DE69109817T2

DE69109817T2 - Blockierbares Knochenplattensystem.

Info

Publication number: DE69109817T2
Application number: DE69109817T
Authority: DE
Inventors: Kwan-Chun Lin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-11-19
Filing date: 1991-07-15
Publication date: 1995-09-21
Anticipated expiration: 2011-07-16
Also published as: DE69109817D1; EP0486762A1; JPH0664616U; JPH0710734Y2; EP0486762B1; ES2075274T3; US5085660A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Blockierplattensystem und insbesondere ein Blockierplattensystem zum Blockieren von Knochen oder Wirbeltuberkeln.
Im wesentlichen erfolgte bei einem bekannten Blockierplattensystem die Anordnung einer Platte auf zwei benachbarten beweglichen Knochenflächen und darauffolgend wurde eine Schraube durch eine in der Platte vorgesehene Öffnung eingesetzt und zur Befestigung der Platte an diesen Knochenflächen verwendet. Ein solches Plattensystem ist beispielsweise aus der EP-A-0 241 914 bekannt. Bei der bekannten Platte ergab sich, daß diese sich löste. Weiterhin löste sich ebenfalls die Schraube, da die Kontaktflächen von Platte und Knochen nicht genau zusammenpaßten (aufgrund der unterschiedlichen Krümmungen) und die Platte gegen den Knochen durch den Kopf der Schraube gedrückt wurde. Platten zur Fixierung von Wirbeltuberkeln, wie die I-Platte [siehe Hansen A, Yuan, MD, et al. Spine, 13(3), 278, 1988]; C.A.S.F.-Platte von ArcoMed; A.O.-Platte & Schrauben von Synthes und Schweizer und B.G. Spinal-Platte von Howmedica U.K. verwenden alle Schrauben, um die Platten eng gegen die Wirbeltuberkel zu drücken. Allerdings werden die Schraube, die Platte und die Wirbeltuberkel nicht zu einer integralen Einheit verbunden. Folglich zeigen diese Platten, wie bei dem obengenannten Plattensystem, den gleichen Nachteil, daß sie sich leicht lösen. Weiter verwendet ein traditionelles Vertebraltuberkel-Fixierungssystem, wie die Kaneda-Vorrichtung, eine Stange und eine Mutter, um jeden Vertebraltuberkel zu verbinden. Wird ein solches System in einer Operation verwendet, muß die Stange durch zwei Schrauben an den Kaneda-Platten hindurchgeführt werden, was zu Schwierigkeiten bei der Operation führt. Weiterhin erfordert die Voranordnung der äußeren Schraube eine Erweiterung der operativen Öffnung und erfordert mehr Operationszeit, was zu einer verstärkten Operationsblutung führt. Außerdem ist die Kaneda- Vorrichtung nicht für gewöhnliche Knochenfixierung verwendbar.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Blockierplattensystem zur festen Fixierung von Knochen oder Vertebraltuberkeln bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Blockierplattensystems mit einer Platte, Blockierstiften, Blockiereinrichtungen und mit Gewinde versehenen Schraubstiften.
In Anbetracht der obigen Aufgaben weist das Blockierplattensystem gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von Blockierstiften auf, von denen jeder ein mit einem Schraubgewinde versehenes Ende aufweist, welches zum Befestigen in den Knochen oder Vertebraltuberkeln dient. Ein anderes Ende weist einen rechteckigen oder ähnlich geformten Stiel auf, der ein mit Gewinde versehenes Blockierende hat. Benachbart zum Blockierstielende ist ein Stopp-Anschlag gebildet. Eine Platte weist eine Vielzahl von Blockierbohrungen auf, die nahe einer Seite angeordnet sind und auf die Blockierstielenden aufschiebbar sind, bis sie den Stopp-Anschlag auf dem Blockierstift erreichen. Eine Vielzahl von mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen sind nahe einer anderen Seite zur Aufnahme von Schrauben ausgebildet. Mittels einer Vielzahl von Blockiereinrichtungen kann die Seite der Platte mit den Blockierbohrungen an den Blockierstielenden der Blockierstifte befestigt werden. Jeder einer Vielzahl von Schraubstiften weist ein Ende zum Einführen in die mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen der Platte auf, um die Platte in Position an den Knochen oder dem Vertebraltuberkel zu befestigen, während das andere Ende der Schraubstifte einen Kopf aufweist, der zum Halten gegen die mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen der Platte geeignet ist. Gewinde sind nahe dem Kopf der Gewindestifte ausgebildet, welche in die mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen der Platte einschraubbar sind.
Die vorliegende Erfindung wird weiter erläutert anhand der folgenden Beschreibung zusammen mit der beigefügten Figur.
Es zeigt:
