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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Heben von
Gebäudeelementen oder entsprechenden paneelähnlichen Teilen, die wenigstens
teilweise aus einem Kern aus elastischem Material ebenso wie aus einer
plattenähnlichen Oberflächenschicht bestehen, die diesen Kern auf beiden
Seitenflächen bedeckt und an wenigstens einer Elementenkante über einen Teil der
Dicke des Kerns gebogen ist.
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Ein Gebäudeelement, für dessen Heben die erfindungsgemäße Vorrichtung
angewandt werden kann, kann z. B. aus einem elastischen Kern, z. B. aus
Gesteinswolle bestehen, der auf jeder flachen Seite mit einem Blech überzogen ist,
das auf die Oberfläche der Gesteinsfaserplatte geklebt ist. Die Handhabung solcher
Gebäudeelemente muß schonend sein, um die Beschädigung der Paneele zu
verhindern, und an sich bekannte Klemmbackenhebezeuge können auf diese
Paneele nicht angewandt werden. Unterschiedliche Greifer wurden entwickelt, um
diese von Natur aus leichten Paneele zu heben, die durch Saugpolster an den
flachen Seiten der Elemente befestigt werden.
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Trotz der relativen Leichtigkeit der zu hebenden Elemente muß die Anzahl der
Saugpolster ziemlich hoch sein, um eine ausreichende Hubsicherheit zu garantieren
und die Wirkung von Faktoren zu berücksichtigen, die möglicherweise die
Befestigung der Saugpolster stören. Außerdem erfordern diese Greifer der
Hebezeuge einen ausreichend freien Raum wenigstens im Bereich einer Oberfläche
des Paneels, um den Greifer an der ebenen Oberfläche des zu hebenden Paneels
zu befestigen.
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Diese Nachteile können durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß der
Erfindung beseitigt werden, die das Erfassen an der Paneelkante, bei einer
bestimmten Ausführungsform selbst horizontal in einem Raum, der im wesentlichen
von der Paneeldicke benötigt wird, ermöglichen.
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Die wesentlichen Merkmale des Verfahrens sind im beigefügten Patentanspruch 1
beschrieben. Die wesentlichen Merkmale der Vorrichtung wiederum sind im
beigefügten Patentanspruch 3 beschrieben.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
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Fig. 1 ein zu hebendes Element, an dessen Oberkante eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in einer Anfangsbefestigungsphase angeordnet ist;
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Fig. 2 ein zu hebendes Element aus derselben Richtung, wenn die
erfindungsgemäße Vorrichtung in der Hubposition fixiert ist;
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Fig. 3 ein Element aus der Richtung der ebenen Oberfläche, wenn die
Hubvorrichtung an der Oberkante in der Hubposition fixiert ist; und
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Fig. 4 eine erfindungsgemäße Anwendung zum Heben von Dachelementen.
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Ein paneelähnliches Gebäudeelement, das so ausgebildet ist, daß es mittels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gehoben werden kann, besteht aus einem Kern 8,
dessen Dicke einen wesentlichen Teil der Dicke des Elements bildet, ebenso wie
aus Platten 9, 9', die den Kern auf beiden Seiten bedecken. Der Kern 8 kann zum
Beispiel aus einer Gesteinswolle-Matte mit einer geeigneten Festigkeit bestehen, die
mit einem Blech überzogen ist.
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Die Oberkante des Wandelements der Fig. 1-3 ist so ausgebildet, daß eine
Verbindungsstruktur erreicht wird, so daß sich jede Abdeckplatte 9, 9' um eine
bestimmte Strecke oberhalb des Kerns 8 erstreckt und zum Kern gebogen ist, um
einen Wulst zu bilden, der längs des Elements verläuft. Die Wulststrukturen
erstrecken sich eine bestimmte Strecke zur Mitte des Elements, lassen jedoch einen
wesentlichen Teil der Oberkante des Kerns 8 frei. Bei der gezeigten
Ausführungsform bildet jeder Wulst eine Zunge 10 in Längsrichtung der Platte, und
eine dazu passende Nutform entspricht dieser Zunge an der Unterkante des oberen
Elements.
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Bei dem Dachelement der Fig. 4 ist die Verbindungskante so ausgebildet, daß sie
von den Wandelementen wegführt. Eine Abdeckplatte 9, die die Unterseite des
Elements bildet, ist entsprechend den Wandelementen teilweise am oberen Ende
des Kerns 8 verlängert, jedoch ist die Kante einer Abdeckplatte 9', die die Oberseite
bildet, wieder nach außen gebogen, um einen Wasserfalz zwischen zwei
nebeneinander anzuordnenden Plattenelementen zu bilden. Auch weicht eine Nut-
und Federanordnung 10' der Unterseite von der Nut- und Federanordnung der
Hubkante des Wandelements ab und entspricht tatsächlich eher der Nut- und
Federanordnung der Unterkante des Wandelements, die eine Längsnut hat.
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Die erfindungsgemäße Hubvorrichtung besteht in erster Linie aus einem Balken 1,
der einen Rahmen bildet. Die Breite dieses Balkens entspricht bei der
Hubvorrichtung, die zum Heben von Wandelementen bestimmt ist, vorzugsweise der
Dicke des Wandelements. Dagegen ist die Breite des Rahmenteils zum Heben von
Dachelementen nicht kritisch. Bei der Vorrichtung zum Heben von Wandelementen
kann der Rahmenbalken 1 wiederum eine wahlweise Länge haben, jedoch wird bei
einer Vorrichtung, die zum Heben von Dachelementen bestimmt ist, die Länge des
Rahmenbalkens durch die Dicke des hebenden Elements bestimmt. Am
Rahmenbalken 1 ist wenigstens einem Greifer befestigt, die aus einer Stange oder
einem entsprechenden Element 2 besteht, die vorzugsweise in einer Bohrung in der
Mitte der Breite des Rahmenbalkens 1 angeordnet ist. Die Stange 2 ist in der
Bohrung mit einem Bewegungsspiel versehen, so daß sie gedreht und in
Längsrichtung zum Rahmenbalken 1 verstellt werden kann.
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Am anderen Ende der Stange ist eine Längsgreifklaue 3 quer relativ zur Längsachse
der Stange angeordnet. Bei einer zum Heben von Wandelementen bestimmten
Vorrichtung ist die Greifklaue 3 in ihrer Breite so bemessen, daß sie in einem
Zwischenraum angeordnet werden kann, der zwischen den Wülsten der
Oberflächen- bzw. Abdeckplatten 9 angeordnet werden kann, um frei gegen die
Oberkante des Kerns 8 gedrückt zu werden. Die Greifklaue 3 ist in ihrer Länge so
bemessen, daß sie sich, wenn sie quer relativ zur Längsrichtung des Elements
gedreht wird, unter wenigstens eine Nut- und Federanordnung 10 erstreckt,
vorzugsweise jedoch derart, daß sie sich entsprechend Fig. 1 und 2 unter den Wulst
beider Nut- und Federanordnungen 10 erstreckt. Bei der zum Heben von
Dachelementen bestimmten Vorrichtung steht die Greifklaue 3 vorzugsweise nur an
einer Seite von der Stange 2 vor und ist in der Länge so bemessen, daß sie sich,
wenn die Position der Stange 2 berücksichtigt wird, unter den Wulst der Nut- und
Federanordnung 10' der Unterseite des Elements erstreckt.
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Bei einer zum Heben von Wandelementen bestimmten Vorrichtung ist die Unterseite
des Rahmenbalkens 1 so ausgebildet, daß sie der Oberseite des zu hebenden
Elements entspricht, d. h., daß die Längsaufnahmenuten des Rahmenbalkens für die
Federformen 10 ausgebildet wurden. Bei einer zum Heben eines Dachelements
bestimmten Vorrichtung sind diese Federn und Nuten nicht erforderlich, stattdessen
ist es jedoch zweckmäßig, das Ende des Rahmenbalkens 1, der die Greifklaue 3
aufweist, mit einem Vorsprung 1' zu versehen, der seitlich zur Greifklaue des
Rahmenbalkens 1 verläuft und so bemessen ist, daß er in die Nut der Nut- und
Federanordnung 10' der Unterseite des Dachelements paßt.
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Bei einer zum Heben von Dachelementen bestimmten Vorrichtung ist am einen Ende
des Rahmenbalkens 1 ein spezieller Greifer 11 vorgesehen, um einen Wasserfalz
12 der Oberseite des Dachelements zu erfassen. Dieser Greifer 11 ist als Haken
ausgebildet, der am Rahmenbalken 1 mittels einer Stange 2 befestigt werden kann,
der in entsprechender Weise wie die Greifklaue 3 angeordnet ist, die sich am
anderen Ende des Rahmenbalkens befindet. Der Greifer 11 ist so bemessen, daß er
hinter einer Flanschkante 12' des Wasserfalzes eingehängt werden kann, bevor der
Rahmenbalken in der festen Position der Greifklaue 3 gegen die Kante des
Dachelements angeordnet wird. Anstelle eines Hakengreifers 11 kann die
Anordnung auch ein Element anderer Art zum Erfassen des zu hebenden Elements
aufweisen, z. B. ein Saugpolster, das die Platte 9' erfaßt, die die Abdeckschicht
bildet.
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Wenn die Hubvorrichtung in die Hubposition, bei der Wandelement-Hubvorrichtung
entsprechend den Fig. 1-3, eingestellt wird, wird die Greifklaue 3 zuerst in
Richtung des Rahmenbalkens 3 gedreht, und dann wird der Rahmenbalken 1 an der
Oberkante des Elements entsprechend Fig. 1 angeordnet. Danach werden die
Stange 2, die durch den Rahmenbalken verläuft, und die Greifklaue 3 an deren
Ende gegen die obere Oberfläche der elastischen Kernschicht 8 des Elements
gepreßt. Die elastische Kernschicht federt etwas, so daß die Greifklaue 3 in das
Element soweit eingepreßt werden kann, daß sie in Richtung der Dicke des
Elements in eine Position gedreht werden kann. In dieser Position erstrecken sich
die Klauen der Greifer unter die Wülste der gebogenen Nut- und Federanordnungen
10 der Abdeckchichten des Elements entsprechend Fig. 2. Ein Hubarm 5 wird dann
in seine Position in Richtung des Rahmenbalkens 1 gedreht und in dieser Position in
ein Verriegelungselement 6 gedreht, das am Rahmenbalken 1 befestigt ist. Dieses
Verriegelungselement wirkt vorzugsweise gleichzeitig als Aufhängeöse der
Vorrichtung.
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Eine zum Heben des Dachelements bestimmte Vorrichtung wird wiederum quer
relativ zum zu hebenden Element angeordnet, so daß die oben erwähnte
Hakenfixierung des Greifers 11 zuerst hinter dem Flansch 12' erfolgt. Danach wird
der Vorsprung 1' des Rahmens in die Nut- und Federanordnung des Elements
gepreßt, die Stange 2 und die Greifklaue 3 an deren Ende werden gegen die
elastische Kernschicht 8 entsprechend der oben beschriebenen Art gepreßt, und die
Stange 2 wird so gedreht, daß die Greifklaue 3 unter dem Wulst der Nut- und
Federanordnung 10' angeordnet wird. Anstelle der drehbaren Anordnung kann auch
eine solche Struktur bei einer zum Heben von Dachelementen bestimmten
Vorrichtung verwendet werden, bei der ein Teil entsprechend der Stange 2 in eine
Längsnut des Rahmenbalkens in Längsrichtung des Rahmenbalkens verstellt
werden kann. In diesem Falle kann die Greifklaue 3 bereits zu dem Zeitpunkt in
einer Position entsprechend Fig. 4 sein, wenn die Klaue gegen die obere Oberfläche
des Kerns 8 gedrückt wird. Die Klaue wird in dieser Position unter die Nut- und
Federanordnung geschoben und in der Hubposition mittels ebenfalls in Fig. 4
gezeigter Elemente verriegelt.
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Die Fixierung der Hubvorrichtung an der Kante des zu hebenden Elements kann
durch ein charakteristisches Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sichergestellt werden, gemäß dem ein Scharnierelement zwischen dem Hubarm 5
und der Stange 2 mittels Keilflächen 4' als Klemmelement ausgebildet ist. Durch
diese Keilflächen ist es möglich, für die Stange 2 eine leicht ansteigende Bewegung
zu erreichen, wenn der Hubarm 5 in eine horizontale Position gedreht wird, wobei
die ansteigende Bewegung zum Festziehen der Greifer wie der Nut- und Federwulst
und des Wasserfalzes des zu hebenden Elements zwischen dem Rahmenbalken
und der Greifklaue 3 wie zwischen dem Rahmenbalken 1 und dem Greifer 11
ausreicht.
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Die zum Heben von Wandelementen bestimmte Vorrichtung hat die oben erwähnten
Hubpaare - eine Stange 2, eine Greifklaue 3, ein Scharnierelement 4 und einen
Hubarm 5 - vorzugsweise in Paaren in einer in Fig. 3 gezeigten Weise
zusammenwirkend mit demselben Verriegelungselement 6. Aufgrund dieser
Anordnung kann die Hubvorrichtung zu einem gleichmäßig arbeitenden Werkzeug
gemacht werden. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Anordnungen im
Rahmen der Erfindung möglich, wie zum Beispiel nur eine Hubuntereinheit pro
Hubvorrichtung. Die Hubvorrichtung kann auch länger bemessen sein, so daß sie
zwei oder mehrere Hubpaare hat, die in einem geeigneten Abstand voneinander
angeordnet sind.
