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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Nachweis
und die Identifizierung einer erwünschten Basensequenz einer
Nukleinsäure
(DNS oder RNS) eines Virus, eines Mikroorganismus, eines Tieres,
einer Pflanze oder eines Menschen, oder ein Verfahren für den Nachweis
für die
Anwesenheit oder Abwesenheit einer Variante in der Basensequenz,
und eine Sonde für
die Verwendung in dem Verfahren.
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Relevanter Stand der Technik
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Viele
unterschiedliche Gene wurden aufgrund der Entwicklung der analytischen
Technik für
Nukleinsäuren
gefunden, und verschiedene Arten von Erbkrankheiten auf der Grundlage
der Variation von Genen wurden aufgeklärt. Es ist nun ersichtlich,
dass in derartigen Erbkrankheiten die Basen des Gens teilweise fehlen oder
das Punktmutationen der Basen auftreten, sodass Proteine abweichen
und verschiedene Symptome auftreten. Zurzeit werden diese Erbkrankheiten
hauptsächlich
durch einen Test unter Verwendung eines Enzyms oder einer Immuntechnik
unter Verwendung eines Antikörpers
gefunden, nachdem die Symptome auftreten. Jedoch ist es vom Gesichtspunkt
der frühen
Behandlung wichtig, früh
die Anwesenheit der Variante des Gens zu finden, bevor die ernsthaften
Symptome auftreten.
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Als
Techniken für
den Nachweis der Änderung
von DNS oder RNS eines derartigen variierenden Gens gibt es gewöhnlich ein
RFLP-(Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus-;
restriction fragment length polymorephism)Verfahren und ein Verfahren
für die
Bestimmung des Basensequenz der DNS. Wenn jedoch eine derartige
Erkrankung, wie vorher erwähnt,
diagnostiziert wird, werden nur gelegentlich mehrere zehn bis mehrere
tausend Kopien von DNS oder RNS erhalten und in dem RFLP und dem
Basensequenzbestimmungsverfahren kann eine derartig hohe Empfindlichkeit
um eine geringe Anzahl der DNS- oder RNS-Kopien nachzuweisen, nicht
erwartet werden.
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In
den vergangenen Jahren wurden einige Verfahren vorgeschlagen, durch
welche DNS oder RNS selbst bei einer kleinen Kopienanzahl nachgewiesen
werden kann, aber sie wurden wegen eines geringen Rauschabstands
(S/N ratio) oder einer geringen Verlässlichkeit nicht in die praktische
Verwendung umgesetzt. Daher wird zurzeit, wenn DNS oder RNS auf
der Grundlage einer geringen Anzahl ihrer Kopien nachgewiesen wird,
für gewöhnlich die
Ziel-DNS oder -RNS
vermehrt, amplifiziert.
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Als
ein Mittel für
die Amplifikation von DNS oder RNS wird nun weithin ein PCR-(Polymerasekettenreaktions-)Verfahren
verwendet. Zum Beispiel wird die Amplifikation der DNS durch das
PCR-Verfahren wie folgt durchgeführt:
- (1) Zwei Sorten von Oligonukleotidprimern mit
etwa 20 Oligonukleotiden (20-mer) werden bereitgestellt. Diese Primer
sind komplementär
zu der 5'-Seite
jeder Kette einer doppelsträngigen
Ziel-DNS, die etwa 200 Basenpaare hat und eine darin nachzuweisende
Basensequenz enthält.
- (2) In etwa 100 μl
einer geeigneten Pufferlösung
werden die Ziel-DNS, die vorher erwähnten zwei Sorten von Oligonukleotidprimern
(jeweils 100 pmol) und Deoxynukleotidtriphosphorsäuren (jeweils
1,25 mM) von vier Sorten von Basen (Adenin, Guanin, Cytosin und
Thymin) gelöst.
- (3) Die Lösung
wird auf 94°C
für fünf Minuten
erwärmt,
um die doppelsträngige
Ziel-DNS zu denaturieren.
- (4) 10 Einheiten einer wärmebeständigen DNS-Polymerase (z. B.
Taq-DNS-Polymerase) werden zu der Lösung gegeben.
- (5) Die Anlagerung (annealing) erfolgt bei 50°C für 2 Minuten.
- (6) Eine Polymerisationsreaktion wird bei 72°C für 3 Minuten duchgeführt.
- (7) Die vorhergehenden Schritte (3) bis (6) [ausgenommen der
Schritt (4)] werden so häufig
wie erforderlich wiederholt (25 bis 30 Zyklen).
- (8) Die amplifizierte DNS wird durch eine geeignete Behandlung
extrahiert.
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Die
auf diese Weise amplifizierte DNS wird nachgewiesen und durch das
vorher erwähnte
RFLP, das Basensequenzbestimmungsverfahren oder ähnliches analysiert.
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Wie
vorher beschrieben, wird gemäß dem PCR-Verfahren
eine derartige Spurenmenge einer Nukleinsäure amplifiziert, wie sie nicht
durch gewöhnliche
Nachweistechniken nachgewiesen wird, wodurch der Nachweis ermöglicht wird.
Jedoch hat dieses Verfahren ebenfalls die folgenden Probleme.
- (1) Die Amplifikation und der Nachweis erfolgen
durch vollkommen unterschiedliche Mittel, und so ist eine Bearbeitung
der Amplifikation, der Extraktion, der Nukleinsäure und des Nachweises bis
zum endgültigen Nachweis
hintereinander erforderlich, was viel Arbeit und Zeit erfordert.
- (2) Das Voranschreiten der Polymerisation ist abhängig von
der Basensequenz, der Länge
und ähnlichem des
Primers, und in einem bestimmten Fall schreitet die Polymerisation überhaupt
nicht voran, oder eine Polymerisationsgeschwindigkeit ist extrem
gering. Außerdem
erfolgt die unnötige
Amplifikation aufgrund der Fehlbindungen des Primers. Die Gründe für diese
Phänomene
sind nicht vollständig
verstanden, aber es kann angenommen werden, dass sie mit der Tatsache
zusammenhängen,
dass die Polymerisationsreaktion mit der Hilfe eines Enzyms erfolgt.
Daher ist es zur Auswahl des Primers oftmals notwendig, vielerlei Experimente
mit Versuch und Irrtum durchzuführen.
- (3) Ein Temperaturzyklus wird für die Amplifikation verwendet
und folglich, um einen Temperaturunterschied von 40°C oder mehr
bei einer hohen Geschwindigkeit zu ändern, ist eine Vorrichtung
notwendig, die die Temperatur mit Bezug auf die Zeit programmieren
kann. Konkret sind eine Heizvorrichtung und eine Kühlvorrichtung
mit einer großen
Kapazität
notwendig, was zu einem Anstieg der Kosten führt.
- (4) In Übereinstimmung
mit der Anforderung auf der Seite des Nachweissystems wird ein Nukleinsäureabschnitt
von 200 oder mehr Basen amplifiziert, aber tatsächlich kann die PCR den Nukleinsäureabschnitt
von 20 bis 30 Basen im Prinzip nicht amplifizieren. Jedoch kann
eine bestimmte Krankheit durch Erkennen der Sequenz von etwa 20
Basen in einem bestimmten Fall ausreichend spezifiziert werden.
Wenn das PCR-Verfahren für
einen derartigen Fall verwendet wird, wird der Nukleinsäureabschnitt übermäßig amplifiziert,
was zu einem Zeitverlust und einer Verschwendung von teueren Reagenzien
führt.
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ANALYTICAL
BIOCHEMISTRY, Bd. 183, 1989 ORLANDO US, Seiten 231 bis 244, XP 000444616, L.E.
