DE69305470T2

DE69305470T2 - Verpackung zum Compoundieren von Gummi, compoundiertes Gummi und Verfahren zum Compoundieren von Gummi

Info

Publication number: DE69305470T2
Application number: DE69305470T
Authority: DE
Inventors: Bharat Kanchanlal Kansupada; Robert Joe Taylor
Original assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Current assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date: 1992-08-19
Filing date: 1993-08-12
Publication date: 1997-04-30
Anticipated expiration: 2013-08-13
Also published as: ES2095535T3; DE69305470D1; KR940003998A; KR100280019B1; US5352498A; TR27759A; AU4472193A; EP0588065B1; JPH06166759A; GR3021882T3; CA2080951A1; MX9304988A; AU663210B2; EP0588065A3; EP0588065A2; MY109547A; BR9303367A

Description

Technisches Gebiet

Diese Erfindung betrifft verpackte Materialien zum Compoundieren von Kautschuk gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, damit compoundierten Kautschuk und ein Verfahren zum Compoundieren eines derartigen Kautschuks.

Stand der Technik

Unvulkanisierter Kautschuk und/oder Compoundierbestandteile dafür werden oft in thermoplastischer Folie verpackt, insbesondere wenn die Folie in Form eines Beutels daraus vorliegt.
Ein Zweck der Folienverpackung besteht darin, den Verlust von Material, wie z.B. Compoundierbestandteilen für Kautschuk, z.B. durch Verschütten oder durch Verluste in Form von Flugstaub, zu minimieren; die Tendenz einiger derartiger Bestandteile, unter hohen Feuchtigkeitsbedingungen zusammenzubacken, zu minimieren; und die Einfachheit der Handhabung des gesamten Kautschuk-Mischvorgangs für eine Anlage zur Fertigung von Kautschukprodukten zu maximieren.
Somit erweist sich eine derartige Verpackung für Kautschukcompoundierbestandteile mit einer thermoplastischen Folie oft für die Zugabe von Compoundierbestandteilen zu Kautschuk auf einer einheitlichen Basis als nützlich.
Für die Auswahl eines geeigneten thermoplastischen Folienmatenais, insbesondere eines Beuteis daraus, für einen derartigen Zweck sind jedoch verschiedene Kriterien wichtig.
In einem Aspekt sollte sich die Folie leicht in dem Kautschuk, dem sie zugegeben und mit dem sie gemischt wird, dispergieren lassen.
Es ist wichtig, sich bewußt zu sein, daß Kautschuk bei vielen Kautschuk-Mischvorgängen in zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Mischstufen mit seinen Compoundierbestandteilen gemischt wird. Herkömmlicherweise bestehen derartige Mischstufen aus einer ersten oder mindestens einer anfänglichen nicht-produktiven Mischstufe und einer zweiten oder mindestens einer nachfolgenden produktiven Mischstufe. Zusätzliche Mischstufen können ebenfalls verwendet werden. Unter solchen Umständen wird Kautschuk zunächst in einer nicht-produktiven Mischstufe mit seinen compoundierbestandteilen mit Ausnahme von Vulkanisationsmitteln, wie z.B. Schwefel, und Vulkanisationsbeschleunigern gemischt. In der nicht-produktiven Mischstufe werden Kautschuk, Ruß, Kautschuk-Weichmacheröl und andere Zusätze, normalerweise unter Ausschluß von Vulkanisationsmitteln, gemischt. Die Mischtemperaturen in der nicht-produktiven Mischstufe sind gewöhnlich relativ hoch, z.B. etwa 130ºC bis etwa 170ºC.
In einer nachfolgenden produktiven Mischstufe wird der nichtproduktiven Vormischung Schwefel zugegeben. Gewöhnlich wird der produktiven Mischstufe kein Weichmacheröl zugegeben, vielleicht mit Ausnahme einer sehr geringen Menge zur Verringerung des Staubens der Bestandteile. Es wird eine niedrigere Mischtemperatur, z.B. etwa 90ºC bis etwa 115ºC, verwendet, da Vulkanisationsmittel vorhanden sind und das Mischen verglichen mit der/den nicht-produktiven Nischstufe(n) innerhalb eines wesentlich kürzeren Zeitraums stattfinden kann.
