DE69311042T2 - Vorrichtung zum Entstapeln von flachen Gegenständen mit Vorrichtung zum Ausrichten der Vorderkante - Google Patents
Vorrichtung zum Entstapeln von flachen Gegenständen mit Vorrichtung zum Ausrichten der VorderkanteInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vereinzelung flacher Gegenstände wie z.B. verschlossener oder offener Briefe. Eine solche Vorrichtung wird insbesondere in automatischen Postverteilmaschinen oder ähnlichen Maschinen verwendet.
- Aus dem Patent US-A-4 357 007 ist eine Vorrichtung zur Vereinzelung flacher Gegenstände bekannt, die eine erste und eine zweite Saugdüse auf einer Seite einer Richtfläche, ein perforiertes Endlosband, das kontinuierlich vor den Saugdüsen und der freien Seite des ersten Gegenstands eines Stapels von Gegenständen umläuft, einen Ausgangsdurchlaß zwischen der Richtfläche und dem Band sowie eine erste und eine zweite Sonde aufweist, die auf der anderen Seiten der Richtfläche liegen. Die zweite Saugdüse liegt hinter der ersten Saugdüse in der Transportrichtung des Endlosbands und die zweite Sonde sitzt in einem Abstand hinter der ersten Sonde gemäß der Transportrichtung dieses Bandes. Die zweite Sonde steuert die erste oder die zweite Saugdüse, je nachdem, ob die erste Sonde gerade einen Gegenstand erfaßt oder nicht.
- Diese bekannte Vorrichtung erlaubt es, Gegenstände von einem Stapel zu vereinzeln und sie einzeln zu einem Ausgang zu befördern, selbst wenn in einem Stapel von auf der Kante stehenden und gegen eine Richtfläche anliegenden Gegenständen manche nicht sauber ausgerichtet sind.
- Ein in Vorrichtungen zur Vereinzelung von Gegenständen auftretendes Problem besteht darin, daß zwei aufeinanderfolgende zu vereinzelnde Gegenstände von einem Stapel nicht immer mit ihrem führenden Rand mit der Richtfläche in Kontakt stehen, wodurch Fehlfunktionen der Vereinzelungsvorrichtung hervorgerufen werden. Wenn nämlich beispielsweise ein erster Gegenstand des Stapels mit seiner führenden Kante nicht an der Richtfläche und jenseits des Saugrands einer Saugdüse liegt, während ein zweiter Gegenstand mit der Richtfläche in Kontakt steht, wird dieser zweite Gegenstand und nicht der erste durch die Saugdüse zuerst erfaßt, wenn sie betätigt wird, und durch das Endlosband zum Ausgang vor dem ersten Artikel befördert. Wird der erste Gegenstand des Stapels nicht in Richtung zur Richtfläche verschoben, dann wird er nie erfaßt.
- In der oben erwähnten Druckschrift ist ein Steuermittel vorgesehen, um selektiv die Saugdüsen abhängig von den Signalen zu aktivieren, die von den Sonden geliefert werden. Der Betrieb des Steuermittels ist wie folgt: Wenn in einem Zeitpunkt t = 0 die Sonden feststellen, daß kein Gegenstand am Ausgang vorliegt, dann betätigt das Steuermittel die erste Saugdüse solange, bis die erste Sonde das Vorliegen des Gegenstands erkennt, wodurch die erste Saugdüse ausgeschaltet wird und die zweite Saugdüse eingeschaltet wird. Der am Endlosband durch die zweite Saugdüse gehaltene Gegenstand wird zum Ausgang befördert, bis die zweite Sonde das Vorliegen des Gegenstands erfaßt, wodurch die zweite Saugdüse ausgeschaltet wird.
