DE4316541C1 - Knochenchirurgische Haltevorrichtung - Google Patents
Knochenchirurgische HaltevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine knochenchirurgische
Haltevorrichtung für einen Korrekturstab mit einer am
Knochen befestigbaren Knochenplatte, einer
Aufnahmevorrichtung für den Korrekturstab und einer den
Korrekturstab in der Aufnahmevorrichtung haltenden
Fixiereinrichtung.
Knochenchirurgische Haltevorrichtungen sind in einer
Vielzahl bekannt. Zur Fixierung einzelner Knochen bei
Deformationen oder Frakturen werden in der Regel
Knochenschrauben verwendet, die in die Knochen bzw.
Knochensegmente eingeschraubt und über Korrekturstäbe
miteinander verbunden werden EP 0 487 830 A1. Diese Knochenschrauben
bestehen in der Regel aus einem Gewindeschaft und einem
Schraubenkopf, wobei der Gewindeschaft bis zur Anlage des
Schraubenkopfes auf der Knochenoberfläche in den Knochen
eingeschraubt wird. Diese Lage der Knochenschraube ist
anzustreben, da in dieser Stellung ein Maximum an Zug- und
Druckkräften sowie Momenten auf den Knochen übertragen
werden kann. Da der Schraubenkopf der Knochenschraube in der
Regel als Gabelkopf ausgebildet ist, muß die Knochenschraube
eine Drehstellung einnehmen, in der die Nut zwischen den
Schenkeln des Gabelkopfes in Richtung des aufzunehmenden
Korrekturstabes liegt. Aufgrund dieser Anforderung ist
jedoch nicht immer gewährleistet, daß die Knochenschraube
vollständig bis zur Anlage des Schraubenkopfes an der
Knochenoberfläche eingeschraubt ist. Abhängig von der
Gewindesteigung befindet sich der Schraubenkopf in einem
mehr oder weniger großen Abstand von der Knochenoberfläche,
wodurch einerseits die Höhe der aufzubringenden Zug- und
Druckkräfte eingeschränkt wird, andererseits die Gefahr
einer Schädigung des Knochens bei Kraftspitzen vergrößert
wird.
Befindet sich zwischen dem Schraubenkopf und dem Knochen
eine Knochenplatte und wird diese Knochenplatte über die
Knochenschrauben mit fixiert, dann ist nicht immer
gewährleistet, daß die Knochenplatte, die die Funktion einer
gleichmäßigen Kräfteverteilung der an der Knochenschraube
wirkenden Kräfte besitzt, über die Knochenschraube spielfrei
und satt anliegend auf die Oberfläche des Knochens gedrückt
wird. Liegt die Knochenplatte mit Spiel auf dem Knochen auf,
dann besteht sogar die Gefahr von Knochenreizungen, was den
Heilungsprozeß verlangsamt. Die Knochenplatte wird vom
Schraubenkopf der Knochenschraube nur dann spielfrei am
Knochen fixiert, wenn zufällig die gewünschte Drehstellung
der Knochenschraube, die abhängt von der Ausrichtung des
Korrekturstabes, dann eingenommen wird, wenn die maximale
Einschraubtiefe erreicht ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Haltevorrichtung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß mit ihr die Knochenplatte unabhängig von
der Drehstellung der Aufnahmevorrichtung für den
Korrekturstab spielfrei am Knochen anliegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Knochenplatte unabhängig von der Aufnahmevorrichtung am
Knochen fixierbar ist und ein Lager für die
Aufnahmevorrichtung aufweist, daß die Aufnahmevorrichtung
über die proximale Seite in das Lager einschiebbar ist und
dabei die Knochenplatte durchgreift und auf der distalen
Seite zur Aufnahme des Korrekturstabes überragt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Haltevorrichtung, bei der die Knochenplatte unabhängig von
der Aufnahmevorrichtung am Knochen fixierbar ist, was z. B.
über zwei oder mehrere Schrauben erfolgt, wird der Vorteil
erzielt, daß die Korrekturkräfte bzw. Momente spielfrei von
der Knochenplatte auf einen großen Bereich des Knochens
übertragen werden. Da die Fixierung der Knochenplatte
unabhängig von der Aufnahmevorrichtung ist, spielt die Lage
bzw. die Ausrichtung des Korrekturstabes keine Rolle.
