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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schließzylinder mit einem
Zylinderkern, der drehbar im Zylindergehäuse montiert ist, einen
Schlüsselkanal aufweist und durch einen Sprengring am inneren Ende gesichert
ist; und mit einer Schließelementnabe, die koaxial vor der Endseite des
inneren Endes angeordnet ist, bestehend aus einem ringförmigen Teil mit
einer Schließelementnase, die radial dazu angeordnet ist.
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Bekanntlich wird bei Schließzylindern, die als Doppelprofilzylinder
konstruiert sind, eine Unterscheidung zwischen symmetrisch geformten
Schließzylindern normaler Länge und anderen Typen von Schließzylindern
getroffen.
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Bei symmetrischen Schließzylindern ist die Abmessung von der
Gewindebohrung für die Schließzylinderbefestigungsschraube bis zu den
Endflächen des Schließzylinders gleich groß. Wenn eine längere
Schließzylinderhälfte benötigt wird, kann dies durch Verwenden von
Verlängerungsteilen erreicht werden. In diesem Falle müssen die Zylinderkerne nicht
geändert werden.
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Wenn aber die Länge einer der Schließzylinderhälften kürzer als die
normale Länge eines Schließzylinders ist, ist es erforderlich, verkürzte
Zylinderkörper zu verwenden, was zusätzliche Herstellungskosten und eine
vermehrte Lagerhaltung bedingt. Zusätzlich kann die optimale Anzahl von
Zuhaltern nicht länger erreicht werden. Auch können verkürzte Zylinder
bei verkürzten Halbzylindern erforderlich werden.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Schließzylinder des besprochenen
Typs in einer Art zu schaffen, die einfach herzustellen ist, derart, daß
Zylinderkerne gleicher Länge bei einer breit angelegten Variation
unterschiedlicher Gesamtlängen des Schließzylinders verwendet werden können.
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Die Erfindung schafft einen Schließzylinder mit einem Zylinderkern, der
drehbar im Zylindergehäuse montiert ist, einen Schlüsselkanal aufweist
und durch einen Sprengring am inneren Ende gesichert ist, und mit
einer Schließelementnabe, die koaxial vor der Endseite des inneren
Endes angeordnet ist, bestehend aus einem ringförmigen Teil mit einer
Schließelementnase, die radial dazu angeordnet ist, und der dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Schließelementnabe aus zwei ringförmigen
Teilen besteht, die hintereinander in Achsrichtung des zylindrischen Kerns
plaziert und im Bereich der Schließelementnase miteinander gekuppelt
sind, und wobei der sichernde Sprengring im Bereich der Fuge zwischen
den ringförmigen Teilen sitzt.
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Der Schließzylinder gemäß der Erfindung weist vorzugsweise eine
formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Schließelementnasen auf,
insbesondere eine formschlüssige Verbindung, die aus einer radial
liegenden Nut/Feder-Einsteckverbindung besteht.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist einer der
ringförmigen Teile mit einem vorstehenden ringförmigen Kragen auf derjenigen
Flanke ausgestattet, die vom ringförmigen Teil entfernt liegt, so daß er
in einbauender Weise in eine ringförmige Nut des Zylindergehäuses
eingeführt werden kann. Die gegenseitig aufeinanderzuweisenden breiten
Seiten der Schließelementnasen sind vorzugsweise als Raumoberflächen
zur Bildung eines Spaltes vorgesehen, der zum Aufnehmen des
Sprengringes zwischen den Endseiten der gegenseitig einanderzugekehrten
ringförmigen
Teile dient. Die beiden ringförmigen Teile besitzen vorzugsweise
unterschiedliche axiale Längen, und der ringförmige Teil mit der
größeren axialen Länge enthält eine Kupplung, die mit den Endseiten der
zylindrischen Kerne eines Doppelschließzylinders zusammenwirkt.
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Beim Schließzylinder gemäß der Erfindung können die Zylinderkerne in
ihrer Länge unveränderlich gleich sein, unabhängig von der Gesamtlänge
des Schließzylinders. Die Konstruktion gemäß der Erfindung kann sowohl
mit doppelten Zylindern, als auch mit halben Zylindern verwendet
werden. Dies führt zu Vorteilen, insbesondere im Hinblick auf die
Herstellung und Vorratshaltung. Die verkürzte Zylinderhälfte kann auch
unveränderlich mit einer optimalen Anzahl von Zuhalterstiften ausgerüstet
werden. Die oben erwähnten Vorteile sind möglich, weil die
Schließelementnabe aus zwei ringförmigen Teilen besteht, die hintereinander in
axialer Richtung auf dem Zylinderkern angeordnet sind und miteinander
im Bereich der Schließelementnase gekuppelt sind. Der Zylinderkern
kann dann mit seinem inneren Ende um einen größeren Betrag in das
innere Teil vorstehen, als eine Zylinderhälfte normaler Länge.
