DE69402026T2

DE69402026T2 - Kunststoffschraubdeckel zur Abgabe von Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE69402026T2
Application number: DE69402026T
Authority: DE
Inventors: Evans Santagiuliana
Original assignee: Taplast SRL
Current assignee: Taplast SRL
Priority date: 1993-05-06
Filing date: 1994-05-05
Publication date: 1997-10-09
Anticipated expiration: 2014-05-06
Also published as: DE69402026T3; WO1994026611A1; ITVI930071A0; EP0649380B2; IT1275356B1; US5683016A; EP0649380B1; ES2098952T5; ES2098952T3; DE69402026D1; CA2138169A1; ITVI930071A1; ATE149947T1; EP0649380A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlußkappe aus Kunststoff, die insbesondere zur Abgabe von Flüssigkeiten geeignet ist und am Hals eines verformbaren Behälters angebracht werden kann. Hierbei ist insbesondere an Kunststoffkappen gedacht, in denen eine Abgabeleitung mit einem Tauchröhrchen verbunden ist, über welches die Flüssigkeit vorn Behälterboden abgesaugt wird.
Bekannte Verschlußkappen aus Kunststoff für die Abgabe von Flüssigkeiten haben im wesentlichen einen mit dem Behälterhals verbundenen Körper, der einen Mittelteil hat, welcher nach außen vorsteht und mit dem Tauchröhrchen zum Heraussaugen der Flüssigkeit verbunden ist. Diese Kappen haben bereits einen Deckel, der mit dem Mittelkörper der Kappe über einen Haken verbunden ist und vom Mittelkörper durch Verformung des Deckels durch Fingerdruck abgenommen werden kann.
Bei der bekannten Technik wird diese Kappe mit Hilfe einer komplizierten Spritzgußform hergestellt, die es erlaubt, den am Kappenkörper ausgebildeten Zahn herzustellen, der sich von der Basis des Körpers so nach oben erstreckt, daß er mit einem entsprechenden Haken des Deckels Zusammenwirken kann. Sowohl in der DE-C 36 32 057 als auch in der FR-A 2 591 571 ist eine Kunststoffkappe für die Flüssigkeitsabgabe erläutert, deren Deckel mittels eines Hakens an demjenigen Teil der Kappe verschlossen wird, der den Haken trägt und an der Flasche befestigt ist. In der Patentschrift zeigt die Zeichnung eine praktische Ausführungsform, gemäß der der Haken durch eine Spritzgußform erzeugt wird, die wenigstens einen Schlitten hat, der sich quer zur Öffnungs- und Schließrichtung der Form bewegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kappe so zu gestalten, daß diese mit einem sehr einfachen Spritzgußwerkzeug hergestellt werden kann, das keine Querschlitten benötigt. Gemäß einer weiteren Aufgabenstellung soll die Kappe eine Dichtheit garantieren, die wenigstens gleichwertig der Dichtheit von bisher bekannten Kappen desselben Typs ist.
Diese und weitere Ziele, die nachstehend hervorgehoben sind, werden durch eine Kunststoffkappe für die Flüssigkeitsabgabe, die am Hals eines verformbaren Behälters angebracht werden kann, entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch das Loch in der Kappe die Möglichkeit besteht, die Kappe mit einem sehr einfachen Spritzwerkzeug herzustellen, das keinen Schlitten benötigt, da die Spritzgußherstellung über einen direkten Verschluß in einer einzigen Bewegung des Werkzeugs um die einzige Schließachse des Werkzeugs erfolgt, worauf später noch eingegangen wird.
Ferner wird durch die Positionierung des Loches am Ende des Kappenrandes des Behälters ein Ausfließen von Flüssigkeit verhindert, weil die Abdichtung zwischen Kappe und Behälterrand sowohl durch die Zylinderwand, die am Innenrand des Halses anliegt, als auch durch einen Ringvorsprung erfolgt, der sich auf der Oberseite des Behälterhalses abstützt. Auf diese Weise ergeben sich wenigstens zwei Abdichtstellen zusätzlich zu der Außenabdichtung durch das Aufschrauben der Kappe auf den Hals, wodurch das Loch in der Kappe die Abdichtung nicht beeinträchtigt.
Die wesentlichen Merkmale und Besonderheiten der Erfindung werden nachstehend an der Beschreibung eines von mehreren praktischen Ausführungen möglichen Beispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 die Ansicht einer Kappe gemäß der Erfindung,
