DE69402916T2

DE69402916T2 - System zum Walzen von mindestens zwei Profilen in Blöcken von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten

Info

Publication number: DE69402916T2
Application number: DE69402916T
Authority: DE
Inventors: Claudio Picotti; Severo Robolini
Original assignee: Danieli and C Officine Meccaniche SpA
Current assignee: Danieli and C Officine Meccaniche SpA
Priority date: 1993-07-13
Filing date: 1994-06-15
Publication date: 1997-12-18
Anticipated expiration: 2014-06-16
Also published as: ITUD930136A0; ES2102728T3; ATE152376T1; US5544516A; EP0634231A1; ITUD930136A1; EP0634231B1; IT1262159B; DE69402916D1

Description

Die Erfindung bezieht sich, wie im Hauptanspruch vorausgesetzt wird, auf ein System zum Walzen von mindestens zwei Profilen in Blöcken von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten.
Erfindungsgemäße Blöcke von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten sind in einer Walzanlage in Arbeitsrichtung nach der Straße üblicher Walzgerüste und vor einer mit Kühlkästen oder Kühlplatten ausgestatteten Kühllinie angeordnet.
Die Erfindung wird dort angewendet, wo vom Kühlkasten auf Größe abgescherte gewalzte Produkte erhalten werden.
Die Walzgerüste, auf die sich die Erfindung bezieht, werden als "Blöcke von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten" bezeichnet und bestehen aus einer Mehrzahl von abwechselnden Walzenpaaren, die mit ihren auskragenden Achsen in Bezug auf das nächste Paar um 90 º verdreht sind, sodaß z.B. ovale Profile, gefolgt von runden Profilen, gefolgt von ovalen Profilen, gefolgt von runden Profilen usw., bearbeitet werden.
Diese Hochgeschwindigkeitswalzgerüste können mit 60 - 80 m pro Sekunde sogar bis zu 120 - 140 m pro Sekunde walzen.
In den Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten, auf die sich die Erfindung bezieht, beträgt der Abstand zwischen dem Mittel des einen Paars von Walzen und dem Mittel des nächsten Paars von Walzen im wesentlichen zwischen 600 bis 1200 mm.
Es ist bekannt, daß das gewalzte Produkt nach dem Verlassen der Hochgeschwindigkeitswalzgerüste einem in-line Kühlprozeß unterzogen wird, der, nachdem das gewalzte Produkt auf Größe abgeschert wird, durch das Zuführen des gewalzten Produktes in eine Kühlstation ausgeführt wird, die aus Kühlkästen oder Platten besteht.
Es ist ebenso bekannt, daß die maximale Geschwindigkeit, die beim Eintrittskanal in den Kühlkasten erreicht werden kann, bei doppelten Kanälen bei etwa 20 - 30 m per Sekunde, üblicher Weise sogar nur bei 12 - 20 m per Sekunde liegt. Dies aus den Gründen, die mit der Behandlung und der Entladung des Stangenmaterials wsammenhängen.
Zufolge der obigen Tatsachen werden die mit der Verwendung dieser Blöcke von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten verbundenen Vorteile wesentlich vermindert, und dies auch deshalb, weil die Blöcke nach dem Stand der Technik nur zum gleichzeitigen Walzen eines Profiles verwendet werden können.
Nach dem Stand der Technik ist der sogenannte "Trennprozeß" bekannt, um die Behandlungsgeschwindigkeit der Walzprodukte zu steigern. Dieser Prozeß besteht in der gleichzeitigen Behandlung von zwei oder mehr Profilen, die durch Trennen eines gewalzten Doppelproduktes erhalten wurden.
Gemäß dem Stand der Technik wurde dieses Verfahren jedoch nicht bei Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten verwendet, und zwar wegen der Schwierigkeiten, die durch die Verschwenkung der Walzebene von der Horizontalen zur Vertikalen entstehen, wobei nahe aufeinander folgende Walzenpaare mit abwechselnd horizontalen und vertikalen Achsen vorhanden sind.
