DE69020170T4

DE69020170T4 - Apparat zum beschichten der oberfläche und der seitenkanten einer platte aus holz oder ähnlichem material mit einer wärmeverformbaren folie.

Info

Publication number: DE69020170T4
Application number: DE69020170T
Authority: DE
Inventors: Luciano Bergamo
Original assignee: 3B SpA
Current assignee: 3B SpA
Priority date: 1989-08-07
Filing date: 1990-07-25
Publication date: 1996-05-30
Anticipated expiration: 2010-07-26
Also published as: PT94826A; WO1991001873A1; EP0593429A1; ATE123688T1; IE902846A1; IE902842A1; DE69020170D1; ES2073581T3; AU6159790A; EP0593429B1; DE69020170T2; IT1234375B; IT8984149A0

Description

Apparat zur Beschichtung einer Oberfläche und der Kanten einer Platte aus Holz oder holzähnlichem Material mit einer Folie aus wärmeverformbaren Material.
Holzplatten, Spanplatten, MDF und dergl. Platten, die mit einem Kunststofflaminat beschichtet sind, sind bekannt. Sie werden im allgemeinen zum Bau von Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln, verwendet, bei denen die freien Oberflächen bestimmte ästhetische Eigenschaften aufweisen müssen, verbunden mit einer Festigkeit gegenüber Abrieb und dem Angriff von Fetten und/oder Säuredämpfen. Derartige Platten, bei denen die freien Oberflächen glatt sein oder sogar Rippen (Rillen) mit einer bestimmten Höhe (Tiefe) aufweisen können, werden hergestellt, indem eine Folie aus wärmeverformbarem Kunststoffmaterial auf diese Oberfläche aufgebracht wird. Der Beschichtungsvorgang wird beendet, indem eine weitere Folie auf der gegenüberliegenden Oberfläche sowie Streifen aus Kunststoffbeschichtungsmaterial entlang der Umfangskanten aufgebracht werden.
Ein Nachteil dieser Platten besteht darin, daß die Verbindung zwischen der Plattenoberfläche und den Kanten bestimmte unvermeidbare Diskontinuitäten aufweist, welche sowohl zu einer unschönen Trennlinie und einer unvollständigen Beschichtung wie zu einem mangelhaften Schutz des darunter liegenden Holzsubstrats gegenüber Fett- und/oder Säuredämpfen führen, die normalerweise in der Umgebung vorhanden sind, in der die Platte benutzt wird.
Um diesem Nachteil zu begegnen, ist bereits vorgeschlagen worden, eine einzige wärmeverformbare Kunststofflaminatfolie zu verwenden, um gleichzeitig eine Oberfläche und die Kanten der Holzplatte zu beschichten. Für den Beschichtungsvorgang wird eine Presse verwendet, welche eine starre Oberfläche und eine heizbare Oberfläche aus elastisch nachgiebigem Material aufweist. Die beiden Oberflächen können relativ zueinander bewegt werden, so daß eine gegen die andere gedrückt wird.
Während des Einsatzes werden die zu beschichtende Platte und die mit einem Klebstoff behandelte Beschichtungsfohe zwischen den beiden Oberflächen angeordnet. Die Wärme führt zu einer Erweichung der besagten Folie und der Druck führt dazu, daß sie auf der flachen Oberfläche und an den Kanten der Platte haftet, um eine durchgehende Beschichtung zwischen der freien Oberfläche und den Kanten zu bilden.
Die besondere Natur der involvierten Vorgänge erfordert im allgemeinen gewisse zu treffende Vorsichtsmaßnahmen, welche im wesentlichen bestehen aus:
- sicherzustellen, daß die Platte nicht an der starren Oberfläche der Presse haften bleibt, sondern statt dessen von dieser durch einen Abstandshalter getrennt wird, der im wesentlichen aus einer Platte besteht, die eine etwas kleinere Abmessung aufweist als jene der zu beschichtenden Platte, um eine vollständige und korrekte Haftung des Kunststoffmaterials an den Plattenkanten zu ermöglichen, die sonst lediglich teilweise sein würde, wenn die Platte an der besagten Oberfläche verbleibt;