Entsprechend wird die axiale Position des Zylinderkerns durch den sichernden
Sprengring entsprechend befestigt, der im Bereich der Verbindung
zwischen den ringförmigen Teilen angeordnet ist. Dies bedeutet, daß der
Zylinderkern nach wie vor mit seinem inneren Endabschnitt in das
andere ringförmige Teil ragt und daher dazu beiträgt, die beiden
ringförmigen Teile zu haltern. Die Schließelementnasen, die im Grundriß
identisch sind, ergänzen sich im Bereich der Verbindung zwischen das
ringförmigen Teilen, um eine einzelne Nase zu bilden, so daß die
Schließelemente etwa in Form von Einsteckschlössern, in üblicher Weise
betätigt werden können. Durch eine formschlüssige Verbindung zwischen
den beiden Schließelementnasen können optimale Kräfte auf solche
Schließelemente übertragen werden. Beispielsweise kann die
formschlüssige
Verbindung aus einer Loch/Stift-Kupplung bestehen. Es kann aber
auch eine radial plazierte Nut/Feder-Einsteckverbindung als
formschlüssige Verbindung dienen. Der Vorteil der zuletzt erwähnten
Einsteckverbindung führt zu einem besseren Lauf der Zuhalter und verbessert das
Schließen des Schlosses. Das ringförmige Teil, in das teilweise der
Zylinderkern der kürzeren Zylinderhälfte eingedrungen ist, wird zusätzlich
durch den vorspringenden ringförmigen Kragen der entfernten Flanke
gehaltert, wobei der Kragen in tragender Weise in eine ringförmige Nut
des Zylindergehäuses eintaucht. Dieses ringförmige Teil wird daher
ebenfalls auf beiden Seiten unterstützt und erfüllt somit die Bedingung
für ein stabiles Montieren in Verbindung mit einer langen
Betriebslebensdauer. Es soll auch hervorgehoben werden, daß die gegenseitig
aufeinanderzu weisenden breiten Seiten der Schließelementnasen als
abstandshaltende Oberflächen ausgebildet sind, um einen Spalt zum
Aufnehmen des Sprengringes zwischen den einander gegenüberliegenden
Endflächen der ringförmigen Teile aufzunehmen. Daher ist es nicht
erforderlich, die Länge der Schließelementnasen zu verkürzen, die sich in
Längsrichtung des Schließzylinders erstrecken. Vielmehr tragen die
abstandshaltenden Oberflächen der Schließelementnasen dazu bei, den Spalt
zu bilden. Wenn der Schließzylinder als Doppelzylinder konstruiert ist,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die beiden ringförmigen Teile mit
unterschiedlichen axialen Längen zu versehen. Das ringförmige Teil mit
der größeren axialen Länge dient zum Aufnehmen einer Kupplung, die
mit den Seitenenden der zylindrischen Kerne zusammenwirkt. Die
Kupplung kann beispielsweise so herbeigeführt werden, daß das Schließen
einer Zylinderhälfte auch dann noch möglich ist, wenn der Schlüssel
eingesteckt und in die andere Zylinderhälfte gedreht ist. Falls eine
Zylinderhälfte eine größere Länge als die normale Länge besitzt ist es
zweckmäßig, daß das Seitenende des entsprechenden Zylinderkerns durch
ein Verlängerungsteil gebildet wird, das formschlüssig mit dem
entsprechenden inneren Ende des passenden Zylinderkerns verbunden ist.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines als Profildoppelzylinder
ausgebildeten Schließzylinders mit zugehörigen Schlüsseln, im wesentlichen
in normaler Größe, wobei eine Zylinderhalfte in ihrer
Konfiguration größer und die andere kleiner ist;
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Profildoppelzylinders in zweifacher
Vergrößerung, der im Bereich der Schließelementnasen
aufgebrochen ist;
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Fig. 3 zeigt eine stark vergrößerte Darstellung des Profildoppelzylinders,
teilweise im Längsschnitt und teilweise im Aufriß;
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Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie W-W in Fig. 3;
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3;
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Fig. 6 zeigt einen waagrechten Schnitt durch den Profildoppelzylinder
in Höhe der Längsachse der Zylinderkerne;
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Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer modifizierten Konstruktion der
Schließelementnabe, bei der die formschlüssige Verbindung
zwischen den Schließelementnasen aus einer
Nut/Feder-Einsteckverbindung besteht;
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Fig. 8 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7;
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Fig. 9 zeigt einen Teillängsschnitt durch den Profildoppelzylinder, wobei
der Schlüssel in die längere Zylinderhälfte eingedrungen ist; und
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Fig. 10 zeigt eine Darstellung entsprechend der Fig. 9, bei der der
Zylinderkern der längeren Zylinderhälfte mit Hilfe des Schlüssels
gedreht und der Schlüssel in die kürzere Zylinderhälfte
eingesteckt ist.