- Diese bekannte Vorrichtung weist Nachteile auf. Der tolerierte Fluchtungsfehler zwischen den führenden Kanten der Gegenstände ist gleich dem Abstand zwischen dem Wirkungsrand der ersten Saugdüse und der Richtfläche. Der maximale Abstand zwischen dem Wirkrand der ersten Saugdüse und der ersten Sonde ist aber gleich der Abmessung des kleinstmöglichen Gegenstands des Stapels. Da die Sonden und die Saugdüsen diesseits bzw. jenseits der Richtfläche liegen, ist demgemäß der maximal tolerierbare Richtfehler kleiner als die kleinste Abmessung eines Gegenstands im Stapel. Im Normalbetrieb, d.h. wenn kein Gegenstand des Stapels nach hinten versetzt ist, betätigt das Steuermittel gleichzeitig die erste und die zweite Saugdüse. Daraus folgt, daß der Vereinzelungstakt kleiner ist als der, den man erreichen würde, wenn das Steuermittel nur eine Saugdüse aktivieren würde. Nachfolgend wird als schlecht ausgerichteter Gegenstand ein solcher bezeichnet, dessen führende Kante bezüglich der Richtfläche hinter der Saugöffnung der zweiten Saugdüse liegt. Der Begriff "Nachausrichtung" soll die Aktion bezeichnen, mit der der führende Rand eines schlecht ausgerichteten Gegenstands an die Richtfläche herangebracht wird.
- Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und insbesondere eine Vereinzelungsvorrichtung vorzuschlagen, die einen größeren Ausrichtfehler toleriert als die Abmessung des kleinsten Gegenstands eines Stapels.
- Hierzu ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zur Vereinzelung flacher Gegenstände, wie sie im Anspruch 1 definiert ist.
- Auf diese Weise wird der maximal tolerierbare Abstand zwischen dem Rand des zweiten Erfassungsmittels der Abmessung des kleinsten Gegenstands des Stapels gleich. Außerdem gleicht der maximal zulässige Abstand zwischen dem Rand des ersten Greifmittels und dem führenden Rand des zweiten Greifmittels der kleinsten Abmessung eines Gegenstands des Stapels. Die Greifmittel und die Sonden liegen je auf einer Seite der Richtfläche, weshalb der maximal tolerierbare Ausrichtfehler dem Abstand zwischen dem Rand des ersten Greifmittels und der Richtfläche gleich ist. Dieser Abstand kann größer sein als die Abmessung des kleinsten Gegenstands des Stapels. Außerdem wird das erste Greifmittel nur betätigt, wenn ein Ausrichtfehler durch das Steuermittel erfaßt wurde, was einen optimalen Vereinzelungstakt gewährleistet, wenn keine schlecht ausgerichteten Gegenstände im Stapel vorhanden sind.
- Gemäß einer besonderen Ausführungsart kontrolliert das Steuermittel eine Stoppuhr, die gleichzeitig mit der Betätigung des zweiten Greifmittels durch das Steuermittel während des Vereinzelungszyklus gestartet und bei Erfassung des Vorliegens eines Gegenstands durch die Sonde angehalten wird. Der Zyklus einer Nachausrichtung wird also unternommen, wenn die Stoppuhr nicht vor Ablauf einer Solldauer angehalten wurde. Diese Stoppuhr kann für mehrere Sollverzögerungen so geregelt werden, daß fehlerhaft ausgerichtete Gegenstände mit unterschiedlichen Merkmalen erfaßt werden können. Eine solche Stoppuhr kann leicht in Form eines Mikrorechnerprogramms realisiert werden und das Steuermittel kann auch aus einem in diesen Mikrorechner geladenen Programm bestehen.
- Gemäß einer anderen Ausführungsart enthält die Vereinzelungsvorrichtung einen Druckmesser, der den in einem an die Greifmittel bestehend aus Saugdüsen angeschlossenen Druckbehälter herrschenden Druck überwacht. Dieser Druckmesser liefert ein Meldesignal über einen Fluchtungsfehler an das Steuermittel, wenn der erfaßte Wert des Unterdrucks geringer als ein Sollwert ist.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsart enthält die Vorrichtung zur Vereinzelung eine Kammer mit geringem Unterdruck zwischen den beiden Greifmitteln, deren Aufgabe es ist, den ersten Gegenstand des Stapels in der Nähe des Endlosbands anzusaugen, so daß der Vereinzelungstakt der gestapelten Gegenstände erhöht werden kann.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert..