Beim Durchgang von einem Modul mit einer vertikalen Achse zu einem Modul mit einer horizontalen Achse ist es notwendig, die beiden Profile von einer Stellung in einer vertikalen Ebene übereinander zu einer Stellung in einer horizontalen Ebene nebeneinander zu bringen, wobei die axiale Positionierung der einzelnen Profile in Bezug auf die Horizontale konstant gehalten wird.
Ein anderes, mit der Verwendung dieser Hochgeschwindigkeitswalzgerüste in Verfahren zum Walzen zweier Profile auftretendes Problem besteht in der Achsverbiegung der auskragenden Walzen während des Walzens.
Tatsächlich haben diese auskragenden Rollen in Hochgeschwindigkeits walzgerüsten einen eher kleinen Durchmesser von etwa 160 - 250, mm und sind an Wellen mit einem dementsprechend sehr kleinen Durchmesser befestigt.
Das Problem der Wellenbiegung und der geometrischen Veränderung der gegenseitigen Stellungen der Walzen beim Walzen eines einzelnen Profiles ist wichtig, kann aber als gelöst betrachtet werden.
Ein Problem, das bis jetzt noch nicht gelöst werden konnte, ist das gleichzeitige Walzen von zwei im wesentlichen gleichen Profilen, die nebeneinander angeordnet sind. Soferne nämlich der Abstand zwischen den Achsen der beiden Profile einen gegebenen Minimalwert überschreitet, werden die beiden Walzen verbogen, wodurch im wesentlichen die geometrischen Arbeitsbedingungen zwischen einem Profil und dem anderen verändert werden.
Wie schon ausgeführt wurde, ist ein anderes ungelöstes Problem die Verschwenkung der Positionierebene der beiden Profile in dem begrenzten Raum zwischen einem Walzenpaar und dem nächsten Paar.
Ein weiteres Problem betrifft die Einführungsanordnung, die die Profile in den Einlaß eines Walzenpaars einführt und die minimale Sicherheitsdimensionen erfordert, um nicht eine schnelle Abnützung und ein Brechen hervorzurufen.
Die Anmelder hahen diese Erfindung entworfen, getestet und geschaffen, um Hochgeschwindigkeitswalzgerüste zum Walzen von zwei oder mehr Profilen brauchbar zu machen und um weitere Vorteile zu erreichen.
Diese Erfindung wird vorausgesetzt und charakterisiert im Hauptanspruch, wogegen die abhängigen Ansprüche Varianten der Idee des hauptsächlichen Ausführungsbeispieles beschreiben.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist es, das gleichzeitige Walzen von mindestens zwei Profilen in Blöcken von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten mit auskragenden Walzen jener Art zu ermöglichen, die abwechselnd horizontale und vertikale Achsen und einen Abstand zwischen 600 und 1200 mm zwischen einem Paar der Walzen und dem nächsten Paar aufweisen.
Ein anderer Zweck der Erfindung ist es, die Profile so nahe als möglich beieinander zu halten, um eine geometrische Verbiegung der gegenseitigen Stellungen zwischen den Walzen auf ein Minimum zu beschränken.
In Blöcken von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten mit abwechselnden Achsen verlassen die Profile den ersten Modul oval, wobei z.B. das erste Modul eine vertikale Achse aufweist und die größere Achse im wesentlichen in einer vertikalen Ebene liegt. Diese Profile sind um 90 º zu verlagern, bevor sie in den zweiten Modul mit einer horizontalen Achse eingeführt werden, wobei die Lage der Achsen dieser Profile in Bezug auf die Horizontale konstant gehalten werden soll.
