DE69320297T2

DE69320297T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von Betriebszuständen in einem Lager

Info

Publication number: DE69320297T2
Application number: DE69320297T
Authority: DE
Inventors: Les Nl-4133 Cm Vianen Berryman; Olof S-226 47 Lund Carlsson; Egon S-434 91 Kungsbacka Ekdahl; Bo S-261 75 Asmundtorp Wikstroem
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 1992-10-19
Filing date: 1993-10-14
Publication date: 1998-12-17
Anticipated expiration: 2013-10-15
Also published as: DE69320297D1; CN1075633C; EP0594550A1; CN1090927A; JPH06200929A; EP0594550B1

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung in einem Lager zum Erzeugen von Strom und zum Aufzeichnen von laufenden Betriebsdaten des Lagers.

Technischer Hintergrund

Es gab eine Zeit, in der Interesse an der Aufzeichnung von Betriebsdaten verschiedener Bauteile in mechanischen Apparaten und Vorrichtungen bestand. Dies trifft zu für den Fall von Lagern, die normalerweise Schlüssel- Bauelemente bei zahlreichen verschiedenen Arten von Konstruktionen sind. Durch Aufzeichnen solcher Betriebsdaten können schädliche Betriebsbedingungen und Spitzenbeanspruchungen in einem frühen Stadium aufgespürt und womöglich vermieden werden. Hierdurch ist es möglich, die Lebensdauer des Bauteils drastisch zu steigern und die Kosten für Wartungs- und Reparaturarbeiten niedrig zu halten.
Die Meßeinrichtung, die zum Aufzeichnen laufender Betriebsdaten des Lagers verwendet wird, kann von einem einfachen und vollständig passiven Bauteiltyp sein, in höher entwickelten Fällen oder dann, wenn technische Anforderungen höher sind, ist die Meßeinrichtung komplexer und erfordert üblicherweise irgendeine Art von Spannungsversorgung. Die Spannungsversorgung kann entweder durch eine in der Nähe der Einrichtung angeordnete Batterie gebildet werden, oder durch ein Kabel von einer zentralen Spannungsversorgungseinrichtung.
Wenn das Bauteil nur schwer zugänglich ist und/oder seine Leistungsaufnahme vergleichsweise groß ist, eignet sich eine Spannungsquelle in Form einer Batterie weniger und verursacht beträchtliche Kosten bei der Wartung und für den Austausch verbrauchter Batterien. In zahlreichen Anwendungsfällen ist die Umgebung, in der sich das betreffende Bauteil befindet, derart beschaffen, daß es beträchtliche Probleme gibt, wenn man ein Kabel von einer Stromversorgungseinrichtung heranführt, außerdem kann die Umgebung so beschaffen sein, daß sich ein beträchtlicher Verschleiß der Kabel und Verbindungsteile ergibt, oder daß Störungen der Spannungsversorgung die Meßergebnisse abträglich beeinflussen.
Deshalb wäre es wünschenswert, wenn die Stromversorgung direkter in Verbindung mit dem betreffenden Bauteil, beispielsweise einem Lager, verfügbar wäre.
Hinsichtlich der zum Stand der Technik gehörigen Lager ist es bekannt, für das Lager kritische Temperaturen mit Hilfe eines Temperaturmeßgeräts aufzuzeichnen, welches derart ausgebildet ist, daß es in Wirkverbindung mit einem geeigneten Teil des Lagers oder des Lagergehäuses steht. Eine solche Vorrichtung ist in der US-A-4 812 826 offenbart. Die Vorrichtung setzt sich zusammen aus einem Norm-Abmessungen aufweisenden Norm-Bolzen, in welchem ein Temperaturfühlelement und eine Antenne angeordnet sind, wobei letztere aus dem Bolzen vorsteht, wenn eine vorbestimmte Temperatur von dem Element festgestellt wird. Die Vorrichtung nach der US-A-4 812 826 liefert eine Anzeige dafür, daß das Lager zu einem gewissen Zeitpunkt die vorbestimmte Temperatur erreicht hat. Es ist nicht möglich, eine kontinuierliche Anzeige der laufenden Temperatur zu liefern.
