DE69217311T2

DE69217311T2 - Gerät und Verfahren für Kartenanzeige in der Fahrzeugnavigation

Info

Publication number: DE69217311T2
Application number: DE69217311T
Authority: DE
Inventors: Hans Helmut Schulte
Original assignee: Philips Electronics NV
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 1991-09-25
Filing date: 1992-09-16
Publication date: 1997-07-24
Anticipated expiration: 2012-09-17
Also published as: DE69217311D1; US5629854A; KR930006610A; KR100222153B1; JP3395848B2; JPH05240653A; EP0534533A1; EP0534533B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wiedergabe kartographischer Informationen, mit: einer Verarbeitungseinheit zum Analysieren kartographischer Daten einer elementaren Straßenkonfiguration, die vorherzusehen ist und zum Selektieren eines Piktogramms aus einem Satz Standardpiktogramme zur Darstellung der elementaren Straßenkonfiguration und mit einer Display-Einheit zur Wiedergabe des Piktogramms. In diesem Zusammenhng soll unter kartographischen Daten folgendes ventanden werden: Karten, die Straßen wiedergeben, Daten zur Kategorie von Straßen und Kreuzungen, die Position von Verkehrsampeln, geltende Vorfahrtsregeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen und andere Verkehrsgebote und -verbote, Straennamen, Verkehrszeichen, Wegweiser und Zebrastreifen, kurz gesagt "Staßenmobilar", sowie Tankstellen, Hotels, Restaurants und ähnliches ("Gelegenheiten") und markante Landschaftsmerkmale ("Wahrzeichen").
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein mit der Einrichtung versehenes Navigationssystem, ein mit dem Navigationssystem versehenes Fahrzeug und ein Verfahren zur Wiedergabe kartographischer Informationen auf einem Display eines Navigationssystems, das wiederholt eine aktuelle Position eines Fahrzeugs in bezug auf eine in digitalisierter Form gespeicherte Straßenkarte bestimmt und das Fahrzeug entlang einer zuvor bestimmten Route navigiert.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Wiedergabe kartographischer Informationen, mit den Schritten:
- Analysieren kartographischer Daten einer elementaren Straßenkonfiguration, die vorherzusehen ist,
- Selektieren eines Piktogramms aus einem Satz Standardpiktogramme zur Darstellung der elementaren Straenkonfiguration und
- Wiedergabe des Piktogramms.
Eine Einrichtung und ein Verfahren dieser Art sind bekannt aus dem Dokument "Autoguide - Route Guidance in the United Kingdom", Ian Catling und Peter Beleher, Vehide Navigation and Information Systems, September 1989, Ontario, Kanada, S.467-473, XP89 913. Die bekannte Einrichtung empfängt kartographische Informationen hinsichtlich Straßenkonfigurationen, die von einem Fahrer auf seiner Route vorherzusehen sind. Die Einrichtung gibt für Straankonfigurationen, die ein Handeln des Fahrers erfordern, ein Symbol (Piktogramm) wieder, wobei das Pikiogramm die jeweilige Straßenkonfiguration darstellt. Die bekannte Einrichtung kann nur eine begrenzte Anzahl verschiedener Piktogramme zeigen, was zu einer erheblichen Abweichung zwischen dem wiedergegebenen Piktogramm und der tatsächlichen Straßenkonfiguration führen kann. Dies stellt für den Fahrer bei der Interpretation der Wiedergabe in bezug auf die tatsächliche Straßenkonfiguration ein Problem dar.
Eine weitere Einrichtung der obengenannten Art wird in der eurpäischen Patentanmeldung 0 355 232 A2 beschrieben. Diese Anmeldung beschreibt eine Einrichtung zur Wiedergabe eines Abschnitts einer Straßenkrte, wobei nur die entsprechend einem Navigationssystem zu folgende Route Stück für Stück zusammen mit den zugehörigen Seitenrouten wiedergegeben wird (siehe Fig. 1, 5, 15). Straßnabschnitte können gedreht, vergrößert oder verkleinert werden. Eine Einrichtung dieser Art hat den Nachteil, daß bei einer Kreuzung keine spezielle Information über die Art der Kreuzung gegeben wird. Ein(e) Benutzer(in) ist daher gezwungen, jede Verkehrssituation, die eine Entscheidung seiner- oder ihrerseits erfordert, unmittelbar und vor Ort zu beurteilen.
