DE69125255T2 - Latentwärmespeicherlösung - Google Patents

Latentwärmespeicherlösung

Info

Publication number
DE69125255T2
DE69125255T2 DE69125255T DE69125255T DE69125255T2 DE 69125255 T2 DE69125255 T2 DE 69125255T2 DE 69125255 T DE69125255 T DE 69125255T DE 69125255 T DE69125255 T DE 69125255T DE 69125255 T2 DE69125255 T2 DE 69125255T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
latent heat
heat storage
eutectic
cooling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69125255T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69125255D1 (de
Inventor
Masaya Ishikawa
Keisuke Kasahara
Kuniaki Kawamura
Shigetake Kawasaki
Fujio Komatsu
Syoichi Kuroda
Mitsuo Mashimo
Seiich Sakuma
Soichiro Shibata
Noriyuki Shimamura
Yuzuru Shindo
Kunio Sugiyama
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Adeka Corp
Mayekawa Manufacturing Co
Tokyo Electric Power Co Holdings Inc
Original Assignee
Tokyo Electric Power Co Inc
Mayekawa Manufacturing Co
Asahi Denka Kogyo KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tokyo Electric Power Co Inc, Mayekawa Manufacturing Co, Asahi Denka Kogyo KK filed Critical Tokyo Electric Power Co Inc
Publication of DE69125255D1 publication Critical patent/DE69125255D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69125255T2 publication Critical patent/DE69125255T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25DREFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F25D16/00Devices using a combination of a cooling mode associated with refrigerating machinery with a cooling mode not associated with refrigerating machinery
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/02Materials undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/06Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to solid or vice versa
    • C09K5/063Materials absorbing or liberating heat during crystallisation; Heat storage materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/14Thermal energy storage

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Other Air-Conditioning Systems (AREA)

Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG [Gebiet der Erfindung]
  • Die Erfindung betrifft eine Speicherlösung für latente Wärme und deren Verwendung in einer Speichervorrichtung für latente Wärme zum Speichern und Rückgewinnen von Kälte im wesentlichen in bzw. aus latenter Wärme derselben. Eine derartige Lösung ist zur Klimatisierung, Kühlung und zum Gefrieren usw. erforderlich.
  • [Beschreibung des Stands der Technik]
  • Als Kälteübertragungslösung oder als sogenannte Kühlsole in einem Verdampfungsbehälter eines Kühlkreises wurde eine wassrige Lösung von Ethylenglycol, Propylenglycol, Calciumchlorid, Natriumchlorid oder dergleichen verwendet, um Kälte unter 0ºC aufzunehmen oder auszugeben.
  • Wenn die Last, die Kühlungswärme mit Solen dieser Art erhält, einen Temperaturbereich mit genauer Schwankung benötigt, muss ein üppiges Solevolumen, dasdazu ausreicht, unvermeidliche Temperaturschwankungen zu mäßigen, bereitgestellt werden, um die Temperatur im Verdampfungsbehälter und auch am Lastort konstant zu halten, da die Sole die Kühlungswärme mittels der Wärmekapazität der Lösung einspeichert oder überträgt, wobei die Wärme nachfolgend als kinetische Wärme, als antonym zu latenter Wärme, bezeichnet wird.
  • Daher erhält ein Solebehälter oder der Verdampfungsbehälter für das sich auf kinetische Wärme stützende System große Abmessungen, um dieses uppige Volumen aufzunehmen, was zum Fehlen vorteilhafter Wirtschaftlichkeit aufgrund einer Zunahme der anfänglichen Installations- und der laufenden Kosten führt.
  • In jüngerer Zeit wurde daher eine Technik für eine Speichervorrichtung für latente Wärme zum Überwinden des obigen Punkts vorgeschlagen, bei der ein Teil der Sole gefroren/aufgetaut wird und die latente Wärme zum Aufnehmen/Freigeben von Kühlungswärme verwendet wird. Die Einrichtung zum Einspeichern der Kühlungswärme sorgt für hohe Dichte der Kühlungswärme im Vergleich zu einer Einrichtung, die sich auf kinetische Wärme stützt, sowie für einfache Abgabe der Kühlungswärme innerhalb eines stabilen Temperaturbereichs. Die Einrichtung für die Kühlungswärme ist als einfaches und kompaktes System aufgebaut, wie es in weitem Umfang auf dem Gebiet des Hoch- undtiefbaus einschließlich der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird.
  • Zu Speichervorrichtungen für latente Wärme gehören im wesentlichen zwei Systeme, von denen das eine als Kapselsystem und das andere als Eisbanksystem bezeichnet wird. Das erstere ist mit einer Anzahl von in einem Speicherbehälter für Kühlungswärme aufgestapelten Kapseln versehen, die eine Lösung eines anorganischen Salzes enthalten, die die Eutektikumszusammensetzung aufweist, wobei die mit der Sole in Kontakt stehenden Kapseln die Kühlungswärme als latente Wärme aufnehmen/abgeben. Das letztere umfasst einen Speicherbehälter für Kühlungswärme, der eine Sole eines anorganischen Salzes oder eine Ethylenglycol-Wasser-Lösung enthält, die mittels eines Kühlrohrs gefroren wird, um Kühlungswärme als latente Wärme einzuspeichern, wobei die Kühlungswärme aus dem gefrorenen, festen Stoff zurückgewonnen wird, der die latente Wärme als Schmelzwärme abgibt.
  • Beim ersteren System, bei dem die Kapseln eingefügt sind, wird jedoch die Kühlungswärme auf mehrstufige Weise über das Kühlrohr der Kältemaschine, als Sole und als Kapsel, übertragen, was dazu führt, dass die Verdampfungstemperatur des Kühlmittels im Kühlrohr der Kältemaschine so tief eingestellt werden muss, dass der Wärmewirkungsgrad des Systems verringert ist. Da die Kapsel im allgemeinen kugelförmig oder zylindrisch ausgebildet ist, erzeugen die im Speicherbehälter aufeinandergestapelten Kapseln Zwischenräume zwischen ihnen, was, zusammen mit der Wanddicke, in unvermeidlicher Weise die Volumendichte der Speicherlösung für latente Wärme pro Volumeneinheit des Speicherbehälters verringert.
  • Ferner bestehen die Kapseln aus Kunststoff, um leichtes Einschließen der Speicherlösung für latente Wärme zu erzielen und um die Herstellkosten zu verringern. Eine Wand aus Kunststoff ist weniger wärmeleitend als eine solche aus Metallen. Die schlechte Leitfähigkeit der Wand zusätzlich zur Wanddicke führt zu einem Ansteigen der Leistung der Kältemaschine und verlängerter Arbeitszeit und infolgedessen zu niedriger Betriebstemperatur des Kühlmittels der Kältemaschine, das in Kontakt mit einer Kapsel steht.
  • Beim umgekehrten Prozess des Rückgewinnens von Kühlungswärme muss das System, bei dem eine Kapsel im Wärmekanal angeordnet ist, die Speichertemperatur aus denselben Gründen wie oben viel niedriger als die gewünschte Rückgewinnungstemperatur einstellen, was dazu führt, dass das System geringeren Wirkungsgrad aufweist.
  • Für das letztere Eisbanksystem ist andererseits in der Japanischen Anmeldungsoffenlegung Nr. 62-62192 eine Technik offenbart, die nachfolgend als erste bekannte Technik bezeich net wird. Die erste bekannte Technik schlägt ein System vor, das mit einem Verdampfer mit einem Kühlkreis als Wärmeaustauscher in einem Wärmespeicherbehälter, in den Kühlmittel eingefüllt ist, versehen ist. Das Kühlmittel zirkuliert zu und von einer Last. Das als Speicherlösung für latente Wärme wirkende Kühlmittel besteht aus einer zweikomponentigen Lösung anorganischer Salze, von denen jedes einen Eutektikumspunkt unter 0ºC aufweist, praxisbezogener angegeben, aus einer wässrigen Lösung von Kaliumchlorid und Natriumchlorid, von denen jede ein Eutektikum mit Eis und dem jeweiligen Salz bildet.
  • Ferner ist in der Japanischen Anmeldungsoffenlegung Nr. 2- 214793 eine Technik offenbart, die nachfolgend als zweite bekannte Technik bezeichnet wird. Die zweite bekannte Technik schlägt es vor, die Speicherlösung für latente Wärme weiter zu verbessern, die Kühlungswärme während des Rückgewinnungsprozesses aus ihrer latenten Schmelzwärme bei -5ºC wiedergewinnt und die aus einer wässrigen Lösung aus Kaliumnitrat und Natriumnitrat besteht.
  • Die erste bekannte Technik bezieht sich jedoch lediglich auf die Eutektikumspunkte von Wasser-Kaliumchlorid und von Wasser-Natriumchlorid, anders gesagt auf die binären Eutektikumspunkte. Da weder eine weitere Technik für ein Dreikomponentensystem noch ein ternärer Eutektikumspunkt offenbart sind, lehrt die erste bekannte Technik, wie gewünschte Kühlungswärme bei welcher Lösungskonzentration rückzugewinnen ist, wobei es nicht möglich ist, die Temperatur vorab genau zu steuern.
  • Selbst dann, wenn die Anfangskonzentration von Salzen in der Speicherlösung für latente Wärme diejenige des ternären Eutektikums überschreitet, scheidet sich ein Kristall aus einem anorganischen Salz oder ein Salzhydrat beim Abkühlen im Flüssigkeitsgemisch ab. Ein Salz, das sich am Boden des Wärmespeicherbehälters abgeschieden hat, kann nur schwer erneut in Lösung gebracht werden, wenn Erwärmung erfolgt, um die Kühlungswärme abzugeben, wofür die niedrige Temperatur der Lösung einer der Gründe ist.