Auf diese Weise kann das zweite Paar der Walzen mit einer horizontalen Achse auf die ovalen Produkte einwirken und am Auslaß zwei Profile mit einem im wesentlichen runden Querschnitt herstellen.
Das bei dieser Art von Anordnung entstehende Problem ist die Anordnung einer geeigneten Einführungsanordnung im Hinblick auf die äußerst begrenzten Abstände zwischen einem Paar der auskragenden Walzen und dem nächsten Paar sowie zwischen einem Abschnitt und dem benachbarten Abschnitt.
Dieses Problem ist insbesondere wichtig beim Einführungsteil des Paares der auskragenden Walzen.
Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung wird vorausgesetzt, daß der erste Modul eine vertikale Achse und der zweite Modul eine horizontale Achse usw. aufweist, aber das Arbeitsprinzip nach der Erfindung ist das gleiche, wenn die Situation umgekehrt wird.
Erfindungsgemäß sind Führungskästen zwischen jedem Hochgeschwindigkeitswalzgerüst und dem nächsten angeordnet; diese Führungskästen sind so ausgebildet, daß sie auf das Profilpaar einwirken, um die Profile von einer Stellung übereinander zu einer Stellung nebeneinander zu verlagern, ohne daß eine Verdrehung in den Profilen hervorgerufen wird.
Die beiden Profile, die vor ihrem Eintritt in die nach dem ersten Walzgerüst angeordneten Führungskasten oval sind, wobei im Beispiel ihre größeren Achsen vertikal verlaufen, werden in Bezug zueinander entlang dem Führungskasten so verlagert, daß sie nebeneinander in einer horizontalen Ebene liegen und daß ihre axiale Stellüng in Bezug auf die Horizontale gleichgehalten wird.
Die Führungskästen haben in Übereinstimmung mit dem Einlaß der Walzen an ihren Enden Einführungslager ausgebildet, um die Profile so lang zu führen, bis sie sehr nahe dem Berührungspunkt mit den Walzen sind.
Die Führungskanäle der Führungskästen sind so ausgebildet, daß sie auf den Rand der Profile wirken, und zwar auf jene Punkte des Randes, die mindestens Gegenstand dimensioneller Veränderungen durch den Walzprozeß sind.
Mit anderen Worten, die Profile werden entlang den Oberflächen des Randes der Profile geführt, die dimensionsmäßig "Sicherheits"- flächen sind, um die bestmögliche Führung zu erreichen und um Irrtümer zufolge von Oberflächendeformationen der geführten Profile zu vermeiden.
Die Führungskanäle sind mit nachgiebigen Anpassungsmitteln versehen, welche den Zweck haben, das Material im Falle einer Störung freizugeben.
Darüber hinaus kompensieren diese nachgiebigen Anpassungsmittel alle Dimensionstoleranzen in einem gegebenen Ausmaß.
Den Führungskanälen sind auch feste Einstellungsmittel zugeordnet, sodaß die Abmessung des Spaltes der Führungskanäle eingestellt werden kann.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer Walzanlage mit einem Block von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten, wobei ein Modul mit Walzen mit einer vertikalen Achse und ein Modul mit einer horizontalen Achse vorgesehen ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anlage nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab in Richtung der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab entlang der Linie B-B in Fig. 1;
Fig. 5 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab entlang der Linie C-C in Fig. 1;
Fig. 6 die relativen Stellungen der Profile in verschiedenen Teilen der Anlage nach Fig. 1;
Fig. 7 ein mögliches Auslaßteil des letzten Moduls mit Walzen, die eine horizontale Achse aufveisen;
Fig. 8 ein mögliches Einlaßteil eines Moduls mit Walzen, die eine horizontale Achse aufveisen;