Bei Eisenbahn-Anwendungen ist es seit langem bekannt, die Temperatur von Lagerkästen des Zugs und Eisenbahnwagons berührungsfrei zu erfassen. In derartigen Fällen sind IR-Detektoren im Boden sehr nahe bei der Schiene gelagert, um die Temperatur der Lagerkästen zu messen, wenn diese die Detektoren passieren. Information über überhöhte Temperaturen in speziellen Lagerkästen werden auf verschiedene Arten von Anzeigeeinrichtungen gegeben, die entlang der Trasse angeordnet sind. Der Lokführer oder anderes Bedienungspersonal kann dann die Information ablesen und entsprechend handeln, beispielsweise ein Lager austauschen oder einen Wagon abkoppeln, dessen Lager überhitzt oder beschädigt ist. Dieses Verfahren ermöglicht lediglich die indirekte Erfassung der Temperatur des Lagers, wobei zahlreiche Faktoren das Erfassen der Temperatur und die Übertragung der Information über die Temperatur zu entsprechendem Personal beeinflussen.
Aus dem Stand der Technik ist es außerdem bekannt, andere Betriebsdaten von Lagern zu überwachen. Die US-A-4 069 435 beispielsweise offenbart eine Vorrichtung in einem Lager, die dazu dient, die Relativ-Drehzahl verschiedener Elemente des Lagers zu erfassen. Diese Vorrichtung enthält eine Spule, die in der Dichtungseinrichtung des Lagers axial beabstandet von den Kugeln des Lagers mit gleichem Radius wie die Kugeln bezüglich der Mitte des Lagers angeordnet ist. In der Spule ist ein Dauermagnet aufgenommen, und dieser Magnet erzeugt ein Magnetfeld, welches sich über die Lagerkugeln erstreckt. Wenn sich das Lager dreht, laufen die Lagerkugeln durch das Magnetfeld, und das Feld wird gestört. Die Störung wiederum erzeugt einen Strom in der Spule, und durch Aufzeichnen der Stromänderung gewinnt man ein Signal, welches proportional ist zur Drehzahl des Lagers. Das Signal von der Spule gelangt dann über eine Drahtverbindung an irgendeine Art von Aufzeichnungseinheit. Das Patent offenbart nicht über die Verwendung oder weist nicht in die Richtung der Verwendung der Vorrichtung zum Generieren elektrischen Stroms, um die Meßeinrichtung oder ähnliche Einrichtungen mit Strom zu versorgen.
Eine Möglichkeit der Bereitstellung von Leistung für eine Überwachungseinheit mit Eigenstromversorgung ist in der US-A-4 237 454 offenbart. Die Überwachungseinrichtung, die einen abgestimmten mechanischen Resonator und einen Funksender enthält, ist an der drehenden, zu überwachenden Ein richtung gelagert, beispielsweise einem Kugellager. Der Resonator enthält ein piezokeramisches Element, welches elektrische Leistung mit hoher Spannung und niedrigem Strom erzeugt, um verschiedene Elemente der Überwachungseinrichtung zu speisen. Die Überwachungseinrichtung nach der US-A-4 237 454 ist an einem feststehenden Gehäuse an einer solchen Stelle gelagert, daß Struktur-Schwingungen erfaßt werden, die von dem Lager stammen.