Fig. 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung eines Blockierplattensystems gemäß eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Blockierplattensystem zur Verfügung, das eine Vielzahl von Blockierstiften 20 aufweist, von denen jeder an einem Ende eine Schraube 21 zum Einsetzen in zu fixierenden Knochen oder Vertebraltuberkel aufweist. Am anderen Ende ist ein rechteckiger oder ähnlich geformter Schaft oder Stiel gebildet, der ein mit Gewinde versehenes Blockierende 22 aufweist. Nahe dem Blockierende 22 ist ein Stopp-Vorsprung oder -Anschlag 23 angeordnet. Eine Platte 10 weist eine Vielzahl von Blockierbohrungen 11 auf, die nahe einer Seite angeordnet sind und über die Blockierenden 22 aufschiebbar sind, bis sie den Stopp-Anschlag 23 am Blockierstift 20 erreichen. Eine Vielzahl von mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen 12 sind nahe der anderen Seite der Platte 10 zur Aufnahme der mit Gewinde versehenen Schraubstifte 30 ausgebildet. Eine Vielzahl von Blockiereinrichtungen 40 ist mit den Blockierenden 22 in Eingriff bringbar, um die Seite der Platte 10 mit den Blockierbohrungen 11 an den Blockierenden 22 der Blockierstifte 20 zu fixieren. Jeder der Vielzahl von Schraubstiften 30 weist ein Ende 31 zum Durchdringen der mit Gewinde versehenen Schraubbohrung 12 auf, um in entsprechender Position am Knochen oder Vertebraltuberkel befestigt zu werden. Das andere Ende bildet einen Kopf 32, der zum Halten in den mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen 12 der Platte 10 verwendbar ist. Gewinde 33 sind nahe dem Kopf 32 ausgebildet, um in die mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen 12 der Platte 10 eingeschraubt zu werden.
Ein allgemein akzeptiertes und verwendetes osteologisches Material, wie Metall, das in den menschlichen Körper eingesetzt werden kann, beispielsweise s.s. 316 LVM, Ti-6-4 wie auch Kobalt- und Nickel-Legierungsmaterialien, können alle zur Herstellung der Bauteile der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Platte 10 der vorliegenden Erfindung kann optional eine gekrümmte Platte sein. Diese ist in Abhängigkeit der Form des Knochen (Vertebraltuberkel), an dem sie befestigt werden soll, geformt. In diesem Fall ist jede der Vielzahl von Blockierbohrungen 11 bevorzugt ähnlich rechteckförmig mit vier Ecken geformt, wobei das Paar von kurzen Seiten der Rechteckbohrung die Form eines Bogens aufweisen. Weiterhin ist der konkave Boden der Blockierbohrung 11 so geformt, daß er genau den Stopp-Anschlag 23 des Stifts 20 aufnimmt.
Das obere Ende 22 eines jeden Blockierstiftes 20 bildet einen rechteckigen oder ähnlich geformten Schaft. Die hier angesprochene Ähnlichkeit erfordert, daß Ecken und ein Paar von kurzen Seiten bogenförmig ähnlich zu der vorgenannten Blockierbohrung 11 sind. Durch Einführen durch die Blockierbohrungen 11 der Platte 10 ist der Schaft 22 durch die Verschlußbohrung 11 gesperrt, so daß der Stift 20 fest bleibt und sich nicht drehen kann, wodurch ein Lösen verhindert ist.
Jede Art von verwendbarer Blockiereinrichtung 40 kann für das Blockiersystem gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. So kann eine Mutter zum Einzel- der Doppelblockieren wie auch eine Blockierschraube hinzugefügt werden, um den Fixierungseffekt zu verstärken.
Der mit Gewinde versehene Schraubstift 30 ist durch Gewinde 33 nahe seinem oberen Ende direkt mit den Gewinden der mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen 12 der Platte 10 gekoppelt. Dadurch ergibt sich eine ausgezeichnete Fixierung. Weiterhin kann eine Selbstblockierschraube zur Verstärkung der Blockierfunktion verwendet werden.
Es ist bevorzugt, daß spitze Winkel von den Achsen der Blockierstifte 20 und der Schraubstifte 30 eingeschlossen werden, wenn diese in Knochen oder im Vertebraltuberkel befestigt sind. Insbesondere ist bevorzugt, daß die Achsen in Richtung eines Mittelpunkts der Knochen oder der Vertebraltuberkel zeigen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht zum ersten Mal ein Verfahren zum Blockieren von Blockierstiftenden in Knochen (oder Vertebraltuberkeln), welche dann mit ihrem Stopp-Anschlag und Fixiereinrichtung (anstelle einer Kompression) an der Platte 10 befestigt werden. Dabei sind Platte, Blockierstifte und Knochen (Vertebraltuberkel) als eine Gesamteinheit miteinander integriert. Dies vermeidet, wie bei dem bekannten Verfahren zum Blockieren, die Verwendung von Stiften zum Anpressen der Platte eng gegen die Knochen (oder Vertebraltuberkel). Bei dem vorliegenden System ist der Schraubstift 30 auch mit seiner Spitze im Knochen (oder Vertebraltuberkeln) befestigt und mit der Platte 10 durch Gewinde 33 nahe den Stiftspitzen 32 gekoppelt, wodurch die Knochen < oder Vertebraltuberkel), Platte und Schraubstifte eine integrale Einheit bilden. In Fig. 1 ist "10" die Platte, "11" die ähnlich geformte rechteckige Blockierbohrung, "12" die mit Gewinde versehene Schraubbohrung, "20" der Blockierstift, "21" der Schraubabschnitt, "22" das Blockierende, "23" der Stopp-Anschlag, "30" der Schraubstift, "31" der Stiftabschnitt, "32" der Stiftkopf, "33" die Gewinde und "40" die Mutter. Das Blockierplattensystem verwendet Schraubabschnitt 21 des Blockierstiftes 20 zu dessen Befestigung im Knochen oder Vertebraltuberkel, wenn die Blockierbohrung 11 der Platte 10 über das Blockierende 22 des Blockierstiftes 20 plaziert wird und den Stopp-Anschlag 23 des Blockierstiftes 20 zur Fixierung erreicht. Weiterhin durchdringt Blockierstift 30 die Schraubbohrung 12 bis in den Knochen oder den Vertebraltuberkel und dessen Gewinde 33 ist mit Gewinden der mit Gewinde versehenen Schraubbohrungen 12 gekoppelt, um eine Verstärkung des Blockieref fekts zu erzielen.