- die Kunststoffolie an den vier Ecken der zu beschichtenden Platte während des Pressvorgangs weich zu halten, um zu ermöglichen, daß sie sich während des Pressens streckt, anstatt nur gezogen zu werden, was unvermeidbar dazu führen würde, daß das Laminat an den Plattenecken faltig wird. In der Praxis wird dieser Vorgang durchgeführt, indem vier Winkelhalter in einem kurzen Abstand vor den Plattenscheitelpunkten angeordnet werden, um die erweichte Kunststoffolie gegen die nachgiebige Oberfläche der Presse zu pressen, um zu verhindern, daß sie in eine tangentiale Richtung gezogen wird.
Dieser Beschichtungsvorgang wird normalerweise zeitlich nicht an einzelnen Platten durchgeführt, was zu sehr hohen Kosten führen würde, vielmehr wird er gleichzeitig mit einer Vielzahl von Platten durchgeführt.
Zu diesem Zweck wird eine sog. "Membran"-Presse verwendet (sh. EP-A-0 262 748), welche eine untere feststehende Platte und ein oberes bewegliches Bett, das aus einer Kunststoffmembran besteht, umfaßt.
Um diesen bekannten Pressentyp zu verwenden, wird bei jedem Pressenzyklus eine verformbare Kunststoffolie mit Abmessungen, welche an die Abmessungen der Membran angepaßt sind, zuerst auf den Platten angeordnet, die von Abstandshaltern in einer Zahl und einer Anordnung, die an die Winkelhalter angepaßt ist, in einer Position nahe der Plattenscheitelpunkte getragen werden.
Schließlich wird ein Rahmen auf der Folie angeordnet, so daß die Halterecken etwas auf der Innenseite jener der Platten sind.
Beim Betrieb der Presse werden alle Platten, die sich auf ihr befinden, gleichzeitig beschichtet, und sie bleiben miteinander aufgrund der Tatsache verbunden, daß die Beschichtungsfohe ein Stück ist, wobei sie dann durch einen einzigen Vorgang von der Presse entfernt und dem Trennvorgang und der Endbearbeitung zugeführt werden.
Dieser Beschichtungsvorgang, der gleichzeitig mit mehreren Platten durchgeführt wird, hat es möglich gemacht, die Produktionsgeschwindigkeit beträchtlich zu erhöhen, während gleichzeitig die zur Verfügung stehende Einrichtung intensiver verwendet wird; allerdings sind gewisse Betriebsbeschränkungen in Erscheinung getreten, welche durch diese Erfindung beseitigt werden sollen.
Ein Nachteil des bekannten Systems besteht darin, daß die Positionierung der Laminatfolie auf den Platten, die Positionierung des Rahmens und der Halter auf der Folie und die Zentrierung des Rahmens auf den Platten manuell vorgenommen werden muß, was zu einer beträchtlichen Langsamkeit des Betriebs und Ungenauigkeiten führt, was zu einem großen Produktionsausschuß führen kann.
Ein Ziel der Erfindung ist es, diesem Nachteil durch eine deutliche Erhöhung der Produktion von Platten, die gleichzeitig an ihrer freien Oberfläche und ihren vier Kanten beschichtet werden, zu begegnen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, das Personal, das zur manuellen Positionierung der verschiedenen Elemente erforderlich ist, welche für den Produktionszyklus innerhalb der Presse benötigt werden, wesentlich zu reduzieren.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine hohe Produktionsqualität zu erhalten, so daß die Ausschußteile wesentlich reduziert werden.
