DE69104780T2

DE69104780T2 - Toilettenreinigungsblock.

Info

Publication number: DE69104780T2
Application number: DE69104780T
Authority: DE
Inventors: Brian Stuart Joy; George Kerr Rennie
Original assignee: Unilever NV
Current assignee: Unilever NV
Priority date: 1990-06-18
Filing date: 1991-06-07
Publication date: 1995-03-02
Anticipated expiration: 2011-06-08
Also published as: CA2044490C; AU628749B2; JPH04252300A; DE69104780D1; EP0462643A1; ZA914661B; CA2044490A1; EP0462643B1; AU7838691A; GB9013539D0; JPH0765080B2; BR9102494A; ES2063436T3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Toilettenreinigungsblöcke und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Genauer betrifft sie Reinigungsblöcke, die zur Verwendung als Blöcke zur Reinigung, Desinfizierung und Desodorierung bestimmt sind und in einer Vorrichtung enthalten sind, die unterhalb des Toilettenschüsselrandes aufgehängt werden. Der Block wird dabei durch das Spülwasser aktiviert und hat eine reinigende und desinfizierende Wirkung immer dann zur Folge, wenn die Schüssel mit Wasser aus dem Wasserbehälter gespült wird. Diese sogenannten Toilettenreinigungsblöcke sind nicht im dauerndem Kontakt mit Wasser, im Gegensatz zu den sogenannten Reinigungsblock-im-Wasserbehälter-Typen, die dauernd im Spülwasserbehälter von Toilettenschüsseln eingetaucht sind. Es ist klar, daß derartige Blöcke vollkommen verschiedene Anforderungen hinsichtlich Struktur, Verbrauchsgeschwindigkeit, Rißbildung, Aufweichen, Aufquellen, Schaumeigenschaften und Parfümabgabe besitzen.
Derartige Toilettenrandblöcke sind im Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel offenbart die Europäische Patentanmeldung 167 210 einen extrudierten Toilettenrandblock, der frei von p-Dichlorbenzol ist und 40 bis 90 Gew.% eines anionischen Tensids, 5 bis 55 Gew.% eines inerten oder Elektrolytfüllmittels und 5 bis 15 Gew.% eines öligen flüssigen Parfüms enthält, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen dem anionischem Tensid und dem Füllmittel, falls es elektrolytisch ist, größer als 2 ist.
Während solche Blöcke gute Reinigungseigenschaften besitzen, weisen sie eine sehr beschränkte desinfizierende Wirkung auf Mikroorganismen auf, die immer in Toilettenschüsseln vorhanden sind.
EP-A-341 836 (JEYES) offenbart einen extrudierten Toilettenreinigungsblock mit guter desinfizierender und reinigender Wirkung, wobei der Block ein anionisches Tensid und ein chloriertes Cyanursäurederivat enthält. Dieser Block enthält aber eine dritte wesentliche Komponente, eine Quelle von speziellen Metallionen, wie Bariumchlorid, Cadmiumsulfat und Calciumchlorid, welche Komponente vom Umweltschutz her weniger akzeptabel ist. Dieser Block ist außerdem dazu bestimmt, im Wasserbehälter einer Toilette verwendet zu werden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Toilettenrandblock zur Verfügung zu stellen, der eine gute reinigende, desinfizierende und Parfüm-abgebende Wirksamkeit besitzt. Außerdem müssen die Blöcke während einer längeren Zeit unter den feuchten Bedingungen einer Toilettenschüssel stabil sein.
Es wurde nun gefunden, daß dieses und andere Ziele durch Toilettenrandblöcke gemäß der Erfindung erreicht werden können, die 30 bis 80 Gew.% eines anionischen Tensids, 0 bis 50 Gew.% eines inerten oder Elektrolytfüllmittels, 5 bis 50 Gew.% eines wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmittels und 5 bis 15 Gew.% eines hydrophoben, öligen, flüssigen Parfüms als Strukturierungsmittel enthalten. Die Gewichtsverhältnisse zwischen dem anionischen Tensid und dem Füllmittel, falls es elektrolytisch ist, ist dabei mit Vorteil größer als 2.
Überraschenderweise hat sich die Stabilität des wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmittels im Toilettenblock als sehr gut erwiesen, während gleichzeitig die Abgabe des Bleichmittels an das Spülwasser mehr als zufriedenstellend und über eine längere Zeit konstant ist.
Beispiele von wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmitteln gemäß der Erfindung sind Alkalimetallsalze der Dichlorcyanursäure. Das bevorzugte Bleichmittel ist Kalium-dichlorcyanat. Das Bleichmittel ist vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 25 Gew.% vorhanden.