  • Bei der zweiten bekannten Technik besteht die Speicherlösung für latente Wärme aus Kaliumnitrat und Natriumnitrat mit spezieller Konzentration, wobei die rückgewinnbare Kühlungswärme auf ungefähr -5 Grad beschränkt ist. Die Technik beinhaltet ferner, wie oben für die erste bekannte Technik beschrieben, einen Punkt des Abtrennens des Nitratsalzes beim Abkühlen der Lösung, da der Konzentrationsbereich des Kaliumnitrats einen Bereich umfasst, der über den des ternären Eutektikums hinausgeht.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG [Aufgaben der Erfindung]
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Speicherlösung für latente Wärme zu schaffen, die es ermöglicht, Kühlungswärme unbedingt bei einer Temperatur rückzugewinnen, die auf einfache Weise innerhalb eines bestimmten Bereichs wahlfrei spezifiziert werden kann. Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 dargelegte Lösung gelöst.
  • [Beschaffenheit]
  • Die Erfindung ist auf eine Speichervorrichtung für latente Wärme anwendbar, deren Wärmespeicherbehälter eine Speicherlösung für latente Wärme enthält, die aus mehreren in einer wässrigen Lösung gelösten anorganischen Salzen besteht, wobei Kühlungswärme unter Verwendung der latenten Wärme der Speicherlösung für latente Wärme aus dieser rückgewinnbar ist.
  • Die Speicherlösung für latente Wärme ist als wassrige Lösung eines N-Komponenten-Gemischs von (N-1) Arten anorganischer Salze ausgebildet, wobei N mindestens 3 beträgt, wobei die Konzentration der Salze in einer gewundenen Eutektikumsebene eingestellt ist, die den Eispunkt des Liquidus-Solidus- Gleichgewichtsdiagramms enthält, wobei die Kühlungswärme beständig bei einer wahlfreien Temperatur in der Speicherlösung für latente Wärme als latente Wärme derselben gespeichert wird, um vorab Eis, binäre Eutektika mit Eis oder getrennte Substanzen zu erzeugen, wodurch die Kühlungswärme beständig bei der wahlfreien Temperatur in einem Bereich über dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt und unter einem beliebigen der binären Eutektikumspunkte von Eis und Salzen rückgewinnbar ist.
  • Es ist bevorzugter, die Konzentration anorganischer Salze in der Lösung in einem Konzentrationsbereich von 50 bis 98 Gew.-% entlang einer beliebigen der Eutektikumslinien einzustellen, die den Eispunkt und den binären Eutektikumspunkt mit Eis und dem jeweiligen Salz verbinden.
  • Die Vorrichtung kann daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe lösen, wenn die Vorrichtung in einem später beschriebenen System enthalten ist, um Kühlungswärme in einer Speicherlösung für latente Wärme zu speichern oder sie aus dieser rückzugewinnen, wobei die Lösung binäre Eutektika und ein N-Komponenten-Eutektikum verwendet, das in der durch die N-Komponenten gebildeten Vielfachebene oder gewundenen Ebene liegt.
  • Es ist praxisgerecht, das System so auszubilden, dass die Vorrichtung über Zirkulationsleitungen mit der Last verbunden ist, um die Kühlungswärme unmittelbar aus den getrennten Substanzen zu gewinnen, die die Kühlungswärme als jeweilige latente Wärme gespeichert haben, wodurch vorteilhafter Wärmewirkungsgrad erzielt wird. Die Vorrichtung kann im allgemeinen so ausgebildet sein, dass sie einen im Speicherbehälter für latente Wärme angeordneten Wärmeaustauscher aufweist, in dem Kühlmittel zirkuliert, um für einen Verdampfer zu arbeiten, jedoch besteht keine Beschränkung hierauf.
  • [Funktion und Wirkungen der Erfindung]
  • Die Funktion und die Wirkungen der Erfindung werden wie folgt beschrieben.
  • Wie zuvor beschrieben, besteht die erfindungsgemäße Speicherl:sung für latente Wärme aus einer wassrigen Lösung, in der mindestens zwei anorganische Salze gebildet sind, wodurch eine N-Komponenten-Lösung gebildet ist, wobei N größer oder gleich 3 ist (N ≥ 3). Die Konzentration der anorganischen Salze in der Speicherlösung für latente Wärme ist in einem Bereich eingestellt, der dem des Eispunkts, der binären Eutektikumspunkte der Salze mit Eis und dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt entspricht. Wenn die Speicherlösung für latente Wärme unter den Eispunkt abgekühlt wird, wie es in Fig. 2 veranschaulicht ist, beginnt sich die Lösung, die die flüssige Phase für einige Zeit aufrechterhält, wobei sie eine Erniedrigung des Gefrierpunkts der wässrigen Lösung zeigt, in Eis und (N - 1) Arten binärer Eutektika in der Reihenfolge ihrer Gefriertemperaturen abhängig von der Zusammensetzung des Gemischs auf zutrennen. Die Lösung wird eine zweiphasige Lösung, die aus einem Festbestandteil, nämlich Eis und binären Eutektika, und einer Flüssigkeit, nämlich einer eingedickten wässrigen Lösung, besteht. Wenn weiteres Abkühlen des Gemischs erfolgt, beginnt sich die Speicherlösung in das N-Komponenten-Eutektikum auf zutrennen, bis schließlich eine einzelne Phase aus einem Festgemisch von Eis, binären Eutektika und dem N-Komponenten-Eutektikum gebildet wird.
  • Jeder Trennprozess erfordert latente Wärme. Die Speicherlösung für latente Wärme absorbiert Kühlungswärme entsprechend der latenten Verfestigungswärme von Wasser zum Erzeugen von Eis, und jede der latenten Verfestigungswärmen für Eutektika zum Erzeugen der jeweiligen binären Eutektika und des N-Komponenten-Eutektikums.
  • Bei diesem Prozess ändert sich daher die Temperatur langsamer als die der einzelnen Wasserkomponente, oder sie bleibt sogar unverändert, insbesondere während der Abtrennung des N-Komponenten-Eutektikums am festl iegenden N-Komponenten- Eutektikum.
  • Wenn das Feststoffgemisch aus Eis und Eutektika reversibel erwärmt wird, bis es vollständig verflüssigt ist, um den abgesenkten Gefrierpunkt zu erreichen, gewinnt die Speicherlösung für latente Wärme Kühlungsmittelwärme zurück, die der Schmelzwärme entspricht, die die Umkehrung der latenten Verfestigungswärme ist. Bei weiterer Wärmezufuhr wird die Wärme der flüssigen Lisung erhöht, wobei Kühlungswärme rückgewonnen wird, die der kinetischen Wärme entspricht, was entsprechend der Rate der spezifischen Wärme der Lösung erfolgt.
  • Daher ist, wenn kinetische Wärme und latente Wärme hinsichtlich einer Gewichtseinheit verglichen werden, die letztere im allgemeinen viel größer als die erstere. Im Zustand, in dem sowohl Feststoff als auch Flüssigkeit existieren, d.h. im Zustand Eis + Eutektika + flüssige Lösung, ist Kühlungswärme aus der latenten Schmelzwärme rückgewinnbar, die das Eis und die Eutektika freigeben.