Fig. 9 einen Teil einer auskragenden Walze nach einer Ausführungsform der Erfindung.
Eine Walzanlage 10 mit Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten befindet sich nach einer üblichen Trenneinheit, die hier nicht dargestellt ist, aber ein doppelt gewalztes Produkt in mindestens zwei Profile teilt, die mit 13a und 13b bezeichnet sind und der Anlage 10 mit Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten zugeführt werden.
Es wird hier der Fall von zwei Profilen 13a - 13b behandelt, die Erfindung ist jedoch ebenso auf das gleichzeitige Walzen von drei Profilen anwendbar.
In letzterem Fall liegt das mittlere Profil während seines gesamten Durchlaufens durch die Anlage 10 im wesentlichen in der Walzachse, wogegen die äußeren Profile am Auslaß jedes Walzgerüstes von der Ebene der Achsen der Walzen des vorhergehenden Walzgerüstes in die Ebene der Achsen des nachfolgenden Walzgerüstes verlagert werden.
Die Anlage 10 mit den Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten besteht aus einer Mehrzahl von abwechselnd Walzgerüsten 11 mit einer vertikalen Achse und Walzgerüsten 12 mit einer horizontalen Achse.
Die Gesamtanzahl der Walzgerüste 11 - 12 in einer typischen Anlage 10 von Walzgerüsten ist im wesentlichen zwei bis zehn. Jedes Hochgeschwindigkeitswalzgerüst 11 - 12 besteht aus einem Paar von auskragenden Walzen 17.
Die im wesentlichen runden Profile 13a - 13b, die von der Trenneinheit hergestellt werden, werden in Zuführungsrichtung 47 durch einen ersten Führungskasten 15 für runde Produkte zur Anlage 10 geschickt.
Die beiden runden Profile 13a - 13b werden übereinander zugeführt, wodurch eine vertikale Ebene 32 im wesentlichen in der Mitte zwischen den Walzen 17v aller Walzgerüste mit einer vertikalen Achse 11, und eine horizontale Ebene 33 im wesentlichen in der Mitte zwischen den Walzen 17o aller Walzgerüste mit einer horizontalen Achse 12 bestimmt wird. Die vertikale Ebene 32 verläuft senkrecht zur horizontalen Ebene 33.
Die Schnittlinie zwischen der vertikalen Ebene 32 und der horizontalen Ebene 33 definiert die Walzachse 19 der Anlage 10.
Ein erster Führungskasten 15 mit einem Deckel 161 bekannter Art ist an einem Träger 16 befestigt und weist in diesem Fall zwei Führungskanäle 14a und 14b auf, die in Bezug auf die horizontale Ebene 33 im wesentlichen Gegenstücke sind (siehe Fig. 3).
Die Führungskanäle 14a - 14b werden durch zwei gleiche Halbführungen 48a und 48b umgrenzt, die zueinander als Gegenstücke mit einem Trenner 21 in einer Zwischenlage angeordnet sind. Die Halbführungen 48a - 48b sind am Ende mit einer abgeschrägten Einführungsverbindung 18 versehen, um die Profile 13 in Nähe des Berührungspunktes zwischen den Profilen 13 und den Walzen 17v des ersten Hochgeschwindigkeitswalzgerüstes 11 mit einer vertikalen Achse (v) zu führen.
Sowohl die horizontalen Walzen 17o als auch die vertikalen Achsen 17v weisen Formteile 37 auf, die den Dimensionen und der Zuführungsstellung der Profile 13 entsprechen (Fig. 9). Im gezeichneten Beispiel weisen die Walzen 17 eine Anzahl von Formteilen 37 auf, die doppelt so groß ist als die Anzahl der zu bearbeitenden Profile 13.
Insbesondere bilden die Formteile 37a, die an der der Frontebene 39 der Walzanlage 10 zugewandten Kante 38 der Walzen 17 angeordnet sind, die Arbeitskanäle, wogegen die Hilfsformteile 37b die nicht aktiven Kanäle sind; die Hilfsformteile 37b sind als Gegenstücke zu den Arbeitsformteilen 37a angeordnet.
