DE69101203T2

DE69101203T2 - Brühkopfeinheit für Kaffeepatronen.

Info

Publication number: DE69101203T2
Application number: DE69101203T
Authority: DE
Inventors: Hattem Jan Cornelus Van; Thoor Bernardus Maria Van
Original assignee: Sara Lee DE NV
Current assignee: Sara Lee DE NV
Priority date: 1990-09-21
Filing date: 1991-09-20
Publication date: 1994-05-26
Anticipated expiration: 2011-09-21
Also published as: EP0478083B1; CA2051726A1; EP0478083A1; DE69101203D1; NL9002072A; US5190652A

Description

Diese Erfindung betrifft das Aufbrühen von Kaffee, wobei ein Filterhalter und eine Filterpatrone verwendet werden, wobei ein Teil Wassers durch den Kaffee fließt der in der Patrone enthalten ist, und ein weiterer Teil des Wassers frei an der Patrone vorbei fließt.
Bei einem solchen Verfahren zum Herstellen von Kaffee, wie es aus der US-Patentbeschreibung 4,446,158 bekannt ist, wird ein Filterhalter wie in dem einleitenden Teil des Anspruches 1 definiere verwendet, wobei der Halter einen gelochten Boden hat, um den Kaffee-Extrakt aus einer Filterpatrone, die in dem Halter aufgenommen ist, auslaufen zu lassen, direkt in eine Tasse, die unter dein Halter angeordnet ist, ebenso wie einen freien Durchlaß für Wasser, das in den Halter gegossen ist, welches die Patrone umgeht. Dies bedeutet, daß, sobald Wasser in den Halter gegossen wird, es einen kontinuierlichen trom von Wasser gibt, der die Patrone umgeht, aus dem Pilterhalter in die Tasse. Dies bedeutet, daß auch in dem Fall normaler und geringer Wasser-Kaffee-Verhältnisse die Verdünnung des Gebräus zu einer Zeit auftritt, wenn noch nicht alle Bestandteile aus dem Kaffee extrahiert worden sind. Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Unzulänglichkeit zu beseitigen.
Zu dem Zweck weist der Filterhalter gemäß der Erfindung die Merkmale auf, die in dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches genannt sind. Mit dem Filterhalter gemäß der Erfindung ist sichergestellt, daß immer eine minimale Wassermenge durch die Filterpatrone läuft, unabhängig von der Wasserzufuhrgeschwindigkeit, und eine Tasse Kaffee mit einer minimalen Stärke sichergestellt ist.
Indem man das Wasser außerhalb des Mittelpunktes zuführt, d.h., nicht entlang der Achse des Filterhalters, sondern in einer Richtung auf den unteren Teil der geneigten Patrone zu, wird gewährleistet, daß ein Teil des oberen Bereiches der Filteroatrone solange wie möglich trocken bleibt, so daß zum Beginn des Perkolationszyklus die Gase, die aus dem Kaffee entweichen der in der Filterpatrone während der Extraktion erhalten ist, noch leicht über den Teil, der trocken bleibt, ausgelassen werden können, während nasses Filtermaterial undurchlassig für Gase ist.
Aufgrund der Tatsache, daß der Umgehungseinlaß oberhalh der oberen Flache einer Auflageschulter für Filterpatrone angeordnet ist, ist es zu allen Zeiten sichergestellt, daß das gesamte wenigstens des ersten Teiles des Wassers, das zugeführt wird, durch die Filterpatrone strömen wird und an der Extraktion teilnehmen wird. Nur wenn die kontinuierliche Zufuhr von Wasser bewirkt, daß das Wasser innerhalb des vertikalen Wandabschnittes des -alters auf einen Wert oberhalb des Umgehungseinlasses ansteigt, wird das Wasser durch die oben genannte Umgehung ohne Filtration der Kaffeeteilchen, die in der Filterpatrone vorliegen, strömen.
Dadurch, daß der Filterhalter mit einem geschlossenen Boden und einer Extrakt-Auslaßöffnung gebildet ist, angrenzend an die Umgehung, verlassen das Kaffeefiltrat und das Wasser, das über die Umgehung ausgelassen wird, den Filterhalter an derselben Stelle, so daß eine gute Mischung erreicht wird und darüberhinaus die gesamte Flüssigkeit, die aus dem Kaffeehalter ausströmt, Kaffee anstelle von Wasser ist.
Wegen der Stützkante des Halters, die unter einem Winkel angeordnet ist, der von 90º relativ zu der Achse der Filterpfanne abweicht, wird die gewünschte geneigte Position des Kaffeefilters automatisch erhalten, wenn der Filterhalter auf einem Becher oder einem ähnlichen Aufnahmegefäß für Kaffee angeordnet wird.
Das Uberströmen oder Vorbeifließen wird auf der "längeren" Seite des Filterhalters vorgesehen, d.h., an dem Teil des schulterförmigen Abschnittes, der axial weiter von der Stützkante entfernt liegt so daß sichergestellt ist, daß die gesamte Flüssigkeit den Filterhalter am niedrigstliegenden Punkt verläßt.
Zum leichten Handhaben des Filterhalters kann die Stützkante mit einem Greifansatz versehen sein. Dieser Greifansatz ist bevorzugt ungefähr diametral gegenüberliegend der Umgehungsöffnung angeordnet.
Aus Gründen der Vollständigkeit wird angemerkt, daß aus der Europäischen Patentanmeldung 0,271,126 bekannt ist, eine Filterpatrone unter einem Winkel in einem Filterhalter anzuordnen. Gemäß dieser Veröffentlichung besteht die so prfüllte Aufgabe darin, daß der Schaum, der sich während des Brühens bildet, sich in dem höchsten Teil sammelt. Dies bedeutet jedoch, daß praktisch keine Flüssigkeit über den Teil ausgelassen wird, der mit Schaum gefüllt ist.
Weiterhin ist es aus der deutschen Offenlegungsschrift 1,454,097 bekannt, in einer Kaffeemaschine eine Umgehung zu verwenden, deren Auslaß auf einem höheren Niveau angeordnet ist als ein Aufnahmeraum für gemahlenen Kaffee am Boden eines Wasserbehälters. Bei diesem Perkolator hat die Umgehung eine unterschiedliche Funktion, nämlich dem vorzubeugen, daS das Gerät überläuft, wenn das Heizelement nicht zeitgerecht ausgeschaltet wird.
Um die Erfindung weiter zu erklären, wird nun eine Ausführungsform des Filterhalters beispielhaft beschrieben, mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
Figur 1 ein Längsschnitt eines Filterhalters zum Herstellen von Kaffee ist; und
Figur 2 eine Bodenansicht des Halters nach Figur 1 ist.
Es wird Bezug auf die Zeichnungen genommen, in denen ein Filcerhalter zum Herstellen von Kaffee gezeigt ist, wobei Kaffeepatronen verwendet werden, mit einem Gehäuse 1, mit einem im wesentlichen vertikalen Wandabschnitt 2. Mit einem schulterförmigen Abschnitt 3 grenzt der im wesentlichen vertikale Wandabschnitt 2 an seinem unteren Ende an einen die Petrone aufnehmenden Abschnitt 4 an, der an dem Boden geschlossen ist und eine Verstärkungsrippe 8 aufweist.
Eine Filterpatrone, die zum Zusammenwirken mit einem solchen Filter geeignet ist, ist an sich bekannt und daher nicht gezeigt. Bei der Verwendung ruht der Umfangskragen einer solchen Filterpatrone auf dem schulterförmigen Abschnitt 3, während der Filter selbst in dem die Filterpatrone aufnehmenden Abschnitt 4 abgelegt ist, der leicht abgeschrägt ist d.h. an die Filterpatrone angepaßt ist. Für das Entsorgen des Filtrates ist eine Extrakt-Auslaßöffnung 9 in der Seitenwand angrenzend an den Boden vorgesehen.
Wie es aus der Zeichnung deutlich wird weist der Filter auf einer seiner Seiten, in diesem Fall der linken Seite, eine Umgehung 5 auf, die ihren Einlaß 6 an einer vorbestimmten Höhe oberhalb des schulterförmigen Abschnittes 3 angeordnet hat. Es ist somit sichergestellt, daß immer eine minimale Menge an zugeführter Flüssigkeit, in diesem Fall Wasser, durch die Filterpatrone strömen wird.
Weiterhin ist die im wesentlichen vertikale Wand 2 an ihrem oberen Ende mit einer Halterstützkante 7 versehen, mittels derer der Filter auf einem Empfängergefäß so wie einer Tasse plaziert werden kann. Die Stützkante 7 ist unter einem Winkel angeordnet, der von 90º relativ zu der Achse des Filters 1 abweicht. Es ist somit sichergestellt, daß, wenn Wasser in das Aufnahmegefäß gegossen wird, der anfängliche Fluß des Wassers durch die Filterpatrone auf der linken Seite auftritt, was es ermöglicht, daß irgendwelche Gase, die noch in der Fiiterpatrone während des Filterns freigesetzt werden können, über den "trockenen Abschnitt" auf der rechten Seite der Filterpatrone entweichen. Die Halterstützkante ist auf iner Seite verlängert, um das Greifen zu erleichtern.
Ein weiterer Vorteil dieser geneigten Position ist es daß das Gebräu, d.h. das Filtrat und das umgeleitete Wasser den Filterhalter am niedrigsten Punkt verlassen, so daß eine gründliche Mischung des Wassers und des Extraktes erhalten wird.
Tests haben gezeigt, daß wenn der Filter zu sehr geneigt wird, dies zu einer unausgeglichenen Extraktion des Kaffees führt. Es ist gefunden worden, daß ein Winkel von 6 - 12º, bevorzugt 9º, in bezug auf die Horizontale, optimale Ergebnisse einerseits im Hinblick auf Kaffee hoher Qualität und andererseits reduzierter Brühzeit gibt.
Abhängig von der Geschwindigkeit, mit der das Brühwasser zugeführt wird, kann die Höhe des Umgehungspunktes sich ändern. Wenn somit eine geringere Geschwindigkeit verwendet wird, wird mehr von dem Gebräu dem Filter am unteren Ende verlassen, bevor dieser Punkt erreicht wird, als wenn eine schnellere Zufuhrgeschwindigkeit verwendet wird. Mit anderen Worten kann im Fall langsamerer Zufuhr der Überlaufpunkt niedriger sein.

