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Verfahren zur Wärmeübertragung in Richtung auf höhere Temperatur Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmeübertragung oder -umforrnung in Richtung
auf höhere Temperatur. In der Industrie fällt oft bei Vorgängen verschiedener Art,
wie der Kühlung von öfen, Generatoren, Motoren u. dgl., Wärme an, die so niedrige
Temperatur hat, daß sie sich nicht wirtschaftlich zu Heizzwecken ausnutzen oder
in mechanische Energie umwandeln läßt. Auch in der freien Natur sind große '.Mengen
Wärme vorhanden, die sich bisher nicht in wirtschaftlich lohnender Weise verwerten
ließen. Hierzu ist es vielmehr notwendig, die Wärme in Richtung auf eine höhere,
besser verwertbare Tenperatur umzuformen. Zu diesem Zweck ist es an sich denkbar
und auch schon vorgeschlagen worden, eine Umwandlung mit Hilfe einer sogenannten
Wärmepumpe vorzunehmen. Diese Wärmepumpe arbeitet grundsätzlich wie eine gewöhnliche,
kompressorgetriebene Kühlmaschine mit Verdampfung und Kondensierung eines Kältemittels,
wobei im Kondensator eine höhere Temperatur erhalten wird. Der wesentliche Nachteil
dieses Vorschlages liegt darin, daß hohe Drücke erforderlich werden, weswegen sowohl
die Anschaffung der Kompressoranlage als auch ihr Betrieb und ihre Unterhaltung
kostspielig sind.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gesetzt, ein System zu schaffen,
das nach demselben grundlegen-<len Leitgedanken arbeitet, sich aber von dem bekannten
System dadurch unterscheidet, daß die auf höhere Temperatur gerichtete Umwandlung
ohne Kompressor durchgeführt wird. Hierdurch wird die Anlage billiger, und es stellen
sich die Betriebs- und Unterhaltungskosten sehr gering. Die für die auf höhere Temperatur
gerichtete Wärmeübertragung erforderliche Energie wird der @\'ärmeenergie entnommen.
die in dein wärmeabgebenden Mittel vorhanden ist. Das Svstem nach der Erfindung
setzt voraus, daß der Dampfdruck des Källemittels während eines Teiles des Zirkulationsverlaufes
herabgesetzt wird.
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Wärmeübertragung oder
-umwandlung in Richtung auf höhere Temperatur mit Hilfe des TemperaturunterSchiedes
zwischen einem wärmeabgehenden und einem wärmeaufnehmenden Mittel, wobei eine Lösung
eines den Dampfdruck herabsetzenden Mittels und eines darin gelösten Kältemittels
mit Hilfe des wärmeabgebenden Mittels erwärmt wird, um das Kältemittel zum Verdampfen
zu bringen, und die Dämpfe dieses Kältemittels dann unter demselben Druck bei der
Temperatur des wärmeaufnehmenden Mittels kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das gereinigte Kältemittel bei der Temperatur des wärmeabgebenden Mittels zum
Verdampfen gebracht wird, um Dampf höheren Druckes zu erhalten, und daß schließlich
der Dampf des Kältenittels unter diesem höheren Druck in dem den Dampfdruck herabsetzenden
Mittel gelöst wird, so daß eine höhere Temperatur als die des wärmeabgebenden Mittels
erzeugt wird.
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Weitere Zwecke und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnungen. In diesen Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Diagramm, Fig.2
bis 6 in mehr oder weniger schematischer Darstellung fünf verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung.
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Ein mit 10 bezeichneter erster Verdampfer enthält ein Kältemittel
und ein dessen Dampfdruck herabsetzendes Mittel. Das Kältemittel kann Ammoniak,
N H., sein, das den Dampfdruck herabsetzende Mittel Wasser, in welchem das
Ammoniak gelöst ist. Eine Leitung 12 verbindet den Verdampfer 10 mit einem Kondensator
14. Ein zweiter Verdampfer 16 steht in Verbindung mit dem Kondensator
14 durch eine Leitung 18, in welcher eine Pumpe oder Schleuse 20 vorgesehen ist.