Die deutsche Offenlegungsschrift DE-3905493-A1 beschreibt ein Navigationssystem, mit dem ein Abschnitt einer Straßenkate wiedergegeben wird, der die zu folgende Route zeigt (siehe Fig. 3). Abstrakte Navigationssymbole können auch bei Kreuzungen gezeigt werden (siehe Fig. 4, 5, 6). Diese Symbole, die auch als Piktogramme bekannt sind, sind jedoch so allgemein, daß sie nur für eine geringe Zahl Standardverkehrssituationen verwendet werden können. Außerdem sind Standardverkehrssituationen dieser Art häufig deutlich und ist daher die zusätzliche Information überflüssig.
Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art zu verschaffen, die den Benutzer in jeder Verkehrssituation, die ihn oder sie vor eine Wahl stellt oder die undeutlich ist, mit zusätzlicher Information versieht. Hierzu ist eine erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Verabeitungseinheit Anpassungsmittel zum Anpassen des Piktogramms an die speziellen kartographischen Bedingungen der elementaren Straßenkonfiguration umfaßt. In diesem Zusammenhang soll unter einer elementaren Straßenkonfiguration verstanden werden: jede Situation, die den Benutzer vor eine Wahl stellt (wie eine Kreuzung, Gabelung, Kreisel oder Einfahrt oder Ausfahrt) sowie Situationen, die aufgrund ihrer Art undeutlich oder gefährlich sind (wie scharfe Kurven oder Bodenschwellen). Somit wird eine benutzerfreundliche Wiedergabe für jede beliebige Verkehrssituation erzeugt, wobei die Wiedergabe den Benutzer mit spezieller Information hinsichtlich der Situation versieht, mit der er oder sie konfrontiert wird und in der eine Entscheidung (hinsichtlich einer Änderung von Richtung oder Geschwindigkeit) getroffen werden muß. Dies erfolgt durch ein deutliches Stilisieren, wobei überflüssige Information weggelassen wird. Folglich ist die für die Interpretation der Wiedergabe erforderliche Zeit minimal. Die verschiedenen Merkmale sind für die Verkehrssicherheit sehr nützlich.
In einer der Ausführungsformen ist die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit umfaßt:
- Mittel zum erneuten Positionieren von Straßenabschnitten in dem Piktogramm und
- Mittel zum Hinzufügen von Straßenabschnitten zum Piktogramm. Dies ermöglicht es, selbst die seltensten Verkehrssituationen genau wiederzugeben.
In einer weiteren Ausführungsform ist die erfindungsgemaße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsmittel Mittel zum Abrunden von Winkeln von Straßenabschnitten in dem Piktogramm auf Vielfache eines Standardwinkels bezüglich einer Bezugsachse umfassen. Für diese Art der Darstellung hat sich in der Praxis gezeigt, daß sie die Interpretation erleichtert.
In einer weiteren Ausführungsform ist eine erfindungsgemaße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsmittel umfassen:
- Mittel zum Erzeugen eines bestimmten vorgegebenen minimalen Abstandes zwischen praktisch parallelen Straßnabschnitten in dem Wiedergabesymbol, die weniger als diesen minimalen Abstand voneinander entfernt sind. Diese bewußte Verzerrung der tatsächlichen Situation erhöht die Deutlichkeit der Wiedergabe.
In einer weiteren Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit Transformationsmittel umfaßt, um das verwendete Wiedergabesymbol mittels einer Koordinatentransformation perspektivisch darzustellen. Eine perspektivische Wiedergabe (mittels Koordinatentransformation, die an sich bekannt ist) erhöht die Benutzerfreundlichkeit.