Claims

1. Ein blockierbares Knochenplattensystem zum miteinander Befestigen benachbarter Knochen oder Wirbeltuberkel mit:

einer Vielzahl von Blockierstiften (20), von denen jeder ein Gewindeende (21) zum Einschrauben in einen Knochen oder Vertebraltuberkel, ein Blockierende (22) und einen Stopp-Anschlag (23) zwischen dem Gewindeende (21) und dem Blockierende (22) aufweist;

einer Platte (10) mit einer ersten Vielzahl von Blockierbohrungen (11) zur drehfesten Aufnahme der Blockierenden (22) der Blockierstifte (20), wobei die Blockierenden (22) sich durch die Platte (10) erstrecken, wodurch eine dem Knochen oder Vertebraltuberkel gegenüberliegende Seite der Platte an dem Stopp-Anschlag (23) anliegt, um eine Bewegung der Platte in Richtung zum Knochen oder Vertebraltuberkel zu verhindern, wobei die Platte (10) weiterhin eine zweite Vielzahl von Gewindebohrungen (12) aufweist;

einer Vielzahl von Schraubstiften (30), von denen jeder einen ersten Gewindeabschnitt (31) zum Einschrauben in einen Knochen oder Vertebraltuberkel und einen zweiten Gewindeabschnitt (33) zum Einschrauben in eine Gewindebohrung der Platte (10) aufweist; und

Blockiereinrichtungen (40) zum Eingriff mit den Blockierenden (22) der Blockierstifte (20) nach deren Durchdringen der Blockierbohrungen (11) der Platte, um die Platte (10) an den Blockierstiften (20) zu halten.

2. Blockierbares Knochenplattensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß die Platte (10) eine gekrümmte Platte ist.

3. Blockierbares Knochenplattensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß die Blockierstifte (20) und Schraubstifte (30) im wesentlichen unter Einschluß eines spitzen Winkels in Richtung eines Mittelpunkts eines Knochens oder Vertebraltuberkels weisen, an welchem sie angeschraubt sind.