In den Verdampfern sind Leitungen, n-ie Rohrschlagen 22 und 24, angeordnet,
durch die
ein wärmeabgebendes Mittel zweckmäßig in Parallelstrom
hindurchfließt, und zwar tritt dieses Mittel durch eine Leitung 26 ein und entweicht
durch eine Leitung 28. Das wärmeabgebende Mittel wird einer zugänglichen Wärmequelle
entnommen, wie etwa dem Ablaufkiihlwasser eines Kraftwerks, das gewöhnlich alwelassen
wird, ohne noch ausgenutzt zu werden. In der folgenden Beschreibung wird für dieses
Kühlwasser eine Temperatur von 40° C angenommen. Der Kondensator 14 ist ebenfalls
mit einer Leitung, z. B. einer Rohrschlange 30, versehen, durch welche ein lvärmeaufnehmendes
Mittel, wie See- oder Flußwasser, hindurchfließt, das von außen stammt und dessen
Temperatur also von den klimatischen Gegebenheiten abhängig ist.
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Im Verdampfer 10 wird das Kältemittel verdampft und entweicht durch
Leitung 12, in welcher ein Wasserabscheider bekannter Art angebracht sein kann.
Die Kältemitteldämpfe werden im Kondensator 14 bei demselben Druck wie dem
im Verdampfer 10
herrschenden kondensiert. Das flüssige Kältemittel wird dann
von der Pumpe 20 in den zweiten Verdampfer 16 gepumpt, in welchem infolge der Befreiung
des Mittels von dem den Druck herabsetzenden Mittel ein höherer Druck herrscht und
welcher in derselben Weise wie der Verdampfer 10 von dem wärmeabgebenden Mittel
erwärmt wird. Die verfügbare Wärmequelle ist also dazu benutzt worden, den Druck
in dem Kältemittel zu erhöhen, und sie hat somit dieselbe Arbeit verrichtet wie
der Kompressor in einer kompressorgetriebenenWärmepumpe.
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Die Dämpfe des Kältemittels entweichen aus dem Verdampfer
16 durch eine Leitung 31 zu einem Absorber 32, der in der gleichen
Weise wie der Verdanipfer 10 eintden Dampfdruck herabsetzendes Mittel enthält.
Der Dampf wird von diesem Mittel absorbiert, und die Kondensationswärme wird null
in der Form einer Temperatursteigerung abgegeben. Die in dem Absorber erzeugte Wärme
wird von dort mit Hilfe einer Leitung, wie einer Rohrschlange 34, weggeleitet.
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Da das Kältemittel in dem Absorber 32 stäildig mit dem Dampfdruck
herabsetzendem Mittel angereichert wird, wird dieses Mittel zum Umlauf zwischen
dem Absorber und dem Verdampfer 10 gezwungei. Zu diesem Zweck sind diese
beiden Behälter miteinander durch Leitungen 36, 38 verbunden, die Tiber einen Teil
ihrer Länge als Gegenstroinwärineatistauscher 40 ausgebildet sind, um Wärmeverloste
weitestmöglich zu vermindern. In die Leitungen ist ferner ein Zirkulationsaggregat
42 eingesetzt. F_: kann die Form einer kombinierten Fli:issigkeitspunipe und eines
Flüssigkeitsmotors des Schraubentyps haben, eine Bauart, die gleichzeitig den im
Absorber herrschenden höheren Druck berücksichtigt. Da durch (las Aggregat Flüssigkeit
sowohl in der Richtung vom als auch zum höheren Druck strömt, ist sein Kraftverbrauch
sehr klein. Auch die Pumpe 20 verliraucht nur wenig Kraft, weil sie Flüssigkeit
nur in der Richtung zu höherem Druck hin fördert.