Ein erfindungsgemäßes Navigationssystem ist dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer wie oben beschriebenen Einrichtung versehen ist und auch mit einem Prozessor zum Dirigieren eines Benutzers entlang einer zuvor bestimmten Route auf Basis eines eingegebenen Anfangspunktes und einer eingegebenen Endbestimmung mit Hilfe von in einem Speicher vorhandenen kartographischen Daten, wobei der Prozessor auch mit Mitteln zum Generieren eines Symbols versehen ist, das die entsprechend der zuvor bestimmten Route bei einer gegebenen Straßenkonfiguration einzuschlagende Richtung darstellt. Ein Benutzer des Navigationssystems kann somit unmittelbar sehen, was er oder sie in jeder Verkehrssituation, in der eine Entscheidung gefordert wird, zu tun hat, um der (eventuell durch das Navigationssystem selbst) festgelegten Route zu folgen.
Ein erfindungsgemaßes Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das obengenannte Verfahren weiterhin den Schritt des Anpassens des Piktogramms an die speziellen kartographischen Bedingungen der elementaren Straßenkonfiguration vor der Wiedergabe umfaßt. Auf diese Weise kann der zuvor bestimmten Route leichter gefolgt werden.
In einer Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß nur die Verkehrssituationen auf der Route, die eine Änderung der Richtung durch den Fahrer erfordern, angezeigt werden. Somit wird keine überflüssige Information angezeigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung:
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäees Navigationssystem;
Fig. 3 erläutert den Aufbau einer stilisierten Wiedergabe;
Fig. 4 zeigt den Unterschied zwischen einem vergrößerten Kaenabschnitt und einer erfindungsgemäßen adaptiven stilisierten Wiedergabe;
Fig. 5 zeigt eine wahlfreie Möglichkeit für eine perspektivische Wiedergabe und
Fig. 6 gibt Beispiele für stilisierte Wiedergaben.
Beschreibung der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Wiedergabe kartographischer Informtionen. Diese Einrichtung enthhlt einen Speicher M zum Speichern kartographischer Daten, wie Straßenkan, Daten zur Kategorie von Straßen und Kreuzungen, die Position von Verkehrsampeln, geltende Vorfahrtsregeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen und andere Verkehrsgebote und -verbote. Der Speicher kann beispielsweise über Leitstrahlsender entlang der Straße gefüllt werden oder mit Daten von einer Compact Disc, die 4800 Mbit digitale Daten enthalten kann. Die Einrichtung enthält auch eine Ortsbestimmungeinheit L, die in bezug auf die in dem Speicher M gespeicherte Straßenkarte ständig bestimmt, wo sich ein Benutzer der Einrichtung mit seinem Fahrzeug befindet. Eine Ortsbestimmungeinheit L dieser Art kann mit Signalen von Satelliten versorgt werden, um die aktuelle Position zu bestimmen, aber sie kann auch vollständig autonom arbeiten, beispielsweise mit Hilfe von Meßwerten aus Radsensoren und einem Magnetsensor (dies ist der Grund für die gestrichelten Linien in Fig. 1). Der Ort kann auch mit Hilfe von Infrarot-Leitstrahlsendern entlang der Straße bestimmt werden oder über ein Funkverkehrsnetz. Die Einrichtung enthält auch ein Display D, beispielsweise ein LCD oder einen Monitor, oder eine Head-up- Anzeige. Die Selektionseinheit S empfängt Signale von der Ortsbestimmungseinheit L, die die Position des Fahrzeugs auf der Straßenkarte darstellen. Mit dieser Information selektiert die Selektionseinheit S Daten aus dem Speicher M, die sich