten verbundenen Abschnitt bildet, so daß nun die Anschlußfahne über den Rand der Glasscheibe 40 übersteht. Nun wird die Glasscheibe 40 mit der die Zwischenschicht 43 bildenden thermoplastischen Folie und der Glasscheibe 41 zusammengelegt, und die Schichtenanordnung wird in gewohnter Weise unter Anwendung von Wärme und Druck zu der fertigen Verbundglasscheibe verbunden.
In einem letzten Verfahrensschritt wird nun der aus dem Rand der Verbundglasscheibe herausragende Abschnitt der Anschlußfahne 5 um die Umfangsfläche der Glasscheibe 40 herumgebogen und dabei mit der Umfangsfläche der Glasscheibe 40 und mit dem die Dekorschicht 6 tragenden Randbereich verklebt. Am Ende der Anschlußfahne 5 kann beispielsweise schon vorher ein Anschlußelement 44 mit der Anschlußfahne 5 verlötet sein. Die Verklebung der Anschlußfahne 5 einschließlich des Antennenanschlußelements 44 erfolgt zweckmäßigerweise im Bereich des Dekorrahmens 6, der zu diesem Zweck, falls erforderlich, mit einer zusätzlichen Ausbuchtung 45 versehen sein kann.
Da die Anschlußfahne 5 teilweise von der Außenseite der Verbundglasscheibe sichtbar ist, kann es sich empfehlen, die Glasscheibe 41 in diesem Bereich mit einer geeigneten, auf die Farbe der Dekorschicht 6 abgestimmten Farbe zu versehen oder die Anschlußfahne 5 selbst entsprechend zu färben.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen einer Verbundglasscheibe mit einem oder mehreren in der thermoplastischen Zwischenschicht angeordneten metallischen Drähten, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die metallischen Drähte (2, 3, 4) auf einer mit einer Kleberschicht (32) aus dem gleichen thermoplastischen Polymer wie die Zwischenschicht (43) der Verbundglasscheibe versehenen Zwischenträgerfolie (24) in der gewünschten geometrischen Anordnung abgelegt und durch Anwendung von Wärme und Druck fixiert, mit Hilfe der Zwischenträgerfolie (24) auf eine der die Verbundglasscheibe (1) bildenden Glasscheiben (40) übertragen und nach Entfernen der Zwischenträgerfolie (24) die Glasscheiben (40,41) und die Zwischenschicht (43) in üblicher Weise zur Verbundglasscheibe (1) weiterverarbeitet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der mit der thermoplastischen Kleberschicht versehenen Zwischenträgerfolie abgelegten metallischen Drähte mit Hilfe einer beheizten Druckrolle auf dieser fixiert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die metallischen Drähte (2, 3, 4) oberhalb der mit der Kleberschicht (32) versehenen Zwischenträgerfolie (24) ausgerichtet, durch Anlegen einer elektrischen Spannung an den Enden der abzulegenden Drahtabschnitte erwärmt und in die Kleberschicht (32) der Zwischenträgerfolie (24) eingedrückt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung der metallischen Drähte (2, 3, 4) zum Erwärmen der Drähte durch direkten Stromdurchgang durch Umlenk- und Halterollen (13, 35) erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Drähte (2, 3, 4) vor dem Einbetten in die Kleberschicht (32) der Zwischenträgerfolie (24) mit Anschlußfahnen (5, 16, 17) verbunden werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen (16, 17) durch Reibschweißen unter Verwendung eines in Ultraschallschwingungen versetzten Werkzeugs (18, 19) mit metallischen Drähten (2, 3, 4) verschweißt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mehrere metallische Drähte (2, 3, 4) mit einem Durchmesser von 15 bis 50 um, vorzugsweise aus Wolfram, in Abständen von 2 bis 5 mm auf der Zwischenträgerfolie (24) fixiert werden.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Übertragen der Drähte auf die Glasscheibe diese auf eine Temperatur vorgewärmt wird, die zum Erweichen der auf der Zwischenträgerfolie aufgebrachten thermoplastischen Kleberschicht ausreicht.

9. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bei der Herstellung einer Verbundglasscheibe mit einem oder mehreren in der thermoplastischen Zwischenschicht eingebetteten Antennendrähten.

10. Anwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennenanschlußfahnen (5) zum Kontaktieren der Antennendrähte (2, 3, 4) für die Erwärmung dieser Antennendrähte vor dem Einbetten in die thermoplastische Kleberschicht (32) der Zwischenträgerfolie (24) benutzt werden.

11. Anwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die metallischen Drähte (2, 3, 4) als endlose Drähte auf einer endlosen Zwischenträgerfolie (24) abgelegt und fixiert werden, von der zur Bildung vorgefertigter Antennenbauelemente einzelne Abschnitte (37) in der Weise abgetrennt werden, daß zunächst die Drähte (2, 3, 4) durch elektrische Energie durchgetrennt und anschließend mit einem mechanischen Stanz- oder Schneidwerkzeug an dieser Stelle die Zwischenträgerfolie teilweise oder vollständig durchgetrennt wird.

12. Verfahren zur Herstellung vorgefertigter Komponenten mit einem oder mehreren metallischen Drähten, die für die Einbettung in die thermoplastische Zwischenschicht einer Verbundglasscheibe bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Draht oder die metallischen Drähte von Vorratsspulen abgewickelt und gespannt, in vorbestimmten Abständen mit elektrischen Anschlußfahnen versehen, anschließend in der gewünschten geometrischen Anordnung auf einer mit einer Kleberschicht aus demselben thermoplastischen Polymer wie die Zwischenschicht der Verbundglasscheibe versehenen endlosen Zwischenträgerfolie abgelegt und auf der Trägerfolie durch Anwendung von Wärme und Druck fixiert werden, und daß die endlose Trägerfolie in einzelne Abschnitte unterteilt wird, die die vorgefertigten Komponenten bilden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drähte gleichzeitig auf der Zwischenträgerfolie fixiert werden.