- Figur 1A zeigt schematisch von oben die Vereinzelungsvorrichtung.
- Figur 1B zeigt global die Steuerschaltung der Vorrichtung.
- Figur 2 ist ein Flußdiagramm eines Vereinzelungszyklus.
- Figur 3 ist ein Flußdiagramm eines Zyklus zur Erfassung eines Fluchtungsfehlers.
- Figur 4 ist ein Flußdiagramm eines Nach-Ausrichtzyklus.
- Gemäß den Figuren 1A und 1B enthält die Vorrichtung eine Eingangsstufe 1 zum Empfang eines Stapels von in Anlage gegen eine Richtfläche 3 auf der Kante stehenden Briefen 2. Der Stapel wird durch einen durch Transportbänder 4 gebildeten, im wesentlichen waagrechten oder geneigten Zufuhrweg gegen die Richtfläche 3 gebracht. In der Figur sind drei Briefe L1, L2, L3 dargestellt. Der Brief L1 ist nach hinten versetzt und seine vordere Kante berührt nicht die Richtfläche 3.
- Außerdem enthält die Vorrichtung eine Vereinzelungsstufe 5, die vor der Vorderseite des ersten Briefs L1 des Stapels und auf der Seite der Richtfläche liegt, auf der sich der Stapel von Briefen abstützt. Diese Stufe enthält ein perforiertes Endlosband 6, das kontinuierlich vor der freien Seite des ersten Briefs des Stapels gemäß der durch den Pfeil D bezeichneten Richtung vorbeiläuft. Dieses Band wird über Rollen geführt und angetrieben und begrenzt mit der Richtfläche 3 einen Ausgang für Briefe.
- Die Vereinzelungsstufe enthält weiter eine erste Saugdüse 7 und eine zweite Saugdüse 8, die entlang des Endlosbands gegenüber dem Ende des Stapels montiert sind, wobei das Endlosband zwischen den Saugdüsen und den Briefen des Stapels 2 durchläuft. Die Saugdüsen 7, 8 sind mit ihren Ausgängen an einen Unterdruckbehälter 9 über nicht dargestellte Elektroventile angeschlossen. Der Unterdruckbehälter ist an einen nicht dargestellten Kompressor angeschlossen, der einen permanenten Unterdruck in dem Behälter von etwa 300 mbar unterhalb Atmosphärendruck aufrechterhält. Die Saugdüsen werden über ihre jeweiligen Elektroventile durch einen Mikrorechner 10 selektiv betätigt, um einen Gegenstand des Stapels zu entnehmen und gegen das Endlosband zu drükken, damit er von dem Stapel von zu vereinzelnden Briefen getrennt wird.
- Die Vereinzelungsstufe 5 enthält weiter eine Kammer 11, in der ein geringer Unterdruck herrscht und die zwischen den beiden Saugdüsen liegt sowie permanent wirksam ist, um den ersten Brief des Stapels in der Nähe des Endlosbands oder in Kontakt mit diesem zu halten. Wie in der Figur sichtbar, ist der Verlauf des Endlosbands 6 derart, daß ein Raum zwischen den beiden Düsen 7, 8 frei bleibt, um die Unterdruckkammer unmittelbar auf die Briefe des Stapels wirken zu lassen.
- Eine Druckmeßsonde 12 ist in dem Unterdruckbehälter 9 vorgesehen, um dem Mikrorechner 10 ein Signal zu liefern, wenn sie feststellt, daß der in dem Unterdruckbehälter herrschende Unterdruck geringer oder größer als ein Sollwert ist, der beispielsweise 250 mbar unter Atmosphärendruck liegt.