Offenbarung der Erfindung

Ein Ziel der Erfindung ist es, die den obigen bekannten Systemen anhaftenden möglichen Nachteile und Unzulänglichkeiten beim Anzeigen und Aufzeichnen von Betriebsdaten von Strukturelementen zu überwinden. Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet eine lokale Verarbeitung von Meßsignalen, die von Sensoren gewonnen werden, die innerhalb des Lagers oder in dessen Nähe angeordnet sind, außerdem, daß jegliche Prozeßsignale von dem Verarbeitungsort an die entfernt von dem Ort befindliche Aufzeichnungseinrichtung übertragen werden. Ein weiteres Ziel ist die Vermeidung von Nachteilen und Unzulänglichkeiten herkömmlicher Systeme zum Erzeugen elektrischen Stroms zur Spannungsversorgung einer Meßeinrichtung in einem Bauteil.
Die obigen Ziele werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß vor Ort innerhalb einer Dichtungseinrichtung des Lagers Meßsignale transformiert werden in Meßwerte und die Meßwerte intermittierend zu einer entfernten Aufzeichnungseinrichtung übertragen werden. Die gemessenen Signale werden in einer Zentraleinheit transformiert und von einer Sendeeinrichtung gesendet, die betrieblich mit der Zentraleinheit gekoppelt ist. Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die Zentraleinheit und die Sendeeinrichtung betrieblich mit einem elektrischen Generator gekoppelt, der in dem Lager innerhalb der Dichtungseinrichtung des Lagers integriert ist.
Weitere Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen in Verbindung mit den beigefügten Ansprüchen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird in größerer Einzelheit anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben; es zeigen:
Figur 1 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Figur 2 eine schematische Querschnittansicht der Vorrichtung nach Figur 1, angeordnet in einem Lager;
Figur 3 schematisch eine Ausführungsform eines Generators, der in der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthalten ist;
Figur 4 schematisch eine alternative Ausführungsform des Generators;
Figur 5 schematisch eine weitere Ausführungsform eines Generators;
Figur 6 ein Blockdiagramm eines elektrischen Schaltkreises, der an die Generatoren der Figuren 3 bis 5 angeschlossen ist;
Figur 7 eine Seitenansicht, die schematisch eine Ausführungsform eines Generators gemäß Figur 5 zeigt; und
Figur 8 ein Blockdiagramm einer Zentraleinheit, die in der Vorrichtung gemäß der Erfindung enthalten ist.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, die in einem Lager 10 (siehe Figur 2) anzubringen ist, und die einen Sensor 11 zum Erfassen der augenblicklichen Temperatur enthält. Der Sensor 11 ist betrieblich mit einer Zentraleinheit 12 verbunden. Die Zentraleinheit enthält mehrere (nicht gezeigte) Speichereinheiten in Verbindung mit einer Berechnungseinrichtung zum Umsetzen von Meßsignalen, die von dem Sensor 11 empfangen werden. Die Berechnungseinrichtung enthält vorzugsweise eine Puffereinrichtung und einen Analog-Digital-Wandler. Die elektrische Energie, die zum Speisen der Zentraleinheit 12 benötigt wird, und üblicherweise auch zum Speisen des Sensors 11 benötigt wird, wird von einem Generator 13 erzeugt, der betrieblich mit der Zentraleinheit 12 über eine Gleichrichterschaltung 14 und einen Spannungsregler 15 gekoppelt ist. Meßsignale, die in der Zentraleinheit verarbeitet oder umgesetzt wurden, werden erfindungsgemäß an eine übergeordnete Verarbeitungs- oder Anzeigeeinrichtung gegeben, wobei die übergeordnete Einrichtung irgendwo in dem Fahrzeug angeordnet sein kann, an dem sich das Lager 10 befindet, oder in einem Antriebsfahrzeug angeordnet sein kann, welches mit dem Fahrzeug gekoppelt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die umgesetzten Meßsignale durch eine drahtlose Verbindung mit Hilfe eines Senders 16 übertragen, der betrieblich mit der Zentraleinheit 12 verbunden ist und seinerseits an eine Antenne 17 angeschlossen ist. Über die Antenne 17 besitzt die Vorrichtung 20 eine drahtlose Verbindung zu einer Fern- Aufzeichnungseinrichtung 18, die hier also die übergeordnete Verarbeitungseinrichtung darstellt.