Die Blöcke enthalten 5-15 Gew.% des Parfüms als Strukturierungsmittel. Dieses ist vorzugsweise das flüssige, ölige Parfüm von der Art, wie es in der Europäischen Patentanmeldung 167 210 beschrieben ist. Es ist klar, daß das flüssige, ölige Parfüm in Anwesenheit des wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmittels stabil sein muß. Geeignete ölige Parfüms können leicht durch ihre Prüfung in Kombination mit dem wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmittel ausgewählt werden. Beispiele geeigneter bleichstabiler Parfüms sind Verdeo 898, Bonanza 048 und Ponderosa 431, alle von IFF, und LB 132 von Quest.
Die anionischen Tenside, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen zum Beispiel Alkalimetallsalze von Alkyl-substituierten Benzolsulfonaten, langkettige Alkalimetall-alkylsulfate, Alkalimetall-ethersulfate, abgeleitet von langkettigen Alkoholen und Alkylphenolen, Alkalimetall-alkansulfonate, Alkalimetall-olefinsulfonate und Alkalimetall-sulfosuccinate, wobei die Natriumsalze im allgemeinen bevorzugt sind. Am meisten bevorzugt sind Natriumalkylbenzolsulfonate.
Es ist erwünscht, daß das im Block verwendete anionische Tensid eine relativ geringe Parfümlöslichkeit besitzt und nur Wasser absorbiert, um das Verhältnis von öligen flüssigen und lamellaren Phasen zu festen und invertierten hexagonalen Phasen zu optimieren.
Bevorzugte anionische Tenside sind Natrium-C&sub9;-C&sub1;&sub4;-Alkylbenzolsulfonate, Natrium-C&sub1;&sub1;-C&sub2;&sub0;-olefinsulfonate, Natrium- C&sub1;&sub1;-C&sub2;&sub0;-alkansulfonate und langkettige Natrium-C&sub1;&sub0;-C&sub1;&sub4;-alkylsulfate oder Mischungen davon, wobei Natrium-alkylbenzolsulfonate als Haupttensidkomponente besonders bevorzugt sind.
Zusätzlich können erwünschtenfalls andere Tensidtypen, wie nichtionische Tenside, wie die nichtionischen ethoxylierten Fettalkohole, Fettsäurealkanolamide und Aminoxide zugesetzt werden. Sie sollten aber nicht in Mengen von mehr als 20 Gew.%, vorzugsweise 10 Gew.%, vorhanden sein, weil sie leicht eine ungünstige Wirkung auf die Schaumeigenschaften und die Verbrauchsgeschwindigkeit der Blöcke ausüben könnten.
Das in den Toilettenrandblöcken der vorliegenden Erfindung verwendete Füllmittel kann ein Elektrolyt sein, wie Natriumsulfat, Natriumcarbonat und ein Phosphor-enthaltendes Natriumsalz, z.B. Natriumtriphosphat, Hexametaphosphat, Pyrophosphat und Orthophosphat. Das Füllmittel kann auch ein inertes Material sein, wie Calcit, Ton oder Harnstoff.
Es wurde festgestellt, daß ein hoher Elektrolytgehalt die Neigung mit sich bringt, die Löslichkeit des Blocks in einem derartigen Ausmaß zu verhindern, sodaß nach dem Spülen ungenügend Aktivmaterial in der Schüssel vorhanden ist, um einen stabilen Schaum zu erzeugen. Wenn demnach ein Elektrolyt als Füllmaterial verwendet wird, ist es erwünscht, ein großes Verhältnis von Tensid- zu Füllmittelgehalten im Block zu verwenden, d.h. ein hoher Anteil von Tensid und ein niedriger Anteil von Elektrolyt. Es wurde gefunden, daß das Gewichtsverhältnis von anionischem Tensid/Elektrolytfüllmittel größer als etwa 2 sein sollte, um ein übermäßiges Aufquellen bei der Verwendung zu vermeiden und eine angemessene Schaumbildung und Stabilität zu erreichen. Falls ein inertes Füllmittel verwendet wird, hat sich das Verhältnis von Tensid zu Füllmittel als nicht kritisch erwiesen.
Die Blöcke gemäß der Erfindung können durch Mischen der Bestandteile unter Bildung eines Teiges von genügender Konsistenz hergestellt werden, der dann extrudiert und in Längen geschnitten werden kann, um Blöcke mit den erwünschten Eigenschaften zu bilden.
Das Extrudierungsverfahren kann in geeigneter Weise unter Verwendung einer einfachen konventionellen Extrudierungseinrichtung durchgeführt werden, wie sie normalerweise zur Herstellung von Seifenriegel verwendet wird.
Die gemäß der Erfindung gebildeten Toilettenrandblöcke können nicht-oberflächenaktive, nichtionische, polymere Materialien enthalten, wie Polyethylenglykole, und untergeordnete Bestandteile, wie Farbstoffe, Germizide, Fungizide und Trübungsmittel, wobei die Verträglichkeit solcher Bestandteile mit dem wasserlöslichen Bleichmittel im Auge behalten werden muß.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.