Während für die Zugabe von Compoundier-Grundbestandteilen zu der nicht-produktiven Mischstufe verschiedene thermoplastische Folien nützlich sein können und festgestellt wurde, daß sich letztere unter derartigen Umständen zufriedenstellend in der Kautschukmischung dispergieren lassen, erfordert die produktive Mischstufe, bei der es sich typischerweise, jedoch nicht generell, um die zweite Mischstufe handelt, besondere Überlegungen.
Wie zuvor erläutert&sub1; wird die produktive Mischstufe herkömmlicherweise bei einer niedrigeren Temperatur (z.B. 110-120ºC) betrieben als die vorhergehende nicht-produktive Mischstufe.
Damit die oben genannte thermoplastische Folie zum Einführen von Kautschuk-Compoundierbestandteilen in die produktive Mischstufe zufriedenstellend ist, sollte die Folie deshalb nicht nur eine Erweichung unterhalb der Mischtemperatur der Stufe aufweisen, sondern muß sich bei der niedrigeren Mischtemperatur und innerhalb relativ kurzer Zeit ausreichend in dem compoundierten Kautschuk dispergieren lassen.
Normalerweise sind in der nicht-produktiven Mischstufe etwa 10 bis etwa 40 ThK Weichmacheröl enthalten.
In einem speziellen Fall, wenn in der nicht-produktiven Mischstufe für die Kautschukzusammensetzung eine relativ hohe Ölbeschickung verwendet wird, wird die produktive Mischstufe typischerweise bei einer etwas niedrigeren Temperatur (z.B. 90-100ºC) betrieben und, vielleicht noch wichtiger, entwickelt sich aufgrund der hohen Beschickung der Kautschukzusammensetzung mit Öl inhärent eine geringere Scherung beim Mischen.
Aufgrund der verringerten Scherung wird es somit schwieriger, die oben genannte Folie in der produktiven Mischstufe innerhalb relativ kurzer Zeit ausreichend in der Kautschukzusammensetzung zu dispergieren.
Somit sollte die Folie unter den Kautschuk-Mischbedingungen in der produktiven Mischstufe, die deren Mischtemperatur und Scherkräfte beim Mischen umfassen, schnell schmelzen und fließfähig sein. Des weiteren sollte sich die Folie unter den Mischbedingungen innerhalb sehr kurzer Zeit in den Kautschuk eindispergieren lassen.
Demzufolge sollte eine derartige thermoplastische Folie unter den oben genannten Scherkräften beim Mischen in der produktiven Mischstufe, einschließlich von Umständen, bei denen eine relativ große Menge an Öl in der nicht-produktiven Mischstufe mit dem Kautschuk gemischt wurde, was die Scherkräfte beim Mischen verringert, einen Erweichungspunkt (oder Schmelzpunkt) unter etwa 70ºC und Fließfähigkeit aufweisen.
Die Erweichungspunkte der Folien waren einer der wichtigen Faktoren für ihre Auswahl, ebenso wie andere Faktoren einschließlich ihrer relativen Festigkeit und ihrer Kompatibilität mit dem Kautschuk und den damit verbundenen Eigenschaften des resultierenden compoundierten Kautschuks.
Die Gesamtfestigkeit der Folie und die Beständigkeit der Folie gegen die chemische Wirkung bestimmter Compoundierbestandteile, wie z.B. Antioxidatiönsmittel, Ozonschutzmittel, Ölsaure und Naphthenöl, sind ebenfalls wichtige Gesichtspunkte.
Eine geeignete Gesamtfestigkeit der Folie kann bestimmt werden, indem man einen aus der Polycaprolacton-Folie zusammengesetzten Beutel mit einer Dicke von etwa 2 Mil oder 0,05 mm bei etwa 23ºC mit einem oder mehreren Kautschuk-Compoundierbestandteilen ohne Kautschuk-Weichmacheröl füllt.
