GEBIET DER ERFINDUNG
-
Generell betrifft die Erfindung endoskopisch anzuwendende
Reparaturmechanismen. Das heißt, daß die Erfindung Reparaturmechanismen
betrifft, die eine Herniereparatur erlauben. Insbesondere betrifft die
Erfindung ein chirurgisches Klammerinstrument mit einem besonderen
Klammermechanismus zum endoskopischen Befestigen eines Prothesefleckens über
einem Bruch sowie einem besonderen Lade- und Anlegungssystem für dieses
chirurgische Klammerinstrument. Darüberhinaus wird die Anwendung von
metallischen Klammern beim endoskopischen Zusammenbringen von einen Bruch
aufweisendem Gewebe beschrieben.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Mit der Weiterentwicklung der endoskopischen Chirurgie hat sich
herausgestellt, daß viele Maßnahmen, die in der Regel in offener
Chirurgie ausgeführt werden, nun auch endoskopisch erfolgen können. Ein Trokar,
das ein spitzes Durchstechinstrument ist, wird in den Körper eingeführt,
wobei der Trokar von einer Kanüle umgeben ist. Nachdem mit dem Trokar die
Bauchdecke durchstochen wurde, wird er entfernt, wobei die Kanüle im
Körper bleibt. Durch diese Kanüle können endoskopische Maßnahmen
ausgeführt werden. In der Regel erfolgen diese endoskopischen Maßnahmen im
aufgeblasenen Zustand. Einige der typischen Maßnahmen sind das Entfernen
der Gallenblase, die Gewebereparatur und die Sterilisation, wie das
Verschließen der Eileiter.
-
Den Chirurgen ist klar, daß es möglich ist, weitere Maßnahmen
endoskopisch durchzuführen, wenn die richtigen Materialien und
Mechanismen dafür zur Verfügung stehen. Eine der grundlegenden und völlig
logischen Weiterentwicklungen der gegenwärtigen endoskopischen Maßnahmen
konzentrierte sich auf die Reparatur von Brüchen. Es wurde erkannt, daß
die Möglichkeit der endoskopischen Ausführung von Herniereparaturen der
medizinischen Gemeinschaft auf vielen Arten dient. Insbesondere erlaubt
es die endoskopische Herniereparatur, schneller und ohne die aufwendige
physikalische Therapie, die gegenwärtig in der Folge einer solchen
"einfachen" Maßnahme praktiziert wird, wieder gesund zu werden.
-
Darüberhinaus wurde erkannt, daß die Herniereparaturmaßnahmen
Aspekte enthalten, die auch auf andere Maßnahmen angewendet werden
können. Wenn es zum Beispiel möglich ist, einen Bruch abzudecken oder ihn zu
verstärken und zusammenzuziehen, ist es auch möglich, diese Maßnahme bei
anderen Gefäßen und Organen auf die gleiche Weise auszuführen. Auch wurde
erkannt, daß, nachdem eine Vorrichtung zur Verfügung steht, mit der
Brüche repariert werden können, viele der funktionellen Komponenten dieser
Vorrichtungen bei anderen Vorrichtungen von Nutzen sind, mit denen andere
Maßnahmen ausgeführt werden. Auch können diese Mechanismen bei Maßnahmen
von Nutzen sein, die bei einer offenen Chirurgie ausgeführt werden.
-
In der WO-A-87/04063 ist ein chirurgisches Klammergerät mit
einem Klammerhalter zum Halten von Klammern an einem Amboß beschrieben,
wobei der Amboß im Zusammenwirken mit einem Klammerformer zum Ausbilden
von Klammern dient und der Klammerformer von einem Antriebsmechanismus
angetrieben wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur
Herniereparatur zu schaffen.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum
permanenten Verbinden von Gewebe mit Metallklammern und insbesondere eine
Vorrichtung zur Herniereparatur zu schaffen, mit der die Herniereparatur
endoskopisch erfolgen kann.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur
Herniereparatur zu schaffen, bei der ein Netz oder eine prothetische
Vorrichtung am Bruch angelegt werden kann, so daß der Bruch permanent
abgedeckt ist, um innere Organe wie die Eingeweide zusammenzuhalten.