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Bei der Ausführungsform ist der Schließzylinder ein Profildoppelzylinder
1. Sein Zylindergehäuse 2 weist einen Abschnitt 2' mit einem
kreisförmigen, zylindrischen Querschnitt, und einen Flanschabschnitt 2" auf, der
sich radial dazu erstreckt. Eine Aussparung 3, die in den
Flanschabschnitt 2" läuft und zur Aufnahme einer Schließelementnabe dient, ist
gegen die quer verlaufende Mittelebene versetzt und geht aus dem
kreisförmigen, zylindrischen Abschnitt 2' hervor. Die Schließelementnabe
4 ist Träger einer Schließelementnase 5, die radial dazu angeordnet ist.
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Der sich unter der Aussparung 3 erstreckende Abschnitt wird von einer
Gewindebohrung 6 zur Aufnahme einer Schloßzylinderbefestigungsschraube
durchquert, die nicht dargestellt ist. Die versetzte Anordnung der
Aussparung 3 erzeugt eine kürzere Zylinderhälfte K und eine längere
Zylinderhälfte L, gemessen ab der Mitte der Gewindebohrung 3 bis zur
entsprechenden Endfläche des Zylindergehäuses. Die kürzere
Zylinderhälfte K ist kürzer als diejenige eines Profildoppelzylinders normaler Länge,
während die Zylinderhälfte L länger ist.
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Die Zylinderhälften K, L haben im kreisförmigen, zylindrischen Abschnitt
2' Kernbohrungen 7, die sich in Längsrichtung des Abschnittes zum
Aufnehmen identisch geformter zylindrischer Kerne 8 erstrecken. Jeder
Zylinderkern 8 weist einen Schlüsselkanal 9 und radial gerichtete
Bohrungen 10 auf, die in den Schlüsselkanal münden. Die Bohrungen sind mit
den Gehäusebohrungen 11 ausgefluchtet, die in bekannter Weise am
Flanschende versiegelt sind. Die Bohrungen 10, 11 dienen zum
Aufnehmen von Zuhalterstiften, bestehend aus Kernstiften 12 und Gehäusestiften
13. Druckfedern 14 setzen die Gehäusestifte 13 unter Spannung, die
ihrerseits die Kernstifte 12 in den Schlüsselkanal 9 verschieben. Eine
Schlüsselkanalwand begrenzt die Eindringpfade der Kernstifte 12. Wenn
der Schlüssel 15, der als flacher Schlüssel geformt ist, herausgezogen
wird, liegt der Schlüsselkanal 9 in der waagrechten Ebene, die durch die
Längsachse der Zylinderkerne 8 verläuft. In bekannter Weise enthält der
Schlüssel 15 die Schließkerben bzw. -zacken (nicht dargestellt) an seinen
breiten Seiten. Die Schließkerben bzw. -zacken sind so gewählt, daß nach
dem Einstecken des Schlüssels 15 die Zuhalterstifte so ausgerichtet sind,
daß sich die Grenzschicht zwischen den Zuhalterstiften 12 und den
Gehäusestiften 13 in Höhe der Gleitfuge des Zylinderkerns 8 befindet.
Um das Einschieben des Schlüssels 15 in den Schlüsselkanal 9 zu
ermöglichen, gehen den Schließkerben bzw. -zacken Rampen 16 voraus, die
von einer der breiten Seiten des Schlüsselschaftes zum anderen verlaufen
und als Nuten ausgebildet sind.