Diese und weitere Ziele, die nachstehend noch deutlicher werden, werden erfindungsgemäß mit einem Apparat zur Beschichtung einer Oberfläche und der Kanten von Platten aus Holzmaterial mit einer Folie aus wärmeverformbarem Kunststoffmaterial, wie er im Anspruch 1 beschrieben ist, erreicht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Maßnahmen der abhängigen Ansprüche definiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist nachstehend im einzelnen anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welcher
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Membranpresse ist, die mit einem erfindungsgemäßen Apparat versehen ist;
Fig. 2 ein vergrößerter Querschnitt davon entlang der Linie II-II in Fig. 1 mit der Presse im geöffneten Zustand ist;
Fig.3 eine vergrößerte Seitenansicht davon entlang der Linie III-III nach Fig. 1 ist;
Fig. 4 eine vergrößerte detaillierte vertikale Querschnittsansicht ist, welche die Löcher zeigt, die in der magnetisierbaren Platte vorgesehen sind;
Fig. 5 ein vergrößerter teilweise vertikaler Querschnitt durch den Apparat entlang der Linie V-V in Fig. 1 während der Zufuhr der zu beschichtenden Platten und der Beschichtungsfohe ist;
Fig. 6 die gleiche Ansicht wie Fig. 5, jedoch während des Preßzustandes darstellt und
Fig. 7 einen vergrößerten teilweise vertikalen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 1 während der Entnahme der durch die Presse beschichteten Platten zeigt.
Wie den Figuren entnommen werden kann, kann der erfindungsgemäße Apparat bei einer herkömmlichen, insgesamt mit 1 bezeichneten Membranpresse angewendet werden, welche eine feststehende obere Platte 2 und eine untere Schale 3 umfaßt, welche eine Flüssigkeit 3', beispielsweise Öl oder Wasser, enthält und nach oben durch eine Gummimembran 4 verschlossen ist. Das Tablett oder die Schale 3, welche mit einem herkömmlichen System zur Erwärmung der Flüssigkeit, welches in der Zeichnung zur Vereinfachung der Darstellung nicht gezeigt ist, versehen ist, wird von hydraulischen Zylinderkolbeneinheiten 5 getragen, zu ihrer senkrechten Bewegung entlang Führungssäulen 6 zwischen einer unteren Position, die der Ruheposition entspricht, in welcher die Presse 1 zur Zufuhr der zu beschichtenden Platten 7 und der Folien 8 aus wärmeverformbaren Laminat offen ist, und einer oberen Position, welche der Arbeitsposition entspricht, in welcher die besagte Membran 4 nahe an die obere Platte 2 herangeführt worden ist, um die dazwischen angeordneten Platten 7 und die Laminatfolie 8 dagegenzupressen.
An der Platte 2 sind eine Vielzahl von nach unten gerichteten, pilzförmigen Fortsätzen 9 angebracht, an denen ein Rahmen 10 mit Abstandshaltern 11 lösbar befestigt werden kann, wie nachstehend ersichtlich.
Der Rahmen 10 besteht im wesentlichen bevorzugt aus einer Holzplatte mit Abmessungen, die im wesentlichen jenen der Pressplatte 2 entsprechen, und an dem Abstandshalter 11 angebracht sind, die den zu beschichtenden Platten 7 entsprechen. Aus Gründen der Produktionsrationalisierung werden vorzugsweise die verschiedenen Arbeitszyklen mit identischen Platten und damit mit identischen Abstandhaltern durchgeführt, mit dem Ergebnis, daß die Anzahl der vorhandenen Rahmen 10 der Zahl der Typen der zu beschichtenden Platten entspricht, wobei identische Abstandshalter 11 an jedem Rahmen in einer Anzahl und in einer Anordnung angebracht werden, welche an die Abmessungen des Rahmens 10 (und damit der feststehenden Platte 2 der Presse) und an die Abmessungen und die Form jeder Platte angepaßt ist.
