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Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zum
automatischen Aufwickeln von Ausgabemedien, insbesondere
Ausgabeaufzeichnungsmedien aus einem elektrographischen Drucker.
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Zu einem elektrographischen Aufzeichnungsverfahren, bei dem
Aufwickelvorrichtungen eingesetzt werden können, gehören die
Schritte des Erzeugens eines elektrostatischen latenten Bildes
auf einem Aufzeichnungsmedium und des anschließenden
Sichtbarmachens des latenten Bildes. Das Aufzeichnungsmedium, das
normalerweise in Bahnform vorliegt, weist eine dielektrische
Fläche auf und kann ein beschichtetes Papier, eine transparente
Folie auf Polyesterbasis oder ein anderes geeignetes Material
sein, auf dem ein elektrostatisches latentes Bild mittels
einer Vielzahl von Schreibelektroden oder -spitzen hergestellt
wird, die physisch an einer Seite desselben angeordnet sind
und die dielektrische Fläche elektrisch ansprechen, wenn sich
das Medium durch eine Aufzeichnungsstation hindurch daran
vorbeibewegt. An der gegenüberliegenden Seite des
Aufzeichnungsmediums ist eine Reihe von Gegenelektroden angeordnet.
Wenn die Potentialdifferenz zwischen diesen
Aufzeichnungselementen auf einen Schwellenpegel in der Größenordnung von
mehreren hundert Volt angehoben wird, wird eine elektrostatische
Ladung auf der dielektrischen Fläche des Aufzeichnungsmediums
aufgetragen, wenn das Medium den Spalt zwischen den
Schreibspitzen und den Gegenelektroden passiert.
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Danach wird das latente Bild während des Entwicklungsschrittes
sichtbar gemacht, indem flüssiger oder trockener Toner auf das
Aufzeichnungsmedium aufgetragen wird. Normalerweise enthält
die elektrographische Vorrichtung ein
Flüssigentwicklungssystem, das eine Walzenauftrageeinrichtung umfaßt, die durch
ein Bad von in einer Trägerflüssigkeit suspendierten
Tonerteilchen bewegt werden kann, oder eine Taucheinrichtung, über
die eine Zeichenerzeugungsflüssigkeit fließt. In jedem Fall
kommt das Aufzeichnungsmedium mit einer dünnen Schicht aus
Entwicklermaterial in Kontakt, aus der die Tonerteilchen
elektrostatisch von den Bereichen elektrostatischer Ladung auf
dem Medium angezogen werden.
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Elektrostatische Plotter dieses Typs für den Monochrombetrieb
werden seit vielen Jahren erfolgreich vertrieben, wobei sie
eine einzelne Aufzeichnungsstation und eine einzelne
Entwicklungsstation enthalten, die einen einfarbigen, normalerweise
schwarzen Toner, abgibt. In jüngster Zeit sind
elektrostatische Farbplotter erhältlich, die Vollfarbdarstellungen
erzeugen, indem eine Reihe separater Farbbilder (Gelb, cyan,
Magenta und Schwarz) nacheinander übereinandergelegt werden,
so daß ein vollständiges Farbspektrum entsteht. Natürlich muß
jedes Farbauszugbild auf die vorhergehenden Bilder
ausgerichtet sein, so daß Farbsäume und Farbfehler vermieden werden und
hochauflösende Farbdrucke hergestellt werden.