- Die Vereinzelungsvorrichtung enthält weiter eine Ausgabestufe 13, die jenseits der Richtfläche liegt, an der die Briefe des Stapels sich abstützen. Diese Stufe enthält eine Saugdüse 14, die an den Unterdruckbehälter 9 angeschlossen ist und auf die Rückseite eines vereinzelten Briefs einwirkt, der sich am Ausgang befindet, wobei ein Förderorgan für vereinzelte Briefe von zwei Endlosbändern 15 und 16 gebildet wird, die über Rollen geführt und angetrieben werden und die vereinzelten Briefe zwischen sich erfassen. Die Aufgabe der Düse 14 ist es, Doubletten zu vermeiden. Sonden 17, 18, 19 sind in der Ausgabestufe vorgesehen, um dem Mikrorechner 10 Signale betreffend das Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Briefs am Ausgang der Vereinzelungsstufe zu liefern. Diese Sonden bestehen üblicherweise aus Leuchtdioden und lichtempfindlichen Zellen. Die Sonde 17 liegt unmittelbar am Ausgang der Vereinzelungsstufe zwischen dem Band 6 und dem Band 16 sowie hinter der Richtfläche 3. Die Sonde 18 liegt hinter der Sonde 17 in Förderrichtung des Bands (Pfeil D), aber vorzugsweise vor dem Punkt P, an dem die Briefe von den Förderbändern 15 und 16 erfaßt werden. Die Sonde 19 liegt hinter der Sonde 18 in der Nähe des Erfassungspunkts P der Bänder 15 und 16.
- Der Betrieb der Vereinzelungsvorrichtung wird nun anhand der Figuren 2 bis 4 näher erläutert.
- Der Zyklus beginnt mit einer Startphase 50, in der die Düsen 7, 8, 14 nicht aktiviert sind, das Band 6 und die Rollen 20 angetrieben werden und die Kammer 11 unter geringem Unterdruck steht. Der Mikrorechner 10 betätigt die Düse 8 (V1) bei 51, um einen Brief von dem Stapel zu vereinzeln. Sobald die Sonde 18 (C1) das Vorliegen des Briefes bei 52 erfaßt, sendet sie ein Signal an den Mikrorechner 10, der bei 53 die Düse 14 (V2) nach einer Zeitverzögerung aktiviert, in der ein Brief den Erfassungspunkt P erreichen kann. Sobald die Sonde 19 (C2) das Vorliegen des Briefs bei 54 feststellt, sendet sie ein Signal an den Mikrorechner 10, der die Düse V1 bei 55 abschaltet. Sobald die Sonde 17 (Co) keinen Brief bei 56 feststellt, sendet sie ein Signal an den Mikrorechner, der die Düse V2 bei 57 abschaltet. Der Vereinzelungszyklus beginnt wieder bei 51 für einen neuen Brief nach einer Zeitverzögerung, mit der der gewünschte Abstand zwischen zwei von den Bändern 15 und 16 erfaßten Briefen eingestellt wird.
- Es ist klar, daß aufgrund der Lage der Sonde S2 der maximale Abstand zwischen dem Rand der Düse V1 und der Sonde C2 der Abmessung des kleinsten durch die Vereinzelungsvorrichtung zu behandelnde Briefs gleicht.
- Dieser Zyklus beginnt mit der Betätigung der Düse V1 im Schritt 51. Zwei alternative Schritte der Erfassung werden durchgeführt, die durch eine Einstellung einer Stoppuhr (Taktgeber des Mikrorechners) für zwei Verzögerungen T1 und T2 beginnen, wobei die Verzögerung T1 beispielsweise 50 ms und T2 beispielsweise 150 ms beträgt.
- Der Zyklus kann darin bestehen, die Zeit zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Düse V1 eingeschaltet wird, und dem Zeitpunkt der Erfassung eines gerade vereinzelten Briefs durch die Sonde C1 zu kontrollieren. Wenn nämlich ein Brief wie z.B: L1 schlecht ausgerichtet ist, versperrt er mehr oder weniger die Kammer 11 mit permanentem leichtem Unterdruck und hindert den zweiten Brief L2 des Stapels daran, sich an das Band 6 anzulegen.
- Wenn vor Ablauf der Verzögerung T1 bei 64 die Sonde C1 bei 61 einen Brief erfaßt, liegt kein Ausrichtfehler vor und der Mikrorechner setzt den Vereinzelungszyklus bei 53 fort.