Die Aufnahmevorrichtung ist mit der Knochenplatte durch
Einschub von der proximalen Seite, d. h. von der Seite, die
an der Oberfläche des Knochens anliegt, verbunden, wobei sie
von einem Lager der Knochenplatte gehalten wird. Die
Aufnahmevorrichtung überragt die Knochenplatte an der
distalen Seite und kann dort den Korrekturstab aufnehmen.
Vorteilhaft ist die Aufnahmevorrichtung in mehreren Stufen
oder stufenlos drehbar im Lager angeordnet. Dadurch kann die
Aufnahmevorrichtung exakt in Richtung des Korrekturstabes
ausgerichtet werden, wobei die Drehstellung unabhängig von
der Fixierung der Knochenplatte ist.
Bevorzugt schließt die Aufnahmevorrichtung auf der
proximalen Seite der Knochenplatte bündig mit dieser ab oder
ist versenkt angeordnet. Hierdurch wird gewährleistet, daß
eine Verdrehung der Aufnahmevorrichtung zur Ausrichtung bei
angeschraubter Knochenplatte nicht zu Verletzungen der
Knochenoberfläche führt. Außerdem wirkt sich die
Aufnahmevorrichtung durch den bündigen Abschluß bzw. durch
die versenkte Anordnung beim Anschrauben der Knochenplatte
nicht störend aus.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, daß die
Knochenplatte mehrere Lager für entsprechend mehrere
Aufnahmevorrichtungen aufweist. Dies ist insbesondere bei
größeren Knochenplatten der Fall, wo ein Korrekturstab an
mehreren Stellen fixiert werden muß bzw. mehrere
Korrekturstäbe an der Knochenplatte angeordnet werden. Auch
hier können die einzelnen Aufnahmevorrichtungen individuell
auf den jeweiligen Korrekturstab ausgerichtet werden, ohne
daß die Knochenplatte hiervon beeinflußt wird.
Vorzugsweise ist die Aufnahmevorrichtung als Gabelkopf
ausgebildet und weist an ihrem in der Knochenplatte zu
verankernden Ende einen radial vorspringenden Bund auf, der
das Lager der Knochenplatte hintergreift. Der das Lager
hintergreifende Bund verhindert das Herausziehen der
Aufnahmevorrichtung durch die Knochenplatte und stellt
gleichzeitig das Drehlager bei drehbaren
Aufnahmevorrichtungen dar. Dabei kann der Bund
kreisringförmig oder vieleckig sein, wobei, wie bereits
erwähnt, bei der Kreisringform eine stufenlose Verdrehung
möglich ist, bei einer fünfeckigen bzw. siebeneckigen Form
entsprechend viele Drehstellungen möglich sind.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß ein
Überwurfring vorgesehen ist, der die die Knochenplatte
überragende Aufnahmevorrichtung übergreift und auf der
distalen Seite der Knochenplatte aufliegt. Dabei weist die
an der Knochenplatte anliegende Fläche des Überwurfringes
und die distale Seite der Knochenplatte eine das Lager
umgebende Stirnverzahnung (Hirth-Verzahnung) auf. Über diese
Stirnverzahnung wird eine Verdrehsicherung des
Überwurfringes bezüglich der Knochenplatte geschaffen.
Ferner weist die distale Seite des Überwurfringes eine
Diagonalnut zur Aufnahme des Korrekturstabes auf. Bei in die
Aufnahmevorrichtung eingelegtem Korrekturstab liegt dieser
in der Diagonalnut des Überwurfringes und ist zusätzlich von
den beiden Schenkeln des Gabelkopfes der Aufnahmevorrichtung
umgeben. Auf diese Weise wird über die Stirnverzahnung und
die Diagonalnut die Richtung des Überwurfringes und somit
des Gabelkopfes festgelegt.
Vorteilhaft ist die Diagonalnut insbesondere mit
hinterschneidungsfreien Längskerben versehen, in die der mit
zu den Längskerben entsprechenden Längsnuten versehene
Korrekturstab einsetzbar ist. Durch die Längskerben und
Längsnuten des Überwurfringes bzw. des Korrekturstabes wird
zusätzlich eine Verdrehsicherung des Korrekturstabes um
seine Längsachse geschaffen.
Zur Befestigung des Korrekturstabes in der
Aufnahmevorrichtung weist die Fixiereinrichtung eine auf die
als Gabelkopf ausgebildete Aufnahmevorrichtung
aufschraubbare Kopfmutter, insbesondere eine Hutmutter auf.
Durch diese aufschraubbare Kopfmutter wird der Korrekturstab
derart in der Aufnahmevorrichtung fixiert, daß die
auftretenden Zug- und Druckkräfte sowie die Momente an die
Aufnahmevorrichtung und von dieser an die Knochenplatte
übertragen werden können.