Figur 2 einen Schnitt durch die geschlossene Kappe,
Figur 3 einen Schnitt durch die Kappe mit geöffnetem Deckel und
Figur 4 eine Draufsicht auf die Kappe.
In den Figuren ist zu erkennen, daß die insgesamt mit 1 bezeichnete Kappe gemäß der Erfindung einen Hauptkörper 2 aufweist, der eine erste, im wesentlichen zylindrische Außenwand 3 hat, die mit einem Innengewinde 4 auf den Hals 5 eines verformbaren Behälters aufgeschraubt werden kann. Eine zweite, mit 6 bezeichnete Wand, die ebenfalls zylindrisch und im wesentlichen koaxial zu der ersten Außenwand 3 ausgeordnet ist, hat einen solchen Durchmesser, daß sie mit ihrer Außenseite am Innenrand des Halses 5 so anliegt, daß eine Dichtwirkung zwischen dem Hauptkörper der Kappe und dem Hals 5 des Behälters hergestellt wird. Eine weitere Abdichtung wird durch einen Ringvorsprung 7 erzielt, der auf der ebenen Oberseite 51 des Behälterhalses 5 anliegt, was Figur 2 zeigt. Zusammen mit der zylindrischen Wand 6 trägt dieser Ringvorsprung 7 zur Abdichtung zwischen Kappe und Behälterhals bei. Nachstehend wird noch deutlicher, daß diese besondere Ausbildung mit doppelter Dichtung gewährleistet, daß keine Flüssigkeits-Leckverluste auftreten, obwohl in die Grundfläche des Hauptkörpers eine Loch eingearbeitet ist.
Figur 4 zeigt nämlich deutlich, daß in die Grundfläche des Hauptkörpers 2 eine Öffnung 8 eingearbeitet ist, die für den Eingriff des Formstempels in den Hauptkörper 2 dient, wenn die thermoplastische Spritzgußherstellung des Hakens 9 erfolgt. Dieser Haken 9 arbeitet mit einem zugehörigen Vorsprung 10 zusammen, der an der Wand des Deckels 20 ausgebildet ist und beim Schließen des Deckels auf den Hauptkörper den Haken 9 hintergreift.
Von dem Hauptkörper 2 steht mittig ein im wesentlichen zylindrischer Mittelteil 12 nach oben ab und hat ein Loch 13, das nicht axial ausgerichtet ist, so daß die Flüssigkeit, die durch dieses Loch abgegeben wird, bezüglich der Behälteröffnung nach vorn gerichtet ist.
Der zylindrische Mittelteil 12 hat innen Rippen 14, die zur Befestigung eines Tauchröhrchens 15 dienen, das die Flüssigkeit vom Boden des Behälters absaugt. Die Flüssigkeit wird durch Kompression beim Verformen des Behälters abgegeben. Der Deckel, der über ein Scharnier 11 mit dem aus thermoplastischem Material einstückig hergestellten Hauptkörper verbunden ist, hat in der Mitte einen Hohlzylinder 21, der den zylindrischen Mittelteil 12 des Hauptkörpers aufnimmt, wenn der Deckel auf den Hauptkörper geschlossen wird.
Die Zeichnung zeigt ferner, daß der hintere Teil 22 der oberen Wand des Deckels 20 konkax ausgebildet ist und nach außen weist. Dieser hintere Wandteil 22 ist Teil einer zylindrischen Oberfläche eines Zylinders, dessen horizontale Achse rechtwinklig zur Achse der Kappe verläuft. Diese Maßnahme erlaubt es dem Deckel 20, sich im Sinne einer Verlängerung nach vorn zu verformen und von dem Haken 9 zu lösen, wenn mit gegenüberliegenden Fingern der Hand ein Druck auf den mittleren Deckelteil ausgeübt wird, genauer auf die beiden gerippten Wandbereiche 23, von denen Figur 1 einen Wandbereich 23 zeigt.
Aus Figur 3 geht deutlich hervor, daß die Kappe gemäß der Erfindung durch Spritzgußherstellung aus Kunststoff in einem einzigen Formwerkzeug hergestellt werden kann, das nur einen Stempel und eine Matrize hat, weil der Haken 9 durch einen Vorsprung des Stempels erzeugt werden kann, der unter die Horizontalwand des Hakens greift, ohne daß aufgrund der Öffnung 8 Hinterschneidungen erzeugt werden.
Durch die vereinfachte Ausführung des Spritzgußwerkzeuges ergeben sich entsprechende Kosteneinsparungen für die Verschlußkappe selbst.
Die obigen Ausführungen zeigen, daß diese Vereinfachungen in keiner Weise die Dichtwirkungen der Verschlußkappe beeinträchtigen, da die zweite zylindrische Wand 6 und der Ringvorsprung 7 zusammen mit dem Innengewinde 4 eine hervorragende Dichtung bilden.

Claims

1. Verschlußkappe aus formgespritzem Kunststoff für die Abgabe von Flüssigkeiten, die am Hals eines verformbaren Behälters anzubringen ist und umfaßt:

- einen Hauptkörper (2) mit einer ersten, im wesentlichen zylindrischen Außenwand (3), die mit dem Hals (5) des Behälters verbunden werden kann und koaxial zu einer zweiten, zylindrischen Wand (6) verläuft, die in den Hals des Behälters eingesetzt wird, wobei der Hauptkörper zentral einen im wesentlichen zylindrischen, nach oben vorstehenden Mittelteil (12) hat, dessen Wände (3, 6) Rippen (14) zur Befestigung eines Tauchröhrchens (15) zum Absaugen der Flüssigkeit aus dem Behälter haben und der einen nicht axialen Ausgang (13) für die Flüssigkeitsabgabe hat, wobei an der Vorderseite der Kappe ein Haken (9) ausgebildet ist, der sich ungefähr in der Nähe der Umfangskante des Hauptkörpers befindet und von dessen Grundfläche so absteht, daß er mit einem Deckel zusammenwirken kann,

- einen mit dem Hauptkörper (2) über ein elastisches Scharnier (11) verbundenen Deckel (20) mit einem Hohlzylinder (21), der den zylindrischen Mittelteil (12) des Hauptkörpers aufnimmt, wenn der Deckel geschlossen ist, welcher an seinem Innenrand einen Vorsprung (10) in Form eines Hakens hat, der mit dem am Hauptkörper ausgebildeten Haken (9) zusammenwirkt,

dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (2) in seiner Grundseite im Bereich des Hakens (9) und unterhalb dieses Hakens eine Öffnung (8) aufweist, durch welche ein Teil des Formstempels hindurchtreten kann, der sich bei der Spritzgußherstellung der Kappe aus thermoplastischem Material in der Achsrichtung des Hauptkörpers bewegt.

2. Verschlußkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper (2) und der Deckel (20) durch Spritzgußherstellung aus thermoplastischem Material einstückig hergestellt sind.

3. Verschlußkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkörper zwischen der ersten Außenwand (3) und der zweiten zylindrischen Wand (6) einen Ringvorsprung (7) hat, der mit der ebenen Oberseite (51) des Randes des Behälters zusammenwirkt, um eine Dichtwirkung der Verschlußkappe gegen den Behälterrand herzustellen.

4. Verschlußkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (22) des Deckels (20) in der Nähe des Scharniers konkav ist, mit dem konkaven Teil nach außen weist und Teil einer zylindrischen Fläche eines Zylinders ist, dessen Hauptachse rechtwinklig zur Achse der Verschlußkappe verläuft.