-
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der auf die gleiche Weise, wie ein Netz an einen Bruch
angelegt wird, Gewebe verbunden oder zusammengebracht werden kann.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Herniereparatur zu schaffen, mit der mittels eines verbesserten
Klammeranlegemechanismusses sowie mittels eines verbesserten Lade- und
Abgabemechanismusses Klammern an ein Gewebe angelegt werden können. Zusätzlich
soll der Mechanismus zur Mehrfachladung in der Lage sein.
-
Erfindungsgemäß wurde ein chirurgisches Klammerinstrument mit
einem Klammerhalter zum Halten von Klammern an einem Amboß geschaffen,
bei dem der Amboß im Zusammenwirken mit einem Klammerformer zum Ausbilden
von Klammern dient und bei dem der Klammerformer von einem
Antriebsmechanismus zum Bilden von Klammern gegen den Amboß getrieben wird; wobei der
Amboß feststehend ausgebildet ist, während der Halter relativ zum Amboß
gleitend ausgebildet ist, um eine Bewegung der Klammer relativ zum Amboß
zu ermöglichen, und wobei der Klammerformer durch eine Feder gegen den
Halter vorgespannt ist.
-
Vorzugsweise stößt der Klammerhalter im Zusammenwirken mit
Nockeneinrichtungen, die sowohl am Halter als auch am Klammerformer
vorgesehen sind, die Klammern aus, nachdem sie gebildet wurden.
-
Erfindungsgemäß wurde somit eine Vorrichtung zur
Herniereparatur geschaffen, mit der eine Prothese über dem gebrochenen Gewebe
angebracht werden kann. Die Vorrichtung hält und bildet eine Klammer an der
Stelle, so daß das den Bruch aufweisende Gewebe befestigt und
zusammengeklammert wird. Mit dem Mechanismus wird dieser Vorgang endoskopisch durch
ein Trokarrohr ausgeführt. Natürlich kann mit dem Mechanismus die Klammer
auch direkt und ohne Protheseflecken an das Gewebe angelegt werden. Das
Klammerinstrument ist derzeit als Einzelklammeranleger ausgeführt, kann
jedoch sehr einfach mit einem Mehrfachlademechanismus versehen werden.
-
Das Klammerinstrument weist einen besonderen Lade-,
Klammerform- und Ausstoßmechanismus auf. Drei Teile des Mechanismusses sind
dafür vorgesehen, aufeinander zu gleiten, um die Abfolge von Operationen
zu ergeben, die zum Anbringen der Klammer erforderlich ist. Der
Amboßabschnitt des Klammerinstruments ist das feststehende Bezugsteil, auf dem
der Klammerformer gegen den Amboß gleitet; der Klammerhalter gleitet auf
dem Klammerformer. Der Klammerformer ist gegenüber dem Klammerhalter
durch eine Feder vorgespannt, so daß vom Klammerhalter gegen den
Amboßabschnitt des Instruments eine Vorspannkraft ausgeübt wird. Die Feder, die
den Klammerformer gegen den Klammerhalter vorspannt, ist auch die
Rückholfeder für den Auslöser, so daß an der Vorrichtung keine äußere Feder
erforderlich ist. Mit dieser Vorspannkraft kann die Klammer sicher aus
einer Kassette oder einem Magazin in das Instrument geladen werden. Der
Klammerhalter hält die Klammer durch diese Vorspannkraft am Amboß des
Klammerinstruments fest.
-
Beim Auslösen des Instruments übt der Klammerformer an der
Klammer eine Formbewegung aus, so daß sie sich um das Gewebe oder das
Netz schließt. Beim Bilden der Klammer kommt der Klammerformer mit einer
Nockenfläche am Klammerhalter in direkten Kontakt. Die Nockenkraft
veranlaßt den Klammerhalter, die Klammer aus dem Amboß auszustoßen, nachdem
sie gebildet wurde. Das Ausstoßen erfolgt ohne jede Drehbewegung des
Handgelenks des Chirurgen, wie es bei manchen bekannten
Klammerinstrumenten
der Fall ist. Die Freigabe des Auslösers des Instruments veranlaßt
den Klammerhalter und den Formmechanismus, in ihre Ausgangsstellungen
zurückzukehren.