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Funktion der Zentraleinheit zu steuern und dadurch das Verfahren zum Messen und Aufzeichnen in irgendeiner Weise zu variieren. Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Empfänger 19 ausgestattet, der betrieblich mit der Antenne 17 sowie mit der Zentraleinheit 12 gekoppelt ist.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise in Lagern eingesetzt werden sollte, und da der Generator 13 innerhalb des Lagers in der Weise untergebracht ist, daß elektrischer Strom in dem Generator erzeugt wird, wenn sich das Lager dreht, sollte die Spannungsversorgung für die Zentraleinheit 12 auch im Ruhezustand gewährleistet sein, das heißt dann, wenn sich das Lager nicht dreht. Gewährleistet wird die Spannungsversorgung auch in solchen Zuständen, und zwar mittels einer Batterieeinheit 21. Vorzugsweise enthält die Batteneeinheit 21 eine oder mehrere Speicherzellen oder Akkumulatoren, die von dem Generator über den Gleichrichter 14 und den Spannungsregler 15 aufgefrischt werden. In der bevorzugten Ausführungsform wird die Verarbeitungskapazität der Zentraleinheit 12 auch dazu benutzt, den Generator und/oder den Spannungsregler so zu steuern, daß dieser das Aufladen und die Ladungserhaltung der Speicherzelle der Batterieeinheit 21 in bestmöglicher Weise bewerkstelligt.
Erfindungsgemäß können auch andere Betriebsdaten als die Temperatur aufgezeichnet werden. Andere Sensoren, die in dem Lager oder in dessen Nähe angeordnet sein können, sind möglicherweise Sensoren für Schwingungen, Schall, Spannungskräfte, Druck und Drehmoment. Verschiedene Typen von Sensoren können vorhandensein, aber da ein Ergebnis der Meßsignale von diesen Sensoren in der Zentraleinheit 12 verarbeitet und umgewandelt werden, können sämtliche Sensoren seitens der Aufzeichnungseinrichtung 18 als Sensoren eines einzigen Typs betrachtet werden. Figur 1 zeigt außerdem eine Möglichkeit zum Messen und Aufzeichnen der Drehzahl des Lagers 10 oder einer damit gekoppelten Welle mit Hilfe des Generators 13. Erfindungsgemäß wird die Drehzahl dadurch gemessen, daß von dem Generator 13 Stromimpulse über eine Art von Puffer oder Filter 22 an die Zentraleinheit 12 geschickt werden. Mit Hilfe der Zentraleinheit 12 ist es dann möglich, die mittlere Drehzahl, Drehzahlschwankungen des Lagers, die absolute Drehzahl und andere darauf bezogene Daten zu berechnen.
Figur 2 zeigt die Unterbringung der Vorrichtung 30 in einem Lager 10. Die Vorrichtung 20 sowie der Generator 13 sind von einer Dichtungseinrichtung 38 umschlossen, die in dem Lager angeordnet ist. Die Dichtungseinrichtung 38 kann konventionell ausgeführt sein oder speziell so geformt sein, daß in geeigneter Weise die Vorrichtung 20 und der Generator 13 aufgenommen werden.
Figuren 3 bis 5 zeigen schematisch alternative Ausführungsformen des Generators 13. Die Ausführungsform des Generators nach Figur 3 enthält einen Eisenkern 23 und eine Wicklung 24, die den Kern umgibt. Radial außerhalb des Eisenkerns 23 ist ein Ring angeordnet, an dem in gegenseitigem Abstand Dauermagneten 25 befestigt sind. Radial zwischen dem Eisenkern 23 und dem Ring mit den Dauermagneten 25 befindet sich eine bewegliche Scheibe oder ein Ring aus Metallscheiben oder Metallblättern. Die Scheibe oder der Ring dreht sich zusammen mit dem Lager bei der Drehzahl des Lagers.
Eine alternative Ausgestaltung des Generators 13 ist in Figur 4 gezeigt. Der Generator 13 besitzt eine getrennte Erregereinrichtung in Form eines zweiten Eisenkerns 26 mit zugehörigen Wicklungen 27. Beide Eisenkerne 23 und 26 sind in Umfangsrichtung fest in dem Lager angeordnet. Zwischen den beiden Eisenkernen 23 und 26 erstreckt sich ein Ring, an dem in gegenseitigem Abstand Metallblätter oder Metallplatten angeordnet sind.
Der Generator nach Figur 5 enthält einen Eisenkern 23, an dem eine Wicklung 24 vorgesehen ist. Der Eisenkern 23 und die Wicklung 24 sind in einem Umfangsabschnitt eines sich nicht drehenden Teils des Lagers angeordnet. Außerhalb davon und an dem drehenden Teil des Lagers befindlich ist eine Anzahl von Permanentmagneten 25 vorhanden. Die Permanentmagneten 25 sind auf einer Kreislinie angeordnet und decken vorzugsweise den gesamten Umfang ab. Allerdings ist es auch möglich, daß die Permanentmagneten 25 nur einen Sektor abdecken.
Die verschiedenen, oben dargestellten Arten von Generatoren erzeugen sämtliche einen pulsierenden Wechselstrom, der durch den Gleichrichter 14 in Figur 1 gleichgerichtet wird. Durch Phasenverschiebung der Wicklungen 27 ist es möglich, eine große Anzahl von Impulsen bei jeder Umdrehung zu erhalten, oder daß die Notwendigkeit besteht, eine entsprechend große Anzahl von Magneten 25 vorzusehen.
Um die bestmöglichen Aufladebedingungen für die Batteneeinheit 15 zu schaffen, ist eine Steuerschaltung 29 vorgesehen. Der in Figur 6 dargestellte Gleichrichter 14 ist als Gleichrichterbrücke ausgestaltet. Der Strom von der Gleichrichterbrücke wird über einen Transistor 30 und einen Widerstand 31 einem Akkumulator 32 zugeführt, vorzugsweise in Form einer Nickel- Cadmium-Batterie. Die laufenden Betriebsbedingungen des Akkumulators 13, so zum Beispiel die Temperatur, der Ladestrom und die Obertlächenspannung, werden von der Steuerschaltung 29 dauernd überwacht. Die Steuerschaltung 29 steuert über den Transistor 30 den Ladestrom in Abhängigkeit der Betriebsdaten des Akkumulators.
In Figur 7 ist eine grundlegende praktische Ausführungsform des Generators 13 gezeigt. Der Eisenkern 23 ist fest an einem nicht-bewegten Teil des Lagers angeordnet und nimmt die Wicklungen 27 auf Mehrere Permanentmagneten 25 sind mit Abstand voneinander an einem Ring gelagert, der mit einem drehenden Teil des Lagers verbunden ist. Der Ring ist so angeordnet, daß die Permanentmagneten 25 an den Polen des Eisenkerns 23 über einen gewissen Luftspalt vorbeilaufen.
Bei Anwendungen, bei denen das Lager im wesentlichen kontinuierlich dreht, kann der Akkumulator 32 weggelassen oder durch einen Kondensator ersetzt werden, der eine gewisse Stromzuführ auch in Ruhezuständen gewährleistet.
Die Kommunikation zwischen dem Sender 16 und der Empfangseinheit 18 sowie zwischen dem Empfänger 19 und der Aufzeichnungseinheit 18 erfolgt vorzugsweise per Funk über die Antenne 17, kann jedoch auch über andere drahtlose Übertragungsverfahren abgewickelt werden. Unter gewissen Bedingungen kann es zum Beispiel angemessen sein, IR-Licht zu verwenden. Außerdem kann es unter speziellen gunstigen Bedingungen angezeigt sein, die Kommunikation über Draht abzuwickeln, in solchen Fällen kann auf die Antenne 17 verzichtet werden.