  • Ferner ist es möglich, da der N-Komponenten-Eutektikumspunkt unter jedem binären Eutektikumspunkt liegt, die Temperatur zum Rückgewinnen der Kühlungswärme beliebig innerhalb eines Bereichs zwischen einem beliebigen der Gefrierpunkte und dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt einzustellen, wenn die Zusammensetzung und die Anfangskonzentration der Lösung anorganischer Salze geeignet hergestellt werden.
  • Ferner ist es möglich, ein Verhältnis von Eis und Eutektika zur wässrigen Lösung oder einen Eispackungsfaktor (nachfolgend kurz als IPF bezeichnet) von über 30% aufrechtzuerhalten und immer noch hohe Lösungsgeschwindigkeit zu erzielen, da die Konzentration der anorganischen Salze in der Speicherlösung für latente Wärme im Bereich von 50 bis 98 Gew.-% derjenigen entlang der Eutektikumslinie eingestellt ist, die einen beliebigen der binären Eutektikumspunkte mit Wasser und dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt verbindet.
  • Es ist auch möglich, eine Abtrennung von Kristallsalzen oder Hydraten derselben während des Einspeicherungsprozesses für Kühlungswärme zu vermeiden, da die Konzentration eines beliebigen der anorganischen Salze im Bereich von 60 bis 98 Gew.-% derjenigen am binären Eutektikumspunkt mit Eis und dem jeweiligen Salz eingestellt ist und die Gesamtkonzentration der Lösung kleiner als die am N-Komponenten-Eutektikumspunkt ist, wodurch die Auf lösungsgeschwindigkeit der Kristallsalze und der Hydrate beim Rückgewinnungsprozess für die Kühlungswärme nicht stört, da nicht viel derartiger Feststoff existiert, der sich am Boden des Wärmespeicherbehälters auftürmen könnte.
  • Die Konzentration der Salze in der Speicherlösung für latente Wärme ist in einem Bereich eingestellt, in dem die gewundene Solidus-Liquidus-Phasenebene, die den Eispunkt und den N-Komponenten-Eutektikumspunkt enthält, eine geringe Steigung im Vergleich zur starken Steigung der gewundenen restlichen Solidus-Liquidus-Ebenen zeigt, die jeweils den Schmelzpunkt aus einembeliebigen Paar eines der anorganischen Salze und den N-Komponenten-Eutektikumspunkt enthält. So kann die Kühlungswärme beständig bei jeder beliebigen Temperatur innerhalb des Bereichs zwischen dem abgesenkten Gefrierpunkt und dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt abhängig von der Zusammensetzung und der Anfangskonzentration eingespeichert oder rückgewonnen werden, wobei der maximale IPF beim gewünschten Verhältnis beibehalten bleibt.
  • Wenn die Steigung der Solidus-Liquidus-Linie, die den Eispunkt und den jeweiligen binären Eutektikumspunkt verbindet, mit der von Linien verglichen wird, die den am nächsten beim Eispunkt liegenden binären Eutektikumspunkt und den N-Komponenten-Eutektikumspunkt im eher höheren Teil unter dem Eispunkt verbinden, sind die letzteren in den meisten Fällen flacher als die ersteren. Im Vergleich zur Verwendung von alleine der latenten Wärme von Wasser in einem Zweikomponentensystem ist es vorteilhaft, die Kühlungswärme aus Eis + binären Eutektika mit Eis innerhalb des zweckdienlichen IPF rückzugewinnen.
  • Daher ist es möglich, Kühlungswärme wie gewünscht am Gefrierpunkt an eine Last zu liefern, und zwar innerhalb des Temperaturbereichs unter dem binären Eutektikumspunkt mit Eis sowie über dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt, wobei der Gefrierpunkt wahlfrei durch die Zusammensetzung und die Konzentration der (N - 1) Arten anorganischer Salze in der Speicherlösung für latente Wärme hinsichtlich der wässrigen Lösung aus N Komponenten eingestellt wird, die in den Wärmespeicherbehälter eingefüllt ist, wobei N größer oder gleich 3 ist (N ≥ 3).
  • Da die Kühlungswärme unter Verwendung der binären Eutektika und des N-Komponenten-Eutektikums in der gewundenen N-Komponenten-Ebene in die Speicherlösung für latente Wärme eingespeichert oder aus dieser rückgewonnen wird, was es ermöglicht, die Gefrier- oder Schmelzpunkte wahlfrei zu wählen, ist die Kühlungswärme stabil rückgewinnbar, wobei die Temperatur beinahe unveränderlich aufrechterhalten wird. Es ist ferner möglich, den Verlust an Wärmeenergie zu verringern und den Wärmewirkungsgrad der Speichervorrichtung für latente Wärme zu erhöhen, da die latente Wärme der getrennten Substanzen, nämlich der binären Eutektika oder des N-Komponenten-Eutektikums, direkt mit der Kühlungswärme am Lastort austauschbar ist.
  • Gemäß einem anderen Gesichtspunkt ist es auch verständlich, dass eine Solidus-Liquidus-Linie eine Löslichkeitskurve repräsentiert, die jeweiligen Temperaturen entspricht. Daher ist die Salzkonzentration bei den binären Eutektika in der gewundenen N-Komponenten-Ebene, wobei die Temperatur über dem N-Komponenten-Eutektikumspunkt liegt, kleiner als die Sättigungskonzentration, d.h. diejenige beim N-Komponenten-Eutektikum. Während des Rückgewinnungsprozesses für Kühlungswärme aus der latenten Wärme können die binären Eutektika mit höherer Geschwindigkeit gelöst werden, ohne dass die Geschwindigkeit des Prozesses verringert wird. Die höhere Auflösungsgeschwindigkeit ermöglicht daher eine viel größere Schmelzdauer am unveränderlichen Schmelzpunkt, da die Eutektika ohne Zeitverzögerung entsprechend der Prozessgeschwindigkeit ohne Erhöhung des Schmelzpunkts in Lösung gehen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das eine Speichervorrichtung für latente Wärme als Verdampfer in einem Kühlungskreis veranschaulicht, die die Erfindung verkörpert.
  • Fig. 2 ist ein Dreiecksprismadiagramm, das Solidus-Liquidus- Phasengleichgewichte einer die Erfindung verkörpernden wässrigen Dreikomponentenlösung veranschaulicht.
  • Fig. 3 ist ein Temperatur-Zeit-Diagramm, das die Gefrier-und Schmelzkurve der Speicherlösung für latente Wärme, wie später in der Tabelle 2 beschrieben, veranschaulicht.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun veranschaulichend im einzelnen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Solange nichts anderes angegeben ist, sollen Größen, Materialien, Formen, Relativanordnungen usw. der für die Ausführungsbeispiele beschriebenen Aufbauteile den Schutzumfang der Erfindung nicht auf das Angegebene beschränken, sondern sie dienen nur zu veranschaulichendem Zweck.
  • Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das eine Speichervorrichtung für latente Wärme als die Erfindung verkörpernder Verdampfer in einem Kühlkreislauf veranschaulicht. Der Aufbau des Kühlkreislaufs ist wie folgt.
  • Die Zahl 11 bezeichnet einen durch einen Antriebsmotor betriebenen Kompressor. Der Auslass des Kompressors 11 ist mit einer Kondensiereinrichtung 12 verbunden. Diese Kondensiereinrichtung ist über ein Expansionsventil 13 mit einem Wärmespeicherbehälter 16 verbunden, wobei das Ventil mit einem als Schlange gewundenen Wärmeaustauscher 14 verbunden ist, der als im Wärmespeicherbehälter 16 angeordneter Verdampfer wirkt. Der Auslass des Wärmeaustauschers 14 ist mit dem Einlass des Kompressors 11 verbunden, was einen in der herkömmlichen Technik bekannten Kühlkreis 10 bildet.