MORRISON ET AL. und
EP-A-0
232 967 offenbaren einen kompetitiven Hybridisierungstest,
wobei komplementär
markierte Sonden und Ziel-DNS jeweils hybridisiert werden, und eine
Sonde durch ein Fluorophor und die andere mit einem „Quencher" markiert wurde.
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EP-A-0 512 334 offenbart
verschiedene Verfahren für
den Nukelinsäurenachweis
unter Verwendung von Amplifizierungsverfahren, wie etwa PCR. Die
Verfahren umfassen die Einführung
von nachweisbaren DNS bindenden Mitteln in die Amplifizierungsreaktion,
wobei die Mittel ein nachweisbares Signal produzieren, das nach
Bindung doppelsträngiger
DNS verstärkt
wird. Derartige Amplifizierungssysteme können zusammen mit Oligonukleotidsonden
verwendet werden, wo eine für
den Nachweise einer speziellen Zielsequenz spezifische Oligonukleotidsonde
in der Amplifizierungsreaktion zusätzlich zu dem DNS bindenden
Mittel eingesetzt wird.
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NUCLEIC
ACIDS SYMPOSIUM SERIES, Bd. 27, 11. November 1992 LONDON GB, Seiten
97 bis 98, T. SHIMIDZU ET AL. offenbart die Synthese von substituierten
Oligonukleotidderivaten und ihre Verwendung in Hybridisierungstests.
Die Abtastung eines einzelsträngigen
Oligonukleotids durch „Quenchen" der Fluoreszenz
durch Elektronentransfer wird beschrieben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Mit
Blick auf die vorher erwähnten
Probleme der herkömmlichen
Techniken wurde die vorliegende Erfindung vorgesehen, und eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren für den Nachweis einer Zielnukleinsäure zur
Verfügung
zu stellen. Gemäß dem Nachweisverfahren
der vorliegenden Erfindung kann eine kleine Menge einer Probe in
einem System unter leicht kontrollierbaren Reaktionsbedingungen
effizient nachgewiesen werden, ohne vorher die Amplifikation der
Zielnukleinsäure
durchzuführen,
und folglich ist das Nachweisverfahren der vorliegenden Erfindung
für die Analyse
einer in Spuren vorliegenden Menge der Probe geeignet.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren für den Nachweis
einer Zielnukleinsäure
zur Verfügung
zu stellen, welches die Analyse bei geringen Kosten durch die Verwendung
einer einfach aufgebauten Vorrichtung ermöglicht.
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Die
vorher erwähnten
Aufgaben können
durch die vorliegende Erfindung erzielt werden.
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Das
heißt,
die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren für den Nachweis
einer einzelsträngigen Zielnukleinsäure gerichtet,
welches die in Anspruch 1 definierten Schritte umfasst.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung, die die Änderung eines Verhältnisses
der ESR-Signalintensität, das
in Beispiel 1 erhalten wurde, über
die Zeit zeigt.
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In
dieser Zeichnung zeigt ⧠ einen Fall an, wo eine Sonde,
eine Ziel-DNS und Fluorescein in einem Reaktionssystem enthalten
waren und Lichtbestrahlung erfolgte;
zeigt
einen Fall, wo die Sonde, die Ziel-DNS und Fluorescein in dem Reaktionssystem
enthalten waren und die Lichtbestrahlung nicht erfolgte; und ⧫ zeigt einen
Fall an, wo die Sonde und Fluorescein in dem Reaktionssystem enthalten
waren und die Lichtbestrahlung erfolgte.
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2 ist
eine graphische Darstellung, die die Änderung einer ESR-Signallinienbreite,
die in Beispiel 1 erhalten wird, über die Zeit zeigt, in welchem
die Sonde, die Ziel-DNS und Fluorescein in dem Reaktionssystem enthalten
war, und die Lichtbestrahlung erfolgte.
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3 ist
eine graphische Darstellung, die die Änderung eines im Beispiel 3
erhaltenen ESR-Signalintensitätsverhältnisses über die
Zeit zeigt.
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In
dieser Zeichnung ⧠ zeigt einen Fall an, wo eine Sonde mit
beiden gebundenen Enden, eine Ziel-DNS und Fluorescein in einem
Reaktionssystem enthalten waren und Lichtbestrahlung erfolgte;
zeigt einen
Fall, wo die Sonde mit beiden gebundenen Enden, der Ziel-DNS und
Fluorescein in dem Reaktionssystem enthalten war und die Lichtbestrahlung
nicht erfolgte; und ♦ zeigt
einen Fall an, wo die Sonde mit beiden gebundenen Enden und Fluorescein
in dem Reaktionssystem enthalten waren und die Lichtbestrahlung
erfolgte.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
Nachweisverfahren der vorliegenden Erfindung basiert auf einem Prinzip,
welches ziemlich unterschiedlich von den konventionellen Techniken
ist, und es umfasst den Nachweis einer Doppelhelixstruktur selbst,
welche ein Hybrid hat, und dann Amplifizierung des nachgewiesenen
Signals. Das heißt,
die vorliegende Erfindung ist wesentlich unterschiedlich von einem
herkömmlichen
Verfahren, wie etwa einem PCR-Verfahren, in welchem ein Schritt
der Amplifizierung der Anzahl der Kopien einer Zielnukleinsäure und
ein Schritt des Nachweises der amplifizierten Zielnukleinsäuren getrennt
erfolgt. In der vorliegenden Erfindung wird das nachgewiesene Signal
der Doppelhelixstruktur amplifiziert, und so erfolgt die Amplifikation
und der Nachweis in einem System, und eine wirkungsvolle Analyse
kann durch eine einfachere Vorrichtung bei geringen Kosten erzielt
werden.
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Außerdem beabsichtigt
das Verfahren der vorliegenden Erfindung die Ausbildung der Doppelhelixstruktur
bei der Bildung eines Hybrids nachzuweisen, und gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es nicht notwendig, überschüssige Sonden von dem Hybrid,
der Sonde und der Zielnukleinsäure
abzutrennen (B/F-Separation). In der vorliegenden Erfindung kann
die Ausbildung des erwünschten
Nukleinsäurehybrids
durch Einstellung der Bedingungen für den präzisen Nachweis der Doppelhelixstruktur
alleine nachgewiesen werden, selbst wenn eine nichtspezifische Adsorption
oder eine Fehlpaarung vorhanden ist, und folglich kann die vorliegende
Erfindung die Präzision
der Messung verbessern.
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Die
vorliegende Erfindung kann bei der Ausbildung der Doppelhelixstruktur,
wie etwa DNS-DNS-Hybridisierung oder DNS-RNS-Hybridisierung angewendet
werden.
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Nun
wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben.
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Ein
Hybridisierung genanntes Phänomen
wurde bisher nur als auf einer Wasserstoffbindung zwischen den gegenseitig
komplementären
Phasen einer Nukleinsäure
beruhend angesehen, weil im Allgemeinen nach der Immobilisierung
der Nukleinsäure
(DNS oder RNS) eine Hybridisierungsreaktion durchgeführt wird.
Jedoch kann in dem Fall der Hybridisierungsreaktion in einer Lösung, die
Ausbildung der Doppelhelixstruktur erwartet werden, wenn die Nukleinsäure Doppelstränge mit
einer bestimmten Länge
ausbildet. Die Erfinder legten große Aufmerksamkeit auf die Tatsache,
dass die Nukleinsäure
mit einem Einzelstrang unterschiedlich von der Nukleinsäure mit
den Doppelsträngen
(dem Hybrid) in einer Struktur höheren
Ordnung und den chemischen Eigenschaften ist, und ihr Nachweissystem
wurde etabliert. In der Konsequenz wurde die vorliegende Erfindung
vervollständigt.