Jeder Abstandshalter 11 weist wenigstens ein Loch 12 auf, welches durch seine gesamte Dicke in einer Position hindurchgeht, welche einem weiteren Durchgangsloch 12' entspricht, das in dem Rahmen 10 vorgesehen ist, und sich in eine Serie von Kanälen 13 öffnet, die in der Platte 2 vorgesehen und an ein Saugsystem, das in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, angeschlossen sind.
Entlang, aber in einem bestimmten Abstand von der Kante jedes Abstandshalters 11, sind durchgehende Dichtungen 14 vorgesehen, welche etwas über die Abstandshalteroberfläche vorstehen.
Um den Rahmen 10 an der Platte 2 zu befestigen (sh. Fig. 4), sind an dem Rahmen 10 Ausnehmungen 15 vorgesehen, die jeweils mit einer Metallplatte 16 bedeckt sind, welche einen Schlitz aufweist, der eine Breite besitzt, die von einem Maximum, welches gerade den Kopf der Pilzfortsätze 9 übertrifft, bis zu einem Minimum variiert, welches gerade den Schaft dieser Fortsätze übertrifft. Die Platten 16 sind in dem Rahmen 10 angeordnet, um mit den Positionen zu korrespondieren, die durch die Pilzfortsätze 9 in der feststehenden Platte 2 belegt werden.
Halter 17 sind ebenfalls an dem Rahmen 10 angebracht. Diese bestehen aus länglichen Holzblöcken, die an dem Rahmen 10 mit geringem Abstand von den Abstandshaltern 11 befestigt sind. Sie können angebracht werden, um mit den vier Scheitelpunkten jedes Abstandshalters zu korrespondieren, und in diesem Fall weisen sie eine L-Form auf, oder sie können nur an den äußeren Abstandshaltern entlang der äußeren Kante angebracht werden, wobei sie gerade sein können, außer an jenen Ecken, welche eine L-Form aufweisen.
Der erfindungsgemäße Apparat weist ferner eine Zufuhreinrichtung zur Zufuhr sowohl der zu beschichtenden Platten wie der Beschichtungsfolien 8 aus wärmeverformbarem Kunststofflaminat auf.
Diese Zufuhreinrichtung umfaßt einen feststehenden Rahmen 18, der neben der Presse 1 angeordnet ist, eine Zufuhrstrecke für die Kunststofflaminatfolien 8 und eine Zufuhrfördereinrichtung 19, welche von der Presse 1 weg und zu ihr hin beweglich ist. Die Grundrißabmessungen der besagten Fördereinrichtung 19 entsprechen im wesentlichen jenen der besagten Presse 1.
Die wesentlichen Elemente der Zufuhrstrecke für die Folien 8 umfassen:
- an dem Rahmen 18 befestigt, ein Paar von Trägern 20 für eine Spule 21 aus einer wärmeverformbaren Kunststoffbahn, welche mit einem geeigneten Klebstoff vorbehandelt ist;
- eine Strahlungsheizeinrichtung 22 zur Beseitigung der Biegung der besagten Bahn, bevor diese die Zufuhrfördereinrichtung 19 erreicht und
- eine querverlaufende Bahnschneideeinrichtung 23, welche eine straffe Kette quer zu der abgewickelten Bahn umfaßt, sowie ein Paar von Messern. 24, die daran in gleichen Abständen befestigt sind.
Die Fördereinrichtung 19 ist an einer Verlängerung der Zufuhrstrecke vorgesehen und wird von dem Rahmen 18 getragen. Sie besteht im wesentlichen aus einem Metalirahmen, der im wesentlichen entlang von Führungen verschiebbar ist, die an dem Rahmen 18 und der Presse 1 befestigt sind, und zwar zwischen einer Position, in der er völlig in dem besagten Rahmen angeordnet ist, und einer Position, in welcher er völlig innerhalb der besagten Presse 1 angeordnet ist.
-Der Rahmen der Fördereinrichtung 19 ist mit einer Vielzahl von Saugern 25 versehen, die an ein Saugnetz angeschlossen sind, und er ist in vertikaler Richtung zwischen einer unteren Position, in der er eine Folie aus wärmeverformbarem Laminat 8 von der Zufuhrstrecke stromabwärts von der Schneideinrichtung 23 ergreift, und einer oberen Position, in welcher er über die besagte Zufuhrstrecke angehoben ist, beweglich.