-
Es wird auch eine Klammerform beschrieben, die eine sicheres
Anlegen der Klammer an der Klammerfläche erlaubt. Die Klammer wird mit
einer Einkerbung an ihrer Basis dargestellt. Diese Einkerbung paßt zu
einer entsprechend gekerbten Form am Klammerhalter, so daß die Klammer
automatisch am Amboß zentriert und gehalten wird. Auf diese Weise wird
die Klammer so gesichert, daß sie zentriert und immer gleich angelegt
wird, wenn der Herniereparaturmechanismus betrieben wird.
-
Diese und andere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden
Erfindung gehen besser aus der folgenden genauen Beschreibung der Zeichnung in
Verbindung mit der Beschreibung der Erfindung hervor.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ZEICHUUNG
-
Die Fig. 1 und 1A sind perspektivische Ansichten der fertigen
erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der Einzelteile davon;
-
die Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Erfindung;
-
die Fig. 3 bzw. 3A ist eine Auf- bzw. Ansicht des vollständig
zurückgezogenen Klammermechanismusses;
-
die Fig. 4 bzw. 4A ist eine Auf- bzw. Ansicht des
Klammermechanismusses zu Beginn der Klammerbildung;
-
die Fig. 5 bzw. 5A ist eine Auf- bzw. Ansicht der Klammer bei
ihrer Ausbildung am erfindungsgemäßen Amboß;
-
die Fig. 6 und 6A zeigen die Stellung der Klammer beim
Ausstoßen aus dem Klammermechanismus;
-
die Fig. 7A, 7B und 7C sind Ansichten des Ladevorganges beim
Einzelmechanismus dieses Mechanismusses;
-
die Fig. 8A, 8B und 8C sind Ansichten möglicher Klammerformen,
die bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Klammerinstrument von Nutzen
sind, einschließlich eines neuen Anlegemerkmals für diese Klammern; und
-
die Fig. 9 ist die Ansicht einer Klammerkassette, die bei einem
erfindungsgemäßen Mehrfach-Auslösemechanismus verwendet werden kann.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
In den Fig. 1, 1A und 2 ist ein Klammermechanismus 10 zur
endoskopischen Herniereparatur gezeigt, der beim Anlegen von Netzen und
Prothesen an Gewebe oder an Organen mit einem Bruch verwendet werden kann.
Dieser endoskopische Mechanismus wird durch eine Trokarkanüle oder ein
Trokarrohr eingeführt, etwa das Endopath -Trokar der Ethicon Inc.,
Somerville, New Jersey 08876. Der endoskopische Abschnitt 12 des
Herniereparaturmechanismusses 10 paßt genau in die Kanüle des Trokars, so
daß die Maßnahme in der Kanüle und in der Bauchhöhle ausgeführt werden
kann.
-
Es ist vorgesehen, die Vorrichtung so zu verwenden, daß das
Klammerinstrument um das den Bruch aufweisende Organ ein Netz legt und
dann entweder am Gewebe oder am prothetischen Netz selbst eine Klammer
anlegt. Der Klammermechanismus 10 muß daher einige besondere Merkmale
aufweisen. Vorzugsweise braucht das Klammerinstrument, nachdem die
Klammern gebildet wurden, nicht gedreht zu werden, um die Klammern aus dem
Mechanismus freizugeben. Dazu gibt es eine Anzahl von Gründen. Erstens
ist es wünschenswert, daß die Klammer weich vom Mechanismus freikommt.
Zweitens ist es auch wünschenswert, daß die Klammer bei ihrer Bildung und
bei dem Entfernen das Gewebe nicht einreißt oder das prothetische Netz,
das an das Gewebe mit dem Bruch angelegt wurde, unbeabsichtigt anders
positioniert, weil sie am Klammerinstrument hängenbleibt. Dieses Merkmal
macht diese Art von Klammerinstrument von sich aus zuverlässiger, da es
das richtige Positionieren und Anlegen der Klammer durch den Benutzer
sicherstellt.