  • Der Wärmespeicherbehälter 16, der den Wärmeaustauscher 14 enthält, ist mit einer.Speicherlösung 15 für latente Wärme, nämlich einer wässrigen Lösung anorganischer Salze, gefüllt. Die Speicherlösung 15 für latente Wärme kann durch einen Umwälzkanal 17, der aufeinanderfolgend den Wärmespeicherbehälter 16, eine Pumpe 18 und einen Wärmeaustauscher 19 verbindet und zum Wärmespeicherbehälter 16 zurückkehrt, zu einer Last zirkulieren.
  • Die Tabelle 1 zeigt allgemeine Information betreffend eine wässrige Dreikomponentenlösung von Kaliumnitrat (KNO&sub3;), Natriumnitrat (NaNO&sub3;), Wasser (H&sub2;O) zur Konzentration von Eutektika, für Eutektikumspunkte und Schmelzpunkte der anorganischen Salzkomponenten. Fig. 2 ist ein Dreiecksprismadiagramm, das Solidus-Liquidus-Phasengleichgewichte der die Erfindung verkörpernden wässrigen Dreikomponentenlösung veranschaulicht. Bevor Beispiele der Speicherlösung 15 für latente Wärme beschrieben werden, bei denen es sich um wässrige Lösungen von Kaliumnitrat und Natriumnitrat als Dreikomponentensystem mit verschiedenen Konzentrationen handelt, wird allgemeine Information zu einem Dreikomponentensystem wie folgt beschrieben.
  • Im in Fig. 2 dargestellten, die Solidus-Liquidus-Phasengleichgewichte veranschaulichenden Prisma verfügt dasselbe über eine Basis in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit vertikalen Kantenlinien, wobei die Konzentration jeder Komponente an den jeweiligen Eckkanten des Dreiecks 100 Gew.-% beträgt und die Temperatur des Systems entlang der vertikalen Kantenlinien allmählich verändert wird. Punkte A, B und C repräsentieren Schmelzpunkte der jeweiligen Elemente, also von Kaliumnitrat, Natriumnitrat und Wasser. Die Punkte E&sub1;, E&sub2; und E&sub3; sind jeweilige binäre Eutektikumspunkte, also KNO&sub3; - H&sub2;O, KNO&sub3; - NaNO&sub3; und NaNO&sub3; - 1120. Diese Temperaturen und Konzentrationen sind in der Tabelle 1 angegeben.
  • TABELLE 1: EUTEKTIKA BETREFFEND DREIKOMPONENTENBUCHSTABEN FÜR DIE EUTEKTIKAKONZENTRATIONEN DER EUTEKTIKA (GEW.-%) EUTEKTIKUMS-
  • Ta: Schmelzpunkt von KNO&sub3;, 339ºC;
  • Tb: Schmelzpunkt von NaNO&sub3;, 308ºC; und
  • Tc: Schmelzpunkt von H&sub2;O, 0ºC.
  • Jede vertikale Prismenfläche veranschaulicht ein Zweikomponentensystem, wie in Fig. 2 dargestellt, und demgemäß repräsentiert die Kurve AE&sub1; für das Kalium-Wasser-System die Temperaturbedingungen, bei denen die flüssige Phase im Gleichgewicht mit der festen Phase von Kaliumnitrat steht, und die Anfangskonzentration des Nitrats beträgt 8 bis 100 Gew.-% in der Lösung, wobei das Nitrat bei Abkühlung beginnt, sich unter der Solidus-Liquidus-Linie abzutrennen; die Kurve CE&sub1; repräsentiert die Solidus-Liquidus-Linie, bei der die Anfangskonzentration des Nitrats im Bereich von 0 bis 8 Gew.-% liegt, wobei das Eis unter dieser Temperatur beginnt, sich beim Abkühlen abzutrennen. Die Temperatur-Konzentrations-Bereiche, wie sie sowohl durch die Solidus-Liquidus-Linie als auch die Isotherme A&sub1;E&sub1;C&sub1; horizontal zum binären Eutektikumspunkt E&sub1;(-3,5ºC) umschlossen werden, repräsentieren Bereiche, in denen Feststoff und flüssige Lösung existieren, d.h., Nitratkristall + flüssige Lösung bzw. Eis + flüssige Lösung. Beim weiteren Abkühlen unter die Isotherme A&sub1;E&sub1;C&sub1; kann keine flüssige Lösung mehr existieren, jedoch Feststoffgemische von Nitraten + Eutektikum bzw. Eis + Eutektikum.
  • Die Vertikallinie KK'K&sub1; repräsentiert die Abkühllinie für Nitrat bei einer Konzentration von [p/(p + q)], der das Nitrat beim Abkühlen folgen muss. Es ist bekannt, dass der Überkreuzungspunkt K' zwischen der Linie KK'K&sub1; und der Isotherme der Temperatur t' parallel zur Linie A&sub1;E&sub1;C&sub1; das gravimetrische Verhältnis aus dem Nitrat und der flüssigen Lösung bei der Temperatur t' repräsentiert, d.h. das Verhältnis aus dem Abstand r zwischen dem Überkreuzungspunkt und der Solidus-Liquidus-Linie, und dem Abstand s zwischen dem Überkreuzungspunkt K' und der vertikalen Kante. Anders gesagt, repräsentiert die Solidus-Liquidus-Linie die Löslichkeitskurve des Nitrats bei verschiedenen Temperaturen.
  • Ähnlich zum obigen repräsentiert die Solidus-Liquidus-Linie CE&sub1; das gravimetrische Verhältnis von Eis und flüssiger Lösung, deren Nitratkonzentration einer größeren Verdünnung als der des Eutektikums E&sub1; entspricht.
  • Für das Kaliumnitrat-Natriumnitrat-System repräsentieren die Linien AE&sub2;, BE&sub2; die Grenzlinien, entlang denen die Nitrate und die flüssige Lösung existieren. Für das Natriumnitrat- Wasser-system sind die Linien BE&sub3;, CE&sub3; die Grenzlinien, entlang denen nitrat-flüssige Lösung und eis-flüssige Lösung existieren.
  • Ferner repräsentiert eine Kurve E&sub1;E die Solidus-Liquidus Linie von abgetrennte Substanz(en)-Eutektikum E&sub1;-flüssige Lösung gemäß dem Dreikomponentensystem, wobei die getrennten Substanzen die Nitrate sind, wenn die anorganische Lösung an Salzen reicher als an der Solidus-Liquidus-Linie E&sub1;E ist, und wobei die getrennte Substanz Eis ist, wenn die Lösung an Salzen ärmer ist.
  • Auf ähnliche Weise repräsentiert eine Kurvenlinie E&sub3;E die Solidus-Liquidus-Linie von getrennte Substanz(en) -Eutektikum E&sub3;-flüssige Lösung, wobei die getrennte(n) Substanz(en) dem obigen entsprechen.
  • Ferner zeigt das System bei Temperaturen unter dem Dreikomponenten-Eutektikumspunkt E die feste Phase, d.h. ein Gemisch aus getrennte Substanz(en)-ternäres Eutektikum E, wobei die getrennte(n) Substanz(en) entweder aus Salzkristallen, Eis, binärem Eutektikum E&sub1; und/oder E&sub2; oder Gemischen hieraus besteht.
  • Genau gesagt, sind, da eine wässrige Lösung aus Salzen bei Atmosphärendruck nicht über dem Siedepunkt von ungefähr 100ºC existieren kann, die Solidus-Liguidus-Linien der wässrigen Lösung imaginär und sie können bei erhöhtem Druck als tatsächliche Linien erscheinen, jedoch sind sie zum Erfassen einer schematischen Idee von Nutzen.
  • Es wird zum ternären Eutektikumspunkt E zurückgekehrt, der, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, -22,8ºC oder ungefähr -23ºC beträgt. Wenn die Konzentration des Dreikomponentensystems innerhalb einer Vielfachebene oder einer gewundenen Ebene liegt, die den ternären Eutektikumspunkt E, den binären Eutektikumspunkt E&sub1;, den Eispunkt C und den binären Eutektikumspunkt E&sub2; enthält, kann Kühlungswärme eingespeichert werden, bis der ternäre Eutektikumspunkt E von -23ºC bei einem gewünschten IPF erreicht ist, und zwar als latente Wärme der Feststoffe wie Eis und der binären Eutektika E&sub1; und E&sub2;, was bei der Abkühlung erfolgt.