Diese vertikalen Bewegungen werden durch herkömmliche Mittel, vorzugsweise pneumatisch oder elektrisch, bewerkstelligt.
Das obere Ende des Rahmens der Fördereinrichtung 19 ist mit Trägern 26 für eine Positioniervorrichtung 27 versehen, welche im wesentlichen aus einer Tischlerplatte besteht, in denen Befestigungen für die zu beschichtenden Platten 7 vorgesehen sind.
Der erfindungsgemäße Apparat umfaßt außerdem eine Entnahmestrecke für die beschichteten Platten. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt die Entnahmestreckeeinen Rahmen 28, der auf der dem Rahmen 18 gegenüberliegenden Seite der Presse 1 angeordnet ist. Wie der Rahmen 18 ist der Rahmen 28 ebenfalls mit einem Paar horizontaler Führungen versehen, entlang denen ein Schlitten 29 zwischen einer Position, in der er sich völlig innerhalb der offenen Presse 1 befindet, und einer Position, in der er völlig aus ihr heraus ist, verschiebbar ist.
In dem Schlitten 29 ist ein Förderband 30 installiert, welches in einer Richtung senkrecht zu der Richtung der Bewegung des Schlittens bewegbar ist und sich zwischen zwei Endwalzen 31 erstreckt.
Der Betrieb des erfindungsgemäßen Apparates ist folgendermaßen:
Nachdem die Art der zu beschichtenden Platten 7 festgelegt worden ist, wird der entsprechende Abstandsrahmen 10 montiert. Zu diesem Zweck wird der Rahmen 10 erst auf dem Träger 26 des- Fördermitteis 19 angeordnet und dann in die Presse 1 in eine Position bewegt, die genau unterhalb deren feststehender oberer Platte 2 liegt. Die Oberfläche des Fördermittels 19 wird dann nach oben bewegt, bis die pilzförmigen Fortsätze 9 der Platte 2 in die entsprechenden Metallplatten 16 des Rahmens 10 eingreifen. Der Rahmen 10 wird dann horizontal gegenüber der Platte 2 bewegt, damit die Fortsätze bajonettartig in die Schlitze der Platten 16 eingreifen, um dadurch den Rahmen 10 sicher an der Platte 2 zu befestigen.
Diese horizontale Bewegung kann entweder durch das Fördermittel 19 selbst erfolgen oder vorzugsweise durch Schraubendrücker, die an der Platte 2 angebracht sind und an der Kante des Rahmens 10 wirken. Diese Drücker sind in der Zeichnung zur Vereinfachung der Darstellung nicht gezeigt. Sie dienen auch dazu, die Position des besagten Rahmens mit maximaler Genauigkeit aus den nachstehend angegebenen Gründen festzulegen.
Nachdem der Rahmen 10 korrekt in Position befestigt worden ist, sollten die beiden Komponenten gegenüber einander abgedichtet werden, damit die Saugwirkung, die in den Kanälen 13 der Platte 2 erzeugt wird, zu den Löchern 12 jedes Abstandshalters 11 weitergeleitet wird. Dies wird erreicht, indem die Trennlinie zwischen den beiden Kontaktkanten beispielsweise mit einem Klebeband abgedichtet wird.
Diejenige Positioniervorrichtung 27, die einem bestimmten Rahmen 10 entspricht, d.h. die Positioniervorrichtung, welche Sitze für Platten 7 aufweist, welche genau unter den Abstandshaltern 11 liegen, wenn das Fördermittel 19 sich in seiner Endstellung in der Presse befindet, wird dann auf den Trägern 26 des Fördermitteis 19 positioniert.
Die Leichtigkeit der Durchführung selbst minimaler Verschiebungen des Rahmens 10 macht es möglich, in allen Fällen eine genaue relative Positionierung zu erhalten.