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Das in Fig. 1 dargestellte Diagramm veranschaulicht den Dampfdruck
als eitle Funktion der in Celsiusgraden angegebenen Temperatur. Die Kurve 44 zeigt
den Dampfdruck für das Gemisch von Kältemittel, im Beispiel NH3, und von den Dampfdruck
herabsetzendem Mittel, im Beispiel Wasser, während die Kurve 46 den Dampfdruck für
(las reine Kältemittel darstellt. NVie bereits erwähnt, hat die Wärinecluelle eine
Temperatur von 40° C. Es sei feriler angenommen, daß der Druck im Verdampfer 10
etwa 4,5 kg/cm' beträgt. Im Verdampfer 10 herrscht der dem Punkt 48 des Diagramms
entsprechende Zustand. Im Kondensator 14 wird das Aminotiiak unter unverändertem
Druck auf 3° C gekühlt, welche Temperatur als die des wärilleaufnehmenden Mittels
angenommen wird (unvermeidbares Temperaturgefälle zwischen den verschiedenen Mitteln
bleibt im vorliegenden Zusammenhang außer Ansatz). Hiermit hat das Ammoniak in dem
Kondensator 14 den Punkt 50 des Diagramms erreicht. Die Pumpe 20 erhöht den Druck
des kondensierten Ammoniaks auf 16 kg/cin=, und im Verdampfer 16 wird reine Temperatur
bis zum Siedepunkt erhöht, was dem Punkt 52 des Diagramms entspricht. In dein Absorber
32 wird das dampfförmige Ammoniak von dein \1'asser bei diesem höheren Druck absorbiert,
und die Temperatur steigt dann entsprechend dem Punkt 54 der Kurve 44 auf 80° C.
Der Kreislauf wird dadurch vollendet, daß das hochkonzentrierte Gemisch von Ammoniak
und Wasser in den Verdampfer 10 zurückgeleitet wird, in welchem gemäß dem Diagramm
der Zustand gemäß dem Punkt 48 herrscht.
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Je größer die Herabsetzung des Dampfdruckes, desto höher wird die
im Absorber erhaltene Temperatur. Der Dampfdruck muß jedoch immer so hoch sein,
daß die Kondensierung im Kondensator 14 bei der von dein wärmeaufnehmenden Mittel
abhängigen Temperatur sichergestellt ist.
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In der Praxis muß inan gewöhnlich mit Schwankungen der Temperatur
des wärrleaufnehmenden bzw. des wärmeabgebenden Mittels rechnen. Es ist in solchen
Fällen von großer Bedeutung, daß die Herabsetzung des Dampfdruckes dementsprechend
verändert werden kann, damit inl Absorber 32 die höchstmögliche Temperatur erhalten
wird. Zu diesem 7weck ist vorzugsweise zwischen deli liolidens2itoi-14 und der Pumpe
20 ein Sarnnielbehälter 56 111 die Leitung 18 eingesetzt. Dieser Behälter eitliiilt
also reines Kältemittel in flüssigem 7ustand. @@'cilil die Temperatur im Kondensator
14 sinkt, geht die 1-Zondensierung in schnellerem Tempo vor sich. Dasselbe Ergebnis
erhält nian, weilli die Temperatur im Verdampfer 10 und damit der Dampfdruck des
f`ältemittels steigen. Der Fliissigkeitsstroni zwischen deni Kondensator
14 und dem Verdampfer 16 wird dagegen voll der Pumpe 20 geregelt.