  • Wenn die anorganischen Salze und die Konzentration in vorteilhafter Weise gewählt werden, kann die Temperatur, bei der sich ein Feststoff als erstes beim Abkühlen abzutrennen beginnt, wahlfrei eingestellt werden, wobei diese Temperatur nachfolgend als Gefrierpunkt bezeichnet wird.
  • In der Tabelle 2 sind Eigenschaften eines Beispiels für die Speicherlösung 15 für latente Wärme angegeben. TABELLE 2. BEISPIEL
  • wobei Wasser den restlichen Teil auffüllt.
  • Fig. 3 ist ein Temperatur-Zeit-Diagramm, das die Gefrier-und die Schmelzkurve der in der Tabelle 2 angegebenen Speicherlösung für latente Wärme veranschaulicht. Der Speicherungs/Rückgewinnungsprozess im Kühlkreis 10 des Beispiels wird für die Speicherlösung 15 für latente Wärme wie folgt beschrieben.
  • Als erstes wurde, um die Kühlungswarme in der im Wärmespeicherbehälter 16 enthaltenen Speicherlösung 16 für latente Wärme einzuspeichern, der Kühlkreis 10 gestartet, damit er so arbeitete, dass er ein primäres Kühlmittelgas mit organischen Fluoriden durch den Kompressor 11 komprimierte. Das komprimierte Kühlmittelgas wurde dann zur Kondensiereinrichtunq 12 geführt, um abgekühlt und verflüssigt zu werden. Dann wurde dafür gesorgt, dass das verflüssigte Kühlmittel seinen Druck mittels des Expansionsventils 13 verringerte, wobei das kalte Primärkühlmittel zum Wärmeaustauscher 14 geführt wurde.
  • Zweitens wurde die Kühlungswärme des Primärkühlmittels über den Wärmeaustauscher 14 an die Speicherlösung 15 für latente Wärme übertragen. Das Primärkühlmittel wurde nach dem Austausch abschließend zum Kompressor 11 zurückgeführt, um einen Primärkreis auszubilden.
  • Abschließend wurde die Pumpe 18 gestartet, um die Speicherlösung 15 zusammen mit dem getrennten Feststoff vom Wärmespeicherbehälter 16 durch den Umwälzkanal 17 zum Wärmeaustauscher 19 zu zirkulieren, um die Kühlungswärme rückzugewinnen
  • Die Kühlungswärme wurde bei beinahe konstanter Temperatur von -23ºC aus der latenten Wärme von 60 kcal/g aus der Speicherlösung 15 für latente Wärme rückgewonnen. Das tertiäre Kühlmittel im Wärmeaustauscher 19 konnte die Kühlungswärme bei der Temperatur von -23ºC aufnehmen.
  • Da die Konzentration beim Beispiel derjenigen des ternären Eutektikumspunkts E entspricht, war die Rückgewinnungstemperatur für Kühlungswärme nur eine einzige, d.h., diejenige des ternären Eutektikumspunkts E, was es ermöglichte, dass der IPF den großen Wert von nahezu 100% hatte.
  • Ferner war beim Rückgewinnungsprozess des Beispiels für die Speicherlösung 15 für latente Wärme die Auflösungsgeschwindigkeit des ternären Eutektikums E ausreichend schnell dafür, um auf eine Schwankung der Last des Wärmeaustauschers 19 zu reagieren, da die Konzentration an Kaliumnitrat und Natriumnitrat kleiner als die Sättigungskonzentration war.
  • In Fig. 3 sind gekrümmte Linien, die Speicherungs-/Rückgewinnungsprozesse mit dem Kühlkreis 10 als Bezugsgrößen 1 und 2 zum Vergleichszweck dargestellt, wobei die Salzkonzentrationen in der wässrigen Lösung 8,5 Gew.-% KNO&sub3;, entsprechend dem binären Eutektikum E&sub1;, bzw. 39 Gew.-% NaNO&sub3;, entsprechend dem binären Eutektikum E&sub2;, waren.
  • Als Speicherlösung 15 für latente Wärme kann auch eine wässrige Lösung eines Vierkomponentensystems verwendet werden, z.B. ein Gemisch aus Natriumnitrat, NaNO&sub3;, und Ammoniumchlorid, NH&sub4;Cl, die kein gemeinsames Anion aufweisen.
  • Der Grund, weswegen dieses System mit den zwei Salzen als Vierkomponentenlösung angesehen wird, ist der folgende. In einem System mit Salzen, die kein gemeinsames Anion besitzen, besteht die Möglichkeit einer Dissoziation/Rekombination der Salze in der wässrigen Lösung, wodurch Sondersalze wie NaCl und NH&sub4;NO&sub3; gebildet werden. Unter den vier Salzen kann NaCl als xNaNO&sub3; + yNH&sub4;Cl - zNH&sub4;NO&sub3; gebunden sein. Daher muss das System durch vier Komponenten spezifiziert werden, z.B. NaNO&sub3;, NH&sub4;Cl, NH&sub4;NO&sub3; und H&sub2;O
  • Bei einem Vierkomponentensystem mit einer Nennkonzentration von 30 Gew.-% Natriumnitrat und 7 Gew.-% Ammoniumchlorid war ein Gefrierpunkt von -29ºC verfügbar, wobei die Kühlungswärme desselben an das tertiäre Kühlmittel im Wärmeaustauscher 19 übertragen wurde.
  • Die Beispielslösungen waren zumindest wässrige Dreikomponentenlösungen, die zwei oder mehr anorganische Salze enthalten. Beim Rückgewinnungsprozess für Kühlungswärme, wenn die getrennten Feststoffe hauptsächlich aus Eis und gefrorenen Binäreutektika bestanden, die sich in der flüssigen Lösung lösten, konnte daher der Temperaturgradient mit kleinerer Konzentrationsänderung der anorganischen Salze in der Lösung verringert werden.
  • Es wurde daher ermöglicht, dass die Zeit länger dauerte, während der die Schmelztemperatur erhalten blieb, weswegen die latente Wärme der Kühlungswärme mit unveränderlicher Temperatur rückgewonnen werden konnte.
  • Da die Gesamtkonzentration anorganischer Salze in der Lösung darauf beschränkt war, nicht diejenige des Systemeutektikums zu überschreiten, war die Trennung von Salzen oder Hydraten derselben während des Einspeicherungsprozesses für Kühlungswärme verhindert,
  • Ferner konnte die Temperatur der schmelzenden Lösung ziemlich konstant gehalten werden, da die Lösungsgeschwindigkeit von Eis und Eutektika in der kalten Lösung während des Rückgewinnungsprozesses schneller als die der Salze und Hydrate derselben war.
  • Während des Rückgewinnungsprozesses wurde daher die Kühlungswärme stabil aus der latenten Wärme aus den getrennten Substanzen bei der spezifizierten Temperatur für lange Zeit mit gutem Wirkungsgrad rückgewonnen.
  • Wenn die Konzentration des ersten anorganischen Salzes, das hauptsächlich die Rückgewinnungstemperatur für Kühlungswärme bestimmt, mindestens 60% derjenigen beim binären Eutektikum betrug, variierte die Temperatur der Lösung während des Rückgewinnungsprozesses in weitem Umfang, wodurch es misslang, die Kühlungswärme beständig bei der gewünschten Temperatur rückzugewinnen.
  • Wenn die Konzentration des ersten anorganischen Salzes mehr als 98% derjenigen am binären Eutektikum betrug, blieben, da die Auflösungsgeschwindigkeit der getrennten anorganischen Salzkristalle langsam war, die Kristalle während des Rückgewinnungsprozesses ungelst in der flüssigen Lösung. Daher wurde die Zeit kürzer, innerhalb der die Kühlungswärme bei der gewünschten Temperatur aus der latenten Wärme rückgewinnbar war.
  • Daher sollte die Konzentration des ersten anorganischen Salzes im Bereich von mehr als 60% und weniger als 98%, oder bevorzugter im Bereich von 70 bis 90% derjenigen am binären Eutektikum liegen.
  • Die Speicherlösung 15 für latente Wärme kann zusätzlich Rostverhinderungsmittel, Fungizide usw. enthalten, falls erforderlich.