Diese Ausbildung macht es möglich, durch Verschwenkung der Walzen 17 um 180 º , z.B. nach einer vorgegebenen Arbeitszeit oder insbesondere bei Abnutzung der Arbeitsformteile 37a, die Arbeits/nicht aktive Stellung der Formteile 37a/37b umzukehren und dadurch die Standzeit der Walzen 17 zu steigern.
Die Kante 38 der Walzen 17 ist in diesem Fall in einem Abstand zwischen 40 und 60 mm von der entsprechenden Frontebene 39 der Anlage angeordnet.
Bei diesem Beispiel (Fig. 9) liegt die Walzachse 19 zwischen den beiden Arbeitsformteilen 3 7a und daher zwischen den beiden Profilen 13, wobei die Walzachse 19 in einem Abstand "L" zwischen 60 und 80 mm von der entsprechenden Frontebene 39 der Anlage verläuft und der Abstand "i" zwischen den beiden Profilen 13 zwischen 12 und 20 mm beträgt.
Die beiden Profile 13 (S2 beim Einlaß) werden durch die Walzen 17v des Hochgeschwindigkeitswalzgerüstes mit einer vertikalen Achse 11 gewalzt, derart, daß zwei im wesentlichen ovale Profile 13 (S3) ausgestoßen werden, die mit ihren größeren Achsen im wesentlichen in der vertikalen Ebene 32 liegen.
Die ausgestoßenen Profile 13 (S3) werden in einen zweiten Führungskasten geführt, der dazu ausgebildet ist, die ovalen Profile 13 (S3) aufzunehmen und mindestens eine teilweise Verlagerug dieser ovalen Profile (S4) von der vertikalen Walzebene 32 der ersten vertikalen Walzen 17v gegen die horizontale Walzebene 33 der ersten horizontalen Walzen 17o des ersten Walzgerüstes 12 mit einer horizontalen Achse durchzuführen.
Der zweite Führungskasten 20 besteht aus einer ersten Auslaßführung 42a, die mit einer zweiten Auslaßführung 42b zusammenwirkt; die erste und zweite Auslaßführung 42a - 42b ist dazu geeignet, die ausgestoßenen ovalen Querschnitte 13 (S3) zu führen und sie gegen die horizontale Ebene 33 (S4) zu verlagern, wobei die Führungen 42a - 42b auf einem Träger 22 (Fig. 4) angeordnet sind.
In Fig. 4 sind die Eintrittsstellungen (S3) der beiden Profile 13a - 13b in den zweiten Führungskasten 20 mit strichlierten Linien (S3), und die Ausgangsstellungen mit durchgehenden Linien (S4) dargestellt.
Die den zweiten Führungskasten 20 verlassenden Profile 13 werden einem dritten Führungskasten 24 zugeführt, der die ovalen Profile (S5) aufnimmt und sie den Walzen 17o bei der Stellung S6 (Fig. 6) zuführt.
Dieser dritte Führungskasten 24 mit Rollen ist zum Einsetzen der ovalen Profile bei der Position 56 zwischen den Walzen 17o des nächsten Hochgeschwindigkeitswalzgerüstes 12 mit horizontalen Achsen geeignet.
Der dritte Führungskasten 24 mit Rollen beendet die vertikale Versetzung der Profile 13 und richtet sie in eine im wesehtlichen horizontale Ebene 33 mit Führungsrollen 25 aus, die in Nähe der horizontalen Walzen 17o des nächsten Hochgeschwindigkeitswalzgerüstes 12 mit horizontalen Achsen angeordnet sind.
Die Führungsrollen 25 im dritten Führungskasten 24 sind an Hebeln 34 gelagert, die an Zapfen 35 schwenkbar angelenkt sind, wobei die Führungsrollen 25 umfänglich geformte Teile 44 aufweisen, die zu den Profilen S6 passen.
Die Hebel 34 arbeiten mit Einstellschrauben 36 zusammen, um den Abstand der Führungsrollen 25 zu bestimmen.
Die umfänglich geformten Teile 44 der Führungsrollen 25 und ebenso die Führungskanäle der ersten, zweiten und vierten Führungskästen 15-20-23 sind in einer solchen Weise ausgebildet, daß sie auf den Umfang der Profile 13 in Bereichen 40 einwirken (Fig. 8). Diese Bereiche 40 sind dimensionale "Sicher"- oberflächen, nämlich Oberflächen, die zumindest den dimensionalen Veränderungen während des Walzprozesses ausgesetzt sind.
