DE69203593T2

DE69203593T2 - Offene Toilette für Hunde und Katzen.

Info

Publication number: DE69203593T2
Application number: DE69203593T
Authority: DE
Inventors: Jean Favreau
Original assignee: Nestle SA
Current assignee: Nestle SA
Priority date: 1992-03-06
Filing date: 1992-03-06
Publication date: 1996-01-04
Anticipated expiration: 2012-03-07
Also published as: JPH067052A; ATE125107T1; AU3296593A; EP0558786B1; DE69203593D1; EP0558786A1; ES2075499T3; CA2089677A1; US5458090A; AU655708B2; ZA931034B; DK0558786T3

Description

Die Erfindung betrifft eine offene Toilette für Hunde und Katzen, die einen im wesentlichen ebenen und horizontalen Teil zur Aufnahme des Tiers, einen mit diesem horizontalen Teil fest verbundenen vertikalen Teil, an einen Wasserzulauf angeschlossene Spüleinrichtungen und ein System zur Abführung des Brauchwassers umfaßt.
Die Patentschrift FR 2584568 betrifft ein anderes Toiletten- System für Haustiere. Diese Vorrichtung gestattet eine Minimierung der menschlichen Eingriffe in ihren Betrieb, sie arbeitet automatisch und gewährleistet eine fast vollkommene Sauberkeit. Sie hat jedoch mehrere Nachteile, und zwar ist sie einerseits kompliziert und deshalb relativ kostspielig und schließt andererseits das Tier in einem geschlossenen Raum ein, was aufgrund von Studien über das Verhalten von Tieren nicht wünschenswert ist. Schließlich wurde auch festgestellt, daß Haustiere, vor allem Katzen, ihre Notdurft gerne auf Streu verrichten. Die genannte Vorrichtung sieht jedoch keine Streu vor.
Die erfindungsgemäße Toilette stellt den Verbrauchern sowohl in Wohnräumen als auch in Hundezwingern oder Katzenheimen ein sauberes, automatisches, nicht kostspieliges System zur Verfügung, das dem Tier einen hohen Grad an Freiheit gewährt und ihm ermöglicht, seine Notdurft auf Streu zu verrichten, die nach jeder Reinigung erneuert wird.
Die Erfindung betrifft eine Toilette für Katzen und Hunde, die einen Streubehälter und sein Dosiersystem zur Aufbringung von Streu auf den horizontalen Teil und mindestens eine Zelle zur Erfassung der Anwesenheit des Tiers auf diesem horizontalen Teil umfaßt, die, wenn das Tier die horizontale Ebene verlassen hat, die Sequenz der Spülung und der Neuversorgung mit Streu auslöst, wobei die Spüleinrichtungen aus einem Wasserzufuhrrohr im unteren Teil des vertikalen Teils bestehen und das System zur Abführung des Brauchwassers vom Typ Siphon ist, der in seinem unteren Teil eine zusätzliche Spülwasserzufuhr besitzt.
Das Wasserzufuhrrohr reicht aus, um die Streu und die Exkremente in die Kanalisation zur Brauchwasserableitung zu bewegen, zur Beschleunigung des Spülvorgangs ist es jedoch vorzuziehen, an dem unteren Teil des Siphons eine zusätzliche Wasserzufuhr vorzusehen. Das Wasser sowohl für das Zufuhrrohr als auch für den Siphon wird direkt an der normalen Wasserversorgung abgenommen, d.h. mit dem Leitungswasserdruck.
In dem erfindungsgemaßen System ist ein elektrischer Steuerkasten vorgesehen, der den automatischen Betrieb der Vorrichtung steuert. Zu diesem Zweck enthält er einen Mikroprozessor. Der Kasten ist mit der Zelle zur Erfassung der Anwesenheit des Tiers, mit einem die Spülwasserzufuhr steuernden Magnetventil, mit einem zweiten, die Wasserzufuhr im Siphon steuernden Magnetventil und mit dem Streudosiersystem verbunden.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
Das Wasserzufuhrrohr besitzt auf ihm gleichmäßig verteilte Düsen auf der gesamten Breite des horizontalen Teils und in dessen Nähe.
Der Streubehälter und sein Dosiersystem sind im vertikalen Teil oberhalb des Wasserzufuhrrohrs angeordnet. Die Streu besteht aus einem biologisch abbaubaren mineralischen oder pflanzlichen Material, vorzugsweise einem pflanzlichen Material.
Die Ausbildung des Streudosiersystems ist nicht entscheidend. Es genügt, daß dieses ein System ist, das jedes Mal die gleiche Menge Streu liefert. Man verwendet beispielsweise ein Dosiersystem mit Schleuse. In dem System werden zwei Zellen zur Erfassung der Anwesenheit des Tiers vorgesehen, wobei die Sendezellen im vertikalen Teil oberhalb des Streudosiersystems und die Empfangszellen auf dem horizontalen Teil auf der den Wasserzufuhrrohren entgegengesetzten Seite angeordnet sind. Es ist auf jedem Fall erforderlich, daß diese Zellen so angeordnet sind, daß auf sichere Weise erfaßt werden kann, daß ein Tier anwesend ist, das dabei ist, seine Notdurft zu verrichten.
Um die Reinigung und die Spülung des horizontalen Teils zu erleichtern, gibt man diesem eine gewisse Neigung von beispielsweise etwa 5 bis 15º gegen die Horizontale. Die Öffnung des Systems zur Abführung des Brauchwassers ist in dem am tiefsten gelegenen Teil der im wesentlichen horizontalen Ebene auf der dem Spülwasserzufuhrrohr entgegengesetzten Seite gelegen.
Man sieht einen Streubehälter mit einem Fassungsvermögen von 20 bis 80 l vor, so daß das System eine große Selbständigkeitsdauer von beispielsweise etwa 40 Tagen hat, wenn es von einer einzigen Katze verwendet wird.
In der nachstehenden Beschreibung wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Toilette,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene II-II von Fig. 1 und
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild der elektronischen Schaltungen der Vorrichtung.
Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 einen horizontalen Teil 2 und einen vertikalen Teil 3. Die Sendezellen 4 für die Erfassung der Anwesenheit des Tiers sind im vertikalen Teil 3 angeordnet und die Empfangszellen 5 im horizontalen Teil 2. Der Streubehälter 6 weist in seinem unteren Teil ein Dosiersystem mit einer Schleuse 7 und einem Austritt 8 zum Ausschütten der Streu auf den horizontalen Teil 2 auf. In den Figuren ist die Neigung des horizontalen Teils 2 gut zu sehen.
Das Spülwasserzufuhrrohr 9 ist mit einer Wasserzufuhrleitung 10 verbunden. Dieses Spülwasserzufuhrrohr besitzt gleichmäßig verteilte Düsen 11. Die Düsen können Durchmesser von etwa 5 mm haben. Das Brauchwasserabführungssystem 12 umfaßt eine Abfuhröffnung 13 und einen Siphon 14. Im Siphon 14 ist eine zusätzliche Spülwasserzufuhr 15 über eine Leitung 16 vorgesehen. Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 beschrieben.
Der elektrische Steuerkasten 17, der beispielsweise unter dem Streudosiersystem in die Vorrichtung eingebaut ist, steuert die automatische Arbeitsweise der Vorrichtung. Diese wird unter Spannung gesetzt und durch die Leitung 18 an das Wassernetz angeschlossen. Sie befindet sich zunächst in der für die Aufnahme eines Tiers bereiten Stellung. Wenn die Katze die horizontale Ebene 2 betritt, wird sie durch die Zellen 4, 5 erfaßt. Nach Verrichtung der Notdurft verläßt sie den Teil 2. Der Mikroprozessor des Kastens 17 sieht eine Zeit vor, während der gewartet wird, bis die Katze sich entfernt hat, und steuert dann die Magnetventile 19, 20, um die Wasserzufuhren 10 bzw. 16 zu öffnen, so daß Streu und Exkremente entfernt werden. Die Spülung dauert etwa 1 Minute und die Magnetventile schließen die Wasserzufuhrleitungen.
Nun ist wieder eine Verzögerungszeit zum Trocknen des horizontalen Teils vorgesehen, und schließlich dreht sich das Streudosiersystem 7, um eine bestimmte Menge Streu auf den horizontalen Teil 2 abzugeben. Die Vorrichtung ist nun wieder für die Aufnahme eines anderen Tiers bereit.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat diese eine Höhe von 1,2 m eine Breite von 0,5 m und eine Tiefe von 0,7 m. Der Streubehälter hat ein Fassungsvermögen von 60 l. Man sieht Spülungen von 1 Minute vor, wobei 4 l Wasser pro Spülung abgegeben werden.