Nachdem diese Vorbereitungsarbeit durchgeführt und die Flüssigkeit 3', die in der Schale 3 enthalten ist, auf die erforderliche Temperatur erwärmt worden ist, ist die Presse betriebsbereit. Eine Länge des thermoplastischen Materials, welche der Länge des Rahmens 10 entspricht, wird zuerst von der Spule 21 abgewickelt und gleichzeitig wird die Heizeinrichtung 22 eingeschaltet, so daß es zumindest ungefähr gerade wird. Die Schneideeinrichtung 23 wird dann in Betrieb gesetzt, um von der Mater ialbahn die Folie 8 abzutrennen, die bereits unterhalb der Sauger 25 liegt. Eine oder mehrere Bedienungspersonen geben gleichzeitig eine zu beschichtende Platte in jeden Sitz der Positioniervorrichtung 27.
Wenn diese Stufe beendet ist, wird ein Befehl zugeführt, um die Sauger 25 nach unten zu der Folie 8 zu bewegen und deren Verbindung mit dem Saugkreislauf zu öffnen, so daß die Folie 8 ergriffen und angehoben wird. Das Fördermittel 19 wird dann vorwärts bewegt, bis es seine Position in der Presse 1 erreicht. Wenn sie diese erreicht hat, wird die Saugwirkung der Sauger unterbrochen, mit dem Ergebnis, daß diese die Folie 8 auf die Membran 4 fallen lassen, wonach die Positioniervorrichtung 27 angehoben wird, bis jede Platte 7 an dem Abstandshalter 11 des Rahmens 10 haftet.
Wegen der genauen relativen Positionierung zwischen dem Rahmen 10 und der Positioniervorrichtung 27 ist jede Platte 7 genau gegenüber dem darüberliegenden Abstandshalter 11 zentriert und kann an ihm durch Saugen befestigt werden.
Nachdem das Fördermittel 19 wieder abgesenkt worden ist und die Presse 1 verlassen hat, wird die Schale 3 nach oben bewegt, bis die Membran 4 die Folie 8 mit hohem Druck gegen die Platten 7 und die Halter 17 drückt, um den Beschichtungsvorgang durchzuführen.
Am Ende des Pressvorgangs wird die Schale 3 abgesenkt, jedoch ohne die Saugwirkung an den Abstandshaltern 11 zu unterbrechen, welche auf diese Weise die bereits beschichteten Platten 7 weiter halten.
Nach dem Absenken der Schale 3 nimmt die Presse 1 den Schlitten 29 auf, auf den die Platten 7, die durch eine einzige Folie 8 zusammengehalten werden, nach Unterbrechung der Saugwirkung an den Abstandshaltern 11 fallen.
In der Praxis kann es vorkommen, daß die Membran 4 durch Abnutzung und auch aufgrund eines möglichen Reißens der Laminatfolie 8 während deren Deformation zerreißt. Um zu verhindern, daß in einem solchen Fall die Flüssigkeit 3', welche unvermeidbar in die Saugkanäle 13 eindringt, die Vakuumpumpe beschädigt, sind in dem Saugkreislauf Filter oder dgl. vorgesehen, um diese Flüssigkeit aufzunehmen.
Wenn der Schlitten 29 die Presse 1 verlassen hat, wird das Förderband 30 in Betrieb gesetzt, um die beschichteten Platten zu den anderen Trenn- und/oder Endbearbeitungsstationen zu befördern, und das System ist bereit, den Betriebszyklus mit einer neuen Serie von Platten 7, welche inzwischen auf der Zufuhrstrecke angeordnet worden sind, zu wiederholen.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß es der erfindungsgemäße Apparat ermöglicht, Holzplatten mit einem wärmeverformbaren Kunststoffmaterial mit großer Produkt ionsgeschwindigkeit, bemerkenswerter Betriebspräzision und damit mit einem geringen Ausstoßprozentsatz zu beschichten, und zwar mit einem hochautomatisierten Betriebszyklus, mit der einzigen Aüsnahme der Positionierung der Platten 7 in den entsprechenden Sitzen der Positioniereinrichtung 27, wobei dieser Vorgang jedoch von einer Person durchgeführt werden kann.

Claims

1. Apparat zur Beschichtung einer Oberfläche und der Kanten von Platten aus Holzmaterial mit einer Folie aus wärmeverformbarem Kunststoffmaterial des Typs zur Verwendung bei einer Presse (1) mit einem unteren erwärmten Bett aus elastisch nachgiebigem Material und einer starren oberen Platte (2), wobei der Apparat einen Rahinen (10), der lösbar an der oberen Platte (2) befestigbar ist, und eine Vielzahl von Abstandshaltern (11), die an deai besagten Rahmen (10) angebracht sind, umfaßt, wobei jeder Abstandshalter (11) mit wenigstens einem Loch (12) versehen ist, welches seine untere Oberfläche mit einem Saugkreislauf (13) verbindet, der mit dem besagten Rahmen (10) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, daß er umfaßt

- eine Dichtungseinrichtung (14), welche jedes Loch jedes Abstandshalters (11) umgibt;

- ein Fördermittel (19) zum Fördern wärmeverformbarer Kunststofflaminatfolien (8) von einer Position außerhalb der besagten Presse (1) zu einer Position innerhalb derselben, wobei die Fördermittel mit einer Einrichtung (25) zur Aufnahme und zur Abgabe der besagten Folien (8) versehen sind;

- eine Positioniervorrichtung (27) für eine Vielzahl von zu beschichtenden Platten (7), welche mit Aufnahmen für die besagten Platten entsprechend der Position zu den besagten Abstandshaltern (11) auf dem besagten Rahmen (10) versehen ist; und

- eine Einrichtung (19) zum Transport der besagten Positioniervorrichtung (27) von außen zum Inneren der Presse (1) und zum Hochfahren derselben, wenn sie sich innerhalb der Presse befindet, um die Platten (7), die in ihren entsprechenden Aufnahmen angeordnet sind, in Kontakt mit den entsprechenden Abstandshaltern (11) zu bringen.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung zwischen der oberen Platte (2) der Presse (1) und dem Rahmen (10), der die Abstandshalter (11) enthält, durch Pilzfortsätze (9) und durch in dem Rahmen vorgesehene geschlitzte Platten (16) erhalten wird, welche bajonettartig ineinandergreifen.

3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abstandshalter (11) wenigstens ein durchgehendes Loch (12) aufweist, welches an ein Saugnetz (13) über den Rahmen (10) angeschlossen ist.

4. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung, welche das besagte Loch (12) umgibt, aus einer kontinuierlichen Umfangsdichtung (17) besteht, welche teilweise von der unteren Oberfläche des entsprechenden Abstandshalters (11) wegragt.

5. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (17) an dem Rahmen (10) wenigstens in Positionen angebracht sind, welche den äußeren Kanten der Abstandshalter (11) entsprechen.

6. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Fördermittel (19) ein Abwickler zum Abwickeln der besagten Folien (8) von einer Spule (21) und eine Schneideinrichtung (23) zum Abtrennen der Folien (8) von der Bahn, welche von der besagten Spule abgewickelt wird, zugeordnet sind.

7. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung (22) zwischen der Spule (21) und der Schneideinrichtung (23) angeordnet ist, um eine Wölbung von der Bahn, welche von der besagten Spule abgewickelt wird, zu entfernen.

8. Apparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung (23) im wesentlichen aus einer endlosen Kette besteht, welche sich straff quer zu der Bahn aus wärmeverformbarem Material erstreckt, welches von der besagten Spule (21) abgewickelt wird, sowie aus wenigstens einem Messer (24), das an der besagten Kette angebracht ist.

9, Apparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Rahmen (18) auf der Seite der Presse (1) und einen Schlitten (19), der zwischen einer Position innerhalb und einer Position außerhalb der besagten Presse (1) bewegbar ist, wobei der Schlitten unten mit einer Vielzahl von Saugern (25) versehen ist, die an ein Saugnetz angeschlossen sind, um jede Folie aufzunehmen und von dem Rahmen (18) zu dem unteren Bett (3) der Presse zu befördern, sowie eine Vielzahl von Trägern (26) für die besagte Positioniervorrichtung (27).

10. Apparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Glieder zum senkrechten Bewegen der besagten Sauger (25) und der besagten Träger (26) dem Schlitten (19) zugeordnet sind.

11. Apparat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Glied (29) zur Entnahme der mit der Folie (8) beschichteten Platten (7) nach Beendigung der Beschichtungsstufe von der Presse (1).

12. Apparat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Entnahmeglied (29) einen Rahmen (28) umfaßt, der auf der Seite der Presse (1) angeordnet ist, sowie einen Schlitten (29), der zwischen einer Position außerhalb und einer Position innerhalb der besagten Presse bewegbar ist und mit einem Förderband (30) zum Transport der vollständig beschichteten Platten (7) zu den nachfolgenden Bearbeitungsstufen versehen ist.