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Es gibt zwei grundlegende Vorgehen bei der Herstellung von
Farbauszugbildern. Bei einem wird eine Reihe von Bildern
jeweils mittels eines zugeordneten Aufzeichnungskopfes und einer
Entwicklungsstation hergestellt. Bei dem anderen stellt ein
einzelner Aufzeichnungskopf jedes Farbauszugbild auf dem
Aufzeichnungsmedium her, das anschließend an einer der
Entwicklungsstationen vorbeigeleitet wird. Danach wird das
Aufzeichnungsmedium zur Aufnahme des nächsten Farbauszugbildes zu dem
Aufzeichnungskopf zurückgeführt und zur nächsten
Entwicklungsstation transportiert. Dieser Vorgang des Transports und der
Rückführung des Aufzeichnungsmediums durch die Vorrichtung
verringert die Anzahl von Aufzeichnungsköpfen auf ein Minimum
und macht ihre genaue Ausrichtung in Bezug aufeinander
überflussig. Andererseits ist es sehr wichtig, daß bei der
Hinund Herbewegung des Aufzeichnungsmediums vorwärts und
rückwärts mit großer Sorgfalt vorgegangen wird, um zu
gewährleisten, daß es zu keiner Laufabweichung oder Schräglauf in der
Vorrichtung kommt, die zu Fehlanpassung der Farben führen.
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Die Bahn aus Aufzeichnungsmedium wird in jedem Fall von einer
Zuführrolle an die Bildverarbeitungsstationen abgegeben. Beim
Einfachdurchlaufverfahren wird die Handhabung des
Aufzeichnungsmediums im Vergleich zum Mehrfachdurchlaufverfahren
erheblich vereinfacht, da es, obwohl eine fertige Darstellung
auf eine Aufwickelspule gewickelt werden kann, möglich ist,
sie ohne das Vorhandensein einer Ausgabespeichereinrichtung
aus dem Gerät heraus zu leiten, d.h., sie auf den Boden zu
leiten. Dies trifft für das Mehrfachdurchlaufverfahren nicht
zu, da das Aufzeichnungsmedium in zwei Bewegungsrichtungen
formschlüssig gesteuert werden muß, bevor eine fertige
Darstellung hergestellt werden kann. Bei einer im United States
Patent Nr. 4,569,584 dargestellten und beschriebenen Anordnung
wird das Aufzeichnungsmedium in einem elektrographischen
Mehrfarb-Plotter abgezogen und zurückgespult, indem das Medium von
einer Zuführrolle zu einer Aufwickelrolle transportiert und es
mit einer dazwischen angeordneten Hauptantriebsrolle
angetrieben wird. Die Zuführrolle und die Aufwickelrolle werden durch
einzelne Antriebsmotoren kontinuierlich in einander
entgegengesetzte Richtungen gespannt, so daß das Medium in einem
straffen Gleichgewichtszustand gehalten wird, der durch den
Antriebsmotor überwunden werden kann, der auf die
Hauptantriebsrolle wirkt. Das Aufwickeln der fertigen Darstellungen
auf eine Aufwickelspule, wie dies im Patent 4,569,584 gelehrt
wird, ist auf vielen Einsatzgebieten ausreichend, macht es
jedoch erforderlich, daß mehrere fertiggestellte Darstellungen
nacheinander auf die Aufwickelrolle aufgewickelt werden, bevor
sie in die einzelnen Darstellungen getrennt und ihren
jeweiligen Empfängern zugeführt werden.
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Eine Form einer Ausgabe-Aufwickelstation ist im United States
Patent Nr. 4,784,345 dargestellt. Bei der darin beschriebenen
Einfachdurchlaufvorrichtung werden einzelne Blätter aus
Aufzeichnungsmedium durch eine
Dokumentenvervielfältigungsvorrichtung transportiert und in eine Vorrichtung ausgegeben, die
die Blätter automatisch in Röhrenform wickelt. Es ist keine
Vorrichtung vorhanden, die das Medium straff gespannt hält,
wenn es in die Vorrichtung bewegt wird.
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Oft ist es erwünscht, eine Ausgabedarstellung der Arbeit kurz
oder unmittelbar nach dem Druck auf einem zentralen Plotter an
einer entfernten Position herzustellen. In diesem Fall wäre es
am praktischsten, wenn die Plotter-Vorrichtung in der Lage
wäre, einzelne Darstellungen aus der Zuführbahn herzustellen,
und sie der leichten Handhabbarkeit halber in aufgerollter
röhrenartiger Form auszugeben.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
verbesserte Aufwickelvorrichtung zum Einsatz beim
elektrographischen Mehrfachdurchlaufdrucken zu schaffen.