Die Zentraleinheit 12 enthält gemäß Figur 8 eine erste Speichereinrichtung 33 zum Speichern von Grenzwerten und ähnlichen Daten, welche vorbestimmte Bedingungen für das Lager kennzeichnen. Beispiele für derartige Daten sind die maximale Lagertemperatur, die Betriebszeit zwischen Wartungszeitpunkten und die maximal zulässigen, auf das Lager einwirkenden Kräfte. Vorzugsweise enthält die Speichereinrichtung 33 außerdem einen Code oder eine Adresse, die eindeutig für das Lager ist und dem Lager eine Identität verleiht. Solche Identitätsdaten können dazu herangezogen werden, mit Hilfe spezieller Wartungsanschlüsse den Status ausgewählter Lager in einer Vorrichtung oder einem Fahrzeug zu ermitteln. Die Adressendaten können auch in den Signalen enthalten sein, die von dem Sender 16 gesendet werden. Auf diese Weise kann eine Aufzeichnungseinrichtung 18 mehrere Lager bedienen. Es ist auch möglich, die Adressendaten zum Identifizieren des gesamten Fahrzeugs heranzuziehen.
Die Speichereinrichtung 33 ist betrieblich mit einem Vergleicher 34 verbunden, in dem Daten, welche in der Speichereinrichtung 33 abgespeichert sind, mit Meßdaten verglichen werden. Warnsignale und entsprechende Daten werden über eine Verbindung zwischen dem Vergleicher 34 und dem Sender 16 ausgetauscht, wenn gemessene Betriebsdaten in unzulässiger Weise von den gespeicherten Daten abweichen.
Die Zentraleinheit 12 enthält außerdem eine zweite Speichereinrichtung 35 zum Speichern von Meßwerten, die von den Sensoren als Meßsignale erzeugt wurden. Meßdaten werden teilweise gespeichert, um in intermittierender Weise oder ansprechend auf Anforderungen seitens der Aufzeichnungseinheit 18 oder einer anderen, entsprechenden Einheit gesendet zu werden, und teilweise, um mit in der ersten Speichereinrichtung abgespeicherten Werte verglichen zu werden.
Signale, die von dem Filter oder Puffer 22 kommen und in Beziehung stehen zu der Drehung des Lagers, werden über eine Verbindung an eine Zeitgebereinrichtung 36 gegeben, die in der Zentraleinheit 12 enthalten ist, und die betrieblich mit einer Berechnungseinrichtung 37 verbunden ist, die ebenfalls in der Zentraleinheit 12 enthalten ist. In der Berechnungseinrichtung 37 werden die Drehzeit und ähnliche Daten bezüglich des Lagers ermittelt, und dann läßt sich die Drehzahl des Lagers errechnen. Die Berechnungseinrichtung 37 kann außerdem kontinuierlich Betriebszeitspannen des Lagers akkumulieren, um Information über die Gesamt-Betriebszeit des Lagers jederzeit verfügbar zu halten.
Die in der Zentraleinheit 12 enthaltene Einrichtung läßt sich als Hardware implementieren in Form von getrennten oder teilweise kombinierten integrierten Schaltungen. Sind die Abmessungen klein, lassen sich die integrierten Schaltungen durch Chips austauschen, die direkt auf Schaltungsplatinen oder Silikonplättchen gelagert sind. Es ist auch möglich, einige Einheiten als Software in einer Mehrzweck-Rechnerschaltung zu implementieren.
Die oben beschriebene Vorrichtung läßt sich in zahlreicher Weise im Rahmen des Schutzumfangs der beanspruchten Erfindung modifizieren.