-
Wie aus den Fig. 1 und 1A ersichtlich, ist ein Auslöser
dargestellt, der zum Auslösen des Klammerinstrumentes von Nutzen ist. Der
Auslöser ist mit einem Antriebsmechanismus verbunden, mit dem sowohl der
Klammerformer als auch der Klammerhalter am anderen Ende des
Klammerinstrumentes betätigt wird. Auch werden mit dem Auslösemechanismus die
Klammern schrittweise weiterbewegt, wenn sie sich in einer magazinartigen
Kassette befinden, wie es in der Regel bei Klammerinstrumenten dieser Art
der Fall ist. Dieser Auslösemechanismus kann schließlich auch mit einem
drehbaren endoskopischen Abschnitt verwendet werden, der unabhängig von
der Orientierung des Klammermechanismusses ist.
-
Der Auslöser 14 und der Antriebsmechanismus 16 dieser Erfindung
betätigen den Klammermechanismus 18 über den endoskopischen Abschnitt 12
des Klammerinstrumentes. Der Antriebsmechanismus 16 kann eine Klammer 20
bilden, wie es in den Fig. 3 bis 6 und 3A bis 6A gezeigt ist. Wie aus den
Fig. 1 und 2 ersichtlich, kann dieser Antriebsmechanismus 16 von dem Teil
des Mechanismusses 10 getrennt werden, der den Auslöser 14 enthält.
Dadurch können die Größen der Klammern 20 verändert werden, und es kann der
Antriebsabschnitt 16 des Mechanismusses 10 gereinigt werden, wenn es
keine wiederverwendbare Vorrichtung ist. In der Regel erfolgt die
Anbringung an oder nahe dem Schraubenabschnitt 22, der eine Drehung des
endoskopischen Abschnitts des Mechanismusses ermöglicht.
-
Es ist wichtig, daß, wie in der Fig. 1A gezeigt, die
Vorrichtung eine Umhüllung 15 aufweist, deren Durchmesser etwas größer ist als
der der Klammerinstrumentwelle 17. Diese Umhüllung 15 wird während des
Einsetzens in eine Trokarkanüle und in die Körperhöhle über dem
proximalen Ende des Klammermechanismusses angebracht. Danach sorgt ein
Gleitmechanismus (nicht gezeigt) dafür, daß sich die Umhüllung 15 distal über
die Welle 17 schiebt.
-
Aus den Fig. 3 bis 6 und 3A bis 6A geht ein Verfahren zum
Festhalten und Abgeben der Klammern 20 hervor. Wie in den Fig. 3 und 3A
gezeigt, ist der Klammerformer 26 durch eine Feder gegen den Klammerhalter
24 vorgespannt. Sowohl der Klammerformer 26 als auch der Klammerhalter 24
können sich relativ zum stationären Amboß 28 gleitend bewegen. Der
stationäre Amboß 28 weist an seinem Ende einen Amboßabschnitt 30 auf, um den
die Klammer 20 ausgebildet werden kann. Der Klammerhalter 24 weist einen
Ansatz 32 auf, an dem die Basis 34 der Klammer 20 anliegt. Der
Klammerhalter 24 kann, da er durch den Klammerformer 26 in einer distalen
Stellung vorgespannt wird, die ganze Zeit die Klammer 20 am Amboßabschnitt 30
halten, bis die Klammer 20 ausgestoßen werden soll. Dieses Ausstoßen
erfolgt, nachdem die Klammer 20 gebildet wurde.
-
Wie aus diesen Abbildungen hervorgeht, wird die Klammer 20
zuerst so positioniert, daß sie mit Gewebe oder dem um ein einen Bruch
aufweisendes Organ gewickelten Netz in Eingriff kommen kann. Der
Klammerhalter 24 hält die Basis 34 der Klammer 20 am Amboßabschnitt 30 fest, und
der Klammerformer 26 ist zurückgezogen, so daß die Sicht des Benutzers
auf die Klammer 20 nicht behindert ist, wenn sie plaziert wird. (Da
dieser Vorgang durch eine endoskopische Vorrichtung durchgeführt wird,
erfolgt die Sicht auf den Vorgang natürlich durch einen faseroptischen
Mechanismus, der durch die Kanüle einer separaten Trokarvorrichtung in
die Bauchhöhle eingeführt wurde.)
