DE69305337T2

DE69305337T2 - Absorptionsteil in einem absorbierenden artikel, wie monatsbinde, slipeinlage,inkontinenzschutz, windel und dergleichen

Info

Publication number: DE69305337T2
Application number: DE69305337T
Authority: DE
Inventors: Goeran Brohammer; Berith C O Axelsson Porsoe; Magnus Qvist; Berit Rosseland
Original assignee: Molnlycke Vafveri AB
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1992-04-28
Filing date: 1993-04-21
Publication date: 1997-02-20
Anticipated expiration: 2013-04-22
Also published as: NO944073D0; GB9308580D0; WO1993021881A1; FI945028A; EP0637952A1; EP0637952B1; US5653702A; AU673174B2; GB2266465B; NO944073L; HU9403113D0; DE69305337D1; CZ264994A3; ZA932808B; CA2118318A1; SK280369B6; SK122794A3; HU218684B; FI945028A0; PL171966B1

Description

Die Erfindung betrifft einen absorbierenden Körper in einem absorbierenden Artikel, beispielsweise in einer Damenbinde, einer Slipeinlage, einem Inkontinenzschutz, einer Windel oder ähnlichen Artikeln.
Es sind bereits mehrere Ausführungen von absorbierenden Artikeln dieser Art bekannt. Der absorbierende Körper von Produkten dieser Art umfaßt normalerweise eine oder mehrere Lagen von Zelluloseflockenpulpe, die manchmal mit hochabsorbierenden Materialien (super absorbents) vermischt sind, die aus Polymeren bestehen, die in der Lage sind, Wasser oder Körperflüssigkeit in einer Menge aufzunehmen, die dem Mehrfachen ihres eigenen Gewichtes entspricht. Der absorbierende Körper kann auch andere Bestandteile umfassen, beispielsweise solche Bestandteile, die die flüssigkeitsverteilenden Eigenschaften verbessern oder die Fähigkeit des Körpers, intakt zu bleiben oder auch seine Fähigkeit, bei der Verwendung einer Verformung zu widerstehen.
Die SE-B-465 806 beschreibt einen absorbierenden Körper zur Verwendung in absorbierenden Artikeln dieser Art, wobei der absorbierende Körper eine erste Lage umfaßt, die dazu bestimmt ist, beim Gebrauch auf die Trägerperson zuzuweisen und die eine erste Mischung von Fasern aufweist sowie eine zweite Lage, die eine zweite Mischung einschließlich absorbierender Fasern aufweist.
Ein schwerwiegendes Problem bei Artikeln dieser Art besteht darin, daß sie oft zu lecken beginnen, lange bevor ihre gesamte Absorptionskapazität voll ausgenutzt worden ist. Dies rührt u.a. daher, daß die von der Trägerperson aufgebrachte Körperflüssigkeit nicht in der Lage ist, schnell genug in das absorbierende Material einzudringen, daß sie anstelle dessen vielmehr aus den Seiten der Damenbinde oder des Inkontinenzschutzes herausläuft.
Ein weiteres Problem besteht in der sogenannten Rückfeuchtung; dies bedeutet, daß die absorbierte Körperflüssigkeit durch äußere Kräfte dazu gebracht wird, wieder mit der Haut der Trägerperson in Berührung zu kommen und zwar beispielsweise dann, wenn sich die Trägerperson hinsetzt. Es ist erwünscht, daß diejenige Fläche des Artikels, die bei der Verwendung auf die Trägerperson zuweist, also die proximale Fläche, so trocken wie möglich bleibt. Dies ist insbesondere bei Damenbinden schwer zu erreichen, da die Menstruationsflüssigkeit eine hohe Viskosität hat und aus diesem Grund dazu neigt, an der Oberfläche des Materials der Binde anzuhaften.