- Wenn dagegen die Sonde C1 einen Brief bei 61 nach Ablauf der Verzögerung T1 in 64 feststellt, erhöht der Mikrorechner den Inhalt eines Zählers bei 65. Der Zyklus setzt sich bei 53 fort, solange der Wert des Zählers bei 66 nicht einen bestimmten Zählzustand erreicht hat, beispielsweise 3. Hat der Zähler diesen Zählwert bei 66 erreicht, dann wird der Zyklus durch einen Nachausrichtzyklus R fortgesetzt.
- Dieser Erfassungsschritt betrifft dünne, schlecht ausgerichtete Briefe und/oder Briefe, die die Kammer 11 teilweise versperren.
- Wenn nach Ablauf der Verzögerung T2 in 62 die Sonde T1 immer noch den Brief nicht entdeckt hat (bei 61), dann setzt sich der Zyklus durch einen Nachausrichtzyklus R fort.
- Dieser Erfassungsschritt betrifft dicke, schlecht ausgerichtete Briefe und/oder solche, die die Kammer 11 ganz verschließen.
- Der Zyklus der Erfassung von Ausrichtfehlern kann auch darin bestehen, den Unterdruck im Vakuumbehälter während der Betätigung der Düse V1 zu überwachen.
- Wenn also während einer der Verzögerungen T1, T2 (nach 60) die Druckmeßsonde 12 bei 63 feststellt, daß der Unterdruck im Vakuumbehälter geringer als ein Sollwert ist, wird der Zyklus der Erfassung eines Ausrichtfehlers durch einen Nachausrichtzyklus R fortgesetzt, während ansonsten der Zyklus bei 61 fortgesetzt wird.
- Wenn nämlich das die Düse V1 steuernde Elektroventil vom Mikrorechner 10 geöffnet wird, füllt sich der Unterdruckbehälter mit Luft, bis der Brief L1 an dem Endlosband 6 anliegt. Diese geringe Zeit führt zu einer vorübergehenden Verringerung des Unterdrucks im Unterdruckbehälter. Wenn ein dicker, nach rückwärts verschobener Brief vorliegt, stört er stark genug den Betrieb der Düse V1, um den Unterdruck im Unterdruckbehälter absinken zu lassen, was durch die Sonde 12 erfaßt wird. Die Überwachung des Unterdrucks hat den Vorteil einer raschen Erfassung eines Fluchtungsfehlers und verhindert, daß die Reihenfolge der Vereinzelung der Briefe sich ändert.
- Der Nachausrichtzyklus beginnt mit dem Abschalten der Düse V1 in 70.
- Abwechselnde Nachausrichtschritte werden dann ausgehend von der Erfassung des Vorliegens oder Nichtvorliegens eines Briefs durch die Sonde Co bei 71 durchgeführt.
- Wenn die Sonde Co bei 71 keinen Brieffeststellt, betätigt der Mikrorechner die Düse V0 bei 72 und startet bei 73 die Stoppuhr für eine Verzögerung TRMAX von z.B. 100 ms. Der Mikrorechner 10 schaltet dann die Düse V0 ab und gleichzeitig die Düse V1 bei 77 ein, wenn die Sonde Co einen Brief bei 74 entdeckt oder wenn die Unterdruckmeßsonde 12 ein Absinken des Unterdrucks bei 75 feststellt oder wenn die Verzögerung TRMAX angelaufen ist (bei 76). Bei 78 startet der Mikrorechner erneut die Stoppuhr für eine Verzögerung TRMAX von z.B. 150 ms. Wenn die Sonde C1 einen Brief bei 79 vor Ablauf der Verzögerung TRMAX feststellt (bei 81), setzt der Mikrorechner den Vereinzelungszyklus bei 53 fort. Erfaßt die Sonde C1 keine Brief bei 79 vor Ablauf der Verzögerung TRMAX oder erfaßt die Sonde 12 eine Absenkung des Unterdrucks bei 80, dann schaltet der Mikrorechner die Düse V1 ab und schaltet gleichzeitig die Düse V0 bei 82 an und startet dann bei 83 die Stoppuhr für eine neue Verzögerungszeit TRMAX von z.B. 300 ms. Bei Ablauf dieser Verzögerung TRMAX (bei 84) setzt der Mikrorechner den Zyklus wie vorher fort (bei 77). Wenn die Sonde C1 immer noch keinen Brieffeststellt (bei 79), startet der Mikrorechner die Stoppuhr bei 83 für eine Verzögerungszeit TRMAX von 500 ms und setzt dann den Zyklus bei 77 wie vorher fort. Wenn immer noch die Sonde C1 keine Brief bei 79 feststellt, startet der Mikrorechner die Stoppuhr bei 83 für eine Verzögerungszeit TRMAX von 500 ms und setzt dann den Zyklus bei 77 wie oben fort. Wenn schließlich die Sonde C1 dann immer noch keinen Brief bei 79 feststellt, wird die Vereinzeiungsvorrichtung angehalten.