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In der Nähe seines inneren Seitenendes ist jeder Zylinderkern 8 mit
einer Ringnut 17 versehen. Das äußere Seitenende jedes Zylinderkerns
8 bildet andererseits einen Kragen 18, der einen größeren Querschnitt
besitzt und, wie in Fig. 3 gezeigt, formschlüssig in einen größeren
Querschnittsabschnitt der Kembohrung 7 vorsteht. Die axiale Position des
Zylinderkerns 8 der längeren Gehäusehälfte L wird durch einen
Sprengring 19 gesichert, der in eine Ringnut 17 vorspringt. Der Sprengring 19
kann durch eine querverlaufende Ausnehmung 20 in der längeren
Zylinderhälfte
eingeführt werden, wobei sich diese querverlaufende
Ausnehmung 20 in Höhe des kreisförmigen, zylindrischen Abschnittes 2'
erstreckt. Der Sprengring 19 sitzt auf der Wand der querverlaufenden
Ausnehmung 20 und weist zum Kragen 18 hin.
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Eine Bohrung 21, die mit einer blinden Bohrung 22 größeren
Durchmessers in Verbindung steht, mündet aus dem inneren Seitenende jedes
Zylinderkerns 8 aus. Ihre Böden enden vor dem letzten Zuhalter. Der
Schlüsselkanal 9 mündet in die blinde Bohrung 22. Nuten 23, 24
unterschiedlicher Breite, die in den Zylinderkern 8 eingearbeitet sind,
verlaufen vom freien Seitenende des Zylinderkerns 8 aus quer zum
Schlüsselkanal 9, so daß die Breite der Nut 23 kleiner als diejenige der Nut
24 ist. Die beiden Nuten liegen auf einem Durchmesser, der rechtwinklig
zur Längsebene des Schlüsselkanals 9 ausgerichtet ist. Die Nuten 23, 24
laufen im wesentlichen über die Hälfte der blinden Bohrung 22.
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Ein Verlängerungsstück 25 ist mit dem Zylinderkern 8 der längeren
Zylinderhälfte L gekuppelt. Dieses Verlängerungsstück 25 entspricht in
seinem Aufbau im wesentlichen dem inneren Ende des Zylinderkerns 8.
Zwei diametral einander gegenüberstehende Kupplungsnasen 26, 27, die
passend in die ihnen zugekehrten Nuten 23, 24 vorstehen, gehen von der
nach außen gerichteten Endfiäche des Verlängerungsstückes 25 aus, um
mit dem Zylinderkern gekuppelt zu werden. Entsprechende Bohrungen
21', 22' sind ebenfalls aus der gegenüberliegenden Endseite des
Verlängerungsstückes 24 in einer äquivalenten Weise zu denjenigen im
Zylinderkern 8 herausgearbeitet. Weiter sind dort auch Nuten 23', 24'
vorgesehen, die im Durchmesser liegen.
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Die Drehung des Zylinderkerns 8 wird durch eine Kupplung 28 auf die
Schließelementnabe 4 übertragen.
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Im einzelnen besteht die Schließelementnabe 4 aus zwei ringförmigen
Teilen 29, 30, die hintereinander in axialen Richtungen des Zylinderkerns
8 liegen und im Bereich der Schließelementnase 5 aneinander gekuppelt
sind. Der Sicherungssprengring 21 für den Zylinderkern 8 der kürzeren
Zylinderhälfte K erstreckt sich im Bereich der Fuge dieser beiden
ringförmigen Teile 29, 30. Die gegenseitig aufeinanderzuweisenden Breiten
der Schließelementnasen 5', 5" sind als Abstandshalteroberflächen
ausgebildet, um einen Spalt S zum Aufnehmen des sichernden Sprengringes 31
zwischen den aufeinanderzuweisenden Endseiten der ringförmigen Teile
zu bilden. Wie beim Zylinderkern 8 der längeren Gehäusehälfte L taucht
der sichernde Sprengring 21 in die ringförmige Nut 17 des zugehörigen
Zylinderkerns 8 ein und sichert ihn gegen axiale Verschiebung. Da die
Schließelementnabe 4 aus zwei Teilen gebildet ist, gibt es zwei
Schließelementnasen 5' und 5", die aufgrund einer forrnschlüssigen Verbindung
eine Einheit bilden. Gemäß Fig. 2 besteht die formschlüssige Verbindung
aus einem Stift 32, der über die Fuge der beiden Schließelementnasen
5', 5" hinausragt, aus der Schließelementnase 5' heraustritt, und
formschlüssig in eine Eintiefüng 33 passenden Querschnitts in der anderen
Schließelementnase 5,, vorsteht.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine alternative formschlüssige Verbindung. Bei
dieser Anordnung besteht die formschlüssige Verbindung aus einer radial
verlaufenden Nut/Feder-Einsteckverbindung 34, 35. Die Nut 34 geht aus
der Fuge zwischen den beiden Schließelementnasen 5', 5" hervor und
läuft in das ringförmige Teil 30. Die Feder 35 der anderen
Schließelementnase 5, greift mit einer Passung in die Nut 34 ein. Die Länge
der Feder 35 ist fast ebenso groß wie die Länge der Schließelementnase
5.