Ferner ist ein dünner Artikel erwünscht, so daß dieser Artikel so diskret wie möglich getragen werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen absorbierenden Artikel der eingangs genannten Art anzugeben, der sehr dünn hergestellt werden kann, während er dennoch im wesentlichen leckagesicher ist. Der Artikel soll eine hohe Oberflächentrockenheit aufweisen sowie geringe Rückfeuchtungstendenzen. Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen Artikel anzugeben, in dem das absorbierende Material eine hohe Zugfestigkeit hat, die in trockenem Zustand wenigstens zwei N/50 mm entspricht, so daß dieses Material in Form von Rollen gehandhabt werden kann.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch das Vorsehen eines absorbierenden Artikels mit einem absorbierenden Körper, der seinerseits eine erste Lage aufweist, die dazu bestimmt ist, beim Gebrauch auf die Trägerperson zuzuweisen und die eine erste Mischung von Fasern aufweist sowie eine zweite Lage, die eine zweite Mischung von absorbierenden Faser aufweist, wobei der absorbierende Körper dadurch gekennzeichnet ist, daß
die erste Mischung aus 80 bis 95 Gew.-% nachgiebiger Fasern und 5 bis 20 Gew.-% wärmeaktivierbarer Bindungsfasern besteht, wobei die wärmeaktivierbaren Fasern bei Temperaturen aktivierbar sind, bei denen die nachgiebigen Fasern noch nicht wärmeaktivierbar sind;
daß die zweite Mischung aus 45 bis 90 Gew.-% absorbierender Fasern und 5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 10 Gew. % wärmeaktivierbarer Bindungsfasern besteht; und
daß die Bindungsfasern durch eine Wärmebehandlung miteinander verbunden sind und so funktionieren, daß sie die Faserstrukturen in den Lagen so zusammenhalten, daß diese Lagen ein Laminat bilden, das in trockenem Zustand eine Zugfestigkeit von wenigstens 2 N/50 mm haben.
Die zweite Lage kann auch hochabsorbierendes Material umfassen, das entweder den Fasern zugemischt ist oder das in Form von einer oder mehreren Schichten zwischen den Faserlagen aufgebracht ist. Alternativ kann das hochabsorbierende Material auch in Form eines Laminats zwischen Gewebelagen aufgebracht sein.
Die Kombination von zwei absorbierenden Lagen in der oben genannten Weise bietet den Vorteil, daß eine erste Zugangslage vorhanden ist, die in der Lage ist, eine gegebene Flüssigkeitsmenge schnell aufzunehmen und die die Flüssigkeit leicht in eine darunterliegende Lage ableiten kann, die die Flüssigkeit absorbiert und verteilt. Die obere Lage, also die Zugangslage, wird auf diese Weise trockengelegt, um die Rückfeuchtungstendenzen so auf einem niedrigen Niveau zu halten und ein hohes Maß an Oberflächentrockenheit zu erreichen. Die untere Lage, also die Flüssigkeitsaufnahmelage, ist so konstruiert, daß die Flüssigkeit im wesentlichen über die ganze Lage verteilt wird, so daß die Absorptionskapazität des Artikels in wirkungsvoller Weise ausgenutzt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen des absorbierenden Materials, bei dem eine Faserbahn auf der Oberseite einer in ähnlicher Weise trockengeformten Faserbahn trockengeformt wird, wobei eine der Faserbahnen eine Mischung aus 80 bis 95 Gew.-% nachgiebiger Faesrn und 5 bis 20 Gew.-% wärmeaktivierbarer Bindungsfasern umfaßt und wobei die andere Faserbahn eine Mischung aus 45 bis 90 Gew.-% absorbierender Fasern und 5 bis 15 Gew.-% wärmeaktivierbarer Bindungsfasern besteht und wobei die aufeinanderliegenden Faserbahnen erhitzt werden, um die Bindungsfasern zu aktivieren und die Faserbahnen thermisch miteinander zu verbinden, worauf die Bahnen zusammengedrückt werden, um eine Laminatstruktur zu bilden, die in trockenem Zustand eine Zugfestigkeit von wenigstens 2 N/50 mm aufweist.
Die Erfindung wird nun im einzelnen unter Bezugnahme auf zwei erläuternde Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Damenbinde;
Fig. 2 stellt schematisch eine Anordnung einer Anlage zum Herstellen der in Fig. 1 dargestellten Damenbinde dar;
Fig. 3 ist eine schematische Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen, absorbierenden Körpers.