auf die direkte Umgebung des Fahrzeugs beziehen. Zudem kann die Selektionseinheit S die aktuelle Fahrtrichtung des Fahrzeugs auf Basis zumindest zweier aufeinanderfolgender Ortsbestimmungen ableiten. Mit dieser Information kann die Selektionseinheit S eine weitere Selektion aus den bereits selektierten Daten vornehmen: Die zu der folgenden zu erwartenden bedeutsamen Verkehrssituation, bei der der Benutzer eine Entscheidung treffen muß (beispielsweise eine Kreuzung, ein Kreisel, eine Gabelung, eine Finfahrt, eine Ausfahrt, ein Platz, eine Auffahrt, eine Abfahrt, eine scharfe Kurve, eine Bodenschwelle u.ä.) gehörenden Daten werden selektiert. Diese Daten werden einer Verarbeitungseinheit V zugeführt, die die Daten analysiert und anhand dieser Analyse eine stilisierte Wiedergabe der betreffenden Verkehrssituation generiert. Im einzelnen geschieht dies folgendermaßen. Die Verarbeitungseinheit V enthält Klassifikationsmittel C, die anhand der selektierten Daten die dargestellte Verkehrssituation einer Kategorie zuweisen, die zu einer Standardsituation gehört, indem die Merkmale der Verkehrssituation mit den Merkmalen von Elementen aus einer Menge von Standardsituationen verglichen werden. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise möglich, zwischen den folgenden Kategorien zu unterscheiden: Kreuzung mit N (gleichmäßig verteilten) Zufahrtsstraßen, wobei 3 ≤ N ≤ 10; Kreisel mit N zufahrtsstrßen, mit 3 ≤ N ≤ 12; Platz mit N Zufahrtsstraßen, mit 1 ≤ N ≤ 12; Parkplatz mitneinfahrten und Ausfahrten mit 1 ≤ N ≤ 16, T-Kreuzung (3 mögliche Orientierungen); Gabelung in zwei Straßen; Zusammenfügung zweier Straßen; Auffahrt; Abfahrt; scharfe Kurve (2 Orientierungen). Jede Kategorie hat ein Standardwiedergabesymbol. Die Standardwiedergabesymbole haben vorzugsweise Abmessungen, die proportional zu den Abmessungen der tatsächlichen Situation sind, die sie darstellen. Wenn ein Farbdisplay verwendet wird, können sie auch in verschiedenen Farben wiedergegeben werden. Natürlich kann die Menge aus Standardsituationen erweitert werden, aber sie kann niemals alle möglichen verschiedenen Verkehrssituationen umfassen. Daher enthält die Verarbeitungseinheit V Anpassungsmittel A, die das mit den Klassifikationsmitteln C gewählte Wiedergabesymbol an die speziellen kartographischen Bedingungen der betreffenden Verkehrssituation anpassen. Die verschiedenen Merkmale sollen anhand von Fig. 3 (in 3A bis 3F unterteilt) erläutert werden. Fig. 3A zeigt eine Darstellung von Daten, die sich auf einen Kreisel beziehen, in der Form, in der sie in dem Speicher M gespeichert worden sein können: Punkte mit Straßenabschnitten dazwischen, mit einer Fahrtrichtung. Auf Basis dieser Daten selektieren Kiassifikationsmittel C das in 38 als Standardwiedergabesymbol gezeigte Symbol: einen Kreisel mit 4 gleichmäßig verteilten Zufahrtsstraßenabschnitten. Dieses Standardwiedergabesymbol wird dann von den Anpassungsmitteln A angepaßt. Erst wird der Punkt, bei dem das unterste wiedergegebene Straßenabschnitt an den Kreisel anschließt, ein wenig nach rechts neu positioniert. Dies geschieht durch Mittel zum erneuten Positionieren, die detektieren, daß das Standardwiedergabesymbol mit der von den selektierten Daten dargestellten Verkehrssituation nicht genügend übereinstimmt: siehe Fig. 3C. Dann wird dem links dargestellten Straßenabschnitt die Anliegerstraße hinzugefügt: siehe Fig. 3D. Hierzu sind die Anpassungsmittel mit Mitteln zum Hinzufügen von Straßenabschnitten zum Wiedergabesymbol versehen. Diese Mittel bestimmen auch, daß die in 3A oben rechts und unten links dargestellten Straßenabschnitte in diesem Moment für den Benutzer nicht wichtig sind und daher in dem angepaßten Wiedergabesymbol nicht wiedergegeben zu werden brauchen. Der links dargestellte Straßenabschnitt ist aus Gründen der Deutlichkeit auch gedehnt worden. Die Winkel von Straßenabschnitten werden dann bezüglich einer Bezugsachse, die beispielsweise von dem Liniensegment gebildet wird, das von der Mitte des Kreisels gerade nach oben verläuft, auf Vielfache von beispielsweise 15º abgerundet. Hierzu umfassen die Anpassungsmittel Mittel zum Abrunden von Winkeln von Straßenabschnitten auf Vielfache eines Standardwinkels hinsichtlich einer Bezugsachse. In dem Beispiel hat dies zur Folge, daß der unterste dargestellte Straßenabschnitt auf die Vertikale abgerundet wird und daß das kurze Verbindungssegment zwischen dem links dargestellten Straßenabschnitt und der Anliegerstraße einen etwas größeren Winkel (beispielsweise 300) mit diesen Straßenabschnitten bildet: siehe Fig. 3E. Die Anpassungsmittel sind auch mit Mitteln zum Erzeugen eines zuvor bestimmten, minimalen Abstandes zwischen praktisch paallelen Straßenabschnitten in dem Wiedergabesymbol versehen, die weniger als diesen minimalen Abstand voneinander entfernt sind, welche Mittel aus Gründen der Deutlichkeit den Abstand zwischen der Anliegerstraße und dem links dargestellten Straßenabschnitt auf einen vorgegebenen (einstellbaren) minimalen Abstand vergrößern: siehe Fig. 3F. Das Ergebnis ist eine mit einem einzigen Blick interpretierbare, stilisierte Wiedergabe einer speziellen Verkehrssituation, mit der der Benutzer bei diesem Kreisel konfrontiert wird. Man beachte, daß es für die Deutlichkeit der stilisierten Wiedergabe günstig ist, daß der Straßenabschnitt, auf dem sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Wiedergabe befindet und von dem aus es sich der Verkehrssituation nähert, als unterster Stranabschnitt und vertikal wiedergegeben wird, entsprechend internationalen Beschilderungskonventionen. Hierzu kann das angepaßte Wiedergabesymbol erforderlichenfalls mittels einer an sich bekannten Koordinatentransformation gedreht werden. Weiterhin ist offensichtlich, daß je nach den Abmessungen von dem Standardwiedergabesymbol hinzugefügten Straßenabschnitten das endgültige angepaßte Wiedergabesymbol in einem solchen Maßstab dargestellt wird, daß das Display D von dem Bild gut ausgefüllt ist.
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Navigationssystem. Elemente, die denen in Fig. 1 entsprechen, sind in gleicher Weise bezeichnet. Das System enthält eine Eingabeeinheit 1 zum Eingeben des Anfangspunktes und einer Endbestimmung durch den Benutzer des Systems. Der Benutzer kann auch eine Route in ihrer Gesamtheit eingeben, aber der Einfachheit halber wird im weiteren angenommen, daß das Navigationssystem eine Route plant (dies für die Erfindung unwesentlich). Auf Basis der Eingabedaten bestimmt dann ein Prozessor P eine optimale Route in der Straßenkarte, die in dem Speicher M in digitaler Form gespeichert ist, beispielsweise von einer CD aus zugeführt. Während der Fahrt bestimmt die Ortsbestimmungseinheit L mit Hilfe von Sensoren S1, S2 und S3 (beispielsweise mit Radsensoren und einem Magnetsensor) wiederholt die aktuelle Position des Fahrzeugs in bezug auf die gespeicherte Straßellkarte. Der