Claims (5)

1. Speicherlösung für latente Wärme, zur Speicherung von Kälte als latenter Wärme der Lösung in einem Tank (16), umfassend:
eine N-komponentige wäßrige Lösung von (N - 1) Arten anorganischer Salze mit N ≥ 3,
wobei die Konzentration eines jeden beliebigen der anorganischen Salze im Bereich von einschließlich 60 bis einschließlich 98% der Konzentration an seinem binären Eutektikum mit Wasser liegt und die Gesamtkonzentration der anorganischen Salze in der wäßrigen Lösung geringer als am N-Komponenten-Eutektikum der Speicherlösung für latente Wärme ist.
2. Lösung nach Anspruch 1, wobei die Kälte in die Speicherlösung für latente Wärme einspeicherbar oder aus ihr ruckgewinnbar ist, indem die latente Wärme der binären Eutektika verwendet wird.
3. Verwendung einer Speicherlösung für latente Wärme nach einem der Ansprüche 1 oder 2 in einer Speichervorrichtung für latente Wärme.
4. Verwendung nach Anspruch 3, wobei ein Wärmespeichertank (16) mit einer Last über einen Umlaufweg verbunden ist, der so ausgebildet ist, daß die Kälte direkt aus der latenten Wärme der getrennten Substanzen gewinnbar ist.
5. Verwenden nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Wärmespeichertank einen Wärmeaustauscher (14) für den Umlauf eines Kühlmittels aufweist, der als Verdampfer in einem Kühlzyklus dient.
DE69125255T 1990-12-19 1991-12-19 Latentwärmespeicherlösung Expired - Fee Related DE69125255T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP40376690 1990-12-19
JP9564591 1991-04-25