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DE-A-3812170 offenbart eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines
flexiblen Mediums 26, wie beispielsweise Papier. Die
Vorrichtung enthält eine Transportrolle 15 und eine Zuführrolle 14,
die zusammenwirken und das Medium in eine im allgemeinen
kreisförmige Öffnung 11 einführen, die durch Elemente 12 und
16 gebildet wird. Wenn eine Rolle 40 hergestellt ist, wird das
Medium mit Messer 13 geschnitten und mit einem Band 30
zusammengehalten, das durch einen erwärmbaren Stift 29 verschweißt
wird.
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Die vorliegende Erfindung schafft in einer Form eine
Vorrichtung zum automatischen Aufwickeln von Ausgabemedien aus einem
Drucker, die eine Einrichtung umfaßt, die ein
Aufzeichnungsmedium zuführt, Einrichtungen, die das Aufzeichnungsmedium in
eine röhrenartige Form leiten, eine Einrichtung, die das
Aufzeichnungsmedium in die Einrichtungen zum Leiten bewegt, sowie
eine Einrichtung, die eine Zugkraft auf das
Aufzeichnungsmedium zwischen der Einrichtung zum Leiten und der Einrichtung
zum Bewegen ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungseinrichtung eine Einrichtung umfaßt, die das
Aufzeichnungsmedium in zwei Richtungen in die Leiteinrichtung hinein und aus
ihr heraus bewegt, dadurch, daß die Einrichtung, die eine
Zugkraft
ausübt, eine Walze mit einer Fläche zum Ausüben einer
Reibung und eine mitlaufende Andruckwalze umfaßt, die daran
gedrückt wird, eine Welle, auf der die Walze angebracht ist,
eine Rutschkupplung mit einem ausgewählten Rutschmoment, die
sich zwischen der Welle und der Walze befindet, sowie eine
Antriebseinrichtung, die die Welle dreht, so daß die Zugkraft
unabhängig davon, ob das Aufzeichnungsmedium in die
Einrichtung zum Leiten hinein oder aus ihr heraus bewegt wird, im
wesentlichen die gleiche ist, und wobei die
Oberflächengeschwindigkeit des Aufzeichnungsmediums durch die Einrichtung zum
Bewegen in zwei Richtungen bestimmt wird.
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Im folgenden wird lediglich als Beispiel eine Ausführung der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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Fig. 1 eine schematische Seitenansicht ist, die die
Aufzeichnungsmedium-Transportelemente in einem
elektrographischen Plotter einschließlich der Aufwickelvorrichtung
zeigt, die gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut
ist;
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Fig. 2 eine vergrößerte schematische Seitenansicht der
Aufwickelvorrichtung ist;
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Fig. 3 eine teilweise Vorderansicht ist, die den
Ziehwalzenmechanismus der Aufwickelvorrichtung, die
Schiebeschneideinrichtung und mehrere biegsame
Aufzeichnungsmedium-Führungsfinger zeigt; und
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Fig. 4 eine schematische Perspektivansicht ist, die mehrere
Leitelemente der Aufwickelvorrichtung zeigt.
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In Fig. 1 ist ein elektrostatischer Mehrfarbplotter 10
einschließlich eines Gehäuses 12 dargestellt, in dem
Informationen auf ein Aufzeichnungsmedium 14 aufgezeichnet werden, das
von einer Zuführrolle 16 abgegeben und mittels Antriebswalze
18, die von einem Antriebsmotor (nicht dargestellt)
angetrieben wird, an Verarbeitungsstationen vorbeibewegt wird. In
herkömmlicher Funktion wird das Aufzeichnungsmedium, wie mit
unterbrochenen Linien dargestellt, um eine Aufwickelrolle 20
herumgeführt und darauf aufgenommen. Das Aufzeichnungsmedium
14 wird an einem Aufzeichnungsbereich 22 vorbeibewegt, indem
Bilder darauf hergestellt werden.