Bevorzugt ist die Kopfmutter mit einer koaxial
eingeschraubten Fixierschraube, insbesondere mit einem
Innensechskant und/oder einer Ringschneide versehen. Über
den Innensechskant kann nach dem Aufschrauben der Kopfmutter
die Fixierschraube verstellt und derart auf den eingelegten
Fixierstab aufgeschraubt werden, daß die Ringschneide in das
Material des Fixierstabes eingräbt. Auf diese Weise wird
eine Fixierung sowohl gegen Verschieben als auch gegen
Verdrehen geschaffen.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die
Knochenplatte wenigstens zwei bezüglich des Lagers einander
gegenüberliegende Befestigungsbohrungen zur Aufnahme von
Knochenschrauben aufweist. Über diese Knochenschrauben wird
die Knochenplatte am Knochen fixiert, wobei die
Befestigungsbohrungen zur Aufnahme des Schraubenkopfes der
Knochenschrauben dienen.
Vorteilhaft ist dabei die proximale Einsenkung orthogonal
zur Oberfläche der Knochenplatte und die distale
Befestigungsbohrung schräg angeordnet, so daß die
Knochenschrauben konvergieren. Dies hat den Vorteil, daß die
Knochenplatte auch bei relativ kleinen Knochen noch sicher
befestigbar ist und die Schrauben nicht unmittelbar nach dem
Einschrauben wieder auf der anderen Seite des Knochens
austreten.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die Befestigungsbohrung ein kalottenförmiges Lager für den
Schraubenkopf der Knochenschraube auf. Hierdurch wird die
Möglichkeit geschaffen, daß die Knochenschraube nicht
ausschließlich orthogonal zur Knochenplatte eingeschraubt
werden muß, sondern geringfügige Schrägstellungen einnehmen
kann, so daß der Schraubenschaft unabhängig von der Lage der
Knochenplatte in Bereiche des Knochens eingedreht werden
kann, in denen er einen optimalen Halt finden kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel im einzelnen dargestellt ist. Dabei
können die in der Zeichnung dargestellten und in der
Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich
oder in einer beliebigen Kombination bei der Erfindung
verwirklicht sein. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Knochenplatte;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Gabelkopfes;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Überwurfringes;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Überwurfring gemäß Fig.
3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Kopfmutter;
Fig. 6 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung mit
eingelegtem Korrekturstab; und
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung gemäß
Fig. 6.
Die Fig. 1 zeigt eine Knochenplatte 1 in Draufsicht, wobei
die beiden Befestigungsbohrungen 2 und 3 erkennbar sind,
über die die Knochenplatte 1 am Knochen über geeignete
Knochenschrauben befestigbar ist. Bevorzugt sind die beiden
Befestigungsbohrungen 2 und 3 bezüglich des Zentrums 4 der
Knochenplatte 1 einander gegenüberliegend angeordnet. Die
Befestigungsbohrungen 2 und 3 weisen jeweils ein
kalottenförmiges Lager 5 auf, was deutlich aus Fig. 6
erkennbar ist. Von diesem kalottenförmigen Lager 5 wird der
Schraubenkopf einer nicht dargestellten Knochenschraube
aufgenommen, der entsprechend sphärisch ausgebildet ist. Das
Lager 5 hat den Vorteil, daß die Knochenschraube nicht
zwingend koaxial zur Befestigungsbohrung 2 bzw. 3
ausgerichtet sein muß, sondern geringe Schrägstellungen
einnehmen kann, so daß die Knochenschraube in geeignete
Bereiche des Knochens eingeschraubt werden kann.
Ferner ist in Fig. 6 erkennbar, daß die Befestigungsbohrung
3 gegenüber der Befestigungsbohrung 2 schräggestellt ist,
wobei die Achse der Befestigungsbohrung 3 orthogonal zur
Knochenplatte 1 und die Achse der Befestigungsbohrung 2
parallel zu den Ankerstiften 6 verläuft.
In Fig. 1 ist außerdem erkennbar, daß die Knochenplatte 1
mit einem zentralen Durchbruch 7 versehen ist, der bei dem
in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kreisförmig
ist. Dieser Durchbruch 7 ist von einer Stirnverzahnung 8
umgeben, die in der distalen Oberseite der Knochenplatte 1
vorgesehen ist.