Eine geeignete chemische Beständigkeit gegenüber bestimmten Kautschuk-Compoundierbestandteilen kann bestimmt werden, indem man einen aus der Polycaprolacton-Folie zusammengesetzten Beutel mit einer Dicke von etwa 2 Mil (0,05 mm) mit einem oder mehreren von Ölsäure, nicht-reaktivem Phenolformaldehyd-Harz, Hexamethoxymelamin und unlöslichen Schwefel/Öl-Mischungen für Kautschuk-compoundierzwecke füllt, den gefüllten Beutel bei etwa 23ºC etwa 72 Stunden lang lagert und den Beutel dann hochhebt, ohne seine Unterseite zu stützen. Wenn der Beutel aus der Folie nicht undicht ist oder die Folie nicht bricht, wird die Folie sowohl gemäß der Prüfung auf chemische Beständigkeit als auch gemäß der oben genannten Festigkeitsprüfung als akzeptabel erachtet. Die chemische Beständigkeit der Folie wird als nicht geeignet erachtet, wenn sich die Folie auflöst oder ihr Inhalt durch die Folie selbst austritt.
Damit eine Folie für die Zwecke dieser Erfindung als geeignet erachtet wird, muß sie deshalb einen Schmelzpunkt unter 70ºC, eine geeignete Gesamtfestigkeit und eine geeignete chemische Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, sich ausreichend in Kautschuk dispergieren zu lassen, wenn sie innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums bei einer Temperatur von etwa 90 bis etwa 105ºC darin gemischt wird, aufweisen.
Die oben genannte Dispergierungs-Anforderung erstreckt sich auf Mischungen von Kautschukzusammensetzungen mit hoher Ölbeschickung, denen während des Mischens von verpackten Compoundierbestandteilen mit dem Kautschuk in der nicht-produktiven Mischstufe (z.B. durch Zugabe von 60 bis 90 ThK Öl) relativ große Mengen an Öl zugegeben werden. Der Ausdruck "ThK" bezieht sich auf Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschuk.
Somit kann die Auswahl einer geeigneten Folie nur durch Experimente hinsichtlich ihrer Festigkeit, chemischen Widerstandsfähigkeit und Fähigkeit zur Dispergierung in Kautschuk unter vorgeschriebenen Umständen bestimmt werden. Außerdem sollte die Folie als Beutel für Kautschukbestandteile keine nachteilige Wirkung auf die -physikalischen Eigenschaften des compoundierten Kautschuks, wie z.B. Zugfestigkeit und Dehnung, haben.
Obwohl Polyethylen für die Verpackung von Kautschuk und manchmal unter gewissen Umständen für die Verpackung von Kautschuk- Compoundierbestandteilen verwendet wurde, wird es oft als unvorteilhaft erachtet, da es sich, wenn es mit unvulkanisiertem Kautschuk gemischt wird, bei einer Temperatur von 90ºC bis 105ºC gewöhnlich nicht ausreichend gut in der Kautschukmischung dispergieren läßt.
Die in US-A-4 248 348 offenbarten Folien aus Ethylen/Vinylacetat- Copolymer mit einer Dicke im Bereich von 0,01 bis 0,25 mm wurden in einer Verpackung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 verwendet. Folien aus syndiotaktischem Polybutadien wurden ebenfalls zur Verpackung von Kautschuk-Compoundierbestandteilen für Kautschuk- Mischzwecke verwendet.
Syndiotaktisches Polybutadien wurde ebenfalls für einen derartigen Zweck verwendet, doch war keine gute chemische Beständigkeit gegen Ölsäure zu beobachten.
Es ist immer noch erwünscht, Folien für derartige Verpackungszwecke bereitzustellen, die bei oder unter den Kautschuk-Mischtemperaturen schmelzen und unter den Scherbedingungen beim Mischen fließfähig sind, um sich während relativ kurzer Mischzeiten ausreichend in dem Kautschuk dispergieren zu lassen, sowie gute Festigkeit und chemische Beständigkeit aufweisen. Es wird deshalb gewünscht, daß die Folien zur Herstellung von verpackten Kautschuk-Compoundierbestandteilen zum Mischen mit Kautschuk geeignet sind und mit einer derartigen Packung compoundierten Kautschuk bereitstellen.