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In Aufzeichnungsbereich 22 befindet sich ein Aufzeichnungskopf
24 mit einer oder mehreren fluchtenden (in der Ebene der
Zeichnung) Reihen von Schreibspitzenelektroden 26, die an
einem dielektrischen Trägerkörper 28 angebracht sind. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Aufzeichnungsmediums 14 befindet
sich eine gleichfalls fluchtende Reihe von Gegenelektroden 30.
Über geeignete elektrische Verbindungen sind die
Schreibspitzenelektroden 26 und die Gegenelektroden 30 mit ihren
entsprechenden elektronischen Ansteuerungseinrichtungen
verbunden, die einzelne Schreibspitzenelektrodenelemente wahlweise
auslösen, um latente elektrostatische Ladungsbilder auf dem
Aufzeichnungsmedium zu erzeugen.
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Der Aufzeichnungsbereich 22 enthält des weiteren eine Vielzahl
von flüssigen Entwicklungstaucheinrichtungen 32, 34, 36 und
38. Jede der Taucheinrichtungen 32 - 38 umfaßt einen
Flüssigtonerbehälter 40, in dem sich eine teilweise eingetauchte
Walze 42 befindet. Wenn Flüssigtoner nach oben gepumpt wird
und in Kontakt mit dem Aufzeichnungsmedium kommt, werden
Tonerteilchen aus der Flüssigkeit angezogen und haften an dem
Ladungsmuster. Die Walze 42 wird in der der Bewegungsrichtung
des Mediums entgegengesetzten Richtung gedreht, und wischt
überschüssigen Toner ab. Jede Taucheinrichtung, die einen
einfarbigen Toner enthält und abgibt, wird nacheinander
angehoben, so daß sie mit dem Aufzeichnungsmedium in Kontakt kommt.
So kann beispielsweise Taucheinrichtung 32 schwarzen
Flüssigtoner enthalten, Taucheinrichtung 34 kann Magenta-Flüssigtoner
enthalten, Taucheinrichtung 36 kann cyan-Flüssigtoner
enthalten,
und Taucheinrichtung 38 kann gelben Flüssigtoner
enthalten.
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Das Aufzeichnungsmedium wird, wie dargestellt, nicht auf die
herkömmliche Weise auf der Aufwickelrolle 20 aufgewickelt,
sondern wird einer Aufwickelvorrichtung 44 zugeführt. Zu
diesem Zweck sind eine Reihe von Ablenkfingern 46 statt an der
mit unterbrochenen Linien dargestellten Position so
angeordnet, daß das Aufzeichnungsmedium die Aufwickelvorrichtung
passieren kann.
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Die Aufwickelvorrichtung 44 der vorliegenden Erfindung ist,
wie in Fig. 1 dargestellt, an der Oberseite des Plotters 10
unmittelbar oberhalb der Antriebswalze 18 angebracht. Der
Aufbau ist im einzelnen am besten in der vergrößerten Ansicht in
Fig. 2 zu sehen. Zwischen der Aufwickelvorrichtung und der
Antriebswalze befindet sich eine Schneidbaugruppe 48, die einen
Körper 50 umfaßt, in dem ein drehbares Schneidrad 52 gelagert
ist. Eine Führungsstange 54, die in dem Gehäuse befestigt ist,
erstreckt sich durch den Körper und trägt ihn so, daß er quer
zum Gehäuse hin- und herverschoben wird, wenn er durch ein
Antriebskabel 56 gezogen wird, das auf geeignete Weise mit einem
Schneidmotor (nicht dargestellt) verbunden ist. Wenn das
Schneidrad auf diese Weise angetrieben wird, wirkt es mit
einem stationären Gegenhalter 58 zusammen, um das dazwischen
befindliche Aufzeichnungsmedium zu durchtrennen.