Claims

1. Verfahren zum Aufzeichnen laufender Betriebsdaten eines Lagers (10), beispielsweise der Drehzahl oder der Temperatur des Lagers, welche Betriebsdaten vor Ort an dem Lager in Form zumindest eines elektrischen Signals erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Signal vor Ort in einem abgedichteten Raum (38) in dem Lager verarbeitet wird, um mindestens einen Meßwert zu erzeugen, und daß der Meßwert intermittierend drahtlos von dem Lager zu mindestens einer Aufzeichnungseinrichtung entfernt von dem Lager übertragen und aufgezeichnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Grenzwert vor Ort an dem Lager (10) gespeichert ist, wobei der Grenzwert die Grenze für eine Änderung des Meßwerts darstellt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwert kontinuierlich vor Ort in dem Lager (10) gespeichert wird, und daß der Meßwert ansprechend auf einen externen Befehl von der Aufzeichnungseinrichtung zu der Aufzeichnungseinrichtung übertragen wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Signal in Abhängigkeit der Betriebstemperatur des Lagers von einem temperaturempfindlichen Teil des Lagers gewonnen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Lagers erfaßt wird, daß Zeitspannen, während denen das Lager sich dreht, aufgezeichnet werden, und daß ein Gesamtwert, gebildet durch die Summen der Zeitspannen, kontinuierlich gespeichert wird.

6. Vorrichtung zum Aufzeichnen von laufenden Betriebsdaten eines Lagers (10), zum Beispiel der Drehzahl und der Temperatur des Lagers, umfassend eine Dichtungseinrichtung (38), die in dem Lager (10) angebracht ist, um dort einen Raum einzuschließen, und mindestens einen Sensor (11) zum l6kalen Erzeugen eines die Betriebsdaten repräsentierenden elektrischen Signals, gekennzeichnet durch eine Zentraleinheit (12), die in dem Raum angeordnet und betrieblich mit dem Sensor (11) gekoppelt ist, um das elektrische Signal in Meßwerte umzuformen, und eine Sendeeinrichtung (16), die in dem Raum angeordnet und betrieblich mit der Zentraleinheit (12) verbunden ist zwecks drahtloser Übertragung der Meßwerte zu mindestens einer von dem Raum entfernten Aufzeichnungseinrichtung.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentraleinheit (12) eine erste Speichereinrichtung (33) zum Speichern von Grenzwerten aufweist, innerhalb derer der Meßwert schwanken kann, ferner eine Vergleichereinrichtung (34) zum Vergleichen des Meßwerts mit den Grenzwerten, und daß die Vergleichereinrichtung betrieblich mit der Sendeeinrichtung (16) gekoppelt ist, um an die Aufzeichnungseinrichtung ein Signal zu senden, wenn der Meßwert außerhalb der Grenzwerte liegt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentraleinheit (12) eine zweite Speichereinrichtung (35) auvweist, um die Meßwerte zu speichern, und daß die Empfangseinrichtung (19) betrieblich mit der Zentraleinheit (12) und der Aufzeichnungseinrichtung (18) gekoppelt ist, um von der Aufzeichnungseinrichtung (18) Steuersignale zu empfangen, welche die Zentraleinheit (12) anweisen, Meßwerte zu der Aufzeichnungseinrichtung (18) zu senden.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Temperatursensor (11) in einem temperaturempfindlichen Bereich des Lagers untergebracht ist oder mit einem solchen Bereich zusammenwirkt, und daß der Temperatursensor (11) betrieblich mit der Zentraleinheit (12) gekoppelt ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen Generator (13) mit einem Rotor, der mit einem Drehteil des Lagers in Eingriff steht, und einem Stator, der mit einem nicht-drehenden Teil des Lagers in Eingriff steht, oder umgekehrt, um Stromimpulse immer dann zu erzeugen, wenn sich das Lager dreht, wobei die Zentraleinheit (12) eine Zeitmeßeinrichtung zum Messen der Zeitspanne zwischen Stromimpulsen aufweist, ferner eine Berechnungseinrichtung zum Berechnen der Drehzahl des Lagers basierend auf der gemessenen Zeitspanne zwischen den Stromimpulsen.