\\'ciiii (lie Konclensierung schneller verläuft, wird ,ich (lalicr Kältemittel ini
Behälter 56 sammeln. Die; hat zur Folge. (laß das den Dampfdruck herabsetzendc Mittel
ini Absorber 32 und im Verdampfer 10 ärmer an Kälte,-mittel wird. Folglich wird
die Herabsetzung des Dampfdruckes größer, und die Temperatur dc, Allsorbers ,teigt.
bis ein Gleichgewichtszustand erreicht ist. \\'enn umgekehrt die Temperatur ini
Kondensator steigt oder im Verdampfer 10 fällt. sinkt die Intensität des Kondensicrungsverlaufs;
aber da i#,älteillitteldanipf mit gleichbleibender Menge in (leg Zeiteinheit in
den Absorber hineingepumpt wird, wird in diesem das den Dampfdruck herabsetzende
Mittel an Kältemittel angereichert, und schließlich erhalt rian im Kondensator einen
für die holidensierung geniigeildei Druck d. iik dci- ständigen Liinw:il zung v0.11
Gemisch zwischen dein Ahsorher 32 und cleni \'crdanipfer 10.
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Die Herabsetzung des Dampfdruckes paßt sich bei dieser Vorrichtung
ständig und selbsttätig de:ii Temperaturunterschied zwischen der wärmealigeliend@n
Quelle und dem wärmeaufnehineilden Mittel an. E, leuchtet ein, daß die Uniformung
von \!'änae iil Richtung auf höhere Temperatur uni «l !röß°r
wird,
ein je größerer Temperaturunterschied vorhanden ist.
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Die Ausführungsform gemäß der Fig. 3 unterscheidet sich von der vorliegenden
dadurch, daß die Anlage druckausgleichendes, inertes Gas enthält. Dieses Gas steht
also unter einem Druck, der dem Druckunterschied -zwischen der Hoch- und der Niederdruckseite
der Anlage gemäß der vorbeschriebenen Ausführungsform entspricht. Das inerte Gas
ermöglicht es, ganz ohne Pumpen und ähnliche Organe für die Beeinflussung der Strömung
der Mittel zwischen den verschiedenen Teilen der Anlage auszukommen. Das inerte
Gas füllt den nicht von Flüssigkeit eingenommenen Raum in dein Verdampfer 10, dem
Kondensator 14 und dem Sammelbehälter 56 aus. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Kondensator 14 höher gelegen als der Verdampfer 10, weswegen das inerte
Gas schwerer sein muß als das Kältemittel. Falls letzteres Ammoniak ist, kann das
inerte Gas Stickstoff sein. Wenn die Höhenlage der beiden genannten Anlageteile,
des Kondensators 14 und des Verdampfers 10, umgekehrt ist, muß das inerte Gas leichter
sein als das Kältemittel.
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Der Verdampfer 10 und der Kondensator 14 stehen miteinander in Verbindung
über zwei Leitungen 58 und 60, die über einen Teil ihrer Länge als Wärmeaustauscher
62 ausgebildet sind. Die Leitung 58 ist an die genannten Behälter in deren Oberteilen
angeschlossen. In beiden Behältern münden die Leitungen beide oberhalb des Flüssigkeitsspiegels.
Der Verdampfer kann mit einer oder mehreren Platten 68 mit erhöhtem Rand 64 versehen
sein, über welche die vom Absorber 32 durch die Leitung 38 zurückkehrende, an Kältemittel
reiche Lösung fließt. Dies geschieht, um die Lösung in gute wärmeleitende Berührung
rnit der \\"ärnreschlange 22 zu bringen und gleichzeitig eine große \%erdampfungsfläche
zu erhalten. Durch die im V erdarnpfer 10 vor sich gehende Verdampfung von Kältemittel
wird das oberhalb des Flüssigkeitsspiegels stehende Gasgemisch reich an Kältemitteldampf.
In dein Kondensator 14, wo die Kältenitteldärnpfe durch den @1'ärmeaufrrehener 66
zu Flüssigkeit niedergeschlagen werden, wird die Gasatmosphäre arm an Kälternitteldampf.