Fig. 1 zeigt eine Damenbinde, die nach einer Ausführungsform der Erfindung hergestellt worden ist. Die Damenbinde umfaßt üblicherweise einen absorbierenden Körper 1, der zwischen einem flüssigkeitsdurchlässigen Deckblatt 2, das normalerweise aus einem weichen, nicht gewebten Material, einer perforierten Kunststoffolie oder dergleichen besteht, und das beim Gebrauch auf dem Körper der Trägerperson zuweist und einem flüssigkeitsundurchlässigen Deckblatt 3 eingeschlossen ist. Die Deckblätter 2 und 3 haben Teile, die über den absorbierenden Körper 1 hinausragen und sie sind an diesen, herausragenden Teilen miteinander verbunden. Das körperabgewandte Deckblatt 3 besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, beispielsweise aus Polyethylen. Beide Deckblätter können natürlich auch aus anderen, bekannten Materialien hergestellt sein, ohne daß der Schutzbereich der Erfindung verlassen würde.
Der absorbierende Körper 1 umfaßt zwei Lagen, nämlich eine obere, Flüssigkeitszugangslage 4, und eine untere Lage 5, die die Flüssigkeit verteilt und aufnimmt. Die Funktion der Zugangslage 4 besteht darin, eine gegebene Flüssigkeitsmenge schnell aufzunehmen. Die Flüssigkeit soll lose in der Faserstruktur gehalten und schnell daraus abgeleitet werden. Die Zugangslage 4 hat demzufolge eine nachgiebige oder federnd nachgiebige und vorzugsweise nicht absorbierende Faserstruktur, die aus einer Mischung von 80 bis 95 Gew.-% hydrophilen Synthetikfasern besteht, beispielsweise aus Polyester-, Polypropylen-, Polyacryl-, oder Polyamidfasern mit einer Dicke zwischen 0,4 und 0,9 g/km (4 bis 9 dtex) und einer Länge von 3 bis 6 mm sowie aus 5 bis 20 Gew.-% Bindungsfasern, vorzugsweise thermoplastischen Fasern der Bikomponentenart, die einen Kern aus Polyolefin, beispielsweise aus Polypropylen oder Polyester haben und einen Polyolefinmantel, beispielsweise einen Polyethylenmantel, dessen Schmelzpunkt geringer ist als der Schmelzpunkt des Kernmaterials. Die Zweikomponentenfasern haben vorzugsweise eine Dicke von 0,22 bis 0,33 g/km (2,2 bis 3,3 dtex) und eine Faserlänge zwischen 3 und 6 mm. Die Zugangslage kann auch nachgiebige absorbierende Fasern aufweisen, beispielsweise chemisch-thermomechanischen Zellstoff (CTMP) oder chemisch versteifte Zellulosefasern, die dann nicht zusammenfallen, wenn sie befeuchtet werden, die vielmehr eine offene Struktur mit großem Porenvolumen aufrecht erhalten. Diese Fasern bilden 80 bis 95 Gew.-% der Faserstruktur, die ferner 5 bis 20 Gew.-% Bindungsfasern der o.g. Art aufweist.
Das Material wird durch eine Erhitzung auf eine Temperatur miteinander verbunden, die oberhalb des Schmelzpunktes des Deckmaterials der Zweikomponentenfasern liegt, aber unterhalb des Schmelzpunktes des Kernmaterials der Zweikomponentenfasern sowie des Schmelzpunktes der nachgiebigen Fasern. Auf diese Weise wird eine verbundene Faserstruktur erzielt, obwohl relativ schwache Verbindungen vorhanden sind, so daß das Material in der Lage ist, dann aufzuschwellen, wenn es befeuchtet wird, um die gewünschte Flüssigkeitsmenge aufzunehmen.
Der hohe Prozenzsatz nachgiebiger Fasern in der Zugangslage 4 hindert das Material daran, dann zusammenzufallen, wenn es befeuchtet wird und wirkt anstelle dessen daran mit, die Kapillaren der Faserstruktur offen zu halten. Das Material erhält darüber hinaus sein Volumen und seine Nachgiebigkeit, beispielsweise dann, wenn es in einer Verpackungsmaschine oder aufgrund des Gewichtes der Benutzerperson komprimiert worden ist. Die Zugangslage 4 hat vorzugsweise ein Volumen, das zwischen 8 und 30 cm³/g liegt.