Der dritte Führungskasten 24 weist zumindest oberhalb der Führungsrollen 25 Trennmittel 41 (Fig. 2) auf, die den Zweck haben, die Profile 13 korrekt zu positionieren und beim Eintritt der Profile 13 zwischen die umfänglich geformten Teile 44 der Führungsrollen 25 zu helfen.
Die Profile 13 bei der Position S6 werde durch die Führungsrollen 25 gegen ein Eintrittslager 26 geführt, das direkt mit den Walzen 17o des Hochgeschwindigkeitswalzgerüstes 12 mit horizontalen Achsen zusammenwirkt.
Das Hochgeschwindigkeitswalzgerüst 12 mit horizontalen Achsen wirkt auf die nebeneinander angeordneten Profile 13 (S6) ein, um am Ausgang im wesentlichen runde Profile S7 zu bilden, die Führungskanälen 27a - 27b eines vierten Führungskastens 23 zugeführt werden.
Der vierte Führungskasten 23 enthält Auslaßführungen 42a - 42b, die von denen des zweiten Führungskastens 20 nur im Hinblick auf die Ausbildung der Führungskanäle 27a und 27b verschieden sind.
Der vierte Führungkasten 23 ist in Bezug auf den zweiten Führungskasten 20 um 90 º verdreht, sodaß er der vorgehenden Verdrehung um 90 º der Ebene der Profile 13 angepaßt ist.
In Bezug auf die erste Auslaßführung 42a weisen der zweite und der vierte Führungskasten 20 - 23 Mittel für die nachgiebige Aufnahme von Beanspruchungen auf, die durch die Profile 13 beim Eintritt in die entsprechenden Führungskanäle 27 aufgebracht werden.
Die zweite Auslaßführung 42b ist derart befestigt, daß sie die vom Durchgang der Profile 13 herrührenden Beanspruchungen auf den Träger 22 des zweiten und vierten Führungskastens 20 und 23 verteilt, wobei sie mit einer Einstellschraube 28 versehen ist.
Der ersten Auslaßführung 42a sind vorgespannte nachgiebige Mittel 30 zugeordnet, die die Verlagerung nachgiebig absorbieren und es der ersten Auslaßführung 42a ermöglichen, im Falle einer Störung durch das Profil 13 verlagert zu werden.
Die vorgespannten nachgiebigen Mittel 30 enthalten mindestens eine Feder 31, der ein Druckstück 29 und eine einstellbare Ringmutter 46 zugeordnet ist, auf die eine Einstellschraube 45 wirkt.
Die den vierten Führungskasten 23 verlassenden Profile 13 werden dann gegen die Walzen 17v eines zweiten Walzgerüstes 11 mit einer vertikalen Achse (nicht dargestellt) durch einen fünften Führungskasten mit Rollen (nicht dargestellt) geführt, der einen Aufbau und eine Arbeitsweise analog zum ersten Führungskasten 15 besitzt.
Die runden Profile 13 werden dann gegen anschließende Walzgerüste 11-12 auf analoge Weise wie oben beschrieben geführt, bis der Walzprozeß beendet ist.
Figur 7 zeigt eine Trennanordnung 43, die nach dem letzten Walzgerüst angeordnet ist. Diese Trennanordnung 43 hat nicht mehr die Aufgabe, die Walzebene der Profile 13 zu verschwenken, sie ist vielmehr vorgesehen, um die Profile 13 voneinander zu distanzieren; in Fig. 7 ist dabei die aneinander anliegende Stellung 113a mit strichlierten Linien und die getrennte Stellung 213a mit durchgehenden Linien dargestellt. Auf diese Weise werden die Profile 13 getrennt zu ihren entsprechenden anschließenden Bearbeitungseinheiten gesendet.
Fig. 6 zeigt die Aufeinanderfolge der Entwicklung der gegenseitigen Stellungen der beiden Profile 13a - 13b bei allen Einlaß- und Auslaßteilen des entsprechenden ersten 15, zweiten 20, dritten 24 und vierten 23 Führungskastens, wobei diese Teile mit S1 bis S8 in Fig. 1 bezeichnet sind, wogegen Fig. 6 auch das Bezugszeichen S9 enthält, das die Einlaßstellung in das nächste vertikale Walzgerüst veranschaulicht.