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Die Vorderkante des Aufzeichnungsmediums wird durch die
Antriebswalze 18 in die Eintrittsöffnung 60 der
Aufwickelvorrichtung 44 bewegt, die Leitwandelemente 62 und die
Ablenkfinger 46 umfaßt, und führt sich automatisch selbst in diese ein.
Da jedoch das Aufzeichnungsmedium eine natürliche Kräuselung
aufweist, die oft durch hohe Umgebungsluftfeuchtigkeit
verstärkt wird, neigt seine Vorderkante dazu, von dem
Transportweg abzuweichen. Dies stellt ein Problem im Spaltbereich
zwischen Antriebswalze 18 und der Eintrittsöffnung 60 (wie
dargestellt) dar, wo es aufgrund der störenden Bewegung der
Schneidbaugruppe 48 nicht möglich ist, eine konstruktive
Führung für das Medium anzubringen. Es ist eine biegsame Führung
für die Vorderkante des Mediums vorhanden, die eine Reihe
flexibler Kontaktfinger 66 umfaßt, die sämtlich in einem
Trägerblock 68 angebracht sind. Die Kontaktfinger bestehen aus
Kunststoffbeilagenmaterial (plastic shim stock), so daß sie in
seitlicher Richtung ausreichend flexibel sind, um gebogen
werden zu können, ohne verformt zu werden, in der
Hochkantrichtung jedoch steif sind. Diese Finger können normalerweise
ungefähr 0,010 Inch (0,25 mm) dick und 0,25 Inch (6,35 mm) breit
sein. Damit überbrücken sie den Zwischenraum zwischen dem
Schneidrad und der Eintrittsöffnung und leiten das Papier,
setzen jedoch der sich in zwei Richtungen Längsbewegung
ausführenden Schneidbaugruppe 48 beim Umbiegen sehr wenig
Widerstand entgegen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
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Wenn die Vorderkante des Aufzeichnungsmediums in die
Aufwickelvorrichtung eintritt, wird sie durch die
Eintrittsöffnungs-Führungsleitbleche 62 und die Ablenkfinger 46 in den
Spalt zwischen Ziehwalzen 70 mit Gummioberfläche und aus
Metall bestehenden Andruckwalzen 72 geleitet. Es sind zwei
Gruppen dieser Walzen vorhanden, die jeweils unabhängig
voneinander auf das Medium einwirken und es der Aufwickelvorrichtung
zuführen. Jede der Ziehwalzen ist auf einer Antriebswelle 74
angebracht, die über eine entsprechende Rutschkupplung 78
(Fig. 3 und 4), die so gewählt wird, daß sie bei einem
vorgegebenen Betrag des Drehmomentes von dem Motor getrennt wird,
von einem Motor 76 angetrieben wird.
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Hinter den Ziehwalzen 70 wird das Aufzeichnungsmedium in einen
im allgemeinen kreisförmigen Aufwickelbereich 80 geleitet, der
durch eine Anzahl oberer und unterer, gekrümmter Leitplatten
82 und 84 gebildet wird. Die oberen gekrümmten Leitplatten 82
sind stationär angebracht, während die unteren gekrümmten
Leitplatten 84 miteinander verbunden sind, so daß sie sich als
eine Einheit bewegen, indem sie an einer Führungsstange 85
befestigt sind, und sind schwenkbar unterhalb der oberen
Leitplatten
angebracht. Zugfedern 86, die sich zwischen den oberen
und unteren Leitplatten befinden, drücken sie in die
dargestellte Position, wobei eine gewisse vergrößerung des im
allgemeinen kreisförmigen Aufwickelbereiches 80 möglich ist, wenn
große Mengen an Aufzeichnungsmedium darin eingeführt werden.
Damit sich das Aufzeichnungsmedium mit geringerer
Reibungswiderstandskraft leichter in dem Aufwickelbereich 80 bewegen
kann, insbesondere, wenn mehrere Fuß oder mehr davon in
selbigen eingeleitet werden, ist eine Reihe von Stiftrollen 88 an
der Innenumfangsfläche jeder Ablenkplatte angebracht, wobei
sich ein Teil ihrer Außenfläche in den Aufwickelbereich hinein
erstreckt. Die Zufuhr wird des weiteren durch Hilfsrollen 90
unterstützt, die im Zwischenraum zwischen zwei unteren
gekrümmten Leitplatten 84 angeordnet sind und an Andruckwalzen
72 gedrückt werden. Damit werden die Hilfsrollen über die
Zwischen-Andruckwalzen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Ziehwalzen 70 angetrieben, so daß das aufgewickelte
Aufzeichnungsmedium in dem Aufwickelbereich formschlüssig
bewegt wird. Wenn mehr von dem Medium in den Aufwickelbereich
eingeleitet wird, und die aufgewickelte Menge größer wird,
ermöglicht es die Zugfeder 86 dem unteren Leitelement, den etwas
größeren Wickeldurchmesser aufzunehmen. Es hat sich
herausgestellt, daß diese Aufwickelvorrichtung mit einem
Nennwickeldurchmesser von ungefähr 2,5 Inch (6,35 cm) bis zu zehn Fuß
Papieraufzeichnungsmedium und ungefähr fünf Fuß
Kunststoffolienaufzeichnungsmedium aufnehmen kann.
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Wenn das Aufzeichnungsmedium bei der
Mehrfachdurchlauf-Farbaufzeichnung in die Aufwickelvorrichtung 44 hinein- und aus
ihr herausgeleitet wird, ist es aufgrund der
Umfangsgeschwindigkeit der Ziehwalzen 70 sehr anfällig für Schräglauf. Der
Schräglauf oder die Verschiebung bei der Einleitung des
Aufzeichnungsmediums können vor allem dadurch verhindert werden,
daß gewährleistet wird, daß die Ziehwalzen 70 stets mit der
mittleren Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden. Dies läßt
sich mit dem Rutschkupplungsantrieb erreichen. Der
Ziehwalzenmotor 76 wird so angetrieben, daß er die Ziehwalzenwelle 74 in
bezug auf die Antriebswalzengeschwindigkeit übersteuert.
Jedoch wird die dazwischen angeordnete Rutschkupplung 78 so
ausgewählt, daß die Ziehwalzen 70 unabhängig von der
Übersteuerungswellengeschwindigkeit bei einem vorgegebenen Drehmoment,
beispielsweise ein Pound (4,5N) Zug, getrennt wird. Damit ist
gewährleistet, daß jede der Ziehwalzen eine Sollziehkraft auf
das Aufzeichnungsmedium ausübt, wenn sie durch die
Antriebswalze 18 zwangsläufig angetrieben wird. So kann die
Antriebswalze 18 beispielsweise in der Aufwickelrichtung eine
Vorwärts-Umfangsgeschwindigkeit von ungefähr zwei Inch pro
Sekunde (5,1 cm/s) haben, und der Ziehwalzenmotor kann
übersteuert werden, so daß er eine Umfangsgeschwindigkeit von drei
Inch pro Sekunde (7,6 cm/s) aufweist, jedoch wird die
Rutschkupplung getrennt, so daß das Aufzeichnungsmedium mit zwei
Inch pro Sekunde (5,1 cm/s) bewegt wird, und die Ziehwalzen
als Zugführungselemente für die Antriebswalze dienen.