- Wenn die Sonde Co einen Brief bei 71 feststellt, ist der erste Brief L1 nach hinten verschoben und ein zweiter Brief L2 nach vorne verschoben. Der Mikrorechner kontrolliert dann den Wert des Zählers bei 85. Ist dieser Wert gleich dem vorbestimmten Zählwert (im vorliegenden Beispiel 3), dann initialisiert der Mikrorechner den Zähler bei 86 und setzt dann den Zyklus durch einen Vereinzelungszyklus fort, der bei 51 beginnt und bei 57 endet. Wenn am Ende des Vereinzelungszyklus die Sonde Co einen Brief bei 87 feststellt, wird der Vereinzelungszyklus von 51 bis 57 wieder aufgenommen. Sobald die Sonde Co keinen Brief bei 87 feststellt, wird der Nachausrichtzyklus bei 72 fortgesetzt. Ist der Wert des Zählers ungleich dem vorbestimmten Zählwert bei 85, betätigt der Mikrorechner die Düse V0 bei 88 und startet die Stoppuhr bei 89 für eine Verzögerung TRMAX von beispielsweise 150 ms. Erfaßt die Sonde C1 einen Brief bei 90 oder erfaßt die Sonde 12 eine Absenkung des Unterdrucks bei 91 oder ist die Zeitverzögerung TRMAX bei 92 abgelaufen, dann schaltet der Mikrorechner die Düse V0 ab und betätigt die Düse V1 bei 93. Der Nachausrichtzykius wird dann durch einen Vereinzelungszyklus bei 52 fortgesetzt.
- Es ist klar, daß der Abstand zwischen dem Rand der Düse V0 und der Sonde Co größer sein kann als die Abmessung des kleinsten zu behandelnden Briefs. Der maximale Abstand zwischen dem Rand der Düse V0 und der Kante der Düse V1 ist aber gleich der Abmessung des kleinsten zu behandelnden Briefs. Daraus folgt, daß der maximal zulässige Ausrichtfehler gleich dem Abstand zwischen dem vorderen Rand der Düse V0 und der Richtfläche ist. Dieser tolerierbare Ausrichtfehler kann größer oder kleiner sein, je nachdem, ob der vordere Rand der Düse V1 mehr oder weniger weit von der Richtfläche entfernt ist.
- Die erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung ist besonders für Poststücke geeignet, deren Dimensionen und Gewichte in einem weiten Spektrum variieren. Der von der Vorrichtung tolerierte Ausrichtfehler kann bis zu 150 mm reichen, wenn der kleinste Brief eine Länge von 125 mm hat.