Offenbarung und Durchführung der Erfindung

Gemäß dieser Erfindung wird eine Packung bereitgestellt, die (A) Compoundierbestandteile für unvulkanisierten Kautschuk umfaßt, die in (B) einer Schutzfolie mit einer Dicke im Bereich von 0,02 bis 0,08, vorzugsweise 0,04 bis 0,06, mm aus thermoplastischem Polycaprolacton, das ein Antiblockmittel enthält, verpackt sind, worin ein derartiges Polycaprolacton einen Schmelzpunkt im Bereich von 60ºC bis 70ºC, einen Schmelzflußindex bei 190ºC und etwa 3,033 MPa (440 psi) von 5 bis 7 g/Min. und ein Molekulargewicht (Zahlenmittel) im Bereich von 70000 bis 90000 aufweist.
Das Polycaprolacton ist manchmal als Homopolymer von 2-Oxypanon bekannt.
Es versteht sich, daß der Folien-Verbundwerkstoff dieser Erfindung wünschenswerterweise verschiedene typische Schmiermittel, Füllstoffe, Pigmente und Farbstoffe und Stabilisatoren enthalten kann.
Somit werden bei der Durchführung dieser Erfindung ein Verfahren zum compoundieren von Kautschuk, welches das Mischen von unvulkanisiertem Kautschuk, insbesondere Kautschuk mit einem hohen Grad an Ungesättigtheit, mit der Packung dieser Erfindung, die herkömmliche Kautschuk-compoundierbestandteile enthält, gegebenenfalls gefolgt von der Schwefelvulkanisation der hergestellten Mischung von Kautschuk, Verpackungsfolie und verpackten Bestandteilen, umfaßt, sowie der resultierende compoundierte Kautschuk bereitgestellt. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar, wenn 2 bis 40 und sogar bis zu 90 ThK Kautschuk-Weichmacheröl mit dem Kautschuk, gewöhnlich unter Ausschluß der Bestandteile in der Packung, gemischt werden.
Der Ausdruck "ThK" bezieht sich auf "Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschuk".
In einem Aspekt dieser Erfindung besteht die Packung aus Compoundierbestandteilen, die Schwefel, Schwefelvulkanisationsbeschleuniger und Schwefelvulkanisationsaktivatoren für Kautschuk umfassen. Derartige Vulkanisationsmaterialien sind Fachleuten auf dem Gebiet des Kautschukcompoundierens wohlbekannt. Wie hierin erwähnt, können derartige Bestandteile eine sehr, sehr geringe Menge an Öl enthalten.
In einem weiteren Aspekt dieser Erfindung umfaßt ein Verfahren zum compoundieren von Kautschuk die Schritte (A) des Mischens eines unvulkanisierten Kauschuks auf ungesättigter Dien-Basis (SBR, cis- 1,4-Polyisopren, cis-1,4-Polybutadien, Isopren/Butadien, Styrol/Isopren/Butadien, 3,4-Polyisopren und dergleichen), und von Kautschuk-Compoundierbestandteilen dafür mit Ausnahme von Schwefel und Schwefelvulkanisationsbeschleunigern dafür in mindestens einer nicht-produktiven Mischstufe und (B) des Mischens mindestens einer Packung, die Schwefel und Schwefelvulkanisationsbeschleuniger für Kautschuk in einem Beutel aus Polycaprolacton-Folie umfaßt, mit einer derartigen nicht-produktiven Mischung (A) in einer nachfolgenden produktiven Mischstufe.
Verschiedene Kautschuk-Compoundierbestandteile werden für die Verpackung gemäß dieser Erfindung in Betracht gezogen und dann mit unvulkanisiertem Kautschuk compoundiert. Repräsentativ für die verschiedenen in Betracht gezogenen compoundierbestandteile sind Füllstoffe, wie z.B. Tonerde, Silicate, Calciumcarbonat; Beschleuniger, wie z . B. Tetramethylthiuramdisulfid, Benzothiazyldisulfid und dergleichen; Antioxidationsmittel und Ozonschutzmittel, Vulkanisationsmittel, wie z.B. Schwefel, und Beschleuniger, Titandioxid, Verstärkungspigmente, wie z.B. Ruß, Zinkoxid und hydratisierte Siliciumverbindungen; und Verarbeitungshilfsmittel, wie z.B. Siliciumdioxid, Bimsstein und Stearat, die eine sehr geringe Menge an Kautschuk-Weichmacheröl, wenn in Mischung mit mindestens einem anderen derartigen compoundierbestandteil, enthalten können.
Auf diese Weise kann sich der Ausdruck "verpackt", obwohl er sich in erster Linie auf Compoundierbestandteile in Beuteln bezieht, auch auf Compoundierbestandteile beziehen, die anderweitig in die Folie eingehüllt sind.
Für die Zwecke der Beschreibung dieser Erfindung beinhaltet der Ausdruck "Kautschuk-Compoundierbestandteile", die mit der Polycaprolacton-Folie für die produktive Mischstufe verpackt werden sollen, keine Kautschuk-Weichmacheröle, mit Ausnahme einer sehr geringen Menge, die zur Verringerung des Staubens der Compoundierbestandteile beiträgt und typischerweise weniger als etwa 2 ThR beträgt.
Es wurde beobachtet, daß sich Folien dieser Erfindung bei Verwendung einer herkömmlichen Kautschuk-Mischvorrichtung leicht in einem Kautschuk-Compound dispergieren lassen.
Die Durchführung dieser Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden Beispiele, die repräsentativ sein sollen und den Umfang der Erfindung nicht einschränken sollen, weiter erläutert. Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.