Wie oben erwähnt, ist die Zugangslage 4 dazu bestimmt, die aufgenommene Flüssigkeit schnell in die darunterliegende Aufnahme- und Verteilungslage 5 abzuleiten, die ihrerseits dazu bestimmt ist, die Flüssigkeit über einen breiten Flächenbereich zu verteilen und die Flüssigkeit darüber hinaus festzuhalten. Diese Lage hat auf diese Weise vorzugsweise eine Faserstruktur, die ein feines Kapillarsystem aufweist. Die Lage umfaßt zwischen 45 und 90 Gew.-% absorbierender Fasern, beispielsweise Zellstoff-, Baumwoll- oder Viskosefasern sowie zwischen 5 und 15 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 8 und 10 Gew.-% Bindungsfasern, geeigneterweise Zweikomponenten-thermoplastische Fasern der Art, die den Zweikomponentenfasern in der Zugangslage 4 entsprechen. Die Lage umfaßt vorzugsweise ferner hochabsorbierendes Material, d.h. Polymere, die in der Lage sind, Wasser und Körperflüssigkeit in Mengen aufzunehmen, die einem Vielfachen ihres eigenen Gewichtes entsprechen. Das hochabsorbierende Material ist vorzugsweise in einer Menge vorhanden, die, berechnet anhand des Trockengewichtes der Lage, zwischen 5 und 30 Gew.-% entspricht.
Die Verteilungslage 5 ist durch eine Erhitzung der Lage auf eine Temperatur zwischen den jeweiligen Schmelzpunkten der Deckschicht und der Kernmaterialien der Zweikomponentenfasern thermisch verbunden, und zwar in einer Weise, die der Zugangslage 4 entspricht. Die Verbindungen bei der Faserstruktur sind relativ schwach mit Verbindungspunkten, die allein zwischen den Bindungsfasern bestehen, die auf diese Weise eine dreidimensionale Netzwerkstruktur mit freien Räumen für die absorbierenden Fasern und das hochabsorbierende Material bilden, wenn dies vorhanden ist. Wenn die Lage feucht wird, dann sind die hochabsorbierenden Teilchen in der Lage, aufzuquellen und die Bindungen aufzubrechen. Dies verhindert oder vermindert zumindestens den sonst üblichen, negativen Effekt, den die Thermobindung des absorbierenden Materials sonst auf die Absorptionskapazität ausübt. Die Bindung der Struktur ist in erster Linie im trockenen Produkt in Verbindung mit seiner Herstellung erwünscht und ferner in Verbindung mit anderen Handhabungsvorgängen bei dem Artikel, die jeweils vor dessen Verwendung liegen.
Die Flüssigkeitsaufnahme- und -verteillage 5 kann üblicherweise mit einem Kompressionsmuster versehen sein, um auf diese Weise die Verteilung der Flüssigkeit in Längsrichtung der Damenbinde zu verbessern. Dieses Muster kann beispielsweise die Form von sich in Längsrichtung erstreckenden Bändern oder Streifen haben, die aufgrund ihrer größeren Kompression feinere Kapillaren haben als das umgebende, absorbierende Material. Die absorbierte Körperflüssigkeit wird daher schneller längs der komprimierten Bänder verteilt als durch das umgebende Material. Durch eine Verteilung der Flüssigkeit in Längsrichtung der Lage 5 wird auf diese Weise das absorbierende Material, das vom sogenannten Befeuchtungspunkt entfernt ist, ausgenutzt.
Fig. 2 zeigt ein Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen, absorbierenden Materials. Entsprechend dem Trocken-Herstellungsverfahren wird mit Hilfe eines ersten Formkopfes 6 eine Bahn gebildet, die eine erste Fasermischung umfaßt und die dazu bestimmt ist, die Zugangslage 4 zu bilden. In ähnlicher Weise wird mit Hilfe eines zweiten Formkopfes 7 eine Bahn gebildet, die eine zweite Fasermischung umfaßt und die dazu bestimmt ist, die flüssigkeitsverteilende und -aufnehmende Lage 5 zu bilden und diese Lage wird auf der ersten Fasermischung abgelegt. Das hochabsorbierende Material wird oben auf die zweite Fasermischung 5 aufgebracht, geeigneterweise in Form eines Laminats aus Gewebe und hochabsorbierendem Material. Dieses Laminat kann beispielsweise durch elektrostatisches Aufbringen eines hochabsorbierenden Materials auf ein Gewebe erzeugt werden, und zwar im Anschluß daran, daß eine dünne Lage eines Schmelzklebers auf die Gewebeschicht aufgesprüht worden ist. Oben auf die Lage des hochabsorbierenden Materials wird eine zweite Gewebeschicht aufgelegt. Das sich ergebende Laminat 9 aus hochabsorbierendem Material und Gewebe kann leicht gehandhabt werden und kann beispielsweise auf einer Spule 10 aufgerollt sein. Alternativ kann das hochabsorbierende Material auch in die Fasermischung eingestreut werden und zwar mit Hilfe einer Dosiervorrichtung