Dies hat zur Folge, daß zwischen den beiden Behältern eine Zirkulation zustande
kommt, derart, daß das an Kältemittel reiche Gasgemisch im Verdampfer 10 wegen seines
verhältnismäßig niedrigen spezifischen Gewichts in der Leitung 58 aufwärts steigt,
während das spezifisch schwerere Gasgemisch irn Kondensator 14 in der Leitung 60
abwärts fällt. Die beiden Gasströme tauschen im Wärmeaustauscher 62 Wärme aus.
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Zwischen dein Kondensator 14 und dem zweiten @-erdarnpfer 16 ist ein
allgemein mit 70 bezeichneter Druckausgleicher eingesetzt. Er- besteht aus zwei
Behältern 72 und 74, die hinsichtlich ihrer Höhenlage gegeneinander verschiebbar
sind und die beide teilweise eine das Kältemittel nicht absorbierende Flüssigkeit,
z. B. C51, enthalten. Der obere Behälter 72 und der Kondensator 14 sind beide an
ihrem Oberteil durch eine Leitung 76 miteinander verbunden. Mine Leiturig 78 geht
vom Oberteil des unteren Behälters 74 aus und mündet ]in Oberteil des Verdampfers
16. Die beiden Behälter 72 und 74 sind miteinander durch eine Leitung 80 verbunden,
die sich von dem Flüssigkeitsraum des oberen Behälters 70 in den Flüssigkeitsraum
des unteren Behälters 72 hinab erstreckt.
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Der Druckausgleicher 70 hat zur .=\ufgal)e, den Druck des inerten
Gases dein Druck des Kältemitteldarnpfes im Kondensator 14 und im Verdampfer 16
anzupassen. Der Druck des Kältemitteldampfes ist im Kondensator 14 wesentlich niedriger
als im Verdampfer 16, und die Größe dieses Druckunterschiedes wird von der Temperatur
einerseits des wärmeabgebenden und andererseits des wärmeaufnehmenden Mittels beeinflußt.
Da der Verdampfer 16 lediglich eine Dampfatmosphäre des Kältemittels enthält, ist
der Druck hier nur von der Temperatur und nicht vom Raumgehalt abhängig. Auf der
Seite der Anlage dagegen, die mit dem inerten Gas gefüllt ist, verringert sich der
Druck des inerten Gases, wenn der Raumgehalt zunimmt und umgekehrt. Der Flüssigkeitsspiegel
in den miteinander in Verbindung stehenden Behältern 72 und 74 wird daher
immer so verschoben, daß ein Druckgleichgewicht zustande kommt.
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Der Absorber 32 ist unterhall> des Verdampfers 10 angebracht und dieser
seinerseits unterhalb des Verdampfers 16. Die Leitung 31 erstreckt
sich also nach unten vom Verdampfer 16 zum Absorber 32, wo sie nahe dessen Boden
mündet. Zwischen der unteren Mündung 82 der Leitung 31 und dem Flüssigkeitsspiegel
irn Verdampfer 10 steht eine Flüssigkeitssäule, deren Höhe durch Hr angegeben
ist. Damit die Dämpfe des Kältemittels durch die Leitung 31 hindurchströmen können,
muß in dieser eine Flüssigkeitssäule verdrängt werden, welche der Flüssigkeitssäule
H, entspricht. Diese Verdrängung wird mittels des Druckausgleichers 70 bewirkt,
in welchem eine durch H3 angedeutete Flüssigkeitssäule vorhanden ist, deren Gewicht
das der Säule Hl übersteigt. Das Gewicht der in Rede stehenden Flüssigkeitssäulen
wird teils durch ihre lotrechte Erstreckung bestimmt, teils aber auch durch das
spezifische Gewicht der beiden Flüssigkeiten. Letzteres kann bei der Flüssigkeit
in dem Druckausgleicher größer sein.