Prozessor P gibt Signale an eine Audioeinheit R ab, die beispielsweise eine Sprachsynthetisiereinheit enthhlt, um den Benutzer rechtzeitig mit hörbaren Navigationsdaten zu versehen. Auf diese Weise wird der Benutzer entlang der zuvor bestimmten Route geleitet. Wenn das Fahrzeug von der geplanten Route abweicht, kann der Prozessor sofort eine neue Route bestimmen, die zu diesem Zeitpunkt optimal ist. In der in Fig. 1 beschriebenen Weise selektiert die Selektionseinheit S, jetzt auf Basis von Signalen aus dem mit der Ortbestimmungseinheit L verbundenen Prozessor P, relevante Daten aus dem Speicher M für eine folgende, auf Basis der geplanten Route zu erwartende bedeutsame Verkehrssituation, welche Daten von der Verarbeitungseinheit V analysiert und verarbeitet werden, um eine stilisierte Wiedergabe der folgenden zu bewältigenden Verkehrssituation liefern. Diese stilisierte Wiedergabe wird dem Benutzer rechtzeitig über ein Display D gezeigt, eventuell in Kombination mit den hörbaren Anweisungen. Da eine Route vorgegeben ist (oder der Prozessor P eine Route geplant hat), wird die bei der Verkehrssituation einzuschlagende Richtung auch durch ein Symbol in der stilisierten Wiedergabe angedeutet, beispielsweise einen Pfeil über den Straßenabschnitten, entlang denen das Fahrzeug gefahren ist und denen es auf der Route folgen wird. Hierzu ist die Verarbeitungseinheit auch mit Mitteln zum Generieren eines Symbols versehen, das die entsprechend der vorgegebenen Route bei der Verkehrssituation einzuschlagende Richtung angibt. Dies vereinfacht die Aufgabe des Benutzers wesentlich: er oder sie sieht unmittelbar, wie in der nächstfolgenden Situation zu handeln ist, um der geplanten Route zu folgen. Um den Benutzer nicht mit einer unnötig großen Menge an Information zu versehen, kann der Prozessor so eingestellt werden, daß nur die Verkehrssituationen auf der Route, die eine Richtungsänderung erfordern, in stilisierter Form wiedergegeben werden.
Fig. 48 zeigt, wie eine stilisierte Navigationsanweisung dieser Art in diesem System aussieht. Zum Vergleich zeigt Fig. 4A, wie die gleiche Verkehrssituation wiedergegeben würde, wenn die in digitalisierter Form gespeicherten Daten aus der Straßenkarte (siehe Fig. 3A) direkt (ohne weitere Analyse in der Verarbeitungseinheit V) in ein Bild umgesetzt würden, das gleichsam einen Abschnitt der Karte näher herangeholt oder vergrößert. Die Anliegerstraße, die der Benutzer entsprechend der geplanten Route zu nehmen hat, ist sogar gar nicht zu erkennen, und das Bild als Ganzes ist weniger schnell interpretierbar als die stilisierte Wiedergabe von Fig. 48. Man beachte, daß die geplante Route gegenüber dem anderen dargestellten Bildsegment unterschiedlich wiedergegeben wird.
Fig. 5 erläutert eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit. Die Verarbeitungseinheit kann auch Transformationsmittel zur perspektivischen Wiedergabe des angepaßten Wiedergabesymbols mit Hilfe einer (an sich bekannten) Koordinatentransformation enthalten. Fig. 5A zeigt ein angepaßtes Wiedergabesymbol, das der Benutzer auf dem Display sieht. Es gibt an, daß bei der nächsten Kreuzung nach links abgebogen werden muß. Mit Hilfe der Transformationsmittel kann dies auch wie in Fig. 5B dargestellt werden: perspektivisch. Für einige Benutzer ist diese Wiedergabe leichter zu interpretieren. Die perspektivische Wiedergabe ist daher eine Möglichkeit in dem System, die vom Benutzer gewählt werden kann.