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Die zum Heben eines Dachelements bestimmte Vorrichtung hat selbstverständlich
nur in Fig. 4 gezeigte Teile, so daß vorzugsweise mehrere Vorrichtungen zum
Greifen von zu hebenden Elementen an Stellen verwendet werden können, die
voneinander beabstandet sind.
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Abweichend von den oben beschriebenen Ausführungsformen kann anstelle des
balkenähnlichen Rahmens 1, der als einheitlich beschrieben wurde, auch eine
andere Rahmenstruktur eines anderen Typs verwendet werden, wie eine
Kastenstruktur aus einer Platte oder eine Struktur, die aus einer Platte durch Biegen
gebildet ist. Verschiedene fachwerkähnliche Rahmenkonstruktionen sind ebenfalls
möglich.
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Anstelle der am Rahmen befestigten Stange 2 kann ein beliebig geformtes,
armähnliches Element verwendet werden, das sich über die Dicke des Rahmens
erstreckt und das an seinem einen Ende so ausgebildet ist, daß es direkt eine
Greifklaue 3 bildet, und an seinem entgegengesetzten Ende derart, daß es direkt
einen Hubarm 5 oder ein entsprechendes Element bildet, so daß dieser Arm am
Rahmen verriegelt werden kann. Im Gegensatz zu dem, was oben beschrieben
wurde, kann die Stange 2 am Rahmen 1 zum Beispiel so befestigt werden, daß er
relativ zum Rahmen gekippt werden kann, so daß in einer Kippposition die
Greifklaue 3 der Stange 2 unter den Abdeckschichtwulst geschoben, und in der
anderen Kippposition die Greifklaue 3 den Abdeckschichtwulst gegen den Rahmen
verriegelt werden kann, in welcher Position der Arm am Rahmen von seinem
entgegengesetzten Ende aus verriegelt wird. Die Verriegelung des Arms 2 am
Rahmen kann auch direkt ohne Verwendung des beschriebenen Hubarms erfolgen,
und in diesem Falle zum Beispiel an einer Aufhängeöse 6 oder an einer anderen
Stelle des Rahmens.
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Anstelle der oben erwähnten Dreh- und Kippbewegung der Stange bzw. des Arms 2
oder zusammen damit kann dieses Teil auch relativ zum Rahmen verschiebbar sein,
d. h. in einer Nut, die durch den Rahmen verläuft. Z. B. kann dann bei der
Ausführungsform der Fig. 4 die Greifklaue unter den Abdeckschichtwulst ohne
Drehbewegung der Stange 2 und der Greifklaue 3 geschoben werden, so daß die
Greifklaue 3 skiförmig ausgebildet sein kann, um die Schiebebewegung zu
erleichtern und eine Oberflächenbeschädigung der Kernschicht zu vermeiden.
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Wie oben gezeigt, genügt es bei vielen Anwendungsfällen, daß die Hubvorrichtung
eine Konstruktion hat, die durch die Greifklaue 3 oder einen entsprechenden
Armabschnitt 2 nur zum Ergreifen eines Abdeckschichtwulst hat. Das
entgegengesetzte Ende der Hubvorrichtung kann auf der entgegengesetzten Seite
einer Elementenkante in verschiedenen Arten abgestützt sein, von denen eine
Alternative Fig. 4 als einen hakenähnlichen Greifer 11 zeigt. Anstelle des Greifers
11 kann auch ein Greifer eines anderen Typs verwendet werden, z. B. eine
Saugpolsterkonstruktion, die an der Oberflächenschicht 9' zu befestigen ist. Wenn
auch die Oberflächenschicht 9' oben am Kern 8 verlängert ist, kann sie dann als
Greifer angesehen werden, der zuerst unter den Abdeckschichtwulst geschoben
wird, d. h. als ein Haken oder dergleiche, der vom Rahmen 1 in Richtung seines
einen Endes vorsteht, wobei der Greifer zuerst unter einen Wulst geschoben wird,
der aus der Oberflächenschicht 9' gebildet ist. Danach wird das entgegengesetzte
Ende des Rahmens z. B. mittels einer Greifklaue 3, die entsprechend Fig. 4 wirkt,
unter dem Wulst der entgegengesetzten Abdeckschicht verriegelt.