-
Wie in den Fig. 4 und 4A zu sehen ist, hält der Klammerhalter
24 die Basis 34 der Klammer weiter am Amboßabschnitt 30 fest, und durch
Drücken des Auslösers 14 am Bildungsende 13 des Mechanismusses 10 beginnt
der Klammerformer 26, die Klammer 20 zu bilden. Die Formerschenkel 36
kommen mit der Klammer 20 an den Enden der Basis 30 in Kontakt. Diese
Schenkel 36 des Klammerformers 26 formen die Klammer 20 am Amboßabschnitt
vollständig aus. Wie in der Fig. 4A gezeigt, bewegt sich dabei der
Nockenabschnitt 38 des Klammerformers 26, der sich unter dem
Klammerhalter 24 befindet, näher zum Nockenabschnitt 40 des Klammerhalters 24 hin.
Auf diese Weise macht die Vorrichtung die Klammer 20 für das Ausstoßen
nach dem Ausbilden bereit.
-
Wie aus den Fig. 5 und 5A hervorgeht, wurde die Klammer 20
durch den Klammerformer 26 vollständig ausgebildet. Der Klammerformer 26
befindet sich in seiner distal am weitesten vom Auslöser 14 entfernten
Position. Die Klammer 20 ist vollständig in Kastenform gebracht und hat,
wenn sie an einem prothetischen Netz befestigt ist, die einen Teil eines
Gewebes mit einem Bruch abdeckt, das Netz vollständig durchstoßen und
ergriffen. Es ist natürlich klar, daß die Klammer 20 auch so an Gewebe
angesetzt werden kann, daß das prothetische Netz permanent am Gewebe
befestigt wird.
-
Wie aus den Fig. 5 und 5A weiter hervorgeht, kommt der
Nockenabschnitt 38 des Klammerformers 26 dabei mit dem Nockenabschnitt 40 des
Klammerhalters 24 in Kontakt. Der Klammerformer 26 wird fortgesetzt gegen
den Klammerhalter 24 vorgespannt, so daß der Klammerhalter 24 die Klammer
am Amboßabschnitt 30 festhält. Die Feder 42, die die Vorspannkraft
erzeugt, ist nun vollständig zusammengedrückt. Voll zusammengedrückt, ist
der Klammerhalter 24 nun bereit, die Klammer 20 auszustoßen.
-
Wie in den Fig. 6 und 6A gezeigt, hat sich der Klammerformer 26
nun so weit vorwärts bewegt, daß die Nockeneinrichtung 38 am
Klammerformer 26 vollständig mit der Nockeneinrichtung 40 am Klammerhalter 24 in
Kontakt steht und daran anliegt. Der Klammerhalter 24 wird dadurch
veranlaßt, sich seitlich vom Amboß 28 weg zu verschieben. Mit dieser
seitlichen Verschiebung bewegt sich der Ansatz 32, der die Klammer am
Amboßabschnitt 30 festhält, in eine Position, die vom Amboßabschnitt 30 entfernt
ist. Dadurch kommt die Klammer 20 vom Amboß 28 frei. Mit dem Zurückziehen
von der Bildungsstelle ist die Klammer damit frei. Da die Klammer sowohl
im Netz als auch im Gewebe vollständig ausgebildet ist, ist die Klammer
richtig plaziert, und es besteht kein Erfordernis mehr, die Klammer am
Mechanismus zu halten.