BEISPIELE 1-3

Toilettenrandblöcke wurden aus den in der folgenden Tabelle aufgeführten Bestandteilen hergestellt, wobei die Mengen in Gew.% angegeben sind. Die Bestandteile wurden zu einem Teig vermischt, der anschließend in einem konventionellen Extrudierungsapparat für Seife extrudiert und schließlich in Längen von etwa 8 cm geschnitten wurde. Die erhaltenen Blöcke hatten ein Gewicht von etwa 50 g. TABELLE Beispiel Nansa HS 30 1) Calcit Natriumsulfat KDCCA Verdeo IFF 898 2) C&sub1;&sub2;-Fettalkohol 1) Nansa HS 85 ist Natrium-C&sub9;-C&sub1;&sub3;-alkylbenzolsulfonat mit einem mittleren Molekulargewicht von 235, von Marchon Company (enthält 10-15% Na&sub2;SO&sub4; als Verunreinigung). 2) Verdeo IFF 898 ist ein Parfüm, das von IFF erhältlich ist.
Die Stabilität des Bleichmittels in den Randblöcken wurde geprüft, indem sie in ein konventionelles Körbchen für Randblöcke an die Innenseite einer Toilettenschüssel gebracht wurden und die Toilette gemäß einem Standardmuster gespült wurde, worauf die Konzentration des Bleichmittels im Spülwasser, wie auch die Konzentration des verbleibenden Bleichmittels im Block bestimmt wurden. Es wurde festgestellt, daß das verbleibende Bleichmittel im Innern des Blocks über mehrere Wochen stabil blieb und daß sie weiterhin KDCCA an das Spülwasser während mindesten drei Wochen abgaben.

Claims

1. Toilettenrandreinigungsblock, enthaltend

30 bis 80 Gew.% eines anionischen Tensids;

0 bis 50 Gew.% eines inerten oder Elektrolytfüllmittels;

5 bis 50 Gew.% eines wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmittels; und

5 bis 15 Gew.% eines hydrophoben, flüssigen, öligen Parfümstrukturierungsmittels.

2. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das Gewichtsverhältnis zwischen dem anionischen Tensid und dem Füllmittel, falls es elektrolytisch ist, größer als 2 ist.

3. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend 10 bis 25 Gew.% des wasserlöslichen, chloraktiven Bleichmittels.

4. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das wasserlösliche, chloraktive Bleichmittel ein Alkalimetallsalz von Dichlorcyanursäure, vorzugsweise Kalium-dichlorcyanurat, ist.

5. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend 50 bis 80 Gew.% eines anionischen Tensids.

6. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das anionische Tensid C&sub9;-C&sub1;&sub4;-alkylbenzolsulfonat enthält.

7. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend außerdem ein nichtionisches Tensid in einer Menge von weniger als 10 Gew.%.

3. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend 10 bis 45 Gew.% eines inerten oder Elektrolytfüllmittels.

9. Toilettenreinigungsblock nach einem der vorhergehenden Ansprüche, enthaltend 7 bis 12 Gew.% des öligen, flüssigen Parfüms.

10. Verfahren zur Herstellung eines Toilettenblocks nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin die Bestandteile unter Bildung eines Teiges vermischt werden, der dann extrudiert und in Blöcke geeigneter Länge geschnitten wird.