In Fig. 2 ist eine als Gabelkopf 9 ausgebildete
Aufnahmevorrichtung 10 dargestellt, die eine im wesentlichen
U-förmige Gestalt aufweist. Dabei bilden zwei Schenkel 11
und 12 eine Aufnahme für einen Korrekturstab 13 (Fig. 6),
der im Grund 14, der zwischen den Schenkeln 11 und 12
gebildeten Nut 15 zu liegen kommt. Der obere Abschnitt eines
jeden Schenkels 11 und 12 ist mit einem Außengewinde 18
versehen. An der Unterseite weist der Gabelkopf 9 einen
radial vorspringenden Bund 16 auf, der ein Lager 17 an der
Unterseite der Knochenplatte 1 hintergreift (Fig. 6).
Die Fig. 3 zeigt einen Überwurfring 19, der an seiner
Unterseite mit einer zur Stirnverzahnung 8
korrespondierenden Stirnverzahnung 20 versehen ist. Die
Oberseite weist eine Diagonalnut 21 auf, die mit
hinterschneidungsfreien Längskerben 22 (Fig. 4) versehen
ist.
Die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine in Fig. 6 im
Querschnitt dargestellte Kopfmutter 23, die auf das
Außengewinde des Gabelkopfes 9 aufgeschraubt wird. Die
Kopfmutter 23 weist einen Außensechskant 24 auf und ist an
ihrer Oberseite ballig ausgeführt. In die Kopfmutter 23 ist
koaxial eine Fixierschraube 25 (Fig. 6) eingeschraubt.
Diese Fixierschraube 25 ist als Innensechskantschraube mit
balliger Oberseite ausgeführt und weist an der auf dem
Korrekturstab 13 aufliegenden Seite eine Ringschneide 26
auf. Die Fixierschraube 25 und die Kopfmutter 23 bilden die
Fixiereinrichtung 27 für den Korrekturstab 13.
Die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
gemäß Fig. 7 zeigt die gedrängte und platzsparende
Anordnung der einzelnen Elemente auf der Knochenplatte 1,
wobei hervorzuheben ist, daß eine Symmetrie eingehalten
wird. Die symmetrische Anordnung ist nicht zwingend
erforderlich, jedoch anzustreben.
Nachfolgend wird die Verwendung der einzelnen Elemente kurz
erläutert. Vor dem Festschrauben der Knochenplatte 1 auf dem
zu behandelnden Knochen wird der Gabelkopf 9 von der
proximalen Seite 28 soweit eingeschoben, bis der Bund 16 am
Lager 17 anliegt. Dann wird die Knochenplatte 1 mittels
geeigneter Knochenschrauben am Knochen befestigt. Der
Gabelkopf 9 wird durch Verdrehen um seine Achse so
ausgerichtet, daß der Korrekturstab 13 in die Nut 15
zwischen die beiden Schenkel 11 und 12 eingelegt werden
kann. Vor dem Einlegen des Korrekturstabes 13 wird der
Überwurfring 19 derart auf den Gabelkopf 9 aufgeschoben, daß
die Diagonalnut 21 in Richtung der Nut 15 fluchtet. Dabei
greift die Stirnverzahnung 21 des Überwurfringes 19 in die
Stirnverzahnung 8 der distalen Seite 29 in der Knochenplatte
1. Nach dem Aufschieben und Ausrichten des Überwurfringes 19
wird der Korrekturstab 13 in die Aufnahmevorrichtung 10
eingelegt, wobei sowohl die Drehstellung des Gabelkopfes 9
als auch die Drehlage des Überwurfringes 19 noch korrigiert
werden kann. Mit der Kopfmutter 23, die auf das Außengewinde
18 aufgeschraubt wird, wird die Aufnahmevorrichtung 10 nach
oben verschlossen. Eine Fixierung des Korrekturstabes 13
erfolgt über die Fixierschraube 25, die in die Kopfmutter 23
eingeschraubt wird. Dabei gräbt sich die Ringschneide 26 in
die Längsnuten 30, die zu den Längskerben 22
korrespondierend ausgebildet sind, ein.