Claims

1. Offene Toilette für Hunde und Katzen, umfassend einen im wesentlichen ebenen und horizontalen Teil zur Aufnahme des Tiers, einen mit dem horizontalen Teil fest verbundenen vertikalen Teil, an eine Wasserzufuhr angeschlossene Spüleinrichtungen und ein System zur Abführung des Brauchwassers, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem einen Streubehälter und sein Dosiersystem zur Aufbringung von Streu auf den horizontalen Teil und mindestens eine Zelle zur Erfassung der Anwesenheit des Tiers auf diesem horizontalen Teil umfaßt, die, wenn das Tier die horizontale Ebenen verlassen hat, die Sequenz der Spülung und der Neuversorgung mit Streu auslöst, wobei die Spüleinrichtungen aus einem Wasserzufuhrrohr im unteren Teil des vertikalen Teils bestehen und das System zur Abführung des Brauchwassers vom Typ Siphon ist, der in seinem unteren Teil eine zusätzliche Spülwasserzufuhr besitzt.

2. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserzufuhrsrohr Düsen umfaßt, die auf diesem Rohr gleichmäßig verteilt sind.

3. Toilette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Streubehälter und sein Dosiersystem im vertikalen Teil oberhalb des Wasserzufuhrrohrs angeordnet sind.

4. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Streudosiersystem vom Typ Schleuse ist.

5. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Zellen zur Erfassung der Anwesenheit des Tiers umfaßt, wobei die Sendezellen an dem vertikalen Teil und die Empfangszellen an dem horizontalen Teil auf der den Wasserzufuhrrohren entgegengesetzten Seite angeordnet sind.

6. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Teil eine Neigung von 5 bis 15º hat.

7. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Streubehälter ein Volumen von 20 bis 80 l hat.

8. Toilette nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen elektrischen Steuerkasten besitzt, der mit der Zelle zur Erfassung der Anwesenheit des Tiers, mit einem die Spülwasserzufuhr steuernden Magnetventil, mit einem zweiten, die Wasserzufuhr im Siphon steuernden Magnetventil und mit dem Streudosiersystem verbunden ist.