-
Diese besondere Klammerbildungsabfolge umfaßt das vollständige
Festhalten der Klammer 20 und das vollständige Freigeben ohne ein Drehen
oder eine weitere Bewegung der Klammer 20, mit der Ausnahme der vom
Mechanismus ausgeführten Plazierung. Dadurch ergeben sich für den Benutzer
besondere Vorteile. Zum Beispiel ist der Benutzer in der Lage, sich voll
auf den Plazierungspunkt zu konzentrieren. Er zieht dann das
Klammerinstrument 10 nach dem Ausbilden der Klammer zurück und weiß, daß die
Plazierung erfolgt ist. Dadurch kann der Benutzer den faseroptischen
Betrachtungsmechanismus auf den Plazierungspunkt scharf einstellen und
braucht nicht zu befürchten, die Scharfeinstellung auf die Klammerstelle
zu verlieren. Auch kann der Benutzer den Mechanismus 10 zurückziehen,
ohne sich darum kümmern zu müssen, welche Folgen das Wegdrehen des
Mechanismusses
von der Klammer 20 haben könnte. Diese Merkmale stellen
Verbesserungen gegenüber den gegenwärtigen Vorrichtungen dar.
-
In der Fig. 9 ist eine Klammerkassette 50 gezeigt. Die Kassette
enthält eine Anzahl von Klammern 20. Durch einen Federmechanismus bewegen
sich die Klammern 50 vorwärts. Die Klammern 20 werden in Stellung
gebracht, so daß diese alternative Ausführungsform des Klammerinstrumentes
als Mehrfachvorrichtung betrachtet werden kann. Wenn der Auslöser 14
freigegeben wird, so daß der Klammerhalter 24 und der Klammerformer 26 im
Mechanismus in ihre Ausgangspositionen zurückkehren, sorgt die Kassette
50 der Fig. 9 für eine neue Klammer 20 an der Klammerstelle. Ein
Klammeraufnahmemechanismus kann die erste Klammer 20 der Kassette 50
aufnehmen und sie über dem Klammerformer 26 und dem Halter 24 plazieren. Ein
separater interner Mechanismus betätigt den Halter 24, um zwischen dem
Halter 24 und dem Amboßabschnitt 30 Platz für die Klammer 20 zu schaffen.
Dann wird die Klammer 20 an den Ansatz 32 angelegt, und der gesamte
Lademechanismus wird zurückgezogen. Da der Klammerhalter 24 geeignet plaziert
wurde, um die Klammer 20 in Position zu halten, kann sofort eine neue
Auslösefunktion ausgeführt werden. Auch ist nun die nächste Klammer 20 in
der Kassette 50 für das Laden nach der nächsten Auslösefolge bereit.
-
Wie aus den Fig. 2, 7A, 7B und 7C ersichtlich ist, kann bei dem
beschriebenen "Einzel"-Mechanismus die Klammer 20 in einer externen
Klammerkassette 44 enthalten sein. Es können im allgemeinen etwa 20 Klammern
in der Kassette 44 enthalten sein. Im Halter 24 kann eine Klammer 20
plaziert werden. Wie in der Fig. 7A gezeigt, werden der Amboß 28 und der
Halter 24 zu den Klammern 20 in der Kassette 44 bewegt. Wie in der Fig.
7B gezeigt, wird der Amboß 28 vollständig in die Kassette eingeführt, so
daß die keilförmige Unterseite 46 des Ambosses 28 am keilförmigen
Abschnitt 48 der Kassette 44 anliegt. Dabei wird die Feder-Vorspannkraft,
die vom Klammerformer 26 gegen den Halter 24 ausgeübt wird, überwunden,
so daß der Halter 24 proximal zum Auslöser 44 zurückgedrückt wird.
Dadurch entsteht zwischen dem Amboß 28 und den Schenkeln 32 des Halters 24
Platz, so daß die Basis 30 einer Klammer 20 am Ansatz 32 des Halters zur
Anlage kommen kann. Wie besser aus der Fig. 7C hervorgeht, ist die Basis
34 zwischen dem Halter 24 und dem Amboßabschnitt 30 eingeklemmt. Die
Basis 34 der Klammer 20 liegt somit am Ansatz 34 des Halters an und wird
von dem vorgespannten Halter 24 und dem Amboß 28 sicher festgehalten. Der
Mechanismus 10 wird aus der Kassette 44 entnommen, so daß die Klammer 20
aus ihrer Befestigung in der Kassette 44 gelöst wird. Der Amboßabschnitt
zieht die Klammerbasis 34 und schließlich auch die Klammerschenkel 33
aus der Kassette 44 heraus, und die Klammer 20 wird von der
Klammervorrichtung 10 sicher festgehalten.