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Die axial liegenden Längen der ringförmigen Teile 29, 30 haben eine
unterschiedliche Größe. Das ringförmige Teil 30 ist also etwa doppelt so
lang wie das ringförmige Teil 29. Das längere, ringförmige Teil 30 ist
mit einem vorstehenden ringförmigen Kragen 36 auf seiner vom anderen
ringförmigen Teil 29 entfernten Flanke ausgestattet und tritt mit dem
vorstehenden ringförmigen Kragen 36 in eine ringförmlge Nut 37
passenden Querschnitts in das Zylindergehäuse 2 ein. Auf diese Weise erhält
das längere ringförmige Teil 30 eine geeignete Einbaumontage. Das
kürzere ringförmige Teil 29 ist durch den Zylinderkern 8 der kürzeren
Zylinderhälfte K vollständig durchdrungen. Mit seinem auf der anderen
Seite der ringförmigen Nut 17 befindlichen Seitenende ragt dieser
Zylinderkern 8 teilweise in eine Bohrung 38 passenden Durchmessers im
längeren ringförmigen Teil 30. Die Bohrung 38 erstreckt sich zur
Nabenwand 39 des ringförmigen Teils 30 und entspricht der Größe nach der
Bohrung 40 des kürzeren ringförmigen Teils 29. Wie insbesondere in Fig.
6 gezeigt, endet die Nabenwand 39 dicht an der Wurzel des ringförmigen
Kragens 36.
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Die Ringwand 39 bildet eine Öffnung 41 mit einem nicht kreisförmigen
Querschnitt, in welcher zwei beweglich geführte, parallel beabstandete
Platten 42, 43 geführt werden. Eine konische Spiralfeder 44 spreizt die
Platten 42, 43 auseinander. Das Auseinanderspreizen wird durch die
zugekehrten Enden des Zylinderkerns 8 und des Verlängerungsstückes 25
begrenzt. In der Spreizstellung liegen die Platten 42, 43 jedoch an der
Nabenwand 39 an.
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Die oben erwähnten Platten 42, 43 enthalten ihrerseits
Kupplungsöffnungen 45 für den Eintritt zweier Kupplungselemente 46, 47, die in der
axialen Richtung der Zylinderkerne verschiebbar angeordnet sind. Wenn
keine Schlüssel eingesteckt sind, ragt das Kupplungselement 46 mit
seinem inneren Ende 46' in die Kupplungsöffnungen 45 in der Platte 43,
wobei es die Öffnung 45 vollständig füllt. Auf dem inneren Ende 46' des
Kupplungselementes 46 ragen zwei diametral angeordnete Flügel 48, 49
unterschiedlicher Breite auf, die in ihrer Breitenabmessung den Nuten 23,
24 des Zylinderkerns 8 angepaßt sind und mit ihm eine Drehverbindung
erzeugen. Das entgegengesetzte Kupplungselement 47 bildet ebenfalls ein
inneres Ende 47'. Gemäß Fig. 3 steht es jedoch nicht mit der
Kupplungsöffnung 45 in der Platte 42 in Eingriff. Es ist daher im nicht
angekuppelten Zustand relativ zur Nabenwand 39 plaziert. Auf dem
inneren Ende 47' des Kupplungselementes 47 sind ebenfalls zwei
Kupplungsflügel 48, 49 aufgerichtet, die mit den Nuten 23', 24' des
Verlängerungsstückes 25 in Eingriff stehen. Die beiden Kupplungselemente 46, 47
besitzen eine zentrale Bohrung 50 zur Aufnahme eines Stiftes 51, der in
einer Flucht mit der Zylinderkernachse liegt und einen Kopf 52 an
beiden Enden bildet. Eine zwischen den Kupplungselementen 46, 47
angeordnete Druckfeder 53 ist daher in der Lage, nur die
Kupplungselemente in die Anschlagstellung relativ zu den Köpfen 52 des Stiftes 51
zu verschieben. Einer dieser Köpfe 52 kann durch Aufsetzen hergestellt
werden.