BEISPIEL 1

Eine Polycaprolacton-Folie mit einer Dicke von etwa 2 Mil oder etwa 0,05 mm wurde auf Verwendbarkeit als Verpackungsmaterial für zum Mischen mit Kautschuk zu verwendende Kautschuk-Compoundierbestandteile beurteilt.
Die Folie wurde einer Prüfung auf relative Festigkeit und chemische Beständigkeit unterzogen, bei welchem Beutel, die aus einer Feinfolie mit den Abmessungen 23 Zoll auf 26 Zoll oder etwa 58 cm auf etwa 66 cm zusammengesetzt waren, die so gefaltet war, daß ihre beiden Seiten wärmeverschweißt waren, so daß die Oberseite offen blieb, jeweils mit etwa 20 bis etwa 25 brit. Pfund oder etwa 9 bis etwa 11 kg Ölsäure, Hexamethoxymelamin und nicht-reaktivem Phenolformaldehyd- Harz gefüllt wurden.
Die gefüllten Beutel wurden etwa 72 Stunden lang und bei etwa 23ºC gelagert, woraufhin sie hochgehoben wurden, ohne die Unterseite der Beutel zu stützen. Die Folie brach bzw. riß nicht. Deshalb ging man davon aus, daß die Folie die Prüfungen auf relative Festigkeit und chemische Beständigkeit bestanden hatte.
Die Folie wurde hinsichtlich ihrer Dispergierbarkeit in Kautschuk beurteilt. Für eine derartige Beurteilung wurde die Folie in rechteckige Stücke mit einer Abmessung von etwa 1 Zoll auf 1 Zoll (2,5 auf 2,5 cm) geschnitten und in verschiedenen Mengen, die das 5-, 10- und 50-Fache der als repräsentativ oder typisch erachteten Menge der Folie darstellten, von der man annehmen konnte, daß sie in den Kautschuk eingebracht werden würde, wenn die Kautschukvulkanisations -Compoundierbestandteile für eine produktive Kautschuk- Mischstufe verwendet werden sollten, in eine Kautschukzusammensetzungs-Mischung eingemischt. Für dieses Beispiel wurde davon ausgegangen, daß eine derartige typische Menge an Folie für einen in der produktiven Mischstufe zu verwendenden Beutel etwa 0,02 ThK beträgt.
Die für die Prüfung der Folie auf Dispergierbarkeit verwendete Kautschukzusammensetzung umfaßte die folgende, in Tabelle 1 gezeigte Formulierung. Tabelle 1
1. Die Temperatur bei der Entnahme aus der Kautschuk-Mischapparatur.
2. Die in 5-, 10- und 50-facher Menge zugegebenen Rechtecke aus Polycaprolacton-Folie mit einem Schmelzpunkt von etwa 65ºC, gemessen mit Hilfe eines Differential-Scanning-Kalorimeters bei 10ºC/Min., deren Schmelzflußindex bei 190ºC und 440 psi mit etwa 6 g/Min. angegeben wird und deren Zahlenmittel des Molekulargewicht mit etwa 80000 angegeben wird.
Die Kautschukzusammensetzung wurde aus dem Kautschukmischer der zweiten produktiven Stufe entnommen, als die Mischung etwa 98ºC erreicht hatte, und wurde visuell auf nicht-dispergierte Folie überprüft. Es war keine nicht-dispergierte Folie zu beobachten, was darauf hindeutete, daß die Dispergierungsprüfung erfolgreich war.
Dann wurde die Kautschukmischung in einer Trommelmühle gemischt und Proben zur visuellen Beurteilung auf Dispergierbarkeit der Folie in dem Kautschuk wurden genommen. In der Kautschukzusammensetzung waren keine Folienklumpen oder andere Folienrückstände zu beobachten, was ebenfalls darauf hindeutete, daß die Dispergierungsprüfung erfolgreich war.