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In der den Sammelbehälter 56 mit dem Verdampfer 16 verbindenden Leitung
18 ist ein temperaturempfindliches Organ 84 angebracht, welches einen von der Temperatur
des wärmeabgebenden Mittels abhängigen Fluß von Kältemittelkondensat von dem Sammelbehälter
zum Verdampfer 16 regelt. Das Gewicht der Flüssigkeitssäule HZ -zwischen dem Organ
84 und dein Flüssigkeitsspiegel im Sammelbehälter 56 ist größer als das Gewicht
der Flüssigkeitssäule H3. Dies hat zur Folge, daß das Kondensat selbsttätig durch
Leitung 18 zurr Verdampfer 16 fließen kann.
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Beim Ingangsetzen der Anlage strömen die im Verdampfer 16 entwickelten
Kältemitteldämpfe durch das Rohr 31 in den Absorber 32. Dessen Temperatur steigt,
und gleichzeitig wird das den Dampfdruck herabsetzende 'Mittel reicher an Kältemittel.
Wenn die vorgesehene Temperatur erreicht wird und die Flüssigkeit mit Kältemitteldämpfen
gesättigt ist, entweicht durch den Absorber hinauf in einen Teil 85
der Rückleitung
38. Dieser Dampf verringert das Gewicht der in dieser Rückleitung stehenden Flüssigkeitssäule
und erzeugt hierdurch eine Siede- oder I-Ieberwirkung, welche die Rückflüssigkeit
zur Mündung des Rohres 38 liebt. wo .,ie sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
irn Verdampfer 10 befindet. Die Decke 86 des Absorbers 32 kann sich schräg aufwärts
zur unteren Mündung des Rohrteils 85 erstrecken, um das Eintreten des Dampfes in
diese Mündung zu erleichtern.
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Eine Anlage gemäß der Erfindung läßt sich wahlweise entweder zur Erzeugung
von Wärme als auch zur Erzeugung von Kälte anwenden, z. B. zur Luftkonditionierung
sowohl im Winter als auch im Sommer. Eine hierfür geeignete Anlage ist in der Fig.4
veranschaulicht.
Sie unterscheidet sich von der in Fig.2 gezeigten
im wesentlichen nur dadurch, daß die im Absorber 32 vorgesehene Leitung 34 an zwei
von je einem Ventil 92 kontrollierte Umlaufleitungen 88 und 90 angeschlossen ist.
Die eine dieser Umlaufleitungen wird zur Erwärmung verwendet und die andere zur
Zufuhr eines wärmeaufnehmenden Mittels, wie Wasser, dessen Temperatur unter der
des durch die Leitung 26 zugeführten wärmeabgebenden Mittels liegt. Das wärmeabgebende
Mittel kann Luft mit der Temperatur der Außenluft sein. Diese Luft kann gegebenenfalls
weiter erwärmt werden, z. B. dadurch, (laß sie an sonnenerwärmten Dachflächen vorbeigeleitet
wird. Die erzeugte Kälte wird aus dem Kond_ensator 16 durch ein Leitungssystem 94
abgeleitet. In diesem System und in einer es mit der Leitung 28 verbindenden Zweigleitung
96 sind Ventile 98 angebracht, um die je nach der beabsichtigten Art der Luftkonditionierung
erforderlichen Veränderungen der Strömungswege herbeizuführen.
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Als Beispiel sei erwähnt, daß bei einer Temperatur der Außenluft von
32° C und des wärmeaufnehrnenden 'Mittels von 20° C im Verdampfer 16 eine Temperatur
von 10° C erhalten werden kann, abgesehen von den unvermeidlichen Wärmeverlusten
in der Anlage.
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Ist der verfiighare Temperaturunterschied gering oder wünscht man
eine höhere Temperatur zu erhalten, als mit einer einfachen Anlage der oben beschriebenen
Art erhältlich, kann man noch eine weitere ähnliche Anlage hinzuschalten, die dann
mit der in der ersten Anlage erhaltenen höheren Temperatur arbeitet. Man kann auch,
wie in der Fig. 5 gezeigt, einen Teil des von dem Kondensator 14 komrnenden Kältemittels
in der höheren Temperatur, die in einem Absorber 100 erhalten wird, verdampfen lassen.