Claims

1. Filterhalter für KaffeefilterPatronen, mit einem Gehäuse (1) mit einem im wesentlichen vertikalen Wandabschnitt (2), einen die Filterpatrone aufnehmenden Abschnitt (4), der an einen schulterförmigen Abschnitt (3) an dem unteren Ende des Wandabschnittes (2) angrenzt, einer Wasserumgehungsleitung (5), die sich seitlich des die Filterpatrone aufnehmenden Abschnittes (4) erstreckt wobei der Filterhalter eine Stützeinrichtung (7) zum Stützen des Filterhalters (1) an der oberen Kante eines Aufnahmegefäßes für gebrauten Kaffee aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung in Form einer Kante (7) entlang dem oberen Ende des vertikalen Wandabschnittes (2) vorgesehen sind, wobei die Stützkante (7) unter einem Winkel angeordnet ist, der von 90º in bezug auf die Achse des vertikalen Wandabschnittes (2) abweicht, wobei die Umgehungsleitung (7) ihren Einlaß (6) mit Abstand oberhalb des die Filterpatrone aufnehmenden Abschnittes (4) hat und angrenzend an den Teil des Schulterförmigen Abschnittes (3) gelegen ist, der axial am weitesten von der Stützkante (7) entfernt ist, wobei der die Filterpatrone aufnehmende Abschnitt (4) einen geschlossenen Boden hat, wobei eine Kaffee-Extrakt-Auslaßöffnung (9) in dem die Filterpatrone aufnehmenden Abschnitt (4) nahe der Wasserumgehungsleitung (5) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stützkante (7) ein Greifansatz angepaßt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifansatz näherungsweise diametral gegenüber der Umgehungsleitung (5) angeordnet ist.