Natürlich kann die Fasermischung, die die verteilende und aufnehmende Lage 5 bilden soll, im ersten Formkopf 6 zu einer Bahn gebildet werden und die Fasermischung, die die Zugangslage 4 bilden soll, kann auf der Oberseite der flüssigkeitsverteilenden und -aufnehmenden Lage mit Hilfe des zweiten Formkopfes 7 gebildet werden.
Die auf diese Weise kombinierten Lagen laufen dann durch einen Ofen 11 hindurch, in dem die Wärmeverbindung des Materials stattfindet, woraufhin die zusammengesetzte Bahn im Kalander 12 kalandriert und auf eine Aufnahmerolle 13 aufgerollt wird.
Die zusammengesetzte Laminatstruktur ist fest genug, um als Rollenmaterial gehandhabt zu werden, das heißt, daß sie eine Zugfestigkeit hat, die gleich oder größer als 2 N/50 mm ist.
Anstatt das oben beschreibene Laminat 9 aus einem hochabsorbierenden Material und einem Gewebe zu verwenden, kann das hochabsorbierende Material auch mit den Fasern in der Aufnahme- und Verteilungslage 5 gemischt sein oder es kann in Form von einer oder mehreren Lagen zwischen Faserlagen aufgebracht werden. Das Aufbringen des hochabsorbierenden Materials in Form einer Lage oder einer Beschichtung hat gewisse Vorteile gegenüber der Zumischung dieses hochabsorbierenden Materials zu den Fasern. Unter anderem verbessert eine hochabsorbierende Lage oder Beschichtung die Verteilung der Flüssigkeit, vermindert die Rückfeuchtungstendenzen und verbessert die Kohärenz des Artikels, wobei diese letztgenannte Eigenschaft ein Maß für die Fähigkeit des absorbierenden Körpers ist, die Flüssigkeit unter einer Belastung festzuhalten.
Alternativ kann das hochabsorbierende Material auch in der aufnehmenden und verteilenden Lage vollständig eingeschlossen sein.
Fig. 3 stellt eine weitere Alternative dar, bei der die flüssigkeitsaufnehmende und -verteilende Lage 5 jeweils in zwei aufnehmende und verteilende Lagen 5a und 5b unterteilt ist. In diesem Fall ist das hochabsorbierende Material der aufnehmenden Lage 5a zugefügt, die der Zugangslage 4 benachbart ist, während die verteilende Lage 5b unten, in der Nähe des Bodendeckblattes 3 angeordnet ist.
Die Zusammensetzung der aufnehmenden Lage 5a ist vorzugsweise die folgende: 45 bis 75 Gew.-% absorbierende Fasern, 5 bis 15 Gew.-% Bindungsfasern und 5 bis 30 Gew.-% hochabsorbierendes Material, während die verteilende Lage 5b vorzugsweise die folgende Zusammensetzung aufweist: 80 bis 90 Gew.-% absorbierende Fasern und 10 bis 20 Gew.-% Bindungsfasern.
Ein absorbierender Körper, der auf diese Weise aufgebaut ist, funktioniert wie folgt: Die Flüssigkeit wird sofort in der Zugangslage 4 absorbiert und geht durch sie hindurch, woraufhin die Flüssigkeit in die Aufnahmelage 5a eindringt und in dieser absorbiert wird, wo sich die Flüssigkeit sammelt und in der gesamten Verteilungslage 5b verteilt wird. Wenn das hochabsorbierende Material in der Aufnahmelage 5a das Kapillarsystem dieser Lage trockengelegt hat, dann ist die Flüssigkeit in der Lage, sich von der Verteilungslage 5b in die Aufnahmelage 5a zurück auszudehnen. Damit der Flüssigkeitstransport zwischen den aufnehmenden und verteilenden Lagen in beiden Richtungen stattfindet, ist es notwendig, daß die Kapillarität und die Dicke der Lagen korrekt ausbalanciert ist.
Es ist klar, daß die Erfindung nicht auf ihre dargestellten und beschriebenen, erläuternden Ausführungsformen beschränkt ist und daß die Erfindung nicht nur auf Damenbinden begrenzt ist. Der absorbierende Körper kann beispielsweise dazu benutzt werden, in Inkontinenzschutzeinrichtungen oder in Windeln Urin zu absorbieren.