Dieser Absorber wird mit Kältemitteldämpfen des in dem Verdampfer 16 herrschenden
Druckes, bei dem Ausführungsbeispiel 16 kg/crn', gespeist. In dem Absorber 100 werden
die Dämpfe in dem Lösungsmittel absorbiert, wobei gemäß dein Beispiel eine Temperatursteigerung
mit 80° C erhalten wird. In den: Absorber 100 sitzt ein weiterer Behälter 102, der
über eine Leitung 104 und eine Purnpe 106 mit Kältemittel aus dem Kondensator 14
gespeist wird. Der Behälter 102 nimmt die Temperatur des Absorbers an, und der Druck
der Kälternitteldämpfe steigt unter den ini vorliegenden Beispiel angenorrinienen
Bedingungen auf ungefähr 42 kg/cm=. Wein diese Dämpfe dann von dein Lösungsmittel
im Absorber 32 aufgenommen werden, wird eine Temperatur von etwa 130°C erreicht.
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Die den Absorber 100 verlassende. an Kältemittel reiche Lösung wird
mittels einer Punipe 110 auf den hohen, im Absorber 32 herrschenden Druck gebracht
und danach in diesen Absorber durch eine Leitung 112 geleitet. Die Leitung 108 und
die Rückleitung 114 von dem Absorber 32 zu dem Verdampfer 10 sind mit einem Wärmeaustauscher
116 versehen. Die Leitung 114 ist ferner mit einem zweiten, zwischen dem Zirkulationsaggregat
42 und dem Wärmeaustauscher 116 angebrachten \Värmeaustauscher 40 versehen. Der
Wärmeaustauscher 40 dient zum Austausch von Wärme zwischen der durch die Leitung
36 zunn Absorber 100 strömenden kälternittelarmen Lösung und der vom Absorber 32
zurückfließenden kälternittelreichen Lösung, die in der Leitung 114 nach
Durchgang durch den Wärmeaustauscher 116 noch eine Temperatur von etwa 80° C hat.
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Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, kann de:- Druckunterschied
zwischen dem Absorber und denn Kondensator zur Erzeugung mechanischer oder elektrischer
Kraft ausgenutzt werden. Hierbei läßt man den Kältemitteldampf mit der höchsten
Temperatur und dem größten Druck auf dem Wege zum Kondensator durch eine Expansionsmaschine,
etwa eine Gasturbine 118, hindurchgehen. Die Fig.6 unterscheidet sich von den vorhergehenden
Ausführungsformen hauptsächlich dadurch, daß der Absorber 32 durch die Nfaschine
118 ersetzt worden ist. Das Druckgefälle zwischen dem Behälter 102 und dem Kondensator
14, im Ausführungsbeispiel 37,5 kg, wird in der Maschine 118 ausgenutzt, die hierbei
von reinen Kältemitteldämpfen durchströmt wird. Diese werden dann dem Kondensator
durch eine Leitung 120 zugeführt. Die Leitung 120 kann in zwei Elemente aufgeteilt
sein, von denen das eine, 122, mit einem Sarnmelbehälter 124 in Verbindung steht,
der seinerseits mit der Leitung 18 und der Zuleitung 104 zum Behälter 102 verbunden
ist. Der Behälter 124 stellt einen Akkumulator dar, der bei verminderter Kraftentnahme
von der 'Maschine 118 Kältemittelkondensat sammelt, um e; bei gesteigertem Kraftverbrauch
der ?Maschine zuzuführen. Desgleichen enthalten die Leitungen 36 und 38 je einen
Akkumulator 126 bzw. 128, die in Zeitanschnitten verminderten Kraftbedarf, kälternittelarmes,
den Dampfdruck herabsetzendes Mittel speichern. Die auf einen Ä'littelverbrauch
von Leistung bernesserre Anlage erhält auf diese \-Veise (las \-'ennöger. Spitzenbelastungen
zu genügen.