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In
der Doppelhelixstruktur bildet der Basenanteil der Nukleinsäure ein
Basenpaar durch eine Wasserstoffbindung, und die Helix der Nukleinsäure ist
gewunden, wobei ein Phosphoranteil und ein Sacharidanteil nach außen orientiert
sind. Die Nukleinsäurebasen
sind miteinander gestapelt bzw. geschichtet, um stabilisiert zu
werden, und im Zentrum einer Helixachse angeordnet. Als Sorten der
Doppelhelixstruktur sind A-, B-, C- und Z-Typen und ihre Varianten bekannt. Diese
Strukturen sind nicht nur in ihrer Basensequenz sondern ebenfalls
in einer Pitchlänge,
der Symmetrie der Helix, der Breite eines Grabens, der Tiefe des
Grabens und ähnlichem
unter dem Einfluss einer Ionensorte oder einer Salzkonzentration,
die zum Zeitpunkt der Anlagerung verwendet wurde, und selbst wenn
die gleiche Basensequenz verwendet wird, wird angenommen, dass die
Doppelhelixstrukturen mit den zu verwendenden Bedingungen variieren.
Im Allgemeinen nimmt die DNS die Struktur vom B-Typ an, und in diesem
Fall ist die Pitchlänge
33,8 Å und
die Anzahl der Nukleinsäurebasenpaare
pro Pitch ist 10 Basen.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren für den Nachweis der Ausbildung
einer Doppelhelixstruktur durch Verwendung von Reagenzien gerichtet,
die eine nachweisbare Änderung
durch die Nutzung der Doppelhelixstruktur, welche das Hybrid hat,
durchmachen, und dann Messung der chemischen Änderung der Reagenzien.
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Als
diese Reagenzien werden zwei oder mehrere Sorten von Reagenzien
genutzt, durch welche eine Interaktion durch die Doppelhelixstruktur
bewirkt wird, um eine nachweisbare irreversible bzw. unumkehrbare Änderung
zu erzeugen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird den Reagenzien ermöglicht,
mit einem Reaktionssystem einer Probe und einer Sonde gemeinsam
zu existieren, und eine Zielnukleinsäure, die in der Probe enthalten ist,
und die Sonde reagieren unter Bedingungen, bei welchen die Ausbildung
und Dissoziation des Hybrids wiederholt werden. Danach wird das
resultierende, akkumulierte (amplifizierte), nachweisbare Signal
nachgewiesen.
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Als
nächstes
wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung in Bezugnahme auf
ein typisches Beispiel beschrieben, in welchem der Transfer einer
elektrischen Ladung als die Interaktion eingesetzt wird.
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Zum
Beispiel können
als die Reagenzien ein Elektronendonor und ein Elektronenakzeptor
verwendet werden, welche den elektrischen Ladungstransfer durch
die Doppelhelixstruktur durchführen
können,
und der Elektronendonor bzw. der Elektronenakzeptor können an
beide Enden der Sonde gebunden sein. In diesem Fall müssen der
Elektronendonor und der Elektronenakzeptor kombiniert werden, sodass
wenigstens einer von ihnen zu einer nachweisbaren Änderung
führt,
welche als ein Ergebnis der Interaktion (des elektrischen Ladungstransfers)
nicht verschwindet.
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Wenn
zwei Sorten von Reagenzien (der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor)
mit der Probe reagieren erfolgt der elektrische Ladungstransfer
zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor durch die
Doppelhelixstruktur des Hybrids der Sonde und der Zielnukleinsäure, wobei
dieses Hybrid in dem Fall ausgebildet wurde, dass die Zielnukleinsäure in der
Probe vorhanden ist. Als ein Ergebnis des elektrischen Ladungstransfers
tritt in wenigstens einem des elektrischen Donors und des elektrischen
Akzeptors eine nachweisbare Änderung
auf. Als nächstes
wird dieses Reaktionssystem Bedingungen für die Dissoziation des ausgebildeten
Hybrids ausgesetzt, sodass die Zielnukleinsäure wieder in einen freien
Zustand gerät.
Andererseits wird zu diesem Zeitpunkt die nachweisbare Änderung
durch die Interaktion der Reagenzien, welche an die von dem Hybrid
dissoziierte Sonde gebunden sind, beibehalten, weil die nachweisbare Änderung
irreversibel ist. Danach wird das Reaktionssystem in einem derartigen
Zustand Bedingungen zur Wiederausbildung des Hybrids ausgesetzt,
und zu diesem Zeitpunkt reagiert die Zielnukleinsäure mit
der Sonde, in welche der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor
gebunden sind, welche nicht an der Interaktion teilgenommen haben. Im
Ergebnis wird die Doppelhelixstruktur ausgebildet und die Interaktion
zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor durch die
auf diese Weise ausgebildete Doppelhelixstruktur tritt auf, sodass
es wenigstens einer des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors
zu der nachweisbaren Änderung
führt.
Außerdem
wird die Ausbildung des Hybrids und seine Dissoziation wiederholt
durchgeführt
und zu diesem Zeitpunkt wirkt die Zielnukleinsäure katalytisch, um nacheinander
zu der Interaktion der an die Sonde gebundenen Reagenzien zu führen. In
der Konsequenz kann die Molekülanzahl
des Reagenz', das
die nachweisbare Änderung
trägt,
erhöht
werden, und, mit anderen Worten, kann ein analytisches Signal amplifiziert
werden.
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Wie
vorher beschrieben, beabsichtigt die vorliegende Erfindung das Nachweissignal
anstelle der Zielnukleinsäure
zu amplifizieren, und daher kann, selbst wenn die Zielnukleinsäure in einer
Spurenmenge vorhanden ist, die Analyse mit guter Empfindlichkeit
erzielt werden. Da es überdies
nicht notwendig ist, die Zielnukleinsäure zu amplifizieren, sind
verschiedene Sorten von teuren Reagenzien, die für die Amplifizierung der Zielnukleinsäure erforderlich
sind, nicht notwendig. Im Gegensatz zu einem Fall unter Verwendung
eines PCR-Verfahrens,
bei welchem der Schritt der Amplifizierung der Zielnukleinsäure und
der Schritt der Nachweis der amplifizierten Zielnukleinsäure separat
ausgeführt
werden, kann zusätzlich
die Amplifizierung und der Nachweis in einem System erfolgen, was
den analytischen Schritt vereinfachen kann.
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Um
die Ausbildung und die Dissoziation des Hybrids in dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung zu wiederholen, können verschiedene Techniken
benutzt werden. Zum Beispiel können
Temperaturbedingungen, durch welche die Ausbildungen wie Dissoziation
des Hybrids ins Gleichgewicht gebracht werden, verwendet werden,
um die wiederholte Reaktion zu erhalten.
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Falls
die Temperaturbedingungen verwendet werden, hängt es von der Länge der
Sonde oder der Zielnukleinsäure,
einer Salzkonzentration in einer Lösung usw. ab, ob dieser Gleichgewichtszustand
zu einer einzelsträngigen
Seite oder einer doppelsträngigen
Seite neigt, und daher sollten die tatsächlichen Bedingungen in geeigneter
Weise ausgewählt
werden. Im Allgemeinen neigt der Gleichgewichtszustand zu dem doppelsträngigen Zustand
bei einer niedrigen Temperatur (30°C oder weniger), und er neigt
sich zu dem einzelsträngigen
Zustand bei einer hohen Temperatur (70°C). Jedoch ist es vom Standpunkt
der guten Effizienz der Amplifikation bevorzugt, die Temperatur
eines Schmelzpunkts der Nukleinsäure
einzusetzen, bei welchem die Änderung
der Nukleinsäure
zwischen dem Einzelstrang und dem Doppelstrang schneller erfolgt,
eine Nachbarschaft des Schmelzpunktes, oder geeigneter Weise eine
Temperatur im Bereich von ±5°C vom Schmelzpunkt.
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Bei
der Messung des Schmelzpunktes der Nukleinsäure ist ein Fehler oftmals
unvermeidlich, und so gibt es manchmal eine Diskrepanz zwischen
dem eingestellten Schmelzpunkt und dem tatsächlichen Schmelzpunkt. Außerdem ergibt
in der langen Nukleinsäure
die Struktur höherer
Ordnung ihrer Basensequenz einen Unterschied zwischen dem gemessenen
und dem eingestellten Schmelzpunkt und dem tatsächlichen Schmelzpunkt. Um die
durch einen Fehler verursacht Störung
der Effizienz der Amplifikation zu vermeiden, oder um positiv und
stabil die Änderung zwischen
dem einzelsträngigen
Zustand und dem doppelsträngigen Zustand
herbeizuführen,
kann die Temperatur in einem bestimmten Temperaturrahmen des Schmelzpunktes der
Nukleinsäure
fluktuieren, geeigneter Weise in einem Temperaturrahmen von ±5°C vom Schmelzpunkt.
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Wenn
der elektrische Ladungstransfer als die Interaktion genutzt wird,
sind, wie vorher beschrieben, die Reagenzien nicht auf den Elektronendonor
und den Elektronenakzeptor beschränkt, und wenigstens ein Paar
des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors kann in dem Reaktionssystem
enthalten sein. Die Interaktion zwischen sowohl dem Elektronendonor
als auch dem Elektronenakzeptor wird als die Änderung einer chemischen Struktur,
die Änderung
eines Elektronenzustands des Elektronendonors, des Elektronenakzeptors
oder einer dritten Substanz, welche damit interagieren kann, oder
die Änderung
des Signals aufgrund der geänderten
Substanz vor und nach der Ausbildung des Hybrids nachgewiesen werden.
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Eine
Beziehung zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor,
welche in der vorliegenden Erfindung Bezug genommen wird, wird durch
eine Relation zwischen den Energiezuständen von beiden entschieden.
Daher wird in der vorliegenden Erfindung die Substanz, die allgemein
als der Elektronendonor oder der Elektronenakzeptor definiert ist,
nicht als solche definiert verwendet, und Substanzen, welche der Elektronendonor
und der Elektronenakzeptor werden können, werden selektiv in Kombination
von zwei oder mehreren Sorten der Reagenzien verwendet. Zum Beispiel
wird Anthracen als der typische Elektronendonor benutzt und sein
Oxidations-Reduktions-Potenzial
wurde gemessen, und auf der anderen Seite ist gut bekannt, dass
bestimmter Eigenschaften von Anthracen dieses ebenfalls als der
Elektronenakzeptor angesehen werden kann.
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Als
die Interaktion des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors
werden sogenannte durch Raum und durch Bindung in Betracht gezogen.
Die erstere enthält
z. B. einen Fall, wo der Elektronendonor und Elektronenakzeptor
durch die gestapelten Basenpaare der Nukleinsäure interagieren und einen
Fall, wo die Interaktion auf einer Nähewirkung (proximity effect)
des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors mit der Änderung
in Richtung der Doppelhelixstruktur basiert. Als die letztere (die
durch Bindung) kann der Transfer einer elektrischen Ladung durch
die Basen, den Phosphoranteil und den Zuckeranteil angesehen werden,
die die Nukleinsäure
aufbauen. In jedem Fall wird keine Beschränkung auf die Konfirmation
der Interaktion auferlegt, solange die Interaktion des Elektronendonors
und des Elektronenakzeptors der Ausbildung der Doppelhelix zuzuordnen
ist.
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Die
Interaktion des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors über die
gestapelten Basen der Nukleinsäure
kann wie folgt erzielt werden. Wenn der Elektronendonor und der
Elektronenakzeptor, die an einer Position angeordnet sind, wo sie
mit der Doppelhelixstruktur reagieren, voneinander so ausreichend
getrennt werden, dass die Interaktion nicht natürlicherweise erfolgen kann,
wird ein Elektron, das von dem Elektronendonor abgegeben wird, nacheinander
von der Base zu der benachbarten Base durch eine Elektronenwolke
geliefert, die sich auf dem Basenpaar der Nukleinsäure verteilt,
und erreicht schließlich
den Elektronenakzeptor. Ein anderer Mechanismus kann in Betracht
gezogen werden, in welchem der Elektronenakzeptor umgekehrt ein
Elektron von dem Basenpaar der Nukleinsäure herauszieht, und dieses Verhalten
erfolgt nacheinander und schließlich
wird das Elektron von dem Elektronendonor aufgenommen. Kurzgefasst
ist das Basenpaar der Nukleinsäure
ein Vermittler (Mediator) in dem elektrischen Ladungstransfer.
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Im
Gegensatz dazu kann die Interaktion auf der Grundlage der Nähewirkung
des Elektronendonors und des Elektronenakzeptors in einem Fall durchgeführt werden,
wo der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor näher zueinander
in einem derartigen Ausmaß kommen,
um die Interaktion aufgrund der Ausbildung der Doppelstrangstruktur
zu erlauben. Wenn z. B. sowohl der Elektronendonor als auch der
Elektronenakzeptor an die Sonde gebunden sind und diese Sonde in
dem Zustand des Einzelstrangs ist interagieren sie nicht, und wenn
die Sonde mit der Zielnukleinsäure
hybridisiert ist, um die Doppelhelixstruktur auszubilden und dadurch
verursacht, dass der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor
enger zueinander kommen, findet die Interaktion statt. Daher kann
die Ausbildung der Doppelhelixstruktur durch das Auftreten der Interaktion
nachgewiesen werden.
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Nebenbei
bemerkt, wenn das Erzielen des elektrischen Ladungstransfers zwischen
dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor über die Doppelhelixstruktur
schwierig ist, kann ein Vermittler oder ein Sensibilisator, welcher
den elektrischen Ladungstransfer dazwischen vermitteln kann, eingefügt werden.
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Wie
vorher beschrieben ist es erforderlich, dass der Elektronendonor
und der Elektronenakzeptor an der Position angeordnet werden, wo
sie mit der Doppelhelixstruktur reagieren, um die Interaktion dazwischen durchzuführen. Um
die Reagenzien an der Position wo sie mit der Doppelhelixstruktur
reagieren anzuordnen, können
sie zwischen dem Basenpaar der Nukleinsäure als eine interkalierende
Substanz (intercalator) eingelassen, in dem Graben der Doppelhelixstruktur
begraben, oder so angeordnet sein, dass sie sich an die Doppelhelixstruktur
schmiegen. In jedem Fall ist es für die vorliegende Erfindung
essentiell notwendig, dass sie spezifisch an die Doppelhelixstruktur
des von der einzelsträngigen
Sonde und der Zielnukleinsäure
ausgebildeten Doppelhelixstruktur angeordnet werden.
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Von
allen ist die interkalierende Substanz am vorteilhaftesten in dem
Fall, dass der elektrische Ladungstransfer über die gestapelten Basenpaare
genutzt wird. Das heißt,
die interkalierende Substanz ist gewöhnlich eine lamellenartige
Verbindung mit einer verteilten Elektronenwolke und wird auf einer
verlängerten Linie
der gestapelten Basenpaare der Nukleinsäure angeordnet, im gleichen
Abstand wie der Abstand zwischen den Basenpaaren der Nukleinsäure und
in parallele mit den Basenpaaren der Nukleinsäure. Wenn z. B. die interkalierende
Substanz als der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor auf
dem gegenüberliegenden
Seiten der Doppelhelixstruktur angeordnet werden, wird das von dem
Elektronendonor abgegebene Elektron von der Base zu der benachbarten
Base durch jede Elektronenwolke des Basenpaares der Nukleinsäure geliefert,
sodass das Elektron direkt in Richtung des Elektronenakzeptors strömt. Wenn
alternativ die interkalierende Substanz als der Elektronenakzeptor
und der Elektronendonor auf den gegenüberliegenden Seiten der Doppelhelixstruktur
angeordnet werden, zieht ein Elektronenloch des Elektronenakzeptors
umgedreht ein Elektron von dem benachbarten Basenpaar der Nukleinsäure und
dieses Elektronen herausziehende Verhalten wird nacheinander zwischen
den anderen Basenpaaren der Nukleinsäure durchgeführt und
schließlich wird
das Elektron von dem Elektronendonor genommen, um den elektrischen
Ladungstransfer zu beenden. Mit Blick auf diesen Mechanismus ist
es in dem Fall des elektrischen Ladungstransfers über die
gestapelten Basenpaare bevorzugt, dass wenigstens einer des Elektronendonors
und des Elektronenakzeptors die interkalierende Substanz ist, und
es ist bevorzugt, dass beide von ihnen interkalierende Substanzen
sind, weil die Effizienz des elektrischen Ladungstransfers verbessert
werden kann.
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Als
eine Technik für
den Nachweis der Änderung
der Interaktion von zwei oder mehreren Sorten von Reagenzien, welche
durch die Ausbildung der Doppelhelixstruktur verursacht wird, gibt
es ein Verfahren für den
Nachweis der Änderung
des Elektronenakzeptors. Dieses Verfahren kann in Übereinstimmung
mit den Nachweismitteln in verschiedene Kategorien klassifiziert
werden. Zum Beispiel kann die übertragene
elektrische Ladung als eine Änderung
des Spektrums in Übereinstimmung
mit einem Spin-Entkopplungsverfahren unter Verwendung eines Spin-Markierungsmittels
durch ESR oder ähnliche
beobachtet werden. Alternativ kann die übertragende elektrische Ladung
durch das Auftreten oder die Änderung
eines neuen Absorptionspektrums als eine elektrische Ladungstransfer-Absorptionsbande
beobachtet werden. In einem System, in welchem eine Lösung als
ein Resultat des elektrischen Ladungstransfers gefärbt oder
entfärbt
wird, kann die Änderung
direkt mit dem nackten Auge beobachtet werden, und ist effektiver
als das einfache System. Ein lumineszierendes System, wie etwa Fluoreszenz
oder Phosphoreszenz, kann ebenfalls verwendet werden. In diesem
Fall kann eine Reaktion benutzt werden, durch welche Fluoreszenz
oder Phosphoreszenz frisch erzeugt wird, oder eine Reaktion, in
welche die Lumineszenz als ein Ergebnis der Interaktion verschwindet.
Alternativ kann ein anderes Verfahren genutzt werden, in welchem
der Elektronenakzeptor als ein Ergebnis des elektrischen Ladungstransfers
chemisch in eine andere Substanz umgewandelt wird, und diese umgewandelte Substanz
wird dann nachgewiesen. In diesem Fall kann eine dritte Substanz
zu der umgewandelten Substanz zugegeben werden, um chemische Lumineszenz
durch die chemische Reaktion durch die beiden Substanzen zu erzeugen.
Wenn ein Protein, wie etwa ein Enzym oder ein Antikörper, als
die dritte Substanz genutzt wird, ist ein Nachweisverfahren unter
Verwendung von biologischer Lumineszenz nutzbar.
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Der
Nachweis der Interaktion kann durch Nachweis der Änderung
des Elektronendonors zusätzlich
zu der Änderung
des Elektronenakzeptors erzielt werden. Grundlegend können die
meisten Verfahren für
den Nachweis der Änderung
des Elektronenakzeptors direkt eingesetzt werden. Wenn eine lumineszierende
Substanz als der Elektronendonor verwendet wird, kann eine direkte Änderung,
wie etwa das Verschwinden von Fluoreszenz, durch die Nutzung der
Tatsache nachgewiesen werden, dass die Quantenausbeute der Fluoreszenz
durch den elektrischen Ladungstransfer verringert wird, oder alternativ
kann die aufgetretene Änderung mit
einigen Reaktionen kombiniert werden, um so den Nachweis mit dem
nackten Auge zu ermöglichen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann der Elektronendonor durch Licht
aktiviert werden, um ein Elektron abzugeben, und der elektrische
Ladungstransfer kann dann begonnen werden, und zusätzlich zu
dieser Weise kann eine dritte Substanz genutzt werden, durch welche
der Elektronendonor stimuliert werden kann, um das Elektron abzugeben.
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Außerdem kann
anstelle des Elektronendonors der Elektronenakzeptor aktiviert werden,
um das Elektron aus dem Elektronendonor zu ziehen. In diesem Fall
kann, wie in dem Fall des Elektronendonors, jeder Initiator, wie
etwa Licht, verwendet werden.
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Wie
vorher beschrieben, kann ein Vermittler oder Sensibilisator genannte
Substanz, welche den elektrischen Ladungstransfer vermitteln kann,
als die dritte Substanz zusätzlich
zu dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor eingeschoben werden.
Diese Sorte von Substanz interagiert mit der Doppelhelix, um den Elektronendonor
oder den Elektronenakzeptor zu drängen, nicht direkt an die Doppelhelix
zu binden, um den elektrischen Ladungstransfer durchzuführen.
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Unnötig zu erwähnen, dass
der ungebundene Elektronendonor und der ungebundene Elektronenakzeptor,
welche frei in einem Reaktionssystem sind, ebenfalls nutzbar sind,
solange die Interaktion von beiden der freien Reagenzien spezifisch
nur an der Position auftritt, wo die Doppelhelixstruktur vorhanden
ist.
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Jedoch
sind in einem bestimmten Fall einer oder beide von dem Elektronendonor
und dem Elektronenakzeptor in einem freien Zustand in dem Reaktionssystem
vorhanden, und die Interaktion dazwischen tritt unabhängig von
der Anwesenheit/Abwesenheit der Doppelhelixstruktur auf, sodass
ein Hintergrund auftritt und ein S/N-Verhältnis abnimmt. In einem derartigen
Fall ist es bevorzugt, dass einer oder beide von dem Elektronendonor
und dem Elektronenakzeptor an die Sonde gebunden sind, wenn sie
verwendet werden. Wenn das Auftreten des Hintergrunds durch geeignetes
Auswählen
spezifischer Konzentrationen dieser freien Reagenzien in dem Reaktionssystem
gehemmt werden kann, können
die freien Reagenzien bei derartigen Konzentrationen verwendet werden.
Wenn der Elektronendonor und/oder der Elektronenakzeptor an die
Sonde zum Zeitpunkt der Nutzung gebunden ist, wird, wenn notwendig,
die Bindung des Elektronendonors und/oder des Elektronenakzeptors
an die Sonde über
einen Linker wie etwa (CH2)n durchgeführt. In
diesem Fall sollte die Positionsbeziehung des Elektronendonors und
des Elektronenakzeptors in Betracht gezogen werden, sodass die Interaktion
am effektivsten gestaltet werden kann.
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Die
am besten geeignete Ausführungsform
ist ein Fall, in dem, wie vorher beschrieben, beide von dem Elektronendonor
und dem Elektronenakzeptor an die Sonde gebunden sind. In diesem
Fall ist die Positionsbeziehung zwischen den Reagenzien für die Durchführung der
Interaktion definiert und daher kann die Steuerung der Interaktion
vorteilhafter Weise durch Regulierung der Positionsbeziehung dieser
Reagenzien mit Bezug auf die Sonde erzielt werden. In diesem Fall
kann ein Abstand zwischen dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor
auf der Sonde in geeigneter Weise in Übereinstimmung mit den Sorten
dieser Reagenzien ausgewählt
werden. Wenn ein Vizinaleffekt genutzt wird, z. B. wenn die Interaktion
durch den Vizinaleffekt erhalten wird, ist der Abstand zwischen
dem Elektronendonor und dem Elektronenakzeptor bevorzugten Bereich von
20 bis 120 Å,
bevorzugter von 50 bis 80 Å.
Außerdem,
wenn der elektrische Ladungstransfer über eine Doppelhelixstruktur
erfolgt, ist der Abstand bevorzugt im Bereich von 20 bis 120 Å, bevorzugter
von 50 bis 80 Å.
Die Positionen auf der Sonde an welche der Elektronendonor und der
Elektronenakzeptor gebunden sind, hängen von der Länge der
Sonde ab, aber es ist vom Gesichtspunkt der Leichtigkeit der Bindung
vorteilhaft, dass sie getrennt an beide Enden der Sonde gebunden
sind.
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Die
Länge der
Sonde wird in geeigneter Weise so ausgewählt, dass eine gute Hybridisierung
mit der Zielnukleinsäure
möglich
sein kann und eine stabile Doppelhelixstruktur erhalten werden kann.
Wenn jedoch sowohl der Elektronendonor als auch der Elektronenakzeptor
an die Sonde gebunden sind und sie nahe zueinander sind, tritt in
bestimmten Fällen
die Interaktion auf, selbst wenn die Doppelhelixstruktur nicht vorhanden
ist. Folglich wird die Länge
der Sonde unter Berücksichtigung
eines derartigen Falls bestimmt, aber hat zum Beispiel eine Länge von
8 oder mehr Basen, bevorzugt eine Länge von 12 oder mehr Basen.
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Jedoch
hat zusätzlich
zu der Länge
der Sonde die Basensequenz selbst als auch eine Salzkonzentration
und eine Ionenintensität
in dem Reaktionssystem einen großen Einfluss auf die Stabilisierung
der Doppelhelixstruktur. Ein G-C-Basenpaar enthält mehr Wasserstoffbindungen
als ein A-T-Basenpaar und daher kann in der Sequenz, die viele G-C-Basenpaare
enthält,
die stabilere Doppelhelixstruktur ausgebildet werden. Es wird angenommen,
dass wenn die molare Konzentration von KCl von 0,01 M auf 1 M erhöht wird,
der Schmelzpunkt der DNS um etwa 30°C steigt. Zusätzlich trägt die Anwesenheit
der interkalierenden Substanz ebenfalls stark zu der Stabilität der Doppelhelixstruktur
bei. Daher ermöglicht
die geeignete Nutzung dieser stabilisierenden Faktoren die Verwendung
der Sonde mit einer Länge
von weniger als 8 Basen.
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Typische
Beispiele der Reagenzien, welche in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können, sind
wie folgt:
Beispiele des Spin-Markierungsmittels schließen 4,4
Dimethyloxazolidin-N-oxyl (DOXYL), seine Derivate, 2,2,5,5-Tetramethylpyrrolidin-N-oxyl
(PROXYL), und seine Derivate, und 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl (TEMPO),
und seine Derivate, ein.
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Beispiele
der fluoreszierenden interkalierenden Substanz enthalten Acridin,
Anthracen, Pyren, Ethidiumbromid, Pyrylium, Proflavin, Porphyrin,
Thiazolorange-Dimer (TOTO), Oxazolgelb (YOYO) und Derivate davon.
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Beispiele
der anderen allgemein fluoreszierenden Farbstoffe enthalten Cyanin,
Azulen, trinukleäre Farbstoffe,
Dansyl, Fluourescein, Eosin, Rhodamin und Riboflavin.
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Diese
Verbindungen können
geeigneter Weise als der Elektronendonor, der Elektronenakzeptor
und der Vermittler zum Zwecke der Bewertung des Oxidations-Reduktionspotenzials
und ähnliches
verwendet werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde unter Bezugnahme auf
den Fall beschrieben, wo der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor
für die
Durchführung
des elektrischen Ladungstranfers als die Reagenzien verwendet werden,
aber diese Reagenzien sind nicht auf Substanzen für die Durchführung der Interaktion
durch den elektrischen Ladungstransfer beschränkt. Folglich können die
optionalen Reagenzien genutzt werden, solange sie zu einer nachweisbaren
und unumkehrbaren Änderung
durch die Interaktion über die
Doppelhelixstruktur führen.
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Nun
wird die vorliegende Erfindung ausführlich unter Bezugnahme auf
Beispiele beschrieben, aber der Umfang der vorliegenden Erfindung
sollte nicht auf diese Beispiele beschränkt werden.
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Beispiel 1
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[1] Herstellung einer 20-mer Oligonukleotidsonde,
kombiniert mit einem Spin-Markierungsmittel TEMPO (4-Hydroxy-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin)
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(1) Synthese von 4-Aminohexylamino-2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl(4-Aminohexylamino-TEMPO)
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0,5
mmol 4-Oxo-TEMPO und 5 mmol Hexamethylendiamin Dihydrochlorid wurden
in 30 ml Methanol gelöst
und 0,4 mmol Natriumcyanborhydrid und Molekularsiebe 3A wurden dann
dazugegeben. Danach wurde die Mischung bei Raumtemperatur für 24 Stunden
gerührt,
um sie reagieren zu lassen. Als nächstes wurde die Reaktionslösung durch
einen Glasfilter filtriert, um die Molekularsiebe zu entfernen und
das Lösungsmittel
wurde aus dem Filtrat unter reduziertem Druck entfernt. Zu dem auf
diese Weise erhaltenen Rückstand
wurden 30 ml 1-N Chlorwasserstoffsäure hinzugegeben und es wurde
darin gelöst,
gefolgt durch Extraktion mit Chloroform. Die resultierende Chloroformphase
wurde mit Wasser gewaschen und Chloroform wurde dann unter reduziertem
Druck abdestilliert. Danach wurde Wasser zu dem resultierenden Rückstand
gegeben und unlösliches
Material durch Filtration entfernt. Das resultierende Filtrat wurde
wieder einer Destillation unter reduziertem Druck unterzogen, um
das Lösungsmittel
zu entfernen, dadurch wurde ein rötliches ölförmiges Produkt erhalten.
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(2) Synthese eines Oligonukleotids
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Ein
20-mer Oligonukleotid, dessen Basensequenz komplementär zu einem
Abschnitt der M13mp18 DNS als eine Ziel-DNS (ein Einzelstrang) ist,
wurde mit einer 381A DNS automatischen Synthesevorrichtung, hergestellt
durch ABI Co., Ltd., synthetisiert. In diesem Fall wurde eine 5'-therminale Dimethoxytritylgruppe auf der
automatischen Synthesevorrichtung entfernt. Ihre Basensequenz war
wie folgt:
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(3) Synthese einer spin-markierten Oligonukleotidsonde
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Das
in dem vorher erwähnten
Schritt (2) synthetisierte Oligonukleotid (1 μmol) wurde in eine gasdichte Spritze überführt, während es
an einen CPG-Halter
gebunden war. Die nachfolgenden Aktionen wurden in der Spritze durchgeführt. Als
nächstes
wurde 1 ml Dioxan, in welchem 50 mg Carbonyl-N,N'-Diimidazol (CDI) gelöst war,
zu der CPG-Halter gegeben und die Lösung wurde dann bei Raumtemperatur
für eine
Stunde stehengelassen. Nach Waschen mit Dioxan und dann Trocknen
unter reduziertem Druck wurde eine DMSO-Lösung (0,4 ml von 0,2 M) von
4-Aminohexylamino-TEMPO
hinzugegeben und die Lösung
wurde bei 55°C
für 24
Stunden stehengelassen, mit DMSO, Dioxan und Methanol in dieser
Reihenfolge gewaschen und dann unter reduziertem Druck getrocknet.
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Das
Oligonukleotid mit Spin-Markierung wurde ausgeschnitten und die
Schutzgruppe mit konzentriertem wässrigem Ammoniak in einer herkömmlichen
Art und Weise eliminiert, gefolgt durch Reinigung mit RPLC.
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[2] Ausbildungsreaktion eines Hybrids
einer TEMPO-Sonde
und M13mp18 DNS.
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0,2 μM einer Oligonukleotidsonde
mit TEMPO, die in dem vorher erwähnten
[1] zubereitet wurde und M13mp18 DNS (0,2 pM, hergestellt von Takara
Shuzo Co., Ltd.) wurden auf 80°C
in 1 mM Phosphorpufferlösung
(pH = 7,0)/145 mM NaCl/5 mM KCl erwärmt und die Lösung wurde
dann langsam auf einen Schmelzpunkt (63°C) des Hybrids abgekühlt, so
dass die Sonde und die Ziel-DNS in dem Gleichgewichtszustand eines Einzelstranges
und eines Doppelstranges gehalten wurden. Als nächstes wurde Fluorescein (hergestellt
von Kodak Co., Ltd.) zu dieser Reaktionslösung gegeben, so dass eine
finale Konzentration 10 μM
sein könnte, um
die gleichen 7 Proben insgesamt herzustellen. Diese Proben wurden
unter Bedingungen zur Erhaltung des Gleichgewichtszustands des Einzelstranges
und des Doppelstranges gehalten, d. h. bei einer konstanten Temperatur
von 63°C,
und dann wurden sie mit Licht von 490 nm für 0, 20, 40, 60, 80, 100 und
120 Minuten durch die folgende Belichtungsvorrichtungen bestrahlt.
Danach wurden die Proben auf Raumtemperatur gekühlt und die Messung von ESR
wurde dann durchgeführt.
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Außerdem wurde
das gleiche Vorgehen wie vorher beschrieben durchgeführt, mit
der Ausnahme, dass M13mp18 DNS nicht verwendet wurde, um die Proben
(Sonden allein) für
die Messung des ESR-Spektrums herzustellen, und die Messung von
ESR erfolgte in der gleichen Art und Weise.
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[3] Messung des ESR-Spektrums
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Die
Messung des ESR-Spektrums in jeder der Proben wurde durch Abtasten
der Probe alle 20 Minuten durchgeführt, und das Intensitätsverhältnis und
die Linienbreite wurden dann gemessen. In der vorher erwähnten ESR-Messung
wurde eine durch JEOL, Ltd. hergestellte Messvorrichtung verwendet
und eine flache Zelle aus künstlichem
Quarz wurde verwendet.
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Die
ESR-Messvorrichtung und Beleuchtungsvorrichtung wurde wie folgt
eingestellt: Tabelle 1
Frequenz | 9,42
GHz |
Modulation | 100
kHz, 0,1 mT |
Feld | 335
mT |
Zeit
konstant | 0,3
sec |
Leistung | 10
mW |
Abtastzeit | 8
min |
Empfänger-Verstärkung | 1,25 × 1000 |
Belichtungsvorrichtung
Monochrometer | 490
nm |
Stromzufuhr | 88,5
V–89 V/22
A |
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Die 1 zeigt
eine Änderung
der Intensität
des ESR-Signals über
die Zeit in einem Fall, wo die TEMPO-Oligonukleotidsonde alleine mit Licht
bestrahlt wurde, in einem Fall wo Fluorescein/eine TEMPO-Oligonukleotidsonde/M13mp18
DNS mit Licht bestrahlt wurde, und in einem Fall, in dem nicht belichtet
wurde. Zusätzlich
zeigt 2 eine Änderung
der Linienbreite des ESR-Signals über die Zeit in dem Fall, dass
Fluorescein/eine TEMPO-Oligonukleotidsonde/M13mp18 DNS mit Licht
bestrahlt wurde.
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Wie
aus den 1 und 2 verständlich,
wurde in dem Fall der TEMPO-Oligonukleotidsonde allein die Änderung des
Intensitätsverhältnisses
nicht beobachtet, selbst wenn die Lichtbestrahlung durchgeführt wurde. Überdies
wurde ebenfalls in dem Fall der Fluorescein/der TEMPO-Oligonukleotidsonde/M13mp18 DNS
die Änderung
des Intensitätsverhältnisses
nicht beobachtet, wenn keine Belichtung erfolgte.
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Im
Gegensatz dazu nahm in dem Fall, dass Fluorescein/die TEMPO-Oligonukleotidsonde/M13mp18 DNS
mit Licht (490 nm), bestrahlt wurde, die Intensität des ESR über die
Zeit ab (1), und daher stieg die Menge
an TEMPO, in welchem die Spins entkoppelt waren über die Zeit an. Folglich wurde
bestätigt,
dass ein Detektionssignal amplifiziert wurde. Außerdem kann, der Tatsache nach
zu urteilen, dass eine Änderung
der Linienwalze nicht beobachtet wurde (2), angenommen
werden, dass die Intensitätsänderung
im ESR nicht von einer chemischen Änderung herrührt. Demgemäß kann verstanden
werden, dass die Spins von TEMPO als ein Ergebnis des Transfers
der Ladung von Fluorescein zu TEMPO über die Sonde/M13 DNS-Doppelstränge entkoppelt
wurden, wodurch das Nachweissignal amplifiziert wird.
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Beispiel 2
-
Das
gleiche Experiment wie in Beispiel 1 wurde durchgeführt mit
der Ausnahme, dass die folgende Sequenz als die Basensequenz einer
Sonde verwendet wurde.
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Diese
Sequenz der Sonde war die der Sonde verwendet in Beispiel 1, in
welcher die 10. Base von dem 5'-Ende
von C zu G geändert
wurde, und daher war die in diesem Beispiel verwendete Sondensequenz
unterschiedlich zu der in Beispiel 1 verwendeten in einer Base,
um mit M13mp18 DNS eine Fehlpaarung (mismatch) aufzuweisen.
-
Zu
0,2 μM der
Sonde mit dieser fehl gepaarten Sequenz wurde 0,2 pM M13mp18 DNS
hinzugegeben und die Lösung
wurde bei einem Schmelzpunkt durch dasselbe Vorgehen wie in Beispiel
1 angeordnet. Als nächstes
wurde Fluorescein zu der Lösung
gegeben, und diese Lösung
wurde mit Licht bestrahlt und dann auf Raumtemperatur gekühlt. Danach
wurden Änderungen über die
Zeit des Intensitätsverhältnisses
und der Linienbreite eines ESR-Signals
geprüft.
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Im
Ergebnis wurde die in Beispiel 1 gesehene Intensitätsänderung
nicht beobachtet und die gleiche Intensität wie in Fällen der TEMPO-Oligonukleotidsonde
allein wurde aufrecht erhalten. Diese Tatsache zeigt an, dass eine
normale doppelsträngige
Kette nicht in einem Hybrid mit der fehlpaarenden Oligonukleotidsonde und
der DNS ausgebildet wurde, und eine elektrische Ladung wurde nicht übertragen,
so dass ein Signal nicht amplifiziert wurde.
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Beispiel 3
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Synthese einer (5'-TEMPO, 3'-FIFTC) Oligonukleotidssonde markiert
an beiden Enden
-
(1) Synthese eines Oligonukleotids kombiniert
mit einer 3'-Aminogruppe
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Ein
20-mer Oligonukleotid, dessen Basensequenz komplementär zu einem
Abschnitt einer einzelsträngigen
M13mp18 DNS als ein Modell der im Beispiel 1 verwendeten Ziel-DNS
war, wurde mit 381A, hergestellt von ABI Co., unter Verwendung von
3'-Amino-modifizierter
CPG (1 μmol)
hergestellt durch Gren Research Co., Ltd. als ein Halter synthetisiert.
Eine 5'-terminale
Dimethoxytritylgruppe wurde auf der automatischen Synthesevorrichtung
entfernt.
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(2) Synthese einer spin-markierten Oligonukleotidsonde
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Ein
in dem vorher erwähnten
Schritt (1) synthetisiertes Oligonukleotid (1 μmol) wurde in eine gasdichte Spritze überführt, während es
auf einem CPG-Halter
gebunden war. Die nachfolgenden Reaktionen erfolgten in der Spritze.
Als nächstes
wurde 1 ml Dioxan, in welchem 50 mg Carbonyl-N,N'-diimidazol (CDI) gelöst war, zu
dem CPG-Halter gegeben und die Lösung
wurde dann bei Raumtemperatur für
eine Stunde stehengelassen. Nach Waschen mit Dioxan und dann Trocknen
unter reduziertem Druck wurde eine DMSO-Lösung (0,4 ml von 0,2 M) von
4-Aminohexylamino-TEMPO,
die in Beispiel 1 gezeigt wird, zugegeben, und die Lösung wurde
bei 55°C
für 24
Stunden stehengelassen, mit DMSO, Dioxan und Methanol in dieser
Reihenfolge gewaschen und dann unter reduziertem Druck getrocknet.
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Das
Schneiden und das Entschützen
eines spin-markierten
Oligonukleotids erfolgte mit konzentriertem wässrigem Ammoniak in einer herkömmlichen
Art und Weise, gefolgt durch Reinigung mit RPLC, um das spin-markierte
Oligonukleotid zu erhalten, in welchem TEMPO an einem 5'-Ende markiert war.
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(3) Synthese einer an beiden Enden markierten
Oligonukleotidsonde
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An
das 3'-Ende eines
spin-markierten Oligonukleotids, das in dem vorher erwähnten (2)
synthetisiert wurde, wurde eine 3-Amino-2-Hydroxygruppe gebunden
und daher wurde das folgende Vorgehen durchgeführt, um diese Aminogruppe mit
FITC (Fluoresceinisothiocyanat, hergestellt durch Sigma Co., Ltd.)
zu kombinieren.
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0,2 μmol (700 μl der wässrigen
Lösung)
des spin-markierten
Oligonukleotids, das in dem vorher erwähnten (2) synthetisiert wurde,
wurde mit 100 μl
einer 1 M Natriumcarbonatpufferlösung
(pH = 9) gemischt, und eine DMF-Lösung, die 2 mg FITC enthält, wurde
zu der resultierenden Lösung
hinzugegeben und die Reaktion erfolgte bei 35°C bei 24 Stunden. Danach wurde
die Reaktionslösung
durch eine Gelfiltrationssäule NAP-25
hergestellt durch Falmasia Co., Ltd. behandelt, um einen großen Überschuss
an FITC zu entfernen, und dann durch RPLC gereinigt, um eine Sonde
zu erhalten, in welcher TEMPO an ein 5'-Ende und FITC an ein 3'-Ende gebunden war.
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(4) Messung des ESR-Spektrums
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0,2 μm dieser
Probe und 0,2 pm M13mp18 DNS wurden verwendet, und die Änderung
des Intensitätsverhältnisses
und der Linienbreite eines ESR-Signals wurden in der gleichen Art
und Weise wie in Beispiel 1 über
die Zeit geprüft.
Zwischen der Sonde allein und einem Hybrid der nicht mit Licht bestrahlten
Sonde und einer Zielnukleinsäure
bei einer Änderung
der Intensität
nicht beobachtet. Im Gegensatz dazu, nahm nur wenn das Hybrid der
nicht mit Licht bestrahlten Sonde und der Zielnukleinsäure mit
Licht von 490 nm, welches die Anregungswellenlänge von Fluorescein ist, bestrahlt
wurde, ein Signal mit der Zeit ab, wodurch der Transfer der elektrischen
Ladung bestätigt
werden konnte (2).
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Außerdem war
der Grad der Spinentkopplung höher
als in dem Fall, in dem das Fluorescein nicht an die Sonde gebunden
wurde, was bedeutet, dass wenn der Elektronendonor und der Elektronenakzeptor
an beide Enden der Sonde gebunden waren, der Elektronentransfer
effizienter ablief und in der Konsequenz eine wirkungsvolle Signalamplifikation
der Nukleinsäuresonde
erzielt wurde.
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Beispiel 4
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Ein
Oligonukleotid (die gleiche Sequenz wie in Beispiel 2) mit einer
Basensequenz, welche unterschiedlich zu der von M13-DNS in einer
Base in der Mitte einer Sonde war, wurde synthetisiert, und der
gleiche Vorgang wie in Beispiel 3 wurde ausgeführt, um TEMPO und Fluorescein
an beide Enden der Sonde zu binden. Nachdem 0,2 μM dieser Sonde und 0,2 pM M13mp18
DNS in einer gewöhnlichen
Weise verwendet wurden, wurde die Änderung des Intensitätsverhältnisses
und der Linienbreite eines ESR-Signals über die Zeit in der gleichen
Art und Weise wie in Beispiel 1 geprüft. Selbst wenn ein Sonden/DNS-Verbundstoff
mit Licht von 490 nm, welches die Anregungswellenlänge von
Fluorescein war, bestrahlt wurde, wurden Änderungen der Intensität des ESR-Signals
und der Linienbreite nicht beobachtet, wie in den Fällen der
Sonde alleine und dem nicht mit Licht bestrahlten Sonde/DNS-Verbundstoff.
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Erfindungsgemäß kann der
Nachweis einer doppelsträngigen
Struktur durch eine Nukleinsäuresonde durch
das Amplifizieren eines Nachweissignals in einem System erfolgen,
wodurch eine Zielnukleinsäure
mit hoher Empfindlichkeit durch einen sehr einfachen Vorgang nachgewiesen
werden kann.
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Da
außerdem
die Amplifikation durch eine rein chemische Reaktion ohne Nutzung
eines Enzyms wie in einem PCR-Verfahren durchgeführt wird, können Probleme, wie etwa die
unkorrekte Amplifikation oder die Verlangsamung der Amplifikation,
welche durch eine Enzymreaktion verursacht werden, vermieden werden.
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Insbesondere
in dem Fall, dass die Interaktion von zwei oder mehreren Substanzen
als ein Ergebnis des Transfers in einer elektrischen Ladung über die
gestapelten Basen der Nukleinsäure
möglich
ist, wird das Voranschreiten der Amplifikation durch die Anwesenheit
einer Fehlpaarung in einer Basensequenz beeinträchtigt, und in der Konsequenz
ist es möglich,
die eine Fehlpaarung nachzuweisen.
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Da
außerdem
die Streuung einer Temperatur zum Zeitpunkt der Amplifikation nicht
vorhanden ist, oder wenn überhaupt,
etwa 5°C
ist, kann eine preiswerte Vorrichtung mit einer geringen Kapazität vorgesehen
werden.
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Zusätzlich kann
im Prinzip erfindungsgemäß die Nukleinsäure mit
20 bis 30 Basen amplifiziert werden, und so kann das herkömmliche
Problem, dass eine kurze Nukleinsäure etwa durch PCR nicht amplifiziert
werden kann, gelöst
werden.