Claims

1. System zum Walzen von mindestens zwei Profilen (13) in Blöcken von Hochgeschwindigkeitswalzgerüsten, wobei jedes Hochgeschwindigkeitswalzgerüst (11 - 12) ein Paar auskragende Walzen (17) aufweist, und abwechselnd Walzen mit horizontalen Achsen (17o) und vertikalen Achsen (17v) oder umgekehrt angeordnet sind, sowie die Walzen einen Durchmesser zwischen 160 und 250 mm und einen Abstand zwischen der Mitte eines Paares (11) und der Mitte des nächsten Paares (12) zwischen 600 und 1200 mm besitzen, ferner die Walzen (17) eine Walzachse (19) definieren, die eine erste vertikale Ebene (32) und eine zweite horizontale Ebene (33) erzeugt, wobei die vertikale (32) und die horizontale (33) Ebene im wesentlichen zwischen den entsprechenden Walzen (17) mit einer vertikalen Achse (17v) und einer horizontalen Achse (17o), und die Walzachse (19) zwischen den Profilen (13a-13b) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß im Zusammenwirken mit den entsprechenden Walzenpaaren (17) des Blockes der Hochgeschwindigkeitswalzgerüste (11-12) ein erster Führungskasten (15) für runde Profile vorgesehen ist, der in Arbeitsrichtung vor dem ersten Paar (11) von Walzen (17v) angeordnet ist, daß ferner ein zweiter Führungskasten (20) angeordnet ist, der ovale Profile aufnimmt und wenigstens zwei Profile (13) von der Walzebene des ersten Walzenpaares (17v) mindestens teilweise in eine zu dieser Walzebene senkrechte Ebene verlagert, daß ferner ein dritter Führungskasten (24) mit Rollen angeordnet ist, der ovale Profile aufnimmt und diese in die Walzebene des zweiten Walzpaares (17o) ausrichtet, sowie daß ein vierter Führungskasten (23) angeordnet ist, der runde Profile aufnimmt und diese Profile (13) von der Walzebene des zweiten Walzpaares (17o) zumindest teilweise in eine dazu senkrechte Ebene verlagert, und daß nach dem vierten Führungskasten (23) ein fünfter Kasten angeordnet ist, der die runden Profile in die Walzebene des dritten Paares von Walzen (17v) ausrichtet, wobei diese Reihenfolge für die anderen Walzenpaare gilt und der zweite, dritte und vierte Führu.ngskasten (20-24-23) die Profile (13a-13b) ohne Wechsel der umfänglichen Stellung der Achsen der Profile in Bezug auf die Horizontale verlagert.

2. System nach Anspruch 1, bei dem der erste, zweite, dritte und vierte Führungskasten (15-20-24-23) zwei Profile (13) gleichzeitig führt.

3. System nach Anspruch 1, bei dem die gleichen Führungskästen (15-20- 24-23) gleichzeitig drei Profile (13) führen, wobei das mittlere Profil im wesentlichen in der Walzachse (19) liegt.

4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der dritte Führungskasten (24) mit Rollen Führungsrollen (25) aufweist, die umfänglich geformte Teile (44) besitzen, die zu den Profilen (S6) passen, wobei die Führungsrollen (25) nahe den Walzen (17) angeordnet sind und mit einem Einlaßlager (26) zusammenwirken, ferner die Führungsrollen (25) durch schwenkbare Hebel (34) gelagert werden, die mit Mitteln (36) zum Einstellen des gegenseitigen Abstandes der Führungsrollen (25) zusammenwirken.

5. System nach Anspruch 4, bei dem der dritte Führungskasten (24) mit Rollen mindestens in einer Lage oberhalb der Führungsrollen (25) Trennmittel (41) aufweist, die mit dem Spalt zwischen den umfänglich geformten Teilen (44) der Führungsrollen (25) zusammenwirken.

6. System nach Anspruch 4, bei dem die umfänglich geformten Teile (44) mit speziellen seitlichen Flächen (40) des Umfanges der einzelnen Profile (13) zusammenwirken.

7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die zweiten und vierten Führungskästen (20-23) für jedes verlagerte Profil (13) eine Auslaßführung (42a-42b) aufweisen, wobei die Auslaßführungen (42a- 42b) im wesentlichen Gegenstücke sind und mindestens eine Auslaßführung (42a) in ihrer Lage durch nachgiebige Mittel (30) gehalten wird.

8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der erste Fiihrungskasten (15) zwei im wesentlichen gegeniiberliegende Haibführungen (48a-48b) aufweist, die durch einen Trenner (21) getrennt werden, sodaß Führungskanäle (14a-14b) begrenzt werden.

9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Formteile (37) der Walzen (17o- 17v) nahe der seitlichen Kante (38) der Walzen (17) angeordnet sind, welche Kante der Frontebene (39) der Anlage zugeordnet ist.

10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Abstand (i) zwischen den Mitten der die Profile (13) umgrenzenden Formteile (37) der Walzen (17) zwischen 12 und 20 mm beträgt.

11. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem weitere Formteile (37) als Gegenstücke zu den anderen Formteilen (37a) der Walzen (17) nahe der äußeren Kante der Walzen (17) angeordnet sind.

12. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Abstand (L) der Walzachse (19) von der Frontebene (39) der Anlage zwischen 60 und 80 mm beträgt.