- Natürlich ist die Erfindung nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können andere Varianten vorgesehen werden, ohne den Rahmen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 1 bis 13 zu verlassen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Vereinzelung flacher Gegenstände,
insbesondere Poststücke, mit einer Richtfläche (3), die eine
Anschlagebene bildet, an der ein Stapel von auf der Kante
stehenden flachen Gegenständen (L1, L2, L3) anliegt, mit
einem Endlosband (6), das kontinuierlich vor der freien
Seite des ersten Gegenstands des Stapels umläuft, um die
Gegenstände des Stapels zu einem Ausgang zu befördern, mit
einem ersten Greifmittel (7), das auf der Seite der Anlage-
Ebene der Richtfläche liegt, um Gegenstände des Stapels zu
ergreifen und an das Endlosband zu drücken, wenn dieses
Mittel aktiv ist, mit einem zweiten Greifmittel (8), das
zwischen dem ersten Greifmittel und der Ausrichtebene liegt,
um die Gegenstände des Stapels zu ergreifen und gegen das
Endlosband zu drücken, wenn dieses Mittel aktiv ist, mit
mindestens einer Sonde (18), die auf derjenigen Seite der
Ebene der Richtfläche liegt, die der Anlage-Ebene für den
Stapel entgegengerichtet ist, um ein Signal bei Erfassung
des Vorliegens oder Nichtvorliegens eines Gegenstands am
Ausgang zu liefern, mit einem Steuermittel (10), um selektiv
das zweite Greifmittel aufgrund des von der Sonde (18)
gelieferten Signais zu betätigen und um einen
Vereinzelungszyklus durchzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuermittel so ausgebildet ist, daß es feststellt, ob der
erste Gegenstand des Stapels hinter das zweite Greifmittel
zurückversetzt ist, indem der Betrieb des zweiten
Greifmittels (8) während des Vereinzelungszyklus kontrolliert
wird, und weiterhin so, daß als Antwort nur auf die
Erfassung eines Ausrichtfehlers ein Nachausrichtzyklus
unternommen wird, während dem sowohl selektiv und nacheinander
das erste Greifmittel (7) und das zweite Greifmittel (8)
betätigt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, in der das Steuermittel eine
Stoppuhr kontrolliert, die gleichzeitig mit der Betätigung
des zweiten Greifmittels (8) während des Vereinzelungszyklus
gestartet wird und bei Erfassung eines Gegenstands durch die
Sonde angehalten wird, und in der das Steuermittel so
ausgebildet ist, daß es einen Nachausrichtzyklus durchführt, wenn
die Stoppuhr nicht vor Ablauf einer Sollverzögerung
angehalten wurde.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der das Steuermittel so
ausgebildet ist, daß es einen Zyklus der Erfassung eines
Ausrichtfehlers durchführt, der in einem Zeitpunkt t = 0
beginnt, welcher als Zeitpunkt definiert ist, von dem an das
Steuermittel (10) das zweite Greifmittel (8) für einen
Vereinzelungszyklus betätigt, während die Sonde (18) keinen
Gegenstand erfaßt, wobei der Zyklus der Erfassung eines
Ausrichtfehlers die folgenden alternativen Schritte enthält:
a) wenn nach einer ersten Zeitverzögerung T1, die
kleiner als eine zweite Zeitverzögerung T2 ist, die Sonde
einen Gegenstand erfaßt, zählt das Steuermittel einen Zähler
weiter und setzt den Vereinzelungszyklus fort, und wenn der
Zähler einen vorbestimmten Zählwert nach mehreren
aufeinanderfolgenden Vereinzelungszyklen erreicht, startet das
Steuermittel einen Nachausrichtzyklus,
b) oder wenn nach der zweiten Zeitverzögerung T2 die
Sonde keinen Gegenstand erfaßt hat, startet das Steuermittel
einen Nachausrichtzyklus.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, mit einer ersten Sonde (17),
die auf der Seite der Ebene der Richtfläche liegt, die der
Stützfläche für den Stapel gegenüberliegt, und mit einer
zweiten, in Transportrichtung des Endlosbands hinter der
ersten Sonde liegenden zweiten Sonde (18), die Signale bei
Vorliegen oder Nichtvorliegen eines Gegenstands am Ausgang
liefert, wobei das Steuermittel (10) so ausgebildet ist, daß
es einen Nachausrichtzyklus durchführt, der im Zeitpunkt t'