Fig. 6 zeigt einige weitere Beispiele für stilisierte Wiedergabesymbole, wie sie von dem erfindungsgemäßen Navigationssystem generiert werden können. Fig. 6A symbolisiert: bei einer dreifachen Gabelung rechts. Fig. 6B: zweite Abzweigung bei einem Kreisel, wobei die zweifachen Straßenabschnitte Straßen mit Mitteistreifen darstellen (in Fig. 3 und 4 ist dies der Einfachheit halber weggelassen worden). Fig. 6C: zweite Straße links auf dem Platz. Fig. 6D: den Platz schräg überqueren. Fig. 6E: links bei einer Kreuzung von Straßen mit Mittelstreifen. Fig. 6F: links bei der zweiten Kreuzung. Diese Fig. 6F veranschaulicht, daß bei verschiedenen Kreuzungen oder anderen Verkehrssituationen, die einander auf der Route schnell folgen (in kürzerem Abstand als ein voreingestellter Schwellenwert), diese zu einer einzigen stilisierten Wiedergabe kombiniert werden können. Auf diese Weise wird der Benutzer nicht durch die Darstellung weniger relevanter Information abgelenkt.

Claims

1. Einrichtung zur Wiedergabe kartographischer Informationen, mit: einer Verarbeitungseinheit (V) zum Analysieren kartographischer Daten einer elementaren Straßenkonfiguration (3A), die vorherzusehen ist und zum Selektieren eines Piktogramms (6A-F) aus einem Satz Standardpiktogramme zur Darstellung der elementaren Straßenkonfiguration und mit einer Display-Einheit (D) zur Wiedergabe des Piktogramms, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit Anpassungsmittel (A) zum Anpassen des Piktogramms an die speziellen kartographischen Bedingungen der elementaren Straßenkonfiguration umfaßt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsmittel umfassen: Mittel zum erneuten Positionieren von Straßenabschnitten in dem Piktogramm (3B-C) und Mittel zum Hinzufügen von Straßenabschnitten zum Piktogramm (3C-D).

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassungsmittel (A) Mittel zum Abrunden von Winkeln von Straßenabschnitten in dem Piktogramm (3D-C) auf Vielfache eines Standardwinkels bezüglich einer Bezugsachse umfassen.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, , daß die Anpassungsmittel Mittel umfassen zum Erzeugen eines bestimmten vorgegebenen minimalen Abstandes zwischen praktisch parallelen Straßnabschnitten in dem Piklogramm (3E-F), die weniger als diesen minimalen Abstand voneinander entfernt sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit (V) Transformationsmittel umfaßt, um das Piktogramm (5B) mittels einer Koordinatentransformation perspektivisch darzustellen.

6. Navigationssystem, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche versehen ist und mit einem Prozessor zum Dirigieren eines Benutzers entlang einer zuvor bestimmten Route auf Basis eines eingegebenen Anfangspunktes und einer eingegebenen Endbestimmung mit Hilfe von in einem Speicher (M) vorhandenen kartographischen Daten, wobei der Prozessor auch mit Mitteln zum Generieren eines Symbols versehen ist, das die entsprechend der zuvor bestimmten Route bei einer gegebenen Straßenkonfiguration (4B, 5A) einzuschlagende Richtung darstellt.

7. Fahrzeug mit einem Navigationssystem nach Anspruch 6.

8. Verfahren zur Wiedergabe kartographischer Informationen, mit den Schritten:

- Analysieren kartographischer Daten einer elementaren Straßnkonfiguration, die vorherzusehen ist (3A),

- Selektieren eines Piktogramms (6A-F) aus einem Satz Standardpiktogramme zur Darstellung der elementaren Straßenkonfiguration und

- Wiedergabe des Piktogramms, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren weiterhin den Schritt des Anpassens (3R-F) des Piktogramms an die speziellen kartographischen Bedingungen der elementaren Straßenkonfiguration vor der Wiedergabe umfaßt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Wiedergeben kartographischer Informationen verwendet wird, um entlang einer zuvor bestimmten Route zu navigieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Straßenkonfiguration nur wiedergegeben wird, wenn eine Richtungsänderung notwendig ist, um der Route zu folgen.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem eine oder mehr zusätzliche Straßenkonfigurationen vorhergesehen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr der Straßenkonfigurationen als ein einziges Piktogramm wiedergegeben werden, wenn sie dichter beieinander liegen als ein vorgegebener Schwellenwert.