-
Jeder dieser Mechanismen hält natürlich solche Klammern fest
und gibt sie aus. Es ist jedoch wünschenswert, einen Anlagemechanismus zu
haben, der die Klammer an Ort und Stelle hält. Ein solcher
Anlagemechanismus ist in den Fig. 8A, 8B und 8C gezeigt. Wie aus der Fig. 8A
hervorgeht, befindet sich zwischen einem Halter 124 und einem Amboß 130 eine
Klammer 120. Die hexagonal vorgeformten Klammern 120 sind so ausgebildet,
daß die an die Basis 134 anschließenden Schenkel 122 die gesamte Klammer
120 am Amboß 130 selbsttätig zentrieren.
-
Alternativ kann, wie in der Fig. 8B gezeigt, die Klammer 220 an
einer der Seiten der Basis 234 mit einer Verzahnung 222 versehen sein.
Die Verzahnung 222 kommt mit einer Verzahnung 226 am Halter 224 in
Eingriff. Alternativ kann der Amboß 230 eine Verzahnung 234 aufweisen, so
daß sich eine sichere Plazierung und Zentrierung der Klammer 220 am
Halter und am Amboß 234 ergibt.
-
Schließlich kann auch, wie in der Fig. 8C gezeigt, an der
Klammerbasis 334 eine Einkerbung 336 ausgebildet sein. Diese Einkerbung 336
kommt in einer Einkerbung 338 im Amboß 330 zu liegen. Darüberhinaus weist
der Halter 326 eine Einkerbung 328 auf. Diese Einkerbungen 328, 336 und
338 ergeben eine Dreipunktlagerung der Klammer 320 am Halter 324 und am
Amboß 330. Der Benutzer kann sicher sein, daß die Klammer 320 an jeder
Seite des Klammerformers mit gleichen Schenkeln 340 ausgebildet wird. Es
wird eine kastenförmige Klammerform sichergestellt.
-
Im Gebrauch hält der erfindungsgemäße Mechanismus 10 eine
Klammer 20 zwischen dem Klammerhalter 24 und dem Amboß 28 fest. Die Klammer
kann entweder von einer externen Klammerkassette 44 oder von einem
Klammermagazin 50 im Mechanismus 10 zugeführt werden. Der endoskopische
Abschnitt 12 des Klammerinstruments ist am Antriebsmechanismus 16 und am
Auslöser 14 angebracht. Der endoskopische Abschnitt 12 kann drehbar sein,
falls dies gewünscht ist. Nachdem die richtige Stelle für die Klammer 20
gefunden wurde, wird der endoskopische Abschnitt 12 festgehalten, so daß
die richtige Plazierung sichergestellt ist.
-
Nach dem Auslösen des Auslösers 14 ermöglicht es der besondere
Halte- und Abgabemechanismus, daß die Klammer 20 auf reproduzierbare und
sichere Weise festgehalten, gebildet und ausgestoßen wird. Auch erfolgt,
nachdem die Klammer 20 gebildet wurde, die Ausstoßung ohne Drehen oder
eine andere Funktion, abgesehen vom Zurückziehen der Reparaturvorrichtung
von der Klammerstelle. Da die Klammer 20 kastenförmig ist, kann sie an
Gewebe und prothetische Netze angelegt werden, die am Gewebe gehalten
werden, oder an prothetische Netze, die einen Bruch aufweisendes Gewebe
abdecken. Auf diese Weise kann der Klammern 20 anlegende Mechanismus 10
dafür sorgen, daß das Netz permanent an Ort und Stelle gehalten wird oder
bis eine Heilung erfolgt ist.
-
Die Erfindung wurde in Verbindung mit einer besonders
bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Es sind jedoch nur die Ansprüche der
Erfindung und ihrer Äquivalente, die die Erfindung angeben.