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Der Profildoppelschließzylinder arbeitet in der nachfolgend beschriebenen
Weise.
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Wenn der Schlüssel 15 im Schlüsselkanal 9 des Zylinderkerns 8 der
kürzeren Zylinderhälfte K gemäß Fig. 3 eingeführt wird, werden die
Zuhalterstlfte durch ihre Schließkerben bzw. -zacken so eingestellt, daß
die Grenzfläche zwischen den Kernstiften und den Gehäusestiften 13 auf
das Niveau der Umdrehungsgrenzfläche des Zylinderkerns übergeht. Die
Schlüsselspitze verschiebt jedoch nicht das auf sie gerichtete
Kupplungselement 46. Wenn nun der Zylinderkern 8 mit Hilfe des Schlüssels 15
gedreht wird, ninimt der Zylinderkern 8 das ringförmige Teil 30 über das
Kupplungselement 46 und die Platte 43 mit. Da das ringförmige Teil
formschlüssig mit dem ringförmigen Teil 29 verbunden ist, wird das
ringförmige Teil 39 ebenfalls drehend verschoben.
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Wenn ein Schlüssel 15 in den entgegengesetzten Zylinderkern 8 der
längeren Zylinderhälfte L eingesteckt wird, werden die Zuhalter in
entsprechender Weise eingestellt. In der Schlußphase der
Einsteckbewegung stößt die Schlüsselspitze auf einen Verlängerungsstift 54, der
seinerseits das Kupplungselement 47 verschiebt und es mit seinem inneren
Ende 47' formschlüssig mit der Platte 42 verbindet. Bei diesem Vorgang
schiebt die Druckfeder 53 das andere Kupplungselement 46 axial derart,
daß es außer Eingriff mit der Platte 43 gelangt, wie aus Fig. 9 zu
ersehen ist. Der Zylinderkern 8 der längeren Kupplungshälfte L kann
nun mit Hilfe des Schlüssels 15 gedreht werden, wobei die
Drehbewegung über das Verlängerungsstück 25 auf das Kupplungselement 47
übertragen wird. Da das Kupplungselement 47 mit der Platte 42
formschlüssig verbunden ist, nimmt die Platte 42 auch die Schließelementnabe
4 mit.
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Nun kann aber der Fall eintreten, daß der Schlüssel 15 im Zylinderkern
8 der längeren Zylinderhälfte L sitzt und gedreht wird, wie in Fig. 10 zu
sehen ist. Ein identisch geformter Schlüssel 15 kann noch von der
entgegengesetzten Seite des Profildoppelzylinders 1 her eingesteckt
werden. Dieser Schlüssel stellt die Zuhalterstifte in der oben beschriebenen
Weise ein. In der Endphase der Einsteckbewegung stößt die
Schlüsselspitze des entsprechenden Schlüssels 15 auf die ihr zugekehrte Endflanke
des Kupplungselementes 46 und verschiebt es zusammen mit der Platte
43 in axialer Richtung, wobei die konische Spiralfeder 44 und weiter die
Druckfeder 53 in die Position gemäß Fig. 10 zusammengedrückt wird.
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Eine Drehverschiebung des Zylinderkerns 8 der kürzeren Zylinderhälfte
K ist nun bei gleichzeitigem Mitnehmen des Kupplungselementes 46
möglich. Die Schließelementnabe 4 wird nur dann mitgenommen, wenn
die Kupplungselemente 46, 47 eine kongruente Position mit den Flügeln
48, 49 einnehmen. Die Platte 43 gelangt dann unter Federbelastung mit
dem Kupplungselement 46 in Eingriff, so daß die Schließelementnabe 4
bei fortschreitender Drehbewegung mitgenommen wird. Die
Drehbewegung wird auch auf den entgegengesetzten Zylinderkern übertragen.