DE69231631T2 - Digitales Kommunikationssystem mit Programmierungsinformation über den B-Kanal - Google Patents
Digitales Kommunikationssystem mit Programmierungsinformation über den B-KanalInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Kommunikationssystem, beispielsweise ISDN oder ISPABX, mit wenigstens einer Zentrale und wenigstens einer Telephonendstelle, wobei die Zentrale über wenigstens einen D-Kanal und einen B-Kanal mit der Telephonendstelle kommuniziert.
- Ein derartiges System ist bekannt aus dem Artikel: "Digital ISDN terminal Development" von P. B. Hesdahl und S. von der Velde in "PTR Philips Telekommunication and data Systems Review", September 1990, Nr. 3, Seiten 2-10. Bei digitalen Kommunikationssystemen, wie ISDN (Integrated Services Digital Networks) und ISPABX (Integrated Services Private Automatic Exchanges) werden die verbundenen Telephonendstellen bisher aus der Zentrale programmiert. In dem Fall braucht der Benutzer die Telephonendstelle nicht selber zu programmieren. Ein einfaches Beispiel davon bezieht sich auf eine Telephonendstelle mit einer Wiedergabeanordnung, worauf der Name des Anrufers wiedergegeben wird, bevor die Telephonverbindung an sich hergestellt wird. Zusammen mit den Detektionssignalen sendet die zentrale dazu die Telephonnummer und den Namen des Anrufers zu dem Angerufenen über den D- Kanal. Die Sprachsignale werden danach über den B-Kanal geleitet.
- Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Zentrale dem Benutzer auch andere Programmierungsinformation zuführen kann. So kann beispielsweise die Zentrale definieren, welche Benutzermöglichkeiten jedem Benutzer zugeordnet werden. Die Zentrale kann ebenfalls auf Abstand mehrere Möglichkeiten wie Namen, Nummern usw. unter Funktionstasten des Tastenfeldes in der Telephonendstelle programmieren. Sogar eine Ferneinstellung der Baud-Rate, der Parität und der Anzahl Stop-Bits eines Datenports in der Telephonendstelle ist auf diese Weise möglich. Ein Nachteil eines derartigen Systems ist, dass solche Programmierungsinformation dem Typ der benutzten Endstelle entsprechen soll, weil Signalübertragung über den D-Kanal abhängig ist von dem Typ der benutzten Endstelle. Außerdem wird die Belastung der Zentrale auf entsprechende Weise gesteigert, indem die Programmierungsinformation extensiver wird.
- Es ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung diese Nachteile auszuschalten.
- Dazu weist das Kommunikationssystem nach der vorliegenden Erfindung das Kennzeichen auf, dass eine Servicestelle vorgesehen ist, die mit der Zentrale verbunden ist, dass das Kommunikationssystem Mittel aufweist zum Übertragen von Programmierungsinformation, die in der Servicestelle verfügbar ist, zu der Telephonendstelle über den B-Kanal, und dass die Telephonendstelle vorgesehen ist zum Speichern der Programmierungsinformation in dem Prozessor.
- Vorteile der Erfindung sind, dass das Übertragen von Programmierungsinformation nicht länger abhängig ist von dem Typ der zentrale und dass die Zentrale nicht länger eine große Kapazität aufweisen muss. Weiterhin kann die Geschwindigkeit, mit der die Programmierungsinformation übertragen wird, im Wesentlichen gesteigert werden, weil die Kapazität des B-Kanals im Allgemeinen größer ist als die des D-Kanals.
- Es sei bemerkt, dass das Dokument "Zwei Kanäle - Doppelter Nutzen" von Peter Conrad in "NET, Nachrichten Elektronik und Telematik" Mai 1991, Nr. S. Seiten 203-206 ein System beschreibt, bei dem Software automatisch von einem Server zu einer Vielzahl von PCs über Telephonnetzwerke heruntergeladen wird. In disem Dokument wird nicht beschrieben, Programmierungsinformation zu einer Telephonendstelle zu senden und einen bestimmten Server statt der zentrale dazu zu benutzen, damit die Belastung der Zentrale reduziert wird.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Die Figur zeigt ein Kommunikationssystem nach der vorliegenden Erfindung. Das Kommunikationssystem nach der vorliegenden Erfindung umfasst eine Zentrale 1, eine oder eine Anzahl Telephonendstellen 2 und eine Servicestelle 3. Jede Telephonendstelle 2 ist auf bekannte Art und Weise über einen D-Kanal mit der Zentrale 1 verbunden zum Detektieren von Servicesignalen und über zwei B-Kanäle für Sprach- und/oder Datensignale. Der D-Kanal hat üblicherweise eine Kapazität von 16 Kbit/s und jeder B-Kanal 64 Kbit/s.
- Das System nach der vorliegenden Erfindung ist derart eingerichtet, dass die Programmierungsinformation für die Telephonendstelle 2, welche Information in der Servicestelle 3 gespeichert ist, der Telephonendstelle 2 über den B-Kanal übertragen wird. Dies kann im Grunde auf zweierlei Weisen erfolgen.
- Bei der ersten Ausführungsform des Systems ist in dem in der Telephonendstelle 2 vorgesehenen (Mikro)Prozessor 21 die Telephonnummer (DNR Directory Number) der Servicestelle 3 gespeichert. Der Prozessor 21 sendet unabhängig eine Nachricht zu der Servicestelle zum gestatten von Zugriff auf darin gespeicherte Information. Wenn die Verbindung zwischen der Telephonendstelle und der Servicestelle einmal hergestellt ist, sendet die Servicestelle die gewünschte Programmierungsinformation über den B-Kanal zu der Zentrale. Die Verbindung bezieht sich dann auf ein sog. "Ende-zu-Ende-Protokoll" und belastet die Kapazität der Zentrale nicht.