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69125255D1 DE69125255D1 (de) 1997-04-24
DE69125255T2 true DE69125255T2 (de) 1997-10-02

Family

ID=26436868

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69125255T Expired - Fee Related DE69125255T2 (de) 1990-12-19 1991-12-19 Latentwärmespeicherlösung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US5348080A (de)
EP (1) EP0491402B1 (de)
JP (1) JP2871257B2 (de)
CA (1) CA2057993A1 (de)
DE (1) DE69125255T2 (de)

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2706982B1 (de) * 1993-06-21 1995-08-04 Thermique Generale Vinicole
US5465585A (en) * 1994-06-16 1995-11-14 Trigen Energy Corporation Method of low-temperature stratified chilled water storage
US5655377A (en) * 1994-06-16 1997-08-12 Trigen Energy Corporation Method of low-temperature stratified chilled water storage
JP4648515B2 (ja) * 2000-05-02 2011-03-09 株式会社日本触媒 反応器のスタートアップ方法
JP2002168551A (ja) * 2000-11-30 2002-06-14 Tokyo Electron Ltd 処理装置の電極用冷却装置
DE10231844A1 (de) * 2002-07-12 2004-01-22 Merck Patent Gmbh Mittel zur Speicherung von Wärme
US6918430B2 (en) * 2002-08-14 2005-07-19 Texaco Ovonic Hydrogen Systems Llc Onboard hydrogen storage unit with heat transfer system for use in a hydrogen powered vehicle
US7757508B2 (en) * 2005-08-31 2010-07-20 Ut-Battelle, Llc Super energy saver heat pump with dynamic hybrid phase change material
JP4853299B2 (ja) * 2006-02-07 2012-01-11 Jfeエンジニアリング株式会社 包接水和物の塊状体及びその形成方法、蓄熱方法、蓄熱装置
JP2009098823A (ja) * 2007-10-16 2009-05-07 Hitachi Ltd 電子装置システム
US9873305B2 (en) 2008-02-22 2018-01-23 Dow Global Technologies Inc. Heater module including thermal energy storage material
US9038709B2 (en) 2008-02-22 2015-05-26 Dow Global Technologies Llc Thermal energy storage materials
WO2009105643A2 (en) * 2008-02-22 2009-08-27 Dow Global Technologies Inc. Heat storage devices
CN102144139B (zh) 2008-02-22 2013-06-05 陶氏环球技术公司 热能存储材料
US20160061534A1 (en) * 2014-08-27 2016-03-03 Peter B. Choi Latent Thermal Energy System (LTES) Bubbling Tank System
CN107709509B (zh) * 2015-06-19 2021-03-09 株式会社钟化 蓄冷材料组合物、蓄冷材料和输送容器
CN106590538B (zh) * 2015-10-19 2021-06-18 松下知识产权经营株式会社 潜热蓄冷材料
WO2018180506A1 (ja) * 2017-03-29 2018-10-04 株式会社カネカ 蓄冷材組成物、蓄冷材組成物の使用方法、蓄冷材および輸送容器
WO2019026820A1 (ja) * 2017-07-31 2019-02-07 シャープ株式会社 潜熱蓄熱材、保冷具、保冷庫、物流梱包容器および保冷ユニット
EP3763800B1 (de) 2018-03-06 2024-04-24 Kaneka Corporation Kaltlagerungsmaterialzusammensetzung und verwendung davon
CN113567649B (zh) * 2021-07-29 2024-06-14 中国地质大学(武汉) 模拟水合物形成聚集堵塞及分解过程的装置及实验方法

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3834456A (en) * 1972-07-03 1974-09-10 Dow Chemical Co Aqueous organic heat-sink fluids
DE2846988A1 (de) * 1978-10-28 1980-05-08 Philips Patentverwaltung Waerme- bzw. kaeltespeicher
US4334412A (en) * 1979-11-15 1982-06-15 Robert Wildfeuer Cooling system
US4603003A (en) * 1982-11-01 1986-07-29 Raytheon Company Thermal energy storage
JPS6262192A (ja) * 1985-09-10 1987-03-18 Sumitomo Chem Co Ltd 蓄熱方法
JPS62192A (ja) * 1986-04-24 1987-01-06 Olympus Optical Co Ltd 経内視鏡テレビジヨンシステム
DE3631612A1 (de) * 1986-09-17 1988-04-07 Philips Patentverwaltung Latentwaermespeichermittel und dessen verwendung
JPH0815594B2 (ja) * 1988-07-01 1996-02-21 長谷川 照二 光エネルギー吸収励起水製造装置及び光エネルギー吸収励起水の製造方法
JP2793224B2 (ja) * 1989-02-15 1998-09-03 旭電化工業株式会社 潜熱蓄熱剤組成物

Also Published As

Publication number Publication date
DE69125255D1 (de) 1997-04-24
US5348080A (en) 1994-09-20
CA2057993A1 (en) 1992-06-20
JPH0539988A (ja) 1993-02-19
EP0491402B1 (de) 1997-03-19
JP2871257B2 (ja) 1999-03-17
EP0491402A3 (en) 1992-12-23
EP0491402A2 (de) 1992-06-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69125255T2 (de) Latentwärmespeicherlösung
DE2900372C2 (de)
DE2550106A1 (de) Waermespeichermaterial
DE3700522C2 (de)
DE2938216A1 (de) Substanz fuer die speicherung und den transport von waermeenergie
DE2651900A1 (de) Mit ausnutzung eines konzentrationsgefaelles arbeitender energieerzeuger, sowie arbeitsmedien hierfuer
DE2131430A1 (de) Gefrierraeume mit Kaeltespeicher
DE3009623A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur speicherung und freisetzung von waerme
DE3590348T1 (de) Wärmeübertragende Flüssigkeit
DE1020997B (de) Verfahren zur Wärmeübertragung in Richtung auf höhere Temperatur
DE3033014C2 (de) Verwendung von Wasser als Wärmespeichermedium
DE1501749A1 (de) Verfahren zum Transportieren von Gas
DE2334573A1 (de) Anlage zum konzentrieren einer loesung
DE2705894A1 (de) Kaeltespeicher
DE3345061A1 (de) Verfahren zur energierueckgewinnung aus einem waermespeichermedium, das einen kristallinen feststoff in form eines stoechiometrischen hydrats bilden kann, sowie unter verwendung dieses verfahrens arbeitender energiespeicher und hiermit versehenes heizsystem, kuehlsystem und energietransformationssystem
DE3142454A1 (de) Stoffsysteme fuer sorptionswaermepumpen
EP0369499A2 (de) Kältespeicher für die Speiseeisherstellung
DE3619016A1 (de) Kraftmaschine
CH660776A5 (de) Verfahren und vorrichtung zur erhoehung des gesamtwirkungsgrades einer waermepumpenanlage.
DE3136273A1 (de) "verfahren und vorrichtung zur nutzbarmachung von ausserhalb der spitzenverbrauchszeiten anfallender elektrischer energie"
WO2001013056A1 (de) Latentkälte-speicherverfahren und latentkälte-speicher für ein kaltwassernetz
DE602004007782T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur schnellen kälteerzeugung mit hoher leistung
DE4302496A1 (de) Mehrstoff-Speichersalz-Mischungen
EP0001382A2 (de) Verfahren und Anlagen zur Gewinnung von Nutzarbeit und/oder Nutzkälte aus Wärme
DE60316295T2 (de) Verfahren zur kälteerzeugung und anlage zur durchführung des verfahrens

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee