DE69117449T2

DE69117449T2 - Kugelkäfig für Teleskopschienen mit Dämpfer

Info

Publication number: DE69117449T2
Application number: DE69117449T
Authority: DE
Inventors: Hendricus Tadeusz Wojcik
Original assignee: Regout Nv Thomas
Current assignee: Regout Nv Thomas
Priority date: 1990-11-26
Filing date: 1991-11-25
Publication date: 1996-09-05
Anticipated expiration: 2011-11-26
Also published as: NO914531D0; KR920009357A; PT99596B; FI915464A0; NO175924B; EP0488471A2; FI109721B; US5181781A; GR3019151T3; FI915464A; ATE134748T1; JP2654729B2; EP0488471A3; PT99596A; DE69117449D1; KR960009036B1; EP0488471B1; NL9002568A; CA2056214C; ES2089117T3

Description

Die Erfindung betrifft einen Kugelkäfig für Teleskopschienen, der mit einem in einer Aussparung in dem Körper des Kugelkäfigs angebrachten Käfigdämpfer aus Kunststoff versehen ist.
Teleskopschienen zur Führung von Schubladen und dgl. sind in vielen Ausführungen bekannt, z.B. aus der NL-A-83 04 456. Solche Teleskopschienen umfassen wenigstens einen Kugelkäfig zur Führung der Schienenelemente, zwischen denen der Kugelkäfig eingreift. Die vollständig ausgezogene Position der an der Teleskopschiene angebrachten Schublade (wie in den Fig. 1 a bis 3b dieser Ausführung gezeigt) wird von einem über ein Schienenelement gebogenen Ansatz bestimmt, welcher an den Körper des Kugelkäfigs angrenzt. Um den auftretenden Stoß zu absorbieren, ist ein Plastikdämpfer in dem Kugelkäfig angebracht. Das Ende dieses Dämpfers liegt an einem über den Körper des Kugelkäfigs gebogenen Ansatz an. In montierter Position wird der Käfigdämpfer von vom Körper des Kugelkäfigs vorragende Widerhaken gehalten und kann sich daher nicht relativ zum Kugelkäfig bewegen. Die durch diesen Käfigdämpfer bereitgestellte Stoßdämpfung ist gering. Ferner ist die Geräuschdämpfung ungenügend. Die auf den Kugelkäfig ausgeübte Stoßbelastung wird durch den Dämpfer auf den über den Körper des Kugelkäfigs gebogenen Ansatz übertragen, welcher schließlich den häufigen Stößen nicht standhalten wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kugelkäfig bereitzustellen, der diese Nachteile bewältigt.
Dazu ist der Kugelkäfig gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Käfigdämpfer aus einem an dem hinteren Rand der Aussparung anliegenden Anschlagteil aus einem harten Kunststoffmaterial und einem Dämpferteil aus einem anderen Material mit elastischen Eigenschaften besteht, wobei der Dämpferteil mit einem freien Ende, das annähernd wie ein Trapez geformt ist, dessen kürzere Seite quer zur Bewegungsrichtung des Kugelkäfigs gerichtet ist, und mit mindestens einer länglichen Federkammer, die parallel zu und hinter dem freien Ende angebracht ist, versehen ist.
Durch Aufteilen der Funktionen von Stoßdämpfung (Dämpfer) und Stoßübertragung (Anschlag) im Kugelkäfig und durch Realisierung dieser Funktionen durch ein Anschlagteil und ein Dämpferteil ist es möglich, die geeignetesten Formen und Materialien für diese Funktionen auszuwählen. Das Dämpferteil kann so ausgebildet werden, daß dieses eine beträchtliche Federwirkung aufweist, so daß der Stoß, dem der Kugelkäfig ausgesetzt ist, durch dieses fortschreitende Deformieren des Dämpferteils gedämpft und auf das Anschlagteil, welches die gleiche Funktion erfüllt wie der über den Körper des Kugelkäfigs gebogene Ansatz übertragen wird, so daß kein Ansatz bereitgestellt werden muß. Das Anschlagteil kann direkt an dem hinteren Rand der Aussparung in dem Körper des Kugelkäfigs positioniert werden. Diese Maßnahmen verbessern erheblich die Widerstandsfähigkeit des Kugelkäfigs zum Absorbieren der während des Ausziehens der Schubladen und dgl. auftretenden Stöße in einer geräusch- und stoßdämpfenden Art und Weise.
Aus der DE-A-30 05 817 ist eine Teleskopschiene zur Führung von Schubladen und dgl. bekannt, die mit einem elastischen, deformierbaren Element zur Arretierung der Schubladen in einer geschlossenen Position versehen ist. Dieses elastische, deformierbare Element umfaßt eine Aussparung, die querverlaufend zur Druckrichtung angeordnet ist und von abgerundeten Wandungen an gegenilberliegenden Enden eingefaßt ist. Beim Zusammendrücken dieses Elementes werden nur die abgerundeten Wandungen deformiert und nach außen getrieben. Die Federwirkung dieses Elementes ist schwach und nicht gestaffelt. Die Stoßabsorption oder Dämpfungseigenschaften dieses elastischen, deformierbaren Elementes sind zur Verbesserung genau dieser Funktionen eines Kugelkäfigdämpfers unzureichend.
Selbstverständlich kann die oben erwähnte Aufteilung der Funktionen durch Konstruktion des Kugelkäfigs aus zwei separaten Teilen aus unterschiedlichen Materialien erzielt werden. Es ist jedoch auch möglich, ein Einzelteil aus zwei unterschiedlichen Materialien durch Ausbilden eines Teils auf dem anderen durch ein Spritzgußverfahren zu bilden. Durch Konstruktion des Dämpferteils und des Anschlagteils als separate Teile kann die Federwirkung des Dämpferteils gesteigert werden. In diesem Fall sind die beiden Enden des Anschlagteils trapezförmig und jeweils im Innern mit einer Federkammer versehen, während das Dämpferteil zur Bewegung in longitudinaler Richtung mit dem Körper des Kugelkäfigs verbunden ist.
Einige Ausführungen des Kugelkäfigs gemäß der Erfindung werden im weiteren durch Beispiele mit Bezug zu den beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Fig. 1a und 1b zeigen eine schematische Ansicht von oben bzw. einen Längsschnitt eines bekannten Kugelkäfigs mit Käfigdämpfer und entsprechendem Schienenelement;
Fig. 2a und 2b zeigen eine Draufsicht bzw. eine Schnittansicht ähnlich den Fig. 1a und 1b in der Position, in welcher das Schienenelement an dem Käfigdämpfer des Kugelkäfigs anliegt;
Fig. 3a und 3b zeigen eine Draufsicht bzw. eine Schnittansicht ähnlich den Fig. 1a und 1b am Ende der Ausziehbewegung der Teleskopschiene;
Fig. 4a bis 6b zeigen Drauf- und Schnittansichten eines Kugelkäfigs ähnlich den Fig. 1a bis 3b, die einen zweiteiligen Kugelkäfig gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfassen;
Fig. 7a und 7b zeigen eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht des Dämpferblocks gemäß den Fig. 4 bis 6;
Fig. 8a und 8b zeigen einen einteiligen Kugelkäfig gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1a und 1b zeigen ein z.B. mit einer ausziehbaren Schublade verbundenes Teil 7, welches einen über das Teil gebogenen Ansatz 1 umfaßt, welcher in einem Abstand von dem schematisch dargestellten Kugelkäfig 3 angebracht ist. In dem Körper des Kugelkäfigs 3 ist eine U-förmige Aussparung 8 vorgesehen, deren seitliche Ränder mit Widerhaken zum Halten eines Plastikkäfigdämpfers 2 in einer schiebbaren Position auf dem Körper 3 versehen sind. Das Ende des Käfigdämpfers 2 ist an einem über den Körper des Kugelkäfigs 3 gebogenen Ansatz 6 angebracht. F zeigt die Bewegungsrichtung des Teils 7 in Richtung auf den Kugelkäfig 3 an. Der Käfigdämpfer 2 ragt leicht von dem ausgesparten Seitenrand des Körpers 3 des Kugel käfigs vor, wie aus Fig. 1a ersichtlich ist.
Wenn die mit dem Teil 7 verbundene Schublade vollständig ausgezogen ist, grenzt der gebogene Ansatz 1 an den Käfigdämpfer 2 an, wie in den Fig. 2a und 2b dargestellt. Durch diesen Käfigdämpfer 2 wird der Stoß aufgenommen und auf den Ansatz 6, der über den Körper 3 des Kugelkäfigs gebogen ist, übertragen. Der Käfigdämpfer 2 ist fest und bezüglich des Kugelkäfigs 3 praktisch unbeweglich, so daß jede Stoßdämpferwirkung praktisch nur durch die Wahl des Kunststoffmaterials, aus dem der Käfigdämpfer 2 gefertigt ist, erreicht wird. Fig. 3 ist identisch mit Fig. 2.
Eine Ausführung des Kugelkäfigs gemäß der Erfindung ist in den Fig. 4 bis 7 dargestellt. Die Fig. 4 bis 6 entsprechen den Fig. 1 bis 3. Wie aus Fig. 4a ersichtlich, besteht der Käfigdämpfer nun aus einem Dämpferteil 4 und einem Anschlagteil 5, welches in der U-förmigen Aussparung 8 angeordnet ist und an dem hinteren Rand der Aussparung anliegt, welche in der Ebene des Körpers 3 des Kugelkäfigs eingerichtet ist. Mit anderen Worten, der gebogene Ansatz 6 ist nicht vorhanden. Das Dämpferteil 4 umfaßt zwei Federkammern 13 und ist in der U-förmigen Aussparung 8 in der gleichen Art und Weise wie der Käfigdämpfer 2, durch in den seitlichen Rändern des Dämpferteils 4 vorgesehene Einschnitte 10, angeordnet (siehe Fig. 7).
Entlang eines länglichen Bereiches des Dämpferteils 4 ist die Unterseite des Einschnitts 10 mit einem ausgesparten Bereich 11 zur Aufnahme eines Vorsprungs 9 versehen, welcher eine Einheit mit dem seitlichen Rand der U-förmigen Aussparung 8 bildet. So kann sich das Dämpferteil 4 relativ zu dem Körper 3 des Kugelkäfigs bewegen, um so Druck auf die Federkammer 13 auszuüben, die an dem angrenzenden Anschlagteil 5 angeordnet ist. Die beiden Enden 12 des Dämpferteils 4 sind im wesentlichen trapezförmig. Jedes trapezförmige Ende 12 ist im Innern mit einer im wesentlichen hantelförmigen Federkammer 13 versehen, die eine maximale Höhe 14 besitzt. Das trapezförmige Ende 12 kann über eine Strecke, die der Höhe 14 der Federkammer 13 entspricht, zusammengedrückt werden, so daß der gesamte Federweg des Dämpferteils 4 der doppelten Höhe 14 entspricht.
Im Hinblick auf den möglichen Druck muß das Dämpferteil 4 weiter von dem ausgesparten seitlichen Rand des Körpers 3 des Kugelkäfigs vorragen, als es in dem bekannten Käfigdämpfer 2 (siehe Fig. 4a) der Fall ist. Die gesamte Länge A des Dämpferteils 4 ist daher größer als die Länge D des bekannten Käfigdämpfers (siehe Fig. la). Der Federweg des Dämpferteils 4 ist in Fig. 4a mit B gekennzeichnet.
Fig. 5 zeigt die Stellung, in der der Ansatz 1 des Teils 7 an das Ende des Dtmpferteils 4 angrenzt, während Fig. 6 die Stellung zeigt, in der das Dämpferteil 4 über den Federweg B zusammengedrückt wurde und Teil 7 seine vollständig ausgezogene Position erreicht hat.
Das Dämpferteil 4 ist auf der Basis seiner elastischen Eigenschaften aus ausgewählten Materialien gefertigt, z.B. Polyurethan, während das Anschlagteil 5 aus einem harten Kunststoffmaterial, wie z.B. Nylon besteht.
Die zweite Ausführungsform des Käfigdämpfers gemäß der Erfindung ist, wie in den Fig. 8a und 8b dargestellt, von der ersten Ausführungsform dahingehend verschieden, als daß das Anschlagteil 5' und das Dämpferteil 4' zur Bildung eines Einzelteils kombiniert wurden, z.B. durch Fertigung eines Teils aus einem Material auf einem anderen Teil aus einem unterschiedlichen Material entlang der Trennungslinie S durch ein Spritzgußverfahren. Bei diesem Käfigdämpfer ist nur eine Federkammer 13 vorhanden, die eine maximale Höhe 14' besitzt, die etwas größer ist als die Höhe 14 einer Federkammer 13 (siehe Fig. 7a). In diesem Fall ist der hintere Rand 15' der Aussparung 8' in dem Körper 3' des Kugelkäfigs anliegend an der in dem Anschlagteil 5' bereitgestellten Unterseite des Schlitzes 16'. Zur Verdeutlichung sind ähnliche Teile in den Fig. 7 und 8 durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei diese in Fig. 8 mit einem Strich versehen sind.
Beide Ausführungen des Käfigdämpfers zeigen in Stoßtests, in welchen eine Schublade z.B. bis zur maximalen Tragkapazität beladen und der Käfigdämpfer wenigstens 1 5 mal mit einer Geschwindigkeit von 1 m pro Sekunde verwendet wird, ebenso wie in Haltbarkeitstests, in welchen der Käfigdämpfer dem Stoß einer beladenen Schublade standhalten muß, die mit 20% ihrer maximalen Tragkapazität beladen ist und 15.000 mal aus einem Abstand von 5 cm gegen den Käfigdämpfer schlägt, hervorragende Widerstandsfähigkeiten.

Claims

1. Kugelkäfig für Teleskopschienen, versehen mit einem in einer Aussparung (8) in dem Körper (3) des Kugelkäfigs angebrachten Käfigdämpfer (4,5) aus Kunststoff,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Käfigdämpfer (4,5) aus einem an dem hinteren Rand der Aussparung (8) anliegenden Anschlagteil (5) aus einem harten Kunststoffmaterial und einem Dämpferteil (4) aus einem anderen Material mit elastischen Eigenschaften besteht, wobei der Dämpferteil (4) mit einem freien Ende (12), das annähernd wie ein Trapez geformt ist, dessen kürzere Seite quer zur Bewegungsrichtung (F) des Kugelkäfigs (3) gerichtet ist, und mit mindestens einer länglichen Federkammer (13), die parallel zu und hinter dem freien Ende (12) angebracht ist, versehen ist.

2. Kugelkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkammer (13) annähernd hantelförmig ist, wobei der Federweg des Dämpferteils (4) gleich der Gesamthöhe (14) der Federkammer (13) in der Bewegungsrichtung des Kugelkäfigs (3) ist.

3. Kugelkäfig nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferteil (4) über einen Abstand, der mindestens gleich dem Federweg des Dämpferteils (4) ist, aus dem Körper (3) des Kugelkäfigs herausragt.

4. Kugelkäfig nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferteil (4) und der Anschlagteil (5) als einzelne Teile ausgebildet sind, wobei beide Enden (12) des Dämpferteils (4) trapezförmig sind und hinter jedem Ende (12) eine Federkammer (13) angebracht ist, während der Dämpferteil (4) in Längsrichtung verschiebbar mit dem Körper (3) des Kugelkäfigs verbunden ist.