- In dem Fall, wo die Telephonendstelle sich auf einen Telephonapparat mit einem Prozessor und einem Bildschirm bezieht, kann die gewünschte Programmierungsinformation durch einen Namen gebildet werden, der zu einer spezifischen Telephonnummr gehört. Die Zentrale sendet über den D-Kanal nur die Telephonnummer der die Telephonendstelle anrufenden Person. Der Prozessor sucht in seinem Speicher den dieser Nummer zugeordneten Namen und gibt diesen Namen am Bildschirm wieder, bevor der Empfänger den Hörer aufgenommen hat und die Verbindung hergestellt ist. Wenn der Speicher diesen Namen noch nicht enthält, ruft der Prozessor (nachher) unabhängig über die Zentrale die Servicestelle an, damit er dennoch die gewünschte Kombination aus Namen und Telephonnummer über den B-Kanal erhält.
- Um zu vermeiden, dass eine neue Telephonendstelle, deren Prozessor nur einige Name-Nummer-Kombinationen kennt, nach jedem Anruf unabhängig die Servicestelle anruft und um zu vermeiden, dass die Zentrale in den Spitzenstunden überlastet wird, können Anrufe von der Telephonendstelle gebüschelt werden. Es ist ebenfalls möglich, eine Telephonendstelle derart zu programmieren, dass nur nachts, wenn die zentrale viel weniger belastet ist, Anrufe von der Telephonendstelle zu der Servicestelle durchgeführt werden.
- Bei einer zweiten Ausführungsform des Systems macht nicht die Telephonendstelle einen Anruf sondern die Servicestelle. Die Servicestelle ruft nacheinander alle mit der Zentrale verbundenen Telephonendstellen an und liefert ihnen die gewünschte Information. In diesem Fall ist es wesentlich, dass jeder Prozessor in den Telephonendstellen in seinem Speicher die Telephonnummr der Servicestelle gespeichert hat und auf diese Weise detektieren kann, dass die Servicestelle anruft. Der Prozessor vermeidet dann, dass ein Sprach- oder Datenanruf detektiert wird und führt gewünschtenfalls durch Anpassung der Baud-Rate die Daten selber über den B-Kanal dem Prozessor zu.
- Im Falle des obenstehenden Beispiels von Kombinationen von Namen und Telephonnummern kann auf diese Weise eine Servicestelle die von den jeweiligen Telephonendstellen gewünschten Telephonlisten aktualisieren.
- Bei einem anderen Beispiel kann eine bedienende Person in der Servicestelle durch Fernübertragung die Einstelldaten der Telephonendstelle über den B- Kanal zuführen. Auf diese Weise kann die Einstellung mehrerer Telephonendstellen von einer zentralen Stelle aus erfolgen, während jede Telephonendstelle die eigenen spezifischen Daten erhält. Die betreffende bedienende Person kann die Einstellaktivitäten über ein ISPABX-System innerhalb einer Firma über ein ISDN-System, mit dem eine große Gruppe von Benutzern verbunden sind, durchführen.
Claims (9)
1. Digitales Kommunikationssystem mit wenigstens einer Zentrale und
wenigstens einer Telephonendstelle mit einem Prozessor (21), wobei die Zentrale
vorgesehen ist zum Kommunizieren mit der Telephonendstelle über wenigstens einen D-
Kanal und einen B-Kanal, wobei der B-Kanal eine größere Bandbreite hat als der D-
Kanal, dadurch gekennzeichnet, dass eine Servicestelle (3) vorgesehen ist, die mit der
Zentrale (1) verbunden ist, dass das digitale Kommunikationssystem Mittel aufweist
zum Übertragen von Programmierungsinformation, die in der Servicestelle verfügbar
ist, zu der Telephonendstelle über den B-Kanal, und dass die Telephonendstelle
vorgesehen ist zum Speichern der Programmierungsinformation in dem Prozessor (21).
2. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Prozessor (21) vorgesehen ist zum automatischen Anrufen der
Servicestelle (3) zum Beantragen von Programmierungsinformation aus der Servicestelle.
3. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Prozessor (21) vorgesehen ist zum Büscheln mehrerer Anträge zur
Programmierungsinformation und diese mit Hilfe eines einzigen Anrufs der
Servicestelle (3) zusendet.
4. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Prozessor (21) vorgesehen ist zum Übertragen von Anträgen
zur Programmierungsinformation zu vorbestimmten Zeitpunkten, wenn das System
eine geringe Belastung hat.
5. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Servicestelle (3) vorgesehen ist zum Anrufen jeder
Telephonendstelle (2) zum Übertragen spezifischer Programmierungsinformation zu jeder
Telephonendstelle über den B-Kanal.
6. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass jede Telephonendstelle (2) vorgesehen ist zum Wiedererkennen jedes
Anruft aus der Servicestelle (3).
7. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Telephonendstelle vorgesehen ist zum Zuführen der
Programmierungsinformation zu dem Prozessor (21) übe den B-Kanal ohne dass ein Sprach- oder
Datenanruf detektiert wird.
8. Digitales Kommunikationssystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Telephonendstelle vorgesehen ist um Anpassungen durchzuführen,
dass die Daten in dem B-Kanal dem Prozessor (21) durch eine Anpassung der Baud-
Rate zugeführt werden.
9. Digitales Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Servicestelle (3) Mittel aufweist, so dass eine
Bedienende Person der Servicestelle jede Telephonendstelle (21) durch Zuführung von
Daten über den B-Kanal mittels der Zentrale einstellen kann.
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