Aus Fig. 6 ist deutlich erkennbar, daß der Korrekturstab 13
nicht am Grund 14 der Nut 13, sondern auf den Längskerben 22
der Diagonalnut 21 des Überwurfringes 19 aufliegt. Durch das
Festziehen der Fixiereinrichtung 27 wird einerseits der
Gabelkopf 21 in das Lager 17 gezogen, andererseits wird der
Korrekturstab 13 in die Diagonalnut 21 und dadurch der
Überwurfring 19 in die Stirnverzahnung 8 der distalen Seite
29 der Knochenplatte 1 gedrängt. Die Aufnahmevorrichtung 10
ist an der Knochenplatte 1 fixiert. Außerdem ist der
Korrekturstab 13 sowohl gegen Verschieben als auch gegen
Verdrehen um die Stabachse durch die Längskerben 22 und die
Längsnuten 30 gesichert. Schließlich ist der Korrekturstab
13 gegen eine Verdrehung um die Achse des Zentrums 4
gesichert, was durch die Stirnverzahnungen 8 und 20 erfolgt.
Von Vorteil ist bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
die individuelle Einstellung bzw. Ausrichtung der
Aufnahmevorrichtung 10, wobei sichergestellt ist, daß die
Zug- und Druckkräfte sowie die Momente des Korrekturstabes
13 direkt auf die Knochenplatte 1 und von dieser auf den
Knochen übertragen werden.
Claims (15)
1. Knochenchirurgische Haltevorrichtung für einen
Korrekturstab (13) mit einer am Knochen befestigbaren
Knochenplatte (1), einer Aufnahmevorrichtung (10) für
den Korrekturstab (13) und einer den Korrekturstab (13)
in der Aufnahmevorrichtung (10) haltenden
Fixiereinrichtung (27), dadurch gekennzeichnet, daß die
Knochenplatte (1) unabhängig von der
Aufnahmevorrichtung (10) am Knochen fixierbar ist und
ein Lager (17) für die Aufnahmevorrichtung (10)
aufweist, daß die Aufnahmevorrichtung (10) über die
proximale Seite (28) in das Lager (17) einschiebbar ist
und dabei die Knochenplatte (1) durchgreift und auf der
distalen Seite (29) zur Aufnahme des Korrekturstabes
(13) überragt.
2. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung
(10) drehbar im Lager (17) angeordnet ist.
3. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung (10) auf der proximalen Seite
(28) der Knochenplatte (1) bündig mit dieser abschließt
oder versenkt angeordnet ist.
4. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Knochenplatte (1) mehrere Lager (17) für
entsprechend mehrere Aufnahmevorrichtungen (10)
aufweist.
5. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmevorrichtung (10) als Gabelkopf (9)
ausgebildet ist und an ihrem in der Knochenplatte (1)
zu verankernden Ende einen radial vorspringenden Bund
(16) aufweist, der das Lager (17) der Knochenplatte (1)
hintergreift.
6. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Überwurfring (19) vorgesehen ist, der die
Aufnahmevorrichtung (10) aufnimmt und auf der distalen
Seite (29) der Knochenplatte (1) aufliegt.
7. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die an der Knochenplatte
(1) anliegende Fläche des Überwurfringes (19) und die
distale Seite (29) der Knochenplatte (1) eine das Lager
(17) umgebende Stirnverzahnung (Hirth-Verzahnung) (8,
20) aufweisen.
8. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die distale Seite
des Überwurfringes (19) eine Diagonalnut (21) zur
Aufnahme des Korrekturstabes (13) aufweist.
9. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalnut (21) mit
hinterschneidungsfreien Längskerben (22) versehen ist,
in die der mit den Längskerben (22) entsprechenden
Längsnuten (30) versehene Korrekturstab (13) einsetzbar
ist.
10. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixiereinrichtung (27) eine auf die als Gabelkopf
(9) ausgebildete Aufnahmevorrichtung (10)
aufschraubbare Kopfmutter (23), insbesondere eine
Hutmutter, aufweist.
11. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfmutter (23) mit
einer koaxial einschraubbaren Fixierschraube (25)
versehen ist.
12. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fixierschraube (25) mit einem Innensechskant
und/oder einer Ringschneide (26) versehen ist.
13. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Knochenplatte (1) wenigstens zwei bezüglich des
Lagers (17) einander gegenüberliegende
Befestigungsbohrungen (2, 3) zur Aufnahme von
Knochenschrauben aufweist.
14. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die distale
Befestigungsbohrung (3) schräg angeordnet ist, so daß
die Knochenschraube in Richtung auf die
gegenüberliegende Knochenschraube konvergiert.
15. Knochenchirurgische Haltevorrichtung nach Anspruch 13
oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsbohrungen (2, 3) jeweils ein
kalottenförmiges Lager (5) für den Schraubenkopf der
Knochenschraube aufweisen.
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1994
- 1994-05-18 DE DE59401727T patent/DE59401727D1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE59401727D1 (de) | 1997-03-13 |
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