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In der Rückwickelrichtung wird, wenn das Aufzeichnungsmedium
aus der Aufwickelvorrichtung 44 entnommen wird, der
Ziehwalzenmotor 76 getrennt, und die Antriebswalze 18 zieht das
Medium gegen den Widerstand der Ziehwalzen. Die Antriebswalzen-
Rückwickelgeschwindigkeit beträgt ungefähr zehn Inch pro
Sekunde (25,4 cm/s). Wenn das Medium durch die Ziehwalzen
gezogen wird, wird die Rutschkupplung erneut getrennt und
gewährleistet einen relativ gleichmäßigen Zug von ungefähr jeweils
einem Pound (4,SN).
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Wenn eine Darstellung fertiggestellt worden ist, wird die
Schneidbaugruppe 48 in Gang gesetzt, um selbige von der Bahn
zu trennen, ihre Hinterkante wird in den Aufwickelbereich 80
eingeleitet, und schließlich werden die unteren gekrümmten
Leitbleche 84 durch einen geeigneten Verbindungsmechanismus
(nicht dargestellt) in die mit gestrichelten Linien
dargestellte Wickelrollenfallposition geschwenkt. Die
Aufwickelvorrichtung ist damit bereit zur Aufnahme der nächsten
Darstellung.
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Die aufgewickelte Darstellung fällt in einen einzigartig
geformten Auffangbehälter 92, der die enge röhrenartige Form des
Aufzeichnungsmediums aufrechterhält und verbessert. Wenn die
Wickelrolle mit dem Nenndurchmesser von 2,5 Inch (6,35 cm) aus
der Aufwickelvorrichtung herausfällt, neigen die freien
letzten Lagen derselben dazu, sich zu lockern. Der Auffangbehälter
umfaßt einen im wesentlichen U-förmigen Drahtformkorb, der aus
Drahtmaterial besteht, das so dick ist, daß es starr ist,
jedoch dünn genug, daß seine Wände in gewissem Maße federn. Ein
Drahtdurchmesser von ungefähr 0,187 Inch (4,75 mm) hat sich
als ausreichend erwiesen. Der Auffangbehälter wird direkt
unterhalb der Aufwickelvorrichtung 44 und im allgemeinen mittig
darunter angeordnet mittels gebogener Aufhängeabschnitte 94 an
dem Plottergehäuse 12 aufgehängt. Eine Drahtwand 96 des Korbs
grenzt an das Gehäuse an, und seine gegenüberliegende Wand 98
enthält einen unteren, parallelen Abschnitt 100 sowie einen
oberen, nach außen aufgeweiteten Abschnitt 102. Der obere
Abschnitt dient als Öffnung, die die Darstellung in Röhrenform
aufnimmt, wenn sie herunterfällt, und die sie in den unteren
Abschnitt mit der Nennbreite von 2,4 Inch (6,1 cm) leitet.
Unter normalen Umständen wäre es aufgrund der Preßpassung für
die Darstellung in Röhrenform schwierig, zum Boden des
Auffangbehälters zu fallen. Die Wände 96 und 98 sind jedoch mit
unterschiedlichen Oberflächenreibungskoeffizienten versehen,
so daß die Darstellung in Röhrenform in dem Behälter nach
unten rollt. So kann beispielsweise, wenn Wand 96 mit Vinyl
beschichtet oder aufgerauht und Wand 98 mit Metall (z.B. Nickel)
galvanisiert oder hochglanzpoliert wird, die Außenfläche der
Darstellung in Röhrenform an Wand 98 entlanggleiten und an
Wand 96 entlangrollen. Dieser Rollvorgang bewirkt, daß die
röhrenförmige Darstellung in einer festen Rolle bleibt.
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Aus der obenstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß mit
der Vorrichtung 44 das Aufzeichnungsmedium 14 automatisch zu
einzelnen Wickelrollen gewickelt werden kann, die sich leicht
in der Hand halten lassen. Die Vorrichtung ist
selbsteinleitend und gewährleistet, daß bei Bewegung des Mediums durch die
Druckvorrichtung in einer Richtung oder in zwei Richtungen
konstanter Zug auf das Aufzeichnungsmedium wirkt, so daß
Laufabweichung vermieden wird.