Claims

1. Absorbierender Körper in einem absorbierenden Artikel, beispielsweise einer Damenbinde, einer Slipeinlage, einem Inkontinenzschutz, einer Windel und dergleichen, wobei der absorbierende Körper eine erste Lage (4) umfaßt, die dazu bestimmt ist, beim Gebrauch auf die Trägerperson zuzuweisen und die eine erste Fasermischung enthält und eine zweite Lage (5), die eine zweite Mischung enthält, die ihrerseits absorbierende Fasern aufweist, dadurch gekennzeichnet,

daß die erste Mischung 80 bis 95 Gew-% federnd nachgiebiger Fasern und 5 bis 20-Gew % wärmeaktivierbarer Bindungsfasern enthält, wobei die wärmeaktivierbaren Fasern bei Temperaturen aktivierbar sind, bei denen die federnd nachgiebigen Fasern noch nicht wärmeaktivierbar sind.

daß die zweite Mischung 45 bis 90 Gew-% absorbierende Fasern und 5 bis 15 Gew-%, vorzugsweise 8 bis 10 Gew-% wärmeaktivierbare Bindungsfasern enthält; und

daß die Bindungsfasern durch eine Wärmebehandlung miteinander verbunden sind und so funktionieren, daß sie die Faserstrukturen in den Lagen (4, 5) so zusammenhalten, daß diese Lagen in trockenem Zustand ein Laminat bilden, das eine Zugfestigkeit von wenigstens 2N/50 mm hat.

2. Absorbierender Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd nachgiebigen Fasern aus hydrophilen, synthetischen Fasern bestehen.

3. Absorbierender Körper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd nachgiebigen Fasern feuchtigkeitsstabile, absorbierende Fasern aufweisen, beispielsweise chemi-thermomechanischen Zellstoff oder chemisch versteifte Zellulosefasern.

4. Absorbierender Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungsfasern aus Zweikomponentenfasern bestehen, deren Deckmaterial einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als das Kernmaterial; und daß die Wärmebehandlung des absorbierenden Körpers bei einer Temperatur durchgeführt wird, die niedriger liegt als der Schmelzpunkt des Kernmaterials, aber höher als der Schmelzpunkt des Deckmaterials.

5. Absorbierender Körper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen den Bindungsfasern so schwach sind, daß das Material in der Lage ist, bei einer Befeuchtung aufzuquellen, wobei die Bindungen zerbrechen.

6. Absorbierender Körper nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lage (5) 5 bis 30 Gew-% eines hochabsorbierenden Materials enthält, berechnet aus dem Trockengewicht der Lage.

7. Absorbierender Körper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hochabsorbierende Material in wenigstens einer Lage vorhanden ist, die zwischen den Faserlagen liegt.

8. Absorbierender Körper nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das hochabsorbierende Material zwischen Gewebelagen (9) liegt.

9. Absorbierender Körper nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lage (5) ein Kompressionsmuster aufweist, das dazu dient, die Verteilung der Flüssigkeit in Längsrichtung des absorbierenden Körpers zu verbessern, wobei das Kompressionsmuster beispielsweise die Form von sich in Längsrichtung erstreckenden, komprimierten Bändern aufweist.

10. Absorbierender Körper nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lage (5) in zwei Lagen unterteilt ist, nämlich in eine Aufnahmelage (5a) und eine Verteilungslage (5b); und daß die Aufnahmelage (5a) 45 bis 70 Gew-% absorbierende Fasern, 5 bis 15 Gew-% wärmeaktivierbare Bindungsfasern und 5 bis 30 Gew-% hochabsorbierendes Material enthält und daß die Verteilungslage (5b) 80 bis 90 Gew-% absorbierender Fasern und 10 bis 20 Gew-% wärmeaktivierbarer Bindungsfasern enthält.

11. Verfahren zum Herstellen einer Bahn aus absorbierendem Material, das für einen absorbierenden Artikel bestimmt ist, beispielsweise für eine Damenbinde, eine Slipeinlage, ein Inkontinenzschutz, eine Windel oder einen ähnlichen Artikel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Trockenformen einer Faserbahn auf einer weiteren, in ähnlicher Weise trockengeformten Faserbahn, wobei eine der Faserbahnen eine Mischung aus 80 bis 95 Gew-% federnd nachgiebiger Fasern und 5 bis 20 Gew-% wärmeaktivierbarer Bindungsfasern aufweist und die andere Faserbahn eine Mischung aus 45 bis 90 Gew-% absorbierender Fasern und 5 bis 15 Gew-% wärmeaktivierbarer Bindungsfasern; und durch das Erhitzen der übereinanderliegenden Faserbahnen so, daß die Bindungsfasern aktiviert und die Faserbahnen thermisch verbunden werden, die dann ihrerseits komprimiert werden, um ein Laminat zu bilden, das in trockenem Zustand eine Zugfestigkeit von wenigstens 2N/50 mm hat.

12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch das Hinzufügen eines hochabsorbierenden Materials in oder auf der weiteren Faserbahn in Zusammenhang mit der Trockenformung dieser Bahn.