= 0 beginnt, an dem das Steuermittel das zweite Greifmittel
abschaltet, wobei der Nachausrichtzyklus die folgenden
alternativen Schritte enthält:
a) wenn die erste Sonde (17) keinen Gegenstand
feststellt, betätigt das Steuermittel (10) das erste
Greifmittel (7), um mindestens einen Gegenstand des Stapels zu
ergreifen und gegen das Endlosband zu drücken, bis
- die erste Sonde (17) einen Gegenstand erfaßt,
- oder eine Warteverzögerung TRMAX abgelaufen ist,
worauf das Steuermittel (10) das erste Greifmittel
(7) abschaltet und zugleich das zweite Greifmittel (8)
einschaltet,
b) oder wenn die erste Sonde (17) einen Gegenstand
erfaßt, betätigt das Steuermittel, (10) das erste Greifmittel
(7), bis
- die zweite Sonde (18) einen Gegenstand erfaßt,
- oder eine Warteverzögerung TRMAX abgelaufen ist,
worauf das Steuermittel (10) das erste Greifmittel
(7) abschaltet und zugleich das zweite Greifmittel (8)
einschaltet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der das Steuermittel so
ausgebildet ist, daß es den Schritt a) des
Nachausrichtzyklus durch einen Vereinzelungszyklus fortsetzt; wenn die
zweite Sonde einen Gegenstand vor Ablauf einer
Warteverzögerung TRMAX erfaßt, die in dem Zeitpunkt beginnt, in dem
das Steuermittel das zweite Greifmittel aktiviert, während
ansonsten ein neuer Nachausrichtzyklus folgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der das Steuermittel so
ausgebildet ist, daß es einen Vereinzelungszyklus bei
Erfassung eines Gegenstands durch die erste Sonde und bei
Erreichen des bestimmten Zählwerts durch den Zähler unternimmt,
solange die erste Sonde einen Gegenstand erfaßt, um
anschließend einen Nachausrichtzyklus durchzuführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der das Steuermittel so
ausgebildet ist, daß es den Schritt b) des
Nachausrichtzyklus durch einen Vereinzelungszyklus fortsetzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Greifmittel eine
erste Saugdüse (7) und eine zweite Saugdüse (8) aufweisen,
die im Abstand hinter der ersten Düse in Förderrichtung des
Endlosbands liegt, wobei diese Saugdüsen an einen
Unterdruckbehälter (9) angeschlossen sind und selektiv durch das
Steuermittel (10) betätigt werden, um die Gegenstände vom
Stapel zu ergreifen und gegen das Endlosband zu drücken,
wobei weiter eine Unterdruckmeßsonde (12) in dem
Unterdruckbehälter vorgesehen ist, die ein Signal liefert, wenn der in
dem Behälter herrschende Unterdruck kleiner oder größer als
ein Sollunterdruck ist, und wobei der Zyklus der Erfassung
eines Ausrichtfehlers außerdem einen alternativen Schritt c)
enthält, bei dem das Steuermittel so ausgebildet ist, daß es
einen Nachausrichtzyklus durchführt, wenn die
Unterdruckmeßsonde (12) feststellt, daß der in dem Behälter herrschende
Unterdruck geringer als der Sollwert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 8, bei der im
Schritt a) des Nachausrichtzyklus das Steuermittel die erste
Saugdüse betätigt, um mindestens einen Gegenstand des
Stapels zu ergreifen und gegen das Endlosband zu drücken, bis
die Unterdruckmeßsonde feststellt, daß der Unterdruck im
Unterdruckbehälter geringer als der Sollunterdruck ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 8, bei der im
Schritt b) des Nachausrichtzyklus das Steuermittel die erste
Saugdüse betätigt, um mindestens einen Gegenstand des
Stapels zu ergreifen und gegen das Endlosband zu drücken, bis
die Unterdruckmeßsonde feststellt, daß der Unterdruck im
Unterdruckbehälter geringer als der Sollunterdruck ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, bei der
die erste Verzögerung T1 50 ms und die zweite Verzögerung T2
150 ms beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, bei der
die Warteverzögerung TRMAX zwischen 100 und 500 ms variiert.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, die außerdem eine Kammer
(11) enthält, in der ein geringer Unterdruck herrscht und
die zwischen den beiden Saugdüsen liegt.
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