BEISPIEL II

Proben der Kautschukzusammensetzungen von Beispiel I (etwa 4 Zoll auf etwa 6 Zoll oder etwa 10 cm auf etwa 15 cm) wurden dann bei etwa 150ºC etwa 18 Minuten lang vulkanisiert und die vulkanisierte Platte wurde in Stücke geschnitten und die Querschnitte wurden visuell überprüft. In der vulkanisierten Platte waren keine Klumpen oder Stücke der Folie zu beobachten, was weiter darauf hindeutete, daß die Folie die Prüfung auf Dispergierbarkeit in Kautschukzusammensetzungen bestanden hatte.
Der vulkanisierte Kautschuk wurde weiter hinsichtlich seiner physikalischen Eigenschaften verglichen mit einem Kontroll-Kautschuk der in Tabelle 1 gezeigten Formulierung, jedoch ohne Zugabe der Folie, beurteilt, mit den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen. Die Ergebnisse sind auf einen zugeordneten Wert von 100 für die Kontrolle genormt. Tabelle 2
1. Exp. A, Exp. B und Exp. C stellen Kautschukzusammensetzungen dar, die gemäß Beispiel I hergestellt wurden, wobei die darin gemischten Mengen an Folie das 5-Fache, 10-Fache bzw. 50- Fache betrugen. Exp. D ist der Kontroll-Kautschuk ohne die Polycaprolacton-Folie.
2. ASTM D-1054.
3. Die T&sub9;&sub0;-Werte beziehen sich auf die Zeit bis zum Erreichen eines Vulkanisationsgrades von 90% bei 150ºC, wie mit Hilfe eines Vulkameter- Instruments bestimmt.
Gemäß den physikalischen Eigenschaften des resultierenden vulkanisierten Kautschuks, die denen der Kontrolle ähnlich waren und somit von dem Vorhandensein der dispergierten Folie nicht beeinflußt wurden, geht man deshalb auch davon aus, daß die Folie die Prüfung auf Dispergierbarkeit in Kautschuk bestanden hat.
Es wurde eine Beurteilung der Zerreißprüfung der Proben einschließlich der Kontrolle durchgeführt, bei welcher die Proben einen niedrigeren Wert zeigten als die Kontrolle. Eine solche Prüfung ist ein Maß für die Eigenhaftung der Platte, indem man im wesentlichen zwei Platten zusammenpreßt und die Kraft zum Trennen derselben voneinander mißt. Die Schwankungen der Ergebnisse wurden als innerhalb annehmbarer Grenzen liegend erachtet.
Die Ergebpisse dieser Prüfungen zeigen, daß Polycaprolacton die zur Bestimmung seiner Eignung zur Verwendung als Verpackungsfolien für Kautschuk-Compoundierbestandteile, die mit Schwefel-vulkanisierbarem Kautschuk gemischt und vulkanisiert werden sollen, vorgesehenen Prüfungen bestand.
Während bestimmte repräsentative Ausführungsformen und Einzelheiten zum Zwecke der Erläuterung der Erfindung gezeigt wurden, ist es für einen Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich, daß verschiedene Änderungen und Abwandlungen darin vorgenommen werden können, ohne von der Erfindung wie in den beigefügten Ansprüchen offenbart abzuweichen.

Claims

1. Packung umfassend (A) Compoundierbestandteile für unvulkanisierten Kautschuk, die in (B) einer Schutzfolie mit einer Dicke im Bereich von 0,02 bis 0,08 mm verpackt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie aus einem thermoplastischen Polycaprolacton besteht, das ein Antiblockmittel enthält, worin die Folie einen Schmelzpunkt im Bereich von 60ºC bis 70ºC, einen Schmelzflußindex bei 190ºC und etwa 3,033 MPa (440 psi) von 5 bis 7 g/Min. und ein Molekulargewicht (Zahlenmittel) im Bereich von 70000 bis 90000 aufweist.

2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Compoundierbestandteile mindestens eines von Tonerde, Silicaten, Calciumcarbonat, Tetramethylthiuramdisulfid, Benzothiazyldisulfid, Antioxidationsmitteln, Ozonschutzmitteln, aus Schwefel ausgewählten Vulkanisationsmitteln und Beschleunigern, Titandioxid, aus Ruß, Zinkoxid und hydratisierten Siliciumverbindungen ausgewählten Verstärkungspigmenten; Siliciumdioxid und auch eine sehr geringe Menge an Kautschuk-Weichmacheröl, wenn in Mischung mit mindestens einem anderen derartigen Compoundierbestandteil, umfassen.

3. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Compoundierbestandteile Schwefel und Schwefelvulkanisationsbeschleuniger und Schwefelvulkanisationsaktivatoren für Kaütschuk umfassen.

4. Packung nach irgendeinem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycaprolacton ein Homopolymer von 2-Oxypanon ist.

5. Compoundierter Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Mischung von ungesättigtem Kautschuk und der Packung nach irgendeinem der Ansprüche 1-4 umfaßt.

6. Verfahren zum Compoundieren von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß es die Schritte (A) des Mischens eines unvulkänisierten Elastomers auf ungesättigter Dien-Basis und Kautschuk-Compoundierbestandteilen dafür mit Ausnahme von Schwefel und Schwefelvulkanisationsbeschleunigern für Kautschuk in mindestens einer nicht-produktiven Mischstufe; und (B) des Mischens mindestens einer Packung nach Anspruch 3 mit einer derartigen nicht-produktiven Mischung (A) in einer nachfolgenden produktiven Mischstufe umfaßt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Poylcaprolacton ein Homopolymer von 2-Oxypanon ist.

8. Compoundierter Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß er gemäß dem Verfahren nach Anspruch 6 hergestellt wird.

9. Compoundierter Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß er gemäß dem Verfahren nach Anspruch 7 hergestellt und anschließend schwefelvulkanisiert wird.

10. Verfahren zum Compoundieren von Kautschuk, gekennzeichnet durch das Mischen von unvulkanisiertem Kautschuk mit einem hohen Grad an Ungesättigtheit mit der Packung nach irgendeinem der Ansprüche 1-4, gefolgt von der Schwefelvulkanisation desselben.